DE19940763A1 - Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung - Google Patents
Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter KohlevergasungInfo
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Abstract
Bei einem im kombinierten Zyklus arbeitenden Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung wird eine Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades der Anlage dadurch erhalten, daß ein Kühldampfspeisesystem benutzt wird, das die Hochtemperaturabschnitte (41) der Gasturbine (34) kühlt. Ein Kühldampfverwertungssystem (23) verwertet den Dampf nach dem Kühlen der Gasturbinenhochtemperaturabschnitte (41) und ermöglicht somit eine Wiederverwendung der Energie und von Materialien innerhalb des Systems. Aufgrund der Kühlung im Hochtemperaturabschnitt (41) kann ohne Beschädigung dieser Teile die Arbeitstemperatur erhöht werden.
Description
Die Erfindung betrifft einen im kombinierten Zyklus arbeitenden Energieerzeuger mit
integrierter Kohlevergasung, im folgenden IGCC genannt.
Bei neueren mit Dampf betriebenen Energieerzeugungssystemen besteht der Wunsch,
die benötigte Menge an fossilem Brennstoff zu reduzieren und den thermischen Wir
kungsgrad zu verbessern.
Kohle, der für dampfbetriebene Energieerzeugungssysteme benutzte fossile Brennstoff,
ist verglichen zu Petroleum oder Naturgas in größeren Mengen verfügbar. Deshalb ist
Kohle billiger als Petroleum oder Naturgas. Obwohl eine stabile Versorgung über einen
längeren Zeitraum möglich ist, hat jedoch Kohle beim Verbrennen einen Ausstoß von
umweltverschmutzenden Stoffen, wie CO2 und SOx, zur Folge. Aus diesem Grund ist
die Verwendung von Petroleum oder verhältnismäßig reinem Brennstoff aus Naturgas
immer noch überwiegend.
Wie jedoch die Petroleumkrise der 70er Jahre zeigte, besteht eine Gefahr bei überwie
gender Abhängigkeit von Petroleum als Energiequelle.
Darüber hinaus werden unter Zitierung der Quelle "Comprehensive Energy Statistics of
the Energy Agency, 1991" die Jahre bis zur Erschöpfung von Petroleum und Naturgas
auf 50 Jahre geschätzt. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache ist ein langzeitiger sta
biler Preis und eine Versorgung mit reinem Brennstoff, wie diesen Brennstoffen, kaum
möglich.
Demzufolge ist die Verwertung von Kohlebrennstoffgas bei einem thermisch elektri
schen Energiesystem wieder in Betracht gezogen worden, unter Berücksichtigung der
Tatsache, daß die mögliche Erschöpfung auf der Grundlage der geschätzten Kohlevor
kommen mehr als etwa 300 Jahre beträgt.
Der IGCC, der einen durch Kohlevergasung gewonnenen Synthesegasbrennstoff be
nutzt, reduziert die Umweltverschmutzung dadurch, daß weniger an CO2, SOx, NOx er
zeugt werden. Anhand von Fig. 16 wird ein bekanntes System des IGCC erläutert.
Wie in Fig. 16 dargestellt ist, umfaßt ein IGCC ein Kohlevergasungssystem 1, ein Ga
sturbinensystem 2, einen Abwärmeverwertungsboiler 3 und ein Dampfturbinensystem
4. Der Abwärmeverwertungsboiler kann durch einen Abwärmeverwertungsdampfgene
rator ersetzt werden. Das Kohlevergasungssystem 1 ist mit einem Kohlezufuhrabschnitt
5, einer Sauerstofferzeugungsapparatur 6 und einem Kohlevergaser 7 versehen. Das
heißt, pulverisierte Kohle aus dem Kohlezufuhrabschnitt 5 und Sauerstoffgas aus der
Sauerstofferzeugungsapparatur 6 werden zum Kohlevergaser 7 geliefert und es wird ein
Teil der pulverisierten Kohle im Kohlevergaser 7 verbrannt. Der verbleibende pulveri
sierte Teil an Kohle reagiert gemäß der folgenden Formel, wobei die Temperatur ober
halb des Schmelzpunktes der Kohleasche im Bereich von etwa 1500°C bis etwa 1800°C
gehalten wird. Ein brennbares Kohlegas, das als Hauptbestandteil Kohlenmonoxid (CO)
besitzt, wird als Ergebnis der folgenden Reaktion gewonnen:
CO2 + C = 2CO.
Die Sauerstofferzeugungsapparatur 6 enthält einen durch einen Motor 8 betriebenen
Luftkompressor 9. Nachdem der Luftkompressor 9 die angesaugte Luft unter Erzeugung
von Druckluft komprimiert hat, wird die Druckluft in Sauerstoffgas und Stickstoffgas
getrennt. Nach der Trennung der Druckluft wird das Sauerstoffgas dem Kohlevergaser 7
zugeführt. Das Sauerstoffgas, sogenanntes Sauerstoffblasgas, und das im Kohlevergaser
wie oben gewonnene brennbare Kohlegas werden aufbereitet. Nach der Trennung wird
das Stickstoffgas dem Gasturbinensystem 2 zugeführt.
Das Kohlevergasungssystem 1 weist einen Kühler 10 und einen Gasreiniger 11 auf. Das
im Kohlevergaser 7 gewonnene brennbare Kohlegas wird im Kühler 10 auf etwa 400°C
herabgekühlt. Nach der Entfernung von Verunreinigungen wie Schwefel und Staub
durch den Gasreiniger 11 wird das brennbare Kohlegas dem Gasturbinensystem 2 als
reiner Kohlevergasungssynthesegasbrennstoff zugeführt. Der Kühler 10 kühlt das
brennbare Kohlegas unter Verwendung von Kühlwasser aus dem Dampfturbinensystem
4. Da das Kühlwasser wieder im Dampfturbinensystem 4 verwertet wird, kann die
Wärme effektiv ausgenutzt werden.
Das Gasturbinensystem 2 enthält einen Luftkompressor 12, eine Gasturbinenbrennerein
richtung, im folgenden Gasturbinenbrennkammer 13 genannt, eine Gasturbine 14 und
einen Generator 15. Der Luftkompressor 12 führt der Gasturbinenbrennkammer 13
Druckluft zu, die mit Stickstoff aus der Sauerstofferzeugungsapparatur 6 und reinem
Kohlevergasungsgas aus dem Gasreiniger 11 kombiniert ist. Während die Gasturbinen
brennkammer 13 den Kohlevergasungssynthesegasbrennstoff mit Stickstoffgas ver
dünnt, wird unter Verwendung des brennbaren Gases in der Gasturbine 14 eine Expan
sionsarbeit durchgeführt.
Ein Generator 15 wird durch das durch die Expansionsarbeit erzeugte Antriebsmoment
angetrieben. Das brennbare Gas, das die Expansionsarbeit in der Gasturbine 14 ausge
führt hat, wird als Abgas dem Abgaswärmeverwertungsboiler 3 zugeführt. Der Abgas
wärmeverwertungsboiler 3 enthält einen Wärmetauscher 16, der einen Überhitzer, einen
Verdampfer und einen Abgasvorwärmer bildet. Der Abgaswärmeverwertungsboiler 3
benutzt das von der Gasturbine 14 im Gasturbinensystem 2 gelieferte Abgas als Wär
mequelle. Das heißt, im Abgaswärmeverwertungsboiler 3 führt Konden
sat/Speisewasser, das vom Dampfturbinensystem 4 geliefert wird, im Wärmetauscher 16
einen Wärmetausch durch und als Ergebnis wird der im Wärmetauscher 16 erzeugte
Dampf dem Dampfturbinensystem 4 zugeführt.
Das Dampfturbinensystem 4 enthält eine Dampfturbine 17, einen Generator 18, einen
Kondensor 19 und eine Speisewasserpumpe 20. Der Turbinenarbeitsdampf wird aus
dem Dampf erzeugt, der im Abgaswärmeverwertungsboiler 3 gebildet worden ist und
dem Dampf aus dem Kühler 10 im Kohlevergasungssystem 1. Der Turbinenarbeits
dampf wird der Dampfturbine 17 zugeführt und treibt den Generator 18 mittels dem
durch die Expansionsarbeit erzeugten Antriebsmoment.
Nach Durchführung der Expansionsarbeit wird der Turbinenarbeitsdampf (ein Abgas)
im Kondensor 19 kondensiert, um als Kondensat/Speisewasser benutzt zu werden. Ein
Teil des Kondensat/Speisewassers wird über die Speisewasserpumpe 20 dem Kühler 10
zugeführt. Der Rest des Kondensats/Speisewassers fließt zum Abgaswärmeverwer
tungsboiler 3 zurück. Damit benutzt der IGCC, der aus dem Kohlevergasungssystem 1,
dem Gasturbinensystem 2, dem Abgaswärmeverwertungsboiler 3 und dem Dampfturbi
nensystem 4 besteht, den reinen und aufbereiteten Kohlevergasungssynthesegasbrenn
stoff aus dem Kohlevergasungssystem als Gasturbinenarbeitsgas. Hierdurch verbessert
der IGCC den thermischen Wirkungsgrad des Systems und erzielt niedrige NOx-
Emissionen, indem der "Brayton Cycle" des Gasturbinensystems 2 und der "Rankine
Cycle" des Dampfturbinensystems 4 kombiniert werden.
Obwohl der in Fig. 16 dargestellte, bekannte IGCC Kohlevergasungssynthesegasbrenn
stoff, einen reinen Brennstoff verwendet und eine NOx-Konzentration innerhalb vorge
schriebener Grenzen produziert, bestehen einige Probleme.
Eines der Probleme bezieht sich auf die Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades
des Systems.
