DE19957919A1 - Schaltvorrichtung für elektrochirurgische Geräte - Google Patents
Schaltvorrichtung für elektrochirurgische GeräteInfo
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Abstract
Eine Schaltvorrichtung für elektrochirurgische Geräte (5, 5') enthält eine Kopplungseinrichtung (3) mit einem Eingangsanschluß, der mit einem Ausgang einer Generatorvorrichtung (1) verbindbar oder verbunden ist. Die Kopplungseinrichtung (3) weist ferner mindestens zwei Anschlußeinrichtungen auf, an die jeweils mittels Verbindungskabel (4, 4') ein elektrochirurgisches Operationsinstrument (5, 5') anschließbar ist und die jeweils einen mit dem Eingangsanschluß koppelbaren Ausgang und einen Steueranschluß haben. Die Kopplungseinrichtung (3) ist dazu eingerichtet, auf ein an dem Steueranschluß einer vorgegebenen Anschlußeinrichtung anliegendes und durch ein Verbindungskabel (4, 4') des angeschlossenen Operationsinstruments (5,5') geleitetes Aktivierungssignal (6, 6') hin den Eingangsanschluß mit dem Ausgang dieser Anschlußeinrichtung zu koppeln und eine Kopplung des Eingangsanschlusses mit den Aushängen der übrigen Anschlußeinrichtungen zu sperren.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für elektrochir
urgische Geräte, die es ermöglicht, den von einer Generatorvor
richtung abgegebenen Strom selektiv an eines von mehreren
elektrochirurgischen Operationsinstrumenten zu legen.
Eine derartige Schaltvorrichtung ist aus der US 5 342 356 A
bekannt. Diese Schaltvorrichtung weist eine Kopplungseinrichtung
in einem separaten Gehäuse auf, die mit einem Eingangsanschluß
versehen ist, der über ein Kabel mit einem Ausgang einer
herkömmlichen Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung verbunden werden
kann. Die Kopplungseinrichtung hat mehrere Steckverbindungs
anschlüsse, an die jeweils mittels eines Verbindungskabel ein
elektrochirurgisches Operationsinstrument (wie z. B. eine Schere
oder eine Pinzette) angeschlossen werden kann. Mit Hilfe eines
an dem Gehäuse der Kopplungseinrichtung angeordneten Dreh
schalters kann der Eingangsanschluß der Kopplungseinrichtung
selektiv auf einen Steckverbindungsanschluß für ein Operations
instrument gelegt werden. Über den Drehschalter läßt sich also
das von der Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung abgegebene Strom-
oder Spannungssignal zu einem der Operationsinstrumente leiten,
während an den Steckverbindungsanschlüssen für die übrigen
Operationsinstrumente kein Strom und keine Spannung anliegt.
Dadurch ist gewährleistet, daß immer nur eines der Operations
instrumente betriebsbereit ist und z. B. achtlos bei Seite gelegte
Operationsinstrumente keine unerwartete Wirkung zeigen können.
Die Hochfreguenzgenerator-Vorrichtung selbst kann über einen
Fußschalter oder über an den angeschlossenen Operationsinstrumen
ten angeordnete Fingerschalter aktiviert werden; diese Schalter
haben aber keinen Einfluß auf die Auswahl des betriebsbereiten
Operationsinstruments.
