DE19958574A1 - Verfahren zur Herstellung eines wirbelstromarmen Ankers für einen elektromagnetischen Aktuator - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines wirbelstromarmen Ankers für einen elektromagnetischen AktuatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ankers (1) zur Verwendung als Stellelement in einem elektromagnetischen Aktuator, der eine mit einem Führungsbolzen (2) verbundene Ankerplatte (3) aufweist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Rohteil an den aus einem vergütbaren Stahlmaterial hergestellten Führungsbolzen (2) als Ankerplatte (3) ein Grünling aus einem sinterbaren ferromagnetisches Material enthaltendes Pulver angepreßt wird, anschließend das Rohteil auf Sintertemperatur erhitzt und danach abgekühlt wird.
Description
Ein elektromagnetischer Aktuator wird für eine Reihe von Ein
satzfällen durch wenigstens einen bestrombaren Elektromagne
ten gebildet, dessen Polfläche mit Abstand ein Anker zugeord
net ist, der über eine Rückstellfeder in einer ersten Schalt
stellung gehalten wird und bei Bestromung des Elektromagneten
gegen die Kraft der Rückstellfeder an der Polfläche des Elek
tromagneten zur Anlage gebracht wird. Beim Stromlossetzen des
Elektromagneten wird der Anker wieder in die erste Schalt
stellung durch die Rückstellkraft der Rückstellfeder zurück
bewegt. Mit dem Anker ist das zu betätigende Stellelement
verbunden, so daß der Anker gleichzeitig einen Teil des Stel
lelementes bildet.
Darüber hinaus sind elektromagnetische Aktuatoren bekannt,
die zwei mit ihren Polflächen gegeneinander gerichtete und
mit Abstand zueinander angeordnete Elektromagneten aufweisen,
zwischen denen der mit dem Stellelement verbundene Anker ge
gen die Kraft von Rückstellfedern bei entsprechender Bestrom
ung der Elektromagneten hin und her bewegt wird. Derartige
Aktuatoren werden beispielsweise zur Betätigung von Gaswech
selventilen an Kolbenbrennkraftmaschinen eingesetzt. Hierbei
wird über den Anker das Gaswechselventil in der ersten
Schaltstellung durch den einen der beiden Elektromagneten in
Schließstellung und nach Abschalten des Haltestroms und Ein
schalten des Fangstroms beim anderen Elektromagneten das Gas
wechselventil in Öffnungsstellung gehalten. Das bedeutet, daß
ein Gaswechselventil beispielsweise bei einer Viertakt-
Kolbenbrennkraftmaschine abhängig von der Kurbelwellendreh
zahl mit einer sehr hohen Schalthäufigkeit betätigt wird. Da
trotz der hohen Schaltfrequenzen die sehr kurzen Schaltzeiten
sehr genau eingehalten werden müssen, ist es von entscheiden
der Bedeutung, daß der Anker wirbelstromarm ausgebildet ist,
damit er sich beispielsweise beim Abschalten des Haltestroms
sehr schnell von der Polfläche lösen kann.
Da die Ankerplatte einerseits weichmagnetische Eigenschaften
aufweisen muß, andererseits die Ankerplatte mit einem Füh
rungsbolzen verbunden ist, der verschleißarm sein muß und
dementsprechend bevorzugt aus einem vergütbaren Stahlmaterial
hergestellt sein sollte, ist es nicht möglich, den Anker,
d. h. Ankerplatte und Führungsbolzen aus nur einem Material
herzustellen, wenn optimale Ergebnisse gefordert werden. Dem
entsprechend ist bereits vorgeschlagen worden, mit einem Füh
rungsbolzen aus Stahl eine aus einer Vielzahl von Blechen zu
sammengesetzte Ankerplatte zu verbinden, um so die von ge
blechten Jochkörpern von Transformatoren oder auch von Elek
tromagneten bekannte geringe Wirbelstrombildung bei derartig
geblechten Jochköpern auszunutzen. Ein Problem stellt hierbei
die hohe mechanische Beanspruchung der Ankerplatte dar, die
sich jeweils beim Auftreffen auf die Polfläche eines Elektro
magneten ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wirbelstrom
armen Anker zu schaffen, der sowohl den mechanischen als auch
den elektrischen Anforderungen genügt.
