DE19941284A1 - Belagsystem sowie Verfahren zur Verlegung desselben - Google Patents
Belagsystem sowie Verfahren zur Verlegung desselbenInfo
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Abstract
Belagsystem zur Herstellung von Gebäudeoberflächen, Möbeloberflächen oder dergleichen, mit beschichteten Platten (2) aus Holz, Holzwerkstoff oder dergleichen, deren Unterseiten (3) im verlegten Zustand der Gebäudeoberfläche zugewandt sind, mit den Unterseiten (3) gegenüberliegenden Sichtseiten (4) sowie mit Halteprofilen (9, 10, 11, 12) an den Schmalseiten (5, 6, 7, 8), wobei die Ränder der Sichtseiten (4) der Platten (2) Materialaussparungen (4a, 4b, 4c, 4d) aufweisen, die sich über die gesamte Länge der Schmalseiten (5, 6, 7, 8) erstrecken, so daß sich im verlegten Zustand an den aneinandergefügten Schmalseiten (5, 6, 7, 8) zweier Platten (2) eine taschenförmige Fuge (13, 14) ergibt und, daß die taschenförmige Fuge (13, 14) im fertig verlegten Zustand mit einem Fugenmaterial versehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Belagsystem zur Herstellung von
Gebäudeoberflächen, Möbeloberflächen oder dergleichen, mit
beschichteten Platten aus Holz, Holzwerkstoff oder derglei
chen, deren Unterseiten im verlegten Zustand der Gebäudeober
fläche zugewandt sind, mit den Unterseiten gegenüberliegenden
Sichtseiten sowie mit Halteprofilen an den Schmalseiten.
Mit derlei Belagsystemen werden Gebäudeoberfächen wie Fuß
böden, Wände oder Fassaden versehen, um damit die Oberflächen
zu schützen und zu gestalten. Fußböden werden dadurch außerdem
eben und gut begehbar. Die Platten werden mit Hilfe der an den
Schmalseiten vorgesehenen Halteprofile miteinander verbunden,
so daß sich aus einzelnen Platten ein Gesamtkörper ergibt, wie
beispielsweise ein schwimmend verlegter Fußbodenbelag oder
eine einheitliche Wand-, Decken-, oder Fassadenverkleidung.
Problematisch ist die Verwendung eines gattungsgemäßen Belag
systems mit Platten aus Holz oder Holzwerkstoff stets in einer
feuchten Umgebung. In Bädern oder Küchen beispielsweise kann
Feuchtigkeit durch die Fugen der aneinandergefügten Platten in
das Holz oder den Holzwerkstoffe eindringen. Dabei quillt die
Platte auf und wird weich. Insbesondere bei Fußböden wird eine
aufgequollene Holz- oder Holzwerkstoffplatte bei fortdauernder
Beanspruchung sehr leicht zerstört. Um diesem Problem abzuhel
fen ist es bekannt, die Fugen wasserdicht zu verschließen.
Hierfür wird wasserfester Leim oder andere Klebe- oder Dich
tungsmaterialien eingesetzt. Ein weiteres Problem ergibt sich,
wenn eine Oberfläche, beispielsweise ein Fußboden, maschinell
gereinigt werden soll. Einander benachbarte Platten weisen im
verlegten Zustand an ihren Fugen häufig einen geringen Höhen
versatz im Bereich von wenigen zehntel Millimeter zueinander
auf. An der von der Oberfläche hervorstehenden Platte ergibt
sich eine Kante. Beim Einsatz einer Reinigungsmaschine, die
z. B. mit einem rotierenden Putzteller oder einer Putzwalze
über den Fußboden fährt, kommt es trotz Verleimung zu Beschä
digungen an den Platten mit hervorstehenden Kanten. Als Folge
davon tritt an diesen Schadstellen Feuchtigkeit in das Holz
oder den Holzwerkstoff ein, was wiederum zum Aufquellen und
zur Zerstörung der Oberfläche der Platten führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Belag
system sowie ein Verfahren zur Verlegung desselben zu schaf
fen, mit dem feuchtraumgeeignete Beläge und Verkleidungen
hergestellt werden können, die sich insbesondere auch für eine
Behandlung mit Reinigungsmaschinen eignen.
Erfindungsgemäß wird die Auflage durch ein Belagsystem gelöst,
bei dem die Ränder der Sichtseiten der Platten Materialaus
sparungen aufweisen, die sich über die gesamte Länge der
Schmalseiten erstrecken, so daß sich im verlegten Zustand an
den aneinandergefügten Schmalseiten zweier Platten eine ta
schenförmige Fuge ergibt und, daß die taschenförmige Fuge im
fertig verlegten Zustand mit einem Fugenmaterial versehen ist.
Gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren zur Verlegung des erfin
dungsgemäßen Belagsystems werden die Platten zunächst zusam
mengefügt. Dabei entsteht durch die Halteprofile bereits ein
Zusammenhalt unter den Platten. Nachfolgend werden die Platten
in der taschenförmigen Fuge durch das Fugenmaterial verklebt.
Das Fugenmaterial haftet im fertig verklebten Zustand innig an
dem Holz oder dem Holzwerkstoff der taschenförmigen Fuge an
und ist elastisch. Das Fugenmaterial schafft sowohl eine feste
Verbindung zwischen den Platten und dichtet die Platten an der
Trennstelle ab. Außerdem wird durch die Elastizität des Fugen
materials eine Nachgiebigkeit zwischen den Platten erreicht.
