DE19953249A1 - Verfahren zur Reinigung von Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AbwasserInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Klärung von kommunalem Abwasser.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Abwasser, wobei das Abwasser durch eine biologische und eine
Denitrifikationsstufe geführt wird und der durch die Betriebsweise bedingte,
über die Oberfläche des in der Denitrifikationsstufe befindlichen Abwassers
stattfindende Sauerstoffeintrag reduziert wird sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung eines vorgenannten Verfahrens, umfassend eine biologische
Reinigungsstufe und eine Denitrifikationsstufe, wobei bauliche Maßnahmen
oder der Einsatz von Chemikalien zur Reduzierung des Eintrags von
Sauerstoff in die Denitrifikationsstufe vorgesehen sind.
Um eine biologische Nährstoffeliminierung zu realisieren, wurden
herkömmliche Abwasserreinigungsanlagen um eine Denitrifikations- und
bei Bedarf um eine Nitrifikationszone erweitert. Im Falle einer biologischen
Phosphateliminierung ist zusätzlich eine anaerobe Zone notwendig. Die
biologische Nährstoffeliminierung erfolgt nach folgendem Prinzip:
Spezielle aerobe Mikroorganismen nitrifizieren unter Sauerstoffverbrauch Ammonium zu Nitrat, das anschließend von anderen Spezies zu molekularem Stickstoff umgesetzt wird. Hierzu sind sogenannte anoxische Bedingungen notwendig, das heißt, der zur Atmung notwendige Sauerstoff stammt aus dem Nitrat, das dabei zu molekularem Stickstoff umgesetzt wird und als Gas entweicht. Diese Nitratreduktion erfolgt jedoch nur, wenn kein gelöster Luftsauerstoff in entsprechender Menge zur Verfügung steht. Bei dieser Nitratatmung wird Kohlenstoff benötigt und abgebaut. Für die biologische Phosphateliminierung sind im Stand der Technik verschiedene physiologische Wege beschrieben, wobei eine endgültige Klärung des Mechanismus noch aussteht (Seyfried, 1998).
Spezielle aerobe Mikroorganismen nitrifizieren unter Sauerstoffverbrauch Ammonium zu Nitrat, das anschließend von anderen Spezies zu molekularem Stickstoff umgesetzt wird. Hierzu sind sogenannte anoxische Bedingungen notwendig, das heißt, der zur Atmung notwendige Sauerstoff stammt aus dem Nitrat, das dabei zu molekularem Stickstoff umgesetzt wird und als Gas entweicht. Diese Nitratreduktion erfolgt jedoch nur, wenn kein gelöster Luftsauerstoff in entsprechender Menge zur Verfügung steht. Bei dieser Nitratatmung wird Kohlenstoff benötigt und abgebaut. Für die biologische Phosphateliminierung sind im Stand der Technik verschiedene physiologische Wege beschrieben, wobei eine endgültige Klärung des Mechanismus noch aussteht (Seyfried, 1998).
Besonders für die Stickstoffeliminierung sind zahlreiche
Verfahrensvarianten realisiert. Man unterscheidet zum Beispiel
vorgeschaltete, nachgeschaltete, simultane und intermittierende
Betriebsweisen. Um ein Sedimentieren der Biomasse zu verhindern, werden
die Denitrifikationszonen üblicherweise intensiv gerührt. Die auf
Stickstoffeliminierung erweiterten Anlagen weisen aufgrund der baulichen
Realisierung jedoch meist eine geringe Kohlenstoffbelastung auf und
werden in der Literatur dementsprechend als schwach belastete Prozesse
bezeichnet (Sarner und Karlsson, 1997), wodurch filamentöse
Mikroorganismen begünstigt werden (Knoop und Kunst, 1998).
Es ist bekannt, dass seit der Einführung der mechanisch-biologischen
Abwasserreinigung nach dem Belebtschlammverfahren (Arden und Lockett,
1914) filamentöse Mikroorganismen auftreten, die zur Störung der
Abwasserreinigung führen (Casey et al., 1995). Die auftretenden Probleme
bestehen im wesentlichen in der Schaumbildung im Belebungsbecken und
im schlechten Absetzverhalten in der Nachklärung durch einen erhöhten
Schlammvolumenindex (SVI).
Seit Einführung der weitergehenden Abwasserreinigung, die durch
verschiedene gesetzliche Forderungen (zum Beispiel EU-Richtlinie zur
Behandlung von kommunalem Abwasser) notwendig wurde, mussten
zahlreiche Abwasserreinigungsanlagen nachgerüstet werden, um die
Nährstoffe, insbesondere Stickstoff und Phosphat, zu eliminieren und so die
geforderten Grenzwerte einzuhalten. Seither wird jedoch ein vermehrtes
Auftreten von filamentösen Mikroorganismen beobachtet und die früher in
manchen Fällen helfenden Maßnahmen bleiben bei dem vermehrten
Auftreten der filamentösen Mikroorganismen ohne Wirkung (Casey et al.,
1995). Das Problem ist so weitreichend und bedeutend, dass staatlich
geförderte, groß angelegte und internationale Studien, an denen zum Teil bis
zu mehrere hundert Kläranlagen teilnahmen (Eikelboom et al., 1998;
Wanner et al., 1998; Andreasen und Sigvardsen, 1996), durchgeführt
wurden. Das Phänomen wird weltweit von mehreren Autoren beschrieben
(Andreasen und Sigvardsen, 1996; Bitton, 1994; Casey et al., 1995;
Eikelboom et al., 1998; Knoop und Kunst, 1998; Musvoto et al., 1994;
Westlund et al., 1996). Dabei wird oft beobachtet, dass das unkontrollierte
und übermäßige Wachstum filamentöser Mikroorganismen saisonalen
Schwankungen unterliegt. In kalten Jahreszeiten vermehren sich diese
Organismen bevorzugt und führen dann zu erheblichen Betriebsstörungen,
wohingegen in der wärmeren Jahreszeit ein Rückgang der filamentösen
Mikroorganismen beobachtet wird (Eickelboom et al., 1998; Sarner und
Karlsson, 1997). Filamentöse Mikroorganismen stören die
Abwasserreinigung durch Schaumbildung in der Belebung und schlechte
Absetzeigenschaften des Belebtschlamms in der Nachklärung (Wanner et
al., 1998). Die filamentösen Mikroorganismen werden in der anschließenden
Schlammfaulung nicht abgebaut und führen so zu einem erhöhten Volumen
des ausgefaulten Schlamms. Außerdem erschweren sie den Austritt des
Biogases, so dass es im Faulturm zur Schaumbildung kommen kann,
wodurch der Faulbetrieb erheblich gestört wird.
Bitton (1994) beschreibt, dass filamentöse Mikroorganismen bei geringen
Substratkonzentrationen im Vorteil gegenüber Flockenorganismen sind und
dann bevorzugt wachsen.
