DE20001383U1

DE20001383U1 - Integrales Vitaldatenerfassungssystem

Info

Publication number: DE20001383U1
Application number: DE20001383U
Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 2000-01-27
Filing date: 2000-01-27
Publication date: 2000-09-28
Anticipated expiration: 2010-01-28

Description

Ingenieurbüro H.W. Schulte * Börscher'^tr.*?*"* D-5ISl5Kürten** "fiefe: 0|207-5921 * Fax.: 02207-5922

Bezeichnung

Integrales Erfassungssysteme zur Überwachung der Vitalfunktionen eines frei beweglichen Patienten mit Sensoren, die in ein Unterbekleidungsstück eingearbeitet sind.

Beschreibung

In der Vergangenheit waren Mess- und Erfassungssysteme für die Vitalwerte des Menschen mit der Anbringung unterschiedlicher Einrichtungen wie Sensoren, Verkabelung und Erfassungsgerät für die jeweils zu kontrollierende Vitaltunktion erforderlich.

So wurde beispielsweise für ein Elektrokardiogramm ( EKG ) eine Anzahl Elektroden mit jeweils einem Heftpiaster am Körper des Patienten angebracht und dann durch Kabel, die ihrerseits durch Fixationen am Körper des Patienten befestigt werden mußten, mit einem Gerät zur Erfassung verbunden.
Für ein gleichzeitiges Messen der Temperatur oder z.B. der Atemfunktion war die Anbringung weiterer Sensoren verbunden mit der Benutzung von Gurten oder Heftpflastern erforderlich.

Sollte also eine multifunktionale Erfassung von Vitaldaten erfolgen, so war das Anbringen der Sensorik und das Tragen für die Zeit der Erfassung für den Patienten bzw. Aspiranten der Erfassung eine unangenehme Sache.

An eine normale Betätigung verbunden mit der Notwendigkeit der körperlichen

Bewegungsfreiheit, wie sie für Freizeitsport oder sogar Leistungssport ohne Einschränkungen und Behinderungen war nicht
zu denken.

Mit der vorgestellten Entwicklung ist es nun möglich durch eine in ein unterhemdähnliches Kleidungsstück die notwendigen Sensoren und Einrichtungen ohne gesonderte Halterung am Körper des Trägers zu fixieren.
Hierbei wird angepasst an die Physiognomie des Patienten - sozusagen auf den Leib geschneidert

die notwendige Lagestabilität und der notwendige Körperkontakt der sensorischen Elemente gewährleistet.
Gleichzeitig wird die Führung der Kabel vom Sensor zu der Erfassungseinheit auch durch das Gewebe des Kleidungsstückes bewerkstelligt.
Die Erfassungseinheit ist ihrerseits entweder frei und über einen Steckverbinder mit der Verkabelung des Kleidungsstückes verbunden oder selbst in einer entsprechenden gesicherten taschenartigen Halterung am Kleidungsstück so fixiert, daß keine Behinderung der Bewegungsfreiheit des Trägers eintritt.

Alle Sensoren sind so gestaltet, daß sie entweder fest in das Gewebe eingearbeitet sind oder falls dies zur Reinigung des Kleidungsstückes erforderlich ist aus der Fixierung am Kleidungsstück ohne Probleme entfernt werden können.

Die im oder am Kleidungsstück verbleibenden Elemente sind so beschaffen, daß sie eine den Hygieneregeln gerechte Reinigung schadlos über den Gebrauchszeitraum überstehen.

Zu den eingarbeitet Sensoren gehören Leiterschleifen, Anschlüße und

Befestigungsmittel für EKG-Elektroden, ein Lagesensor, optional ein Beschleunigungssensor sowie Anschlußelemente für weitere optionale Sensore je nach den Sonderausführungen.

Die optional mögliche Verbindung zu einem Positionienuigssystem bzw. zu einem portablen Telekommunikationsgerät ( D- ode E-Netz-Handy)

geschieht durch eine beigestellte Verkabelung, hierdurch ist eine freie Unterbringung der Kommunikationseinrichtung gewährleistet.
Hierdurch wird der Nutzen als &ldquor;Handy" für den normalen Gebrauch nicht eingeschränkt.

