DE19941485A1

DE19941485A1 - Verpackungsmaschine, insbesondere zum Herstellen von Produkten enthaltenden Packungen

Info

Publication number: DE19941485A1
Application number: DE1999141485
Authority: DE
Inventors: Joerg Dueformantel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1999-09-01
Filing date: 1999-09-01
Publication date: 2000-10-26

Abstract

Eine Verpackungsmaschine (10), insbesondere zum Herstellen von Produkten enthaltenden Packungen weist formatabhängige Bauteile (14, 18) auf, die austauschbar an der Verpackungsmaschine (10) angeordnet sind. Um zu verhindern, daß die Verpackungsmaschine (10) mit Bauteilen (14, 18) in Betrieb geht, die nicht für ein bestimmtes Format vorgesehen sind, wird vorgeschlagen, an den formatabhängigen Bauteilen (14, 18) Identifikationscodes (32) anzuordnen, die von Lesesensoren (30) erfassbar sind. Die Lesesensoren (30) sind mit der Steuereinrichtung (25) der Verpackungsmaschine (10) gekoppelt, die einen Vergleich zwischen den Soll- und den Ist-Bauteilen (14, 18) für ein bestimmtes Format durchführt. Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine (10) zeichnet sich durch eine besonders hohe Betriebssicherheit aus.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine, insbesondere zum Herstellen von Produkten enthaltenden Packungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Verpackungsmaschine, die zum Beispiel eine Thermoformmaschine zum Herstellen von Näpfen aufweisenden, mit Tabletten, Dragees oder ähnlichem gefüllten Blisterstreifen ist, ist in der Regel zum Verarbeiten bzw. Herstellen von Packungen mit unterschiedlichen Formaten bzw. Inhalten ausgebildet. Wenn zum Beispiel Tabletten anderer Größe bzw. Form verpackt werden sollen, so müssen die Blisterstreifen entsprechend formschlüssig angepaßte Näpfe haben. Dazu ist es erforderlich, zumindest das die zur Bildung der Näpfe erforderlichen Ausnehmungen enthaltende Formwerkzeug, das die Näpfe zum Beispiel mittels Druckluft in eine thermoverformbare Folienbahn einformt, auszutauschen. Üblicherweise muß bei einem derartigen Formatwechsel jedoch eine Vielzahl von Bauteilen ersetzt werden, die austauschbar an der Verpackungsmaschine befestigt sind. Beim Austausch der Bauteile bei einem Formatwechsel besteht daher die Gefahr, daß nicht alle erforderlichen Bauteile ausgetauscht werden oder daß ein Bauteil gegen ein falsches Bauteil ausgetauscht wird. Bei der Inbetriebnahme der Verpackungsmaschine kommt es in diesen Fällen zu Betriebsstörungen oder sogar Beschädigungen der Packungen, der Produkte oder der Verpackungsmaschine. Außerdem können Produkte in falsche Packungen oder umgekehrt abgepackt werden.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine, insbesondere zum Herstellen von Produkten enthaltenden Packungen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß bei einem Formatwechsel an der Verpackungsmaschine diese erst in Betrieb genommen werden kann, wenn alle richtigen formatabhängigen Bauteile an der Verpackungsmaschine vorhanden sind. Insbesondere in der pharmazeutischen Industrie wird dadurch die pharmazeutische Sicherheit erhöht, da das Abpacken von Produkten in falsche Packungen verhindert werden kann.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Thermoformmaschine in einer perspek tivischen Darstellung und

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Formatteil erkennung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die in der Fig. 1 dargestellte Verpackungsmaschine ist als Thermoformmaschine 10 zum Herstellen von pharmazeutischen Produkten wie Tabletten, Dragees, Kapseln oder ähnlichem enthaltenden Blisterstreifen ausgebildet. Die an und für sich bekannte Thermoformmaschine 10 trägt in einem Gehäuse 11 einen Folienvorratsspeicher 12 für eine thermoverformbare Bodenfolienbahn 1. Die Bodenfolienbahn 1 durchläuft eine Heizstation 13 und eine sich daran anschließende Formstation 14, in der Näpfe in gewünschter Form und Anzahl in die zuvor erwärmte Bodenfolienbahn 1 eingeformt werden. Die mit den Näpfen ausgebildete Bodenfolienbahn 1 wird an einer Füllstation 15, die entsprechend des seitlichen Abstands der Näpfe zueinander angeordnete Produktführungen 16 aufweist, mit den Produkten befüllt. Die befüllte Bodenfolienbahn 1 wird anschließend an einer Siegelwalze 18, welche mit einer Heizwalze 19 und einer formschlüssig der Siegelwalze 18 angepassten Abdeckung 20 zusammenwirkt mit einer Deckfolienbahn 2 versiegelt, welche von einem Vorratsspeicher 21 abgezogen wird. Zuletzt werden aus der daraus entstandenen Blisterbahn 3 an einer Stanzstation 22 einzelne Blisterstreifen ausgestanzt, welche von einer Überführeinrichtung 23 einem nachgeschalteten, nicht dargestellten Kartonierer zugeführt werden. Das Fördern der Bodenfolienbahn 1 und der Blisterbahn 3 innerhalb der Thermoformmaschine 10 erfolgt mittels mehrerer Transportwalzen, wovon lediglich eine im Bereich der Stanzstation 22 angeordnete Transportwalze 24 bezeichnet ist. Das. Einstellen und die Überwachung verschiedener Betriebsparameter erfolgt mittels einer Steuereinrichtung 25, die dazu zum Beispiel eine Eingabetastatur 26 und einen Bildschirm 27 zur optischen Funktionsdarstellung aufweist.

