DE19958585C1 - Gassackmodul mit aktiver Öffnung seiner Abdeckung - Google Patents
Gassackmodul mit aktiver Öffnung seiner AbdeckungInfo
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Abstract
Ein Gassackmodul mit einem eine mit einem Abdeckelement verschlossene Entfaltungsöffnung aufweisenden Gehäuse, wobei das Abdeckelement unter der Wirkung des vom Gasgenerator freigesetzten Gases in das Innere des Armaturenbretts eines Kraftfahrzeuges einziehbar ist, bei welchem zusätzlich zur Gasbeaufschlagung eines das Abdeckelement bewegenden Kolbens ein Überströmkanal zur Durchleitung des Gases in den Gassack vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul als Teil eines
Fahrzeuginsassen-Sicherheitssystems mit einem Gehäuse, mit
einem im Inneren des Gehäuses angeordneten Gasgenerator und
mit einem in dem Gehäuse gefaltet angeordneten Gassack,
wobei das Gehäuse eine mit einem Abdeckelement
verschlossene Entfaltungsöffnung für den Austritt des sich
nach Zündung des Gasgenerators entfaltenden Gassackes
aufweist und das Abdeckelement mittels wenigstens eines
unter Umlenkung in das Innere des Gehäuses geführten
flexiblen Zugübertragungsmittels über einen in dem Gehäuse
unter der Wirkung des vom Gasgenerator freigesetzten Gases
zwischen dem gefalteten Gassack und dem Gasgenerator
verschiebbar angeordneten Kolben in Richtung des in das
Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges eingebauten Gehäuses
des Gassackmoduls wegziehbar ist.
Ein Gassackmodul mit den vorgenannten Merkmalen ist in dem
DE-GM 298 13 152 U1 beschrieben. Bei dem bekannten
Gassackmodul ist der gefaltete Gassack auf einer zwischen
dem Gassack und dem Gasgenerator in dem Gehäuse
angeordneten Ausschubplatte gepackt, die bei Auslösung des
Gasgenerators und Einleitung der von diesen erzeugten Gase
in den als Druckraum wirkenden Teil des Gehäuses als Kolben
arbeitet und durch die sich ausdehnenden Gase in Richtung
der Entfaltungsöffnung des Gehäuses verschoben wird und
dabei den Gassack aus der Entfaltungsöffnung des Gehäuses
ausschiebt. Sobald die Ausschubplatte über den oberen Rand
des Gehäuses ausgetreten ist, kann Gas in den gefalteten
Gassack einströmen und diesen aufblasen. Die
Entfaltungsöffnung des Gehäuses ist durch zwei
Abdeckungshälften verschlossen, die jeweils über ein
flexibles Zugübertragungsmittel, vorzugsweise ein Gurtband,
mit der Ausschubplatte derart verbunden sind, daß die
Ausschubbewegung der Ausschubplatte die beiden
Abdeckungshälften längs der Außenseite des Gehäuses nach
innen hinter das Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges zieht.
Hierzu sind die flexiblen Zugübertragungsmittel über eine
Umlenkung in das Innere des Gehäuses geführt und hier an
der Ausschubplatte befestigt.