Trotz der zahlreichen Untersuchungen und Studien wurde in der Literatur
bis jetzt kein umfassender Lösungsansatz zur Vermeidung filamentöser
Mikroorganismen in erweiterten Abwasserreinigungsanlagen formuliert.
Die niedrige Temperatur allein kann nicht die Ursache für das Auftreten
filamentöser Mikroorganismen sein. Denn die unterschiedliche Neigung
verschiedener Anlagenvarianten zur massenhaften Vermehrung filamentöser
Mikroorganismen wird durch die Angaben im Stand der Technik nicht
erklärt (Westlund et al., 1996). Außerdem ist von herkömmlichen, nicht
erweiterten Anlagen dieses temperaturabhängige Wachstum filamentöser
Mikroorganismen und somit deren saisonalabhängiges Auftreten nicht
beschrieben. Ein bisher nicht in die Erwägung gezogener Aspekt für die
selektive Wachstumsförderung filamentöser Mikroorganismen ist vielmehr
auch der Einfluss von Sauerstoff. Es wurde im Stand der Technik auch nicht
ausreichend berücksichtigt, dass in die anoxische Denitrifikationszone
unkontrolliert erhebliche Mengen an Luftsauerstoff eingetragen werden. Die
dort vorliegende Gelöstsauerstoffkonzentration ist niedrig und schafft einen
Wachstumsvorteil für filamentöse Mikroorganismen. Unter gewünschten
idealen Bedingungen ohne gelösten Luftsauerstoff wird der
Kohlenstoffabbau dort durch die durch Nitrat bereitgestellten
Sauerstoffäquivalente bestimmt und limitiert, so dass lediglich so viel
Kohlenstoff verbraucht wird, wie durch die Nitratatmung veratmet werden
kann, und zwar ausschließlich durch Denitrifikanten. Dabei entsteht
molekularer Stickstoff. Bei der durch den eingetragenen Luftsauerstoff
ablaufenden zusätzlichen aeroben Atmung filamentöser Mikroorganismen
wird in der Denitrifikationszone zusätzlich Kohlenstoff verbraucht und
dadurch die Kohlenstoffkonzentration weiter gesenkt. Dieser Kohlenstoff
steht in der Belebungszone nicht mehr zur Verfügung. So kann sich auch
dort aufgrund der geringen Kohlenstoffkonzentration zusätzlich ein weiterer
Vorteil für filamentöse Mikroorganismen ergeben.
Üblicherweise erfolgt der Sauerstoffeintrag sehr häufig durch
Blasenbegasung, die sehr effizient ist, da sie große spezifische
Phasengrenzflächen bereitstellt und ausnutzt. In der Denitrifikationszone
wird über die intensiv bewegte Oberfläche Sauerstoff eingetragen. Dieses
Prinzip des Sauerstoffeintrags ist in der Natur weit verbreitet (zum Beispiel
Strömung in Flüssen, Wellen im Meer, etc.) und wird auch in der
Biotechnologie bewusst eingesetzt (zum Beispiel Zellzüchtung in
Schüttelkolben). Dabei muss unterschieden werden zwischen dem
Sauerstoffeintrag und der Gelöstsauerstoffkonzentration. Die messbare
Gelöstsauerstoffkonzentration ist allein kein Maß dafür, welche Mengen an
Sauerstoff tatsächlich eingetragen werden. Eine gemessene
Sauerstoffkonzentration in der Denitrifikationszone von 0 mg/l ist kein Indiz
dafür, dass kein Sauerstoff eingetragen wird. Denn auch in Bioreaktoren mit
hoher Zelldichte, die man intensiv mit mehreren kg O2/m3. h belüftet,
werden meist schon nach kurzer Zeit Sauerstoffkonzentrationen von 0 mg/l
gemessen, weil der eingetragene Sauerstoff vollständig verbraucht ist. Der
spezifische Sauerstoffeintrag OTR (oxygen transfer rate) wird in der
Technik allgemein beschrieben mit OTR = kL . a . Δc.
Hierbei bedeutet Δc das treibende Konzentrationsgefälle des Sauerstoffs, a
die spezifische Phasengrenzfläche und kL den physikalischen
Stofftransportkoeffizient. Im Fall der Denitrifikationszone ist die spezifische
Phasengrenzfläche a, über die der Sauerstoffeintrag erfolgt, die
Kontaktfläche zwischen dem gefüllten Becken mit der darüber liegenden
Luft bezogen auf das Flüssigkeitsvolumen im Becken. Der
Sauerstofftransportkoeffizient kL ist sehr stark davon abhängig, ob und wie
intensiv die Oberfläche bewegt wird. Aus eigenen Messungen sind folgende
typischen kL-Werte für wasserähnliche Flüssigkeiten bekannt (Buck, 1981):
kL-Werte (m/s) | |
Ruhende Oberflächen | 5 . 10-6 |
Laminare Strömungen | 10-4 |
Turbulente Strömungen | 5 . 10-4 |
Das Konzentrationsgefälle Δc beschreibt den Konzentrationsunterschied
zwischen der Gleichgewichtskonzentration zwischen Gas und Flüssigkeit an
der Grenzschicht und der Konzentration im Kern der Flüssigkeit. Die
Gleichgewichtskonzentration zwischen Gas und Flüssigkeit entspricht der
Konzentration in der Gasphase (Henry'sches Gesetz) und ist abhängig von
der Temperatur: mit zunehmender Temperatur sinkt die
Sauerstofflöslichkeit. Bezogen auf die Denitrifikationszone bedeutet dies,
dass der Sauerstoffeintrag über die Beckenoberfläche erfolgt und umso
größer ist, je intensiver die Oberfläche durch Rühren bewegt wird.
Außerdem wird der Eintrag erhöht, wenn der eingetragene Sauerstoff durch
Mikroorganismen verbraucht, die Gesamtsauerstoffkonzentration 0 mg/l
beträgt und das treibende Konzentrationsgefälle Δc dadurch maximal wird.
Schließlich trägt die temperaturabhängige Sauerstofflöslichkeit dazu bei,
dass trotz unveränderter Verfahrensweise im Winter mehr Sauerstoff
eingetragen wird als im Sommer und dadurch der saisonale
Wachstumsvorteil filamentöser Mikroorganismen hervorgerufen wird.
Weiterhin ist in diesem Zusammenhang im Stand der Technik bekannt, dass
der Sauerstoffeintrag in kg O2 pro m2 Oberfläche und Tag beispielsweise
bei einer Wassertemperatur von 10°C für ruhende, laminare und turbulente
Oberflächen unterschiedlich ist. Für turbulent bewegte Oberflächen ist der
Sauerstoffeintrag um den Faktor 100 höher als für ruhende Oberflächen, und
für laminar bewegte um den Faktor 20 höher als für ruhende Oberflächen.
Allein durch die Bewegung der Oberfläche des Denitrifikationsbecken
durch Rühren wird also der Sauerstoffeintrag um den Faktor 100 im
Vergleich zu unbewegten Flächen erhöht.
Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem liegt
also darin, ein eine Denitrifikationsstufe umfassendes Verfahren und eine
Vorrichtung zur biologischen Abwasserreinigung bereitzustellen, das
beziehungsweise die ein massenhaftes Auftreten filamentöser
Mikroorganismen vermeidet.
Die Erfindung löst dieses technische Problem durch die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Reinigung von Abwasser, wobei das Abwasser durch eine
biologische Reinigungsstufe und eine Denitrifikationsstufe geführt wird und
wobei der durch die Betriebsweise bedingte Sauerstoffeintrag, insbesondere
über die Oberfläche, des in der Denitrifikationsstufe beziehungsweise
Denitrifikationszone befindlichen Abwassers reduziert wird, insbesondere
so weit reduziert wird, dass das Wachstum filamentöser Mikroorganismen
in der Abwasserreinigungsanlage vermindert oder unterbunden wird. Der
Vorteil dieses Verfahrens gegenüber den im Stand der Technik bekannten
Verfahren ist, dass durch die Reduzierung des Sauerstoffeintrages oder die
Reduktion der Sauerstoffverfügbarkeit das Wachstum der filamentösen
Mikroorganismen reduziert wird. Durch die geringe Belastung mit
filamentösen Mikroorganismen wird das gesamte Verfahren der
Abwasserreinigung von Problemen wie beispielsweise der Schaumbildung
im Belebungsbecken oder dem schlechten Absetzverhalten in der
Nachklärung befreit.
Im Sinne der Erfindung kann das Verfahren zur Reinigung von Abwasser
unter Einsatz einer Vielzahl von Reinigungsstufen erfolgen:
Erfindungsgemäß muss das Verfahren jedoch mindestens eine biologische Reinigungsstufe und eine Denitrifikationsstufe aufweisen, wobei bei Bedarf die Abwasserreinigungsanlage um zum Beispiel eine Nitrifikationszone oder um eine weitere Reinigungsstufe für die chemische Phosphat- Eliminierung erweitert werden kann. Die erfindungsgemäße Kläranlage und das erfindungsgemäße Verfahren kann daher zum Beispiel eine mechanische Stufe zur Vorklärung, zum Beispiel mit Sandfang, Rechen und/oder Vorklärbecken, Nachklärstufen, Schlammfaulungsstufen, Entwässerungsstufen etc. umfassen. Selbstverständlich können auch chemische Reinigungsstufen, wie chemische Fällungsstufen, oder Mikrosiebe hinzukommen. Zum Beispiel bei einem hohen Nitratgehalt des Abwassers kann die Denitrifikationsstufe in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zuerst erfolgen und die biologische Reinigungsstufe folgt der Denitrifikationsstufe: Selbstverständlich kann erfindungsgemäß jedoch auch vorgesehen sein, zuerst die biologische Reinigung und dann die Denitrifikation durchzuführen. Die Abwasserbeschaffenheit, die Reinhalteanforderungen und die örtlichen Verhältnisse legen die jeweils bestgeeignete erfindungsgemäße Systemkombination fest. Beispielsweise kann die biologische Reinigungsstufe dadurch entlastet werden, dass eine Phosphat-Vorfällung des Abwassers erfolgt. Der Phosphatgehalt des Abwassers wird dabei so weit gesenkt, dass der Phosphatbedarf der nachfolgenden biologischen Reinigungsstufe garantiert ist. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, die Phosphatfällung als Simultanfällung oder als Nachfällung durchzuführen. Biologische Verfahren zur Abwasserreinigung innerhalb der biologischen Reinigungsstufe können beispielsweise Belebungsverfahren in Belebtschlammbecken beziehungsweise Belebungsbecken sein beziehungsweise biologische Verfahren innerhalb von Tropfkörpern und Tauchkörpern. Biologische Verfahren können auch in geschlossenen Behältern durchgeführt werden wie Bio-Hochreaktoren, Turmbiologien, Schlaufenreaktoren.
Erfindungsgemäß muss das Verfahren jedoch mindestens eine biologische Reinigungsstufe und eine Denitrifikationsstufe aufweisen, wobei bei Bedarf die Abwasserreinigungsanlage um zum Beispiel eine Nitrifikationszone oder um eine weitere Reinigungsstufe für die chemische Phosphat- Eliminierung erweitert werden kann. Die erfindungsgemäße Kläranlage und das erfindungsgemäße Verfahren kann daher zum Beispiel eine mechanische Stufe zur Vorklärung, zum Beispiel mit Sandfang, Rechen und/oder Vorklärbecken, Nachklärstufen, Schlammfaulungsstufen, Entwässerungsstufen etc. umfassen. Selbstverständlich können auch chemische Reinigungsstufen, wie chemische Fällungsstufen, oder Mikrosiebe hinzukommen. Zum Beispiel bei einem hohen Nitratgehalt des Abwassers kann die Denitrifikationsstufe in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zuerst erfolgen und die biologische Reinigungsstufe folgt der Denitrifikationsstufe: Selbstverständlich kann erfindungsgemäß jedoch auch vorgesehen sein, zuerst die biologische Reinigung und dann die Denitrifikation durchzuführen. Die Abwasserbeschaffenheit, die Reinhalteanforderungen und die örtlichen Verhältnisse legen die jeweils bestgeeignete erfindungsgemäße Systemkombination fest. Beispielsweise kann die biologische Reinigungsstufe dadurch entlastet werden, dass eine Phosphat-Vorfällung des Abwassers erfolgt. Der Phosphatgehalt des Abwassers wird dabei so weit gesenkt, dass der Phosphatbedarf der nachfolgenden biologischen Reinigungsstufe garantiert ist. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, die Phosphatfällung als Simultanfällung oder als Nachfällung durchzuführen. Biologische Verfahren zur Abwasserreinigung innerhalb der biologischen Reinigungsstufe können beispielsweise Belebungsverfahren in Belebtschlammbecken beziehungsweise Belebungsbecken sein beziehungsweise biologische Verfahren innerhalb von Tropfkörpern und Tauchkörpern. Biologische Verfahren können auch in geschlossenen Behältern durchgeführt werden wie Bio-Hochreaktoren, Turmbiologien, Schlaufenreaktoren.
Der aerobe Abbau der Abwässer in Belebtschlammbecken, Tropfkörper
oder in geschlossenen Bioreaktoren erfolgt bei diesen Verfahren so, dass
unter künstlichem Lufteintrag durch zum Beispiel Gebläse, Rotoren, Walzen
oder Düsen organische Stoffe durch Mikroorganismen und Kleinlebewesen
unter Neubildung von Biomasse zu unschädlichen Verbindungen wie
Kohlendioxid, Wasser, Nitraten und Sulfaten metabolisiert wird.
Weist das zu reinigende Abwasser einen hohen Anteil an biologisch schwer
abbaubaren Komponenten wie zum Beispiel Kohlenwasserstoffen oder an
Schwermetallen auf, ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, mit dem
biologischen Verfahren ein physikalisches oder chemisches Verfahren
gemeinsam einzusetzen.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer Stufe
ein räumlicher Bereich, das heißt ein Teil einer Anlage, und/oder ein
Vorgang, das heißt ein Verfahrensschritt, verstanden.
