DE19948319A1 - Verfahren und System zur Erstellung fälschungssicherer Dokumente - Google Patents
Verfahren und System zur Erstellung fälschungssicherer DokumenteInfo
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Abstract
Durch das Verfahren und System zur Erstellung fälschungssicherer Dokumente unter Benutzung eines technischen Sicherungsmoduls ergibt sich für eine Prüfstelle, bei der ein Dokumenthersteller und das von ihm hergestellte Dokument nicht bekannt sind, die Möglichkeit, auch ohne Anwendung der digitalen Signatur durch den Dokumenthersteller die Unverfälschtheit der in dem Dokument enthaltenen Daten sowie die Identität des Dokumentherstellers zuverlässig zu prüfen. Alle hierzu erforderlichen Prüfinformationen, die in das Dokument zu übernehmen sind, werden von einer Bescheinigungsstelle zur Verfügung gestellt, mit der das beim Dokumenthersteller betriebene technische Sicherungsmodul im Vorfeld der Herstellung/Bearbeitung des Dokuments kommuniziert. Das Verfahren und System eignet sich insbesondere, um Personen die Möglichkeit zu geben, beispielsweise Eintrittskarten oder Gutscheine über den eigenen PC auszudrucken, die zweifelsfrei auf Unverfälschtheit geprüft werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein
System zur Erstellung fälschungssicherer
Dokumente. Hierzu dient ein technisches
Sicherungsmodul, in das der Hersteller des
Dokuments nach Patentanspruch 1 Daten
eingibt, die in das fälschungssichere Doku
ment übernommen werden. Nach Patentan
spruch 2 werden von einer Bescheinigungs
stelle auf elektronischem Wege Daten an
das Sicherungsmodul übergeben, die in das
fälschungssichere Dokument übernommen
werden.
Beteiligt an diesem Verfahren und System,
das die Funktionsweise eines technischen
Sicherungsmoduls im Umfeld der digitalen
Signatur und des Einsatzes von Verschlüs
selungstechnologien betrifft, sind neben dem
Sicherungsmodul drei Parteien:
- - der Hersteller/Bearbeiter eines Doku ments, nachfolgend "Dokumenther steller" genannt,
- - eine Bescheinigungsstelle, die das technische Sicherungsmoduls identifizie ren und mit der Identität des Doku mentherstellers verknüpfen kann, und
- - eine Prüfstelle, bei der die Prüfungen der Unverfälschtheit des Dokuments und der Identität des Dokumentherstellers stattfindet.
Zur Gewährleistung der Fälschungssicher
heit von Dokumenten und zur Identifizierung
von Dokumentherstellern sind Systeme zur
digitalen Signatur wie etwa Public-Key-
Signaturverfahren nach Patentschrift DE 195
13 896 A1 oder DE 197 03 929 A1 bekannt.
Eine digitale Signatur ist ein mit einem pri
vaten Signaturschlüssel erzeugtes Siegel zu
digitalen Daten, das mit Hilfe eines zugehö
rigen öffentlichen Schlüssels, der mit einem
Signaturschlüssel-Zertifikat einer Zertifizie
rungsstelle versehen ist, den Inhaber des
Signaturschlüssels und die Unverfälschtheit
der Daten erkennen läßt (vgl. SigG §2,
Abs. 1). Unter Benutzung der hier verwand
ten Terminologie ist eine Prüfstelle in der
Lage, die digitale Signatur eines Doku
mentherstellers und somit sowohl dessen
Identität als auch die Unverfälschtheit der im
Dokument enthaltenen Daten zu prüfen,
wenn ihr der öffentliche Signaturschlüssel
des Dokumentherstellers, der mit einem
Signaturschlüssel-Zertifikat einer Zertifizie
rungsstelle versehen ist, zur Verfügung
steht.
Problematisch ist die Anwendung des Ver
fahrens der digitalen Signatur dann, wenn
entweder der Prüfstelle nicht der öffentliche
Signaturschlüssel des Dokumentherstellers,
der mit einem Signaturschlüssel-Zertifikat
einer Zertifizierungsstelle versehen ist, zur
Verfügung steht oder der Dokumentherstel
ler keinen eigenen privaten und öffentlichen
Signaturschlüssel besitzt.
