DE19942607A1 - Verfahren zur Angabe möglicher Kommunikationspartner - Google Patents
Verfahren zur Angabe möglicher KommunikationspartnerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Telekommunikationsnetze, in denen Kommunikationspartner über ihre Funktion (F1, F2, F3) adressiert werden. Dazu werden innerhalb einer Organisationseinheit (O) verschiedenen Funktionen (F1, F2, F3) funktionsindividuelle Adressen (FA1, FA2, FA3) zugeordnet und die jeweiligen Funktionsträger für die Dauer der Ausübung ihrer jeweiligen Funktion temporär registriert, indem eine individuelle Kennung (K1, K2) ihrer Telekommunikationseinrichtung (TK1, TK2) mit der funktionsindividuellen Adresse (FA1, FA2) zu einer temporären Zuordnung (Z1, Z2) kombiniert wird. DOLLAR A Um einem Kommunikationssuchenden die Möglichkeit zu geben, Informationen über mögliche Kommunikationspartner zu erhalten, ohne eine Vielzahl von Testanrufen durchzuführen, werden auf Anforderung Informationen über mindestens eine Teilmenge derjenigen Funktionen (F1, F2) bereitgestellt, für die zum Anforderungszeitpunkt (Z1, Z2) zwischen funktionsindividuellen Adressen (FA1, FA2) und individuellen Kennungen (K1, K2) vorliegen.
Description
Die Erfindung betrifft Telekommunikationsnetze, in denen Kom
munikationspartner über ihre Funktion adressiert werden. Ein
solches Adressierungsverfahren wird funktionale Adressierung
(functional addressing) genannt. Es basiert damit auf einem
anderen Prinzip als z. B. öffentliche Telekommunikationsnetze
mit Adressierungsverfahren, bei denen die Kommunikationspart
ner über eine ihnen beliebig zugeordnete Rufnummer adressiert
werden.
Ein Verfahren mit funktionaler Adressierung ist z. B. für Mo
bilfunkanwendungen im Eisenbahnbereich (GSM-Railway) in Spe
zifikationen der EIRENE (European Integrated Railway Radio
Enhanced Network) beschrieben. Bei diesem Verfahren werden
innerhalb einer Organisationseinheit, z. B. einem Zug, ver
schiedene Funktionen, z. B. Zugführer und Schaffner, von
jeweils einer Person als Funktionsträger ausgeübt. Den Funk
tionen sind funktionsindividuelle Adressen, die funktionale
Rufnummern genannt werden, zugeordnet. Die Funktionsträger
sind mit Telekommunikationseinrichtungen ausgestattet, welche
individuelle Kennungen besitzen. Beispielsweise kann die
individuelle Kennung eines Mobiltelefones durch eine eindeu
tige Telefonnummer, eine sogenannte MSISDN (Mobile Station
ISDN Number), gebildet werden. Die Funktionsträger werden für
die Dauer der Ausübung ihrer jeweiligen Funktion temporär
registriert, indem die individuelle Kennung ihrer Telekommu
nikationseinrichtung mit der funktionsindividuellen Adresse
zu einer temporären Zuordnung kombiniert wird. Nach Beendi
gung der Ausübung der jeweiligen Funktion wird diese Zuord
nung wieder aufgehoben, die Funktionsträger werden deregi
striert. Ein an einer Kommunikationsaufnahme mit einer Funk
tion interessierter Teilnehmer spricht die funktionsindivi
duelle Adresse an, d. h. er wählt die funktionale Rufnummer.
Dabei ist ihm nicht bekannt, welcher Funktionsträger derzeit
für die Funktion registriert ist. Im Kommunikationsnetz wird
aus der funktionsindividuellen Adresse unter Nutzung der Zu
ordnung die individuelle Kennung ermittelt, mit der die Tele
kommunikationseinrichtung des gerade registrierten Funkti
onsträgers adressiert werden kann. Dieser Vorgang kann als
eine Übersetzung der funktionsindividuellen Adresse in die
individuelle Kennung der Telekommunikationseinrichtung be
trachtet werden.
Das Verfahren der funktionalen Adressierung eignet sich ins
besondere für Organisationseinheiten, in denen die den Funk
tionen zugeordneten Funktionsträger häufig wechseln, wie z. B.
in Zügen, und für Organisationseinheiten, in denen für den
Kommunikationssuchenden lediglich die Funktion des Kommu
nikationspartners von Interesse ist, nicht jedoch der dieser
Funktion zugeordnete Funktionsträger.