Erfindungsgemäß wird unter einer Denitrifikationsstufe jeder Bereich oder
Vorgang verstanden, in dem eine Form der Nitratatmung oder der
dissimilatorischen Nitratreduktion stattfinden kann, das heißt, die
Denitrifikationsstufe kann erfindungsgemäß ein eigenes Becken innerhalb
eines Abwassersystems sein, es kann sich jedoch auch um eine
Denitrifikationszone innerhalb einer größeren Abwasser
flüssigkeitsansammlung handeln. Von Bedeutung ist, dass ein
Stickstoffkreislauf dergestalt stattfindet, dass das Nitrat und die gebildeten
Reduktionsprodukte aus der Denitrifikationsstufe entfernt, insbesondere von
Organismen ausgeschieden, werden. Während des Vorganges der
Denitrifikation wird unter anoxischen Bedingungen Nitrat über Nitrit und
Distickstoffoxid zu elementarem Stickstoff reduziert.
Erfindungsgemäß wird unter anoxischen Bedingungen verstanden, dass kein
gelöster molekularer Sauerstoff vorliegt, wobei jedoch chemisch
gebundener und für Mikroorganismen verfügbarer Sauerstoff in Form von
z. B. NO3 vorhanden ist. Demgemäss kann z. B. Nitratatmung stattfinden.
Unter anaeroben Bedingungen liegt kein für Mikroorganismen verfügbarer
Sauerstoff vor. Es kann keine Atmung erfolgen.
Unter Verringerung beziehungsweise Reduzierung des durch die
Betriebsweise bedingten Sauerstoffeintrags wird erfindungsgemäß jeder
Vorgang oder bauliche Maßnahme verstanden, der beziehungsweise die
dazu führt, dass molekularer oder physikalisch, chemisch oder biologisch
gebundener Sauerstoff in einer verfügbaren Endkonzentration in der
Denitrifikationsstufe vorliegt, die die Vermehrung beziehungsweise das
Wachsturn von filamentösen Mikroorganismen negativ beeinflusst, und
zwar im Vergleich zu einem stattfindenden Sauerstoffeintrag ohne
Vornahme der erfindungsgemäßen baulichen und/oder
verfahrenstechnischen Maßnahmen. Filamentöse Mikroorganismen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Bakterien, z. B.
Microthrix parvicella oder fädige Mikroorganismen Typ 021N. Durch eine
erfindungsgemäße Reduktion des Sauerstoffeintrags um 1 kg wird der
Zuwachs an Biomasse filamentöser Mikroorganismen um 0,59 kg TS
(Trockensubstanz) gesenkt. Wird der Sauerstoffeintrag in der Kläranlage
erfindungsgemäß beispielsweise um 50% reduziert, ist der Zuwachs an
Biomasse filamentöser Mikroorganismen während der nächsten 30 Tage um
1715 kg TS reduziert. Eine Reduktion des Wachstums filamentöser
Mikroorganismen durch reduzierten Sauerstoffeintrag hat einen geringeren
Kohlenstoffverbrauch zur Folge, so dass im Belebungsbecken eine höhere
Kohlenstoffkonzentration zur Verfügung steht und dadurch eine weitere
Reduktion des Wachstums filamentöser Mikroorganismen erfolgen kann.
Der Vorgang der Reduzierung des Sauerstoffeintrages kann beispielsweise
nicht in jedem Fall mit Sauerstoffelektroden oder anderen Messverfahren
durch Messen des aktuellen Sauerstoffgehaltes, das heißt der
Gelöstsauerstoffkonzentration, bestimmt werden, da aufgrund eines
schnellen O2-Verbrauches durch zum Beispiel eine große Anzahl von
Mikroorganismen auch bei hohem O2-Eintrag die Gelöstsauerstoff
konzentration sehr niedrig sein kann. Das heißt, erfindungsgemäß sind auch
Verfahren beansprucht, die nicht unmittelbar dazu führen, dass die
Sauerstoffkonzentration im Abwasser gesenkt, insbesondere signifikant
gesenkt wird, sondern auch Verfahren die dazu führen, dass weniger
Sauerstoff über verschiedene Kreisläufe, beispielsweise über
Mikroorganismen oder über die Flüssigkeitsoberfläche des Abwassers in
dieses, eingebracht wird. Selbstverständlich betrifft die Erfindung jedoch
auch Maßnahmen zur Verringerung der Gelöstsauerstoffkonzentration, wie
die Zugabe von chemischen Substanzen, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung auch als den Sauerstoffeintrag-reduzierende Verfahren bezeichnet
werden. Dies insbesondere deshalb, weil derartige Maßnahmen auch die
biologische Verfügbarkeit von Sauerstoff im Abwasser reduzieren.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Reduzierung
des Sauerstoffeintrages durch eine vollständige, im wesentlichen
vollständige oder teilweise Einhausung der Denitrifikationszone und/oder
der Zuflüsse zu derselben, durch die Zugabe von chemischen Substanzen
zur Verringerung der biologischen Sauerstoffverfügbarkeit, durch
Vornahme von flächigen Einbauten unter, an oder über der Oberfläche des
Abwassers in der Denitrifikationsstufe und/oder der Zuflüsse zu derselben,
durch intermittierendes Rühren des Abwassers in der Denitrifikationsstufe
und/oder durch die Zuleitung des zu klärenden Abwassers unterhalb des
Abwasserspiegels der Denitrifikationsstufe.
Vorzugsweise erfolgt die Einhausung der Denitrifikationszone
beziehungsweise der Zuflüsse zu derselben dadurch, dass die
Denitrifikationsstufe beziehungsweise deren Zuflüsse mittels einer
Abdeckvorrichtung, zum Beispiel einem Deckel, einer Platte oder Folie,
abgedeckt wird. Die Einhausung dient dazu, den Luftzutritt zum Abwasser
zu behindern oder zu verhindern. Das Abdecken kann beispielsweise in
einer Denitrifikationsstufe, die als Denitrifikationsbecken ausgebildet ist,
dergestalt erfolgen, dass das Becken zum Luftraum hin mit einem
Kunststoff-, Holz-, Betonsockel oder -deckel luftdicht oder weitgehend
luftdicht abgeschlossen wird. Von Vorteil ist es, wenn die
Abdeckvorrichtung, zum Beispiel der Betondeckel, Ventile, insbesondere
Rückschlagventile oder Rückschlagklappen aufweist, die Stickstoff oder
Kohlendioxid aus der Denitrifikationszone beziehungsweise dem
Denitrifikationsbecken oder der Denitrifikationsstufe entweichen lassen,
ohne dass hierbei Sauerstoff von außen unter die Konstruktion der
Einhausung eindringen kann. Bei Neubauten von Abwasseranlagen und
Abwassersystemen kann die Einhausung vorzugsweise dadurch erfolgen,
dass die Denitrifikationsstufe oder das Denitrifikationsbecken und/oder die
Zuflüsse zu demselben vollständig oder nahezu vollständig als
geschlossener oder abgeschlossener Behälter gebaut werden.
