DE19956570B4 - Verfahren für die Herstellung eines Quarzglaskörpers - Google Patents

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Abstract

Verfahren für die Herstellung eines Quarzglaskörpers, umfassend ein Abscheiden von SiO2-Partikeln auf der Zylindermantelfläche eines um seine Längsachse rotierenden, zylinderförmigen Dorns unter Bildung eines im wesentlichen zylinderförmigen, porösen Rohlings, der mit einem, im Bereich eines der Enden des Rohlings angreifenden Halteelement aus Quarzglas verbunden wird, und Sintern des Rohlings, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halteelement mit einem metastabilen OH-Gehalt von weniger als 30 Gew.-ppm eingesetzt wird, mit der Maßgabe, dass der metastabile OH-Gehalt ein Gehalt an Hydroxylgruppen ist, der durch Erhitzen des Halteelements auf eine Temperatur von 1040 °C über einen Zeitraum von 48 Stunden bei einem Diffusionsweg von 5 mm entfernt wird, und daß das Halteelement einer thermischen Vorbehandlung, die ein Erhitzen bei einer Temperatur von mindestens 900 °C umfaßt, unterworfen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung eines Quarzglaskörpers, umfassend ein Abscheiden von SiO2-Partikeln auf der Zylindermantelfläche eines um seine Längsachse rotierenden, zylinderförmigen Dorns unter Bildung eines im wesentlichen zylinderförmigen, porösen Rohlings, der mit einem, im Bereich eines der Enden des Rohlings angreifenden Halteelement aus Quarzglas verbunden wird, und Sintern des Rohlings.
  • Ein Verfahren dieser Gattung ist aus der DE-A1 196 49 935 bekannt. Bei dem darin beschriebenen Verfahren wird ein hohlzylindrischer Rohling aus porösem Quarzglas nach dem sogenannten „OVD-Verfahren" (Outside Vapour Depostion) hergestellt, indem feine SiO2-Partikel schichtweise auf einem ums seine Längsachse rotierenden Trägerrohr abgeschieden werden. Im Verlauf des Abscheideprozesses wird ein rohrförmiger Halter aus Quarzglas in eines der Enden des sich bildenden Rohlings stabil eingebettet. Nach Entfernen des Trägerrohres aus dem Rohling kann dieser für weitere Bearbeitungsschritte – etwa einer Dehydratationsbehandlung in chlorhaltiger Atmosphäre – an dem eingebetteten Halter in vertikaler Ausrichtung hängend gehalten werden. Aus dem porösen Rohling wird durch Sintern eine transparente Quarzglasvorform gebildet. Beim Verglasen verbleibt der Halter zunächst in der Vorform und wird anschließend mit dem betreffenden Teil der Vorform entfernt.
  • Da Vorform und Halter aus Quarzglas bestehen, werden Ausdehnungsunterschiede und die damit einhergehenden Probleme beim Verglasen vermieden. Es hat sich aber gezeigt, daß aus den unter Einsatz des bekannten Halters hergestellten Vorformen Lichtleitfasern mit teilweise schwankenden optischen Eigenschaften erhalten werden.
  • In der DE 199 18 001 A1 ist ein hitzebeständiges, synthetisches Quarzglas beschrieben, das sich unter anderem durch eine Hydroxylgruppenkonzentration im Bereich zwischen 10 Gew.-ppm und 300 Gew.-ppm auszeichnet. Im Rahmen der Ausführungsbeispiele werden Hydroxylgruppenkonzentrationen von 80 Gew.-ppm und 90 Gew.-ppm angegeben; im Rahmen der Vergleichsbeispiele werden dafür auch 20 Gew.-ppm und <1 Gew.-ppm genannt, wobei jedoch darauf hingewiesen wird, dass ein OH-Gehalt von weniger als 10 Gew.-ppm nachteilig im Hinblick auf eine nachlassende Bindungswirkung für metallische Verunreinigungen sein kann.
  • Das bekannte Quarzglas ist für einen Einsatz als Halter für Halbleiter bei Wärmebehandlungsprozessen geeignet. Aus dieser Druckschrift ergibt sich kein Hinweis darauf, das Quarzglas in Form eines Halteelements bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung zur Herstellung eines porösen SiO2-Rohlings einzusetzen.
