DE19939506A1 - Verfahren und Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn - Google Patents
Verfahren und Wickelmaschine zum Aufwickeln einer MaterialbahnInfo
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Abstract
Verfahren zum Aufwickeln einer aus einer Faserstoffsuspension erzeugten und abschließend getrockneten Materialbahn (12), insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour (14) zu einer Wickelrolle (20), bei dem die Materialbahn (12) "online" geglättet wird und anschließend über eine Tragtrommel (18) geführt und zwischen der Tragtrommel (18) und dem Tambour (14) ein Wickelspalt (22) gebildet wird sowie die Tragtrommel (18) und die entstehende Wickelrolle (20) während des Wickelvorgangs miteinander in Kontakt gehalten werden, wobei der Tambour (14) und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich der Bahnlaufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) changiert, vorzugsweise axial changiert, wird und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer aus einer Faserstoffsus
pension erzeugten und abschließend getrockneten Materialbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour zu einer Wickelrolle, bei dem
die Materialbahn "online" geglättet wird und anschließend über eine Tragtrommel
geführt und zwischen der Tragtrommel und dem Tambour ein Wickelspalt gebildet
wird sowie die Tragtrommel und die entstehende Wickelrolle während des Wickel
vorgangs miteinander in Kontakt gehalten werden. Sie betrifft ferner eine Wickel
maschine der im Oberbegriff des Anspruchs 12 angegebenen Art.
Ein solches Verfahren sowie eine solche Wickelmaschine ist beispielsweise aus
der europäischen Offenlegungsschrift EP 0 483 092 A1 bekannt. Sie werden bei
spielsweise am Ende der Herstellung oder Veredelung einer Materialbahn
dienenden Maschine eingesetzt. Sie können aber auch dazu dienen, eine bereits
fertiggewickelte Wickelrolle umzuwickeln. Bei der betreffenden Maschine kann es
sich beispielsweise um eine Papier- oder Kartonmaschine handeln.
Ferner ist aus der PCT-Offenlegungsschrift WO 95/30049 (≈ US 5,685,909)
(PA10160 WO) der Anmelderin ein Verfahren und eine Wickelmaschine zum Her
stellen beidseitig gestrichener Papierbahnen innerhalb einer Papiermaschine be
kannt, wobei die beschichtete Papierbahn mittels wenigstens eines Online-Glätt
werks geglättet und anschließend auf einen Tambour zu einer Wickelrolle aufge
wickelt.
Weiterhin ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 297 21 832.8
(PA10638 DEG) der Anmelderin eine Vorrichtung zur wahlweisen Glättung von
gestrichenen oder ungestrichenen Warenbahnen, insbesondere aus Papier oder
Karton, die wenigstens teilweise in der Trockenpartie einer Papiermaschine ge
trocknet sind, offenbart. Die offenbarte Vorrichtung umfaßt wenigstens eine
Bahnleitwalze, wenigstens einen Kalander und eine Aufrolleinrichtung.
Durchgeführte Versuche haben nunmehr zu Tage gebracht, daß nach dem On
line-Glätten es in Querprofilen, wie insbesondere in dem Dickenquerprofil einer
jeweiligen Materialbahn, zu Unregelmäßigkeiten kommen kann, wobei zudem die
durchschnittliche Dicke der Materialbahn auf etwa 70 bis 30% der ursprünglichen
Dicke reduziert wird. Diese Unregelmäßigkeiten treten zwar insbesondere im Fall
einer Papiermaschine meist nur zeitweilig auf, weil durch Nachstellen beispiels
weise des Stoffauflaufs Unregelmäßigkeiten beseitigt werden können. Dennoch
können sie den Wickelaufbau hinsichtlich seiner Symmetrie nachteilig beein
flussen. So kann es beispielsweise dazu kommen, daß der Wickeldurchmesser an
einer Stelle der Bahnbreite größer wird als der gewünschte Durchmesser. Ein zy
lindrischer Wickelaufbau ist dann nicht mehr gegeben. Weiterhin kommt es dabei
häufig zu einer unerwünschten Überdehnung der Materialbahn, was sich bei
spielsweise erheblich auf den Planlage bei graphischen Papieren auswirken kann.