Als chemische Substanzen zur Verringerung des Sauerstoffgehaltes werden
vorteilhafterweise Substanzen eingesetzt, die durch ihr Einbringen in die
Lösung, also in das Abwasser, in der Lage sind, den molekularen Sauerstoff,
zum Beispiel chemisch oder physikalisch so zu binden, dass er
metabolischen Prozessen, insbesondere den metabolischen Prozessen von
filamentösen Mikroorganismen im Abwasser, nicht mehr zur Atmung zur
Verfügung steht. Es kann sich erfindungsgemäß auch um Substanzen
handeln, die durch ihre Einwirkung auf weitere Stoffkreisläufe in oder mit
Algen, Bakterien, Pflanzen oder anderen Organismen in der Lage sind, den
Sauerstoffgehalt zu verringern. Vorteilhaft und erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, Substanzen zu verwenden, die Sauerstoff reduzieren können, also zum
Beispiel ein sauerstoffreduzierendes Agens. Zweckmäßigerweise handelt es
sich hierbei um Reduktionsmittel, die als Element oder als Verbindung in
der Lage sind, durch die Abgabe von Elektronen in einen energieärmeren
Zustand überzugehen. Erfindungsgemäß können vorzugsweise auch
Substanzen eingesetzt werden, die die Stoffwechselleistung von Sauerstoff-
abgebenden Mikroorganismen reduzieren.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die chemische
Substanz Natriumsulfit. Es ist erfindungsgemäß jedoch auch möglich,
andere Sulfite wie zum Beispiel Kaliumsulfit, Natriumdithionit (Na2S2O4),
Grünsalz (Eisen-II-sulfat-Heptahydrat FeSO4 . 7H2O) oder andere zu
verwenden.
Vorteilhafterweise kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die
Reduzierung des Sauerstoffeintrags durch Einbauten unter, an oder über der
Oberfläche des Abwassers in der Denitrifikationsstufe und/oder den
Zuflüssen zu der Denitrifikationsstufe erfolgen, wobei es von Vorteil ist,
wenn die Einbauten flächig und/oder schwimmfähig ausgebildet sind. Die
Einbauten können so ausgeführt sein, dass sie die gesamte oberflächennahe
Abwasserschicht, wesentliche Teile oder bestimmte Bereiche der
oberflächennahen Abwasserschichten beruhigen. Die Einbauten können
daher die gesamte Oberfläche erfassen oder Teile davon. Die Einbauten
können unter anderem dazu dienen, die den Sauerstoffeintrag erhöhende
Bewegung der oberflächennahen Abwasserschichten zu reduzieren, diese
Abwasserschichten also zu beruhigen. Die Einbauten müssen daher nicht
unbedingt luftdicht ausgestaltet oder angeordnet sein.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Einbauten nicht rotierende Hohlkörper, Korkteile, Lattengitter,
Gitterroste, miteinander befestigte Bohlen, Folien oder Schwimmdecken,
insbesondere aus Kork, Holz oder Kunststoff. Da diese Einbauten so
angeordnet werden, dass sie vorzugsweise nicht rotieren, können sie selbst
keinen Sauerstoff in das Abwasser eintragen. Die Einbauten sind
vorteilhafterweise so gestaltet, dass sie eine Sedimentierung des Schlammes
nicht behindern. Von Vorteil ist es, dass die Einbauten das Entweichen von
Gasen, die durch Abbauprozesse gebildet werden, nicht behindern.
Vorteilhaft ist es in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die
Reduzierung des Sauerstoffeintrages durch intermittierendes Rühren des
Abwassers in der Denitrifikationsstufe vorzunehmen. Das intermittierende
Rühren gestattet es, die Sedimentationsgeschwindigkeit des Schlammes im
Abwasser wunschgemäß zu gestalten und den Sauerstoffeintrag während der
Ausschaltzeit des intermittierenden Rührens nahezu vollständig zu
unterbinden.
Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, die Reduzierung des
Sauerstoffeintrages dadurch zu realisieren, dass die Zuleitung des
Abwassers unterhalb des Abwasserspiegels in der Denitrifikationsstufe
erfolgt. Dadurch hat das zugeleitete Abwasser keinen direkten,
unmittelbaren Kontakt zu dem Sauerstoff der Luft. Weiterhin wird durch die
Zuleitung unterhalb des Abwasserspiegels erreicht, dass Turbulenzen an der
Oberfläche des Abwasserspiegels vermindert werden, wodurch ebenfalls der
Sauerstoffeintrag reduziert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Abwasser zuerst durch die biologische Reinigungsstufe und dann durch die
Denitrifikationsstufe geleitet. Bei einer solchen Ausgestaltung der Erfindung
handelt es sich vorteilhafterweise um Abwässer, die leicht abbaubare Stoffe
enthalten. Hierbei kann es sich beispielsweise um Kläranlagen handeln, die
kommunale Abwässer oder Abwässer aus Schlacht- und
Fleischverarbeitungsbetrieben verarbeiten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Abwasser zuerst durch die Denitrifikationsstufe und dann durch die
biologische Reinigungsstufe geleitet. Vorteilhafterweise wird ein solcher
Verfahrensablauf dann gewählt, wenn die Belastung, wie zum Beispiel in
industriellem Abwasser, sehr hoch ist und/oder biologisch schwer abbaubare
Stoffe in großem Umfang enthält. Vor, zwischen oder nach der
Denitrifikationsstufe und der biologischen Reinigungsstufe können jedoch
andere Reinigungskomponenten eingebaut sein, wie Becken zur
Phosphatfällung und andere.
