DE19959307A1 - Navigations- und Steuervorrichtung für Fahrzeuge sowie eine Haltevorrichtung für ein Mobilfunkgerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Navigationsvorrichtung für Fahrzeuge, wobei über eine Koppeleinheit ein stationär angeordneter Navigationsrechner mit einem Mobilfunkgerät verbindbar ist. Vorteilhaft kann hierdurch die Funktionalität des Navigationsrechners erweitert werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Navigations- und Steuervorrich­ tung für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. Patentanspruchs 10.

Ferner betrifft die Erfindung eine Haltevorrichtung für ein Mobilfunkgerätt in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.

Aus der DE 195 14 133 A1 ist eine mobile Navigationsvor­ richtung bekannt, die dazu geeignet ist, einem Fußgänger jederzeit die aktuellen Standortkoordinaten zu vermitteln. Zu diesem Zweck weist die mobile Navigationsvorrichtung ei­ ne GPS-Antenne sowie GPS-Empfänger auf, mittels derer im Zusammenwirken mit einem Navigationsrechner die präzisen Standortkoordinaten festgestellt bzw. berechnet werden kön­ nen. Zur Erhöhung des Bedienungskomforts für den Benutzer kann die mobile Navigationsvorrichtung einem Sender und Empfänger nach dem GSM-Standard aufweisen, so dass die be­ kannte Vorrichtung zwei Funktionen in einem einzigen Gehäu­ se integriert. Zum einen ist ein Navigierer vorgesehen zur standortgenauen Bestimmung des Benutzers. Zum anderen ist ein Mobilfunkgerät vorgesehen zur Kommunikation des Benut­ zers über ein GSM-Netz mit einem anderen Nutzer. Eine sol­ che Anwendungsart ist auch aus dem weiterem Stand der Tech­ nik, siehe DE 297 17 403 U1, DE 198 17 962 A1 sowie DE 196 46 603 A1, bekannt.

Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie ei­ ne relativ hohe Rechenleistung zur Verfügung stellen müs­ sen, die einer Handlichkeit und platzsparenden Dimensionie­ rung eines tragbaren Gerätes zuwiderläuft. Die bekannten Vorrichtungen sind daher relativ aufwendig und teuer.

Weiterhin ist es bekannt, Navigationsvorrichtungen für Fahrzeuge vorzusehen, die mit einer GPS-Antenne, GPS- Empfänger sowie einem Navigationsrechner ausgestattet sind. Der Navigationsrechner, der zur Berechnung der Standortko­ ordinaten des Fahrzeuges bestimmt ist, kann in einem kof­ ferraumnahen Bereich des Fahrzeuges platzsparend unterge­ bracht sein. Über Datenleitungen ist der Navigationsrechner mit einer in das Cockpit des Kraftfahrzeuges integrierten Anzeige- und Eingabeeinheit verbunden. Die Eingabeeinheit ermöglicht das Eingeben von Fahrtzielkoordinaten, während die Anzeigeeinheit das Anzeigen der Fahrtrichtungsdaten als Ausgabedaten ermöglicht. Diese Art von Navigationsvorrich­ tung ist auf die Navigationsanforderungen des Fahrzeuges beschränkt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Navi­ gations- und Steuervorrichtung für Fahrzeuge derart weiter­ zubilden, dass auf einfache Weise die Funktionalität einer solchen Vorrichtung für Fahrzeuge verbessert bzw. erweitert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Patenanspruchs 1 bzw. 10 auf.

Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Navigationsvor­ richtung gemäß Patentanspruch 1 besteht darin, dass durch das Vorsehen einer Koppeleinheit ein Mobilfunkgerät funk­ tionell mit einem handelsüblichen Navigationsrechner eines Fahrzeuges gekoppelt werden kann. Hierdurch können vorteil­ haft Funktionseinheiten des Mobilfunkgerätes für den Be­ trieb der Navigationsvorrichtung genutzt werden. So können beispielsweise die Anzeigeeinheit und die Eingabeeinheit des Mobilfunkgerätes für den Betrieb der Navigationsvor­ richtung genutzt werden. So können die Anzeigeeinheit und die Eingabeeinheit des Mobilfunkgerätes zur Anzeige von Ausgabedaten bzw. zur Eingabe von Eingabedaten eines Navi­ gierers genutzt werden. Vorteilhaft kann ein großflächiges Display eines Mobilfunkgerätes zur Anzeige der entsprechen­ den Daten für die Navigationsfunktion genutzt werden, was den Bedienungskomfort der Navigationsvorrichtung erhöht.

Grundgedanke der Erfindung ist es, Funktionseinheiten eines Navigierers für Fahrzeuge einerseits und Funktionseinheiten eines Mobilfunkgerätes andererseits derart miteinander zu verknüpfen, dass zum einen der Bedienungskomfort und zum anderen eine Funktionserweiterung des Navigierers gewähr­ leistet ist.

Eine Funktionserweiterung des Navigierers kann darin beste­ hen, dass das Mobilfunkgerät eine zusätzliche Sende-/Empfangs­ einheit aufweist zur direkten Funkverbindung zwi­ schen dem Mobilfunkgerät und dem Fahrzeug. Hierdurch wird ein bidirektionaler Datentransfer zwischen dem Mobilfunkge­ rät und dem Navigationsrechner ermöglicht, so dass eine re­ lative Positionsbestimmung des Mobilfunkgerätes zu dem Fahrzeug ermöglicht werden kann. In Verbindung mit den von dem Navigationsrechner ermittelten Standortkoordinaten des Fahrzeuges kann die absolute Position des Mobilfunkgerätes ermittelt werden, so dass ein Zielort, beispielsweise in einer Fußgängerzone, mittels des Mobilfunkgerätes sicher und zuverlässig angesteuert werden kann. Zu diesem Zweck werden die Standortkoordinaten des Fahrzeuges beim Verlas­ sen des Fahrzeuges durch die Bedienperson von dem Navigati­ onsrechner in einen Speicher des Mobilfunkgerätes übertra­ gen. Weiterhin werden Ortsdaten in einem vorgegebenen Radius um den aktuellen Standort des Fahrzeuges herum in einen Speicher des Mobilfunkgerätes geladen, so dass das Mobil­ funkgerät unter Ablauf eines Suchprogrammes selbst in die Lage versetzt wird, den Benutzer zu dem vorgegebenen Ziel­ ort zu führen. Die entsprechenden Ortsdaten können dabei von einem Speicher mit Informationsdaten über eine Landkar­ te aus dem Fahrzeug mittels einer zusätzlichen in dem Mo­ bilfunkgerät einsetzbaren Datenkarte oder mittels einer In­ ternetzugangsschaltung aus dem Internet gespeist werden. Vorteilhaft kann mit einem begrenzten Speichereinsatz eine zielgenaue Führung des Benutzers mittels des Mobilfunkge­ räts gewährleistet sein. Durch die ständige Funkverbindung zwischen dem Mobilfunkgerät und dem Fahrzeug wird der aktu­ elle Standort des Mobilfunkgerätes bestimmt. Durch Ver­ gleich der übertragenen Ortsdaten mit einem vorgegebenen Zielwert kann ein Richtungswert erzeugt werden, der in der Anzeigeeinheit des Mobilfunkgerätes graphisch illustriert wird. Vorzugsweise werden in der Anzeigeeinheit die rele­ vanten Straßenzüge dargestellt, wobei ein Pfeil die Wegrichtung vorgibt.