Es ist also Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie eine Wickelmaschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen ungeachtet eventueller Unregel
mäßigkeiten in der Materialbahn auf möglichst einfache und zuverlässige Art ein
stets einwandfreier Wickelaufbau gewährleistet ist.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Tambour und/oder die Tragtrommel bezüglich der Bahnlaufrichtung der
zugeführten Materialbahn changiert, vorzugsweise axial changiert, wird. In wei
terer Ausführung der Erfindung wird die Changierung durch zyklische Schrägstel
lung des Tambour und/oder der Tragtrommel erreicht. Der Begriff des Chan
gierens ist im Druckmaschinenbau ein dem Durchschnittsfachmann wohlbe
kannter Begriff. Die Changierbarkeit kennzeichnet die Möglichkeit, ein Bauteil
entlang seiner Längsachse axial zu verschieben. Beispielsweise werden Auf
tragswalzen beidseitig an einem Maschinengestell in Walzenlagerungen chan
gierbar, also axial verschiebbar, aufgenommen. Eine solche Auftragswalze ist bei
spielsweise in der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 296 11 112 offenbart.
Weiterhin ist der Begriff des Changierens im Textilmaschinenbau hinreichend be
kannt. Eine bekannte Changierung ist derjenige Teil einer Textilmaschine, vor
zugsweise Textilmaschinen zur Herstellung von synthetischen Fäden, der durch
Hin- und Herbewegen des auflaufenden Fadens dafür sorgt, daß eine regel
mäßige Fadenwicklung entsteht. In jüngster Vergangenheit wird der Begriff des
Changierens auch im Papier- und Kartonmaschinenbau gemäß der obigen Aus
führungen verwendet.
Der Tambour bzw. die Tragtrommel wird somit abwechselnd in die eine und dann
in die andere Richtung verlagert oder verschwenkt, wobei die Tragtrommel und
die auf dem Tambour entstehende Wickelrolle während des Wickelvorgangs je
doch miteinander in Kontakt gehalten werden, d. h. der Wickelspalt aufrechter
halten wird. Infolge des erfindungsgemäßen Changierens verteilen sich eventuell
auftretende Unregelmäßigkeiten in der Materialbahn wie beispielsweise ein sich
unregelmäßig änderndes Dickenquerprofil auf einen größeren Bereich über die
Bahnbreite, so daß eine Beeinträchtigung des gewünschten Wickelaufbaus prak
tisch ausgeschlossen und trotz eventueller Unregelmäßigkeiten ein zumindest
annähernd zylindrischer Wickeldurchmesser erzielbar ist. Durch das kontrollierte
Changieren des Tambours bzw. der Tragtrommel wird die Materialbahn um den
gewünschten Betrag in Bahnlaufrichtung ausgelenkt und damit auf dem Tambour
changiert.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Tambour changiert, vorzugsweise axial changiert, und die
verfahrbare Trommel zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt. Dabei
kann über die verfahrbare Tragtrommel insbesondere auch die Linienkraft im
Wickelspalt eingestellt werden, wobei diese Linienkraft vorzugsweise auf einem
jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird. Der Tambour wird zweck
mäßigerweise entlang wenigstens einer Führungsbahn verfahren, wobei er beim
Verfahren gegebenenfalls gleichzeitig zyklisch schräggestellt wird.
Damit die Tragtrommel stets dem Tambour bei einer gegebenenfalls gleich
zeitigen zyklischen Schrägstellung folgen und insbesondere auch die Linienkraft
im Wickelspalt konstant gehalten werden kann, darf normalerweise die Schräg
lage des Tambours nicht größer sein als der Hub der Tragtrommel.
Während bei der bevorzugten Ausführungsform der Tambour changiert, vorzugs
weise axial changiert, und eine verfahrbare Tragtrommel zur Aufrechterhaltung
des Wickelspaltes nachgeführt wird, ist grundsätzlich auch eine solche Aus
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens denkbar, bei der die Tragtrommel
changiert, vorzugsweise axial changiert, und der verfahrbare Tambour zur Auf
rechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt wird.
Wird die Materialbahn in Bahnlaufrichtung vor der Tragtrommel über eine Bahn
leitwalze geführt, so wird vorzugsweise auch diese Bahnleitwalze changiert, vor
zugsweise axial changiert. Dabei erfolgt die Changierung dieser Bahnleitwalze
zweckmäßigerweise so, daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten
Materialbahn zumindest im wesentlichen gleiche Längsspannungen ergeben.