Bei der vorbekannten Schaltvorrichtung für elektrochirurgische
Geräte ist es nachteilig, daß sich die Kopplungseinrichtung im
sterilen Bereich eines Operationsfeldes befinden muß. Denn der
Arzt oder in der Nähe des Arztes arbeitendes Hilfspersonal müssen
jederzeit in der Lage sein, den Drehschalter zu bedienen, um ein
gewünschtes elektrochirurgisches Operationsinstrument auszuwäh
len. Um bei diesem Vorgang Kontaminationen zu vermeiden, muß die
gesamte Kopplungseinrichtung steril gehalten werden. Der damit
verbundene Aufwand ist jedoch beträchtlich, und außerdem besteht
die Gefahr, daß es nach Abschluß einer Operation übersehen wird,
außer den Operationsinstrumenten selbst auch die Kopplungsein
richtung zu sterilisieren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltvorrichtung für
elektrochirurgische Geräte zu schaffen, mit deren Hilfe schnell
und zuverlässig genau eines von mehreren zur Verfügung stehenden
elektrochirurgischen Operationsinstrumenten selektiv betriebs
bereit geschaltet werden kann und bei der ein für eine Sterili
sierung erforderlicher Aufwand zumindest weitgehend vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltvorrichtung für
elektrochirurgische Geräte mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung für elektrochirurgische
Geräte weist eine Kopplungseinrichtung mit einem Eingangsanschluß
auf, der mit einem Ausgang einer Generatorvorrichtung, ins
besondere einer Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung, verbindbar
oder verbunden ist. Die Kopplungseinrichtung hat mindestens zwei
Anschlußeinrichtungen, an die jeweils mittels Verbindungskabel
ein elektrochirurgisches Operationsinstrument anschließbar ist
und die jeweils einen mit dem Eingangsanschluß koppelbaren
Ausgang und einen Steueranschluß aufweisen. Die Kopplungsein
richtung ist dazu eingerichtet, auf ein an dem Steueranschluß
einer vorgegebenen Anschlußeinrichtung anliegendes und durch ein
Verbindungskabel des angeschlossenen Operationsinstruments
geleitetes Aktivierungssignal hin den Eingangsanschluß mit dem
Ausgang dieser Anschlußeinrichtung zu koppeln und eine Kopplung
des Eingangsanschlusses mit den Ausgängen der übrigen Anschluß
einrichtungen zu sperren.
Vorzugsweise hat die Kopplungseinrichtung ein eigenes Gehäuse,
wobei ihr Eingangsanschluß über ein Kabel mit dem Ausgang einer
herkömmlichen Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung verbunden werden
kann. Es ist aber auch denkbar, daß die Kopplungseinrichtung in
das Gehäuse einer Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung integriert
ist, so daß der Eingang der Kopplungseinrichtung permanent mit
dem Ausgang der Hochfrequenzgenerator-Schaltung verbunden ist
oder über Bedienungselemente darauf schaltbar ist. (Hier und im
folgenden wird der Begriff "Hochfrequenzgenerator" verwendet, was
jedoch die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
mit anderen Generatorvorrichtungen der Elektrochirurgie nicht
ausschließt.)
Da jede der Anschlußeinrichtungen, die z. B. als Buchse für einen
Stecker am Verbindungskabel eines elektrochirurgischen Opera
tionsinstruments gestaltet sind, einen Steueranschluß aufweist,
besteht die Möglichkeit, über diesen Steueranschluß von außen ein
Aktivierungssignal in die Kopplungseinrichtung einzugeben. Dabei
wird das Aktivierungssignal durch ein Verbindungskabel des an die
betrachtete Anschlußeinrichtung angeschlossenen Operations
instruments geleitet, und die Kopplungseinrichtung stellt
daraufhin eine Verbindung zwischen der Hochfrequenzgenerator-
Vorrichtung und diesem Operationsinstrument bereit. Die Ver
bindungen zu den übrigen Anschlußeinrichtungen und damit zu den
übrigen angeschlossenen Operationsinstrumenten werden dagegen
unterbrochen oder gesperrt. Da das Aktivierungssignal von einer
Stelle ausgelöst werden kann, die entfernt von der Kopplungsein
richtung ist und sich vorzugsweise in der Nähe des betrachteten
Operationsinstruments befindet, ist es nicht erforderlich, die
Kopplungseinrichtung im sterilen Operationsfeld aufzustellen.
Dadurch erübrigen sich aufwendige Sterilisierungsmaßnahmen.
Es ist vorteilhaft, wenn die Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung
zusätzlich zu den von der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung zur
Verfügung gestellten Schaltmöglichkeiten auch in herkömmlicher
Weise z. B. automatisch durch Gewebekontakt oder durch einen
Fußschalter oder durch Fingerschalter an angeschlossenen
Operationsinstrumenten als Ganzes aktiviert werden kann. Die
Auswahl, welches der an die Kopplungseinrichtung angeschlossenen
Operationsinstrumente betriebsbereit ist, erfolgt dagegen in der
erläuterten Weise über die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung.
