DE19960655A1 - Verfahren zum Verschließen eines Reaktordruckbehälters und Vorrichtung zur Trocknung einer Dichtfläche - Google Patents

Verfahren zum Verschließen eines Reaktordruckbehälters und Vorrichtung zur Trocknung einer Dichtfläche

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DE19960655A1 DE19960655A DE19960655A DE19960655A1 DE 19960655 A1 DE19960655 A1 DE 19960655A1 DE 19960655 A DE19960655 A DE 19960655A DE 19960655 A DE19960655 A DE 19960655A DE 19960655 A1 DE19960655 A1 DE 19960655A1
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Abstract

Bei einem Verfahren zum Verschließen eines mit Brennelementen beladenen Reaktordruckbehälters (60) einer kerntechnischen Anlage mittels seines Deckels (70) wird der Wasserpegel (68) in der Reaktorgrube (66) unter eine am Unterteil (9) des Reaktordruckbehälters (60) vorhandene Dichtfläche (15) abgesenkt, die der druckdichten Verbindung des Unterteils (9) mit dem Deckel (70) dient. Ein mit einem Trocknungssystem (17) ausgestatteter Manipulator (3) wird in die Nähe der Dichtfläche (15) gebracht und anschließend in Umfangsrichtung (13) entlang der Dichtfläche (15) bewegt, während das Trocknungssystem (17) die Dichtfläche (15) trocknet. Dann wird der Deckel (70) auf der Dichtfläche (15) abgesetzt. Eine Vorrichtung (1) zur Trocknung einer Dichtfläche (15) zwischen dem Deckel (70) und dem Unterteil (9) eines Reaktordruckbehälters (60) einer kerntechnischen Anlage weist ein Fahrgestell (25) auf und zu dessen Führung entlang einer Kontur des Unterteils (9) eine Führungseinrichtung (49). Am Fahrgestell (25) ist ein Trocknungssystem (17) zur Trocknung der Dichtfläche (15) angeordnet. Das Trocknungssystem (17) weist bevorzugt ein Abziehelement oder ein Wischblatt auf. Außerdem kann am Heck des Fahrgestells (25) eine Inspektionseinrichtung (43) zur Beobachtung der Dichtfläche (15) angebracht sein.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschließen eines mit Brennelementen beladenen Reaktordruckbehälters ei­ ner kerntechnischen Anlage mittels seines Deckels. Die Erfin­ dung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Trocknung einer Dichtfläche zwischen dem Deckel und dem Unterteil eines Reak­ tordruckbehälters einer kerntechnischen Anlage.
Der Reaktordruckbehälter eines Kernkraftwerks weist ein Un­ terteil auf, das seinerseits einen zylindrischen Teil und eine Bodenkalotte umfaßt. Das Unterteil und somit der Reak­ tordruckbehälter ist durch einen Deckel abgeschlossen. Sowohl an der Oberkante des Unterteils als auch an der Unterseite des Deckels sind hochempfindliche Dichtflächen vorhanden, die bei auf dem Unterteil aufliegendem Deckel die Dichtheit des Reaktordruckbehälters gewährleisten.
Zur Reinigung der Dichtflächen von festsitzendem Schmutz ist aus der DE 33 22 454 A1 ein Reinigungsgerät bekannt, das mit Schleifpolierkörpern ausgestattet ist.
In bestimmten Zeitabständen muß in einem Kernkraftwerk, z. B. zum Zwecke einer Revision oder zum Wechsel der Brennelemente, der Reaktordruckbehälter geöffnet werden. Hierzu wird der Deckel des Reaktordruckbehälters abgehoben und anschließend die Reaktorgrube, in der das Unterteil des Reaktordruckbehäl­ ters feststehend angeordnet ist, mit Wasser geflutet, um eine ausreichende Abschirmung der Neutronenstrahlung zu erreichen. Dabei steigt der Wasserpegel bis über die Oberkante des Un­ terteils des Reaktordruckbehälters, an der der Deckel während des Betriebs aufliegt.