Zweckmäßigerweise wird die Bahnleitwalze in einer Vertikalebene changiert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Tambour und/oder die Trag
trommel bezüglich der Bahnlaufrichtung der zugeführten Materialbahn nur bei
Vorliegen bestimmter Rauhigkeitswerte der Materialbahn Bahnleitwalze changiert,
vorzugsweise axial changiert. Hierdurch wird der betriebswirtschaftliche Vorteil,
daß bei Materialbahnen, insbesondere bei Materialbahnen aus LWC- oder LC-
Papiersorten, mit sehr geringen Unterschieden hinsichtlich ihrer Rauhigkeitswerte
keine Changierung der Materialbahn erfolgt. Bevorzugterweise umfassen die Rau
higkeitswerte den Wertebereich 0,05 bis 1,25 PPT, vorzugsweise 0,5 bis 1,15
PPT, wobei ferner die Rauhigkeitswerte mittel wenigstens eines Rauhigkeitssen
sors gemessen werden. PPT (Parker-Print-Surf) ist die Einheit der Rauheitsbe
stimmung nach dem Print-Surf-Verfahren, welches in der DIN ISO 8791 Teil 4 ge
normt ist. Hinsichtlich des Anwendungsbereichs, des Meßprinzips, des Meßge
räts, der Probennahme und dergleichen wird auf die Norm verwiesen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Tambour
und/oder die Tragtrommel bezüglich der Bahnlaufrichtung der zugeführten
Materialbahn nur bei einer Geschwindigkeit der Materialbahn von ≧ 800 m/min,
vorzugsweise von ≧ 1000 m/min, changiert, vorzugsweise axial changiert. Wie
bereits oben ausgeführt, haben nunmehr durchgeführte Versuche zu Tage
gebracht, daß nach dem Online-Glätten, insbesondere bei höheren Geschwindig
keiten der Materialbahn, es in Querprofilen, wie insbesondere in dem Dickenquer
profil einer jeweiligen Materialbahn, zu Unregelmäßigkeiten kommen kann, wobei
zudem die durchschnittliche Dicke der Materialbahn auf etwa 70 bis 30% der ur
sprünglichen Dicke reduziert wird. Um diese Unregelmäßigkeiten im laufenden
Produktionsprozeß beim Wickelaufbau ausgleichen beziehungsweise gänzlich
unterbinden zu können, wird erfindungsgemäß die Changierung des Tambour
und/oder der Tragtrommel bei Erreichen vorgenannter Geschwindigkeiten vorge
sehen.
Die erfindungsgemäße Wickelmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Tambour und/oder die Tragtrommel durch wenigstens eine zugeordnete An
triebseinrichtung bzw. Anpreßeinrichtung bezüglich der Bahnlaufrichtung der zu
geführten Materialbahn changierbar, insbesondere axial changierbar, ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wickelmaschine sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu er
läuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombi
nation, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar
sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer der Papier- oder Kartonher
stellung dienenden Vorrichtung mit im Anschluß an einen Online-
Kalander vorgesehener Wickelmaschine;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine weitere schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäß
Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht der fertigen Wickelrolle, geschnitten entlang der
vertikalen Linie durch den Tambourkern;
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine
mit der Tragrolle und dem Tambour zugeordneten Antriebsein
richtungen und diesen zugeordneten Steuerungen,
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Teildarstellung der Wickelmaschine
mit einer weiteren möglichen Ausführungsform der den Antriebsein
richtungen der Tragrolle und des Tambours zugeordneten Steuerun
gen.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer der Papier- oder Karton
herstellung dienenden Vorrichtung mit im Anschluß an einen Online-Kalander K
vorgesehenen erfindungsgemäßen Wickelmaschine 10.
Wie anhand dieser Fig. 1 zu erkennen ist, läuft die Materialbahn 12 nach Ver
lassen einer Trockenpartie T über Bahnleitwalzen 102 bis 105 bzw. 102' bis 104'
in einen Online-Kalander K, bei dem es sich beispielsweise um einen Superkalan
der oder um ein oder mehrere andere an sich bekannte Glättwerke handeln kann,
und von dort über Bahnleitwalzen 106 bis 109 zu einer Wickelmaschine 10, die in
der Weise ausgebildet sein kann, wie dies nachstehend noch beschrieben wird.