Zur Herstellung eines Ankers zur Verwendung als Stellelement
in einem elektromagnetischen Aktuator, der eine mit einem
Führungsbolzen verbundene Ankerplatte aufweist, wird nach der
Erfindung ein Verfahren vorgesehen, bei dem als Rohteil an
den aus einem vergütbaren Stahlmaterial hergestellten Füh
rungsbolzen als Ankerplatte ein Grünling aus einem sinterba
ren Pulver angepreßt wird, anschließend das Rohteil erhitzt,
gesintert und danach abgekühlt wird. Zweckmäßig wird ein sin
terbares Pulver verwendet, bei dem die Partikel aus ferro
megnatischem Material trotz der Sinterung weitgehend gegen
einander elektrisch isoliert sind. Dies kann durch Beimi
schung von sinterbaren, elektrisch nicht-leitenden Pulveran
teilen, bevorzugt aber durch Pulver bewirkt werden, bei denen
die ferromagnetischen und/oder elektrisch leitfähigen Pulver
partikel mit einer sinterbaren "Umhüllung" aus elektrisch
nicht-leitenden Materialien versehen sind. Somit wird in der
fertig gesinterten Ankerplatte die Entstehung von Wirbelströ
men im Vergleich zu einem weichmagnetischen Vollmetall ver
mindert. Mit diesem Verfahren ist es möglich, einerseits eine
massive Ankerplatte herzustellen, die andererseits durch eine
entsprechende Zusammensetzung des sinterbaren Sinterpulvers
nur eine geringe Neigung zur Ausbildung von Wirbelströmen
beim Ummagnetisieren aufweist.
Das Herstellungsverfahren bietet in einer Ausgestaltung noch
einen weiteren Vorteil, wenn das Rohteil mit fertig gesinter
ter Ankerplatte von der Sintertemperatur rasch bis in den Be
reich der Raumtemperatur abgekühlt und danach wenigstens ein
mal auf die Vergütungstemperatur des Stahlwerkstoffs erhitzt,
über eine vorgebbare Zeit auf dieser Temperatur gehalten und
dann vollständig abgekühlt wird. Bei dieser Verfahrensweise
wird mit Vorteil ausgenutzt, daß die Sintertemperatur für die
hier in Frage kommenden Sinterpulver erheblich über der Härte
und Anlaßtemperatur für einen vergütbaren Werkstoff liegt, so
daß nach Abschluß des Sintervorgangs die weitere Wärmebehand
lung praktisch in einer Hitze durchgeführt werden kann. Ohne
Beeinträchtigung auf das Gefüge der gesinterten Ankerplatte
kann bei dem anschließenden Vergüten die Temperaturführung
bei der Erhitzung so vorgenommen werden, daß hierbei auch die
Gefügeumwandlungen in dem vergütbaren Stahlwerkstoff Rück
sicht genommen wird. So kann es je nach der Art des vergütba
ren Stahlwerkstoffes zweckmäßig sein, stufenweise zu erhitzen
und hierbei während einer Temperaturzwischenstufe die Tempe
ratur auf einer vorgegebenen Temperaturhöhe zu halten, um
hier die Gefügeausbildung im Stahlwerkstoff einwandfrei ab
laufen zu lassen. Eine derartige Haltezeit kann je nach
Stahlwerkstoff über mehrere Minuten dauern. Eine Beeinträch
tigung der Gefügeausbildung der gesinterten Ankerplatte er
gibt sich hierbei nicht.