Es sind aus den Spezifikationen der EIRENE Mechanismen be
kannt, mit denen vor dem Kommunikationsaufbau die Kommunika
tionsberechtigung des kommunikationssuchenden Teilnehmers
überprüft wird. Vor Aufbau einer Verbindung zwischen dem Kom
munikationssuchenden und der von ihm adressierten Funktion
wird überprüft, ob der Kommunikationssuchende berechtigt ist,
mit der adressierten Funktion zu kommunizieren. Ist dies
nicht der Fall, wird dem Kommunikationssuchenden eine
entsprechende Meldung übersandt, die Kommunikationsverbindung
jedoch nicht aufgebaut.
Die den Funktionen zugeordneten funktionsindividuellen Adres
sen werden nach einem allen Kommunikationsteilnehmern bekann
ten Schema, einem sogenannten Nummernplan, gebildet. Sie ent
halten Informationen über die Funktion und die Organisations
einheit, in der die jeweilige Funktion organisiert ist. Im
Nummernplan sind alle in den Organisationseinheiten auftre
tenden Funktionen aufgelistet, diese müssen jedoch nicht alle
in jeder Organisationseinheit vorhanden sein.
Ein Kommunikationssuchender weiß anhand dieses Nummernplanes,
welche funktionsindividuellen Adressen er anwählen kann,
d. h. welche Funktionen in der Organisationseinheit vorhanden
sein können. Er weiß jedoch nicht, ob eine Funktion in einer
speziellen Organisationseinheit auch tatsächlich vorhanden
ist. Ebenso ist ihm nicht bekannt, für welche Funktionen sich
in einer Organisationseinheit aktuell Funktionsträger haben
registrieren lassen und für welche Funktionen er Kommunikati
onsberechtigungen besitzt. Er kann deshalb nur die gewünsch
ten Funktionen anrufen und ausprobieren, ob eine Verbindung
zustande kommt oder ob er eine Fehlermeldung erhält. Häufig
tritt z. B. der Fall auf, daß eine vom Kommunikationssuchen
den ursprünglich gewünschte Funktion in der Organisations
einheit nicht vorhanden ist oder daß für diese Funktion kein
Funktionsträger registriert ist. Der Kommunikationssuchende
erhält eine Fehlermeldung und möchte nun eine andere mög
lichst ähnliche Funktion in dieser Organisationseinheit er
reichen. Da er nicht weiß, welche Funktionen erreichbar sind,
muß er alle in Frage kommenden Funktionen testweise anrufen,
bis eine Verbindung zustande kommt.
Weiterhin besteht für Leitungs- und Koordinationszwecke die
Notwendigkeit zu überprüfen, ob z. B. zu einem bestimmten
Zeitpunkt alle wichtigen Funktionen der Organisationseinheit
besetzt sind, d. h. ob sich Funktionsträger für diese Funk
tionen registrieren lassen haben bzw. ob sich nach Beendigung
der Ausübung ihrer Funktion die Funktionsträger deregistrie
ren lassen haben. Im Eisenbahnbetrieb besteht z. B. ein In
teresse daran zu wissen, ob bei Abfahrt des Zuges alle wich
tigen Funktionen im Zug belegt sind und nach Ankunft des Zu
ges vor einem Teamwechsel sich alle Funktionsträger ordnungs
gemäß deregistrieren. Auch dazu müssen Testanrufe zu den ein
zelnen Funktionen durchgeführt werden. Obwohl in diesem Fall
gar kein Interesse an einer Kommunikation mit den Funktionen
besteht, muß zu jeder einzelnen interessierenden Funktion ein
Testanruf getätigt werden. Das Durchführen von Testanrufen
ist sehr zeitaufwendig, belastet das Kommunikationsnetz mit
vielen erfolglosen Anwahlversuchen und verursacht hohe
Kosten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
eingangs beschriebene Verfahren in Kommunikationsnetzen mit
funktionaler Adressierung so weiterzuentwickeln, daß ein
Kommunikationssuchender Informationen über mögliche Kommuni
kationspartner erhalten kann, ohne das dieser eine Vielzahl
von Testanrufen durchführen muß.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Angabe mög
licher, innerhalb einer Organisationseinheit befindlicher Te