Die Platten können dadurch schwimmend auf einer Dämmunterlage,
beispielsweise einer trittschalldämmenden Folie, verlegt wer
den. Die Fugen können auf verschiedene Weisen mit einem was
serdicht abschließenden Fugenmaterial versehen werden. Aus den
Oberflächen einzelner Platten und den Fugenmaterialoberflächen
entsteht eine durchgehende wasserdichte Gesamtoberfläche des
Belags.
Zwischen den Platten hervorstehende Kanten werden durch die
mit Fugenmaterial gefüllten Fugen derart verstärkt, daß eine
wegen Höhenversatzes hervorstehende Kante einer Platte einer
Reinigungsmaschine standhält. Die Verstärkung besteht darin,
daß das Fugenmaterial eine flach geneigte Fugenoberfläche
aufweist, die den Höhenversatz zwischen den Platten über
brückt. Einer Reinigungsmaschine bietet diese geneigte Fugen
oberfläche keinen ausreichenden Angriff mehr, um die Kante zu
beschädigen.
Weiterhin wird es als positiv erachtet, daß die Maßhaltigkeit
der Platten, insbesondere die rechtwinklige Stellung der
Schmalseiten zueinander nicht von so großer Bedeutung ist wie
bei einem Belagsystem, bei dem die Sichtseiten der Platten
lückenlos aneinander liegen.
Ihre Maßhaltigkeit erhalten die Platten dann, wenn sie für
einen sogenannten Formatiervorgang an einem Werkzeug vorbei
bewegt werden, das dabei die Halteprofile anformt, beispiels
weise fräst. Die Rechtwinkligkeit aneinandergrenzender Schmal
seiten einer Platte ist fertigungstechnisch bei langen schma
len Platten einfach. Dies, weil lange Platten sich während des
Vorschubs exakt führen lassen. Bei kurzen, schmalen, bei
spielsweise quadratischen Platten, kann es leicht zu einer
Schiefstellung während der Vorschubbewegung kommen. Dies führt
dazu, daß die Schmalseiten einer Platte nicht rechtwinklig
zueinander liegen. Bei dem erfindungsgemäßen Belagsystem kön
nen relativ große Abweichungen der Rechtwinkligkeit benachbar
ter Schmalseiten der Platten geduldet werden, weil durch die
relativ breite mit Fugenmaterial gefüllte Fuge eine schlechte
Maßhaltigkeit kaum zu erkennen ist.
Einfacherweise sind die Materialaussparungen als Abschrägung
an den Rändern der Sichtseite der Platte ausgebildet und weist
die taschenförmige Fuge im verlegten Zustand zweier Platten
einen V-förmigen Querschnitt auf. Durch die Abschrägung ergibt
sich eine relativ große Fläche an der Schmalseite, die mit
Fugenmaterial benetzt werden kann. Mit der auf diese Weise
vergrößerten Klebefläche wird eine feste Klebeverbindung er
halten. Darüber hinaus ist die Abschrägung an den Rändern der
Sichtseite der Platte sehr einfach und kostengünstig herstell
bar. Selbstverständlich sind andere Querschnittsformen der
taschenförmigen Fuge möglich, zum Beispiel eine U-förmige
Querschnittsform, wenn mehr Fugenmaterial oder eine V-förmige
mit konvex gewölbten Fugenflächen versehene Querschnittsform,
wenn weniger Fugenmaterial in der Fuge aufnehmbar sein soll.
Als weiterer Vorteil wird es angesehen, wenn die Sichtseite
der Platte mit einer dekorativen Schicht versehen ist. Vor
zugsweise weist die dekorative Schicht der Sichtseite ein
gedrucktes Bild auf. Auf diese Weise können Fotografien hoch
wertiger Werkstoffe, wie beispielsweise Marmor, Granit etc.
aufgedruckt werden. Auf diese Weise ist es möglich, sehr gute
Imitationen von Platten aus teuren Werkstoffen sehr kosten
günstig herzustellen.
Ein weiterer Nutzen und einen zusätzlichen Anwendungsbereich
für das Belagsystem wird dadurch geschaffen, daß das Größen
verhältnis zwischen den Platten und der Breite der taschen
förmigen Fugen dem Größenverhältnis zwischen einer Fliese und
einer Fliesenfuge entspricht. Mit dieser Konstruktion eines
Belagsystems erschließen sich für Platten aus Holz oder Holz
werkstoff diejenigen Anwendungsbereiche, in denen bisher kera
mische Fliesen oder Natursteinplatten verwendet wurden, näm
lich Feuchträume oder Außenanlagen. Mit der erfindungsgemäßen
Konstruktion des Belagsystems ist es erstmals möglich, die
relativ teure Natursteinplatten, wie Marmor- oder Granitplat
ten durch ein kostengünstigeres Material zu ersetzen. Überdies
sind die Platten wärmer als Keramik oder Naturstein und erheb
lich leichter als diese Materialien, so daß sich für die Ver
triebslogistik Einsparungspotentiale dadurch ergeben, daß die
erfindungsgemäßen Belagsysteme wesentlich kostengünstiger zu
transportieren sind.
Durch die Anpassung der Breite der taschenförmigen Fugen an
die Größe der Platten wird deren Größenverhältnis dem Größen
verhältnis zwischen einer Fliese und einer Fliesenfuge an
geglichen. Es ergibt sich eine relativ breite Fuge, der ein
ggf. vorhandener Höhenversatz von wenigen zehntel Millimetern
zwischen aneinandergefügten Platten kaum anzusehen ist. Über
dies ist, wie schon erwähnt, die Gefahr der Beschädigung der
hervorstehenden Kante einer Platte beseitigt.