Durch das hier beschriebene Verfahren und
System ergibt sich für eine Prüfstelle, bei der
der Dokumenthersteller und das von ihm
hergestellte Dokument nicht bekannt sind,
die Möglichkeit, auch ohne Anwendung der
digitalen Signatur durch den Dokumenther
steller die Unverfälschtheit der in dem Do
kument enthaltenen Daten sowie die Identi
tät des Dokumentherstellers zuverlässig zu
prüfen.
Hierzu verwendet der Dokumenthersteller
ein technisches Sicherungsmodul, das
unter Einsatz unterschiedlicher technischer
Mittel, vorzugsweise unter Zusammenwirken
von Software mit programmierbarer Hard
ware realisiert wird und 5 aktive und 3 passi
ve Einheiten sowie zwei Auslaßventile und
ein Einlaßventil enthält (vgl. Zeichnung 1).
Die aktiven Einheiten sind:
- - ein Geheimnisgenerator, der ein nicht vorhersagbares, temporäres Geheimnis erzeugt (z. B. Zufallszahl),
- - eine Verschlüsselungsmaschine, die nach bekannten Verfahren einen Ein gangswert mit einem in einem Register gespeicherten Schlüssel verschlüsselt,
- - eine Hash-Maschine, die nach einem bekannten Verfahren aus einem Ein gangswert einen Hash-Wert dieses Ein gangswerts bildet (vgl. SigV §17, Abs. 2) und
- - zwei Kombinationsmaschinen, die aus jeweils zwei Eingangswerten einen Er gebniswert zusammensetzen.
Die passiven Einheiten sind:
- - ein Schlüsselregister, in dem ein Schlüs sel gespeichert ist, mit dem Verschlüs selungen erzeugt werden können, die nur von der Bestätigungsstelle ent schlüsselt werden können,
- - ein Identifikationsregister, in dem Daten enthalten sind, mit denen sich das Si cherungsmodul bei einer Bestätigungs stelle eindeutig identifizieren kann und
- - ein Zwischenspeicher, in dem das im Geheimnisgenerator erzeugte Geheim nis temporär gespeichert wird.
Die Einlaß- und Auslaßventile sind die einzi
gen richtungsspezifischen Eingabe- und
Ausgabemöglichkeiten für das Sicherungs
modul. Eine andere Art des Zugriffs oder
Zugangs zum Sicherungsmodul ist weder für
den Dokumenthersteller noch für Dritte mög
lich. Im einzelnen handelt es sich bei den
Einlaß- und Auslaßventilen um:
- - ein Auslaßventil 1, durch das Daten ausgegeben werden, die an die Be scheinigungsstelle übertragen werden,
- - ein Auslaßventil 2, durch das Daten ausgegeben werden, die auf das Doku ment übernommen werden und
- - ein Einlaßventil, durch das Informationen vom Dokumenthersteller in das Siche rungsmodul eingegeben werden können.
Nach Patentanspruch 1 ergibt sich die Funk
tionalität des Sicherungsmoduls wie folgt:
Ein Geheimnisgenerator erzeugt ein nicht vorhersagbares Geheimnis (z. B. eine Zu fallszahl), das außerhalb des Sicherungs moduls unbekannt bleibt, und übergibt die ses Geheimnis einerseits an die Kombinati onsmaschine 1 und andererseits an den Zwischenspeicher. Die Kombinationsma schine 1 kombiniert das Geheimnis mit den im Identifikationsregister enthaltenen Daten, die das Sicherungsmodul bei einer Bestäti gungsstelle eindeutig identifizieren. Der Er gebniswert der Kombinationsmaschine wird in die Verschlüsselungsmaschine eingege ben, die mit dem Schlüssel aus dem Schlüs selregister einen verschlüsselten Ergebnis wert erzeugt, der nur von der Bescheini gungsstelle entschlüsselt werden kann. Die ser Ergebniswert wird aus dem Auslaßventil 1 aus dem Sicherungsmodul ausgegeben, um an die Bescheinigungsstelle übertragen zu werden.
Ein Geheimnisgenerator erzeugt ein nicht vorhersagbares Geheimnis (z. B. eine Zu fallszahl), das außerhalb des Sicherungs moduls unbekannt bleibt, und übergibt die ses Geheimnis einerseits an die Kombinati onsmaschine 1 und andererseits an den Zwischenspeicher. Die Kombinationsma schine 1 kombiniert das Geheimnis mit den im Identifikationsregister enthaltenen Daten, die das Sicherungsmodul bei einer Bestäti gungsstelle eindeutig identifizieren. Der Er gebniswert der Kombinationsmaschine wird in die Verschlüsselungsmaschine eingege ben, die mit dem Schlüssel aus dem Schlüs selregister einen verschlüsselten Ergebnis wert erzeugt, der nur von der Bescheini gungsstelle entschlüsselt werden kann. Die ser Ergebniswert wird aus dem Auslaßventil 1 aus dem Sicherungsmodul ausgegeben, um an die Bescheinigungsstelle übertragen zu werden.