Die oben beschriebene Thermoformmaschine 10 ist zum verarbeiten verschiedener Blisterstreifenformate bzw. Produkte ausgebildet. Dazu sind die formatabhängigen Bauteile der Thermoformmaschine 10, wie beispielsweise die Formstation 14 oder die Siegelwalze 18 austauschbar an der Thermoformmaschine 10 angeordnet. Um sicherzustellen, daß die Thermoformanlage 10 mit all den Bauteilen in Betrieb geht, die zu einem bestimmten Format bzw. Produkt gehören, ist die Thermoformmaschine 10 besonders ausgebildet, wozu auf die Fig. 2 verwiesen wird.

Dort ist exemplarisch die Befestigung der formatabhängigen Siegelwalze 18 auf einer Antriebswelle 28 dargestellt, welche ihrerseits an einer Zwischenwand 29 der Thermoformmaschine 10 gelagert ist. An der Zwischenwand 29 ist eine Leseeinrichtung in Form eines Lesesensors 30 befestigt, der in Wirkverbindung mit der einen Stirnseite 31 der Siegelwalze 18 angeordnet ist. An dieser Stirnseite 31 befindet sich ein Datenträger mit einem Identifikationscode für die formatabhängige Siegelwalze 18 in Form eines Codeträgers 32 o. ä. Der Lesesensor 30 ist über eine Leitung 33 mit der Steuereinrichtung 25 verbunden. In der Steuereinrichtung 25 ist für jedes Format ein Datei mit den erforderlichen formatabhängigen Bauteilen bzw. deren Codes abgespeichert. Mittels der Eingabetastatur 26 kann das gewünschte Format ausgewählt werden.

Bevorzugt weist jedes formatabhängige Bauteil der Thermoformmaschine 10 eine eigene Leseeinrichtung auf. Aus Standardisierungsgründen ist es weiterhin empfehlenswert, baugleiche Leseeinrichtungen zu verwenden. Es ist jedoch auch denkbar, lediglich eine bewegliche Leseeinrichtung an der Thermoformmaschine 10 vorzusehen, mit der sämtliche Datenträger an den formatabhängigen Bauteilen nacheinander abgelesen werden können.

Zumindest vor der Erstinbetriebnahme der Thermoformanlage 10 mit einem neuen Format oder Produkt, welches über die Eingabetastatur 26 aufgerufen wird, erfassen die Lesesensoren 30 die Identifikationscodes an den Codeträgern 32 und geben diese an die Steuereinrichtung 25 weiter. Die Steuereinrichtung 25 vergleicht die erfassten Ist- Identifikationscodes der formatabhängigen Bauteile mit den Soll-Identifikationscodes entsprechend der in der Steuereinrichtung 25 für ein bestimmtes Format abgelegten Datei. Die Steuereinrichtung 25 ermöglicht den Betrieb der Thermoformmaschine 10 erst, wenn alle Ist- Identifikationscodes mit den Soll-Identifikationscodes übereinstimmen. Dies kann zum Beispiel dadurch erfolgen, daß erst bei einer Übereinstimmung sich der Antrieb der Bauteile aktivieren läßt. Vorzugsweise wird das Ergebnis des Identifikationscode-Vergleiches über den Bildschirm 27 angezeigt, so daß der Anwender ggf. falsche oder fehlende formatabhängige Bauteile angezeigt bekommt.

In Abänderung des oben Beschriebenen ist es selbstverständlich auch denkbar, vor jeder erneuten Inbetriebnahme der Thermoformanlage 10, auch wenn zwischenzeitlich kein Formatwechsel stattgefunden hat, eine entsprechende formatabhängige Kontrolle der Bauteile durch die Steuereinrichtung 25 vorzunehmen. Dadurch können Umrüstungen während Betriebspausen an formatrelevanten Bauteilen erkannt werden.

Ergänzend wird erwähnt, daß das Prinzip der Formatteilüberwachung nicht nur auf berührungslos arbeitende Sensoren bzw. Codeträger beschränkt ist. Vielmehr können alle Arten von Sensoren und Identifikationselemente, wie z. B. mechanisch arbeitende Einrichtungen verwendet werden, die dazu geeignet sind, die formatabhängigen Bauteile zu erfassen.

Selbstverständlich ist die Formatteilüberwachung auch nicht auf Thermoformmaschinen 10 beschränkt. Vielmehr kann das Prinzip auf alle denkbaren Verpackungsmaschinen mit formatabhängigen Bauteilen übertragen werden.

Claims

1. Verpackungsmaschine (10), insbesondere zum Herstellen von Produkten enthaltenden Packungen, mit formatabhängigen Bauteilen (14, 18), die an der Verpackungsmaschine (10) austauschbar befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den formatabhängigen Bauteilen (14, 18) Identifikationselemente (32) angeordnet sind, die mittels wenigstens eines mit einer Steuereinrichtung (25) gekoppelten Sensors (30) erfaßbar sind, daß in der Steuereinrichtung (25) für jedes Format die formatabhängigen Bauteile (14, 18) mit ihren zugehörigen spezifischen Identifikationselementen (32) abgespeichert sind und daß zumindest vor der Erstinbetriebnahme der Verpackungsmaschine (10) ein Vergleich zwischen den von den wenigstens einen Sensor (30) erfaßten Identifikationselementen (32) und den in einer Datei der Steuereinrichtung (25) abgespeicherten, formatspezifischen Identifikationselementen (32) durchführbar ist.

2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Identifikationselement (32) eines formatabhängigen Bauteils (14, 18) mittels eines eigenen Sensors (30) erfaßbar ist, der ortsfest in Wirkverbindung mit dem formatabhängigen Bauteil (14, 18) angeordnet ist.

3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein berührungslos arbeitender Lesesensor (30) ist.