Wenn im IGCC die Gasturbine 14 eine Arbeitsgastemperatur in der Größenordnung von
1300°C aufweist, wird der thermische Wirkungsgrad des Systems um mehr als 40%
erhöht. Dies geht aus der Veröffentlichung "Outline of New Energy Conversion Tech
nologies: The Heat Transfer Society of Japan, 1996" hervor. Eine Erhöhung des thermi
schen Wirkungsgrades des Systems um mehr als 40% ist abhängig von der im
Hochtemperaturabschnitt der Gasturbinenbrennkammer 13 und im Hochtemperaturab
schnitt der Gasturbine 14, wie dem Mantel der Brennkammer, der Gasturbinendüsen
schaufel, der Gasturbinenläuferschaufel und des Gasturbinenläufers, angewandten
Kühltechnik.
Wie allgemein bekannt ist, verbessert sich der thermische Wirkungsgrad des Systems
bei dieser Art von Systemen umso mehr, je mehr die Arbeitsgastemperatur der Gastur
bine ansteigt. Der im Hochtemperaturabschnitt des Gasturbinensystems verwendete
hitzebeständige Stahl (Superlegierung) läßt aufgrund seiner Charakteristik allerdings
nur eine Temperatur von maximal 900°C zu. Aus diesem Grund sollten die Gasturbi
nendüsenschaufel und die Gasturbinenläuferschaufel, wie unten beschrieben, gekühlt
werden, um im Hochtemperaturabschnitt die betreffende Teile innerhalb der zulässigen
Temperatur zu halten, wenn die Arbeitsgastemperatur der Gasturbine über die oben ge
nannte Temperatur erhöht werden soll.
Zum Beispiel wird ein Teil der im Luftkompressor 12 erzeugten Druckluft im Gasturbi
nensystem 2 abgezweigt und die Gasturbinendüsenschaufel und die Gasturbinenläufer
schaufel durch Beaufschlagung mit der abgezweigten Druckluft gekühlt, im Sinne eines
Kühlverfahrens durch Zwangskonvektion, einer Filmkühlung oder einer Aufprallküh
lung.
Wird jedoch der Hochtemperaturabschnitt des Gasturbinensystems 2 durch Kombinie
ren der genannten Verfahren gekühlt, erreicht man bereits die Grenze des thermischen
Wirkungsgrades. Das heißt, wenn sich das Arbeitsgas der Gasturbine der zulässigen
Temperaturgrenze nähert, muß die Menge an Druckluft zum Kühlen des Hochtempera
turabschnitts des Gasturbinensystems 2 in Übereinstimmung mit dem Anstieg der
Brenntemperatur der Gasturbine zunehmen. Der dem Hochtemperaturabschnitt der Ga
sturbine zugeführte Druckluftanteil trägt jedoch nicht zur Expansionsarbeit der Gastur
bine 14 bei. Deshalb fällt der thermische Wirkungsgrads des Systems ab.
Obwohl der im Kohlevergasungssystem 1 aufbereitete Kohlevergasungssynthesegas
brennstoff eine verhältnismäßig saubere Energiequelle darstellt, enthält er dennoch eini
ge Verunreinigungen wie Staub.
Selbst wenn unter den Zwangskonvektionskühlverfahren das Filmkühlverfahren und das
Aufprallkühlverfahren in geeigneter Weise kombiniert werden, kann die durch Berech
nungen vorhergesagte Kühlleistung nicht erzielt werden, da die Verunreinigungen an
der Gasturbinendüsenschaufel und an der Gasturbinenläuferschaufel anhaften.
Wegen der mit der Kühltechnik, bei der dem Hochtemperaturabschnitt der Gasturbine
Druckluft zugeführt wird, verbundenen Probleme wird eine neue alternative Kühltech
nik benötigt, die die Druckluft ersetzt, um den thermischen Wirkungsgrads des Systems
zu verbessern.
Aufgabe dieser Erfindung ist, bei einem Energieerzeuger der beschriebenen Art die vor
stehend genannten Nachteile zu beseitigen.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen zu entnehmen.
Demgemäß betrifft eine Ausführungsform der Erfindung einen IGCC, d. h. einen im
kombinierten Zyklus arbeitenden Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung, der
ein Kohlevergasungssystem enthält, in dem aus Kohle ein brennbares Gas erzeugt wird.
Das im Kohlevergasungssystem erzeugte brennbare Gas wird einem Gasturbinensystem
zugeführt. Eine im Gasturbinensystem enthaltene Gasturbine führt unter Verwendung
des brennbaren Gases Expansionsarbeit aus und führt das Abgas einem Abgaswärme
verwertungssystem zu. Das Abgaswärmeverwertungssystem verwendet das von der
Gasturbine gelieferte Abgas als Wärmequelle und speist den in einem Wärmetauscher
erzeugten Dampf in ein Dampfturbinensystem ein. Das Dampfturbinensystem führt mit
dem in dem Abgaswärmeverwertungssystem erzeugten Dampf eine Expansionsarbeit
durch. Das Dampfturbinensystem enthält einen Kondensor, um den Dampf aus der
Dampfturbine zu Wasser zu kondensieren. Das kondensierte Wasser wird einem Wär
metauscher im Kohlevergasungssystem zugeführt, wo es zu Dampf erhitzt wird. Der
Dampf wird dann wenigstens einem Abschnitt des Gasturbinensystems zugeführt, der
sich auf einer höheren Temperatur als die Temperatur des Dampfes befindet, um den
betreffenden Abschnitt zu kühlen. Der Dampf mit höherer Temperatur wird aus dem
Hochtemperaturabschnitt des Gasturbinensystems zurückgewonnen und kann dem Ab
gaswärmeverwertungssystem oder der Dampfturbine zugeführt werden. Bei einer weite
ren Ausführungsform der Erfindung ist ein ähnlicher im kombinierten Zyklus arbeiten
der Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung vorgesehen. Der Dampf aus dem
Kohlevergasungssystem wird hier jedoch einer Antriebsturbine zugeführt, die einen
Luftkompressor betreiben kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein im kombinierten Zyklus ar
beitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung vorgesehen, bei dem das
Abgaswärmeverwertungssystem einen Wärmetausch durchführt, unter Verwendung des
von der Gasturbine gelieferten Abgases als Wärmequelle und von Wasser, um das Ab
gas zu kühlen. Der erzeugte Dampf wird wenigstens einem Abschnitt des Gasturbinen
systems zugeführt, der eine höhere Temperatur als der Dampf aufweist. Der aus dem
Hochtemperaturabschnitts des Gasturbinensystems gelieferte Dampf höherer Tempera
tur wird zurückgewonnen und kann einem Kohlevergaser im Kohlevergasungssystem
zugeführt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform eines im kombinierten Zyklus arbeitenden Ener
gieerzeugers mit integrierter Kohlevergasung, bei dem im Kohlevergasungssystem
Stickstoffgas erzeugt wird, wird dieses wenigstens einem Hochtemperaturabschnitt des
Gasturbinensystems zugeführt, um ein Stickstoffgas höherer Temperatur zu erzeugen.
Das Stickstoffgas höherer Temperatur wird zurückgewonnen und einer Gasturbinen
brennkammer des Gasturbinensystems zugeführt.
Es werden auch Verfahren zum Verbessern des thermischen Wirkungsgrades der IGCC
angegeben, bei denen der beschriebenen IGCC eingesetzt wird.
Ein vollständigeres Verständnis der Ausführungsformen dieser Erfindung und der er
zielten Vorteile wird erhalten anhand der folgenden detaillierten Beschreibung in Ver
bindung mit den zugehörigen Zeichnungen.
Die Fig. 1 bis 15 stellen jeweils ein Systemdiagramm dar, das schematisch einen im
kombinierten Zyklus arbeitenden Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung zeigt,
und zwar von einer ersten Ausführungsform in Fig. 1 bis zu einer fünfzehnten Ausführungsform
in Fig. 15.
Fig. 16 stellt ein Systemdiagramm dar, das einen konventionellen im kombinierten Zy
klus arbeitenden Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung zeigt.
Die Ausführungsformen der Erfindung machen einen IGCC verfügbar, der innerhalb
des Systems einen verbesserten thermischen Wirkungsgrad erzielt und eine Wiederver
wendung von Energie und Stoffen ermöglicht. Die Ausführungsformen ermöglichen in
dem Kohlevergasungssystem des IGCC einen Wärmetausch um Dampf zu erzeugen, der
dann auf verschiedene Weise benutzt wird, um den Wirkungsgrad des IGCC zu verbes
sern.
Zum Beispiel kann der Dampf benutzt werden, um einen Abschnitt des Gasturbinensy
stems zu kühlen, der eine höhere Temperatur als der Dampf aufweist. Derartige Ab
schnitte werden in dieser Anmeldung als Hochtemperaturabschnitte bezeichnet. In sol
chen Fällen kann ein Dampf höherer Temperatur aus dem Hochtemperaturabschnitt zu
rückgewonnen und irgendwo im IGCC, z. B. im Dampfturbinensystem, dem Abgaswär
meverwertungssystem oder in einem System benutzt werden, das dem Kohleverga
sungssystem Kohle zuführt.
Alternativ oder zusätzlich kann der Dampf zum Antreiben einer Turbine, z. B. einer An
triebsturbine benutzt werden, die Energie für andere Anwendungsbereiche liefert.
Alternativ oder zusätzlich kann der Dampf zum Abgaswärmeverwertungssystem gelie
fert werden, wo er benutzt werden kann, um Abgase höherer Temperatur zu kühlen.