Die erfindungsgemäße Navigationsvorrichtung kann somit dazu genutzt werden, einen Nutzer zu einem Zielort zu führen, der für ein Fahrzeug nicht zugänglich ist. Durch Vergleich des vorgegebenen Zielwertes mit einem durch die Ortsdaten ermittelten relativen Positionswert, der durch die ständige Funkverbindung zwischen dem Mobilfunkgerät und dem Fahrzeug bestimmt wird, kann der gewünschte Richtungswert ermittelt werden.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung nach Patentanspruch 10 besteht darin, dass durch das Vorsehen einer Koppeleinheit Steuersignale eines Bordrechners in ei­ nem Mobilfunkgerät ausgewertet werden können, so dass in Abhängigkeit von dem Ergebnis selbsttätig Nachrichtensigna­ le an eine ortsfremde Zentraleinheit weitergegeben werden können. Beispielsweise kann bei Auslösen eines Airbags ein Nachrichtensignal automatisch erzeugt werden, das von dem Mobilfunkgerät an eine Notdienstzentrale übertragen wird. Darüber hinaus können in dem Mobilfunkgerät auch wichtige Funktionsparameter von der Bordelektronik geladen und ange­ zeigt bzw. selbsttätig an die Zentraleinheit übermittelt werden. Bei einem Verkehrsunfall könnten beispielsweise Pa­ rameter über die Schwere des Aufpralls oder dergleichen ge­ speichert bzw. weitergegeben werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ferner, eine Hal­ tevorrichtung für ein Mobilfunkgerät in einem Fahrzeug der­ art weiterzubilden, dass der Bedienungskomfort bei der Nut­ zung desselben bei der Fahrt durch den Fahrer erhöht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Patentanspruchs 12 auf.

Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Haltevorrich­ tung besteht darin, dass durch eine Befestigungseinrichtung mit mindestens zwei Gelenken eine Verstellung des Mobil­ funkgerätes innerhalb des Raumes derart ermöglicht wird, dass eine optimale Stellung einer Eingabeeinheit und einer Anzeigeeinheit des Mobilfunkgerätes zu dem Fahrer ermög­ licht wird. Hierdurch wird gewährleistet, dass eine ergono­ misch günstige Betriebsposition des Mobilfunkgerätes er­ zielt werden kann.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Haltevorrichtung ist ein Motor mit einem Haltearm der Befestigungseinrich­ tung gekoppelt, der nach Betätigung automatisch das Mobil­ funkgerät in eine vorgegebene Betriebsposition verstellt.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Haltevorrichtung weist die Befestigungseinrichtung an einer dem Mobilfunkge­ rät zugewandten Seite ein Kugelgelenk auf, so dass das Mo­ bilfunkgerät in eine beliebige Winkelstellung zu dem Fahrer verstellt werden kann.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an­ hand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Navigationsvorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Steuervorrichtung,

Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Navigationsvorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und

Fig. 4 eine Ansicht einer Haltevorrichtung für ein Mo­ bilfunkgerät in einem Fahrzeuginnenraum.

In Fig. 1 ist eine Navigationsvorrichtung 1 schematisch dargestellt, die im wesentlichen aus einem Navigierer 2, einem Mobilfunkgerät 12 und einer den Navigierer 2 mit dem Mobilfunkgerät 12 koppelnden Koppeleinheit 11 besteht.

Der Navigierer 2 weist einen Navigationsrechner 5 auf, der eingangsseitig mit einem GPS-Empfänger 6 und einer vorgela­ gerten GPS-Antenne 7 verbunden ist. Die von der GPS-Antenne empfangenen Satellitendaten werden in dem GPS-Empfänger 6 in auswertbare GPS-Signale umgewandelt, so dass aktuelle Standortkoordinaten eines Fahrzeuges ermittelbar sind. Die­ se Standortkoordinaten können mit vorgegebenen Zielkoordi­ naten verglichen werden zur Ermittlung von Fahrtrichtungs­ daten, die dem Benutzer die vorgegebene Fahrtrichtung bzw. Fahrtrichtungsänderung mittels einer Anzeigeeinheit 8 si­ gnalisieren. Zur Eingabe von Zielkoordinaten ist eine Ein­ gabeeinheit 9 vorgesehen, die vorzugsweise als Tastenfeld ausgebildet ist. Der Navigationsrechner 5 ist mit einem Speicher 10 verbunden, in dem Informationsdaten über eine Landkarte gespeichert sind und somit ein Reservoir bildet für die Auswahl von den einzugebenden Zielkoordinaten.