Damit ist insbesondere auch das erfindungsgemäße Verfahren denkbar, bei dem
das Aufwickeln der aus einer Faserstoffsuspension erzeugten und abschließend
getrockneten Materialbahn 12 im Anschluß an ein auf das Trocknen folgendes
Online-Glätten der Materialbahn 12 erfolgt und entsprechend im Anschluß an die
ses Online-Glätten der Materialbahn 12 in der Wickelrolle 20 eine Axialchan
gierung der Materialbahn 12 erzeugt wird. Die den Online-Betrieb kennzeichnende
Bahnführung ist in der Fig. 1 mit einer durchgehenden Linie dargestellt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Bahnleitwalzen 102 bis 104 unter
dem Papiermaschinenboden B, d. h. im Keller, angeordnet, während die Bahnleit
walzen 102', 103', 104' und 105 sich über dem Papiermaschinenboden befinden.
Diese alternative Bahnführung bis zur Bahnleitwalze 105 ist in der Fig. 1 ge
strichelt dargestellt.
Die Bahnleitwalzen 106, 107 und 109 sind im vorliegenden Fall über dem Papier
maschinenboden B vorgesehen, während die Bahnleitwalze 108 im Keller einge
baut ist.
Für die zu wählende Anordnung der Bahnleitwalzen sind die jeweiligen Platzver
hältnisse ausschlaggebend.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die im Online-Kalander K geglättete Material
bahn 12 nach dem Aufwickeln in der erfindungsgemäßen Wickelmaschine 10 ent
sprechend der gewünschten Qualität noch weiter zu behandeln, z. B. zu streichen.
Die Fig. 1 zeigt auch noch den wenigstens einen Rauhigkeitssensor 200, mit
welchem die Rauhigkeitswerte der Materialbahn 12 gemessen werden. Der Rau
higkeitssensor 200 ist bevorzugterweise nach dem Online-Kalander Kund mög
lichst nahe vor der Wickelmaschine 10 angebracht. Er kann sowohl als ortsfester
als auch über die Breite der Materialbahn traversierender Rauhigkeitssensor 200
ausgebildet sein. Das Sensorsignal wird über eine Leitung 202 an den Rauhig
keitsregler 205 weitergegeben, der den über die Leitung 206 erhaltenen Soll-Rau
higkeitswertebereich (Sollwerte) mit dem Sensorsignal (Istwerte) regelungstech
nisch vergleicht und im Falle einer unzulässigen Abweichung einen Stellwert über
die Leitung 208 an die Steuerung der Wickelmaschine 10 weiterleitet. Grundsätz
lich ist es auch möglich, den Rauhigkeitsregler manuell zu betreiben, d. h. die Ab
gabe eines Stellwerts permanent zu erzeugen (konstante Axialchangierung) als
auch permanent zu unterbinden (keine Axialchangierung).
Eine Wickelmaschine samt zugeordneten Antriebssteuerungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beispielsweise aus der deutschen Pa
tentanmeldung DE 198 22 261 A1 (PA 10716 DE) der Anmelderin bekannt. Ihr
Inhalt wird hiermit zum Gegenstand dieser Beschreibung gemacht.
Die Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäß Fig.
1, wobei eindeutig die Changierung des Tambours 14 mit gezahnten Rändern 66
bei ortsfester Lagerung der Tragtrommel 18 zu erkennen ist. Die Changierung
kann beispielsweise so vorgenommen werden, daß die folgende Beziehung erfüllt
ist:
mit
Ch = axialer Changierhub;
Dk = Durchmesser der Tragtrommel 18;
Dt = Durchmesser der entstehenden Wickelrolle 20;
Hh = maximale Schräglage des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 (vgl. Fig. 3);
LE = die zwischen den Angriffspunkten der Antriebseinrichtung 42 bzw. der Anpresseinrichtung 56 gemessenen Längen des Tambours 14 und der Tragtrommel 18 (vgl. insbesondere die Fig. 2 und 5).
Ch = axialer Changierhub;
Dk = Durchmesser der Tragtrommel 18;
Dt = Durchmesser der entstehenden Wickelrolle 20;
Hh = maximale Schräglage des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 (vgl. Fig. 3);
LE = die zwischen den Angriffspunkten der Antriebseinrichtung 42 bzw. der Anpresseinrichtung 56 gemessenen Längen des Tambours 14 und der Tragtrommel 18 (vgl. insbesondere die Fig. 2 und 5).
Während der Tambour 14 und die Tragtrommel 18 sich gemäß Fig. 2 rechtwink
lig quer zur Bahnlaufrichtung L erstrecken, nehmen sie in Fig. 3 eine Schräglage
ein. Ferner ist in Fig. 3 noch die sich rechtwinklig quer zur Bahnlaufrichtung L
erstreckende Bahnleitwalze 16 zu erkennen.