Bei dem beschriebenen Fluten der Reaktorgrube ist es nun un­ umgänglich, daß insbesondere die Dichtfläche an der Oberkante des Unterteils mit Wasser benetzt wird. Nach Beendigung der Revisionsarbeiten bzw. des Brennelementwechsels wird der Was­ serpegel wieder bis unter die Oberkante des Unterteils des Reaktordruckbehälters gesenkt. Dabei besteht das Problem, daß auf der schwer zugänglichen Dichtfläche am Unterteil Wasser und/ oder im Wasser enthaltene Schmutzbestandteile zurück­ bleiben, die ein sicheres Wiederverschließen des Reaktor­ druckbehälters gefährden könnten. Zur Vermeidung dieses Pro­ blems ist es bekannt, die Dichtfläche vor dem Wiederaufsetzen des Deckels des Reaktordruckbehälters manuell von den genann­ ten Rückständen zu reinigen und zu trocknen. Hierzu kommen üblicherweise Gummiwischer zum Einsatz, die an einem langen Gestänge angebracht sind. Die Trocknung mittels eines derar­ tigen Gestänges ist für das Bedienpersonal beschwerlich und führt nicht immer sofort zu der notwendigen Reinigungsquali­ tät, die erforderlich ist, damit der mit dem Deckel ver­ schlossene Reaktordruckbehälter einen nachfolgenden Dicht­ heitstest besteht. Die Folge ist, daß der Deckel des Reaktor­ druckbehälters erneut abgenommen und die Reinigung sowie Trocknung ein zweites Mal durchgeführt werden muß. Dadurch kann die Inbetriebnahme des Kernreaktors verzögert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl ein Verfah­ ren als auch eine Vorrichtung anzugeben, mit Hilfe derer ein besonders dichtes Verschließen des Reaktordruckbehälters mit seinem Deckel möglich ist, so daß das Risiko einer verzöger­ ten Inbetriebnahme minimiert wird.
Die verfahrensbezogene Aufgabe wird bezogen auf das eingangs genannte Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
  • a) der Wasserpegel in der Reaktorgrube unter eine am Unter­ teil des Reaktordruckbehälters vorhandene Dichtfläche abgesenkt wird, die der druckdichten Verbindung des Unterteils mit dem Deckel dient,
  • b) ein mit einem Trocknungssystem ausgestatteter Manipula­ tor in die Nähe der Dichtfläche gebracht wird,
  • c) der Manipulator anschließend in Umfangsrichtung entlang der Dichtfläche bewegt wird, während das Trocknungssystem die Dichtfläche trocknet, und
  • d) der Deckel auf der Dichtfläche abgesetzt wird.
Bei dem Verfahren wird also unter anderem mittels des Manipu­ lators eine maschinelle Trocknung und Reinigung vorgenommen, die automatisiert durchführbar ist. Da die Trocknungs- und Reinigungswirkung von dem in die Nähe der Dichtfläche ge­ brachten Manipulator ausgeht, ist im Gegensatz zur bekannten Vorgehensweise mit einem handgehaltenen Gummiwischer eine be­ sonders gründliche und hochqualitative Trocknung und Reini­ gung möglich. Darüber hinaus hat das Verfahren den Vorteil, daß sich Bedienpersonal während der Trocknung nicht in der Nähe der Dichtfläche aufhalten muß. Bei der bisherigen Vorge­ hensweise mußte das Bedienpersonal nämlich in einer Entfer­ nung von ca. 2 Metern - entsprechend der Länge des Gestänges des Gummiwischers - präsent sein. Dies führte zu einer mit dem Verfahren nach der Erfindung vermeidbaren Strahlenbela­ stung.
Das Absetzen des Deckels auf der Dichtfläche findet insbeson­ dere zeitnah oder unmittelbar, z. B. innerhalb von weniger als 30 min oder weniger als 60 min, nach der Trocknung und nach dem Entfernen des Manipulators von der Dichtfläche statt, so daß ein Wiederbenetzen der Dichtfläche mit Wasser oder darin enthaltenem Schmutz sicher vermieden ist.