  • Ein weiteres hitzebeständiges Quarzglas mit einer geringen Hydroxylgruppenkonzentration (von 0 bis 3 ppm) ist aus der DE 198 55 915 A1 bekannt. Auch dieses Quarzglas ist für einen Einsatz bei der Halbleiterherstellung für die Herstellung von Aufspannvorrichtungen, die zur Herstellung von Halbleitern verwendet werden. Ein Einsatz dieses Quarzglases als Halteelement Im Rahmen der Herstellung eines Quarzglaskörpers ergibt sich daraus nicht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren im Hinblick auf die Reproduzierbarkeit der Eigenschaften der aus dem Quarzglaskörper hergestellten Produkte zu verbessern. Diese Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Halteelement mit einem metastabilen OH-Gehalt von weniger als 30 Gew.-ppm eingesetzt wird, mit der Maßgabe, dass der metastabile OH-Gehalt ein Gehalt an Hydroxylgruppen ist, der durch Erhitzen des Halteelements auf eine Temperatur von 1040 °C über einen Zeitraum von 48 Stunden bei einem Diffusionsweg von 5 mm entfernt wird, und daß das Halteelement einer thermischen Vor behandlung, die ein Erhitzen bei einer Temperatur von mindestens 900 °C umfaßt, unterworfen wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die erwähnten Schwankungen der optischen Eigenschaften darauf zurückzuführen sind, daß der Rohling einen axialen Gradienten im Hydroxylgruppen-Gehalt (im folgenden auch als OH-Gehalt bezeichnet) aufweist. Der OH-Gehalt ist bei dem bekannten Verfahren in demjenigen Bereich des Rohlings – und dem daraus hergestellten Quarzglaskörper – am größten, mit dem das Halteelement verbunden war.
  • Dies kann darauf zurückgeführt werden, daß während des Herstellungsverfahrens, und insbesondere während Prozeßschritten bei hoher Temperatur, OH-Gruppen aus dem Halteelement ausdiffundieren und an den Rohling und an den Quarzglaskörper abgegeben werden. Überraschenderweise ist eine derartige Abgabe von OH-Gruppen jedoch nicht eindeutig mit dem Hydroxylgruppen-Gehalt des Quarzglases korrelierbar. Der Hydroxylgruppen-Gehalt des Quarzglases setzt sich vielmehr aus einem chemisch fest gebundenen OH-Gehalt und einem metastabilen OH-Gehalt zusammen, wobei nur letzterer hinsichtlich der Abgabe von OH-Gruppen problematisch ist.
  • Dadurch, daß ein Halteelement mit einem möglichst geringen metastabilen OH-Gehalt von weniger als 30 Gew.-ppm eingesetzt wird, wird eine derartige Abgabe von OH-Gruppen weitgehend vermieden, so daß eine im wesentlichen axial homogene Verteilung von Hydroxylgruppen im Rohling und im daraus hergestellten transparenten Quarzglaskörper gewährleistet ist.
  • Unter einem „metastabilen OH-Gehalt" wird im allgemeinen derjenige Hydroxylgruppen-Gehalt verstanden, der sich durch eine Temperaturbehandlung des Quarzglases entfernen läßt. Die Lösung metastabiler OH-Gruppen aus Quarzglas benötigt eine gewisse Aktivierungsenergie. Unabhängig davon wird die Ausdiffusion metastabiler OH-Gruppen aus einem Quarzglas-Bauteil durch die Höhe der Temperatur, die Dauer der Temperaturbehandlung und die Länge der Diffusionswege bestimmt. Bei einem größeren Bauteil ist der Diffusionsweg (= maximaler Abstand eines Punktes innerhalb des Bauteils zur freien Bauteiloberfläche) länger. Im Sinne dieser Erfindung wird als „metastabiler OH-Gehalt" ein Hydroxylgruppen-Gehalt definiert, der durch Erhitzen eines Halteelements auf eine Temperatur von 1040 °C über einen Zeitraum von 48 Stunden bei einem Diffusionsweg von 5 mm entfernt wird.
  • Ein geringer metastabiler OH-Gehalt kann durch Einsatz eines Halteelements aus hydroxylarmem Quarzglases erreicht werden. Erfindungsgemäß wird jedoch eine Verfahrensweise eingesetzt, bei der das Halteelement einer thermischen Vorbehandlung unterworfen wird. Dabei wird von einem Halteelement aus Quarzglas mit höherem metastabilen OH-Gehalt ausgegangen, dessen Herstellung zum Beispiel aus Kostengründen vorteilhaft sein kann. Der höhere metastabile OH-Gehalt des Quarzglases wird in dem Fall vor dem Einsatz des Halteelements beim erfindungsgemäßen Verfahren durch eine thermische Vorbehandlung verringert.
  • Die thermische Vorbehandlung umfasst ein Erhitzen des Halteelementes bei einer Temperatur von mindestens 900 °C.