Eine Schnittansicht der fertigen Wickelrolle 20, geschnitten entlang der vertikalen
Linie durch den Kern des Tambours 14, ist in der Fig. 4 dargestellt. Es ist deut
lich erkennbar, daß die Materialbahn 12 aufgrund der Axialchangierung des Tam
bours 14 und/oder der nicht dargestellten Tragtrommel eine Aufwicklung auf den
Tambour 14 mit gezahnten Rändern 66 erfahren hat.
In Fig. 5 sind rein schematisch die den Antriebseinrichtungen 42 und der An
preßeinrichtung 56 zugeordneten Steuerungen 68 bzw. 70 dargestellt, wobei die
Anpreßeinrichtung 56 wenigstens zwei an den beiden Enden der Tragtrommel 18
angreifende Zylinder/Kolben-Einheiten 58 umfaßt, deren Kolben 60 jeweils mit
einer das betreffende Trommelende beaufschlagenden Kolbenstange 62 verbun
den ist.
Die dem Tambour 14 zugeordnete Steuerung 68 umfaßt eine Steuereinheit 72,
die die beiden die Gewindespindeln 46 antreibenden Elektromotoren 44 in Ab
hängigkeit vom Zuwachs des Durchmessers der Wickelrolle 20 ansteuert. Dabei
wird der Durchmesserzuwachs der Wickelrolle 20 mittels wenigstens einer
Meßeinrichtung 74 gemessen. Die Zunahme des Wickeldurchmessers wird dem
zufolge über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 42 kompen
siert. Zusätzlich arbeitet die Steuerung 68 nach einem der Steuereinheit 72 einge
gebenen Changierprogramm 76, das für eine solche Ansteuerung der beiden
Elektromotoren 44 sorgt, daß der Tambour 14 bzw. die Wickelrolle 20 in der ge
wünschten Weise zyklisch schräggestellt und in der entstehenden Wickelrolle 20
die gewünschte Axialchangierung der Materialbahn 12 erzeugt wird. Die Steuer
einheit 72 wird ferner gemäß der Erfindung über die Leitung 208 von dem Rauhig
keitsregler 205 beaufschlagt, der bereits in der Fig. 1 dargestellt und funktions
mäßig beschrieben worden ist.
Die der Tragtrommel 18 zugeordnete Steuerung 70 bewirkt die gewünschte Li
nienkraftregelung, wodurch die Tragtrommel 18 gleichzeitig so der Wickelrolle 20
nachgeführt wird, daß auch sie entsprechend zyklisch schräggestellt wird. Diese
Steuer- oder Regeleinrichtung 70 umfaßt Meßeinrichtungen 78 für die Linienkraft,
einen Regler 80, einen Sollwertgeber 82 und eine Steuereinheit 84. Die Meßein
richtungen 78 sind über eine Meßleitung 86 mit dem Regler 80 verbunden, um
diesem einen entsprechenden Istwert zu liefern. Der Sollwertgeber 82 liefert dem
Regler 80 über eine Leitung 88 den jeweiligen Sollwert. Der Regler 80 ist über
eine Leitung 90 wieder mit der Steuereinheit 84 verbunden, über die schließlich
die beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 58 entsprechend beaufschlagt werden.
Die Fig. 6 zeigt eine der Fig. 5 entsprechende Teildarstellung der Wickel
maschine mit einer weiteren möglichen Ausführungsform der den Antriebsein
richtungen der Tragrolle und des Tambours zugeordneten Steuerungen. Auch im
vorliegenden Fall handelt es sich wieder um eine Wickelmaschine zum Aufwickeln
einer Materialbahn 12, wie beispielsweise einer Papier- oder Kartonbahn, auf
einem Tambour 14, bei der die Materialbahn 12 über eine Tragtrommel 18 geführt
ist und zwischen der Tragtrommel 18 und dem Tambour 14 ein Wickelspalt 22
gebildet wird. Die Tragtrommel 18 und die entstehende Wickelrolle 20 können
während des Wickelvorgangs wieder miteinander in Kontakt gehalten werden, um
den Wickelspalt 22 aufrechtzuerhalten. Der Tambour 14 ist durch eine zwei An
triebe 44, 46 umfassende Antriebseinrichtung 42 bezüglich der Bahnlaufrichtung L
der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch schrägstellbar, um in der entstehenden
Wickelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Die Trag
trommel 18 ist durch wenigstens eine zugeordnete Anpreßeinrichtung verfahrbar
sowie zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes 22 nachführbar. Über wenigstens
eine der verfahrbaren Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrichtung ist die Li
nienkraft im Wickelspalt 22 einstellbar. Die Zunahme des Wickeldurchmessers
kann zumindest teilweise wieder über die dem Tambour 14 zugeordnete An
triebseinrichtung 42 durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours 14
bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 kompensierbar sein.