Für eine rationelle Verlegung eines Fußbodens oder eine ra
tionelle Anbringung einer Verkleidung wird ein Belagsystem
vorgeschlagen, dessen Sichtseiten der Platten ein gedrucktes
Bild aufweisen, das mehrere Platten und Fugen abbildet und daß
die abgebildeten Fugen und die tatsächlichen Fugen, die sich
zwischen mehreren verlegten Platten ergeben, eine gleichmäßige
Teilung aufweisen. Mit dieser Konstruktion eines Belagsystems
kann eine große Fläche sehr schnell verlegt beziehungsweise
verkleidet werden. Es können beispielsweise Platten mit einem
Fliesenformat von 15 × 15 cm auf einer Platte mit einer Größe
von etwa 60 × 60 cm abgebildet werden. So gelingt es, den
Eindruck 16 verlegter Fliesen mit nur einem einzigen Platte zu
erzeugen.
Besonders geeignet für das erfindungsgemäße Belagsystem ist
eine Holzwerkstoffplatte aus einem MDF- (medium density fiber
board), HDF- (high density fiberboard) oder einem Preßspan-
Material. Insbesondere MDF oder HDF erlauben die Herstellung
sehr dünner Platten, deren Gesamtdicke wenige Millimeter be
trägt. So weist beispielsweise ein Platte aus einem MDF-Mate
rial eine minimale Dicke von höchstens 7 mm auf. Das erfin
dungsgemäße Belagsystem kann wegen seiner geringen Dicke auch
zur Renovierung eingesetzt werden, um alte Fliesenbeläge zu
ersetzten, ohne das Niveau des neuen Fußbodenbelags gegenüber
dem alten Fußbodenbelag anzuheben.
Eine nützliche Ausführungsform sieht vor, daß sich gegenüber
liegende Halteprofile der Platten komplementär zueinander
ausgebildet sind, so daß an den freien Schmalseiten einer
verlegten Platte weitere Platten anbringbar sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Belagsystems besteht dar
in, daß die Halteprofile der Schmalseiten als komplementäre
Nut- und Federprofile ausgebildet sind. Die Nut- und Feder
profile gestatten eine Zusammenfügung der Platten durch paral
leles Ineinanderschieben in der Verlegeebene. Die ineinander
gebrachten Nut- und Federprofile arretieren die Platten in der
zur Verlegeebene senkrechten Richtung. Auch die Nut- und Fe
derprofile sind sehr einfach und kostengünstig herstellbar.
Die Abschrägung der Sichtseite an den Rändern der Platte
reicht dabei vorzugsweise bis etwa an die Feder bzw. an die
Nutaussparung heran.
Die Verbindung der Nut- und Federprofile läßt sich verbessern,
wenn die Nutprofile der Platte eine Hinterschneidung und die
Federprofile der Platte einen dazu im wesentlichen komplemen
tären Vorsprung aufweisen. Die Hinterschneidung und der Vor
sprung arretieren die Platten gegen ein Auseinanderziehen in
der Verlegeebene.
Bei einer alternativen Ausführungsform des Belagsystem weisen
die Schmalseiten der Platten wenigstens je eine Aussparung
auf, die als Halteprofil dient. Zum Zusammenfügen zweier Plat
ten ist ein in die Fuge einlegbares langgestrecktes Verbin
dungselement mit einem flachen Grundkörper vorgesehen, der auf
seinen beiden den Schmalseiten der Platten zugewandten Längs
seiten hervorstehende vorsprünge aufweist. Die Vorsprünge des
Verbindungselements greifen im zusammengefügten Zustand in die
Aussparungen der Schmalseiten der Platten. Außerdem ist an dem
Grundkörper des Verbindungselements ein Fugenkeder angeordnet,
der sich zumindest etwa bis zu den Sichtseiten der Platten
erstreckt. Bei dieser Konstruktion sind die Platten besonders
einfach, weil eine rundumlaufende Nut vorgesehen ist. Es wer
den keine unterschiedlichen Formatierwerkzeuge zur Herstellung
der Halteprofile benötigt.
Zweckmäßig sind die Vorsprünge des Verbindungselements mit
wenigstens einem Krallvorsprung versehen, mit dem das Verbin
dungselement in der Nut einer Platte festzukrallen ist. Da
durch halten die Platten vor der Verklebung besser aneinander
und verrutschen während der Verlegung nicht.
Die Aussparungen der Schmalseiten sind einfacherweise als
Nuten ausgebildet, die sich in Längsrichtung der Schmalseiten
erstrecken. Die Vorsprünge des Verbindungselements sind als
Federn ausgebildet. Die so gestalteten Halteprofile sind gün
stig für die Fertigung. Sie lassen sich in einem Fertigungs
schritt an die Schmalseiten anfräsen, in dem die Platte an dem
Fräswerkzeug vorbeibewegt wird. Es ist keine Vorschubbewegung
des Fräswerkzeugs erforderlich, die dieses senkrecht zur
Schmalseite in die Platte eintaucht.