Der Fachmann erkennt, daß unter Verwendung der obengenannten Ausführungsformen
IGCC mannigfach modifizierbar sind. Wie nur einige Beispiele zeigen, können derartige
Modifikationen umfassen (1) die Verwendung von Luft zur Kühlung des Hochtempe
raturabschnitts zusätzlich zu dem Dampf, (2) die Verwendung von Detektoren, um den
Wärme- bzw. Heizwert des brennbaren Gases zu überwachen und den Durchfluß des
Gases oder anderer Systeme innerhalb des IGCC zu steuern, (3) die Verwendung von
Mehrfachwärmeaustauschern bei dem Abgaswärmeverwertungssystem (Wärmerückge
winnungssystem), und (4) die Verwendung von Stickstoffgas innerhalb des IGCC, um
einen Hochtemperaturabschnitt zu kühlen. Viele weitere Modifikationen sind möglich,
einige werden in den Ausführungsbeispielen der Figuren erläutert.
Fig. 1 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer ersten Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform wird gebildet aus einem Kohlevergasungssystem
21, einem Gasturbinensystem 22, einem Abgaswärmeverwertungsboiler 23 und einem
Dampfturbinensystem 24. Obwohl der Abgaswärmeverwertungsboiler 23 durch einen
Wärmerückgewinnungsdampfgenerator ersetzt werden kann, dient bei den folgenden
Ausführungsbeispielen der Abgaswärmeverwertungsboiler als Wärmerückgewinnungs
einrichtung.
Das Kohlevergasungssystem 21 verbindet einen Kohlezuführabschnitt 25, eine Sauer
stofferzeugungsapparatur 26 und einen Kohlevergaser 27. Das heißt, in dem Kohlever
gasungssystem 21 werden aus dem Kohlezuführabschnitt 25 pulverisierte Kohle und aus
der Sauerstofferzeugungsapparatur 26 Sauerstoffgas an den Kohlevergaser 27 geliefert.
Ein Teil der pulverisierten Kohle wird im Kohlevergaser 7 verbrannt. Der Rest an pul
verisierter Kohle reagiert gemäß der folgenden Formel, wobei die Temperatur oberhalb
des Schmelzpunktes der Kohleasche im Bereich von etwa 1500°C bis etwa 1800°C ge
halten wird. Das brennbare Kohlegas, das als Hauptbestandteil Kohlenmonoxid (CO)
enthält, wird gemäß der folgenden Reaktion aufbereitet
CO2 + C = 2CO.
Die Sauerstofferzeugungsapparatur 26 ist mit einem durch einen Motor 28 angetriebe
nen Luftkompressor 29 ausgestattet. Das heißt, der Luftkompressor 29 komprimiert die
angesaugte Luft und erzeugt Luft hohen Drucks, im folgenden Hochdruckluft genannt.
Die Hochdruckluft wird in Sauerstoffgas und Stickstoffgas getrennt. Nach der Trennung
wird das Sauerstoffgas dem Kohlevergaser 27 zugeführt. Während die Sauerstoffer
zeugsapparatur 26 das Sauerstoffgas in ein sogenanntes Sauerstoffblasgas umwandelt
und das oben genannte brennbare Kohlegas aufbereitet bzw. raffiniert wird, wird das
Stickstoffgas nach der Abtrennung dem Gasturbinensystem 22 und dem Kohlezuführab
schnitt 25 zugeleitet. Im Kohlezuführabschnitt 25 wird unter Verwendung von Stick
stoffgas pulverisierte Kohle in den Kohlevergaser 27 gefördert.
Das Kohlevergasungssystem 21 besitzt einen Kühler 30 und einen Gasreiniger 31.
Nachdem das brennbare Kohlegas im Kohlevergaser 27 aufbereitet worden ist, wird es
im Kühler 30 auf etwa 400°C herabgekühlt. Nachdem die Verunreinigungen des brenn
baren Gases im Gasreiniger 31 entfernt und zurückgewonnen worden sind, wird das
brennbare Kohlegas als sauberer Kohlevergasungssynthesegasbrennstoff dem Gasturbi
nensystem 22 zugeführt.
Bei der vorliegenden Ausführungsform weist das Gasturbinensystem 22 einen Luft
kompressor 32, eine Gasturbinenbrennkammer 33, eine Gasturbine 34 und einen Gene
rator 35 auf. Der Luftkompressor 32 komprimiert die angesaugte Luft und erzeugt
Hochdruckluft. Die Hochdruckluft wird der Gasturbinentrennkammer 33 mit dem Koh
levergasungssynthesegasbrennstoff aus dem Gasreiniger 31 im Kohlevergasungssystem
21 und dem Stickstoffgas aus der Sauerstofferzeugungsapparatur 26 zugeführt. Die Ga
sturbinenbrennkammer 33 verdünnt den Kohlevergasungssynthesegasbrennstoff durch
Hinzufügen von Stickstoffgas und Erzeugung eines brennbaren Gases niedriger Kon
zentration von NOx.
Durch Verbrennen des brennbaren Gases in der Gasturbine 34 wird Expansionsarbeit
durchgeführt.
Nach dem Antreiben eines Generators 35 mittels des durch die Expansionsarbeit er
zeugten Antriebsmomentes wird das brennbare Gas, das die Expansionsarbeit beendet
hat, zum Abgaswärmeverwertungsboiler 23 geleitet.
Der Abgaswärmeverwertungsboiler 23 besteht aus einem Wärmetauscher 36, wie einem
Überhitzer, einem Verdampfer und einem Vorwärmer. Das heißt, im Abgaswärmever
wertungsboiler 23 wird das aus der Gasturbine 34 im Gasturbinensystem 22 gelieferte
Abgas als Wärmequelle benutzt. Im Abgaswärmeverwertungsboiler wird innerhalb des
Wärmetauschers 36 ein Wärmeaustausch mit Kondensat/Speisewasser aus dem
Dampfturbinensystem 24 bewirkt. Als Folge hiervon, wird Dampf erzeugt.
Das Dampfturbinensystem 24 besteht aus einer Dampfturbine 37, einem Generator 38,
einem Kondensor 39 und einer Speisewasserpumpe 40. Der Dampf aus dem Abgas
wärmeverwertungsboiler 23 wird der Dampfturbine 37 als Turbinenarbeitsdampf zuge
führt. Im Dampfturbinensystem 24 wird Expansionsarbeit ausgeführt. Nach dem An
treiben des Generators 38 unter Verwendung des durch die Expansionsarbeit erzeugten
Antriebsmomentes wird der Turbinenarbeitsdampf (das Turbinenabgas) der die Expan
sionsarbeit ausgeführt hat, kondensiert und wird zu dem Kondensat/Speisewasser. Das
Kondensat/Speisewasser fließt über die Speisewasserpumpe 40 zum Abgaswärmever
wertungsboiler 23 zurück. Ein Teil des Kondensat/Speisewassers wird dem Kühler 30
zugeführt, um das brennbare Kohlegas zu kühlen.
Der IGCC besitzt darüber hinaus ein Kühldampfspeisesystem 42 und ein Kühldampf
verwertungssystem 43.
Das Kühldampfspeisesystem 42 hat am Kühler 30 im Kohlevergasungssystem 1 einen
Auslaß und ist mit den Gasturbinenhochtemperaturabschnitten der Gasturbine 41, wie
der Gasturbinendüsenschaufel, der Gasturbinenläuferschaufel und dem Gasturbinenläu
fer, verbunden.
Das Kühldampfverwertungssystem 43 ist mit der Austrittsseite des Gasturbinen
hochtemperaturabschnittes 41 und mit der Eintrittsseite der Dampfturbine 37 im
Dampfturbinensystem 24 verbunden. Das heißt, der Hochtemperaturkohlevergasungs
synthesegasbrennstoff aus dem Kohlevergaser 27 führt im Kühler 30 mit dem Konden
sat/Speisewasser einen Wärmeaustausch durch. Danach wird der durch den Wärmeaus
tausch erzeugte Dampf dem Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 der Gasturbine 34
als Kühldampf, d. h. als kühlender Dampf zugeführt. Anschließend wird der Kühldampf
in der Dampfturbine 37 verwertet.
Wie beschrieben, ist bei dieser Ausführungsform ein Kühldampfspeisesystem 42 vorge
sehen, das den Kühler 30 mit dem Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 der Gastur
bine 34 verbindet sowie ein Kühldampfverwertungssystem 43, das den Kühldampf in
der Dampfturbine 37 verwertet, nachdem dieser den Gasturbinenhochtemperaturab
schnitt 41 gekühlt hat. Damit werden bei dieser Ausführungsform die folgenden Wir
kungen erzielt.
Erstens wird die Instandhaltung der Hochtemperaturabschnitte der Gasturbine 41 unter
stützt durch Kühlen von Teilen, wie der Gasturbinendüsenschaufel, der Gasturbinenläu
ferschaufel und des Gasturbinenläufers. Bei dieser Ausführungsform kann somit die
Notwendigkeit für Zusatzgeräte reduziert werden. Zweitens kann die Wärme effektiv
ausgenutzt werden, indem der Kühldampf der Dampfturbine 37 zugeführt wird. Demzu
folge besteht bei dieser Ausführungsform die Möglichkeit, die Energieausgaben für die
Speisevorrichtung von pulverisierter Kohle zu reduzieren. Da bei dieser Ausführungs
form durch die effektive Kühlung des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 die
Wärmeenergie effektiv ausgenutzt wird, kann der thermische Wirkungsgrad des Sy
stems durch die hohe Temperatur des Gasturbinenarbeitsgases verbessert werden. Au
ßerdem kann der Dampf aus dem Kühler 30 einem Hochtemperaturabschnitt der Ga
sturbinenbrennkammer 33 zur Kühlung zugeführt werden, anstatt ihn der Gasturbine 34
zuzuführen oder dieser nur ergänzend zuzuführen. Der Dampf aus dem Kühler 30 kann
dem Hochtemperaturabschnitt sowohl der Gasturbinenbrennkammer 33 als auch der
Gasturbine 34 zugeführt werden.