Entschlüsselt die Bescheinigungsstelle den
aus Auslaßventil 1 ausgelassenen und
übertragenen Ergebniswert, zerlegt diesen
Ergebniswert in das Geheimnis und die Da
ten aus dem Identifikationsregister, identifi
ziert das Sicherungsmoduls anhand der
Daten aus dem Identifikationsregister und
verschlüsselt das Geheimnis und weitere
Informationen mit einem Schlüssel, der nur
von der Prüfstelle entschlüsselt werden
kann, so können das verschlüsselte Ge
heimnis und weitere Informationen an den
Dokumenthersteller übertragen, von diesem
auf das Dokument übernommen und von der
Prüfstelle entschlüsselt werden.
Daten, die der Dokumenthersteller selbst
über das Einlaßventil in das Sicherungsmo
dul einbringt, werden von der Kombinati
onsmaschine 2 mit dem im Zwischenspei
cher gespeicherten Geheimnis kombiniert.
Der Ergebniswert der Kombinationsmaschi
ne 2 wird in die Hash-Maschine eingegeben,
die nach einem bekannten Verfahren einen
Hash-Wert des eingegebenen Werts bildet.
Dieser Ergebniswert wird aus dem Auslaß
ventil 2 aus dem Sicherungsmodul ausgege
ben, um in das Dokument übernommen zu
werden.
In das Dokument übernommen werden so
mit:
- - diejenigen Daten, die der Dokumenther steller auch selbst über das Einlaßventil in das Sicherungsmodul eingebracht hat
- - der durch Auslaßventil 2 aus dem Siche rungsmodul ausgegebene Hash-Wert und
- - das von der Bescheinigungsstelle ver schlüsselte Geheimnis und weitere In formationen, die nur von der Prüfstelle entschlüsselt werden können.
Eine Prüfstelle führt die Prüfung der Unver
fälschtheit des Dokuments und der Identität
des Dokumentherstellers durch, indem das
von der Bescheinigungsstelle verschlüsselte
Geheimnis und weitere Informationen ent
schlüsselt werden, nach einem bekannten
Verfahren ebenso wie im Sicherungsmodul
ein Hash-Wert aus einer Kombination aus
den vom Dokumenthersteller selbst einge
brachten Daten und dem Geheimnis gebildet
wird und dieser Hash-Wert mit dem über
mittelten Hash-Wert verglichen wird. Ergibt
der Vergleich der Hash-Werte - analog zur
Prüfung einer digitalen Signatur - eine Iden
tität des erzeugten und des übermittelten
Hash-Wertes, so kann das Dokument nicht
verfälscht worden sein.
Nach Patentanspruch 2 handelt es sich bei
den weiteren Informationen, die neben dem
Geheimnis von der Bescheinigungsstelle so
verschlüsselt werden, daß nur die Prüfstelle
sie entschlüsseln kann, und die an den Do
kumenthersteller zur Übernahme in das
fälschungssichere Dokument übermittelt
werden, um Informationen zur Identität des
Dokumentherstellers und zum Gültigkeits
zeitraum der vom Dokumenthersteller her
gestellten Dokumente.
Die Erfindung ist gewerblich derart nutzbar,
daß Dokumenthersteller beispielsweise sol
che Personen sind, die über einen Computer
(PC) Dokumente wie beispielsweise Ein
trittskarten, Flugtickets oder Gutscheine
selbst ausdrucken, deren Unverfälschtheit
von einer Prüfstelle, die beispielsweise den
entsprechenden Eintritt regelt, verifiziert
werden kann. Die Bescheinigungsstelle ist
beispielsweise die Ausgabestelle der Ein
trittskarten, mit der der Dokumenthersteller
im Vorfeld des Ausdrucks der Eintrittskarten
auf elektronischem Weg über das Internet
kommuniziert. Das Sicherungsmodul ist ein
technisches Mittel, das vorzugsweise unter
Zusammenwirken von Software mit pro
grammierbarer Hardware realisiert wird und
zumindest temporär Bestandteil der Hard-
und Software des PC des Dokumentherstel
lers ist.