Die beschriebenen Funktionseinheiten des Navigierers 2 kön­ nen handelsüblich ausgebildet sein, wobei beispielsweise der Navigationsrechner 5 in einem hinteren Bereich eines Kraftfahrzeuges untergebracht sein kann, während die Anzei­ geeinheit 8 und die Eingabeeinheit 9 in das Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges integriert sind. Nach der Erfindung ist die Koppeleinheit 11 vorgesehen, um eine Kommunikation zwi­ schen dem Navigierer 2 und dem Mobilfunkgerät 12 zu ermög­ lichen.

Das Mobilfunkgerät 12 weist in bekannter Weise einen Mikro­ computer 13 auf, der mit einem Speicher 14, mit einer Ta­ sten aufweisenden Eingabeeinheit 15, mit einer als LCD- Display ausgebildeten Anzeigeeinheit 16 und mit einer Kar­ tenleseeinrichtung 17 verbunden ist. In der Kartenleseein­ richtung 17 ist eine den Benutzer des Mobilfunkgerätes identifizierende Chipkarte (SIM-Karte) 18 eingesetzt.

Nach einer ersten Ausführungsform der Navigationsvorrich­ tung 1 dient die Eingabeeinheit 15 und die Anzeigeeinheit 16 des Mobilfunkgerätes 12 zur Eingabe der Zielkoordinaten bzw. zur Anzeige der Fahrtrichtungsdaten des Navigierers 2. Zu diesem Zweck weist die Koppeleinheit 11 eine Steckein­ richtung 19 auf, so dass mittels der Eingabeeinheit 15 auf­ genommene Daten (Eingabedaten 20) von dem Mobilfunkgerät 12 zu dem Navigierer 2 einerseits und Ausgabedaten 21 von dem Navigierer 2 zu der Anzeigeeinheit 16 des Mobilfunkgerätes 12 andererseits übermittelt werden können. Vorteilhaft kann hierdurch das dem Benutzer gewohnte Menü des Mobilfunkgerä­ tes 12 zur Eingabe von Daten bzw. ein mit einem Großflä­ chendisplay ausgestatteter Anzeigeeinheit 16 zur Anzeige der Ausgabedaten 21 genutzt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Koppeleinheit 11 auch eine drahtlose Übermittlungseinrichtung 22 aufweisen, so dass die Eingabedaten 20 und die Ausgabedaten 21 drahtlos übermittelt werden. Beispielsweise kann die Übermittlungs­ einrichtung 22 eine Infrarot-Schnittstelle umfassen, die jeweils in dem Mobilfunkgerät 12 und dem Navigierer 2 inte­ griert ist zur Übertragung von Infrarotsignalen.

Die Koppeleinheit 11 weist eine Anpassungslogik 23 oder ei­ nen Anpassungscontroller 24 auf, mittels dessen die von dem Mobilfunkgerät 12 ausgesandten Eingabedaten 20 bzw. die von dem Navigierer 2 ausgesandten Ausgabedaten 21 in eine ent­ sprechende und weiterverarbeitbare Form des empfangenden Navigierers 2 bzw. Mobilfunkgerätes 12 umgeformt werden.

Die Anpassungslogik 23 bzw. der Anpassungscontroller 24 ist vorzugsweise auf einem Chip angeordnet, der in dem Mobil­ funkgerät 12 und/oder dem Navigierer 2 integriert ist.

