DE19963732A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von speziellen Glasformen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von speziellen GlasformenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von speziellen Glasformen mittels Erwärmung und Verwendung einer Urform. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, mit denen spezielle Glasformen wie spiralförmige Formkörper mit innenliegendem kleinsten Radius in ökonomisch und ökologisch günstiger Art und Weise für unterschiedlichste Verwendungen herstellbar sind, wird dadurch gelöst, daß mindestens eine Glasmasse aus Flachglas und/oder aus Glasbruch und/oder aus geformten Glaspartikeln in einen flexiblen Wärmeleiter (5) eingebracht, erwärmt, geschmolzen und/oder plastifiziert, geformt und spannungsfrei abgekühlt wird, um spezielle Glasformen wie spiralförmige Formkörper (4) wie Schlauchwirbelerzeuger für Windenergie konzentrierende Windkraftanlagen herzustellen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
spezieller Glasformen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 und eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Die Rotoren von Windkraftanlagen, die Schaufeln von
Windturbinen oder die spiralförmigen Ausläufe von Lüf
tern werden nach dem bekannten Stand der Technik in
komplizierten Verfahren aus Metall, Kunststoffen und
glasfaserverstärktem Kunstharz hergestellt
(US 5,499,904; EP 0 785 403; DE 30 25 658 A (durch
Urformung hergestellte Luftschaufeln von großen
Axialventilatoren); DE 197 41 495 A1).
Insbesondere für die Herstellung von geometrisch
komplizierten Gebilden wie Evolventen-Reflektoren oder
von Schlauchwirbelerzeugern werden nach dem bekannten
Stand der Technik Bleche, Kunststoffplatten oder
glasfaserverstärkte Kunstharze eingesetzt, die eine
Reihe von Nachteilen aufweisen wie Fertigungsprobleme,
kostenintensive Verfahren, unzureichende UV-Stabilität
und Alterungsbeständigkeit über lange Nutzungs
zeiträume, unzulässige Oberflächenveränderungen bei
Langzeiteinsatz.
Es sind keine Verfahren bekannt, nach denen spezielle
Glasformen wie spiralförmige Formkörper für eine
vielseitige Verwendung ökonomisch hergestellt werden
können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsgemäßes Verfahren und eine Einrichtung zur.
Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, mit denen
spezielle Glasformen wie spiralförmige Formkörper mit
innenliegendem kleinsten Radius in ökonomisch und
ökologisch günstiger Art und Weise für unterschied
lichste Verwendungen herstellbar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der
Ansprüche 1 und 14 gelöst. Danach ist das Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von
speziellen Glasformen mindestens eine Glasmasse aus
Flachglas und/oder aus geformten Glaspartikeln und/oder
aus Glasbruch in einen flexiblen Wärmeleiter
eingebracht, erwärmt, geschmolzen und/oder plastifi
ziert, geformt und spannungsfrei abgekühlt wird.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
durch eine flexible Form aus einem Wärmeleiter
und eine Urform zur Formung des gewünschten Glaskörpers
gekennzeichnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
werden zur Herstellung von speziellen Glasformen wie
spiralförmige Formkörper wie Schlauchwirbelerzeuger für
Strömungsenergie konzentrierende Anlagen Flachglas
platten definierter Stärke in den flexiblen Wärmeleiter
eingebracht, bis zum Erreichen eines definierten
plastischen Zustandes, der gekennzeichnet ist durch die
Verformbarkeit der Glasmasse, ohne mit anliegenden
Materialien zu verkleben und/oder zu verschmelzen,
erwärmt wird, daß die plastifizierte Glasmasse
mechanisch beschleunigt in die Urform geleitet und dort
geformt und derart gleichmäßig abgekühlt wird, daß, an
allen Punkten auf der Oberfläche des flexiblen
Wärmeleiters während der Abkühlzeit annähernd gleiche
Temperaturen über den flexiblen Wärmeleiter selsttätig
eingestellt werden.
Der nach der Erfindung vorgesehene Einsatz von
Flachglas für die Herstellung der komplizierten
geometrischen Form eines Schlauchwirbelerzeugers hat
eine Vielzahl von Vorteilen. Das bekannte
Fließverhalten von Glas über lange Zeiträume ist für
die Nutzung in zum Beispiel Windenergie konzen
trierenden Windkraftanlagen vernachlässigbar und ohne
praktische Bedeutung.
Flachglas wird preisgünstig in Großserien produziert.