In einer Weiterbildung trägt der flache Grundkörper des Ver
bindungselements an seinem den Sichtseiten der Platten zu
gewandten Ende den Fugenkeder. Zu beiden Seiten des Grundkör
pers stehen die Federn des Verbindungselements radial ab und
an dem den Unterseiten der Platten zugewandten Ende des Grund
körpers ist ein Quersteg angebracht. Die Schmalseiten zweier
Platten sind zwischen dem Fugenkeder und dem Quersteg einge
faßt, so daß sie nicht gegeneinander verrutschen können. Zu
sätzlich greifen die Federn in die Nutprofile der Platten. Der
Quersteg dient außerdem der Abdichtung der Trennstelle an der
Unterseite der Platten. Er schützt so vor aufsteigender Feuch
tigkeit. Außerdem stabilisiert der Quersteg die Platten ins
besondere an den Fugenkreuzen der quer zueinander verlaufenden
Fugen.
Vorzugsweise ist das Verbindungselement einstückig. Es umfaßt
den Grundkörper, den Fugenkeder, die Federn und den Quersteg.
Das verwendete Fugenmaterial kann dem körnigen Fugenmaterial,
das für Fliesenfugen verwendet wird, nachempfunden sein, um
auch hier eine möglichst gute Nachbildung zu erhalten. Das
Fugenmaterial weist dann ein Kunststoffmaterial auf, das mit
einem körnigen Zusatzmaterial versehen ist. Es kann eine rauhe
Oberfläche aufweisen, deren Struktur einer körnigen Fliesenfu
ge nahekommt. Alternativ kann das Fugenmaterial eine glatte
Oberfläche aufweisen, die durch Farbtupfer ein körniges Aus
sehen erhält. Eine rauhe Oberfläche kann beispielsweise durch
Verarbeitung unterschiedlicher Kunststoffmaterialien in dem
Fugenmaterial erreicht werden. So können zum Beispiel Partikel
eines härteren Kunststoffs in einem weicheren eingelagert
sein, wobei sich durch unterschiedliche Schrumpfung der Kunst
stoffmaterialien beim Erkalten eine Oberflächenrauhigkeit
ergibt.
Zur Verlegung des Belagsystems werden einfacherweise die an
den Schmalseiten der Platten vorgesehenen Halteprofile anein
andergefügt. Dabei ergeben sich taschenförmige Fugen, die mit
einem wasserdicht abschließenden Fugenmaterial versehen wer
den.
Zweckmäßig wird als Fugenmaterial ein thermoplastischer Kunst
stoff oder alternativ ein weichelastisch vulkanisierender
Kunststoff in pastösem Zustand in die Fugen gegeben. Ein ther
moplastischer Kunststoff läßt sich beispielsweise als Band in
die Fuge einlegen und nach dem Einlegen beispielsweise mit
Hilfe eines Heißluftgebläses plastifizieren, so daß der Kunst
stoff dann die Fuge ausfüllt. Überschüssiges Fugenmaterial
kann sofort im plastifizierten Zustand oder nach wiederholtem
plastifizieren abgetragen werden. Die Oberflächen der Platten
und der Fugen gehen dann nahtlos ineinander über.
Einem grauen Kunststoff läßt sich beispielsweise durch Beimen
gung schwarzer Kunststoffpartikel derselben Qualität eine
glatte Oberfläche mit einem sandigen Aussehen verleihen.
Ein alternatives Verfahren sieht vor, daß die Platten mit
einem einstückigen Verbindungselement aus thermoplastischem
Kunststoff verbunden werden, und daß der Fugenkeder des Ver
bindungselements nach dem Zusammenfügen zur dichten Verklebung
der Platten aufgeschmolzen wird.
Letztlich kann der Fugenkeder auch nach Art einer Dichtung
ausgeführt und so zwischen den Fugenflächen zweier Platten
einklemmbar sein, daß kein Schmutz und keine Feuchtigkeit
durchdringen kann. Außerdem werden die Ränder der Sichtsaiten
der Platten durch den nach Art einer Dichtung angepreßten
Fugenkeder verstärkt.
Nachstehend ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft
dargestellt und anhand der einzelnen Figuren detailliert be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Platte des
Belagsystems,
Fig. 2 mehrere zusammengefügte Platten gemäß Fig. 1, wobei
die Sichtseiten der Platten mit einem gedruckten Bild
versehen sind,
Fig. 3 einen ausschnittsweisen Querschnitt durch eine flach
geneigte Fuge,
Fig. 4 eine Draufsicht einer Platte, deren Sichtseite ein
Bild aufweist, das mehrere Platten mit dazwischen
liegenden Fugen darstellt,
Fig. 5 ein Querschnitt durch ein Belagsystem mit zwei Plat
ten, die über ein separates Verbindungselement zu
sammengefügt sind,
Fig. 6 ein Querschnitt eines Belagsystems dessen zwei Plat
ten, die über ein anderes separates Verbindungselement
zusammengefügt sind.
Nach der Zeichnung weist das Belagsystem 1 zur Herstellung von
Gebäudeoberflächen, Möbeloberflächen oder dergleichen eine
beschichtete Platte 2 aus Holzwerkstoff auf. Das Belagsystem
1 weist eine im verlegten Zustand der Gebäudeoberfläche zu
gewandte Unterseite 3, eine der Unterseite 3 gegenüberliegende
Sichtseite 4 sowie vier mit Halteprofilen versehene Schmal
seiten 5, 6, 7 und 8 auf, wobei das Halteprofil 9 der Schmal
seite 5 als Federprofil und das Halteprofil 11 der gegenüber
liegenden Schmalseite 7 als dazu komplementäres Nutprofil -
ausgebildet ist. Das gleiche gilt für die Halteprofile 10 und
12 der sich gegenüberliegenden Schmalseiten 6 und 8. Wie in
Fig. 2 zu sehen, können an eine verlegte Platte 2 weitere
Platten 2a, 2b und 2c an den freien Schmalseiten der Platte 2
angefügt werden. Der Einfachheit halber sind die vier Platten
2, 2a, 2b und 2c in einem Viereck verlegt.