Vorzugsweise ist die Kopplungseinrichtung dazu eingerichtet, die
Kopplung zwischen dem Eingangsanschluß und dem Ausgang der
vorgegebenen Anschlußeinrichtung so lange beizubehalten, bis ein
Aktivierungssignal am Steueranschluß einer anderen Anschluß
einrichtung anliegt. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann das
Aktivierungssignal von kurzer Dauer sein, und es ist nicht
erforderlich, es während der gesamten Aktivierungszeit für das
gewünschte Operationsinstrument aufrechtzuerhalten.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist einem
elektrochirurgischen Operationsinstrument ein Aktivierungs
schalter zugeordnet, über den ein in der Kopplungseinrichtung
anliegendes vorgegebenes Potential an einen Anschlußpol des
Steueranschlusses für das Operationsinstrument legbar ist. Wenn
das vorgegebene Potential, das z. B. von einem Netzteil der
Kopplungseinrichtung bereitgestellt wird, an dem betrachteten
Anschlußpol des Steueranschlusses anliegt, erkennt die Kopplungs
einrichtung, daß das betrachtete Operationsinstrument aktiviert
werden soll (oder, falls es bereits aktiviert ist, aktiviert
bleiben soll). Vorzugsweise weist der Aktivierungsschalter einen
Taster auf, der nur kurz gedrückt werden muß, um das gewünschte
Operationsinstrument zu aktivieren.
Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung hat vorzugsweise als
weitere Komponente ein (oder mehrere) Verbindungskabel zum
Anschluß eines elektrochirurgischen Operationsinstruments, wobei
der Aktivierungsschalter an dem Verbindungskabel in der Nähe des
elektrochirurgischen Operationsinstruments vorgesehen ist. Eine
derartige Schaltvorrichtung, bei der sich außerdem die Kopplungs
einrichtung in einem eigenen Gehäuse befindet, kann mit einer
vorhandenen Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung und mit vorhandenen
elektrochirurgischen Operationsinstrumenten verwendet werden.
Eine Umrüstung der Operationsinstrumente selbst ist nicht
erforderlich. Es muß lediglich ein vorhandenes Verbindungskabel
durch ein Verbindungskabel mit einem Aktivierungsschalter ersetzt
werden. Da sich der Aktivierungsschalter im Bereich des Kabel
endes in der Nähe des elektrochirurgischen Operationsinstruments
befindet, kann er leicht und bequem vom Operateur betätigt
werden, wenn das Operationsinstrument aktiviert werden soll.
Alternativ ist es auch denkbar, den Aktivierungsschalter an dem
elektrochirurgischen Operationsinstrument anzuordnen.
Vorzugsweise enthält die Schaltvorrichtung eine Anzeigeein
richtung zum Anzeigen des jeweils aktivierten elektrochir
urgischen Operationsinstruments. Die Anzeigeeinrichtung kann z. B.
für jede Anschlußeinrichtung mindestens eine Leuchteinrichtung
aufweisen, z. B. eine Leuchtdiode an der Kopplungseinrichtung
und/oder eine Leuchtdiode im Bereich des angeschlossenen
Operationsinstruments. Die Anzeigeeinrichtung macht dem Operationspersonal
deutlich, welches Operationsinstrument aktiviert
ist, was den Operationsablauf leichter und sicherer macht.
Die Schaltfunktionen in der Kopplungseinrichtung können auf
vielfältige Weise realisiert werden. So kann die Kopplungsein
richtung z. B. eine Relaisschaltung aufweisen, wobei vorzugsweise
mindestens ein Relais in Selbsthalteschaltung vorgesehen ist.
