DE19956185A1 - Emulsionen - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen werden Emulsionen, enthaltend - bezogen auf die Endkonzentration - DOLLAR A (a) 16 bis 40 Gew.-% Emulgatoren, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Anlagerungsprodukten von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und/oder hydroxysubstituierte Fettalkohole mit 16 bis 22 C-Atomen, DOLLAR A (b) 5 bis 45 Gew.-% Ölkomponenten sowie DOLLAR A (c) 0 bis 30 Gew.-% Antitranspirant-Wirkstoffe, DOLLAR A mit der Maßgabe, daß sich die Mengenangaben mit Wasser und gegebenenfalls weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% ergänzen und die Emulsionen transparent sind.
Description
Die Erfindung befindet transparente Emulsionen mit definierten Mengen an linearen und/oder hydroxy
substituierten Fettalkoholethoxylaten und Ölkomponenten sowie gegebenenfalls Antitranspirant-Wirk
stoffen.
Zur Herstellung kosmetischer und/oder pharmazeutischer Mittel werden neben Ölkörpern in vielen Fäl
len auch nichtionische Emulgatoren, wie beispielsweise Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Ce
tearylalkohol oder Behenylalkohol eingesetzt. Wie aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 22 613 A1
hervorgeht, sind derartige Emulsionen zwar bei Raumtemperatur stabil, weisen jedoch relativ gerin
ge Viskositäten und darüber hinaus unzureichende Lagerstabilitäten auf. Ein weiterer Nachteil besteht
zudem darin, daß Antitranspirant-Zubereitungen mit derartigen Emulgatoren in der Regel keine guten
sensorischen Eigenschaften aufweisen und deren Anwendung deutliche Rückstände auf den aufgetra
genen Hautpartien hinterlassen.
Demzufolge hat die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin bestanden, Emulsionen zur Verfügung
zu stellen, die transparent bzw. klar sind und gleichzeitig höhere Viskositäten im Vergleich zu den Pro
dukten aus dem Stand der Technik aufweisen. Darüber hinaus sollten derartige Emulsionen über ver
besserte Lagerstabilitäten verfügen. Die Anwendung von Antitranspirant-Zubereitungen mit derartigen
Emulsionen zeigen weiterhin gute sensorische Effekte, wie beispielsweise geringere Klebrigkeit und
verminderte Rückstände auf den aufgetragenen Hautpartien.
Gegenstand der Erfindung sind Emulsionen, enthaltend - bezogen auf die Endkonzentration -
- a) 16 bis 40 Gew.-% Emulgatoren ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Anlagerungs produkten von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und/oder hy droxysubstituierte Fettalkohole mit 16 bis 22 C-Atomen,
- b) 5 bis 45 Gew.-% Ölkomponenten sowie
- c) 0 bis 30 Gew.-% Antitranspirant-Wirkstoffe
mit der Maßgabe, daß sich die Mengenangaben mit Wasser und gegebenenfalls weiteren Hilfs- und
Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% ergänzen und die Emulsionen transparent sind.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß eine definierte Zusammensetzung aus linearen und/oder
hydroxysubstituierten Fettalkoholethoxylaten in Kombination mit Ölkomponenten transparente und
hochviskose Emulsionen liefern, die über ausgezeichnete Lagerstabilitäten verfügen. Die Verwendung
von Behenyl-, Hydroxystearyl- und/oder Cetylstearylethoxylaten führt zu transparenten Systeme mit
besonders hohen Viskositäten. Antitranspirant-Zubereitungen mit derartigen Emulsionen weisen gute
sensorische Eigenschaften auf und zeigen bei der Anwendung eine geringere Klebrigkeit und deutlich
verminderte Rückstände auf den aufgetragenen Hautpartien.
Als Emulgatoren, welche die Komponente (a) bilden, kommen nichtionogene Tenside wie beispiels
weise Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare
und/oder hydroxysubstituierte Fettalkohole mit 8 bis 22, vorzugsweise 14 bis 20 und vorzugsweise 16
bis 18 C-Atomen in Frage. Typische Beispiele für Fettalkohole sind Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stea
rylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linole
nylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und
Brassidylalkohol sowie deren hydroxysubstituierte Derivate. Vorzugsweise werden Emulgatoren der
Formel (I) eingesetzt,
R1O(CH2CH2O)nH (I)
in der R1 für einen Behenyl-, einen Hydroxystearyl- und/oder einen Cetylstearylrest und vorzugsweise
für einen Behenyl- und/oder einen Hydroxystearylrest und n für Zahlen von 2 bis 30, vorzugsweise 10
bis 25 und insbesondere 16 bis 22 steht.