Die Erfindung kann sicherstellen, daß bei
spielsweise die den Eintritt regelnde Prüf
stelle auch ohne Prüfung der digitalen Si
gnatur des Dokumentherstellers mit all den
hieraus erwachsenen Konsequenzen (indivi
duelle öffentliche Signaturschlüssel aller zu
prüfenden Dokumenthersteller) die Unver
fälschtheit eines Dokuments verifizieren
kann, das im Einflußbereich eines nicht ver
trauenswürdigen Dokumentherstellers über
dessen PC und Drucker erstellt wurde. Das
technische Sicherungsmodul gewährleistet
dabei die Unverfälschbarkeit von Informatio
nen, die vom Dokumenthersteller ohne
Kenntnis der Bescheinigungsstelle in das
Dokument eingefügt wurden, sowie die Iden
tifizierbarkeit des Dokumentherstellers.
Vorteilhafte Wirkungen dieser Erfindung sind
darin zu sehen, daß Firmen und Organisa
tionen ihren Kunden durch den Einsatz von
Sicherungsmodulen die Möglichkeit geben
können, einfach über das Internet den Aus
druck von Dokumenten zu erlauben, deren
Unverfälschtheit später zweifelsfrei geprüft
werden kann. Besonders vorteilhaft ist hier
bei der Verzicht auf den Einsatz digitaler
Signaturen durch den Dokumenthersteller,
der mit einem erheblichen infrastrukturellen,
organisatorischen Aufwand und einer lan
desspezifischen Rechtsunsicherheit einher
geht. Weiterhin, ist bei dem beschriebenen
Verfahren und System vorteilhaft, daß der
Umfang derjenigen Informationen, die inner
halb des Dokuments der Prüfung durch die
Prüfstelle dienen, im Vergleich zur digitalen
Signatur, bei der der öffentliche, mit einem
Signaturschlüssel-Zertifikat einer Zertifizie
rungsstelle versehene Signaturschlüssel des
Dokumentherstellers einen Teil des Doku
ments darstellen kann, sehr gering ist. Vor
teilhaft ist weiterhin, daß zur Prüfung der
Unverfälschtheit keine unmittelbare Kommu
nikation und keine gemeinsame Datenhal
tung und -verarbeitung zwischen der Be
scheinigungs- und der Prüfstelle stattfinden
muß. Vorteilhaft ist schließlich, daß eine
grundsätzliche Entkopplung zwischen der
Kommunikation zwischen dem technischen
Sicherungsmodul und der Bescheinigungs
stelle einerseits und der Dokumentherstel
lung und -prüfung andererseits in der Art
erfolgen kann, daß mehrere Dokumente auf
Basis einer Kommunikation zwischen Siche
rungsmodul und Bescheinigungsstelle her
gestellt werden können, in die vom Doku
menthersteller unterschiedliche dokument
spezifische Daten eingegeben werden kön
nen.
Ein Beipiel zur Ausführung der Erfindung
wird in Zeichnung 2 durch die Ziffern 1 bis 8
veranschaulicht:
Ziffer 1
beschreibt nach Patentanspruch 1 die Erzeugung eines temporären Geheimnisses in Form einer Zufalls zahl, die zusammen mit einer Identi fikationsnummer des Sicherungs moduls mit dem öffentlichen Schlüs sel der Bescheinigungsstelle ver schlüsselt wird, so daß dieses tem poräre Geheiminis dem Doku menthersteller nicht zur Kenntnis gelangen kann und nur von der Be scheinigungsstelle entschlüsselt werden kann.
Ziffer 2
beschreibt die Übertragung der ver schlüsselten Zufallszahl und Identifi kationsnummer zur Bescheinigungs stelle. Zu beachten ist, daß diese Übertragung auch über einen unsi cheren Weg vonstatten gehen kann, da nur die Bescheinigungsstelle in der Lage ist, die Informationen zu entschlüsseln.
Ziffer 3
beschreibt die Entschlüsselung der Zufallszahl und der Identifikations nummer mit dem privaten Schlüssel der Bescheinigungsstelle. Die Zu fallszahl wird nach Patentanspruch 2 mit weiteren Informationen zur Iden tität des Dokumentherstellers und zum Gültigkeitszeitraum der vom Dokumenthersteller hergestellten Dokumente derart verschlüsselt, daß nur die Prüfstelle die Zufallszahl und die weiteren Informationen ent schlüsseln kann.