Wenn das Abwasser zuerst durch die biologische Reinigungsstufe und dann
durch die Denitrifikationsstufe geleitet wird, kann es vorteilhaft sein, eine
organische Kohlenstoffquelle zuzugeben.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die biologische
Reinigungsstufe ein Belebtschlammbecken. Bei Abwässern mit einer
geringen Substratkonzentration und einer langsamen
Umsetzgeschwindigkeit an Metaboliten ist es erfindungsgemäß von Vorteil,
die Konzentration der aktiven Bakterien im Belebungsbecken zu erhöhen;
dies ist vorzugsweise durch das Einleiten von Schlamm in ein
Belebtschlammbecken möglich.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das zu reinigende
Abwasser mechanisch vorgeklärt. Die mechanische Vorklärung des
Abwassers dient vorzugsweise der Abtrennung von Feststoffen und im
Abwasser ungelösten Flüssigkeiten wie Fetten und Ölen. Die Abtrennung
der Feststoffe ist vorteilhaft, da das so behandelte Abwasser im folgenden
gut mit Erfolg biologisch gereinigt werden kann. Vorteilhafterweise erfolgt
die mechanische Abwasserreinigung in mehreren Schritten. Von Vorteil ist
es, zuerst in einem Rechenwerk die Grobstoffe zu beseitigen, die Pumpen,
Belüftungsaggregate und andere in ihrer Funktion behindern oder gefährden
könnten. Im Anschluss daran können beispielsweise in einem Sandfang
schnellabsitzende Sandkörner und ähnliches zurückgehalten werden, um
unnötigen Pumpenverschleiß und Schwierigkeiten bei der
Schlammförderung aus dem Absatzbecken zu verhindern. Es kann
beispielsweise zweckmäßig sein, nach dem Passieren des Sandfangs das
Abwasser mit Hilfe von Schwimmstoffabscheidern von aufschwimmenden
Stoffen wie Fetten oder Ölen zu reinigen. Vorzugsweise werden dann
beispielsweise die geflockten sedimentierbaren Abwasserinhaltsstoffe im
Vorklärbecken abgetrennt. Je nach Abwasser der an eine kommunale
Kläranlage angeschlossenen Gewerbebetriebe kann im Zuge der Vorklärung
beispielsweise auf eine räumlich separate Anlage zur Schwimmstoff oder
Ölabsonderung verzichtet werden. Die auf der Abwasseroberfläche
schwimmenden Inhaltsstoffe werden dann vorteilhafterweise mittels
beweglicher Brücken abgesaugt.
Die Erfindung betrifft auch eine Kläranlage, insbesondere zur Durchführung
eines der vorgenannten Verfahren, umfassend eine Denitrifikationsstufe und
eine biologische Reinigungsstufe, wobei die Denitrifikationsstufe und/oder
deren Zuflüsse wie vorstehend beschrieben eingehaust oder mit Einbauten
versehen sind und/oder die Zuflüsse für das zu klärende Abwasser im
unteren Bereich des Denitrifikationsbeckens in dieses münden.
Vorteilhafterweise werden in der erfindungsgemäßen Kläranlage
physikalische, chemische und biologische Verfahren zur Abwasserreinigung
genutzt.
In den physikalischen Verfahrensschritten zur Abwasserreinigung werden
vorteilhafterweise die Abwasserinhaltsstoffe entsprechend ihrer
physikalischen Eigenschaften, wie Teilchengröße, Dichte und
Sinkgeschwindigkeit, nach unterschiedlichen Methoden aufkonzentriert.
Hierzu können alle Verfahren eingesetzt werden, die als Trennmittel feste
Hilfsstoffe (Absorption, Adsorption, Filtration, Ionenaustausch,
Ultrafiltration, Umkehrosmose), flüssige Hilfsstoffe (Extraktionen),
gasförmige Hilfsstoffe (Flotationen, Strippen), Wärmeenergie (Destillation,
Eindampfen) oder Schwerkraft (Absetzen, Aufschwimmen) verwenden. Die
Abtrennung von nicht gelösten Stoffen durch Siebe und Rechen,
Leichtstoffabscheider, Absetzbecken und Sandfilter wird erfindungsgemäß
als mechanische Abwasserreinigung beziehungsweise als physikalisches
Verfahren zur Abwasserreinigung bezeichnet. Bei den chemischen
Verfahren zur erfindungsgemäßen Abwasserreinigung erfolgt die Reinigung
des Abwassers durch Umwandlung der Schadstoffe in leichte entfernbare
Formen oder in schadlose Reaktionsprodukte. Zur Anwendung kommen
beispielsweise Reaktionen, die eine Oxidation (Verbrennung,
Nassoxidation, anodische Oxidation), Reduktion (Metall-Abscheidung) oder
die Bildung schwer löslicher Verbindungen (Flockung, Fällung) bewirken.
So werden zum Beispiel vorzugsweise gelöste Phosphorverbindungen durch
Zugabe von beispielsweise Eisen- oder Aluminiumsalzen ausgefällt oder
kolloidale Abwasserinhaltsstoffe durch Zugabe von Polyelektrolyten
ausgeflockt. Bei den biologischen Verfahren zur Abwasserreinigung im
Sinne der Erfindung werden die organischen Stoffe durch Mikroorganismen
und Kleinlebewesen unter Neubildung von Biomasse zu unschädlichen
Verbindungen metabolisiert. Bei der aeroben Abwasserbehandlung erfolgt
beispielsweise eine Metabolisierung zu Kohlendioxid, Wasser, Nitraten und
Sulfaten und bei der anaeroben Abwasserreinigung zu beispielsweise
Biogas, Ammonium und Sulfiden.
Von Vorteil ist es, dass die erfindungsgemäße Kläranlage so ausgebildet ist,
dass die Denitrifikationsstufe und/oder deren Zuflüsse eingehaust sind.
Hierdurch wird vorteilhafterweise der Sauerstoffeintrag über die Luft und
somit das Wachstum filamentöser Mikroorganismen reduziert. Es ist jedoch
beispielsweise auch möglich, die Denitrifikationsstufe beziehungsweise das
Denitrifikationsbecken beziehungsweise deren Zuflüsse mit Einbauten zu
versehen, die Strömungen, insbesondere turbulente Strömungen, reduzieren,
wodurch ebenfalls der Sauerstoffeintrag in das Denitrifikationsbecken
beziehungsweise die Denitrifikationszone vermindert wird. Vorteilhaft ist
es, wenn alle Zuflüsse in das Denitrifikationsbecken beziehungsweise die
Denitrifikationszone in den unteren Bereich des Denitrifikationsbeckens
münden, da hierdurch Strömungen an der Oberfläche des Abwassers und
somit der Sauerstoffeintrag über diese Oberfläche vermindert wird.
Die Erfindung soll anhand der folgenden Beispiele und der dazugehörigen
Figuren näher erläutert werden.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 zeigt schematisch eine Kläranlage,
Fig. 2 schematisch eine Einhausung eines Denitrifikationsbeckens,
Fig. 3 in Draufsicht eine auf einer Abwasseroberfläche schwimmende
Abdeckung,
Fig. 4 einen Ausschnitt einer auf einer Abwasseroberfläche
schwimmenden Abdeckung und
Fig. 5 schematisch die Minimierung der Turbulenz an der Oberfläche des
Denitrifikationsbeckens.
In einer Kläranlage 100 gemäß Fig. 1 mit 70000 EWG
(Einwohnergleichwerte) mit vorgeschalteter Denitrifikation nach Rechen
und Sandfang 110 sowie Vorklärung 120 werden zwei
Denitrifikationsbecken 130 (als ein Block dargestellt) mit einer Breite von
6,3 m, einer Länge von 31,5 m und einer Tiefe von 2,39 m und einem
Volumen von zusammen etwa 950 m3 eingesetzt. An die
Denitrifikationsbecken 130 schließen sich vier parallele Belebungsbecken
140 (die vierstrassige Belebung und Nitrifikation ist als ein Block
dargestellt) zur Belebung mit einem Gesamtvolumen von 3000 m3 an. Die
Belebungsbecken 140 sind jeweils 6,3 m breit, 24 m lang und 4,96 m tief.