Als Ölkomponenten, welche die Komponente (b) bilden, kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf
Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von verzweigten
C6-C13-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit ver
zweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Hydroxycarbonsäuren mit linearen oder
verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder ver
zweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol)
und/oder Guerbetalkoholen, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren,
Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbeson
dere Benzoesäure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis
22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, ver
zweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbo
nate, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen
(z. B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis
22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Po
lyolen in Betracht.
Als Ölkomponenten eignen sich weiterhin Siliconverbindungen, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxa
ne, Methylphenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-,
fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig
als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mi
schungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-
Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone
findet sich zudem von Todd et al. in Cosm.Toil. 91, 27 (1976).
Antitranspirantien (Antiperspirantien), welche gegebenenfalls als Komponente (c) den erfindungsgemä
ßen Mitteln zugesetzt werden können, reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der ekkrinen
Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Körpergeruch entgegen. Als
Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder des Zinks.
Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z. B. Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhy
drat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit
Propylenglycol-1,2, Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-Zirkonium-
Trichlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-Tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-Pentachlorohydrat und
deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin.
Aluminiumchlorhydate sind farblose, hygroskopische Kristalle, die an der Luft leicht zerfließen und beim
Eindampfen wäßriger Aluminiumchloridlösungen. Aluminiumchlorhydrat wird zur Herstellung von
schweißhemmenden und desodorierenden Zubereitungen eingesetzt und wirkt wahrscheinlich über den
partiellen Verschluß der Schweißdrüsen durch Eiweiß- und/oder Polysaccharidfällung [vgl. J. Soc.
Cosm.Chem. 24, 281 (1973)]. Unter der Marke Locron® der Hoechst AG, Frankfurt/FRG, befindet sich
beispielsweise ein Aluminiumchlorhydrat im Handel, das der Formel [Al2(OH)5Cl].2,5 H2O entspricht
und dessen Einsatz besonders bevorzugt ist [vgl. J. Pharm. Pharmacol. 26, 531 (1975)]. Neben den
Chlorhydraten können ebenfalls vorzugsweise Aluminiumhydroxylactate sowie saure Alumi
nium/Zirkoniumsalze, wie beispielsweise Aluminium-Zirkonium Tetrachlorohydrex (Rezal® G36 P) ein
gesetzt werden. Als weitere Deowirkstoffe können Esteraseinhibitoren zugesetzt werden. Hierbei han
delt es sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tribu
tylcitrat und insbesondere Triethylcitrat (Hydagen® CAT, Cognis, Düsseldorf/FRG). Die Stoffe in
hibieren die Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Wahrscheinlich wird dabei
durch die Spaltung des Citronensäureesters die freie Säure freigesetzt, die den pH-Wert auf der Haut
soweit absenkt, daß dadurch die Enzyme inhibiert werden. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in
Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder -phosphate, wie beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-,
Campesterin-, Stigmasterin- und Sitosterinsulfat bzw -phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie
beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipin
säuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarb
nonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäure
diethylester. Antibakterielle Wirkstoffe, die die Keimflora beeinflussen und schweißzersetzende Bakte
rien abtöten bzw. in ihrem Wachstum hemmen, können ebenfalls in den Stiftzubereitungen enthalten
sein. Beispiele hierfür sind Chitosan, Phenoxyethanol und Chlorhexidingluconat. Besonders wirkungs
voll hat sich auch 5-Chior-2-(2,4-dichlorphen-oxy)-phenol erwiesen, das unter der Marke Irgasan® von
der Ciba-Geigy, Basel/CH vertrieben wird. Die erfindungsgemäßen Emulsionen können können die
Antitranspirantien in Mengen in 0 bis 30, vorzugsweise 1 bis 20 und insbesondere 10 bis 15 Gew.-% -
bezogen auf die Endkonzentration - enthalten.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können weiterhin Verdickungsmittel enthalten, wie beispielsweise
Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar,
Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermo
lekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® von
Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Polyacrylamide, Polyvinylalkohol, Polyurethane und Polyvi
nylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit
Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit einge
engter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammonium
chlorid. Weiterhin können als Verdickungsmittel ebenfalls Konsistenzgeber, Polymere und/oder wachse
zugesetzt werden.
Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und
vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfett
säuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder
Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine qua
ternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhältlich
ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quatemierte Vinyl
pyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Poly
glycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium hydroxy
propyl hydrolyzed collagen (Lamequat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin,
kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amidomethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyla
minohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl
dialfylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der
FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie bei
spielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus
Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan,
kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese,
quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der
Firma Miranol.
Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise Vinyla
cetat/Crotonsäure-Copolymere, VinylpyrrolidonNinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/ Iso
bornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, un
vernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/
Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxyproyl
methacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/
Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte
Celluloseether und Silicone in Frage.
Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u. a. Bienenwachs, Carnaubawachs,
Candelillawachs, Montanwachs, Paraffinwachs, hydriertes Ricinusöle, bei Raumtemperatur feste Fett
säureester oder Mikrowachse gegebenenfalls in Kombination mit hydrophilen Wachsen, z. B. Cetylstea
rylalkohol oder Partialglyceriden in Frage.
Die Verdickungsmittel können in Mengen in 0 bis 10, vorzugsweise 0,1 bis 6 Gew.-% - bezogen auf die
Endkonzentration - zugesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Emulsionen - bezogen auf die End
konzentration -:
- a) 20 bis 30 Gew.-% Emulgatoren ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Anlagerungs produkten von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und/oder hy droxysubstituierte Fettalkohole mit 16 bis 22 C-Atomen,
- b) 15 bis 30 Gew.-% Ölkomponenten sowie
- c) 1 bis 20 Gew.-% Antitranspirant-Wirkstoffe
mit der Maßgabe, daß sich die Mengenangaben mit Wasser und gegebenenfalls weiteren Hilfs- und
Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% ergänzen und die Emulsionen transparent bzw. klar sind.
Die Viskositäten derartiger Systeme liegen oberhalb von 10000, vorzugsweise 100000, besonders be
vorzugt 200000 und insbesondere 500000 mPas (nach Brookfield, 23°C, Spindel TF, 4 Upm). Die
Verwendung von Mischungen Behenyl-, Hydroxystearyl- und/oder Cetylstearylethoxylaten können
transparente Systeme mit Viskositäten oberhalb von 500000, vorzugsweise 1000000 und insbesondere
2000000 mPas (nach Brookfield, 23°C, Spindel TF, 4 Upm) aufweisen.
Ein weiteren Gegenstand der Erfindung betrifft daher die Verwendung der erfindungsgemäßen Zube
reitungen zur Herstellung transparenter Zubereitungen mit Viskositäten oberhalb von 10000, vorzugs
weise 100000, besonders bevorzugt 200000 und insbesondere 500000 mPas (nach Brookfield, 23°C,
Spindel TF, 4 Upm).
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe milde enside,
weitere Emulgatoren, Überfettungsmittel, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Stabilisatoren, biogene
Wirkstoffe, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, weitere UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien,
Hydrotrope, Konservierungsmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Solubilisatoren, Parfümöle,
Farbstoffe, keimhemmende Mittei und dergleichen enthalten.
Typische Beispiele für geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpoly
glycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren,
Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate,
letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.
Als weitere Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der
folgenden Gruppen in Frage:
- 1. C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin;
- 2. Sorbitanmono- und -diester von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlen stoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte;
- 3. Alkylmono- und -oligoglycoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxy lierte Analoga;
- 4. Polyglycerinester, wie z. B. Polyglycerinpolyricinoleat, Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat oder Polyglycerindimeratisostearat. Ebenfalls geeignet sind Gemische von Verbindungen aus mehre ren dieser Substanzklassen;
- 5. Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter C6/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin, Zuckeralkohole (z. B. Sorbit), Alkylglucoside (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose);
- 6. Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
- 7. Wollwachsalkohole;
- 8. Polyalkylenglycole sowie
- 9. Glycerincarbonat.
Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettsäuren, Alkylphenole,
Glycerinmono- und -diester sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder an Ricinusöl stellen
bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren
mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid
und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. Civia-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE 20 24 051 PS als
Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
C8/18-Alkylmono- und -oligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosac
chariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl
Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als
auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der
Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte
übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.
Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Ten
side werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen. Beson
ders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylam
moniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-
dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder
Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt
ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Eben
falls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden sol
che oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder -Acylgruppe im
Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthal
ten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind
N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-
Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren
und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevor
zugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylamino
propionat und das C12/18-Acylsarcosin. Neben den ampholytischen kommen auch Kationtenside als
Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Di
fettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxy
lierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäureal
kanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldi
stearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride, speziell Stea
rinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit
Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie
beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe min
destens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearin
säure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22
Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15
Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen. Denkbar sind hierbei
ebenfalls Perlglanzwachse mit optischen Effekten, die durch Pigmente hervorgerufen werden.
Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder
Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat,
Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säu
ren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe
zu verstehen.
Als Antischuppenmittel können Climbazol, Octopirox und Zinkpyrethion eingesetzt werden. Ge
bräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quatemiertes Chito
san, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäurereihe,
quaternäre Cellulose-Derivate, Kotlagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbindungen.
Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkyl
modifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw. Quellmittel können
der Übersicht von R. Lochhead in Cosm. Toil. 108, 95 (1993) entnommen werden.
Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorlie
gende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strah
len zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wie
der abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B.
zu nennen:
- - 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4- (Dimethyiamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylben zylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-me thoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
- - Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Tria zon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben;
- - Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- - Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.
Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
- - 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
- - Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5- sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzol sulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Licht
schutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette
unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele
hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole
(z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren
Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate,
Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Auro
thioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin
und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-
Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodi
propionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleo
side und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Bu
tioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B.
pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure,
Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und de
ren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und
Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-
palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajak
harzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Man
nose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen
und dessen Derivate (z. B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stil
benoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nu
kleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopro
pylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugs
weise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch
weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert
sein. Typische Beispiele sind
- - Glycerin;
- - Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
- - technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa tech nische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- - Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- - Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispiels weise Methyl- und Butylglucosid;
- - Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- - Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
- - Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;
- - Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Para
bene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung auf
geführten weiteren Stoffklassen. Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-
Pentandiol oder Insekten-Repellent 3535 in Frage, als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton.
Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche
Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln
und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Frucht
schalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris,
Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon,
Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Bal
samen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Roh
stoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindun
gen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.
Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Bu
tylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat,
Benzylformiat, Ethylmethylphenyiglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa
licylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alka
nale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd,
Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Me
thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Pheny
lethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Bal
same. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam
eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro
makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl,
Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanum
öl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral,
Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Lina
lool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl,
Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon,
Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessig
säure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischun
gen, eingesetzt.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen ver
wendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoff
kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106
zusammengestellt sind oder Pigmente, Goldflitter und dergleichen eingesetzt werden. Diese Farbstoffe
werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mi
schung, eingesetzt.
Typische Beispiele für keimhemmende Mittel sind Konservierungsmittel mit spezifischer Wirkung ge
gen gram-positive Bakterien wie etwa 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether, Chlorhexidin (1,6-Di-(4-
chlorphenyl-biguanido)-hexan) oder TCC (3,4,4'-Trichlorcarbonilid). Auch zahlreiche Riechstoffe und
etherische Öle weisen antimikrobielle Eigenschaften auf. Typische Beispiele sind die Wirkstoffe Euge
nol, Menthol und Thymol in Nelken-, Minz- und Thymianöl. Ein interessantes natürliches Deomittel ist
der Terpenalkohol Farnesol (3,7,11-Trimethyl-2,6,10-dodecatrien-1-ol), der im Lindenblütenöl vorhan
den ist und einen Maiglöckchengeruch hat. Auch Glycerinmonolaurat hat sich als Bakteriostatikum be
währt. Üblicherweise liegt der Anteil der zusätzlichen keimhemmenden Mittel bei etwa 0,1 bis 2 Gew.-%
- bezogen auf den auf den Feststoffanteil der Zubereitungen.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% - bezogen
auf die Mittel - betragen.
Es wurden verschieden O/W-Emulsionen mit (Beispiele 1 bis 3) oder ohne (Beispiele 4 und 5) Anti
transpirants hergestellt. Die Emulsion V1 mit geringeren Mengen Fettalkoholethoxylaten dient zum
Vergleich. Die Viskositäten der Zubereitungen wurden nach der Methode von Brookfield (mPas, 23°C,
Spindel TF, 4 Upm) gemessen. Die erfindungsgemäßen Antitranspirant-Emulsionen 1, 4 und 5 zeigen
im Vergleich zum Stand der Technik (V1) bei erhöhter Viskosität deutlich geringere Klebrigkeiten sowie
verminderte Rückstände bei der Anwendung auf der Haut auf.