Mit dem bekannten Gassackmodul ist der Nachteil verbunden,
daß das Zugübertragungsmittel in dem vom Gasgenerator
beaufschlagten Druckbereich des Gehäuses in dieses
hineingeführt ist, was entsprechende Abdichtungsprobleme
mit sich bringt. Da die als Kolben wirkende Ausschubplatte
den gesamten Querschnitt des Gehäuses einnimmt, kann es
aufgrund von bei Auslösung des Gasgenerators eintretenden
Deformationen des Gehäuses zu einer Behinderung in der
Bewegung der Ausschubplatte kommen; da der Gassack erst
aufgeblasen wird, wenn die Ausschubplatte aus dem Gehäuse
ausgetreten ist, kann somit die Funktion des Gassackes in
Frage gestellt sein. Es kommt in nachteiliger Weise hinzu,
daß sich aufgrund der für die Kolbenwirkung erforderlichen
Festigkeit der Ausschubplatte ein erhebliches Eigengewicht
der Ausschubplatte ergibt, so daß das Problem auftritt, die
Ausschubplatte nach ihrem Austritt aus dem Gehäuse des
Gassackmoduls abzufangen, wenn diese in den sich
entfaltenden Gassack hineingestoßen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem
Gassackmodul mit den gattungsgemäßen Merkmalen die
vorgenannten Probleme zu vermeiden und gleichzeitig eine
frühzeitige Entfaltung des Gassackes einzuleiten.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß
zusätzlich zur Kolbenfläche des von dem vom Gasgenerator
freigesetzten Gas beaufschlagten Kolbens wenigstens ein von
dem vom Gasgenerator beaufschlagten Druckraum an diesem
vorbei zum gefalteten Gassack führender Überströmkanal zur
Durchleitung des Gases in den Gassack angeordnet ist, wobei
der Überströmkanal in der Ausgangsstellung des Kolbens
gegen den Druckraum verschlossen und in Abhängigkeit von
dem vom Kolben nach Zündung des Gasgenerators
durchschrittenen Weg freigebbar ist, und daß
der vom Kolben bei dessen Bewegung überfahrene Antriebsraum
mit dem von außen in den Antriebsraum geführten und darin
verlaufenden Zugübertragungsmittel von dem vom Gasgenerator
beaufschlagten Druckraum abgetrennt ist.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß eine
Festlegung des Kolbenweges und der damit verbleibende
Öffnungszeitpunkt der Entfaltungsöffnung mit dem Wegziehen
der Abdeckelemente den Beginn des Aufblasens des Gassackes
definiert. Fehlfunktionen sind dabei insoweit vermieden,
als bei einem Festhängen des Kolbens sich der Druck im
Druckraum des Gehäuses derart erhöht, daß das Gas den
Verschluß des Überstromkanals überwindet und in den Gassack
strömen kann, so daß auch bei einer unterbleibenden aktiven
Öffnung des Abdeckelements der Gassack durch Wegsprengen
des Abdeckelements sich nach außen entfalten kann. Es kommt
in vorteilhafter Weise dazu, daß der auf den Kolben bei
dessen Bewegung einwirkende Druck mit zunehmendem Kolbenweg
verringert ist. Damit läßt die auf den Kolben einwirkende
Beschleunigungskraft nach, so daß der Kolben am Ende des
Öffnungsweges der Abdeckung einfacher abzufangen ist. Durch
die innerhalb des Gehäuses vorgenommene Trennung von Druck
raum und dem vom Kolben bei dessen Bewegung überfahrenen
Antriebsraum entfallen Abdichtungsprobleme, insbesondere
auch für das Hineinführen des Zugübertragungsmittels.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß in dem Überströmkanal eine Dichtungsmembran
angeordnet und in dem dem Gasgenerator zugewandten Bereich
des Kolbens ein in einer vorgegebenen Arbeitsstellung des
Kolbens die Dichtungsmembran zerstörendes Kerbelement
angeordnet ist.
Soweit in einer Ausführungsform der Erfindung mehrere
Überströmkanäle mit darin angeordneten Dichtungsmembranen
vorgesehen sind, kann zweckmäßig eingerichtet sein, daß die
den einzelnen Überströmkanälen zugeordneten Kerbelemente an
dem Kolben mit unterschiedlichem axialen Abstand zu der
Druckfläche des Kolbens angeordnet sind, so daß die
Kerbelemente in unterschiedlichen Arbeitsstellungen des
Kolbens die zugeordneten Dichtungsmembranen zerstören.