lekommunikationspartner, wobei innerhalb der Organisations
einheit verschiedene Funktionen von jeweils einer Person als
Funktionsträger ausgeübt werden, den Funktionen funktionsin
dividuelle Adressen zugeordnet werden, die Funktionsträger
zumindest temporär mit Telekommunikationseinrichtungen mit
individuellen Kennungen ausgestattet werden, die Funkti
onsträger für die Dauer der Ausübung ihrer jeweiligen Funk
tion temporär registriert werden, indem die individuelle
Kennung ihrer Telekommunikationseinrichtung mit der funkti
onsindividuellen Adresse zu einer temporären Zuordnung kombi
niert wird, zur Kommunikationsaufnahme die funktionsindivi
duelle Adresse angesprochen wird und unter Nutzung der Zuord
nung die individuelle Kennung zur Ermittlung der betreffenden
Telekommunikationseinrichtung herangezogen wird und auf
Anforderung einer anfordernden Stelle hin Informationen über
mindestens eine Teilmenge derjenigen Funktionen bereitge
stellt werden, für die zum Anforderungszeitpunkt Zuordnungen
vorliegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bekommt eine anfordernde
Stelle, also z. B. ein Kommunikationssuchender, auf eine An
forderung, also z. B. einen Anruf hin, Informationen über die
Funktionen bereitgestellt, für die eine Zuordnung vorliegt,
d. h. für die ein Funktionsträger registriert ist und die
also erreichbar sind. Zur Bereitstellung der Informationen
muß keine Kommunikation mit den Funktionen stattfinden, d. h.
es müssen keine Testanrufe durchgeführt werden. Die bereit
gestellten Informationen können z. B. Namen der Funktionen,
für die Funktionsträger registriert sind, individuelle Ken
nungen der zugehörigen Telekommunikationseinrichtungen oder
auch weitergehende Angaben zu diesen Funktionen oder den Or
ganisationseinheiten dieser Funktionen beinhalten. Wenn z. B.
sehr viele Zuordnungen vorliegen, kann es sinnvoll sein, nur
Informationen über eine Teilmenge der Funktionen bereitzu
stellen. Die Auswahl der Teilmenge kann z. B. nach der Zugehö
rigkeit von Funktionen zu bestimmten Organisationseinheiten
erfolgen.
Die Informationen können vorteilhafterweise von einer zen
tralen Dienstelogik bereitgestellt werden. Eine zentrale
Dienstelogik ist derjenige Teil eines Kommunikationsnetzes,
in dem die Dienste des Netzes organisiert werden. In der zen
tralen Dienstelogik können auch die temporären Zuordnungen
der individuellen Kennungen der Telekommunikationseinrichtun
gen mit den funktionsindividuellen Adressen abgespeichert
sein. Daher ist es günstig, Informationen über die Funktio
nen, für die Zuordnungen vorliegen, direkt von der zentralen
Dienstelogik bereitstellen zu lassen.
Als zentrale Dienstelogik kann vorteilhafterweise ein intel
ligentes Netz (IN) verwendet werden. Ein intelligentes Netz
beinhaltet typischerweise einen Knoten, häufig SSP (Service
Switching Point) genannt, welcher die Anforderung der Infor
mationen erkennt. Dieser Knoten beauftragt eine übergeordnete
Einheit, häufig SCP (Service Control Point) genannt, die
Informationen bereitzustellen.
Die bereitgestellten Informationen werden vorteilhafterweise
an eine Telekommunikationseinrichtung der anfordernden Stelle
übermittelt. Dabei muß sich die anfordernde Stelle nicht
notwendigerweise innerhalb der Organisationseinheit befinden.
Die Informationen können beispielsweise unter Anwendung der
Wireless Application Part (WAP)-Technologie übermittelt wer
den. Mit Hilfe der WAP-Technologie ist es z. B. möglich,
Textinformationen an eine Anzeigeeinheit eines speziell ge
stalteten Mobiltelefons zu übermitteln. Ebenso können Reak
tionen des Benutzers z. B. Tastatureingaben erkannt und wei
tergeleitet werden.