In zweckmäßiger Ausbildung des Verfahrens ist vorgesehen, daß
zur Verbindung der Ankerplatte mit dem Führungsbolzen wenig
stens ein mit dem Führungsbolzen verbundener radial ausge
richteter Verbindungsansatz mit dem sinterbaren Sinterpulver
umpreßt wird. Damit ergibt sich eine formschlüssige Verbin
dung zwischen Führungsbolzen und Ankerplatte. Die Ankerplatte
kann je nach Ausführung des Aktuators senkrecht zur Achse des
Führungsbolzens eingerichtet sein, wie es beispielsweise für
die eingangs beschriebenen Aktuatoren zur Betätigung eines
Gaswechselventils erforderlich ist. Der Verbindungsansatz
kann aber auch flügelartig radial, d. h. parallel zur Achse
des Führungsbolzen verlaufend ausgerichtet sein, wie dies
beispielsweise für einen Aktuator zur Erzeugung einer Dreh-
bzw. Schwenkbewegung erforderlich ist, bei dem die Ankerplat
te nicht in Längsrichtung der Achse des Führungsbolzens hin
und her bewegt wird sondern um die Achse des Führungsbolzens
drehend hin und her verschwenkt wird.
In weiterer erfinderischer Ausgestaltung des Verfahrens ist
vorgesehen, daß der radial bis in die Ankerplatte hineinrei
chende, vorzugsweise dünne stegförmige Verbindungsansatz mit
Durchbrechungen versehen ist, durch die das Sinterpulver hin
durchgepreßt wird. Hierdurch wird erreicht, daß der stegför
mige Verbindungsansatz nicht nur auf seiner Außenseite vom
Sinterpulver umschlossen wird sondern über die Durchbrechun
gen auch Zwischenbereiche des Verbindungsansatzes vom Sinter
pulver und dementsprechend auch vom fertig gesinterten Mate
rial durchsetzt sind. Die Durchbrechungen können beispiels
weise in Form von geschlossenen oder auch seitlich offenen
Löchern bzw. Ausstanzungen gebildet werden. Da der Verbin
dungsansatz bei stoffschlüssiger Verbindung mit dem Führungs
bolzen aus vergütetem Stahlwerkstoff die magnetischen und
elektrischen Eigenschaften der Ankerplatte beeinflusst, soll
te dieser nur soviel "Masse" aufweisen, wie aus Gründen der
Festigkeit unbedingt erforderlich ist. Die Ausnehmungen ver
größern hierbei die "Strompfade" für entsprechende Wirbel
ströme und tragen zur Reduzierung der Wirbelstromeinflüsse
bei.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß der Verbindungsansatz ein hül
senförmiges Mittelteil aus Vollmetall aufweist, das nach dem
Ansintern der Ankerplatte mit dem Führungsbolzen vorzugsweise
durch Hartlöten verbunden wird. Damit ist die Möglichkeit ge
geben, für den Verbindungsansatz mit seinem hülsenförmigen
Mittelteil ebenfalls ein weichmagnetisches Material oder ei
nem nicht-magnetisierbaren und/oder elektrisch schlecht lei
tendem Material mit entsprechenden Festigkeits- und Leitei
genschaften auszuwählen, so daß nur der "nackte" Führungsbol
zen aus einem vergütbaren Stahlwerkstoff und damit aus einem
"hartmagnetischen" Werkstoff besteht. Damit wird vermieden,
daß über den Verbindungsansatz in der Ankerplatte die Entste
hung von Wirbelströmen begünstigt wird, was bei einer stoff
schlüssigen Verbindung mit dem Führungsbolzen der Fall wäre.
Die gewünschte Reduzierung der Wirbelstrombildung wird somit
eingehalten.
Ein wirbelstromarmer Anker als Stellelement für einen elek
tromagnetischen Aktuator mit einem Führungsbolzen aus einem
vergüteten Stahlmaterial, der mit einer aus einem in seiner
Zusammensetzung ferromagnetische Materialien enthaltendes
Pulver gesinterten Ankerplatte verbunden ist, insbesondere
wenn er nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 her
gestellt ist, stellt ebenfalls eine Erfindung dar.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ankers ist vorgesehen,
daß der Führungsbolzen mit wenigstens einem radial ausgerich
teten, im wesentlichen flächigen Verbindungsansatz versehen
ist, der vom Material der Ankerplatte umschlossen ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge
sehen, daß der flächige Verbindungsansatz mit Ausnehmungen
versehen ist, die vom Material der Ankerplatte durchsetzt
sind.