Alternativ kann die Koppeleinheit 11 als steckbares Inter­ face ausgebildet sein, das Steckkontakte aufweist zur steckbaren Verbindung mit externen Anschlüssen des Mobil­ funkgeräts 12.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 2 kann eine Koppeleinheit 25 zur Ermöglichung einer Da­ tenkommunikation zwischen einem Bordrechner 26 des Kraft­ fahrzeuges und einem Mobilfunkgerät 27 vorgesehen sein. Das Mobilfunkgerät 27 entspricht dem Aufbau nach dem Mobilfunk­ gerät 12 des vorherigen Ausführungsbeispiels. Die Koppel­ einheit 25 weist im wesentlichen die gleichen Baueinheiten auf wie die Koppeleinheit 11. Im Unterschied zu dem vorher­ gehenden Ausführungsbeispiel ermöglicht sie, dass von dem Bordrechner 26 erzeugte Steuersignale 28 in eine Form umge­ wandelt werden, in der sie von dem Mobilfunkgerät 27 ausge­ wertet werden können. Der Bordrechner 26 dient als Schalt- und Steuerzentrale des Kraftfahrzeuges, in dem alle Infor­ mationen in elektronischer Form zusammenlaufen. Beispiels­ weise kann das Steuersignal 28 erzeugt werden, wenn ein Sensor den Airbag des Kraftfahrzeuges auslöst. Das Steuer­ signal 28 kann dann die Information enthalten, dass der Airbag ausgelöst worden ist oder kann andere unfallrelevante Daten enthalten, die dann von dem Mobilfunkgerät 27 auf­ bereitet und mittels einer Funkverbindung 29 zu einer ent­ fernt angeordneten Zentraleinheit 30, insbesondere einer Notrufzentrale, übermittelt werden können. Die so gebildete erfindungsgemäße Steuervorrichtung ermöglicht eine einfache Auswertung von elektronischen Kraftfahrzeugdaten, die in der Anzeigeeinheit des Mobilfunkgerätes 27 angezeigt werden können, oder eine selbsttätige Nachrichtenübermittlung an die übergeordnete Zentraleinheit 30.

Nach einer Erweiterung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 kann eine Navigationsvorrichtung 31 gemäß Fig. 3 vorgese­ hen sein, die eine genauere Standortbestimmung des Nutzers ermöglicht, und zwar unabhängig von dem Standort des Kraft­ fahrzeuges. Zusätzlich zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist sowohl ein Mobilfunkgerät 32 als auch ein Navigierer 33 jeweils eine Sende-Empfangseinheit 34 bzw. 35 auf, so dass eine Datenkommunikation zwischen dem Mobilfunkgerät 32 und dem Navigierer 33 bidirektional über ein Funkverbindung 36 erfolgen kann. Vorteilhaft kann hierdurch eine Positi­ onsbestimmung bzw. eine Richtungsbestimmung des Benutzers durch das Mobilfunkgerät 32 unter Zugrundelegung der in dem Navigierer 33 enthaltenen Daten erfolgen. Steuert der Be­ nutzer ein Ziel in einem für das Fahrzeug unzugänglichen Bereich, beispielsweise in einer Fußgängerzone, an, können beim Verlassen des Fahrzeuges die aktuellen Standortkoordi­ naten, die der Navigierer 33 errechnet hat, in das Mobil­ funkgerät 32 übertragen werden. In dem Mobilfunkgerät 32 ist ein Suchprogramm installiert, anhand dessen die einge­ gebenen Zielkoordinaten mit den aktuell berechneten Stand­ ortkoordinaten des Mobilfunkgerätes 32 verglichen werden. Dabei können mittels der Funkverbindung 36 die jeweils re­ levanten Informationsdaten von dem Navigierer 33 zu dem Mo­ bilfunkgerät 32 übertragen werden. Alternativ können die Übertragungssignale auch dazu genutzt werden, die relative Position des Mobilfunkgerätes 32 zu dem Navigierer 33 zu bestimmen. Die Anzeigeeinheit des Mobilfunkgerätes 32 kann somit kontinuierlich die Bewegungsrichtung des Benutzers beispielsweise mittels graphischer Darstellung eines Pfeils anzeigen.