  • Bevorzugt wird ein Halteelement mit einem metastabilen OH-Gehalt von weniger als 1 Gew.-ppm eingesetzt. Unter Berücksichtigung der obigen Definition wird durch Erhitzen eines derartigen Halteelements auf eine Temperatur von 1040 °C über einen Zeitraum von 48 Stunden der ursprüngliche OH-Gehalt des Quarzglases um höchstens 1 Gew.-ppm verringert. Dementsprechend wird eine Abgabe von metastabilen OH-Gruppen weitgehend vermieden und eine im wesentlichen axial homogene Verteilung von Hydrolxylgruppen im Rohling und im daraus hergestellten transparenten Quarzglaskörper erreicht.
  • Je höher die Temperatur und je länger die Behandlungsdauer bei der thermischen Vorbehandlung ist, umso geringer ist der metastabile OH-Gehalt des vorbehandelten Halteelements. Bewährt hat sich eine thermische Vorbehandlung, die ein Erhitzen des Halteelementes bei einer Temperatur von mindestens 1000 °C umfaßt. Die Erhitzungsdauer im Rahmen der thermischen Vorbehandlung liegt vorteilhafterweise bei 5 Stunden, vorzugsweise bei 20 Stunden und mehr.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich bei Einsatz eines zylinderförmigen Halteelements, das in den Bereich eines der Enden des sich bildenden Rohlings teilweise eingebettet wird, als besonders günstig erwiesen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen in schematische Darstellung im einzelnen:
  • 1 den Verfahrensschritt des Abscheidens von SiO2-Partikeln unter Bildung eines Rohlings aus porösem Quarzglas mit stirnseitig eingebettetem Halter gemäß der Erfindung, und
  • 2 den gleichen Verfahrensschritt wie in 1, jedoch unter Einsatz eines Halters gemäß dem Stand der Technik, wobei Bereiche des Rohlings gekennzeichnet sind, die in der Vorform zu einem erhöhten OH-Gehalt beitragen.
  • Beispiel 1:
  • In 1 ist ausschnittsweise die Herstellung eines Rohlings 1 aus porösem Quarzglas unter Einbettung eines Halters in Form eines rohrförmigen Halters 2 im Bereich einer der Stirnseiten 3 des Rohlings 1 dargestellt. Der Rohling 1, der jeweils einen Außendurchmesser von ca. 80 mm und eine Läge von ca. 700 mm aufweist, wird nach dem bekannten OVD-Verfahren durch Flammenhydrolyse von SiCl4 und GeCl4 unter schichtweisem Abscheiden von SiO2-Partikeln auf einem um seine Längsachse rotierenden Dorn 4 hergestellt. Der innere Bereich des Rohlings 1 wird mit Germaniumdioxid dotiert. Es ist ein Abscheidebrenner 5 vorgesehen, der unter schichtweisem Abscheiden von SiO2-Partikeln (und GeO2-Partikeln) entlang der Oberfläche des Rohlings 1 hin- und herbewegt wird. Im Verlauf des Abscheideprozesses wird der Halter 2 über einen Teil seiner Länge im Bereich der Stirnseite 3 des Rohlings 1 stabil eingebettet. Der Halter 2 hat einen Außendurchmesser von 25 mm und eine Wandstärke von 9 mm. Der Diffusionsweg für die Ausdiffusion metastabiler OH-Gruppen beträgt beim Halter 2 somit 4,5 mm. Eine besonders stabile Einbettung des Halters 2 wird dadurch erreicht, daß mittels eines Zusatzbrenners 7 im Bereich der Stirnseite 3 eine höhere Temperatur und damit eine höhere Dichte eingestellt wird, so daß der Halter 2 oberflächlich mit dem Rohling 1 verschmilzt.
  • Der so hergestellte Rohling 1 kann mehr als 2 kg wiegen. Nach dem Entfernen des Dorns 2 kann er für seine weitere Bearbeitung mittels des aus dem Rohling 1 herausragenden Teils des Halters 2 gehandhabt werden.
  • Zur Herstellung des Halters 2 wird elektrisch erschmolzenes Quarzglas eingesetzt. Der OH-Gehalt dieses Quarzglases beträgt etwa 80 Gew.-ppm. Durch Tempern bei einer Temperatur von 1040 °C während einer Dauer von 48 Stunden wird der OH-Gehalt bis auf 4,8 Gew.-ppm gesenkt. Das bedeutet, daß der metastabile OH-Gehalt des Haltes 2 vor dem Tempern bei. ca. 75 Gew.-ppm lag. Beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Halters enthält der Halter 2 gemäß obiger Definition (Temperatur = 1040°C, Behandlungsdauer = 48 h, Diffusionsweg < 5 mm) somit keinen meßbaren metastabilen OH-Gehalt mehr.