Bei den so dimensionierten Becken beträgt die Oberfläche der
Denitrifikation 397 m2 und das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen
0,418 m2/m3. Das Volumenverhältnis von Denitrifikation zu Belebung
beträgt 0,317. Dargestellt ist auch eine Nachklärung 150, ein Ablauf 170,
ein Zulauf 160 und eine Rezirkulation 180.
Die Anlage 100 weist in der Winter-/Frühjahrssaison einen extrem hohen
Anteil an filamentösen beziehungsweise fädigen Mikroorganismen auf, die
zur Schaumbildung in der Belebung 140 führen sowie zu schlechten
Absetzeigenschaften und zu Problemen in der Schlammfaulung, die durch
die Schaumbildung hervorgerufen werden. Der unkontrollierte
Sauerstoffeintrag in das Denitrifikationsbecken 130 beziehungsweise in die
Denitrifikationszone, deren Oberfläche durch Propellerrührer intensiv
bewegt wird und dadurch turbulent ist, beträgt bei einer Wassertemperatur
von 10°C 194 kg/d. Mit diesem Sauerstoff können in den
Denitrifikationsbecken 130 beziehungsweise in der Denitrifikationszone
194 kg CSB/d abgebaut werden, der zusätzlich zu dem durch NO3-O
ermöglichten CSB-Abbau stattfindet und unerwünscht ist. Denn bei einem
Volumenstrom von 10500 m3/d wird die CSB-Konzentration im
Belebungsbecken 140 dadurch um etwa 18 mg/l herabgesetzt.
Die Abmaße der Becken sowie die angeführten Temperaturen und der
Sauerstoffeintrag gelten für alle folgenden Beispiele.
Die Einhausung der Denitrifikationszone geschieht gemäß Fig. 2 dadurch,
dass ein offenes Denitrifikationsbecken zu einem im Boden versenkten
geschlossenen Behälter umgebaut wird. Der Umbau wird durch Deckelung
der bisher offenen Denitrifikationszone realisiert. Die Deckelung erfolgt
durch einen Betondeckel 4, der ebenerdig aufgebracht ist, so dass ein
Gasraum 5 von 10 cm zwischen der Abwasseroberfläche 3 und der
Unterseite des Betondeckels 4 bleibt. Dargestellt ist auch der Zulauf 2 zum
Denitrifikationsbecken 1. Zu der Zu- und Ablaufseite hin ist der
Betondeckel 4 vom Beckenrand zurückgesetzt und taucht mit einem
Fortsatz 6 etwa 30 bis 50 cm tief ins Wasser ein, mindestens aber so weit,
bis der Austausch zwischen dieser Tiefe mit der Oberfläche minimal wird.
An der Zulaufseite beträgt der Abstand 7 des Betondeckeis 4 von der
Zulaufseite des Denitrifikationsbeckens 1 m, an der Ablaufseite weniger, ca.
60 cm. So kann das entleerte Denitrifikationsbecken 1 bei Bedarf begangen
und gereinigt beziehungsweise saniert werden. In dem wie vorstehend
beschriebenen dimensionierten Denitrifikationsbecken 1 werden etwa 8 m3/h
Stickstoff gebildet, der zusammen mit dem gebildeten Kohlendioxid
über mindestens zwei bis maximal vier dafür vorgesehene Rohre 8 mit
einem Durchmesser von 50 mm mit Rückschlagklappen 9 (siehe
Detailzeichnung) entweichen kann. Die Rückschlagklappen 9 müssen
gewährleisten, dass der Gasfluss nur in die Richtung von innen nach außen
erfolgen kann. Die Rückschlagklappenrohre 8 werden mit einer Blech- oder
Holzkonstruktion 10 überdacht, so dass auch bei Regen oder Schneefall
gewährleistet ist, dass die Deckel der Rückschlagklappen 9 sich öffnen
können, um so den Stickstoff und das Kohlendioxid entweichen lassen zu
können. Die Einhausung 4 des Denitrifikationsbeckens 1 kann auch mittels
einer Konstruktion aus Holz, Stahl oder einem anderen geeigneten Material
erfolgen.
Es ist auch möglich, dass eine einhausende Konstruktion zum Abdecken des
Denitrifikationsbeckens 1 direkt auf der Oberfläche des Abwassers
vorgesehen wird, die das Abwasser, insbesondere dessen Oberfläche
vollständig oder weitgehend gegen den Luftraum und somit gegen den
Luftsauerstoff abgrenzt. Die Deckelung erfolgt dann mit zum Beispiel
flächigen Konstruktionen, die vorzugsweise luftundurchlässig,
schwimmfähig, wetterfest und nicht rotierend sind. Beispiele hierfür wären
miteinander befestigte Styroporbahnen, Holzbohlen, Hohlkörper, Korkteile
und/oder Kunststoffplatten oder Kunststofffolien, die auf das Wasser gelegt
oder darüber gespannt werden.
Die Fig. 3 zeigt in Draufsicht eine auf einer Abwasseroberfläche
schwimmende Abdeckung 22 aus flexibel miteinander verbundenen
Einzelelementen, z. B. Holzbohlen oder flächigen Styroporplatten, die auf in
einem Denitrifikationsbecken 1 vorhandenen Abwasser schwimmt. Die
Holzbohlen oder Platten sind über flexible Verbindungen 24 z. B.
witterungsbeständige Kunststoffseile miteinander verbunden. Dargestellt ist
auch die Befestigung 23 der schwimmenden Bohlen oder Platten mit dem
Rand des Denitrifikationsbeckens 1. Die Befestigung 23 kann am
Beckenrand oder wie in Fig. 4 dargestellt an der Beckenwand angebracht
sein und beispielsweise mittels witterungsbeständiger Kunststoffseile
erfolgen.
Die Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt einer in einem Denitrifikationsbecken 1
schwimmenden Abdeckung 32. Die Einzelelemente, z. B. schwimmende
Holzbohlen oder Styroporplatten der Abdeckung 32 sind miteinander über
z. B. witterungsbeständige Kunststoffseile 34 und mit der Wand des
Denitrifikationsbeckens 1 über z. B. witterungsbeständige Kunststoffseile 33
verbunden. Dargestellt ist auch der unterhalb des Beckenrands liegende
Flüssigkeitsspiegel 35.
Dem wie oben dimensionierten Denitrifikationsbecken 1 wird 145 mg/l
Natriumsulfit (Na2SO3) (wasserfrei) zugefügt, so dass der über die
Wasseroberfläche eingetragene Sauerstoff chemisch reduziert wird. Wenn
bestimmte Umwelteinflüsse es erfordern, wie beispielsweise niedrige
Temperaturen im Winter, kann der Konzentrationsbereich des
Natriumsulfits bis auf maximal 200 mg/l erhöht werden. Bei einem
Volumenstrom von 10500 m3/d entspricht dies einer Zugabe von 1526 kg/d
(bei einer Zugabe von 145 mg/l Natriumsulfit).