Ferner ist es möglich, den Dampf nach dem Kühlen des Hochtemperaturabschnittes im
Kohlevergaser 27 als Vergasungsstoff zu verwerten, anstelle von Sauerstoffgas. Dies
würde die Wärmeenergie reduzieren, die erforderlich ist, um den Kohlevergasungssyn
thesegasbrennstoff aufzubereiten und als Folge hiervon würde der thermische Wir
kungsgrad der Anlage verbessert werden.
Fig. 2 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer zweiten Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt. Die Elemente von Fig. 2, die denen von Fig. 1
entsprechen, sind mit dem gleichem Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Diese Ele
mente werden nicht nochmals beschrieben. In ähnlicher Weise wird mit den übrigen
nachfolgenden Figuren verfahren.
Der IGCC gemäß der zweiten Ausführungsform besitzt ein Kühldampfspeisesystem 42
und ein Kühldampfspeisesystem 43. Bei dieser Ausführungsform wird das Stickstoffgas
nicht dem Kohleversorgungsabschnitt 25 zugeführt, da dieser Kohleschlamm liefert.
Der Kohleschlamm wird durch eine Fördereinrichtung wie eine (nicht dargestellte)
Pumpe zum Kohlevergaser 27 gefördert.
Das Kühldampfspeisesystem 42 ist mit der Austrittsseite des Kühlers 30 im Kohlever
gasungssystem 21 verbunden. Es ist außerdem über den Brennkammerhochtemperatur
abschnitt 44, wie eine Auskleidung bzw. einen Mantel der Brennkammer und Über
gangsstücke in der Gasturbinenbrennkammer 33, mit dem Gasturbinenhochtemperatur
abschnitt 41 in der Gasturbine 34 verbunden. Das Kühldampfverwertungssystem 43 ist
an die Austrittsseite des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 angeschlossen und
mit der Eintrittsseite der Dampfturbine 37 im Dampfturbinensystem 24 verbunden. Der
Hochtemperaturkohlevergasungssynthesegasbrennstoff aus dem Kohlevergaser 27 und
Kondensat sowie Speisewasser aus dem Dampfturbinensystem 24 führen im Kühler 30
einen Wärmetausch aus. Der durch den Wärmeaustausch erzeugte Dampf wird dem
Brennkammerhochtemperaturabschnitt 44 und dem Gasturbinenhochtemperaturab
schnitt 41 zugeführt. Nachdem der Kühldampf den Brennkammerhochtemperaturab
schnitt 44 und den Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 gekühlt hat, wird der
Kühldampf in der Dampfturbine 37 verwertet.
Im folgenden werden die Vorteile der Ausführungsform, die ein Kühldampfspeisesy
stem 42 und ein Kühldampfverwertungssystem 43 aufweist, beschrieben.
Zunächst kann die Festigkeit der einzelnen Teile des Gasturbinenhochtemperaturab
schnittes 41 und des Brennkammerhochtemperaturabschnittes 44 dadurch aufrecht er
halten werden, daß diese Teile gekühlt werden. Zweitens kann die Wärme effektiv aus
genutzt werden, dadurch daß der Kühldampf in der Dampfturbine 37 verwertet wird.
Deshalb können gemäß dieser Ausführungsform aufgrund der wirksamen Kühlung des
Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 und des Brennkammerhochtemperaturab
schnittes 44 ein Hochtemperaturgas als Turbinenarbeitsgas eingesetzt und ein verbes
serter thermischer Wirkungsgrad erzielt werden.
Obgleich bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Dampf aus dem Kühler 30
dem Hochtemperaturabschnitt sowohl der Gasturbinenbrennkammer 33 als auch der
Gasturbine 34 zugeführt wird, ist es möglich, den Dampf nur einem von den beiden
Hochtemperaturabschnitten, nämlichen der Gasturbinenbrennkammer 33 oder der Ga
sturbine 34 zur Kühlung zuzuführen.
Es ist außerdem möglich, den Dampf nach dem Kühlen des Hochtemperaturabschnittes
im Kohlevergaser 27 als Vergasungsmaterial anstelle von Sauerstoffgas zu verwenden.
Dies erlaubt eine Reduktion der notwendigen thermischen Energie zur Aufbereitung des
Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffes, wodurch der thermische Wirkungsgrad der
Anlage verbessert wird.
Fig. 3 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer dritten Ausführungsform
dieser Erfindung darstellt.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform enthält ein Kühldampfspeisesystem 42 und
ein Kühldampfverwertungssystem 43. Da bei diesem Ausführungsbeispiel als Brenn
stoff ebenfalls ein Kohleschlamm benutzt wird, wird dem Kohlezuführabschnitt 25 kein
Stickstoffgas als Fördergas zugeführt. Das heißt, der Kohleschlamm wird mittels einer
Fördereinrichtung, wie einer Pumpe (nicht dargestellt) gefördert.
Das Dampfspeisesystem 42 ist an die Ausgangsseite eines Kühlers 30 im Kohleverga
sungssystem 21 angeschlossen und über einen Brennkammerhochtemperaturabschnitt
44 mit einem Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 verbunden. Der Hochtemperatur
abschnitt der Gasturbinenbrennkammer 33 kann die Auskleidung der Brennkammer und
die Übergangsstücke umfassen.
Im Kühldampfverwertungssystem 43 ist mit der Austrittsseite des Gasturbinenhochtem
peraturabschnittes 41 ein erster Wärmetauscher 36, wie ein Mitteldruckvorwärmer des
Abgaswärmeverwertungsboilers 23 verbunden. Unter diesen Bedingungen treten der
Hochtemperaturkohlevergasungssynthesegasbrennstoff aus dem Kohlevergaser 27 und
Kondensat/Speisewasser aus dem Dampfturbinensystem 24 im Kühler 30 in Wärme
tausch zueinander. Der durch den Wärmetausch erzeugte Dampf wird nacheinander dem
Brennkammerhochtemperaturabschnitt 44 und dem Gasturbinenhochtemperaturab
schnitt 41 zugeführt. Der Kühldampf wird dann durch den Zwischenwärmetauscher im
ersten Wärmetauscher 36 verwertet.
Wie erwähnt, besitzt diese Ausführungsform ein Kühldampfspeisesystem 42, das dem
Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 über den Brennkammerhochtemperaturab
schnitt 44 Kühldampf aus dem Kühler 30 zuführt. Diese Ausführungsform sieht auch
ein Kühldampfverwertungssystem 43 vor, derart, daß nach dem Kühlen des Gasturbi
nenhochdrucktemperaturabschnittes 41 und des Brennkammerhochtemperaturabschnit
tes 44 der Kühldampf mittels des Zwischenwärmetauschers des ersten Wärmetauschers
36 verwertet wird.
Im folgenden sind einige Wirkungen dieser Ausführungsform beschrieben.
Erstens kann durch die Kühlung die Festigkeit der Teile des Hochtemperaturabschnittes
der Gasturbine 41 und der Brennkammer 44 aufrecht erhalten werden. Zweitens kann
die Wärme effektiv dadurch ausgenutzt werden, daß der Kühldampf dem Zwischen
wärmetauscher des erstens Wärmetauschers 36 zugeführt wird. Insbesondere wenn der
Zwischenwärmetauscher im ersten Wärmetauscher 36 im Abgaswärmeverwertungsboi
ler 23 den Kühldampf verwertet, nachdem dieser den Gasturbinenhochtemperaturab
schnitt 41 gekühlt hat, dann kann der Kühldampf erhitzt werden, um eine geeignete
Temperatur und einen geeigneten Druck zu erhalten, um ihn der Dampfturbine 37 er
neut zuzuführen. Infolge der erhöhten Ausgangsleistung der Dampfturbine 37 wird der
thermische Wirkungsgrad des Systems verbessert.
Außerdem ist es möglich, den Dampf nach dem Kühlvorgang im Hochtemperaturab
schnitt im Kohlevergaser 27 als Vergasungsmittel, anstelle des Sauerstoffgases einzu
setzen. Damit wird die zur Aufbereitung des Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffes
benötigte Wärmeenergie erniedrigt und demzufolge der thermische Wirkungsgrad der
Anlage verbessert.
Fig. 4 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer vierten Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält ein Kühldampfspeisesystem 42, ein
Kühldampfverwertungssystem 43 und ein Fördersystem 46 für pulverisierte Kohle.
Das Kühldampfspeisesystem 42 verbindet den Zwischenwärmertauscher an der Aus
trittsseite des Hochdruckvorwärmers des ersten Wärmetauschers 36 im Abgaswärme
verwertungsboiler 23 mit dem Hochtemperaturabschnitt 41 der Gasturbine 34. Das
Kühldampfverwertungssystem 43 liefert Kühldampf von der Austrittsseite des Gastur
binenhochtemperaturabschnittes 41 zum Kohlevergaser 27 des Kohlevergasungssystems
21. Das Fördersystem 46 für pulverisierte Kohle speist Hochdruckluft aus einem Luft
kompressor 29 als Oxidationsmittel in den Kohlezuführabschnitt 25 ein.
Da bei dieser Ausführungsform der vom Kohlevergaser 27 aufbereitete Kohleverga
sungssynthesegasbrennstoff einen niedrigen Heizwert aufweist, ist es nicht erforderlich,
dem Kohlevergaser 27 Sauerstoff zuzuführen.
Wie erwähnt, ist bei dieser Ausführungsform eine Kühldampfspeiseleitung 42 vorgese
hen, die vom Wärmetauscher 36 im Abgaswärmeverwertungsboiler 23 kommt. Die
Kühldampfverwertungsleitung 43, die vom Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41
kommt, liefert Vergasungsmaterial zum Kohlevergaser 27. Deshalb weist diese Ausfüh
rungsform die folgenden Wirkungen auf.