Mit den vorhandenen Maschinen können genaue Zuschnitte
hergestellt und die Glasstärken nach dem Lieferprogramm
stufenweise abgestimmt werden. Die Verarbeitung kann in
jedem Glaswerk erfolgen, welches über Wärmeöfen
verfügt.
Eine Verformung kann nur durch Wärmezufuhr erfolgen.
Glas ist aus ökologischer Sicht ein Werkstoff, der
keine Umweltschäden verursacht, er ist vollständig
recycelbar und verursacht keine Umweltveränderungen bei
der Bereitstellung der zur Herstellung erforderlichen
Grundstoffe. Es entstehen keine Abfallprobleme.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können beispiels
weise Schlauchwirbelerzeuger zur Konzentration von
Strömungsenergie newton'scher, Fluide, zum Beispiel von
Windenergie, aus Glas hochgenau hergestellt werden. Im
Nutzungszeitraum von etwa 20 bis 30 Jahren wird deren
Oberfläche auch bei extremen aggressiven Umweltein
flüssen nicht verändert.
Es können in wirtschaftlicher Weise komplizierte Form
körper aus Verbundglas mit hohem Sicherheitsstandard
hergestellt werden.
Die Verwendung ist nicht auf die Herstellung von
Schlauchwirbelerzeugern beschränkt. Es können ebenso
Gebrauchsgegenstände aus Glas nach Designer-Entwürfen
wie Tischgestelle in unterschiedlichster dekorativer
Gestaltung hergestellt werden. Der flexible Wärmeträger
ist durch langgestreckte Formen mit quadratischem,
rechteckigem, drei- oder vieleckigem, kreisförmigem
oder elliptischem Querschnitt gebildet. Für spezielle
Designer-Aufgaben können auch unregelmäßig geformte
Querschnitte eingestellt werden. Damit sind Designer-
Effekte in farbigem Glas in Kombination mit Leucht
mitteleffekten möglich.
Des weiteren ist die Anwendung in der Beleuchtungs
industrie, zum Beispiel für die Herstellung von
Evolventen-Reflektoren mit Effekten, insbesondere
Total-Reflektion, möglich.
Die Herstellung von Verbundglas-Formkörpern nach einer
bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der
Erfindung aus Flachglas und aus Glasbruch oder geome
trisch geformten Glaspartikeln in Sandwichbauweise
erschließt eine große Vielfalt an dekorativen Glas
körpern mit niedrigerer spezifischer Dichte und somit
geringerem Gewicht als nur aus Flachglas geformte Glas
körper. Es kann dabei der Zwischenraum zwischen den.
Schichten mit einer photovoltaisch steuerbaren Schicht
ausgekleidet werden, die bei Sonneneinstrahlung über
die gesamte Fläche einen hohen Wärmedurchgangswider
stand aufbaut, wenn ein elektrisches Potential angelegt
wird. Glaskörper dieser Art können sowohl zur dekorati
ven Fassadengestaltung als auch zur energiesparenden
Bauweise in der Bauindustrie eingesetzt werden.
Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel des Verfahrens zur Herstellung eines Schlauch
wirbelerzeugers näher beschrieben. In der zugehörigen
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer
Windenergie konzentrierenden
Windkraftanlage,
Fig. 2 die schematische Darstellung einer
Urform zur Herstellung eines
Schlauchwirbelerzeugers für den
Konzentrator in der Fig. 1,
Fig. 3 die schematische Darstellung einer
flexiblen Form (flexibler Wärmeleiter)
Fig. 4 die schematische Draufsicht der Anord
nung der Formkörper in der Urform und
Fig. 5 die schematische Seitenansicht einer
festen Urform nach Fig. 4
(Schnitt A-A).
Die Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht die sche
matische Darstellung einer Strömungsenergie konzen
trierenden Anlage 16, hier Windenergie konzentrierenden
Windkraftanlage, bestehend aus zwei übereinander
angeordneten Einheiten aus je einem Leistungsmodul 1
und je einem Wirbelmodul 2. In jedem der Wirbelmodule 2
befindet sich ein Konzentrator 3, der beispielsweise
aus sechzig Schlauchwirbelerzeugern 4 (Fig. 2) gebildet
sein kann, um beispielsweise die mittlere Energie einer
Anströmfläche in sechzig Wirbelröhren zu konzentrieren.