In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Verbindungsan
satz stoffschlüssig mit dem Führungsbolzen verbunden sein,
während bei einer anderen Ausgestaltung der Verbindungsansatz
eine Verbindungshülse aufweist, die einen Teilbereich des
Führungsbolzens umschließt und mit diesem vorzugsweise durch
eine Hartlötung verbunden ist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Axialschnitt einen Anker für Aktuator zur Erzeu
gung einer Hin- und Herbewegung,
Fig. 2 im Axialschnitt einen Anker für einen Aktuator zur
Erzeugung einer Schwenkbewegung,
Fig. 3 einen Schnitt gem. der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines Ankers gem.
Fig. 1.
Die Schnittdarstellung in Fig. 1 zeigt einen Anker 1, der im
wesentlichen aus einem Führungsbolzen 2 und einer damit fest
verbundenen Ankerplatte 3 besteht. Der Anker wird in einem
Aktuator verwendet, bei dem durch eine entsprechende Anord
nung der Elektromagneten eine Hin- und Herbewegung in Rich
tung der Längsachse 5 des Führungsbolzens 2 (Pfeile 4) er
folgt.
Wie aus der Schnittdarstellung ersichtlich, weist der Füh
rungsbolzen 2 an einem Ende einen stegförmigen Ansatz 6 bei
spielsweise in Form eines kreisförmigen Kragens auf, der vom
Material der Ankerplatte 3 umschlossen ist. Der stegförmige
Ansatz 6 ist mit einer Vielzahl von hier nur schematisch dar
gestellten Durchbrechungen 7 versehen, die beispielsweise in
der in Fig. 3 dargestellten Weise angeordnet sein können. Der
stegförmige Ansatz 6 kann auch durch radial ausgerichtete Ar
me oder Finger gebildet werden, so daß das Material der An
kerplatte diese vollständig umschließt. Die Zwischenräume
zwischen den Armen stellen Durchbrechungen im Sinne der Er
findung dar. Form, Größe und Kontur der Durchbrechungen 7
bzw. der diese begrenzenden Teile des Stegmaterials kann be
liebig gestaltet werden, wenn nur die Bedingungen für Festig
keit und Wirbelstromverhalten eingehalten werden.
Zur Herstellung eines derartigen Ankers wird zunächst ein
Rohteil hergestellt. Hierbei wird an den aus einem vergütba
ren Stahlmaterial hergestellten Führungsbolzen 2 die Anker
platte 3 als sogenannter Grünling aus einem sinterbaren Pul
ver angepreßt, das ferromagnetisches Material enthält. Durch
den Preßvorgang erhält die Ankerplatte ihre gewünschten Ab
messungen, wobei ein Teil des Pulvers durch die Durchbrechun
gen 7 hindurchgepreßt wird und somit auch trotz der verhält
nismäßig weiten Erstreckung des stegförmigen Ansatzes 6 in
das Material der Ankerplatte hinein auch im Bereich unmittel
bar in der Nähe des Führungsbolzens eine durchgehende Verbin
dung des Sintermaterials zu beiden Seiten des stegförmigen
Ansatzes 6 geschaffen ist. Alle Kanten und Übergänge des
stegförmigen Ansatzes 6, die vom Material der Ankerplatte 3
umschlossen werden, müssen gut gerundet sein, um Kerbwirkun
gen zu vermeiden, die bei der mechanischen Beanspruchung des
Ankers zu Rissen führen könnten.
Das so hergestellte Rohteil wird anschließend auf Sintertem
peratur erhitzt und nach dem Fertigsintern der Ankerplatte
wieder abgekühlt. Das Rohteil kann entweder vollständig abge
kühlt werden oder aber noch "in einer Hitze" wenigstens ein
mal auf die Vergütungstemperatur des für den Führungsbolzen 2
verwendeten Stahlwerkstoffs erhitzt und über eine vorgebbare
Zeit auf dieser Temperatur gehalten werden und danach voll
ständig abgekühlt werden. Da die Vergütungstemperatur für den
Stahlwerkstoff deutlich unter der Sintertemperatur für das
Material der Ankerplatte 3 liegt, erfolgt hierdurch keine Be
einträchtigung des Materials der Ankerplatte.