Vorteilhafterweise kann mit der WAP-Technologie ein Menü
übermittelt werden, das die Auswahl einer und den Kommunika
tionsaufbau zu einer der Funktionen, zu denen Zuordnungen
vorliegen, ermöglicht. Durch Anwendung der Menüform können
z. B. die erreichbaren Funktionen kompakt und übersichtlich
dargestellt werden, indem jede erreichbare Funktion als Me
nüpunkt dargestellt wird. Durch Auswahl eines Menüpunktes
durch den Benutzer kann anschließend eine Kommunikation zu
der entsprechenden Funktion aufgebaut werden, ohne daß erneut
die funktionsindividuelle Adresse eingegeben werden muß.
Somit ist eine schnelle und bequeme Bedienung der Tele
kommunikationseinrichtung möglich.
In einer weiteren Ausführungsform können die bereitgestellten
Informationen unter Anwendung der Short Message Service
(SMS)-Technologie an eine Telekommunikationseinrichtung der
anfordernden Stelle übermittelt werden. Die SMS-Technologie
dient im Rahmen von Mobilfunksystemen zum Austausch von
Textnachrichten. Als Anforderung kann beispielsweise eine
Textnachricht (Short Message, SM) an die zentrale Dienstelo
gik gesandt werden. Diese stellt die Informationen bereit und
sendet diese als Textnachricht (SM) an die Telekommunikati
onseinrichtung der anfordernden Stelle zurück.
Weiterhin können die Informationen unter Anwendung der Un
structered Supplementary Service Data (USSD)-Technologie
übermittelt werden. Die USSD-Technologie wird in Mobilfunk
netzen z. B. dazu verwendet, um teilnehmerindividuelle Ein
stellungen von Mobilfunkdiensten durchzuführen. Im erfind
ungsgemäßen Verfahren kann die Anforderung von Informationen
z. B. in Form einer Zeichenkette, eines sogenannten USSD-
Strings, realisiert werden. Der USSD-String wird zur zentra
len Dienstelogik gesendet, diese stellt die Informationen be
reit. Die Informationen werden in Textform als ein sogenann
ter USSD-Response-Text an die Telekommunikationseinrichtung
der anfordernden Stelle zurückgesandt.
In einer weiteren speziellen Ausführungsform werden Informa
tionen nur über die Funktionen bereitgestellt, für die die
anfordernde Stelle eine Kommunikationsberechtigung besitzt.
Dies hat den Vorteil, daß nur geringere Datenmengen übertra
gen werden müssen und für die anfordernde Stelle unmittelbar
ersichtlich ist, mit welchen Funktionen sie eine Kommunika
tion aufnehmen kann.
In einer weiteren speziellen Ausführungsform wird das erfin
dungsgemäße Verfahren für im Eisenbahnbetrieb auftretende
Funktionen genutzt. Es stellt dann eine Erweiterung des GSM-
Railway-Systems dar.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in allen Bereichen ange
wandt werden, in denen mittels funktionaler Adressierung mit
in Organisationseinheiten organisierten Funktionen kommuni
ziert wird. Solche Organisationseinheiten können beispiels
weise Unternehmen, Unternehmensabteilungen, Krankenhäuser,
Krankenhausstationen, Flughäfen, Flugzeuge oder Züge sein.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 ein Beispiel eines Teiles eines Mobilfunknetzes zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und in
Fig. 2 ein Beispiel einer Anzeigeeinheit eines Mobiltelefons
dargestellt.
Fig. 1 zeigt im rechten Bildteil eine Organisationseinheit
O, die 3 Funktionen F1, F2 und F3 enthält. Die Funktion F1
kann beispielsweise eine Abteilungsleiterfunktion, die Funk
tion F2 eine Sekretärinnenfunktion und die Funktion F3 eine
Funktion eines Lagerverantwortlichen sein. Die Funktion F1
besitzt eine funktionsindividuelle Adresse FA1 = "9 23 1",
wobei die "9" für die Art der Organisationseinheit, z. B. für
eine Abteilung, "23" für die Nummer der Organisationseinheit,
z. B. Abteilung 23, und "1" für die Funktion 1 steht. Die
letzte Zahl ("1") wird auch als Funktionstyp (function type)
bezeichnet. Ebenso besitzt die Funktion F2 eine funktionsin
dividuelle Adresse FA2 = "9 23 2" und die Funktion F3 eine
funktionsindividuelle Adresse EA3 = "9 23 3". Für die Funk
tion F1 hat sich ein Funktionsträger registriert, der mit ei
ner Telekommunikationseinrichtung TK1 in Form eines Mobilte
lefons mit einer individuellen Kennung K1 = "555" ausgestat
tet ist. Bei der Registrierung entsteht eine temporäre Zuord
nung Z1 zwischen der funktionsindividuellen Adresse
FA1 = "9 23 1" und der individuellen Kennung K1 = "555". Des
weiteren hat sich für die Funktion F2 ein Funktionsträger mit
einem Mobiltelefon mit einer individuellen Kennung K2 = "333"
registriert. Für die Funktion F3 hat sich kein Funktionsträ
ger registriert.