Der Tambour 14 ist in zwei Transporteinrichtungen 36 drehbar gelagert. Jede
dieser beiden Transporteinrichtungen 36 ist mit einem der Antriebseinrichtung 42
zugeordneten Antrieb 44, 46 und mit einer diesem zugeordneten Steuereinrich
tung 45a, 45b versehen. Die jeweilige Steuereinrichtung wird ferner gemäß der
Erfindung über die Leitung 208 von dem Rauhigkeitsregler 205 beaufschlagt, der
bereits in der Fig. 1 dargestellt und funktionsmäßig beschrieben worden ist.
Die Tragtrommel 18 ist in zwei verfahrbaren Führungsschlitten 52 drehbar ge
lagert. Den beiden Führungsschlitten 52 ist jeweils eine Positions-Meßeinrichtung
53 zugeordnet, die einen vorzugsweise von der momentanen Position der Trag
trommel 18 abhängigen Positions-Istwert erzeugt, der einem Positions-Regler
55a, 55b zuführbar ist.
Mittels der Positions-Regler 55a, 55b wird jeweils der betreffende Positions-Istwert
mit einem betreffenden Positions-Sollwert verglichen. Dabei liefert jeder Positions-
Regler 55a, 55b der betreffenden Steuereinrichtung 45a, 45b eine der Ab
weichung des Istwerts vom Sollwert entsprechende Steuergröße.
Die beiden Positions-Regler 55a, 55b können an einen gemeinsamen Sollwert
geber 33 angeschlossen sein. Hierbei kann der Sollwertgeber 33 zum Beispiel
dem Positions-Regler 55a einen konstanten Sollwert und dem anderen Positions-
Regler 55b einen sich zyklisch verändernden Sollwert zuführen.
Es ist beispielsweise auch eine solche Ausführung denkbar, bei der der Sollwert
geber 33 den beiden Positions-Reglern 55a, 55b sich gegenläufig zyklisch ver
ändernde Sollwerte zuführt.
Wie anhand der Fig. 6 zu erkennen ist, kann der Sollwertgeber 33 durch einen
Changier-Programmierer 35 gesteuert sein, um den Positions-Reglern 55a, 55b
entsprechende zyklisch variable Sollwerte zuzuführen. Die den beiden ver
schiedenen Seiten zugeordneten Positions-Regler 45a, 45b sind jeweils über eine
Leitung 57a bzw. 57b mit der betreffenden Steuereinrichtung 45a bzw. 45b ver
bunden. Die Linienkraft im Wickelspalt 22 kann mittels der der Tragtrommel 18
zugeordneten Anpreßeinrichtung eingestellt werden. Diese kann Teil eines Regel
kreises sein, der die Linienkraft selbsttätig auf einen gewünschten Wert einstellt
bzw. auf dem gewünschten Wert hält. Der Druck in den Zylinder/Kolben-Einheiten
58 kann auch mittels einer Steuereinheit 61 in Abhängigkeit von der Längsspan
nung der ankommenden Materialbahn 12 und/oder vom zunehmenden Durch
messer der Wickelrolle und/oder anderen Parametern eingestellt werden.
Der Tambour 14 ist durch einen Sekundärantrieb 50 beaufschlagbar, der beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel als Zentrumsantrieb ausgebildet und entlang
der nicht dargestellten zweiten Führungsbahn verlagerbar ist.
Die Tragtrommel 18 kann beispielsweise mittels einer Gelenkwelle 49 antreibbar
sein.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Tambour 14 durch die zugeord
nete Antriebseinrichtung 42 somit so beaufschlagt, daß die entstehende Wickel
rolle 20 bezüglich der Bahnlaufrichtung L der zugeführten Materialbahn 12
zyklisch schräggestellt wird, um in der entstehenden Wickelrolle 20 eine Axial
changierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Dies ist in der Fig. 6 durch die
gezackten Ränder der Wickelrolle 20 dargestellt. Die verfahrbare Tragtrommel 18
wird durch die zugeordnete, die Zylinder/Kolben-Einheiten 58 umfassende An
preßeinrichtung 56 entsprechend nachgeführt, wodurch der Wickelspalt 22 auf
rechterhalten und die Linienkraft in diesem Wickelspalt 22 beispielsweise auf
einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird.