Fig. 1 zeigt, daß die Ränder der Sichtseite 4 der Platte 2
Materialaussparungen 4a, 4b 4c und 4d aufweisen, die sich über
die gesamte Länge der Schmalseiten 5, 6, 7 und 8 erstrecken.
Im verlegten Zustand ergibt sich dadurch an den aneinanderge
fügten Schmalseiten 6 und 8a zweier Platten 2 und 2a eine
taschenförmige Fuge 13. Zwischen den Platten 2b und 2c setzt
sich die Fuge 13 fort. Gleichermaßen ergibt sich zwischen den
viereckig angeordneten Platten die Fuge 14, welche die Fuge 13
kreuzt. Die Materialaussparungen 4a, 4b 4c und 4d jeder Platte
sind in der dargestellten Ausführungsform als Abschrägung an
den Rändern der Sichtseite 4 ausgebildet, so daß die taschen
förmigen Fugen 13 und 14 im verlegten Zustand der Platten
einen V-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Abschrägung an den
Rändern der Sichtseiten 4 kann auch als Fase bezeichnet wer
den. Durch die Abschrägungen werden auf etwa einem Drittel der
Dicke D der Platten relativ große Fugenflächen 13a und 14a
erhalten. An den verbleibenden Bereichen der Schmalseiten 5,
6, 7 und 8 sind die Federprofile 9 und 12 sowie die Nutprofile
10 und 11 angeordnet. Die Fugenflächen 13a und 14a an den
Rändern der Sichtseite 4 der Platte 2 erstrecken sich nahezu
bis an die Feder des Federprofils 9 bzw. die innere Nutwand
10a des Nutprofils 10. Das Federprofil 9 steht so weit von der
Schmalseite 5 hervor und der Nutgrund des Nutprofils 10 soweit
von der Schmalseite 6 zurück, daß die den V-förmigen Quer
schnitt bildenden Fugenflächen im Fugengrund aneinander sto
ßen. Bei der Verlegung werden die Fugen zwischen den Platten
nach dem Aneinanderfügen mit einem wasserdicht abschließenden
Fugenmaterial 17 versehen.
In der Fig. 2 ist zur Veranschaulichung nur in einem Teil der
Fuge 13 ein Fugenmaterial 17 eingezeichnet. Es handelt sich
hierbei um ein Kunststoffband, das etwa der Form der Fuge 13
entspricht. Das Kunststoffband, auch als Keder 17 bezeichnet,
wird nach dem Einlegen in die Fuge 13 durch Wärmeeinbringung
plastifiziert, beispielsweise mittels eines Heißluftgebläses.
Dabei benetzt der Kunststoff beide Fugenflächen 13a, 14a der
V-förmigen Fugen 13 und 14 und verklebt die zusammengefügten
Platten fest und wasserdicht aneinander. Der Keder 17 ver
stärkt, wie in Fig. 3 dargestellt, die Ränder 4b und 4d der
Sichtseite 4 der Platten 2 und 2a. In dieser Darstellung ist
eine ungleichmäßige Profilierung der zusammenwirkenden Nut-
und Federprofile dargestellt. Diese führt dazu, daß die Platte
2a hervorsteht. Durch Fertigungstoleranzen sind solche Höhen
differenzen von wenigen zehntel Millimetern die Regel. Ins
besondere Ränder, wie der Rand 4d der Platte 2a, der gegenüber
der Platte 2 hervorsteht, wird durch den Keder 17 derart ver
stärkt, daß selbst eine Reinigungsmaschine mit rotierenden
Putztellern oder Putzwalzen keine Beschädigung der Kante der
Platte 2a verursachen kann.
Das Volumen des Keders 17 ist vorzugsweise etwas größer als
das Volumen der Fugen 13 beziehungsweise 14. Dies, um zu ge
währleisten, daß die Fugen 13 und 14 stets voll mit Kunststoff
ausgefüllt sind. Überstehender Kunststoff wird in einem zwei
ten Arbeitsgang so weit abgetragen, daß sich eine durchgängige
ebene Fläche ergibt, die jeweils von einer Platte 2 über die
Fugenmaterialoberfläche zur nächsten Platte 2a reicht. Für
diesen Vorgang kann der thermoplastische Kunststoff beispiels
weise wiederholt aufgeweicht und der überstehende Teil des
Keders 17 mit einem Spachtel (nicht dargestellt) oder einem
anderen geeigneten Werkzeug abgezogen werden.
Beispielsweise für Heimwerkeranwendungen ist es möglich, den
Keder 17 mit einem Bügeleisen zu plastifizieren.
Die Sichtseiten der Platten 2, 2a, 2b und 2c sind mit einer
dekorativen Schicht in Form eines gedruckten Bildes 18 verse
hen. Auf den Sichtseiten der Platten 2, 2a, 2b und 2c sind
Fotografien von Natursteinfliesen abgedruckt. Das Größenver
hältnis zwischen den Platten 2, 2a, 2b und 2c (Kantenläge b
der Platten) und der Breite der taschenförmigen Fugen 13 und
14 (Fugenbreite a) entspricht dem Größenverhältnis zwischen
einer Fliese und einer Fliesenfuge.