Die Schlauchwirbelerzeuger 4 sind spiralförmige Form
körper, die über eine flexible Form (flexibler
Wärmeleiter) 5 nach Fig. 3 und eine Urform 6 nach Fig.
2 bzw. eine feste Form 13 nach den Fig. 4, 5 nach der
Erfindung insbesondere als geformte Verbundglaskörper
aus Flachglas hergestellt werden.
Entsprechend der Fig. 3 besteht der flexible
Wärmeleiter, der als flexible Form 5 ausgebildet ist,
aus Kupferfolien 8 für glatte Flächen und/oder aus
darübergelegtem Kupfergewebe 9 von beispielsweise 0,1 mm
bis max. 0,5 mm Stärke, welche die großen Flächen
auf der Ober- und Unterseite des Formkörpers 4
abdecken.
Die Cu-Folien- bzw. die Cu-Gewebeflächen 8, 9 sind
zugseitig mit Cu-Vierkantmaterial 10 fest verbunden,
welches die Stärke des erwärmten Formkörpers 4 hat.
Zugmittel werden an dem Cu-Vierkant 10 lösbar
befestigt. Die untere Cu-Folien- bzw. Gewebefläche 8, 9
ist auf die Wärmelänge des Formkörpers 4 eingestellt,
am Ende mit einem Cu-Vierkant 10 versehen und mit nicht
dargestellten Schnellverschlüssen befestigt. Die
Seitenflächen sind mit Cu-Gewebe abgeschlossen.
Um eine Spitze im Glas herzustellen, kann es zweckmäßig
sein, ein fest angemachtes, federndes Formblech 14
vorzusehen.
In der Fig. 2 ist die Urform 6 für die Herstellung
eines Schlauchwirbelerzeugers 4, wie er in den
Konzentratoren 3 (Fig. 1) benötigt wird, gezeigt, der
in seiner geometrischen Form im wesentlichen durch die
gewählte Größe des Radius R und der Erweiterung des
Radius R pro Viertelkreis nach der aus dem Maschinenbau
bekannten Beziehung bestimmt ist (Thomas Kirst:
"Werkstatt-Tabellen für die Metallindustrie", Band 1,
Fachbuchverlag Leipzig, 1954, Seite ).
Die Formung des spiralförmigen Schlauchwirbelerzeugers
4 erfolgt nach der Erfindung aus Flachglas in normaler
Fensterglasqualität in aufeinanderfolgenden Verfahrens
schritten, deren zeitliche Dauer in Abhängigkeit von
den gewünschten technischen Parametern wie gewählter
Radius, notwendige Wandstärke eingestellt wird.
Flachglas wird zunächst in der Größe des gewünschten
Formkörpers 4 zugeschnitten und in die flexible Form 5
gemäß Fig. 3 eingelegt. Die geschlossene flexible Form
5 wird in einem Industrieofen derart erwärmt, daß der
darin eingeschlossene Formkörper 4, in diesem Stadium
Glasmasse, plastisch wird, ohne sich jedoch mit
anliegenden Materialien zu verbinden, zum Beispiel auf
eine Temperatur von fünf Grad Celsius unter dem
Glasschmelzpunkt. Der Wärmeeintrag erfolgt über die
Flächen der flexiblen Form 5 (guter Wärmeleiter).
Die flexible Form 5 kann dann beispielsweise über
Schrägen in die Urform 6 nach Fig. 2 oder in eine feste
Form 13 nach Fig. 4 oder eine Zugvorrichtung trans
portiert werden. Die flexible Form 5 wird dabei in der
Urform 6 verankert.
In der Urform 6 nach Fig. 2 erfolgt mittels eines die
gewünschte Geometrie beschreibenden Rollengangs mit
angetriebenen Rollen 7 die Urformung. Die Urformung
kann alternativ auch durch Vakuumeinzug (strömungs
mechanischer Einzug) der plastifizierten Glasmasse
vorgenommen werden oder durch Einzug der Glasmasse in
die feste Form 13 nach Fig. 4, 5. Dabei kann die
Schwerkraft genutzt werden, wenn der Einzug von oben
erfolgt.
In der Fig. 2 ist das Formblech 14 in der flexiblen
Form 5 dargestellt, mit dem an der Spitze eine
Keilausbildung erfolgen kann, damit sich bei der
Urformung eine Spitze im Glasmaterial herausbilden
kann.