Hinsichtlich der Trennung von Arbeitsraum und Druckraum ist
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen,
daß der Überströmkanal über eine Zwischenwand gegen den vom
Kolben durchschrittenen Kolbenraum abgetrennt und die
Dichtungsmembran zwischen der Zwischenwand und der Wandung
des Gehäuses angeordnet ist alternativ kann die
Zwischenwand durch einen an dem Kolben angeschlagenen und
sich mit dem Kolben bewegenden Faltenbalg ersetzt sein.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Überströmkanal über eine Trennwand
vollständig gegen den vom Gasgenerator beaufschlagten
Druckraum abgetrennt und in der Trennwand wenigstens eine
in der Ausgangsstellung des Kolbens von diesem
verschlossene Überströmöffnung angeordnet ist, die nach
Durchschreiten eines vorgegebenen Weges vom Kolben
freigegeben wird.
Hinsichtlich der Anordnung des Kolbens in dem Gehäuse kann
vorgesehen sein, daß der Überströmkanal den in dem Gehäuse
zentral angeordneten Kolben ringförmig umschließt.
Bezüglich der Umsetzung der Kolbenbewegung in die Öffnung
der Abdeckung ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, daß der Kolben in ein in dem Gehäuse
festgelegtes Profilstück als Widerlager einschiebbar ist,
wobei das Zugübertragungsmittel zwischen dem Kolben und dem
Profilstück verläuft, wobei vorzugsweise das Profilstück
eine der Kolbenform entsprechende Ausnehmung aufweist, in
die der Kolben einschiebbar ist. Hiermit ist der Vorteil
einer Verringerung des Antriebsweges für die Öffnung der
Abdeckung und damit einer Verringerung der Baugröße des
Gassackmoduls verbunden, weil sich beim Einschieben des
Kolbens in das Profilstück das zwischen Kolben und
Profilstück hindurchgeführte Zugübertragungsmittel
einschlauft. Gleichzeitig bildet die Ausnehmung in dem
Profilstück eine Führung für den Kolben, der sich in der
Ausnehmung selbst zentriert, so daß auf gesonderte
Führungselemente verzichtet werden kann. Schließlich sorgt
das in dem Gehäuse verankerte Profilstück für ein sicheres
Abfangen des Kolbens am Ende von dessen Bewegung.
Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen ist, daß zwischen dem gefalteten Gassack und dem
Kolben eine vom Kolben bei dessen Verschiebung
beaufschlagte und den gefalteten Gassack aus der
Entfaltungsöffnung ausschiebende Ausschubplatte angeordnet
ist, ist eine derartige Ausschubplatte aus der
gattungsbildenden DE 298 13 162 U1 an sich bekannt. Zur
Übertragung der Kolbenbewegung auf die Ausschubplatte ist
vorgesehen, daß die Ausschubplatte das Profilstück in
Richtung auf den Kolben durchgreifende Antriebsstangen
aufweist.
Es kann vorgesehen sein, daß an dem durch das Gehäuse
verlaufenden Zugübertragungsmittel mehrere in dem Gehäuse
angeordnete Kolben angreifen.
Bezüglich der Ausbildung der Abdeckung und deren Bewegung
aus der Entfaltungsöffnung heraus ist nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß die
Entfaltungsöffnung mit einem einteiligen Abdeckelement
verschlossen ist und das Zugübertragungsmittel an einer
Seite des Abdeckelementes angreift, über eine am Gehäuse
angeordnete Umlenkung in das Innere des Gehäuses zwischen
Profilstück und Kolben verlaufend bis zur
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses geführt und an dem
Gehäuse befestigt ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Entfaltungsöffnung
mit zwei gegenläufig wegzuziehenden Abdeckelementen
verschlossen und ein an den beiden Abdeckelementen an ihren
gegenüberliegenden Außenseiten angreifendes
Zugübertragungsmittel vorgesehen ist, welches
schlaufenförmig durch das Gehäuse zwischen dem Profilstück
und dem Kolben verläuft, wobei in einer Abwandlung dieses
Ausführungsbeispiels auch vorgesehen sein kann, daß
getrennte Zugübertragungsmittel vorgesehen sind, welche an
den Abdeckelementen angreifen und in das Innere des
Gehäuses zwischen Profilstück und Kolben verlaufend bis zur
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses geführt und an dem
Gehäuse befestigt sind.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Gasgenerator nach seiner Zündung einen
reduzierten Gasstrom freisetzt und erst mit zunehmender
Brenndauer die volle Gasmenge erzeugt. Durch den Einsatz
eines Generators mit anfänglich begrenztem Massestrom und
Erhöhung des Massestromes nach Öffnung der Tür und
Teilentfaltung des Gassackes können in vorteilhafter Weise
sehr kleine HIC-Werte erreicht werden.
In alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß der in dem Gehäuse eingebaute
Gasgenerator ein zweistufig arbeitender Gasgenerator ist,
oder daß zwei in zeitlichem Abstand voneinander zu zündende
Gasgeneratoren angeordnet sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Gassackmodul in einer schematischen
Seitenansicht im Ausgangszustand,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 bei teilweise
durchschrittenem Kolbenweg,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 und 2 zum
Zeitpunkt der Öffnung des Überströmkanals,
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einer
Draufsicht,
Fig. 5 bis 7 eine andere Ausführungsform des Gassack
moduls in den den Fig. 1 bis 3 ent
sprechenden Arbeitsstellungen des Kolbens,
Fig. 8 bis 10 eine weitere Ausführungsform des Gassack
moduls in den den Fig. 1 bis 3 ent
sprechenden Arbeitsstellungen des Kolbens.
Das in Fig. 1 in der Ausgangsstellung bei nicht
ausgelöstem Gasgenerator dargestellte Gassackmodul 10 weist
ein Gehäuse 11 mit einer stirnseitig angeordneten
Entfaltungsöffnung 12 auf, die mittels einer aus zwei
einzelnen Abdeckelementen 14 bestehenden Abdeckung 13
verschlossen ist. Hinter der Abdeckung 13 befindet sich in
dem Gehäuse ein gefalteter Gassack 15, der auf einer
Ausschubplatte 16 aufgefaltet ist.
Auf der der Entfaltungsöffnung 12 gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses 11 ist ein Gasgenerator 17 angeordnet (Fig.
2), so daß das von ihm im Auslösefall erzeugte Gas in einen
als Druckraum 18 bezeichneten Abschnitt des Gehäuses 11
eintritt. In dem Druckraum 18 ist ein Kolben 19 mit einer
Kolbenfläche 43 angeordnet, der in einem von einer parallel
zur Außenwand des Gehäuses 11 verlaufenden Zwischenwand 26
begrenzten Kolbenraum 41 bewegbar ist. Der Kolben 19 ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei in
Richtung der Ausschubplatte 16 vorstehenden Vorsprüngen 44
ausgebildet.
Zwischen dem Kolben 19 und der Ausschubplatte 16 ist an dem
Gehäuse 11 ein Profilstück 20 festgelegt, welches den
Kolbenvorsprüngen 44 formentsprechende Ausnehmungen 42
aufweist, so daß der Kolben 19 mit seinen Kolbenvorsprüngen
44 bei der Auslösung des Gasgenerators in die Ausnehmungen
42 des Profilstücks 20 einschiebbar ist. Damit diese
Kolbenbewegung auf die Verschiebung der Ausschubplatte 16
übertragbar ist, befinden sich an der Ausschubplatte 16 die
Ausnehmungen 42 durchgreifende Antriebsstangen 25, so daß
der Kolben 19 bzw. seine Kolbenvorsprünge 44 bei der
Verschiebung des Kolbens die Antriebsstangen 25
beaufschlagen und somit die Ausschubplatte 16 in Richtung
auf die Entfaltungsöffnung 12 verschieben.