Alternativ kann das Mobilfunkgerät 32 auch mit einer zwei­ ten Kartenleseeinrichtung 37 versehen sein, so dass eine Datenkarte 38, in der Informationsdaten über eine Landkarte gespeichert sind, einsteckbar sind. Hierdurch ist das Mo­ bilfunkgerät 32 unabhängig von dem in dem Navigierer 33 ge­ speicherten Informationsdaten. Die Informationsdaten können auf einfache Weise schnell aktualisiert werden.

Nach einer alternativen Ausführungsform können die Informa­ tionsdaten auch mittels einer üblichen GSM-Funkverbindung 39 über eine Basisstation 40 und eine Vermittlungsstelle 41 aus einem Internet 42 übermittelt werden. Somit kann auf einfache Weise auch jederzeit auf Informationsdaten von über das Internet 42 verbundene Datenbanken 43 zugegriffen werden.

Alternativ können die Informationsdaten über den aktuellen Standort des Mobilfunkgeräts 32 nicht von dem Navigierer 33 ermittelt und über die Sendeeinheit des Kraftfahrzeugs übermittelt werden, sondern von einem Diensteanbieter (Ser­ vice-Provider) des Mobilfunkgeräts 32. Dabei werden auf An­ forderung des Benutzers (menügeführt), vorzugsweise durch Kommunikation mittels Kurznachrichten (Short-Message), die entsprechende Informationsdaten (geografische Daten wie Ausschnitt eines Stadtplanes etc.) von einem Server des Diensteanbieters (Mobilfunknetzbetreiber) an das Mobilfunk­ gerät 32 übertragen und in dem Display desselben visuali­ siert. Die Menüführung ermöglicht in Abhängigkeit von der Eingabe von Steuerungsdaten durch den Benutzer, wie bei­ spielsweise die Angabe von "von Osten der Stadt" oder "von Osten der Straße X", eine zielgeführte Annäherung der Dar­ stellung an den gewünschten Ausschnitt mit dem Zielort. Da­ bei werden auf Anforderung nach und nach Ausschnitte des Stadtplanes dargestellt, wobei zusätzlich auch der Maßstab des Stadtplanes zwischen den Aufrufen verändert, insbeson­ dere verkleinert werden kann.

Damit das Mobilfunkgerät 12, 32 bedienungsfreundlich und ergonomisch im Bereich des Navigierers 2, 33 angeordnet sein kann, ist eine Haltevorrichtung 50 gemäß Fig. 4 vor­ gesehen, die einen gelenkigen Haltearm 51 aufweist, dessen erstes Ende gelenkig mit einem Halteflansch 52 verbunden ist. Das Halteflansch 52 ist starr an einer Konsole des Kraftfahrzeuges befestigt. Das gegenüberliegende Ende des Haltearms 51 ist mit einem Kugelgelenk 53 verbunden, auf dessen Oberseite ein erstes Gehäuseteil 54 eines Mobilfunk­ gerätes 55 angeordnet ist. Das erste Gehäuseteil 54 weist an einer Oberseite eine Eingabeeinheit 56, vorzugsweise als Tastaturfeld ausgebildet, auf. Das erste Gehäuseteil 54 ist gelenkig mit einem zweiten Gehäuseteil 57 verbunden, das auf einer dem ersten Gehäuseteil 54 zugewandten Seite eine großflächige Anzeigeeinheit 58 aufweist, die vorzugsweise die gesamte Fläche des zweiten Gehäuseteils 57 einnimmt.