Wichtigste Phase des Verfahrens ist die Abkühlung der
verformten, Wärmeenergie tragenden Glasmasse des
Formkörpers 4. Dafür ist eine Voraussetzung die
gleichmäßige Wärmeübertragung aus dem Formkörper 4
durch Abstrahlung und Wärmeleitung. Durch eine
Deckelung der Urformen 6 und Einlagerung in einen
Container (Fig. 4, 5) wird dann auch eine gleichmäßige
Abkühlung durch Abstrahlung über die Außenflächen des
Containers mit den darin befindlichen Formkörpern 4
erreicht. In den flexiblen Wärmeleitern 5 wird durch
die gewählte Cu-Folie 8 oder Cu-Gewebe 9 ein über der
Zeit laufender Wärmeaustauschprozeß in den Formkörpern
4 eingeleitet und eine konstante Abstrahlung an allen
Punkten der Oberfläche des Formkörpers 4 erreicht.
Die flexible Form 5 mit dem spiralförmigen Formkörper 4
kann anschließend formstabil mit der Urform 6 in
Containern in einen nicht dargestellten Abkühlraum
überführt werden zum spannungsfreien Abkühlen durch
Wärmeaustausch an den Oberflächen der flexiblen Form 5
oder zusätzlich durch Einströmen eines Kühlmittels.
Nach dem ausreichenden Abkühlen wird der Formkörper 4
aus der flexiblen Form 5 entschalt.
Die in der Fig. 2 gezeigte Urform 6 ist aus Cu-Blech
11 gefertigt. Die Urform 6 bildet eine doppelte Cu-
Blechspirale. Die Spiralen können stirnseitig
geschlossen werden, um im Bereich des kleinsten Radius
R der Spirale eine Vakuumleitung 15 anschließen zu
können, wenn ein Vakuumeinzug vorgesehen ist.
Die Urform 6 kann in ihrer festen Spiralform aus Cu-
Blech 11 durch einen Rollengang gebildet aus den Rollen
7 abgebildet werden. Ausgewählte Rollen 7 können paar
weise als Antrieb eingesetzt sein. Die Einzugs
geschwindigkeit wird durch eine Drehzahlregelung der
Antriebsmotore eingestellt. Diese Variante ist für
Kleinserien kostengünstig, da der abwärts gerichtete,
mechanische Einzug keine großen Übertragungskräfte
erfordert.
Bei einem Vakuumeinzug wird die Verbindung der Urform 6
und des nicht dargestellten Vakuumerzeugers mit einer
Schnellkupplung vorgenommen. Das Vakuum für den Einzug
der flexiblen Form 5 in die Urform 6 wird in einem
Behälter erzeugt. Mit dem Öffnen eines Ventils wird das
Vakuum über den Vakuumanschluß 15 schlagartig in den
Innenraum der Urform 6 übertragen. Die am Einlauf 12
der Urform 6 eingeführte flexible Form 5 mit dem
plastischen Formkörper 4 wird durch den Unterdruck und,
die auf die Stirnfläche des Vierkantes 10 der flexiblen
Form 5 wirkenden Kräfte in einem Luftstrom schnell in
die Spirale eingezogen. Der Luftstrom wirkt dabei als
Führungs- und Gleitlagerstrom. Die dabei bereits
einsetzende Abkühlung des Formkörpers 4 wird aufgrund
der kürzen Einwirkzeit den plastischen Zustand der
Glasmasse nicht wesentlich verringern. Die dadurch
erzeugten Temperaturdifferenzen im Glas werden durch
die Wärmeverteilung über die Cu-Folien 8, 11 wieder
ausgeglichen, so daß der Formkörper 4 an allen Stellen
die gleiche Temperatur einstellt.
Die Einzugsgeschwindigkeit der flexiblen Form 5 in die
Urform 6 ist über das Vakuum einstellbar.
Als Schmier- und Gleitmittel kann ein Graphitpulver
zugegeben werden. Für eine Großserienproduktion kann
die Urform 6 auch aus Graphit hergestellt sein.
Nach dem Einzug der flexiblen Form 5 in die Urform 5
wird die Schnellkupplung des Vakuumanschlusses 15
gelöst. Die Urform 6 wird in ein nicht dargestelltes
transportables Stahlgerüst auf die unterste Halterung
abgesenkt und dort zur Abkühlung positioniert. Die
oberste Halterung für eine Urform 6 ist in Höhe einer
Zuführungseinrichtung für die flexiblen Formen 5
angeordnet, so daß eine mechanische Einführung der
flexiblen Formen 5 in den Einlauf 12 der Urform 6
erfolgen kann. Die Urformen 6 können mit den
Halterungen im Stahlgerüst abgesenkt werden
(Paternostersystem). Wenn die maximal mögliche Anzahl
von Urformen 6 im Stahlgerüst eingelagert ist, dann
wird das Stahlgerüst zur Abkühlung der Urformen 6
abtransportiert und ein neues Stahlgerüst eingesetzt.