Durch den Abstand zwischen dem Profilstück 20 und dem
Kolben 19 ist ein Antriebsraum 24 in dem Gehäuse 11
definiert, der bei der Kolbenbewegung von dem Kolben 19
durchfahren wird. Dieser Antriebsraum 24 ist gegen den
Druckraum 18 dadurch abgedichtet, daß der Kolben 19
dichtend an den Zwischenwänden 26 geführt ist. An dem
jeweils äußeren Ende jedes einzelnen Abdeckelementes 14 ist
ein Ende eines umlaufenden flexiblen Zugübertragungsmittels
21 befestigt, welches an der Außenseite des Gehäuses 11
jeweils bis in Höhe des im Gehäuse 11 ausgebildeten
Antriebsraums 24 geführt, hier über eine Umlenkung 22
umgelenkt und in einer Gehäusedurchführung 23 in den
Antriebsraum 24 eingeführt und zwischen dem Profilstück 20
und dem Kolben 19 hindurchgeführt ist. Das
Zugübertragungsmittel 21 bildet somit eine geschlossene
Schlaufe, die beim Einschieben des Kolbens 19 in das
Profilstück 20 in ihrer Länge derart verkürzt wird, daß die
einzelnen Abdeckelemente 14 längs der Außenseiten des
Gehäuses 11 an dem Gassackmodul 10 entlanggezogen werden.
Der zwischen der Zwischenwand 26 und der Wandung des
Gehäuses 11 befindliche Zwischenraum dient als
Überströmkanal 40, weil er die Gehäusedurchführung 23 und
den zugehörigen in den Antriebsraum 24 führenden Kanal
einschließlich des Profilstücks 20 umgreift und so ein
Strömungsweg über den Überströmkanal 40 bis zum Gassack 15
hergestellt ist (Fig. 4).
Der Überströmkanal 40 ist durch eine zwischen der
Zwischenwand 26 und der Gehäusewandung gespannte
Dichtungsmembran 27 verschlossen, so daß der Druckraum 18
gegen den Gassack 15 abgedichtet ist. An der rückwärtigen
Kolbenfläche 43 sind in Richtung der Dichtungsmembran 27
vorspringende Kerbelemente 28 angeordnet, die nach
Durchläufen eines vorgegebenen Kolbenweges die
Dichtungsmembran 27 zerstören und somit den Strömungsweg
vom Druckraum 18 zum Gassack 15 freigeben.
Wie sich aus einer Zusammenschau der Fig. 1 bis 4
ergibt, beaufschlagt nach Auslösung des Gasgenerators 17
das in den Druckraum 18 austretende Gas zunächst die
Kolbenfläche 43 des Kolbens 19 und verschiebt diesen in
Richtung der Pfeile 29. Mit der Verschiebung des Kolbens 19
in Richtung der Pfeile 29 schlaufen die Kolbenvorsprünge 44
das zwischen dem Profilstück 20 und dem Kolben 19 straff
verlaufende Zugübertragungsmittel 21 in die Ausnehmungen 42
des Profilstückes ein. Aufgrund der damit einhergehenden
Verkürzung des Zugübertragungsmittels 21 werden die
einzelnen Abdeckelemente 14 von der Entfaltungsöffnung 12
wegbewegt und in eine parallele Lage an der Außenseite des
Gehäuses 11 gebracht, so daß die Abdeckelemente 14 nicht in
den Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges eintreten können.
Gleichzeitig beaufschlagen die Kolbenvorsprünge 44 die
Antriebsstangen 25 der Ausschubplatte 16, so daß mit der
Kolbenbewegung auch die Ausschubplatte 16 in Richtung der
Entfaltungsöffnung 12 vorgeschoben wird und dabei den
Gassack aus der sich öffnenden Entfaltungsöffnung 12
ausschiebt. Gegen Ende der Öffnungsbewegung für die
Abdeckelemente 14 durchstoßen die Kerbelemente 28 die
Dichtungsmembranen 27, so daß der Gasstrom in Richtung der
Pfeile 31 durch die Dichtungsmembran 27 und von hier aus um
den Kanal 46 herum in den Gassack 15 strömt (Fig. 4).
Bei dem in den Fig. 5 bis 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Zwischenwand 26 durch einen
Faltenbalg 34 als Trennung zwischen dem Kolbenraum 41 und
dem Überströmkanal 40 ersetzt; im übrigen gilt der gleiche
Aufbau und die gleiche Funktion wie zu dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 beschrieben.