Der in Fig. 2 abgebildete Ausschnitt eines Fußbodenbelags
bildet damit einen Natursteinfußboden sehr gut nach. Erst
dann, wenn die Fugen 13 und 14 aus nächster Nähe betrachtet
werden, ist für den Fachmann zu erkennen, daß es sich um eine
Nachbildung eines Natursteinfußbodens handelt.
Das verwendete Fugenmaterial 17 ist dem körnigen Fugenmateri
al. das für Fliesenfugen verwendet wird, nachempfunden. Es
weist ein Kunststoffmaterial auf, das mit einem körnigen Zu
satzmaterial versehen ist. Seine Oberfläche ist glatt und
erhält durch Farbpunkte ein körniges Aussehen.
Um das sandige Aussehen zu erhalten, sind dem Kunststoff des
Fugenmaterials 17 andersfarbige Kunststoffpartikel beigemengt
worden.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht einer großflächigen Platte 20,
deren Sichtseite 21 ein gedrucktes Bild aufweist. Das Bild
stellt sechzehn Platten sowie sechs dazwischen liegende Fugen
dar. Die abgebildeten Fugen 22, 23, 24 sowie 25, 26, 27 und
die tatsächlichen Fugen, die sich an den Rändern der Platte 20
ergeben, weisen zueinander eine gleichmäßige Teilung auf. An
den Rändern der Platte 20 sind die erfindungsgemäßen Material
aussparungen 28 und 29 vorgesehen an den Schmalseiten, die ein
Nutprofil aufweisen. Die Materialassparungen 30 und 31 befin
den sich an den Schmalseiten mit dem Federprofil. Alle Materi
alaussparungen sind als Abschrägungen der Sichtseite ausge
staltet. Diese bilden mit weiteren Platten taschenförmige
Fugen mit V-förmigem Querschnitt. Mit einem Belagsystem mit
derartigen Platten 20 lassen sich sehr große Flächen in kurzer
Zeit verlegen, wodurch sich ein sehr kostengünstiger Fußboden
belag mit einer Natursteinnachbildung sehr hoher Qualität
sowie mit sehr guter Haltbarkeit und guter Feuchtigkeitseig
nung kostengünstig herstellen läßt.
Eine alternative Ausführungsform des Belagsystems 1 weist
gemäß Fig. 5 Platten 40 und 41 auf, deren Schmalseiten mit
Aussparungen in Form langgestreckter Nuten 40a und 41a verse
hen sind und an deren Rändern der Sichtseiten 40b und 41b
Materialaussparungen aufweisen, die taschenförmige Fugen mit
einem V-förmigen Querschnitt ergeben. Zur Verbindung der Plat
ten 40 und 41 ist ein separates einstückiges Verbindungsele
ment 42 aus thermoplastischem Kunststoff vorgesehen, das zwi
schen den Schmalseiten der Platten 40 und 41 angeordnet wird.
Das Verbindungselement 42 weist einen Grundkörper 42a mit
seitlich hervorstehenden Vorsprüngen in Form von langgestreck
ten Federn 43 und 44 auf, die in die Nuten 40a und 41a der
Platten 40 und 41 eingreifen. Ein Fugenkeder kann als separa
tes Teil ausgebildet sein und nach der Verlegung der Platten
und Verbindungselemente in die Fugen gegeben werden. In der
vorliegenden Ausführungsform ist der Fugenkeder 45 einstückig
an dem den Sichtseiten 40b und 41b der Platten zugekehrten
Ende des Grundkörpers 42a des Verbindungselements 42 ange
formt. Der Fugenkeder 45 muß, um die zwischen den Platten 40
und 41 entstehenden taschenförmigen Fugen auszufüllen, noch
aufgeschmolzen werden (nicht dargestellt). Fig. 5 zeigt die
noch nicht aufgeschmolzene Rohform des Fugenkeders 45.
An dem den Unterseiten der Platten 40 und 41 zugewandten Ende
ist an dem Grundkörper 42a des Verbindungselements 42 ein
Quersteg 42b ausgebildet. In einer einfacheren und kostengün
stigeren Ausführungsform kann der Quersteg auch weggelassen
werden. In der Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind beide Seiten
der Federn 43 und 44 mit Krallvorsprüngen in Form von Widerha
ken 43a und 44a versehen. Diese verleihen dem Verbindungs
element 42 eine Haftung in den Nuten 40a und 41a. In einer
anderen nicht dargestellten Ausführungsform ist eine glatte
Feder mit einem Übermaß ausgebildet und läßt sich nur mit
etwas Druck in die Nut einpressen.
Eine weitere Alternative eines Belagsystems mit separatem
Verbindungselement 50 ist in Fig. 6 dargestellt. Der Aufbau
des Verbindungselements 50 entspricht im wesentlichen dem
Aufbau des Verbindungselements 42. Es weist ebenfalls einen
Fugenkeder 50a sowie einen Quersteg 50b auf. Zur einfacheren
Verbindung mit den Nuten 51a und 52a der Platten 51 und 52
weist jede Feder 53 und 54 des Verbindungselements 50 aber
einen Krallvorsprung in Form eines hervorstehenden Rastprofils
53a und 54a auf. Die Rastprofile 53a und 54a sind in der vor
liegenden Ausführungsform nur auf der der Sichtseite 51c und
52c der Platten 51 und 52 zugewandten Seite der Federn 53 und
54 angeordnet. Die Nuten 51a und 52a der Platten 51 und 52
sind mit Rastaufnahmen 51b und 52b versehen, die von den Rast
profilen 53a und 54a des Verbindungselements 50 hintergriffen
werden. Die Rastaufnahmen 51b und 52b der Nuten 51a und 52a
der Platten 51 und 52 und die Rastprofile 53a und 54a des
Verbindungselements 50 sind formschlüssig verbunden und schaf
fen so einen sicheren Halt. Über die Rastprofile 53a und 54a
wird das Verbindungselement 50 schon vor der Verklebung in den
Nuten 51a und 52a der Platten 51 und 52 verankert. Die Platten
51 und 52 halten dadurch gut aneinander und rutschen während
der Verlegung und Verklebung nicht wieder auseinander.