Zum Annähern des Manipulators an die Dichtfläche kann ein Handhabungsgestänge verwendet werden. Das Handhabungsgestänge kann z. B. von einer Bedienperson geführt werden. Im Gegensatz zur bisherigen Vorgehensweise muß aber das Handhabungsge­ stänge nicht während der gesamten Trocknungs- und Reinigungs­ prozedur von der Bedienperson gehalten werden, sondern ledig­ lich zum Annähern des Manipulators in die Nähe der Dichtflä­ che.
Dieser Vorteil ergibt sich ganz besonders bei einer bevorzug­ ten Ausgestaltung, gemäß der sich der Manipulator selbsttätig entlang der Dichtfläche bewegt.
Vorzugsweise weist der Manipulator hierzu eine Führungsein­ richtung auf, mittels der er in Kontakt zum Unterteil entlang der Dichtfläche geführt wird.
Es ist also möglich, daß der Manipulator nach dem Absetzen auf der Dichtfläche sich selbsttätig entlang dieser bewegt und sich hierbei an einer Kontur des Unterteils des Reaktor­ druckbehälters entlang tastet. Der Manipulator kann hierzu eine Antriebseinheit aufweisen, die mittels eines auf dem Ma­ nipulator mitgeführten Akkumulators oder einer mitgeführten Batterie mit elektrischer Energie versorgt wird.
Zur Kontrolle der Fortbewegung des Manipulators kann ein Sen­ der vorhanden sein, mittels dessen der Manipulator kabellos, insbesondere über Funk, mit einer weiter entfernt angebrach­ ten Kontrolleinrichtung in Verbindung steht.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung wird auf der Dichtflä­ che vorhandenes Wasser mittels des Trocknungssystems abgezo­ gen, abgestreift oder weggeschabt. Diese Vorgehensweise hat gegenüber alternativen Varianten, bei denen das Wasser - z. B. mittels einer elektrisch angetriebenen Saugmaschine - aufge­ saugt oder - z. B. mit Druckluft - weggeblasen wird, den besonderen Vorteil, daß keine Versorgungsleitungen für elektri­ sche Energie und/ oder Druckluft notwendig sind. Dieser Vor­ teil, der sich auch bei der oben genannten kabellosen Fortbe­ wegungskontrolle, und weil der Antrieb des Manipulators aus einem Akkumulator speisbar ist, ergibt, ist von großer Bedeu­ tung, da die Trocknung - wie bereits weiter oben erläutert - vorzugsweise unmittelbar vor dem Verschließen des Reaktor­ druckbehälters stattfindet. Während des Trocknens sind daher im Regelfall alle Kerneinbauten bereits in den Reaktordruck­ behälter eingebaut, einschließlich des oberen Kerngerüsts, welches über die Dichtfläche am Unterteil hinausragt und da­ her eine Kabelführung sehr erschweren würde. Außerdem ist es zweckmäßig, um ein zeitnahes Verschließen zu erlauben, daß während des Trocknens bereits der Deckel des Reaktordruckbe­ hälters an einem Kranseil hängend über dem Unterteil angeord­ net ist. Dabei sind mehrere Deckelführungsstangen, die der exakten relativen Positionierung der Dichtflächen am Deckel einerseits und am Unterteil andererseits dienen, bereits in Umfangsrichtung verteilt und voneinander beabstandet ange­ bracht, so daß auch hierdurch eine Kabelführung erschwert würde.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird die Dichtfläche während der Trocknung mittels einer Inspektions­ einrichtung beobachtet. Dadurch läßt sich in vorteilhafter Weise das Trocknungs- und Reinigungsergebnis sofort beobach­ ten und seine Güte hinsichtlich der späteren Dichtheit des Reaktordruckbehälters schnell beurteilen.
Die Inspektionseinrichtung ist vorzugsweise zumindest teil­ weise am Manipulator befestigt. Wegen der örtlichen Nähe zur Dichtfläche ist dadurch eine besonders sorgfältige Überwa­ chung des Trocknungs- und Reinigungsvorgangs möglich.
Die Inspektionseinrichtung kann hierzu ein optisches Auf­ zeichnungsgerät, z. B. eine Kamera, aufweisen.