Durch eine Strukturierung ihrer Oberfläche kann die
flexible Form 5 kann auch für Strukturformgläser
verwendet werden.
Zur Stabilisierung der Formkörper kann ein galvanisch
verkupfertes Drahtgitter in die flexible Form 5
eingelegt werden, das nach Erwärmung eingedrückt und
mit senkrechten Drahtenden durch Urformung unlösbar
verankert wird (mechanische Stabilisierung und/oder
Schmuckwirkung).
Durch einen Sandwichaufbau der Formkörper aus Flachglas
und aus Glasbruch und/oder aus geometrisch geformten
Glaspartikeln können Verbundgläser mit geringerem
Gewicht als nur aus Flachglas gefertigte Verbundgläser
hergestellt werden, die neben der vielfältigen
Möglichkeit einer dekorativen Gestaltung auch
wärmetechnisch günstige Eigenschaften aufweisen können
durch den gezielten Einschluß von luftgefüllten
Hohlräumen zum Beispiel zwischen den Glaspartikeln.
Es können des weiteren zwischen den Schichten des in
Sandwichbauweise gefertigten Formkörpers photovoltaisch
regelbare Schichten eingebracht werden, mit denen der
Wärmeübergangswiderstand bei Sonneneinstrahlung beein
flußbar ist.
Es können mit Formkörpern dieser Art zum Beispiel
Gebäudefassaden architektonisch dekorativ und auch
wärmetechnisch günstig ausgestaltet werden.
1
Leistungsmodul.
2
Wirbelmodul
3
Konzentrator
4
Schlauchwirbelerzeuger (Formkörper)
5
Flexibler Wärmeleiter (Flexible Form)
6
Urform
7
Rolle
8
Cu-Folie
9
Cu-Gewebe
10
Cu-Vierkant,(massives Element)
11
Cu-Blech
12
Einlauf
13
Feste Form
14
Formblech
15
Vakuumanschlußstelle
16
Strömungsenergie erzeugende Anlage
(aus
1-4
bestehend)
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung von speziellen Glasformen
mittels Erwärmung einer Glasmasse und Verwendung
einer Urform,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Glasmasse aus Flachglas und/oder
geformten Glaspartikeln und/oder Glasbruch in einen
flexiblen Wärmeleiter (5) eingebracht, erwärmt,
geschmolzen und/oder plastifiziert, geformt und
spannungsfrei abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von speziellen Glasformen wie
spiralförmige Formkörper (4) wie Schlauchwirbeler
zeuger für Strömungsenergie konzentrierende Anlagen
Flachglasplatten definierter Stärke in den
flexiblen Wärmeleiter (5) eingebracht werden, bis
zum Erreichen eines definierten plastischen
Zustandes, der gekennzeichnet ist durch die
Verformbarkeit der Glasmasse, ohne mit anliegenden
Materialien zu verkleben und/oder zu verschmelzen,
erwärmt wird, die plastifizierte Glasmasse
mechanisch beschleunigt in die Urform (6) geleitet,
dort geformt und derart gleichmäßig abgekühlt wird,
daß an allen Punkten auf der Oberfläche des
flexiblen Wärmeleiters (5) während der Abkühlzeit
annähernd gleiche Temperaturen über die Urform (6)
selsttätig eingestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei aufeinandergelegte Glasplatten
erwärmt und in die Urform (6) eingeleitet, geformt
und dort gleichmäßig abgekühlt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
aufeinandergelegte Glasplatten in den flexiblen
Wärmeleiter (5) eingebracht, erwärmt, in die
Urform (6) geleitet und dort gleichmäßig abgekühlt
werden und daß die Arbeitsfugen zwischen den Platten
zur Herstellung eines Sicherheitsglases mit den
gewünschten Parametern mit einem Bindemittel
und/oder einem Füllmittel gefüllt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der
geformten Glaskörper (4) in einem Kühltunnel
und/oder durch Einbringen eines Kühlmittelstromes in
die Form (6) erfolgen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß über Führungsflächen
des flexiblen Wärmeleiters (5) Strukturen zur
Stabilisierung und/oder Dekoration des geformten
Glaskörpers (4) auf die Oberfläche des Glaskörpers
(4) aufgebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Glasbruch definierter Körnung und/oder
geometrisch definiert geformte Glaspartikel in den
flexiblen Wärmeleiter (5) eingebracht, bis zum
Aufschmelzen der Oberflächen der Glasmassen
erwärmt, geformt und spannungsfrei abgekühlt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Glasmasse aus Flachglas, eine Glasmasse
aus geformten Glaspartikeln und/oder aus Glasbruch
und eine Glasmasse aus Flachglas geschichtet in den
flexiblen Wärmeleiter (5) eingebracht, erwärmt,