  • Nach dem Abscheideprozeß wird der Rohling bei 900 °C in chlorhaltiger Atmosphäre gereinigt und getrocknet und anschließend bei einer Temperatur von ca. 1350 C gesintert. Aus dem so erhaltenen Kernstab wird eine Vorform für sogenannte Monomode-Fasern hergestellt, indem der Kernstab mit einem "Jacketrohr" überfangen wird. Die aus dieser Vorform gezogenen Faser zeigt über die gesamte Faserlänge homogene optische Eigenschaften. Insbesondere beträgt die optische Dämpfung bei einer Wellenlänge von 1385 nm (im Bereich einer OH-Absorptionsbande) weniger als 0,7 dB/km.
  • Vergleichsbeispiel 1:
  • In einem vergleichenden Ausführungsbeispiel wurde bei der Herstellung des Rohlings 1 verfahren, wie anhand Beispiel 1 beschrieben, mit der einzigen Ausnahme, daß ein Halter 12 (siehe 2) eingesetzt wurde, der vor seinem Einsatz nicht getempert wurde. Der OH-Gehalt des Halters 12 lag bei ca. 55 Gew.-ppm. Aus der unter Einsatz des Halters 12 hergestellten Vorform wurde ebenfalls eine Monomode-Lichtleitfaser gezogen. Deren optische Dämpfung war inhomogen. Sie lag bei der Wellenlänge von 1385 nm im Bereich zwischen 0,6 dB/km und 7 dB/km, wobei die maximalen Dämpfungswerte in den Vorformbereichen auftraten, die ursprünglich in der Nähe des Halters 12 lagen. Eine Messung des OH-Gehaltes des Halters 12 nach dem Einsatz ergab einen OH-Gehalt von nur noch 5,6 ppm. Daraus ergibt sich, daß ca. 50 ppm OH als „metastabile OH-Gruppen" während des Herstellungsprozesses aus dem Halter 12 freigesetzt wurden und sich im Rohling 1 und in der Vorform gelöst und somit zu den oben genannten hohen Dämpfungswerten bei 1385 nm beigetragen haben.
  • In 2 zeigt der schraffierte Bereiches 8 schematisch den Bereich erhöhter OH-Konzentration, wie er typischerweise nach dem Sintern des Rohlings bei einem Verfahren nach dem Stand der Technik gefunden wird. Die erhöhte OH-Konzentration spiegelt die Verteilung von OH-Gruppen im Rohling 1 wider, die im Verlauf des Abscheideverfahrens aus dem Halter 12 freigesetzt werden. Diese freiwerdenden OH-Gruppen diffundieren in das den Halter 12 umgebende, poröse Quarzglas und erzeugen so einen axialen OH-Gradienten in der späteren Vorform und der daraus gezogenen Lichtleitfaser. Besonders kritisch erweisen sich dabei diejenigen Behandlungsschritte, die bei höherer Temperatur erfolgen, wie die Chlorierung bei ca. 900° C und das Sintern bei ca. 1350 °C. Insbesondere während des Sinterns, während dem in der Regel kein oder nur sehr wenig Chlor zur Abreaktion zur Verfügung steht, werden aufgrund der hohen Sintertemperatur metastabile OH-Gruppen freigesetzt.

Claims (6)

  1. Verfahren für die Herstellung eines Quarzglaskörpers, umfassend ein Abscheiden von SiO2-Partikeln auf der Zylindermantelfläche eines um seine Längsachse rotierenden, zylinderförmigen Dorns unter Bildung eines im wesentlichen zylinderförmigen, porösen Rohlings, der mit einem, im Bereich eines der Enden des Rohlings angreifenden Halteelement aus Quarzglas verbunden wird, und Sintern des Rohlings, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halteelement mit einem metastabilen OH-Gehalt von weniger als 30 Gew.-ppm eingesetzt wird, mit der Maßgabe, dass der metastabile OH-Gehalt ein Gehalt an Hydroxylgruppen ist, der durch Erhitzen des Halteelements auf eine Temperatur von 1040 °C über einen Zeitraum von 48 Stunden bei einem Diffusionsweg von 5 mm entfernt wird, und daß das Halteelement einer thermischen Vorbehandlung, die ein Erhitzen bei einer Temperatur von mindestens 900 °C umfaßt, unterworfen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halteelement mit einem metastabilen OH-Gehalt von weniger als 1 Gew.-ppm eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen des Halteelementes bei einer Temperatur von mindestens 1000 °C erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Vorbehandlung ein Erhitzen des Halteelementes während einer Dauer von mindestens 5 Stunden umfaßt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen des Halteelementes mindestens 20 Stunden andauert.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylinderförmiges Halteelement eingesetzt wird, das in den Bereich eines der Enden des sich bildenden Rohlings teilweise eingebettet wird.
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