Die vorrichtungsbezogene Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung gelöst durch
  • a) ein Fahrgestell,
  • b) eine Führungseinrichtung zur Führung des Fahrge­ stells entlang einer Kontur des Unterteils, und
  • c) ein am Fahrgestell angeordnetes Trocknungssystem zur Trocknung der Dichtfläche.
Die Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung des Trocknungsschritts des Verfahrens nach der Erfindung geeig­ net. Die diesbezüglich genannten Vorteile gelten für die Vor­ richtung analog.
Bei der Vorrichtung sind als Bestandteil des Trocknungssy­ stems insbesondere mehrere Mittel vorhanden zum Entfernen von Flüssigkeit, z. B. Wasser, von der Dichtfläche.
Das Trocknungssystem weist vorzugsweise eine rotierende Wischwalze auf.
Ebenfalls bevorzugt weist das Trocknungssystem ein Abziehel­ ement oder ein Wischblatt auf.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Führungseinrich­ tung zum Abtasten der Innenseite des Unterteils eines Reak­ tordruckbehälters hergerichtet.
Vorzugsweise weist die Führungseinrichtung eine an der Innen­ seite des Unterteils abrollbare Tastrolle auf, die um eine Achse drehbar am Fahrgestell gelagert ist, die senkrecht auf der Rotationsachse von Rollen oder Rädern des Fahrgestells steht.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung eine am Heck des Fahrgestells angebrachte Inspek­ tionseinrichtung zur Beobachtung der Dichtfläche auf.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert. Die Figuren dienen auch der Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung im Detail, und
Fig. 2 die Umgebung in einem Kernkraftwerk, in der die Vorrichtung bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zum Einsatz kommt.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 dargestellt, die einen ferngesteuerten Manipulator 3 und eine Steuereinheit 5 um­ faßt. Der Manipulator 3 ist in einem Zustand dargestellt, in dem er von einem Handhabungsgestänge 7 auf dem Unterteil 9 eines Reaktordruckbehälters 60 (siehe Fig. 2) abgesetzt wurde. Während der Annäherung des Manipulators 3 an das Un­ terteil 9 war das Handhabungsgestänge 7 in einem Transportbü­ gel 11 am Manipulator 3 eingehängt.
Nach dem Abstellen des Manipulators 3 auf der Oberkante des Unterteils 9 bewegt sich der Manipulator 3 selbsttätig in Um­ fangsrichtung 13 entlang einer Dichtfläche 15 am Unterteil 9. Die Dichtfläche 15 ist mit Schmutz S und Flüssigkeit, insbe­ sondere Wasser W, verunreinigt. Der Schmutz S und das Wasser W werden mittels eines Trocknungssystems 17, welches am Mani­ pulator 3 angebracht ist, entfernt. Das Trocknungssytem 17 umfaßt Mittel 19, 21 zum Entfernen von Flüssigkeit von der Dichtfläche 15. Ein erstes Mittel 19 zum Entfernen von Flüs­ sigkeit ist als rotierende Wischwalze ausgebildet, die von einem nicht explizit dargestellten Antrieb in Rotation versetzt wird und mit Borsten oder Gummiprofilen bestückt ist, die in Fortbewegungsrichtung, also in Umfangsrichtung 13, ge­ drallt sind. Ein in Fortbewegungsrichtung dem ersten Mittel 19 nachlaufendes zweites Mittel 21 zum Entfernen von Flüssig­ keit besteht aus drei gummibestückten Abziehelementen oder Wischblättern 23, die federnd aufgehängt und um ca. 30° be­ züglich der Transportrichtung schräg gestellt sind.
Beide Mittel 19, 21 zum Entfernen von Flüssigkeit sind an ei­ nem Fahrgestell 25 des Manipulators 3 befestigt. Das Fahrge­ stell 25 weist zwei Transportrollen 27 und zwei Antriebsrol­ len 29 auf. Die Antriebsrollen 29 sind über einen Zahnrie­ men 31 mit einem Antriebsmotor 33 verbunden, der aus Akkumu­ latoren 35 mit elektrischer Energie gespeist wird.