Erstens kann die Festigkeit der einzelnen Teile durch Kühlen des Gasturbinenhochtem
peraturabschnittes 41 aufrechterhalten werden, wodurch das Arbeitsgas der Gasturbine
eine hohe Temperatur aufweisen kann. Da zweitens der Kühldampf im Kohlevergaser
27 als Vergasungsmittel verwertet wird, wird die zur Aufbereitung des Kohleverga
sungssynthesegasbrennstoffes benötigte Wärmeenergie verringert, so daß der thermi
sche Wirkungsgrad des Systems verbessert werden kann. Alternativ kann bei dieser
Ausführungsform die Anzahl von Zusatzgeräten reduziert und es können die Energieko
sten für den Förderer von pulverisierter Kohle minimiert werden.
Fig. 5 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer fünften Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform umfaßt ein Kühlluftspeisesystem 47 und ein Kühl
luftverwertungssystem 48. Bei dem Kühlluftspeisesystem 47 wird Hochdruckluft, die in
einem Luftkompressor 32 eines Gasturbinensystems 22 gewonnen wird, in einen
Hochtemperaturabschnitt 41 einer Gasturbine 34 eingespeist. In dem Kühlluftverwer
tungssystem 48 wird die Kühlluft nach dem Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturab
schnittes 41 verwertet und dem Kohlevergaser 27 zugeführt.
Bei dieser Ausführungsform benutzt das Kühlluftspeisesystem 47 Hochdruckluft als
Kühlluft, die vom Luftkompressor 32 zum Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 ge
liefert wird. Das Kühlluftverwertungssystem 48 verwertet die Kühlluft, nachdem sie den
Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 gekühlt hat und führt sie dem Kohlevergaser 27
als Oxidiermittel zu. Deshalb werden mit dieser Ausführungsform einige der im folgen
den beschriebenen Wirkungen erzielt.
Erstens kann durch Kühlung des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 ein Gastur
binenarbeitsgas hoher Temperatur eingesetzt und trotzdem die Festigkeit der Einzelteile
auf einem hohen Wert gehalten werden. Zweitens wird die Kühlluft bzw. der
Kühldampf im Kohlevergaser 27 als Oxidiermittel verwertet, so daß der Kohlevergaser
27 unabhängig betrieben werden kann, selbst wenn im Luftkompressor 29 ein Fehler
auftritt. Der thermische Wirkungsgrad des Systems wird verbessert.
Fig. 6 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer sechsten Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC nach dieser Ausführungsform umfaßt ein Kondensat/Speisewassersystem 50,
ein Heißwasserspeisesystem 51 und ein Heißwasserverwertungssystem 52.
Die Kondensat/Speisewasserleitung 50 führt Speisewasser einem zweiten Wärmetau
scher 49, wie einem Niederdruckvorwärmer zu, der in Strömungsrichtung hinter einem
Abgaswärmeverwertungsboiler 23 vorgesehen und an die Austrittsseite einer Speise
wasserpumpe 40 im Dampfturbinensystem 24 angeschlossen ist. Die Heißwasserspei
seleitung 51 nimmt Kondensat/Speisewasser auf, das durch den zweiten Wärmetauscher
49 erhitzt worden ist und speist das erhitzte Wasser in den Gasturbinenhochtemperatur
abschnitt 41 der Gasturbine 39 ein. Die Heißwasserverwertungsleitung 52 nimmt Heiß
wasserkondensat/Speisewasser nach Kühlung des Gasturbinenhochtemperaturabschnit
tes 41 auf. Das heiße Wasser wird benutzt, um einen Kohlewasserschlamm oder ein
Kohlewassergemisch für den Kohlezuführabschnitt 25 des Kohlevergasungssystems 21
zu erzeugen.
Da diese Ausführungsform die genannte Kondensat/Speisewasserleitung 50, die Heiß
wasserspeiseleitung 51 und die Heißwasserverwertungsleitung 52 aufweist, werden die
folgenden Wirkungen erzielt.
Die Haltbarkeit und Funktionsfähigkeit der Hochtemperaturabschnitte der Gasturbine
können durch Kühlung der gefährdeten Abschnitte aufrechterhalten werden, selbst wenn
mit einem Gasturbinenarbeitsgas höherer Temperatur gearbeitet wird, wodurch der
thermische Wirkungsgrad der Anlage verbessert wird. Zweitens können Zusatzgeräte
und Energiekosten zur Erzeugung des Kohlewasserschlamms bzw. des Kohlewasserge
misches minimiert werden, da das Wasserkondensat/Speisewasser zum Kühlen als
Kohlewasserschlamm oder Kohlewassergemisch durch den Kohlezuführabschnitt 25
verwertet wird. Der Dampf aus dem zweiten Wärmetauscher 49 wird der Gasturbinen
brennkammer 33 zugeführt und nach dem Kühlen des Hochtemperaturabschnittes der
Gasturbinenbrennkammer 33 an den Kohlezuführabschnitt 25 geliefert.
Fig. 7 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer siebten Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC nach dieser Ausführungsform enthält eine Kondensat/Speisewasserleitung
50, eine Heißwasserspeiseleitung 51 und eine Heißwasserverwertungsleitung 52.
Die Kondensat/Speisewasserleitung 50 mündet in einen zweiten Wärmetauscher 49 wie
einen Niederdruckvorwärmer, der am Ausgang eines Abgaswärmeverwertungsboiler 23
vorgesehen ist. Die Leitung 50 ist an die Austrittsseite einer Speisewasserpumpe 40 im
Dampfturbinensystem 24 angeschlossen.
Das Heißwasserspeisesystem 51 nimmt das Kondensat/Speisewasser, das im zweiten
Wärmetauscher 49 erhitzt worden ist, auf und führt es einem Gasturbinenhochtempera
turabschnitt 41 der Gasturbine 34 zu. Das Heißwasserverwertungssystem 52 nimmt das
heiße Kondensat/Speisewasser, das zum Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturab
schnittes 41 verwendet worden ist, auf und führt das Wasser dem ersten Wärmetauscher
36 zu. Das Kondensat/Speisewassersystem 50, das Heißwasserspeisesystem 51 und das
Heißwasserverwertungssystem 52 dieser Ausführungsform bedingen die folgenden Ef
fekte.
Erstens wird durch Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 die Beschaf
fenheit der Einzelteile, trotz eines Gasturbinenarbeitsgases höherer Temperatur auf
rechterhalten. Zweitens wird eine Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades des
Systems erzielt, da das Heißwasserkondensat/Speisewasser zum Kühlen im ersten
Wärmetauscher 36 verwertet wird und die Rückgewinnung der thermischen Energie mit
der Zirkulation des Heißwasserkondensats/Speisewassers zum Kühlen erfolgt. Drittens
können die Zusatzgeräte und Energiekosten für den Kohlewasserschlamm bzw. das
Kohlewassergemisch bei dieser Ausführungsform minimiert werden, da das Heißwas
serkondensat/Speisewasser zum Kühlen als Kohlewasserschlamm bzw. Kohlewasser
gemisch durch den Kohlezuführabschnitt 25 verwertet wird.
Fig. 8 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer achten Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält ein Kühldampfspeisesystem 42 und ein
Kühldampfverwertungssystem 43. Eine Dampfturbine 37 eines Dampfturbinensystems
24 ist unterteilt in eine Hochdruckturbine 53 und eine Niederdruckturbine 54. Ein Teil
des Abgases der Hochdruckturbine 53 wird einem Gasturbinenhochtemperaturabschnitt
41 der Gasturbine 34 zugeführt. Die Kühldampfverwertungsleitung 43 nimmt Dampf
auf, der den Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 gekühlt hat und speist diesen über
einen Hilfswärmetauscher im Abgaswärmeverwertungsboiler 23 in die Niederdrucktur
bine 54 ein. Der im Kühler 30 des Kohlevergasungssystems 21 erzeugte Dampf und der
Kühldampf der dem Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 gekühlt hat, werden mit
dem Rest des Abgases (gleich zum Kühldampf) der Hochdruckturbine 53 vermischt.
Wie erwähnt, weist diese Ausführungsform das Kühldampfspeisesystem 42 und das
Kühldampfverwertungssystem 43 auf. Deshalb werden bei dieser Ausführungsform die
folgenden Wirkungen erzielt.
Zuerst wird durch Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 eine hohe Be
ständigkeit der gekühlten Teile aufrechterhalten und es kann ein Gasturbinenarbeitsgas
höherer Temperatur eingesetzt werden, mit dem der thermische Wirkungsgrad der An
lage verbessert werden kann. Zweitens kann das Abgas verwertet und dadurch der ther
mische Wirkungsgrad des Systems verbessert werden.
Fig. 9 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer neunten Aus
führungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält ein Kühlluftspeisesystem 42, ein
Kühldampfverwertungssystem 43 und ein Kühlluftverwertungssystem 48.
Die Kühldampfspeiseleitung 42 nimmt den im Kühler 30 des Kohlevergasungssystems
21 erzeugten Dampf auf und speist ihn in den Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41
der Gasturbine 34 als Kühldampf ein. Das Kühldampfverwertungssystem 43 nimmt den
zum Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 benutzten Dampf auf und
mischt ihn mit Dampf aus einem ersten Wärmetauscher 36, wie einem Überhitzer im
Abgaswärmeverwertungsboiler 23. Das Dampfgemisch wird der Dampfturbine 37 zuge
führt. Während im Anfahrbetrieb im Kühler 30 noch kein Dampf erzeugt wird, wird
dem Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 ein Teil der Hochdruckluft aus einem
Luftkompressor 32 als Kühlluft zugeführt. Das Kühlluftspeisesystem 48 empfängt Luft,
die zum Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 benutzt worden ist und
liefert diese an den Abgaswärmeverwertungsboiler 23. Diese Ausführungsform weist,
wie beschrieben, das Kühldampfspeisesystem 42, das Kühldampfverwertungssystem 43,
das Kühlluftspeisesystem 47 und das Kühlluftspeisesystem 48 auf. Mit dieser Ausfüh
rungsform werden die folgenden Wirkungen erzielt.