Elektronische Schaltelemente oder die Verwendung eines Mikro
prozessors sind ebenfalls denkbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Figuren zeigen in
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
für elektrochirurgische Geräte, wobei an eine mit einer
Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung verbundene Kopplungs
einrichtung zwei elektrochirurgische Operationsinstru
mente angeschlossen sind,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Schaltvorrichtung,
Fig. 3 einen Schaltplan der Kopplungseinrichtung der Schalt
vorrichtung, wobei die Schaltung im Ausführungsbeispiel
als Relaisschaltung gestaltet ist, und
Fig. 4 einen Schaltplan eines Verbindungskabels zum Anschluß
eines elektrochirurgischen Operationsinstruments.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer Schaltvorrichtung für
elektrochirurgische Geräte in schematischer Darstellung gezeigt.
Eine herkömmliche Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung 1 ist über
eine Kabel 2 mit einer Kopplungseinrichtung 3 verbunden. An die
Kopplungseinrichtung 3 ist mit Hilfe eines Verbindungskabels 4
ein erstes elektrochirurgisches Operationsinstrument 5 in Form
einer Schere angeschlossen. Im Endbereich des Verbindungskabels
4 in der Nähe der Schere 5 ist ein Aktivierungstaster 6 angeord
net, neben dem sich eine Leuchtdiode 7 befindet. Ein weiteres
elektrochirurgisches Operationsinstrument 5', das im Ausführungs
beispiel als Pinzette gestaltet ist, ist über ein Verbindungs
kabel 4' an die Kopplungseinrichtung 3 angeschlossen. Das
Verbindungskabel 4' weist einen Aktivierungstaster 6' und eine
Leuchtdiode 7' auf und hat denselben Aufbau wie das Verbindungs
kabel 4.
Um das Operationsinstrument 5 in den Betriebszustand zu ver
setzen, muß der Operateur (oder eine Hilfsperson) kurz auf den
Aktivierungstaster 6 drücken. Daraufhin bleibt die Leuchtdiode
7 eingeschaltet, auch wenn der Aktivierungstaster 6 wieder
losgelassen wird, und das Operationsinstrument 5 ist betriebs
bereit. Wenn dagegen das Operationsinstrument 5' aktiviert werden
soll, muß der Aktivierungstaster 6' betätigt werden, was
gleichzeitig dazu führt, daß das Operationsinstrument 5 deakti
viert wird. Es kann also immer nur eines der beiden Operations
instrumente 5, 5' betriebsbereit sein. Wie der der Aktivierungs
vorgang im einzelnen abläuft, wird weiter unten im Zusammenhang
mit Fig. 3 beschrieben. Damit ein Hochfrequenzstrom zu dem
aktivierten Operationsinstrument 5 bzw. 5' fließt, muß der
Operateur einen Fußschalter 8 betätigen. Sobald er den Fuß
schalter 8 losläßt, wird die Strom- bzw. Spannungszufuhr durch
das Kabel 2 unterbunden.
In Fig. 1 ist in schematischer Weise eingezeichnet, welche
Komponenten der Operationsausrüstung sich im unsterilen Bereich
des Operationsfeldes befinden und welche im sterilen Bereich. Im
sterilen Bereich sind lediglich die Operationsinstrumente 5 und
5', die ohnehin nach jeder Operation sterilisiert werden müssen,
sowie die Verbindungskabel 4 und 4', die sich leicht sterilisie
ren lassen. Dagegen ist die Kopplungseinrichtung 3 im unsterilen
Bereich angeordnet und muß daher nach einer Operation nicht
dekontaminiert werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Kopplungseinrichtung 3 und die Verbindungskabel 4 und 4'
Komponenten der Schaltvorrichtung für elektrochirurgische Geräte.
Die Kopplungseinrichtung 3 ist in einem eigenen Gehäuse unterge
bracht und kann daher als Zusatzgerät mit einer herkömmlichen
Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung 1 verwendet werden. Auch die
Operationsinstrumente 5 und 5' sind von herkömmlicher Bauart und
brauchen für die Verwendung mit der Schaltvorrichtung für
elektrochirurgische Geräte nicht verändert zu werden. Alternativ
kann jedoch die Kopplungseinrichtung 3 auch in das Gehäuse der
Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung 1 integriert sein. Ferner ist
es denkbar, die Aktivierungstaster 6 und 6' direkt an den
Operationsinstrumenten 5 bzw. 5' vorzusehen. Als Operations
instrumente 5 bzw. 5' kommen alle Arten von elektrochirurgischen
Operationsinstrumenten in Frage, sowohl monopolare als auch
bipolare. Während im Ausführungsbeispiel die Kopplungseinrichtung
3 für den Anschluß von zwei Operationsinstrumenten 5 und 5'
eingerichtet ist, können bei anderen Ausführungsformen mehr als
zwei Anschlußeinrichtungen für elektrochirurgische Operations
instrumente vorgesehen sein.