Die Akkumulatoren 35 dienen auch der Versorgung einer elek­ tronischen Sendeeinheit 37, die über eine Antenne 39 mit der Steuereinheit 5 per Funk in Verbindung steht. In der Sende­ einheit 37 ist auch eine nicht explizit dargestellte zur An­ steuerung des Antriebsmotors 33 vorhandene elektronische Schaltung untergebracht. Die Sendeeinheit 37 und somit der gesamte Manipulator 3 kann mittels eines von oben zugängli­ chen Hauptschalters 41 ein- und ausgeschaltet werden.
Am Heck des Fahrgestells 25 ist eine Inspektionseinrich­ tung 43 angebracht, die eine Kamera 45 und eine Beleuchtungs­ einrichtung 47 umfaßt. Die Kamera 45 ist als Video- oder CCD- Kamera ausgeführt. Die Beleuchtungseinrichtung 47 weist meh­ rere LED's auf. Die Kamera 45 ist auf denjenigen Teil der Dichtfläche 15 gerichtet, der während der Trocknung und Rei­ nigung der Dichtfläche 15 bereits einer Trocknung unterzogen wurde. Zur Inspektionseinrichtung 43 gehören außerdem Teile der Sendeeinheit 37 und der Steuereinheit 5.
Die Inspektionseinrichtung 43, die Sendeeinheit 37, die Akku­ mulatoren 35, der Antriebsmotor 33 sowie das Trocknungssystem 17 sind - wie auch eine Führungseinrichtung 49 - am Fahrgestell 25 befestigt und über dieses miteinander verbun­ den. Die Führungseinrichtung 49 ist zur Abtastung der Innen­ seite des Unterteils 9 ausgebildet. Hierzu weist die Füh­ rungseinrichtung 49 zwei Tastrollen 51 auf, die um Achsen 53 drehbar gelagert und am Fahrgestell 25 über nach unten ge­ führte Verlängerungsstangen befestigt sind. Die genannten Achsen 53 sind in etwa parallel zur Längsachse 61 des Reak­ tordruckbehälters 60 (siehe Fig. 2) und somit im wesentli­ chen senkrecht bezüglich der Rotationsachse der Transportrol­ len 27 und der Antriebsrolle 29 orientiert.
Die Transportrollen 27 und die Antriebsrollen 29 sind für eine Geradeausbewegung des Manipulators 3, zumindest für eine Bewegung mit einem größeren Krümmungsradius als der halbe Durchmesser des Unterteils 9, hergerichtet, so daß der Mani­ pulator 3 bei Fortbewegung ständig mit seinen Tastrollen 51 gegen die Innenseite des Unterteils 9 gepreßt wird und eine zusätzliche Führung an der Außenseite des Unterteils 9 ent­ fallen kann. Mit anderen Worten: Der Manipulator 3 wird mit­ tels der Tastrollen 51 auf die (kreisbogenförmige) Bewegung in Umfangsrichtung 13 gezwungen.
Die Akkumulatoren 35, die Sendeeinheit 37 und der Antriebsmo­ tor 33 sind von einer Schutzhaube 55 eingeschlossen.
Die Länge L des Manipulators 3 beträgt ca. 500 mm, seine Höhe H ca. 200 mm.
In Fig. 2 ist das Unterteil 9 als Bestandteil des Reaktor­ druckbehälters 60 näher dargestellt, der eine Längsachse 61 aufweist. In das Unterteil 9 sind der Reaktorkern 62 mit (nicht dargestellten) Brennelementen und ein oberes Kernge­ rüst 64, beide jeweils nur als Baugruppe schematisch angedeu­ tet, eingebaut. Stutzen 65 zum Kühlwasserein- bzw. -austritt sind angedeutet. Die Reaktorgrube 66 ist bis zu einem Wasserpegel 68 kurz unter der Dichtfläche 15 am Unterteil 9 mit Wasser geflutet. Der Deckel 70 des Reaktordruckbehälters 60 ist an einer Aufhängevorrichtung 72 eines (nicht dargestell­ ten) Krans hängend unmittelbar und ca. 0,5 m über der Dicht­ fläche 15 positioniert. Zur Führung des Deckels 70 beim spä­ teren Aufsetzen auf das Unterteil 9 und auf die Dichtfläche 15 sind Deckelführungsstangen 74 angebracht, von denen zwei explizit, stark vereinfachend dargestellt sind.