Gebrauchsmusterschutzaomiliitine

Claims

1. Integriertes Vitaldatenerfassungssystem zur behinderungsfreien Überwachung der grundlegend lebenswichtigen körperlichen Funktionen mit Datenspeicherung oder permanenter, zyklischer oder ereignisgetriebener Datenübermittlung an ein Auswerte- und Alarmsystem (siehe Zeichnung 1 und Zeichnung 2), dadurch gekennzeichnet,

- daß die Sensoren (1-4) zur Erfassung der Daten in einem Bekleidungsstück der Unterbekleidung so eingearbeitet sind, daß dem Patienten oder Träger des Systemes das Anbringen und Tragen einzelner Haltevorrichtungen erspart bleibt,

- daß keine äußerlich sichtbare Verkabelung besteht und keine behindernden Elemente des Systemes die Bewegungsfreiheit bei der Verrichtung normaler Handlungen des täglichen Lebens und bei sportlicher Betätigung einschränken,

- daß je nach Anwendungsfall Vitaldaten (z. B. Puls, EKG, Atemtätigkeit, Körpertemperatur, Blutdruck o. ä.) erfasst und gespeichert werden,

- daß die durch die Auswertelektronik (7) so gewonnenen Daten in eine Auswertungszentrale übermittelt und dort weiterverarbeitet und ausgewertet werden.

2. Integriertes Vitaldatenerfassungssystem nach Schutzanspruch 1 (siehe Zeichnung 3), dadurch gekennzeichnet,

- daß die für kreislaufgefährdete Patienten das System mit einem Lagesensor (2) für die Lageerlässung des Oberkörpers des Patienten ausgestattet ist,

- daß die Lage des Oberkörpers des Patienten in Korrelation mit den Vitaldaten als Auslöser für eine Alarmfunktion dient.

3. Integriertes Vitaldatenerfassungssystem nach Schutzanspruch 1 (siehe Zeichnung 4), dadurch gekennzeichnet,

- daß im Normalbetrieb nur verdichtete, detailarme Daten permanent im Speicher der Auswertelektronik (7) abgespeichert werden,

- daß im Normalbetrieb in einem Zwischenspeicher unverdichtete, detailreiche Daten temporär für einen Zeitraum vorgewählter Dauer abgespeichert werden,

- daß das subjektive Empfinden des Patienten mit Betätigen einer Alarmtaste (9) oder die Abweichung der Vitaldaten von vorgegebenen Sollbereichen als Auslöser für eine Alarmfunktion dient,

- daß das Auslösen der Alarmfunktion zu einer Abspeicherung der temporären Daten aus dem Zeitbereich vor und nach der Auslösung der Alarmfunktion in den permanenten Datenspeicher führt.

4. Integriertes Vitaldatenerfassungssystem nach Schutzanspruch 1 und 2 (siehe Zeichnung 5), dadurch gekennzeichnet,

- daß zusätzlich ein Ortungssystem (z. B. GPS) (10) den Aufenthaltsort der Person ermittelt,

- daß das Vitaldatenerfassungssystem mit einer mobilen Kommunikationseinrichtung (11) eines Telefonnetzes verbunden ist,

- daß der Aufenthaltsort und die relevanten Vitaldaten über diese mobile Kommunikationseinrichtung (10) des Funktelefonnetzes ohne das Zutun des Patienten eine entsprechende Alarmmeldung mit den zugehörigen Daten an eine Überwachungszentrale zum Zweck der Einleitung von Hilfsmaßnahmen übermittelt.

5. Integriertes Vitaldatenerfassungssystem nach Schutzanspruch 1 (siehe Zeichnung 6), dadurch gekennzeichnet,

- daß die Vitaldaten zum Zweck der Überwachung von Personen an gefährlichen Arbeitsplätzen permanent per drahtloser Übertragung (12) an ein Überwachungssystem (13) übermittelt werden und frühzeitig eine drohende physiologisch bedingte Ausfallsituation erkannt werden kann,

- oder daß die Vitaldaten zum Zweck der Überwachung von Personen, die an einem sportlichen Training teilnehmen, permanent per drahtloser Übertragung (12) an ein Überwachungssystem (13) bermittelt werden um die Anpassung des Training an die persönliche Belastbarkeit des Trainierenden durch entsprechendes Betreuungspersonal zu ermöglichen.