Ziffer 4
beschreibt die Übertragung der ver schlüsselten Informationen zum Do kumenthersteller. Zu beachten ist, daß diese Übertragung auch über einen unsicheren Weg vonstatten gehen kann, da nur die Prüfstelle in der Lage sein wird, die Informatio nen zu entschlüsseln.
Ziffer 5
beschreibt, daß der Dokumenther steller in das Sicherungsmodul die eigenen Daten übergibt, die in das Dokument eingebracht werden sol len.
Ziffer 6
beschreibt, die Bildung eines Hash- Werts aus der Kombination der ei genen Daten (vgl. Ziffer 5) und der noch gespeicherten Zufallszahl. Das anschließend hergestellte Dokument enthält die Daten, die der Doku menthersteller selbst in das Doku ment einbringt, den soeben gebil deten Hash-Wert sowie die ver schlüsselten Informationen der Be scheinigungsstelle (vgl. Ziffer 3).
Ziffer 7
beschreibt die Übertragung des Do kuments, das aus den Daten des Benutzers, dem Hash-Wert und den verschlüsselten Informationen der Bescheinigungstelle (vgl. Ziffer 3) besteht.
Ziffer 8
beschreibt die Entschlüsselung der Informationen der Bescheinigungs stelle mit dem Schlüssel der Prüf stelle. Nach Patentanspruch 1 kann die entschlüsselte Zufallszahl be nutzt werden, um zusammen mit den Daten, die der Dokumenthersteller selbst in das Dokument eingebracht hat, einen Hash-Wert nach demsel ben, bekannten Verfahren zu bilden, das im Sicherungsmodul zur Bildung des Hash-Werts benutzt wurde. Ein Vergleich des gebildeten Hash- Werts mit dem übertragenen Hash- Wert gibt zuverlässig Auskunft dar über, ob die selbst vom Doku menthersteller eingebrachten Daten verfälscht wurden. Nach Patentan spruch 2 können hierbei weitere In formationen zur Identität des Doku mentherstellers und zum Gültigkeits zeitraum der vom Dokumentherstel ler hergestellten Dokumente ent schlüsselt werden.
Ziffer 1
beschreibt nach Patentanspruch 1 die Erzeugung eines temporären Geheimnisses in Form einer Zufalls zahl, die zusammen mit einer Identi fikationsnummer des Sicherungs moduls mit dem öffentlichen Schlüs sel der Bescheinigungsstelle ver schlüsselt wird, so daß dieses tem poräre Geheiminis dem Doku menthersteller nicht zur Kenntnis gelangen kann und nur von der Be scheinigungsstelle entschlüsselt werden kann.
Ziffer 2
beschreibt die Übertragung der ver schlüsselten Zufallszahl und Identifi kationsnummer zur Bescheinigungs stelle. Zu beachten ist, daß diese Übertragung auch über einen unsi cheren Weg vonstatten gehen kann, da nur die Bescheinigungsstelle in der Lage ist, die Informationen zu entschlüsseln.
Ziffer 3
beschreibt die Entschlüsselung der Zufallszahl und der Identifikations nummer mit dem privaten Schlüssel der Bescheinigungsstelle. Die Zu fallszahl wird nach Patentanspruch 2 mit weiteren Informationen zur Iden tität des Dokumentherstellers und zum Gültigkeitszeitraum der vom Dokumenthersteller hergestellten Dokumente derart verschlüsselt, daß nur die Prüfstelle die Zufallszahl und die weiteren Informationen ent schlüsseln kann.
Ziffer 4
beschreibt die Übertragung der ver schlüsselten Informationen zum Do kumenthersteller. Zu beachten ist, daß diese Übertragung auch über einen unsicheren Weg vonstatten gehen kann, da nur die Prüfstelle in der Lage sein wird, die Informatio nen zu entschlüsseln.
Ziffer 5
beschreibt, daß der Dokumenther steller in das Sicherungsmodul die eigenen Daten übergibt, die in das Dokument eingebracht werden sol len.
Ziffer 6
beschreibt, die Bildung eines Hash- Werts aus der Kombination der ei genen Daten (vgl. Ziffer 5) und der noch gespeicherten Zufallszahl. Das anschließend hergestellte Dokument enthält die Daten, die der Doku menthersteller selbst in das Doku ment einbringt, den soeben gebil deten Hash-Wert sowie die ver schlüsselten Informationen der Be scheinigungsstelle (vgl. Ziffer 3).