Angewendet werden kann auch jedes für die biologische Abwasserreinigung
geeignete Reduktionsmittel, welches in der Lage ist, den Sauerstoff zu
reduzieren, zum Beispiel Kaliumsulfit, Natriumdithionit (Na2S2O4) oder
Eisen-II-Sulfat-Heptahydrat (FeSO4 . H2O).
Die Minimierung der Turbulenz an der Abwasseroberfläche kann in dem
dargestellten Denitrifikationsbecken 1 oder in der Denitrifikationszone
gemäß Fig. 5 dadurch erfolgen, dass das Rühren des Abwassers in
Bodennähe und nicht in Nähe der Abwasseroberfläche 42 erfolgt. Die Fig.
5 zeigt die Minimierung der Turbulenz an der Oberfläche 42 des
Denitrifikationsbeckens 1 durch Rühren des Abwassers in Bodennähe und
durch einen parallel zum Flüssigkeitsspiegel 42 eingebauten Gitterrost 44,
der unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 42 angeordnet ist. Das Rühren wird
durch einen in Bodennähe angebrachten Propellerrührer 43 bewirkt.
Dargestellt ist, dass die entstehende Strömung am Gitterrost 44 eine
Ablenkung 45 erfährt und dass eine turbulenzfreie, quasi ruhende
Flüssigkeitsschicht 46 zwischen Gitterrost 44 und Abwasseroberfläche 42
gebildet wird. Die Minimierung der Turbulenz kann also zusätzlich oder
alternativ durch Einbauten 44 unterhalb der Wasseroberfläche 42 verbessert
werden. Diese Einbauten 44 können beispielsweise aus einem parallel zum
Flüssigkeitsspiegel 42 des Abwasser eingebauten Lattengitter, Gitterrost etc.
oder sonstigen, insbesondere flächig ausgebildeten Vorrichtungen wie
Platten oder Planken bestehen, wodurch der durch Turbulenz
hervorgerufene Austausch von Sauerstoff zwischen Abwasseroberfläche 42
mit der darüber liegenden Luft verhindert wird, indem der oberhalb der
Einbauten 44 liegende Flüssigkeitsbereich 46 sich wie eine ruhende
Flüssigkeit verhält. Die Lattengitter oder Gitterroste beziehungsweise
anderen Einbauten müssen so beschaffen sein, dass die Durchlässigkeit für
sedimentierende Feststoffe bei gleichzeitiger Reduzierung der
Strömungsgeschwindigkeit an der Flüssigkeitsoberfläche gewährleistet ist.
Dies kann dadurch gewährleistet werden, dass beispielsweise die Latten im
Lattengitter weniger Volumen einnehmen als die zwischen den Latten
liegenden freien Flächen. Dadurch wird verhindert, dass sich die
sedimentierenden Feststoffe auf dem Lattengitter absetzen und es so im
Laufe des Betriebs der Abwasserreinigung zusetzen.
Um die Feststoffe im beschriebenen Denitrifikationsbecken 1 in der
Schwebe zu halten, wird der Inhalt des Denitrifikationsbeckens 1
beziehungsweise der gesamten Denitrifikationszone durch Rühren gemischt.
Das Mischen durch Rühren erfolgt hierbei durch diskontinuierliches
Rühren, während üblicherweise im Stand der Technik die Durchmischung
kontinuierlich erfolgt. Während des diskontinuierlichen Rührens wird in den
Ausschaltzeiten des Rührers nahezu kein Sauerstoff über die
Abwasseroberfläche eingetragen. Das Ein- und Ausschalten des
diskontinuierlichen Rührers richtet sich nach der
Sedimentationsgeschwindigkeit des Schlammes. Bei einer Ausschaltzeit von
10 bis 20 Minuten und einer Einschaltzeit von 5 bis 10 Minuten, die jeweils
wechselseitig erfolgt, ist eine signifikante Reduktion des Sauerstoffeintrags
messbar. Konkret wird eine Reduktion des Sauerstoffeintrags gegenüber
dem kontinuierlichen Rühren um ca. 75% erreicht, wenn eine Einschaltzeit
von 5 Minuten und eine Ausschaltzeit von 15 Minuten gewählt wird.
Der Sauerstoffeintrag über die Oberfläche des Denitrifikationsbeckens 1
kann insbesondere bei Neubauten der Abwasserkläranlage 100
beziehungsweise bei Neubauten des Denitrifikationsbeckens 1 dadurch
erfolgen, dass das Denitrifikationsbecken 1 einschließlich des Zulaufs 2 als
geschlossener Behälter gebaut wird, wobei die Entlüftungsvorrichtungen 8
vorzugsweise Ventile und/oder Rückschlagklappen 9 aufweisen.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Reinigung von Abwasser, wobei das Abwasser durch eine
biologische Reinigungsstufe und eine Denitrifikationsstufe geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Betriebsweise bedingte Sauer
stoffeintrag des in dem in der Denitrifikationsstufe befindlichen Abwassers
reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzie
rung des Sauerstoffeintrags durch
- a) Einhausung der Denitrifikationszone und/oder der Zuflüsse zu dersel ben,
- b) Zugabe von chemischen Substanzen zur Verringerung der biologi schen Sauerstoffverfügbarkeit,
- c) Vornahme von flächigen Einbauten unter, an oder über der Oberflä che des Abwassers in der Denitrifikationsstufe und/oder in den Zu flüssen zu derselben,
- d) intermittierendes Rühren des Abwassers in der Denitrifikationsstufe und/oder
- e) die Zuleitung des zu klärenden Abwassers unterhalb des Abwasser spiegels der Denitrifikationsstufe erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einbauten nicht rotierende Hohlkörper, Korkteile, Latten
gitter, Gitterroste, miteinander befestigte Bohlen oder Schwimmdecken,
insbesondere aus Holz oder Kunststoff, sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die chemische Substanz ein sauerstoffreduzierendes Agens
ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die chemische Substanz Natriumsulfit (Na2SO3) ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Abwasser zuerst durch die biologische Reinigungsstufe
und dann durch die Denitrifikationsstufe geleitet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Abwasser zuerst durch die Denitrifikationsstufe und dann
durch die biologische Reinigungsstufe geleitet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die biologische Reinigungsstufe ein Belebtschlammbecken
ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das zu reinigende Abwasser mechanisch vorgeklärt ist.
10. Kläranlage, insbesondere zur Durchführung eines der vorgenannten Ver
fahren, umfassend eine Denitrifikationsstufe (1, 130) und eine biologische
Reinigungsstufe (140), dadurch gekennzeichnet, dass die Denitrifikati
onsstufe (1, 130) und/oder deren Zuflüsse (2) eingehaust und/oder mit Ein
bauten (44) versehen sind und/oder die Zuflüsse (2) für das zu klärende Ab
wasser im unteren Bereich des Denitrifikationsbeckens (1, 130) in dieses
münden.
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