Im folgenden werden der Aufbau der Kopplungseinrichtung 3 und des
Verbindungskabels 4 bzw. 4' näher erläutert.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm. Die Kopplungseinrichtung 3
befindet sich in einem Gehäuse 10. Die Spannungsversorgung für
die Kopplungseinrichtung 3 wird über ein separates Steckernetz
teil 12 bereitgestellt, dessen Ausgangsspannung über einen
Schalter 13 zu einer Spannungsaufbereitung 14 geführt ist. Die
Spannungsaufbereitung 14 versorgt eine Steuerschaltung 16 mit
Spannung, die dazu dient, mit Hilfe einer Kopplungsschaltung 17
den Ausgang der Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung 1 über das
Kabel 2 selektiv an eine von zwei Anschlußeinrichtungen 18 und
18' zu legen. Die Anschlußeinrichtungen 18 und 18' sind im
Ausführungsbeispiel als fünfpolige Buchsen gestaltet, in die
passende Stecker an den Verbindungskabeln 4 bzw. 4' für die
Operationsinstrumente 5 bzw. 5' gesteckt werden können.
In Fig. 3 ist die Schaltung der Kopplungseinrichtung 3 im Detail
dargestellt. Im Ausführungsbeispiel sind die Steuerschaltung 16
und die Kopplungsschaltung 17 als Relaisschaltung realisiert.
Andere Ausgestaltungen, bei denen elektronische Schalter
verwendet werden, sind ebenfalls denkbar.
Im oberen Teil der Fig. 3 sind das Steckernetzteil 12 und die
Spannungsaufbereitung 14 gezeigt. Die Wechselspannung auf der
Ausgangsseite eines nicht dargestellten Netztransformators wird
über den Netzschalter 13 und eine Sicherung 20 an eine Gleich
richterbrücke 22 gelegt. Deren Ausgangsspannung wird mit Hilfe
einer Spannungsregelschaltung 24 und von vier Kondensatoren 25
in eine geregelte Gleichspannung gewandelt. Zur Kontrolle dient
eine Leuchtdiode 26. An den Spannungsausgängen 28 liegen im
Ausführungsbeispiel Erdpotential und +5 V an.
Im unteren Bereich von Fig. 3 sind die Details der Steuer
schaltung 16 und der Kopplungsschaltung 17 dargestellt. Der
Ausgang der Hochfrequenzgenerator-Vorrichtung 1 wird über das
Kabel 2 zu einem zweipoligen Eingangsanschluß 30 geführt. Der für
das jeweilige elektrochirurgische Operationsinstrument 5 bzw. 5'
erforderliche Hochfrequenzstrom liegt entweder an dem zweipoligen
Ausgang 32 der Anschlußeinrichtung 18 oder an dem zweipoligen
Ausgang 32' der Anschlußeinrichtung 18' an, je nachdem, welches
von zwei Schaltrelais 34 und 34' mit jeweils zwei Schaltkontakten
durchgeschaltet ist. In dem in Fig. 3 gezeigten Zustand sind die
Schaltkontakte beider Schaltrelais 34 und 34' geöffnet, so daß
keines der beiden Operationsinstrumente 5 und 5' aktiviert ist.
Dieser Zustand stellt sich z. B. nach dem Einschalten der
Kopplungseinrichtung 3 mit Hilfe des Netzschalters 13 ein, bevor
einer der Aktivierungstaster 6 oder 6' betätigt wird.