Claims (11)
1. Emulsionen, enthaltend - bezogen auf die Endkonzentration -
- a) 16 bis 40 Gew.-% Emulgatoren ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Anlage rungsprodukten von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und/oder hydroxysubstituierte Fettalkohole mit 16 bis 22 C-Atomen,
- b) 5 bis 45 Gew.-% Ölkomponenten sowie
- c) 0 bis 30 Gew.-% Antitranspirant-Wirkstoffe
2. Emulsionen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente (b) Ölkompo
nenten enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Guerbetalkoholen auf
Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Estern von verzweigten C6-C13-Carbon
säuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Estern von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten
Alkoholen, Estern von Hydroxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen,
Estern von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen und/oder Guer
betalkoholen, flüssigen Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Estern
von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, Estern von
C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, verzweigten primären
Alkoholen, substituierten Cyclohexanen, linearen und verzweigten C6-C22-Fettalkoholcarbonaten,
Guerbetcarbonaten, Estern der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen,
linearen oder verzweigten, symmetrischen oder unsymmetrischen Dialkylethern mit 6 bis 22 Koh
lenstoffatomen pro Alkylgruppe sowie Ringöffnungsprodukten von epoxidierten Fettsäureestern mit
Polyolen.
3. Emulsionen nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kompo
nente (a) Emulgatoren der Formel (I) enthalten,
R1O(CH2CH2O)nH (I)
in der R1 für einen Behenyl-, einen Hydroxystearyl- und/oder einen Cetylstearylrest und n für Zah len von 2 bis 30 steht.
R1O(CH2CH2O)nH (I)
in der R1 für einen Behenyl-, einen Hydroxystearyl- und/oder einen Cetylstearylrest und n für Zah len von 2 bis 30 steht.
4. Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Komponente (a) Emulgatoren der Formel (I) enthalten, in der R1 für einen Behenylrest steht.
5. Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Komponente (a) Emulgatoren der Formel (I) enthalten, in der R1 für einen Hydroxystearylrest steht.
6. Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Komponente (c) Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder des Zinks sowie deren Komplexverbin
dungen enthalten.
7. Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
weiterhin Verdickungsmittel enthalten.
8. Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Viskosität oberhalb von 100000 mPas gemessen nach Brookfield (23°C, Spindel TF, 4 Upm)
aufweisen.
9. Emulsionen, enthaltend - bezogen auf die Endkonzentration -
- a) 20 bis 30 Gew.-% Emulgatoren ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Anlage rungsprodukten von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und/oder hydroxysubstituierte Fettalkohole mit 16 bis 22 C-Atomen,
- b) 15 bis 30 Gew.-% Ölkomponenten sowie gegebenenfalls
- c) 1 bis 20 Gew.-% Antitranspirant-Wirkstoffe
mit der Maßgabe, daß sich die Mengenangaben mit Wasser und ggf. weiteren Hilfs- und Zusatz
stoffen zu 100 Gew.-% ergänzen und die Emulsionen transparent sind.
10. Verwendung von Zubereitungen nach Anspruch 1 zur Herstellung transparenter Zubereitungen mit
Viskositäten oberhalb von 10000 mPas (nach Brookfield, 23°C, Spindel TF, 4 Upm).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156185 DE19956185A1 (de) | 1999-11-22 | 1999-11-22 | Emulsionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999156185 DE19956185A1 (de) | 1999-11-22 | 1999-11-22 | Emulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19956185A1 true DE19956185A1 (de) | 2001-05-23 |
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ID=7929952
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DE1999156185 Withdrawn DE19956185A1 (de) | 1999-11-22 | 1999-11-22 | Emulsionen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19956185A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO2009077453A1 (en) * | 2007-12-14 | 2009-06-25 | L'oreal | Solid antiperspirant and/or deodorant composition in the form of a water-in-oil emulsion based on silicone emulsifiers and on waxes; method for treating body odours |
-
1999
- 1999-11-22 DE DE1999156185 patent/DE19956185A1/de not_active Withdrawn
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US10555878B2 (en) | 2007-12-14 | 2020-02-11 | L'oreal | Solid antiperspirant and/or deodorant composition in the form of a water-in-oil emulsion based on silicone emulsifiers and on waxes; method for treating body odours |
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