Zur selbsttätigen Verstellung des Mobilfunkgerätes 55 aus einer Ausgangsposition, in der das zweite Gehäuseteil 57 und das erste Gehäuseteil 54 in einer zusammengeklappten Position zueinander angeordnet sind, ist ein Stellmotor vorgesehen, der den Haltearm 51 aus einer senkrechten Posi­ tion in eine in der Fig. 4 dargestellten Betriebsposition verschwenkt.

Zusätzlich kann ein nicht dargestellter Stellarm an einer Rückseite des zweiten Gehäuseteils 57 angekoppelt sein, der über ein Gelenk mit demselben Stellmotor oder mit einem ge­ sonderten Stellmotor verbunden ist, so dass selbsttätig das zweite Gehäuseteil 57 in der Betriebsposition aufgeklappt wird. Durch Betätigung eines Auslöseknopfes kann somit eine vorgegebene Betriebsposition des Mobilfunkgerätes 55 einge­ stellt werden. Vorzugsweise ist der Auslöseknopf als Taste 59 im Bereich eines Lenkrades 60 des Fahrzeuges angeordnet, so dass auf bedienungsfreundliche Weise mittels Fernbedie­ nung die Verstellung des Mobilfunkgerätes 55 ermöglicht wird. Der Stellmotor ist vorzugsweise als Servomotor ausge­ bildet.

Claims (17)

1. Navigationsvorrichtung für Fahrzeuge mit einem Navigie­ rer bestehend aus:

• - einer GPS-Antenne zum Empfangen von Satellitendaten,
• - einem GPS-Empfänger zum Erzeugen von GPS-Signalen,
• - einem Speicher zum Abspeichern von Informationsdaten über eine Landkarte und
• - einem Navigationsrechner zum Berechnen von Standortko­ ordinaten des Fahrzeuges aus den GPS-Signalen und zum Berechnen von Fahrtrichtungsdaten als Ausgabedaten in Abhängigkeit von vorgegebene Zielkoordinaten repräsen­ tierenden Eingabedaten,

dadurch gekennzeichnet, dass der Navigationsrechner (5) über eine Koppeleinheit (11) mit einem Mobilfunkgerät (12, 32) verbunden ist, derart, dass eine Eingabeeinheit (15) und/oder eine Anzeigeeinheit (16) des Mobilfunkge­ rätes (12, 32) zur Eingabe der Eingabedaten (20) bzw. der Anzeige der Ausgabedaten (21) des Navigationsrech­ ners (5) vorgesehen ist.

2. Navigationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Koppeleinheit (11) eine Übermitt­ lungseinrichtung (22) umfasst zur drahtlosen oder lei­ tungsgebundenen Datenübermittlung zwischen dem Navigati­ onsrechner (5) und dem Mobilfunkgerät (12).

3. Navigationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinheit (11) eine Anpas­ sungslogik (23) oder einen Anpassungscontroller (24) aufweist zur Umsetzung der Eingabedaten (20) und der Ausgabedaten (21) des sendenden Mobilfunkgerätes (12) bzw. des sendenden Navigationsrechners (5) in ein von dem empfangenden Navigationsrechner (5) bzw. von dem empfangenden Mobilfunkgerät (12) auswertbares Signal.

4. Navigationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlungseinrich­ tung (22) eine Infrarot-Schnittstelle umfaßt.

5. Navigationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilfunkgerät (32) ei­ ne zusätzliche Sende-/Empfangseinheit (34) aufweist zur direkten Funkverbindung (36) mit einer Sende-/Empfangs­ einheit (35) des Fahrzeuges, wobei die Sende-/Empfangs­ einheit (35) des Fahrzeuges mit dem Navigati­ onsrechner (5) verbunden ist.

6. Navigationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Sende-/Empfangs­ einheit (34) des Mobilfunkgerätes (32) und die Koppeleinheit (11) in einem Gehäuse des Mobilfunkgerätes (32) integriert sind.

7. Navigationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Mobilfunkgerät (32) ein Suchprogramm integriert ist, derart, dass das durch die Sende-/Empfangseinheit (34) des Mobilfunkgerätes (32) über die Funkverbindung (36) von dem Navigations­ rechner (5) empfangene Übertragungssignal zur aktuellen Standortbestimmung des Mobilfunkgerätes (32) ausgewertet und durch Vergleich mit einem vorgegebenen Zielkoordina­ tenwert ein Richtungswert berechnet wird, der in der An­ zeigeeinheit (16) des Mobilfunkgerätes (32) visualisier­ bar ist.

8. Navigationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilfunkgerät (32) Mittel aufweist, derart, dass eine Verbindung zu einer im Internet (42) verbundenen Datenbank (43) herstellbar ist zum Abrufen von Landkartendaten.

9. Navigationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Mobilfunkgerät (32) ei­ ne zweite Kartenleseeinrichtung (37) zugeordnet ist zum Lesen einer Datenkarte (38), auf der Informationsdaten (Ortsinformationsdaten) gespeichert sind.

10. Steuervorrichtung für Fahrzeuge mit einem Bordrechner, der über Signalleitungen mit Eingabe- und/oder Ausgabe­ einheiten des Fahrzeuges verbunden ist und in Abhängig­ keit von manuellen Eingabedaten und/oder Sensordaten der Eingabeeinheiten Steuersignale erzeugt, die an die ent­ sprechenden Ausgabeeinheiten übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Bordrechner (26) über eine Kop­ peleinheit (25) mit einem Mobilfunkgerät (27) verbunden ist, derart, dass Steuersignale (28) des Bordrechners (26) an das Mobilfunkgerät (27) übertragbar und in dem­ selben auswertbar sind.

11. Steuervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, dass die Koppeleinheit (25) eine Anpassungslogik oder einen Anpassungscontroller aufweist zur Umsetzung des Steuersignals (28) in ein für den Mikroprozessor (13) des Mobilfunkgerätes (27) auswertbares Eingangs- Signal.

12. Haltevorrichtung für ein Mobilfunkgerät in einem Fahr­ zeug, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, wobei das Mobilfunkgerät ein Gehäuse aufweist mit einem eine Eingabeeinheit aufweisenden ersten Gehäuse­ teil und einem eine Anzeigeeinheit aufweisenden zweiten Gehäuseteil, wobei das erste und zweite Gehäuseteil ge­ lenkig miteinander verbunden sind, und mit einer Befe­ stigungseinrichtung für das Gehäuse, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Befestigungseinrichtung mit minde­ stens zwei Gelenken ausgebildet ist, derart, dass das erste Gehäuseteil (54) mindestens zwei Freiheitsgrade aufweist zur Bewegung desselben von einer Ausgangsposi­ tion in eine Betriebsposition.

13. Haltevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, dass ein Haltearm (51) über ein Gelenk mit einem starren Halteflansch (52) gelenkige verbunden ist, der­ art, dass der Haltearm (51) in einer vertikalen Ebene verschwenkbar ist.

14. Haltevorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Haltearm (51) an einem zu dem Halteflansch (52) abgewandten Ende mit einem Kugelgelenk (53) verbunden ist, an dem das erste Gehäuseteil (54) starr gekoppelt ist.

15. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellmotor vorgesehen ist zur Betätigung des Haltearmes (51) und/oder des zweiten Gehäuseteils (57).

16. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmotor als Servomo­ tor ausgebildet ist, dessen Abtriebswelle mit dem dem Halteflansch (52) zugewandten Ende des Haltearms (51) verbunden ist.

17. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Gehäuseteil (57) ein Stellarm angelenkt ist, der derart mit dem Stellmotor gekoppelt ist, dass das zweite Gehäuseteil (57) mit Verschwenken des Haltearms (51) in die Be­ triebsposition in eine zu dem ersten Gehäuseteil (54) ausgeklappten Stellung bewegbar ist.