Ziffer 7
beschreibt die Übertragung des Do kuments, das aus den Daten des Benutzers, dem Hash-Wert und den verschlüsselten Informationen der Bescheinigungstelle (vgl. Ziffer 3) besteht.
Ziffer 8
beschreibt die Entschlüsselung der Informationen der Bescheinigungs stelle mit dem Schlüssel der Prüf stelle. Nach Patentanspruch 1 kann die entschlüsselte Zufallszahl be nutzt werden, um zusammen mit den Daten, die der Dokumenthersteller selbst in das Dokument eingebracht hat, einen Hash-Wert nach demsel ben, bekannten Verfahren zu bilden, das im Sicherungsmodul zur Bildung des Hash-Werts benutzt wurde. Ein Vergleich des gebildeten Hash- Werts mit dem übertragenen Hash- Wert gibt zuverlässig Auskunft dar über, ob die selbst vom Doku menthersteller eingebrachten Daten verfälscht wurden. Nach Patentan spruch 2 können hierbei weitere In formationen zur Identität des Doku mentherstellers und zum Gültigkeits zeitraum der vom Dokumentherstel ler hergestellten Dokumente ent schlüsselt werden.
Claims (2)
1. Verfahren und System zur Erstellung fäl
schungssicherer Dokumente unter Benut
zung eines technischen Sicherungsmoduls,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß das technische Sicherungsmodul ein temporäres Geheimnis erzeugt, das dem Dokumentenhersteller nicht zur Kenntnis gelangt,
- 2. daß das temporäre Geheimnis zusam men mit Informationen, die Auskunft über die Identität des technischen Siche rungsmoduls geben, verschlüsselt an ei ne Bescheinigungsstelle übergeben wird,
- 3. daß eine Bescheinigungsstelle das tem poräre Geheimnis entschlüsselt, die Identität des Sicherungsmoduls erkennt und das temporäre Geheimnis zusam men mit weiteren Informationen derart verschlüsselt, daß nur eine Prüfstelle ei ne Entschlüsselung vornehmen kann, und an den Dokumentenhersteller über mittelt,
- 4. daß der Dokumenthersteller selbst eige ne Daten, die in das Dokument einge bracht werden, dem Sicherungsmodul übergibt,
- 5. daß das Sicherungsmodul die selbst vom Dokumenthersteller eingebrachten Daten in einer Weise mit dem temporä ren Geheimnis irreversibel verknüpft, daß ausschließlich bei wiederholter Ver knüpfung derselben Daten in derselben Weise ein identisches Ergebnis entste hen kann und keine Rückschlüsse auf das temporäre Geheimnis möglich sind,
- 6. daß das Ergebnis der irreversiblen Ver knüfpung der vom Dokumenthersteller eingebrachten Daten mit dem temporä ren Geheimnis in das Dokument über nommen wird,
- 7. daß die Prüfstelle das temporäre Ge heimnis und die weiteren Informationen, die von der Bescheinigungsstelle ver schlüsselt wurden, entschlüsselt,
- 8. daß die Prüfstelle in derselben Weise wie das Sicherungsmodul die vom Do kumenthersteller in das Dokument ein gebrachten Daten mit dem entschlüs selten temporären Geheimnis irreversi bel verknüpft,
- 9. daß die Prüfstelle das Ergebnis der selbst durchgeführten irreversiblen Ver knüpfung mit dem Ergebnis der vom Do kumenthersteller durchgeführten irrever siblen Verknüpfung vergleicht, die in das Dokument übernommen wurde,
- 10. daß der Vergleich Aufschluß darüber gibt, ob die vom Dokumenthersteller selbst in das Dokument eingebrachten Daten verfälscht wurden und
- 11. daß keine unmittelbare Kommunikation und keine gemeinsame Datenhaltung und -verarbeitung zwischen der Be scheinigungs- und der Prüfstelle stattfin det.
2. Verfahren und System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die von der Bescheinigungsstelle übergebenen weiteren Informationen, die neben dem temporären Geheimnis derart verschlüsselt an den Doku menthersteller übermittelt werden, daß nur die Prüfstelle eine Entschlüsselung vornehmen kann, Informationen zur Identität des Dokumentherstellers und zum Gültigkeitszeitraum der vom Doku menthersteller hergestellten Dokumente enthält.
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