Zum Ansteuern des Schaltrelais 34 dient ein Aktivierungssignal,
das über einen Steueranschluß 36 zuführbar ist. Der Steuer
anschluß 36 hat drei Anschlußpole, nämlich einen ersten Aktivie
rungspol 37, einen zweiten Aktivierungspol 38 und einen LED-
Anschluß 39. Der Steueranschluß 36 und der Ausgang 32 bilden die
Anschlußeinrichtung 18 für das Operationsinstrument 5. Ent
sprechend weist die Anschlußeinrichtung 18' für das Operations
instrument 5' den Ausgang 32' und einen Steueranschluß 36' mit
einem ersten Aktivierungspol 37', einem zweiten Aktivierungspol
38' und einem LED-Anschluß 39' auf.
Über die Aktivierungstaster 6 bzw. 6' ausgelöste Aktivierungs
signale wirken auf Steuerrelais 40 und 40', die jeweils einen
ersten Steuerkontakt 42 bzw. 42' und einen zweiten Steuerkontakt
43 bzw. 43' haben. Für das Folgende wird angenommen, daß sich die
Schaltung in dem in Fig. 3 gezeigten Ausgangszustand befindet.
Nun soll das Operationsinstrument 5 aktiviert werden. Dazu wird
der Aktivierungstaster 6 gedrückt, was dazu führt, daß der erste
Aktivierungspol 37 und der zweite Aktivierungspol 38 kurz
geschlossen werden, wie weiter unten anhand von Fig. 4 erläu
tert. Dadurch liegen an der Spule des Steuerrelais 40 +5 V an, und
der erste Steuerkontakt 42 wird geschlossen, während der zweite
Steuerkontakt 43 (der in dem in Fig. 3 dargestellten Ausgangs
zustand geschlossen ist) geöffnet wird. Da der zweite Steuerkon
takt 43' des Steuerrelais 40' geschlossen ist, bleibt die Spule
des Steuerrelais 40 unter Strom, auch wenn die Verbindung
zwischen dem ersten Aktivierungspol 37 und dem zweiten Aktivie
rungspol 38 durch Loslassen des Aktivierungstasters 6 wieder
geöffnet wird. Das Operationsinstrument 5 ist nun betriebsbereit
und kann bei Bedarf über den Fußschalter 8 eingeschaltet werden.
Dieser Zustand wird durch eine Leuchtdiode 44 angezeigt.
Da bei aktiviertem Operationsinstrument 5 der zweite Steuerkon
takt 43 des Steuerrelais 40 geöffnet ist, bleibt das Steuerrelais
40' stromlos, und es ist sichergestellt, daß das Schaltrelais 34'
ausgeschaltet ist und das nicht benutzte Operationsinstrument 5'
nicht versehentlich unter Spannung oder Strom steht.
Wenn nun zum Aktivieren des Operationsinstruments 5' der
Aktivierungstaster 6' gedrückt wird, wird die Verbindung zwischen
dem ersten Aktivierungspol 37' und dem zweiten Aktivierungspol
38' der Anschlußeinrichtung 18' kurzgeschlossen, so daß das
Steuerrelais 40' durchschaltet, wobei sich der erste Steuerkon
takt 42' schließt und der zweite Steuerkontakt 43' öffnet.
Letzteres bewirkt, daß das Schaltrelais 34 und das Steuerrelais
40 stromlos werden und somit das nunmehr nicht benötigte
Operationsinstrument 5 gesperrt ist. Der neue Zustand ist am
Aufleuchten einer Leuchtdiode 44' zu erkennen, während die
Leuchtdiode 44 ausgeht.