Durch Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 während des Betriebs wird
ein stabiler Betrieb der Gasturbine 34 gewährleistet. Das Kühlluftspeisesystem 47 kann
auch bei den übrigen Ausführungsformen vorgesehen werden.
Fig. 10 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer zehnten
Ausführungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält eine Expansionsturbine 56, die von einem
Kompressor 29 Luft empfängt, die auch an eine Sauerstofferzeugungsapparatur 26
Hochdruckluft liefert. Der Luftkompressor 29 wird im Anfahrbetrieb durch einen Motor
28 angetrieben und im normalen Betriebszustand danach durch eine Expansionsturbine
56. Die Expansionsturbine 56 benutzt einen Teil des vom Kühler 30 gelieferten Damp
fes als Arbeitsmittel und führt den Dampf zum Kondensor 39 des Dampfturbinensy
stems 24. Bei dieser Ausführungsform treibt somit der Motor 28 den Luftkompressor 29
beim Anfahren der Anlage an. Im Betriebszustand, bei Last, treibt die Expansionsturbi
ne 56 den Luftkompressor 29 unter Verwendung eines Teils des im Kühler erzeugten
Dampfes an. Bei dieser Ausführungsform kann somit Energie zum Antreiben des Luft
kompressors 29 eingespart werden. Als Folge hiervon wird der thermische Wirkungs
grad des Systems verbessert. Es soll erwähnt werden, daß die Expansionsturbine 56
auch bei den übrigen Ausführungsformen dieser Erfindung eingesetzt werden kann.
Fig. 11 zeigt ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC einer elften Ausfüh
rungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält ein Kühlstickstoffgasspeisesystem 57 und
ein Kühlstickstoffgasverwertungssystem 58.
Die Kühlstickstoffgasspeiseleitung 57 kommt von der Austrittsseite einer Sauerstoffer
zeugungsapparatur 26 im Kohlevergasungssystem 21 und ist mit der Eintrittsseite eines
Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 der Gasturbine 34 verbunden. Die Kühlstick
stoffgasverwertungsleitung 58 aus dem Hochtemperaturabschnitt 41 ist mit der Ein
trittsseite einer Gasturbinenbrennkammer 33 und außerdem mit dem Gasreiniger 31 des
Kohlevergasungssystems 21 verbunden. Die der Sauerstofferzeugungsapparatur 26 zu
geführte Hochdruckluft wird in Sauerstoffgas und Stickstoffgas getrennt.
Diese Ausführungsform weist somit das Kühlstickstoffgasspeisesystem 57 und das
Kühlstickstoffgasverwertungssystem 58 auf. Hierdurch werden die folgenden Effekte
erzielt.
Erstens kann durch Kühlung des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 eine hohe
Lebensdauer der thermisch beanspruchten Teile dieses Abschnittes erzielt werden.
Zweitens kann die NOx-Konzentration des brennbaren Gases, die durch den Stickstoff
gaszusatz zum Vergasungssynthesegasbrennstoff der Gasturbinenbrennkammer 31 er
halten wird, reduziert werden. Drittens kann ein Rückwaschen des Filters des Gasreini
gers 31 durch Zufuhr des Stickstoffgases durchgeführt werden. Deshalb kann bei dieser
Ausführungsform eine Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades des Systems und
der Einsatz eines Gasturbinenarbeitsgases hoher Temperatur erreicht werden, indem das
Stickstoffgas für eine effektive Kühlung des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41
eingesetzt wird. Außerdem kann das Stickstoffgas dem Hochtemperaturabschnitt der
Gasturbinenbrennkammer 33 zugeführt werden.
Fig. 12 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC einer zwölften Ausfüh
rungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält eine Kohlevergasungssynthesegasbrenn
stoffspeiseleitung 60, ein Kühldampfspeisesystem 42 und ein Kühldampfverwertungs
system 43.
Die Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffspeiseleitung 60 führt einem Brennstoffre
former 59 Synthesegas zu. Die Leitung 60 empfängt einen Teil des Kohlevergasungs
synthesegasbrennstoffes aus dem Reiniger 31, der andere Teil wird einer Gasturbinen
brennkammer 33 zugeführt. Das Kühldampfspeisesystem 42 empfängt Dampf aus dem
Kühler 30 und führt ihn einem Hochtemperaturabschnitt 41 einer Gasturbine 34 zu. Das
Kühldampfverwertungssystem 43 nimmt den Dampf auf, nachdem dieser den Gasturbi
nenhochtemperturabschnitt 41 gekühlt hat und liefert ihn an den Brennstoffreformer 59.
Im Brennstoffreformer 59 wird der Kohlevergasungssynthesegasbrennstoff aus dem
Gasreiniger 31 chemisch reformiert, durch die thermische Energie im Dampf, die beim
Kühlen des Gasturbinenhochtemperaturabschnittes 41 aufgenommen worden ist.
Diese Ausführungsform besitzt somit das Kühldampfspeisesystem 42, das Kühldampf
verwertungssystem 43 und das Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffspeisesystem 60.
Damit werden einige der im folgenden beschriebenen Effekte erzielt.
Erstens wird die Unversehrtheit der Teile gewährleistet, die einer sehr hohen Tempera
tur ausgesetzt sind, indem diese Teile im Gasturbinenhochtemperaturabschnitt 41 ge
kühlt werden. Zweitens kann im Brennstoffreformer 59 neuer Brennstoff, wie Methan,
auf der Basis des Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffes und des Kühldampfes erzielt
werden und der neue Brennstoff kann auf anderen Gebieten eingesetzt werden. Wenn
der Brennstoffreformer 59 beispielsweise in einem Brennstoffzellenenergieerzeugungs
system vorgesehen wird, erfolgt eine effektive praktische Verwendung der Energie. Der
Dampf aus dem Kühler 30 kann dem Hochtemperaturabschnitt der Gasturbinenbrenn
kammer 33 zum Kühlen zugeführt werden.
Obwohl bei dieser Ausführungsform die Dampfturbine 37 mit dem Luftkompressor 32
und der Gasturbine 34 in Reihe angeordnet ist, ist die Erfindung nicht auf diese Anord
nung beschränkt. Das heißt, ein ähnlicher Effekt kann erzielt werden, wenn die Dampf
turbine 37 und der Luftkompressor 34 nicht in Reihe angeordnet sind, wie dies in Fig. 1
dargestellt ist. Der Brennstoffreformer 59 kann selbstverständlich auch bei den anderen
Ausführungsformen eingesetzt werden.
Fig. 13 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer dreizehnten
Ausführungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält eine Heizwerterfassungseinheit 62, eine Be
rechnungssteuereinheit 63 und eine Kühldampfdurchflußsteuereinheit 64 (Durchfluß =
Mengenfluß).
Die Heizwerterfassungseinheit 62 erfaßt den Heizwert des über die Erfassungseinheit
zugeführten Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffs. Die Berechnungssteuereinheit 63
berechnet aus dem in der Heizwerterfassungseinheit 62 erfaßten Wert ein Signal. Die
Kühldampfdurchflußsteuereinheit 64 stellt den Durchfluß des Kühldampfes aus dem
Kühler 30 ein und speist ihn abhängig von dem Signal auf der Grundlage der Heizwer
terfassungseinheit 62 über ein Kühldampfspeisesystem 42 in den Gasturbinenhochtem
peraturabschnitt 41. Die Sauerstofferzeugungsapparatur 26 liefert an den Kohlezuführ
abschnitt 25 für den Förderer von pulverisierter Kohle Stickstoffgas.
Wie erwähnt, weist diese Ausführungsform einen Erfassungsabschnitt 61, die Heizwer
terfassungseinheit 62, die Berechnungsteuereinheit 63 und die Kühldampfdurchfluß
steuereinheit 64 auf. Hierdurch werden die folgenden Effekte erzielt.
Erstens ist es bei dieser Ausführungsform möglich, dem Gasturbinenhochtemperaturab
schnitt 41 eine stabile Menge an Dampf zur Kühlung zuzuführen und deshalb eine sta
bile Kühlung durchzuführen. Außerdem ist es bei dieser Ausführungsform möglich,
Zusatzgeräte zu eliminieren und die für den Förderer der pulverisierten Kohle erforder
lichen Energiekosten zu reduzieren. Der Erfassungsabschnitt 61, die Heizwerterfas
sungseinheit 62, die Berechnungssteuereinheit 63 und die Kühldampfdurchflußsteuer
einheit 64 können selbstverständlich auch bei anderen Ausführungsformen eingesetzt
werden.
Fig. 14 ist ein Systemdiagramm, das schematisch einen IGCC gemäß einer vierzehnten
Ausführungsform dieser Erfindung darstellt.
Der IGCC dieser Ausführungsform enthält eine Heizwerterfassungseinheit 62, eine Be
rechnungssteuereinheit 63 und eine Luftdurchflußsteuereinheit 65 (Durchfluß = Men
genfluß).
Die Heizwerterfassungseinheit 62 erfaßt den Heizwert des über den Erfassungsabschnitt
61 zugeführten Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffes. Die Berechnungssteuereinheit
63 berechnet ein Signal auf der Grundlage des in der Heizwerterfassungseinheit 62 er
faßten Wertes. Der Kühldampfdurchflußsteuerabschnitt 65 stellt abhängig von dem Si
gnal das auf dem Ergebnis der Heizwerterfassungseinheit 62 basiert, den Durchfluß der
an die Gasturbinentrennkammer 33 aus dem Luftkompressor 32 des Gasturbinensystems
22 gelieferten Hochdruckluft ein.