plastifiziert, geformt- und spannungsfrei abgekühlt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Sandwichstruktur photovoltaisch
regelbare Schichten eingebracht werden, welche
durch das Anlegen eines elektrischen Potentials bei
Sonneneinstrahlung die gesamte Fläche mit einem
hohen Wärmedurchgangswiderstand versehen.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß Glaskörper mit
geometrischen Formen beliebiger Art und beliebigem
Dekor zur allgemeinen Verwendung hergestellt
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß Glaskörper mit geometrischen Formen beliebiger
Art und beliebigem Dekor zur allgemeinen Verwendung
hergestellt und mit Einrichtungen zur
Leuchtmittelwerbung kombiniert werden.
22. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der flexible Wärmeleiter (5)
mit einer strukturierten Oberfläche versehen wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die hergestellten Glaskörper
zur Fassadengestaltung im Bauwesen verwendet
werden.
14. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß eine flexible Form (5) aus einem guten
Wärmeleiter wie Cu-Folie (8) und/oder Cu-Gewebe
(9), der die Oberfläche eines zu bildenden
Formkörpers (4) abdeckt, und aus mindestens zwei
massiven Elementen (10) aus dem gleichen Material,
die an den Zugseiten fest mit den Cu-Folien
und/oder dem Cu-Gewebe verbunden sind, und eine
Urform (6) zur gewünschten Formung des Glaskörpers
(4) vorgesehen sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Urform (6) durch einen
Rollengang mit zum Teil angetriebenen Rollen (7)
gebildet ist, in die die flexible Form (5) mit dem
darin befindlichen zu formenden Glaskörper (4)
eingebracht ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Urform (6) aus doppelten
Kupferblechspiralen (11) als geschlossene
Baueinheit mit einem Anschluß (15) für Vakuum
gebildet ist.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Urform (6) aus einer
Vielzahl von festen Formen (13) gebildet ist,
welche in wärmeenergetisch definierten Abständen in
einem verschließbaren Gehäuse angeordnet sind.
18. Einrichtung zur Durchführung nach den Ansprüchen 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine flexible Form (5) aus einem
schlechten Wärmeleiter wie nichtmetallische, flexible,
hochtemperaturbeständige Isoliermatten (8) und/oder
Isoliergewebe (9), der die Oberfläche eines zu bildenden
Formkörpers (4) abdeckt und aus mindestens zwei massiven
Elementen (10), die an den Zugseiten fest mit den Isoliermatten
(8) und/oder dem Isoliergewebe (9) verbunden sind, und eine
Urform (6) zur gewünschten Formgebung des Glaskörpers (4)
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163732 DE19963732C2 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von speziellen Glasgegenständen sowie Anwendungen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163732 DE19963732C2 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von speziellen Glasgegenständen sowie Anwendungen des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19963732A1 true DE19963732A1 (de) | 2001-07-05 |
DE19963732C2 DE19963732C2 (de) | 2003-07-17 |
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ID=7934963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999163732 Expired - Fee Related DE19963732C2 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von speziellen Glasgegenständen sowie Anwendungen des Verfahrens |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19963732C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3527558C2 (de) * | 1985-08-01 | 1988-11-24 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De | |
DE4104086C1 (de) * | 1991-02-11 | 1992-02-20 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De |
-
1999
- 1999-12-24 DE DE1999163732 patent/DE19963732C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3527558C2 (de) * | 1985-08-01 | 1988-11-24 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De | |
DE4104086C1 (de) * | 1991-02-11 | 1992-02-20 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19963732C2 (de) | 2003-07-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHATZ, JUERGEN G., 10365 BERLIN, DE |
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