Da das zur Herstellung der Ankerplatte 3 zu verwendende Sin
termaterial aufgrund seiner durch die weitgehende elektrische
Isolation der einzelnen metallischen Partikel zueinander
durch die übrigen Bestandteile oder durch ihre isolierende
Umhüllung bedingten spezifischen Eigenschaften geringere Fe
stigkeitswerte aufweist als normale Eisensinterpulver, be
wirkt der stegförmige Verbindungsansatz 6 eine Erhöhung der
mechanischen Festigkeit der Ankerplatte im Sinne einer Armie
rung des Sintermaterials. Das bedingt aber, daß der Verbin
dungsansatz 6 sich relativ weit in radialer Richtung in das
Material der Ankerplatte 3 hinein erstreckt. Bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel entspricht der Durchmesser des
Verbindungsansatzes 6 etwa dem halben Durchmesser der Anker
platte 3.
In Abwandlung des Verfahrens ist es auch möglich, für die An
kerplatte zunächst einen vorgepreßten Teilgrünling herzustel
len, der nur eine Seite des Verbindungsansatzes überdeckt.
Dieser Teilgrünling wird zusammen mit dem Verbindungansatz in
die Preßform eingelegt, die dann entweder mit Sinterpulver
oder einem weiteren Teilgrünling belegt wird. Nach dem Ver
pressen werden die beiden Teile der Ankerplatte durch den
Sintervorgang zu einem homogenen Formteil zusammengesintert.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform für einen Aktuator zur Er
zeugung einer Schwenkbewegung um die Achse 5.1 des Führungs
bolzens 2.1 dargestellt (Pfeil 4.1). Gestaltung und Herstel
lungsverfahren entsprechen im übrigen der vorstehenden Be
schreibung zu Fig. 1 und Fig. 3, so daß hierauf verwiesen
werden kann.
In Fig. 1 und Fig. 3 wurde ein Anker mit kreisförmiger Anker
platte 3 dargestellt. In einer Vielzahl von Anwendungsfällen
werden jedoch Aktuatoren mit Ankern eingesetzt, die eine qua
dratische oder rechteckige Kontur aufweisen. Bei diesen Aus
führungsformen ist auch die Kontur des Verbindungsansatzes 6
entsprechend an die Außenkontur der Ankerplatte 3 angepaßt.
In Fig. 4 ist eine Abwandlung zur Ausführungsform nach Fig. 1
dargestellt. Der Grundaufbau und auch das Herstellungsverfah
ren entsprechen im wesentlichen den Erläuterungen zu Fig. 1
und Fig. 3. Die Besonderheit der Ausführungsform gem. Fig. 4
besteht jedoch darin, daß der Verbindungsansatz 6.1 nicht
mehr stoffschlüssig mit dem Führungsbolzen 2.2 verbunden ist.
Bei dieser Ausführungsform weist der Verbindungsansatz 6.1
ein hülsenförmiges Mittelteil 8 auf. Der Verbindungsansatz
6.1 mit seinem hülsenförmigen Mittelteil 8 ist hierbei ein
stückig hergestellt und nach dem anhand von Fig. 1 beschrie
benen Verfahren mit dem Sintermaterial der Ankerplatte 3 um
preßt, die dann fertig gesintert ist.
Die so gewonnene, durch den angesinterten Verbindungsansatz
6.1 armierte Ankerplatte 3, die weitgehend aus einem Material
besteht, das beim Ummagnetisieren die Entstehung von Wirbel
strömen behindert, wird anschließend mit dem Führungsbolzen
2.2, beispielsweise durch Hartlöten, verbunden. Für einen
derartigen Verbindungsansatz 6.1 mit Mittelteil 8 kann ein
Vollmaterial aber auch ein Sintermaterial verwendet werden.
Die Verwendung eines Sintermaterials bietet den Vorteil, daß
hier durch eine entsprechende Zusammensetzung des Sinterpul
vers in erster Linie auf die gewünschte Festigkeit abgestellt
werden kann, andererseits auch die Vermeidung der Wirbel
strombildung berücksichtigt werden kann, was bei einem
weichmagnetischem Vollmaterial nicht möglich ist. Bei einem
weichmagnetischen Vollmaterial bleibt nur die Möglichkeit,
die Wirbelstrombildung durch eine entsprechende Gestaltung
der Geometrie des Verbindungsansatzes zu vermindern.