Bei dem in den Fig. 8 bis 10 beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist der Überströmkanal 40 durch eine
winklige Trennwand 32 vollständig gegen den Druckraum 18
wie auch den Kolbenraum 41 abgetrennt, wobei in dem zum
Kolbenraum 41 weisenden Teil der Trennwand 32
Überströmöffnungen 33 angeordnet sind, die in der
Ausgangslage des Kolbens 19 (Fig. 8) wie auch während des
ersten Teils der Kolbenbewegung (Fig. 9) von dem Kolben 19
verschlossen sind. Erst in einer Lage des Kolbens 19, die
der Stellung des Kolbens beim Zerstören der
Dichtungsmembran 27 gemäß Fig. 1 bis 7 entspricht,
werden die Überströmöffnungen 33 vom Kolben 19 freigegeben,
so daß der Gasstrom nun vom Druckraum 18 über die
Überströmöffnungen 33 in Richtung der Pfeile 31 in den
Überströmkanal 40 eintreten und von hier aus entsprechend
den zu Fig. 1 bis 7 beschriebenen Ausführungsbeispiel
bis zum Gassack 15 strömen kann.
Claims (20)
1. Gassackmodul als Teil eines Fahrzeuginsassen-
Sicherheitssystems mit einem Gehäuse, mit einem im
Inneren des Gehäuses angeordneten Gasgenerator und mit
einem in dem Gehäuse gefaltet angeordneten Gassack,
wobei das Gehäuse eine mit einem Abdeckelement
verschlossene Entfaltungsöffnung für den Austritt des
sich nach Zündung des Gasgenerators entfaltenden
Gassackes aufweist und das Abdeckelement mittels
wenigstens eines unter Umlenkung in das Innere des
Gehäuses geführten flexiblen Zugübertragungsmittels
über einen in dem Gehäuse unter der Wirkung des vom
Gasgenerator freigesetzten Gases zwischen dem
gefalteten Gassack und dem Gasgenerator verschiebbar
angeordneten Kolben in Richtung des in das
Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges eingebauten
Gehäuses des Gassackmoduls wegziehbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Kolbenfläche des von
dem vom Gasgenerator (17) freigesetzten Gas
beaufschlagten Kolbens (19) wenigstens ein von dem vom
Gasgenerator (17) beaufschlagten Druckraum (18) an
diesem vorbei zum gefalteten Gassack (15) führender
Überströmkanal (40) zur Durchleitung des Gases in den
Gassack (15) angeordnet ist, wobei der Überströmkanal
(40) in der Ausgangsstellung des Kolbens (19) gegen den
Druckraum (18) verschlossen und in Abhängigkeit von dem
vom Kolben (19) nach Zündung des Gasgenerators (17)
durchschrittenen Weg freigebbar ist, und daß der vom
Kolben (19) bei dessen Bewegung überfahrene
Antriebsraum (24) mit dem von außen in den Antriebsraum
geführten und darin verlaufenden Zugübertragungsmittel
(21) von dem vom Gasgenerator (17) beaufschlagten
Druckraum (18) abgetrennt ist.
2. Gassackmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Überströmkanal (40) eine Dichtungsmembran
(27) angeordnet und in dem dem Gasgenerator (17)
zugewandten Bereich des Kolbens (19) ein in einer
vorgegebenen Arbeitsstellung des Kolbens (19) die
Dichtungsmembran (27) zerstörendes Kerbelement (28)
angeordnet ist.
3. Gassackmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Überströmkanäle (40) mit
darin angeordneten Dichtungsmembranen (27) vorgesehen
sind.
4. Gassackmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die den einzelnen Überströmkanälen (40)
zugeordneten Kerbelemente (28) an dem Kolben (19) mit
unterschiedlichem axialen Abstand zu der Druckfläche
des Kolbens angeordnet sind, so daß die Kerbelemente
(28) in unterschiedlichen Arbeitsstellungen des Kolbens
(19) die zugeordneten Dichtungsmembranen (27)
zerstören.
5. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überströmkanal (40) über eine
Zwischenwand (26) gegen den vom Kolben (19)
durchschrittenen Kolbenraum (41) abgetrennt und die
Dichtungsmembran (27) zwischen der Zwischenwand (26)
und der Wandung des Gehäuses (11) angeordnet ist.
6. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überströmkanal (40) über einen
an dem Kolben (19) angeschlagenen Faltenbalg (34) gegen
den vom Kolben (19) durchschrittenen Kolbenraum (41)
abgetrennt und die Dichtungsmembran (27) zwischen dem
Faltenbalg (34) und der Wandung des Gehäuses (11)
angeordnet ist.
7. Gassackmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überströmkanal (40) über eine Trennwand (32)
vollständig gegen den vom Gasgenerator (17)
beaufschlagten Druckraum (18) abgetrennt und in der
Trennwand (32) wenigstens eine in der Ausgangsstellung
des Kolbens (19) von diesem verschlossene
Überströmöffnung (33) angeordnet ist, die nach
Durchschreiten eines vorgegebenen Weges vom Kolben (19)
freigegeben wird.
8. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überströmkanal (40) den in dem
Gehäuse (11) zentral angeordneten Kolben (19)
ringförmig umschließt.
9. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (19) in ein in dem
Gehäuse (11) festgelegtes Profilstück (20) als
Widerlager einschiebbar ist, wobei das
Zugübertragungsmittel (21) zwischen dem Kolben und dem
Profilstück (20) verläuft.
10. Gassackmodul nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profilstück (20) eine der Kolbenform
entsprechende Ausnehmung (42) aufweist, in die der
Kolben (19) einschiebbar ist.
11. Gassackmodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß Kolben (19) und Ausnehmung (42) eine einander
entsprechende kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen.
12. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem gefalteten Gassack
(15) und dem Kolben (19) eine vom Kolben bei dessen
Verschiebung beaufschlagte und den gefalteten Gassack
(15) aus der Entfaltungsöffnung (12) ausschiebende
Ausschubplatte (16) angeordnet ist.
13. Gassackmodul nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausschubplatte (16) das Profilstück (20) in
Richtung auf den Kolben (19) durchgreifende
Antriebsstangen (25) aufweist.
14. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem durch das Gehäuse (11)
verlaufenden Zugübertragungsmittel (21) mehrere in dem
Gehäuse angeordnete Kolben (19) angreifen.
15. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfaltungsöffnung (12) mit
einem einteiligen Abdeckelement (13) verschlossen ist
und das Zugübertragungsmittel (21) an einer Seite des
Abdeckelementes (13) angreift, über eine am Gehäuse
(11) angeordnete Umlenkung (22) in das Innere des
Gehäuses zwischen Profilstück (20) und Kolben (19)
verlaufend bis zur gegenüberliegenden Seite des
Gehäuses (11) geführt und an dem Gehäuse (11) befestigt
ist.
16. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfaltungsöffnung (12) mit
zwei gegenläufig wegzuziehenden Abdeckelementen (14)
verschlossen und ein an den beiden Abdeckelementen (14)
an ihren gegenüberliegenden Außenseiten angreifendes
Zugübertragungsmittel (21) vorgesehen ist, welches
schlaufenförmig durch das Gehäuse (11) zwischen dem
Profilstück (20) und dem Kolben (19) verläuft.
17. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfaltungsöffnung (12) mit
zwei gegenläufig wegzuziehenden Abdeckelementen (14)
verschlossen ist und an jedem Abdeckelement (14) ein
Zugübertragungsmittel (21) angreift, welches über eine
am Gehäuse (11) angeordnete Umlenkung (22) in das
Innere des Gehäuses zwischen Profilstück (20) und
Kolben (19) verlaufend bis zur gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses (11) geführt und an dem Gehäuse (11)
befestigt ist.
18. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (17) nach seiner
Zündung einen reduzierten Gasstrom freisetzt und erst
mit zunehmender Brenndauer die volle Gasmenge erzeugt.
19. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der in dem Gehäuse (11) eingebaute
Gasgenerator (17) ein zweistufig arbeitender
Gasgenerator ist.
20. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei in zeitlichem Abstand
voneinander zu zündende Gasgeneratoren (17) angeordnet
sind.
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