Ein Kommunikationssuchender mit einer Telekommunikationsein
richtung TKA weiß nicht, für welche Funktionen der Organisa
tionseinheit O sich Funktionsträger haben registrieren las
sen. Daher fordert er Informationen über diejenigen Funktio
nen der Organisationseinheit O an, für die Zuordnungen vor
liegen. Dies geschieht, indem er eine funktionale Rufnummer
"9 23 99" wählt. Der Funktionstyp "99" kennzeichnet die
funktionale Rufnummer als Anforderung von Informationen, in
diesem Fall als Anforderung von Informationen über Funktionen
der Organisationseinheit O. Diese an der Telekommunikations
einrichtung TKA gewählte funktionale Rufnummer (CldNo - Called
number) und die Rufnummer der Telekommunikationseinrichtung
TKA (ClgNo - calling number) werden über eine Basisstation
BTS-1 an eine Mobilfunkvermittlungsstelle MSC-1 weitergelei
tet (Pfeil 1). Die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC-1 arbeitet
als Dienstevermittlungspunkt (SSP - Service Switching Point)
eines intelligenten Netzes (IN). Die Mobilfunkvermittlungs
stelle MSC-1 erkennt die funktionale Rufnummer und baut mit
tels eines Kommunikationsprotokolls INAP (Intelligent Network
Application Protocol) eine Verbindung zu einem Dienstesteu
erpunkt (SCP - Service Control Point) des intelligenten
Netzes auf. Im Dienstesteuerpunkt wird ein entsprechender
Dienst gestartet und der Dienstevermittlungspunkt MSC-1 sen
det die CldNo und die ClgNo an den Dienstesteuerpunkt SCP
(Pfeil 2). Der Dienstesteuerpunkt SCP hat Zugriff auf tempo
räre Zuordnungen zwischen den:individuellen Kennungen der
Telekommunikationseinrichtungen K1 = "555" und K2 = "333" und
den funktionsindividuellen Adressen FA1 = "9 23 1" und
FA2 = "9 23 2". Diese Zuordnungen sind beispielsweise in ei
ner Datenbank im Dienstesteuerpunkt SCP abgespeichert. Der
Dienstesteuerpunkt SCP sucht z. B. Namen ("F1" und "F2") der
Funktionen, für die eine Zuordnung vorliegt und für die der
Kommunikationssuchende mit der Telekommunikationseinrichtung
TKA eine Kommunikationsberechtigung hat, heraus; ebenso er
mittelt er die zugehörigen individuellen Kennungen K1 = "555"
und K2 = "333" der Telekommunikationseinrichtungen. Aus die
sen Informationen erstellt er ein Menü in Form einer WAP-
Seite und schickt diese WAP-Seite zurück zur Mobilfunkver
mittlungsstelle MSC-1 (Pfeil 2). Die Mobilfunkvermittlungs
stelle MSC-1 leitet die WAP-Seite über die Basisstation BTS-1
an die Telekommunikationseinrichtung TKA weiter (Pfeil 4).
Der Kommunikationssuchende wählt eine ihn interessierende
Funktion, z. B. "F1" der Organzsationseinheit O aus dem Menü
aus und startet den Kommunikationsaufbau zu dieser Funktion.