Diese Ausführungsform besitzt den Erfassungsabschnitt 61, die Heizwerterfassungsein
heit 62, die Berechnungsteuereinheit 63 und die Luftdurchflußsteuereinheit 65. Deshalb
wird das Gasturbinenarbeitsgas aus der Gasturbinenbrennkammer 33 in die Gasturbine
34 in Abhängigkeit von dem Zufluß des Kühldampfes aus dem Kühler 30 zugeführt. Bei
dieser Ausführungsform wird der Fluß der aus dem Luftkompressor 32 zur Gasturbi
nenbrennkammer 33 gelieferten Hochdruckluft eingestellt. Es kann das Erfordernis für
Zusatzeinrichtungen eliminiert und es können die für den Förderer der pulverisierten
Kohle benötigten Energiekosten reduziert werden. Der Erfassungsabschnitt 61, die
Heizwerterfassungseinheit 62, die Berechnungssteuereinheit 63 und die Luftdurchfluß
steuereinheit 65 können selbstverständlich auch bei anderen Ausführungsformen dieser
Erfindung eingesetzt werden.
Ferner kann ergänzend zu dieser Ausführungsform, wie es z. B. in Fig. 15 dargestellt ist,
die Hochdruckluft aus dem Luftkompressor 32, die der Gasturbinenbrennkammer 33
zugeführt wird, durch die Luftdurchflußsteuereinheit 65 eingestellt werden, wenn die
Gasturbine 34 nicht gekühlt wird.
Im einzelnen kann die Menge an zur Gasturbinenbrennkammer 33 gelieferten Hoch
druckluft gemessen werden, im Vergleich zur Durchflußmenge des zur Gasturbinen
brennkammer 33 zugeführten Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffs. Auf diese Weise
kann die Gefahr eines Unfallfeuers - das Gasturbinenarbeitsgas ist ein brennbares Gas -
reduziert werden.
Wie erwähnt kann bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen des IGCC der
thermische Wirkungsgrad des Systems durch effektive praktische Ausnutzung von
thermischer Energie verbessert werden. Das Gasturbinenarbeitsgas kann auf hoher
Temperatur gehalten werden und die physische Unversehrtheit und Festigkeit der Teile
des Hochtemperaturabschnittes im Gasturbinensystem können durch deren Kühlung
gewährleistet werden. Die Ausführungsformen erlauben es, auf Zusatz- bzw. Hilfsaus
rüstungen zu verzichten, oder diese zu reduzieren und außerdem die für den Förderer
der pulverisierten Kohle benötigten Energiekosten zu verringern.
Der Erfassungsabschnitt 61, die Heizwerterfassungseinheit 62, die Berechnungssteuer
einheit 63 und die Luftdurchflußsteuereinheit 65 können auch bei anderen Ausführungs
formen dieser Erfindung eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen des IGCC ermöglichen einen stabilen Be
trieb des Gasturbinensystems, indem der dem Gasturbinenhochtemperaturabschnitt zu
geführte Kühldampf und/oder die der Gasturbinenbrennkammer zugeführte Hoch
druckluft auf den erfaßten Heizwert des Kohlevergasungssynthesegasbrennstoffes abge
stimmt werden.
Claims (32)
1. Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlever
gasung enthaltend:
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, in dem das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas die Wärmequelle darstellt und der im Wärme tausch erzeugte Dampf einem Dampfturbinensystem (24) zuführbar ist, dadurch ge kennzeichnet,
daß das Dampfturbinensystem (24) eine Expansionsarbeit durchführt und einen Kon densor (39) enthält, um Dampf zu Wasser zu kondensieren, daß das Wasser einem Wärmetauscher (30) im Kohlevergasungssystem (21) zugeführt wird, wo es zu Dampf erhitzt wird, und daß der Dampf aus dem Wärmetauscher (30) wenigstens einem Hochtemperaturabschnitt des Gasturbinensystems (22) zugeleitet wird, der sich auf ei ner höheren Temperatur als der Dampf befindet.
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, in dem das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas die Wärmequelle darstellt und der im Wärme tausch erzeugte Dampf einem Dampfturbinensystem (24) zuführbar ist, dadurch ge kennzeichnet,
daß das Dampfturbinensystem (24) eine Expansionsarbeit durchführt und einen Kon densor (39) enthält, um Dampf zu Wasser zu kondensieren, daß das Wasser einem Wärmetauscher (30) im Kohlevergasungssystem (21) zugeführt wird, wo es zu Dampf erhitzt wird, und daß der Dampf aus dem Wärmetauscher (30) wenigstens einem Hochtemperaturabschnitt des Gasturbinensystems (22) zugeleitet wird, der sich auf ei ner höheren Temperatur als der Dampf befindet.
2. Energieerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Dampf
durch Kühlung des Hochtemperaturabschnittes des Gasturbinensystems (42) ein Dampf
höherer Temperatur (Hochtemperaturdampf) gewonnen wird, der aus dem Hochtempe
raturabschnitt des Gasturbinensystems (22) einer Dampfturbine (37) im Dampfturbinen
system (24) zugeleitet wird.
3. Energieerzeuger nach Anspruch 2, bei dem der Hochtemperaturabschnitt des
Gasturbinensystems (22) durch die Gasturbine (34) und/oder eine Gasturbinenbrenn
kammer (33) gebildet ist.
4. Energieerzeuger nach Anspruch 3, mit einer Vergasungsmittelerzeugungseinheit
(26) im Kohlevergasungssystem (21) zur Erzeugung eines Sauerstoffgases (O2) und
eines Stickstoffgases (N2) aus Luft, wobei das Sauerstoffgas (O2) aus der Vergasungs
mittelerzeugungseinheit (26) der Kohlevergasungseinheit (27) zuführbar ist, ferner die
Kohlevergasungseinheit (27) dazu ausgebildet ist, daß sie neben dem Sauerstoffgas (O2)
aus der Vergasungsmittelerzeugungseinheit (26) Kohle aus einer Kohlezuführeinheit
(25) aufnimmt, die Kohle mit Sauerstoffgas (O2) zu einem brennbaren Gas verbrennt
(vergast) und das brennbare Gas einer Kühleinheit (30) zuführt, ferner die Kühleinheit
(30), das von der Kohlevergasungseinheit (27) gelieferte brennbare Gas kühlt und die
Kühleinheit (30) in Verbindung mit einer Gasreinigungseinheit (31) steht, die Verunrei
nigungen aus dem brennbaren Gas entfernt.
5. Energieerzeuger nach Anspruch 4, bei dem in der Kohlezuführeinheit (25) als
Fördergas Stickstoffgas (N2) aus der Vergasungsmittelerzeugungseinheit (26) eingesetzt
wird.
6. Energieerzeuger nach Anspruch 5, bei dem in der Vergasungsmittelerzeugungs
einheit (26) erzeugtes Stickstoffgas (N2) der Gasturbinenbrennkammer (33) zugeführt
und dort mit dem brennbaren Gas verbunden wird.
7. Energieerzeuger nach Anspruch 6, bei dem das Gasturbinensystem (22) einen
Luftkompressor (32) enthält, der wenigstens einem Hochtemperaturabschnitt des Ga
sturbinensystems (22) zur Kühlung des betreffenden Abschnittes Luft zuführt und
Hochdruckluft erzeugt und ferner die Hochdruckluft nach Kühlen des Hochtemperatur
abschnittes zurückgewonnen und dem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird.
8. Energieerzeuger nach Anspruch 5, ferner enthaltend einen Detektor (62) zum
Erfassen des Heizwertes des brennbaren Gases aus der Gasreinigungseinheit (31) und
ein Steuergerät (63) zum Steuern des Durchflusses des brennbaren Gases auf der
Grundlage des Heizwertes.
9. Energieerzeuger nach Anspruch 5, ferner enthaltend einen Detektor (62) zum
Erfassen des Heizwertes des brennbaren Gases aus der Gasreinigungseinheit (31) und
ein Steuergerät (65) zum Steuern des Durchflusses der Hochdruckluft aus dem Luft
kompressor auf der Grundlage des Heizwertes.
10. Energieerzeuger nach Anspruch 1, bei dem ein Dampf höherer Temperatur
(Hochtemperaturdampf), aus dem Dampf erzeugt wird, nachdem der Hochtemperatur
abschnitt des Gasturbinensystems (22) mit dem Dampf gekühlt worden ist und der
Hochtemperaturdampf aus dem Hochtemperaturabschnitt des Gasturbinensystems (22)
dem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird.
11. Energieerzeuger nach Anspruch 10, bei dem der Hochtemperaturabschnitt des
Gasturbinensystems durch die Gasturbine (34) und/oder einen Gasturbinenbrenner (33)
gebildet ist.
12. Energieerzeuger nach Anspruch 11, mit einer Vergasungsmittelerzeugungsein
heit (26) im Kohlevergasungssystem (21) zur Erzeugung eines Sauerstoffgases (O2) und
eines Stickstoffgases (N2) aus Luft, wobei das Sauerstoffgas (O2) aus der Vergasungs
mittelerzeugungseinheit (26) der Kohlevergasungseinheit (27) zuführbar ist, ferner die
Kohlevergasungseinheit (27) dazu ausgebildet ist, daß sie neben dem Sauerstoffgas (O2)
aus der Vergasungsmittelerzeugungseinheit (26) Kohle aus einer Kohlezuführeinheit
(25) aufnimmt und die Kohle mit Sauerstoffgas (O2) zu einem brennbaren Gas verbrennt
(vergast) und das brennbare Gas einer Kühleinheit (30) zuführt, ferner die Kühleinheit
(30), das von der Kohlevergasungseinheit (27) gelieferte brennbare Gas kühlt und die
Kühleinheit (30) in Verbindung mit einer Gasreinigungseinheit (31) steht, die Verunrei
nigungen aus dem brennbaren Gas entfernt.
13. Energieerzeuger nach Anspruch 12, bei dem als Fördergas Stickstoffgas (N2) aus
der Vergasungsmittelerzeugungseinheit (26) in der Kohlezuführeinheit (25) eingesetzt
wird.