Für die Herstellung der Ankerplatte wird zweckmäßigerweise
ein sinterbares Sinterpulver eingesetzt, das im wesentlichen
eine Mischung aus Eisenpulver, und nichtleitenden organischen
Pulverkomponenten, beispielweise keramische Pulver, aufweist.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines Ankers (1) zur Verwendung
als Stellelement in einem elektromagnetischen Aktuator, der
eine mit einem Führungsbolzen (2) verbundene Ankerplatte (3)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohteil an den aus
einem vergütbaren Stahlmaterial hergestellten Führungsbolzen
(2) als Ankerplatte (3) ein Grünling aus einem sinterbaren
ferromagnetisches Material enthaltendes Pulver angepreßt
wird, anschließend das Rohteil auf Sintertemperatur erhitzt
und danach abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohteil mit fertig gesinterter Ankerplatte (3) von der Sin
tertemperatur rasch bis in den Bereich der Raumtemperatur ge
kühlt und danach wenigstens einmal auf die Vergütungstempera
tur des Stahlwerkstoffs erhitzt, über eine vorgebbare Zeit
auf dieser Temperatur gehalten und dann vollständig abgekühlt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung der Ankerplatte (3) mit dem Führungsbolzen
(2) wenigstens ein mit dem Führungsbolzen (2) verbundener ra
dial ausgerichteter stegförmiger Verbindungsansatz (6) mit
dem sinterbaren Pulver umpreßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der sich radial bis in die Ankerplatte (3)
hineinreichende, vorzugsweise dünnwandige stegförmige Verbin
dungsansatz (6) mit Durchbrechungen (7) versehen ist, durch
die das Pulver hindurchgepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbindungsansatz (6) ein hülsenförmi
ges Mittelteil (8) aufweist, das nach dem Ansintern der An
kerplatte (3) mit dem Führungsbolzen (2.2) vorzugsweise durch
Hartlöten verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für
den Verbindungsansatz (6) mit hülsenförmigem Mittelteil (8)
ein wirbelstromarmes weichmagnetisches Material verwendet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die Ankerplatte wenigstens ein vorge
preßter Teilgrünling hergestellt wird, der mit dem Verbin
dungsansatz zusammengefügt wird, und daß anschließend der
noch fehlende Teil in Pulverform oder als entsprechender vor
gepreßter Teilgrünling aufgepreßt wird.
8. Wirbelstromarmer Anker als Stellelement für einen elektro
magnetischen Aktuator, mit einem Führungsbolzen (2) aus einem
vergüteten Stahlmaterial, der mit einer aus einem in seiner
Zusammensetzung weichmagentischen Pulver gesinterten wirbel
stromarmen Ankerplatte (3) verbunden ist, insbesondere nach
dem Verfahren gem. den Ansprüchen 1 bis 7 hergestellter An
ker.
9. Anker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsbolzen (2) mit wenigstens einem radial ausgerichteten
im wesentlichen flächigen Verbindungsansatz (6) versehen ist,
der vom Material der Ankerplatte (3) umschlossen ist.
10. Anker nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungsbolzen (2) senkrecht zur Ebene der Ankerplatte
(3) ausgerichtet ist.
11. Anker nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungsbolzen (2.1) im wesentlichen in der Mittelebene
der Ankerplatte (3.1) verläuft.
12. Anker nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der flächige Verbindungsansatz (6) mit Durch
brechungen (7) versehen ist, die vom Material der Ankerplatte
(3) durchsetzt sind.
13. Anker nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbindungsansatz (6) stoffschlüssig mit
dem Führungsbolzen (2) verbunden ist.
14. Anker nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbindungsansatz (6) einen hülsenförmigen
Mittelteil (8) aufweist, der einen Teil des Führungsbolzens
(2.2) umschließt und mit diesem vorzugsweise durch Hartlöten
verbunden ist.
15. Anker nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsansatz (6) mit seinem hülsenförmigen Mittelteil
(8) auch einem weichmagnetischen Material besteht.
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8141 | Disposal/no request for examination |