Mittels der mit der WAP-Seite mitgeschickten individuellen
Kennung K1 = "555" der Telekommunikationseinrichtung TK1 wird
nun eine Verbindung von der Telekommunikationseinrichtung TKA
über die Basisstation BTS-1, die Mobilfunkvermittlungsstelle
MSC-1, eine Mobilfunkvermittlungsstelle MSC-2, eine
Basisstation BTS-2 zur Telekommunikationseinrichtung TK1 mit
der Kennung K1 = "555" hergestellt (Pfeil 5), ohne das
intelligente Netz noch einmal zu benutzen.
In Fig. 2 ist beispielhaft eine Anzeigeeinheit einer Tele
kommunikationseinrichtung TKA (siehe Fig. 1) für einen ande
ren Anwendungsfall dargestellt. Die Anzeigeeinheit zeigt ein
Menü M mit erreichbaren Funktionen einer Organisationseinheit
O. In der oberen Zeile wird die Organisationseinheit O an
gezeigt: Es handelt sich um eine Organisationseinheit der Art
Zug (train) mit einer Nummer 8006. Darunter sind die momentan
erreichbaren Funktionen als Menüpunkte MP aufgelistet: Funk
tion 01: Zugführer (Leading Driver), Funktion 05: Fax- und
Datenübertragung (Fax/Data) und Funktion 06: Versorgungsver
antwortlicher (Catering Chief). Durch Verschiebung des in der
Anzeigeeinheit sichtbaren Menübereiches nach oben oder unten
per Tastendruck können noch weitere verfügbare Funktionen
angezeigt werden. Der Kommunikationssuchende markiert mittels
eines in der Anzeigeeinheit sichtbaren Balkens B die Funk
tion, die er adressieren möchte (hier: Fax- und Datenübertra
gung) und startet per Tastendruck den Kommunikationsaufbau.
Claims (10)
1. Verfahren zur Angabe möglicher, innerhalb einer Organisa
tionseinheit (O) befindlicher Telekommunikationspartner, wo
bei
- - innerhalb der Organisationseinheit (O) verschiedene Funk tionen (F1, F2, F3) von jeweils einer Person als Funkti onsträger ausgeübt werden,
- - den Funktionen (F1, F2, F3) funktionsindividuelle Adressen (FA1, FA2, FA3) zugeordnet werden,
- - die Funktionsträger zumindest temporär mit Telekommunika tionseinrichtungen (TK1, TK2) mit individuellen Kennungen (K1, K2) ausgestattet werden,
- - die Funktionsträger für die Dauer der Ausübung ihrer je weiligen Funktion (F1, F2) temporär registriert werden, indem die individuelle Kennung (K1, K2) ihrer Telekommuni kationseinrichtung (TK1, TK2) mit der funktionsindividuel len Adresse (FA1, FA2) zu einer temporären Zuordnung (Z1, Z2) kombiniert wird,
- - zur Kommunikationsaufnahme die funktionsindividuelle Adresse (FA1) angesprochen wird und unter Nutzung der Zu ordnung (Z1) die individuelle Kennung (K1) zur Ermittlung der betreffenden Telekommunikationseinrichtung (TK1) her angezogen wird und
- - auf Anforderung einer anfordernden Stelle hin Informatio nen über mindestens eine Teilmenge derjenigen Funktionen (F1, F2) bereitgestellt werden, für die zum Anforderungs zeitpunkt Zuordnungen (Z1, Z2) vorliegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Informationen von
einer zentralen Dienstelogik bereitgestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Informationen von
einem intelligenten Netz (IN) bereitgestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
die bereitgestellten Informationen an eine Telekommunikati
onseinrichtung (TKA) der anfordernden Stelle übermittelt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Informationen unter
Anwendung der Wireless Application Part (WAP)-Technologie
übermittelt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem
mittels WAP-Technologie ein Menü (M) übermittelt wird, das
die Auswahl einer und den Kommunikationsaufbau zu einer der
Funktionen (F1, F2), zu denen Zuordnungen (Z1, Z2) vorliegen,
ermöglicht.
7. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Informationen unter
Anwendung der Short Message Service (SMS)-Technologie über
mittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Informationen unter
Anwendung der Unstructered Supplementary Service Data (USSD)-
Technologie übermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
Informationen nur über die Funktionen (F1, F2, F3) bereitge
stellt werden, für die die anfordernde Stelle eine Kommunika
tionsberechtigung besitzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem
im Eisenbahnbetrieb auftretende Funktionen (F1, F2, F3) ge
nutzt werden.
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