Fig. 4 zeigt den Schaltungsaufbau des Verbindungskabels 4. Zum
Anschluß an die Anschlußeinrichtung 18 dient ein Stecker 50,
dessen fünf Anschlußpole in Fig. 4 mit 32, 32, 39, 38 und 37
bezeichnet sind, um die Zuordnung zu den Anschlußpolen der
Anschlußeinrichtung 18 zu verdeutlichen. Die Anschlußpole 32
führen unmittelbar zu einem zweipoligen Hochfrequenzanschluß 52,
der als Anschlußstecker für ein herkömmliches elektrochir
urgisches Operationsinstrument ausgestaltet ist. Durch Drücken
des Aktivierungstasters 6, der sich zusammen mit der Leuchtdiode
7 in einem Tastergehäuse 54 im Endbereich des Verbindungskabels
4 befindet, werden der erste Aktivierungspol 37 und der zweite
Aktivierungspol 38 kurzgeschlossen, so daß das Potential von +5 V
an dem Steuerrelais 40 anliegt (siehe Fig. 3). Dadurch wird auch
die Leuchtdiode 7 mit Spannung versorgt und leuchtet auf. Dieser
Zustand bleibt auch nach Loslassen des Aktivierungstasters 6
erhalten, da der zweite Aktivierungspol 38 auf dem Potential von
+5 V verbleibt, wie zuvor erläutert. Erst wenn das andere
Operationsinstrument 5' aktiviert oder aber der Netzschalter 13
geöffnet wird, erlischt die Leuchtdiode 7.
Claims (11)
1. Schaltvorrichtung für elektrochirurgische Geräte, mit einer
Kopplungseinrichtung (3) mit einem Eingangsanschluß (30),
der mit einem Ausgang einer Generatorvorrichtung (1) ver
bindbar oder verbunden ist, und mit mindestens zwei An
schlußeinrichtungen (18, 18'), an die jeweils mittels
Verbindungskabel (4, 4') ein elektrochirurgisches Opera
tionsinstrument (5, 5') anschließbar ist und die jeweils
einen mit dem Eingangsanschluß (30) koppelbaren Ausgang (32,
32') und einen Steueranschluß (36, 36') aufweisen, wobei die
Kopplungseinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, auf ein an
dem Steueranschluß (36, 36') einer vorgegebenen Anschluß
einrichtung (18, 18') anliegendes und durch ein Verbindungs
kabel (4, 4') des angeschlossenen Operationsinstruments (5,
5') geleitetes Aktivierungssignal hin den Eingangsanschluß
(30) mit dem Ausgang (32, 32') dieser Anschlußeinrichtung
(18, 18') zu koppeln und eine Kopplung des Eingangsanschlus
ses (30) mit den Ausgängen (32', 32) der übrigen Anschluß
einrichtungen (18', 18) zu sperren.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungseinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, die
Kopplung zwischen dem Eingangsanschluß (30) und dem Ausgang
(32) der vorgegebenen Anschlußeinrichtung (18) so lange
beizubehalten, bis ein Aktivierungssignal am Steueranschluß
(36') einer anderen Anschlußeinrichtung (18') anliegt.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß einem elektrochirurgischen Operationsinstru
ment (5) ein Aktivierungsschalter (6) zugeordnet ist, über
den ein in der Kopplungseinrichtung (3) anliegendes vorgege
benes Potential (37) an einen Anschlußpol (38) des Steueran
schlusses (36) für das Operationsinstrument (5) legbar ist.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktivierungsschalter einen Taster (6) aufweist.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet
durch ein Verbindungskabel (4) zum Anschluß eines elektro
chirurgischen Operationsinstruments (5), wobei der Aktivie
rungsschalter (6) an dem Verbindungskabel (4) in der Nähe
des elektrochirurgischen Operationsinstruments (5) vorge
sehen ist.
6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aktivierungsschalter an dem elektrochir
urgischen Operationsinstrument angeordnet ist.
7. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung (7, 44, 7', 44') zum
Anzeigen des jeweils aktivierten elektrochirurgischen Opera
tionsinstruments (5, 5').
8. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung für jede Anschlußeinrichtung (18,
18') mindestens eine Leuchteinrichtung (7, 44, 7', 44') auf
weist.
9. Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung für jede Anschlußeinrichtung (18,
18') eine Leuchtdiode (44, 44') an der Kopplungseinrichtung
(3) und/oder eine Leuchtdiode (7, 7') im Bereich des ange
schlossenen Operationsinstruments (5, 5') aufweist.
10. Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung (3)
eine Relaisschaltung aufweist.
11. Schaltvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungseinrichtung (3) mindestens ein Relais in
Selbsthalteschaltung aufweist.
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