14. Energieerzeuger nach Anspruch 10, bei dem Luft, die in einem Luftkompressor
(32) des Gasturbinensystems (22) erzeugt worden ist, wenigstens einem Hochtempera
turabschnitts des Gasturbinensystems (22) zur Kühlung dieses Abschnittes zugeführt
wird, hierdurch Luft höherer Temperatur (Hochtemperatur Luft) erzeugt wird und diese
dem Wärmeverwertungssystem (23) zugeleitet wird.
15. Energieerzeuger nach Anspruch 1, bei dem aus dem Hochtemperaturabschnitt
des Gasturbinensystems (22) zurückgewonnener Dampf höherer Temperatur (Hochtem
peratur Dampf) dem Wärmeverwertungssystem (23) und/oder der Dampfturbine (37)
zugeführt wird.
16. Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlever
gasung enthaltend:
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, in dem das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas die Wärmequelle darstellt und der im Wärme tausch erzeugte Dampf einem Dampfturbinensystem (24) zuführbar ist, dadurch ge kennzeichnet,
daß das Dampfturbinensystem (24) Expansionsarbeit durchführt und einen Kondensor (39) enthält, um den Dampf zu Wasser zu kondensieren, daß das Wasser einem Wär metauscher (30) im Kohlevergasungssystem (21) zugeführt wird, wobei das Wasser zu Dampf erhitzt wird und der im Wärmetauscher (30) erzeugte Dampf einer Antriebstur bine (56) zum Antreiben eines Luftkompressors (29) zugeleitet wird.
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, in dem das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas die Wärmequelle darstellt und der im Wärme tausch erzeugte Dampf einem Dampfturbinensystem (24) zuführbar ist, dadurch ge kennzeichnet,
daß das Dampfturbinensystem (24) Expansionsarbeit durchführt und einen Kondensor (39) enthält, um den Dampf zu Wasser zu kondensieren, daß das Wasser einem Wär metauscher (30) im Kohlevergasungssystem (21) zugeführt wird, wobei das Wasser zu Dampf erhitzt wird und der im Wärmetauscher (30) erzeugte Dampf einer Antriebstur bine (56) zum Antreiben eines Luftkompressors (29) zugeleitet wird.
17. Energieerzeuger nach Anspruch 16, bei der der Dampf aus der Antriebsturbine
(56) dem Kondensor (39) zugeleitet wird.
18. Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlever
gasung enthaltend:
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, wobei das Wär meverwertungssystem, das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas als Wärmequelle verwertet und wobei das Wärmeverwertungssystem (23) so ausgebildet ist, daß der in der Wärmeverwertungseinheit (36) erzeugte Dampf wenigstens einem Abschnitt des Gasturbinensystems (22) mit höherer Temperatur (Hochtemperaturabschnitt) als der des verwendeten Dampfes zuführbar ist, um den Hochtemperaturabschnitt zu kühlen.
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, wobei das Wär meverwertungssystem, das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas als Wärmequelle verwertet und wobei das Wärmeverwertungssystem (23) so ausgebildet ist, daß der in der Wärmeverwertungseinheit (36) erzeugte Dampf wenigstens einem Abschnitt des Gasturbinensystems (22) mit höherer Temperatur (Hochtemperaturabschnitt) als der des verwendeten Dampfes zuführbar ist, um den Hochtemperaturabschnitt zu kühlen.
19. Energieerzeuger nach Anspruch 18, bei dem durch Kühlen des Hochtemperatur
abschnittes des Gasturbinensystems (22) mit Dampf aus diesem Dampf mit höherer
Temperatur (Hochtemperaturdampf) erzeugt wird und dieser dadurch verwertet wird,
daß er einem Kohlevergaser (27) im Kohlevergasungssystem (21) zugeführt wird.
20. Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlever
gasung enthaltend:
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, in dem das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas die Wärmequelle darstellt und der im Wärme tausch erzeugte Dampf einem Dampfturbinensystem (24) zuführbar ist, dadurch ge kennzeichnet,
daß das Dampfturbinensystem Expansionsarbeit durchführt und eine Dampfturbine (37) und einen Kondensor (39) zum Kondensieren des Dampfes zu Wasser enthält, dieses Wasser dem Wärmetauscher (30) im Kohlevergasungssystem (21) zugeführt wird, wo es zu Dampf erhitzt wird, und der Dampf von diesem Wärmetauscher (30) zur Dampf turbine (37) geleitet wird.
ein Kohlevergasungssystem (21) zum Erzeugen eines brennbaren Gases aus Kohle, das einem Gasturbinensystem (22) zugeführt wird, wobei
das Gasturbinensystem (22) eine Gasturbine (34) enthält, zum Durchführen von Expan sionsarbeit unter Verwendung des brennbaren Gases und das Abgas der Gasturbine (34) einem Wärmeverwertungssystem (23) zugeführt wird;
das Wärmeverwertungssystem (23) einen Wärmeaustausch durchführt, in dem das von der Gasturbine (34) gelieferte Abgas die Wärmequelle darstellt und der im Wärme tausch erzeugte Dampf einem Dampfturbinensystem (24) zuführbar ist, dadurch ge kennzeichnet,
daß das Dampfturbinensystem Expansionsarbeit durchführt und eine Dampfturbine (37) und einen Kondensor (39) zum Kondensieren des Dampfes zu Wasser enthält, dieses Wasser dem Wärmetauscher (30) im Kohlevergasungssystem (21) zugeführt wird, wo es zu Dampf erhitzt wird, und der Dampf von diesem Wärmetauscher (30) zur Dampf turbine (37) geleitet wird.
21. Energieerzeuger nach Anspruch 20, bei dem die Vergasungsmittelerzeugungs
einheit (26) Sauerstoffgas (O2) und Stickstoffgas (N2) aus Luft erzeugt, wobei das er
zeugte Sauerstoffgas der Kohlevergasungseinheit (27) zugeführt wird, die derart ausge
bildet ist, daß sie das Sauerstoffgas (O2) aus der Vergasungsmittelerzeugungseinheit
(26) und Kohle aus der Kohlezuführeinheit (25) aufnimmt, Kohle mit dem Sauerstoff
gas zu dem brennbaren Gas verbrennt und dieses in eine Kühleinheit (30) einspeist, fer
ner die Kühleinheit, das brennbare Gas aus der Kohlevergasungseinheit (27) kühlt und
in Verbindung mit einer Gasreinigungseinheit (31) steht, die Verunreinigungen aus dem
brennbaren Gas entfernt.
22. Energieerzeuger nach Anspruch 21, bei dem das in der Vergasungsmittelerzeu
gungsapparatur (26) erzeugte Stickstoffgas (142) wenigstens einem Hochtemperaturab
schnitt des Gasturbinensystems (22) zur Kühlung dieses Abschnittes zugeführt wird,
wodurch ein Stickstoffgas höherer Temperatur (Hochtemperaturstickstoffgas) erzeugt
wird, und das Hochtemperaturstickstoffgas nach dem Kühlen wenigstens einer
Hochtemperaturabschnittes des Gasturbinensystems einem Gasturbinenbrennkammer
(33) zugeführt wird.
23. Energieerzeuger nach Anspruch 22, bei dem das Hochtemperaturstickstoffgas
der Gasreinigungseinheit (31) zugeführt wird.
24. Energieerzeuger nach Anspruch 20, bei dem das Wärmeverwertungssystem (23)
einen ersten und einen zweiten Wärmetauscher (36, 49) enthält und beide Wärmetau
scher Wasser benutzen, um das Abgas aus der Gasturbine (34) zu kühlen, wodurch in
beiden Wärmetauschern aus dem Wasser Dampf erzeugt wird.
25. Energieerzeuger nach Anspruch 24, bei dem der im zweiten Wärmetauscher (49)
erzeugte Dampf dadurch verwertet wird, daß er wenigstens einem Hochtemperaturab
schnitt das Gasturbinensystems (22) zugeführt wird, in dem Hochtemperaturdampf er
zeugt wird.
26. Energieerzeuger nach Anspruch 25, bei dem der Hochtemperaturdampf nach
dem Kühlen des Hochtemperaturabschnittes des Gasturbinensystems (22) der Kohlezu
führeinheit (25) zugeführt wird.
27. Energieerzeuger nach Anspruch 25, bei dem der Hochtemperaturdampf nach
dem Kühlen des Hochtemperaturabschnittes des Gasturbinensystems (22) dadurch ver
wertet wird, daß er dem ersten Wärmetauscher (36) zugeführt wird.
28. Energieerzeuger nach Anspruch 20, bei dem das Wärmeverwertungssystem (23)
einen ersten und einen zweiten Wärmetauscher (36, 55) enthält und beide Wärmetau
scher das Abgas aus der Gasturbine (34) kühlen.
29. Energieerzeuger nach Anspruch 28, bei dem ein Dampfturbinensystem (24) eine
Niederdruckturbine (54) und eine Hochdruckturbine (53) zum Durchführen von Expan
sionsarbeit mittels des vom ersten und zweiten Wärmetauscher (36, 55) empfangenen
Dampfes durchführen.
30. Energieerzeuger nach Anspruch 29, bei dem die Hochdruckturbine (53) Dampf
vom ersten Wärmetauscher (36) und die Niederdruckturbine (54) Dampf vom zweiten
Wärmetauscher (55) empfängt und die Niederdruckturbine den Dampf zu einem Kon
densor (39) leitet.
31. Energieerzeuger nach Anspruch 30, bei dem der zweite Wärmetauscher (55)
Dampf aus der Gasturbine (34) und aus der Hochdruckturbine (53) empfängt.
32. Verfahren zum Verbessern des thermischen Wirkungsgrades eines Energieer
zeugers, gekennzeichnet durch den Einsatz eines Energieerzeugers nach einem der An
sprüche 1 bis 31.
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