Die Linienkraft im Wickelspalt 22 wird mittels der der Tragtrommel 18 zugeord
neten Anpreßeinrichtung 56 eingestellt. Wie insbesondere anhand der Fig. 5 zu
erkennen ist, ist die Anpreßeinrichtung 56 dabei Teil eines Regelkreises, der die
Linienkraft selbsttätig auf einen gewünschten Wert einstellt bzw. auf dem ge
wünschten Wert hält. Durch die Verlagerung der Tragtrommel 18 mittels der An
preßeinrichtung 56 können Schwankungen der Linienkraft sicher ausgeglichen
bzw. vermieden werden, so daß kontinuierlich die jeweils gewünschte Wickelhärte
erzielt werden kann. Der größer werdende Durchmesser der Wickelrolle 20 wird
durch eine entsprechende Verlagerung dieser Wickelrolle 20 in Richtung des
Pfeils 64 ausgeglichen.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch die Erfindung ein Verfahren sowie
eine Wickelmaschine der eingangs genannten Art geschaffen wird, mit denen un
geachtet eventueller Unregelmäßigkeiten in der Materialbahn auf möglichst ein
fache und zuverlässige Art ein stets einwandfreier Wickelaufbau gewährleistet ist.
10
Wickelmaschine
12
Materialbahn
14
Tambour
16
Bahnleitwalze
18
Tragtrommel
20
Wickelrolle
22
Wickelspalt
33
Sollwertgeber
35
Changier-Programmierer
36
Transporteinrichtung
42
Antriebseinrichtung
44
Elektromotor
44
,
46
Antrieb
45
a Steuereinrichtung
45
b Steuereinrichtung
46
Gewindespindel
49
Gelenkwelle
50
Sekundärantrieb
52
Führungsschlitten
53
Positions-Meßeinrichtung
55
a Positions-Regler
55
b Positions-Regler
56
Anpreßeinrichtung
57
a Leitung
57
b Leitung
58
Zylinder/Kolben-Einheit
60
Kolben
61
Steuereinheit
62
Kolbenstange
64
Pfeil
66
gezahnte Ränder
68
Steuerung
70
Steuerung
72
Steuereinheit
74
Meßeinrichtung
76
Changierprogramm
78
Meßeinrichtungen
80
Regler
82
Sollwertgeber
84
Steuereinheit
86
Meßleitung
88
Leitung
90
Leitung
92
Antriebseinrichtung
102
,
102
' Bahnleitwalze
103
,
103
' Bahnleitwalze
104
,
104
' Bahnleitwalze
105
Bahnleitwalze
106
Bahnleitwalze
107
Bahnleitwalze
108
Bahnleitwalze
109
Bahnleitwalze
200
Rauhigkeitssensor
202
Leitung
205
Rauhigkeitsregler
206
Leitung
208
Leitung
B Papiermaschinenboden
K Online-Kalander
L Bahnlaufrichtung
T Trockenpartie
B Papiermaschinenboden
K Online-Kalander
L Bahnlaufrichtung
T Trockenpartie
Claims (26)
1. Verfahren zum Aufwickeln einer aus einer Faserstoffsuspension erzeugten
und abschließend getrockneten Materialbahn (12), insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour (14) zu einer Wickelrolle (20),
bei dem die Materialbahn (12) "online" geglättet wird und anschließend über
eine Tragtrommel (18) geführt und zwischen der Tragtrommel (18) und dem
Tambour (14) ein Wickelspalt (22) gebildet wird sowie die Tragtrommel (18)
und die entstehende Wickelrolle (20) während des Wickelvorgangs mitein
ander in Kontakt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich der Bahn
laufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) changiert, vorzugsweise
axial changiert, wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Changierung des Tambours (14) und/oder der Tragtrommel (18)
durch zyklische Schrägstellung des Tambours (14) und/oder der Trag
trommel (18) erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) changiert, vorzugsweise axial changiert, und die ver
fahrbare Tragtrommel (18) zur Aufrechterhaltung des Wickelspalts (22)
nachgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft im Wickelspalt (22) über die verfahrbare Tragtrommel
(18) eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft im Wickelspalt (22) auf einem vorgebbaren Wert konstant
gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) changiert, vorzugsweise axial changiert, und der
verfahrbare Tambour (14) zur Aufrechterhaltung des Wickelspalts (22) nach
geführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (18)
über eine Bahnleitwalze (16, 109) geführt und auch diese Bahnleitwalze (16,
109) changiert, vorzugsweise axial changiert, wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Changierung der Bahnleitwalze (16, 109) so erfolgt, daß sich in den
beiden Randbereichen der zugeführten Materialbahn (12) zumindest im
wesentlichen gleiche Längsspannungen ergeben.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16, 109) in einer Vertikalebene changiert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich der Bahn
laufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) nur bei Vorliegen be
stimmter Rauhigkeitswerte der Materialbahn (12) changiert, vorzugsweise
axial changiert, wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhigkeitswerte den Wertebereich 0,05 bis 1,25 PPT, vorzugs
weise 0,5 bis 1,15 PPT, umfassen.
12. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhigkeitswerte mittels wenigstens eines Rauhigkeitssensors ge
messen werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich der Bahn
laufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) bei einer Geschwindigkeit
der Materialbahn (12) von ≧ 800 m/min, vorzugsweise von ≧ 1000 m/min,
changiert, vorzugsweise axial changiert, wird.
14. Wickelmaschine (10) zum Aufwickeln einer aus einer Faserstoffsuspension
erzeugten und abschließend getrockneten Materialbahn (12), insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour (14) zu einer Wickelrolle
(20), bei dem die Materialbahn (12) "online" geglättet wird und anschließend
über eine Tragtrommel (18) geführt und zwischen der Tragtrommel (18) und
dem Tambour (14) ein Wickelspalt (22) gebildet wird sowie die Tragtrommel
(18) und die entstehende Wickelrolle (20) während des Wickelvorgangs mit
einander in Kontakt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) und/oder die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine
zugeordnete Antriebseinrichtung (42) bzw. Anpreßeinrichtung (56) bezüglich
der Bahnlaufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) changierbar, vor
zugsweise axial changierbar, ist.
15. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Changierbarkeit des Tambours (14) und/oder der Tragtrommel (18)
durch zyklische Schrägstellung des Tambours (14) und/oder der Trag
trommel (18) erreichbar ist.
16. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrich
tung (42) changierbar ist und daß die Tragtrommel (18) durch wenigstens
eine zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) verfahrbar sowie zur Aufrechter
haltung des Wickelspalts (22) nachführbar ist.
17. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine der verfahrbaren Tragtrommel (18) zugeordnete Anpreßein
richtung (56) die Linienkraft im Wickelspalt (22) einstellbar ist.
18. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft im Wickelspalt (22) auf einem vorgebbaren Wert konstant
gehalten wird.
19. Wickelmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete Antriebsein
richtung (42) changierbar ist und daß der Tambour (14) durch wenigstens
eine zugeordnete Anpreßeinrichtung (56) verfahrbar sowie zur Aufrechter
haltung des Wickelspalts (22) nachführbar ist.
20. Wickelmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (18)
über eine Bahnleitwalze (16, 109) geführt ist und daß auch diese Bahnleit
walze (16, 109) durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung
changierbar ist.
21. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16, 109) durch die zugeordnete Antriebseinrichtung
derart changierbar ist, daß sich in den beiden Randbereichen der zuge
führten Materialbahn (12) zumindest im wesentlichen gleiche Längs
spannungen ergeben.
22. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16, 109) durch die zugeordnete Antriebseinrichtung
in einer Vertikalebene changierbar ist.
23. Wickelmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) und/oder die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine
zugeordnete Antriebseinrichtung (42) bzw. Anpreßeinrichtung (56) bezüglich
der Bahnlaufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) nur bei Vorliegen
bestimmter Rauhigkeitswerte der Materialbahn (12) changierbar ist.
24. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhigkeitswerte den Wertebereich 0,05 bis 1,25 PPT, vorzugs
weise 0,5 bis 1,15 PPT, umfassen.
25. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Rauhigkeitssensor vorgesehen ist, um die Rauhigkeits
werte der Materialbahn (12) zu messen.
26. Wickelmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14) und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich der Bahn
laufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) bei einer Geschwindigkeit
der Materialbahn (12) von ≧ 800 m/min, vorzugsweise von ≧ 1000 m/min,
changierbar, vorzugsweise axial changierbar, ist.
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