Zur Verlegung des Belagsystems gemäß der Fig. 5 und 6 wird
eine der Federn 43 beziehungsweise 53 des Verbindungselements
42 beziehungsweise 50 in die Nut 40a beziehungsweise 51a einer
verlegten Platte 40 beziehungsweise 51 eingedrückt. Anschlie
ßend wird eine zweite Platte 41 bezeihungsweise 52 mit ihrer
Nut 41a bezeihungsweise 52a auf die freie Feder 44 bezeihungs
weise 53 des Verbindungselements gesteckt. Selbstverständlich
können unterschiedlich lange Stücke von Verbindungselementen
in die zumeist quer zueinander verlaufenden Fugen eingedrückt
werden. Auf diese Weise werden maschenartige Fugennetze aus
unterschiedlich langen Verbindungselementen gebildet.
1
Belagsystem
2
Platte
2
a Platte
2
b Platte
2
c Platte
3
Unterseite
4
Sichtseite
4
a Materialaussparung
4
b Materialaussparung
4
c Materialaussparung
4
d Materialaussparung
5
Schmalseite
6
Schmalseite
7
Schmalseite
8
Schmalseite
9
Halteprofil
10
Halteprofil
10
a innere Nutwand
11
Halteprofil
12
Halteprofil
13
Fuge
13
a Fugenfläche
14
Fuge
14
a Fugenfläche
17
Fugenmaterial
18
Bild
20
Platte
21
Sichtseite
22
Fuge
23
Fuge
24
Fuge
25
Fuge
26
Fuge
27
Fuge
28
Materialaussparung
29
Materialaussparung
30
Materialaussparung
31
Materialaussparung
40
Platte
40
a Aussparung/Nut
40
b Sichtseite
41
Platte
41
a Aussparung/Nut
41
b Sichtseite
42
Verbindungselement
42
a Grundkörper
42
b Quersteg
43
Steg/Feder
43
a Widerhaken
44
Steg/Feder
44
a Krallvorsprung/Widerhaken
45
Fugenkeder
50
Verbindungselement
50
a Fugenkeder
50
b Quersteg
51
Platte
51
a Aussparung/Nut
51
b Rastaufnahme
51
c Sichtseite
52
Platte
52
a Aussparung/Nut
52
b Rastaufnahme
52
c Sichtseite
53
Steg/Feder
53
a Krallvorsprung/Rastprofil
54
Steg/Feder
54
a Krallvorsprung/Rastprofil
b Kantenläge
a Fugenbreite
D Dicke
b Kantenläge
a Fugenbreite
D Dicke
Claims (20)
1. Belagsystem zur Herstellung von Gebäudeoberflächen, Möbel
oberflächen oder dergleichen, mit beschichteten Platten
(2) aus Holz, Holzwerkstoff oder dergleichen, deren Unter
seiten (3) im verlegten Zustand der Gebäudeoberfläche
zugewandt sind, mit den Unterseiten (3) gegenüberliegenden
Sichtseiten (4) sowie mit Halteprofilen (9, 10, 11, 12) an
den Schmalseiten (5, 6, 7, 8), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ränder der Sichtseiten
(4) der Platten (2) Materialaussparungen (4a, 4b, 4c, 4d)
aufweisen, die sich über die gesamte Länge der Schmal
seiten (5, 6, 7, 8) erstrecken, so daß sich im verlegten
Zustand an den aneinandergefügten Schmalseiten (5, 6, 7,
8) zweier Platten (2) eine taschenförmige Fuge (13, 14)
ergibt und, daß die taschenförmige Fuge (13, 14) im fertig
verlegten Zustand mit einem Fugenmaterial versehen ist.
2. Belagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Materialaussparungen (4a, 4b, 4c,
4d) der Platten als Abschrägung an den Rändern der Sicht
seiten (4) der Platten (2) ausgebildet sind und, daß die
taschenförmige Fuge (13, 14) einen V-förmigen Querschnitt
aufweist.
3. Belagsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sichtseiten (4) der Plat
ten (2) mit einer dekorativen Schicht versehen sind.
4. Belagsystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dekorative Schicht der Sichtseite
(4) jeder Platte (2) ein gedrucktes Bild (18) aufweist.
5. Belagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Größen
verhältnis zwischen einer Platte (2) und der Breite der
taschenförmigen Fugen (13, 14) dem Größenverhältnis zwi
schen einer Fliese und einer Fliesenfuge entspricht.
6. Belagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Sicht
seiten (4) ein gedrucktes Bild (18) aufweisen, das mehrere
Platten (21) und Fugen (23, 24, 25, 26, 27) abbildet und,
daß die abgebildeten Fugen und die sich zwischen mehreren
verlegten Platten (21) ergebenden taschenförmigen Fugen
eine gleichmäßige Teilung aufweisen.
7. Belagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Platten
(2, 20, 40, 41, 51, 52) Holzwerkstoffplatten aus einem
MDF- (medium density fiberboard) oder HDF- (high density
fiberboard) oder einem Preßspan-Material bestehen.
8. Belagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß sich gegen
überliegende Halteprofile (9, 10, 11, 12) der Platten (2,
2a, 2b, 2c) komplementär zueinander ausgebildet sind, so
daß an den freien Schmalseiten (5, 6, 7, 8) einer verleg
ten Platte (2) weitere Platten (2a, 2b, 2c) anbringbar
sind.
9. Belagsystem nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteprofile (9, 10, 11, 12) der
Schmalseiten (5, 6, 7, 8) der Platten (2, 2a, 2b, 2c) als
komplementäre Nuten- und Federn ausgebildet sind.
10. Belagsystem nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein Teil der Nuten der
Platten (2, 2a, 2b, 2c) eine Hinterschneidung und ein Teil
der Federn der Platten einen dazu im wesentlichen kom
plementären Vorsprung aufweisen.
11. Belagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Schmal
seiten der Platten (40, 41, 51, 52) wenigstens je eine
Aussparung (40a, 41a, 51a, 52a) aufweisen, die als Halte
profil dient, daß zum Zusammenfügen zweier Platten (40,
41, 51, 52) ein in die Fuge einlegbares langgestrecktes
Verbindungselement (42, 50) mit einem flachen Grundkörper
(42a) vorgesehen ist, der auf seinen beiden den Schmal
seiten der Platten (40, 41, 51, 52) zugewandten Längs
seiten hervorstehende Vorsprünge (43, 44, 53, 54) auf
weist, daß die Vorsprünge (43, 44, 53, 54) des Verbin
dungselements (42, 50) im zusammengefügten Zustand in die
Aussparungen (40a, 41a, 51a, 52a) der Schmalseiten der
Platten (40, 41, 51, 52) greifen und, daß an dem Grundkör
per (42a) des Verbindungselements (42, 50) ein Fugenkeder
(45, 50a) angeordnet ist, der sich zumindest etwa bis zu
den Sichtseiten (40b, 41b, 51c, 52c) der Platten (40, 41,
51, 52) erstreckt.
12. Belagsystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorsprünge (43, 44, 53,
54) des Verbindungselements mit wenigstens einem Krallvor
sprung (43a, 44a, 53a, 54a) versehen sind, mit dem das
Verbindungselement (42, 50) in der Aussparung (40a, 41a,
51a, 52a) einer Platte (40, 41, 51, 52) festzukrallen ist.
13. Belagsystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aussparungen (40a,
41a, 51a, 52a) der Schmalseiten als Nuten ausgebildet
sind, die sich in Längsrichtung der Schmalseiten erstrec
ken und, daß die Vorsprünge (43, 44, 53, 54) des Verbin
dungselements (42, 50) als Federn ausgebildet sind.
14. Belagsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der flache
Grundkörper (42a) des Verbindungselements (42, 50) an
seinem den Sichtseiten (40b, 41b, 51c, 52c) der Platten
(40, 41, 51, 52) zugewandten Ende den Fugenkeder (45, 50a)
trägt, daß die Federn (43, 44, 53, 54) des Verbindungs
elements (42, 50) zu beiden Seiten des Grundkörpers (42a)
radial abstehen und, daß an dem den Unterseiten der Plat
ten (40, 41, 51, 52) zugewandten Ende des Grundkörpers
(42a) ein Quersteg (42b, 50b) angebracht ist.
15. Belagsystem nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verbindungselement (42,
50) einstückig ist.
16. Belagsystem nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verbindungselement (42,
50) den Grundkörper (42a), den Fugenkeder (45, 50a), die
Federn (43, 44, 53, 54) und den Quersteg (42b, 50b) um
faßt.
17. Belagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß das Fugenma
terial (17) ein Kunststoffmaterial mit einer rauhen körni
gen Oberfläche oder einer glatten punktierten Oberfläche
aufweist.
18. Verfahren zur Verlegung des Belagsystems nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, wobei die an den Schmalseiten (5, 6,
7, 8) der Platten (2, 2a, 2b, 2c) vorgesehenen Halteprofi
le (9, 10, 11, 12) aneinandergefügt werden und taschenför
mige Fugen (13, 14) ergeben und, daß die Fugen (13, 14)
mit einem wasserdicht abschließenden Fugenmaterial (17)
versehen werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß als Fugenmaterial (17)
ein thermoplastischer Kunststoff oder alternativ ein wei
chelastisch vulkanisierender Kunststoff in pastösem Zu
stand in die Fugen (13, 14) gegeben wird.
20. Verfahren zur Verlegung des Belagsystems nach einem der
Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platten (40, 41, 51, 52) mit
einem einstückigen Verbindungselement (42, 50) aus thermo
plastischem Kunststoff verbunden werden, und daß der Fu
genkeder (45, 50a) des Verbindungselements (42, 50) nach
dem Zusammenfügen zur dichten Verklebung der Platten (40,
41, 51, 52) aufgeschmolzen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19941284A DE19941284A1 (de) | 1999-08-31 | 1999-08-31 | Belagsystem sowie Verfahren zur Verlegung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19941284A DE19941284A1 (de) | 1999-08-31 | 1999-08-31 | Belagsystem sowie Verfahren zur Verlegung desselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19941284A1 true DE19941284A1 (de) | 2001-03-22 |
Family
ID=7920200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19941284A Ceased DE19941284A1 (de) | 1999-08-31 | 1999-08-31 | Belagsystem sowie Verfahren zur Verlegung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
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8131 | Rejection |