In der in Fig. 2 dargestellten Situation bewegt sich der in Fig. 1 abgebildete Manipulator 3 in Umfangsrichtung 13 ent­ lang und auf der Dichtfläche 15, während das Trocknungssy­ stem 17 die Dichtfläche 15 trocknet. Nach dem Entfernen des Manipulators 3 wird der Deckel 70 mittels des Krans innerhalb einer kurzen Zeitspanne von weniger als 30 min auf das Unter­ teil 9 aufgesetzt und der Reaktordruckbehälter 60 zuverlässig leckfrei und druckdicht verschlossen.

Claims (12)

1. Verfahren zum Verschließen eines mit Brennelementen bela­ denen Reaktordruckbehälters (60) einer kerntechnischen Anlage mittels seines Deckels (70), wobei
  • a) der Wasserpegel (68) in der Reaktorgrube (66) unter eine am Unterteil (9) des Reaktordruckbehälters (60) vorhandene Dichtfläche (15) abgesenkt wird, die der druckdichten Verbindung des Unterteils (9) mit dem Deckel (70) dient,
  • b) ein mit einem Trocknungssystem (17) ausgestatteter Manipu­ lator (3) in die Nähe der Dichtfläche (15) gebracht wird,
  • c) der Manipulator (3) anschließend in Umfangsrichtung (13) entlang der Dichtfläche (15) bewegt wird, während das Trocknungssystem (17) die Dichtfläche (15) trocknet, und
  • d) der Deckel (70) auf der Dichtfläche (15) abgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Dichtfläche (15) vorhandenes Wasser (W) mittels des Trocknungssystems (17) abgezogen, abgestreift oder wegge­ schabt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Manipulator (3) selbsttätig entlang der Dichtfläche (15) be­ wegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Manipu­ lator (3) eine Führungseinrichtung (49) aufweist, mittels der er in Kontakt zum Unterteil (9) entlang der Dichtfläche (15) geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (15) während der Trocknung mittels einer Inspektions­ einrichtung (43) beobachtet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Inspek­ tionseinrichtung (43) zumindest teilweise am Manipulator (3) angebracht ist.
7. Vorrichtung (1) zur Trocknung einer Dichtfläche (15) zwi­ schen dem Deckel (70) und dem Unterteil (9) eines Reaktor­ druckbehälters (60) einer kerntechnischen Anlage, insbeson­ dere zur Durchführung des Trocknungsschritts des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
  • a) ein Fahrgestell (25),
  • b) eine Führungseinrichtung (49) zur Führung des Fahrge­ stells (25) entlang einer Kontur des Unterteils (9), und
  • c) ein am Fahrgestell (25) angeordnetes Trocknungssystem (17) zur Trocknung der Dichtfläche (15).
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungssystem (17) eine rotierende Wischwalze aufweist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungssystem (17) ein Abziehelement oder ein Wischblatt aufweist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh­ rungseinrichtung (49) zum Abtasten der Innenseite des Unter­ teils (9) hergerichtet ist.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (49) eine an der Innenseite des Unter­ teils (9) abrollbare Tastrolle (51) aufweist, die um eine Achse (53) drehbar am Fahrgestell (25) gelagert ist, die senkrecht auf der Rotationsachse von Rollen (27, 29) oder Rä­ dern des Fahrgestells (25) steht.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekennzeichnet durch durch eine am Heck des Fahrgestells (25) angebrachte Inspektionseinrichtung (43) zur Beobachtung der Dichtfläche (15).
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3224675A1 (de) * 1982-07-02 1984-01-05 NEMA Maschinenbau Hermann Neumann, 2901 Wiefelstede Vorrichtung zum reinigen der deckel-dichtflaeche eines reaktor-druckbehaelters
DE3322454A1 (de) * 1983-06-22 1985-01-10 Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim Reinigungsgeraet fuer die dichtflaechen eines behaelters
DE3731472A1 (de) * 1987-09-18 1989-04-06 Siemens Ag Vorrichtung zur reinigung von dichtflaechen eines behaelters

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