DE19937761A1 - Vorrichtung zur Ausrichtung eines Spiegels - Google Patents
Vorrichtung zur Ausrichtung eines SpiegelsInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Spiegels, insbesondere des Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, mit einem Steuerelement (12) zur Steuerung von Kippbewegungen des Spiegels, einer verkippbar gelagerten Aufhängung (30) des Spiegels und einem Übertragungselement (20) zur Übertragung der Bewegungen des Steuerelements (12) auf die Aufhängung (30) des Spiegels, wobei das Übertragungselement (20) mindestens zwei Seilzüge (21) umfasst, die in eine gemeinsame Außenhülle (22) eingebettet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausrichtung eines
Spiegels, insbesondere eines Außenspiegels eines Fahrzeugs.
Kraftfahrzeuge sind üblicherweise zusätzlich zu dem innerhalb der
Fahrgastzelle angeordneten Rückspiegel mit einem oder mehreren
Außenspiegeln ausgerüstet, damit der Fahrer die Vorgänge im Verkehr hinter
dem eigenen Fahrzeug leichter überblicken kann. Da der durch einen solchen
Außenspiegel ermöglichte Sichtbereich einerseits durch die Anordnung und
Ausrichtung des Spiegels und andererseits durch die individuell variierende
Sitzposition und Größe des Fahrers bestimmt wird, verfügen Außenspiegel
nach dem Stand der Technik typischerweise über elektrische oder manuelle
Einstellmöglichkeiten, mit denen der Spiegel zur Anpassung um eine oder
mehrere Achsen verkippt werden kann. Bei einer manuellen Einstellung
werden Kippbewegungen eines im Fahrgastraum befindlichen
Steuerelementes, z. B. eines Einstellhebels, auf die Aufhängung des Spiegels
übertragen, während bei einem elektrischen Antrieb die Bewegung von
elektrischen Stellelementen (z. B. Elektromotoren) ausgeht.
Bei manuell einstellbaren Spiegeln werden zur Übertragung der
Bewegungen häufig Seilzüge eingesetzt. Für Kippbewegungen um zwei
Achsen, die für eine vollständige Anpassung der Orientierung des Spiegels
erforderlich sind, sind dabei mindestens drei Seilzüge notwendig, wenn
keine federbelasteten Rückstellelemente vorgesehen sind. Soll der Spiegel
nur um eine Achse verschwenkt werden, genügen zwei auf Zug belastete
Seilzüge.
Bei der Montage des manuell einstellbaren Spiegels im Kraftfahrzeugs fällt
ein erheblicher Arbeitsaufwand zusammen mit den entsprechenden Kosten
an, wenn jeder einzelne Seilzug zunächst am Steuerelement eingehängt
werden muß, daraufhin durch eine Bohrung in der Karosserie des Fahrzeugs
geführt und schließlich mit der Aufhängung des Spiegels verbunden werden
muß. Bei einer Beschädigung des Außenspiegels, wie sie beim Einsatz des
Fahrzeugs aber gelegentlich auch durch mutwillige Zerstörung auftreten
kann, fällt dieser Arbeitsaufwand bei der nachfolgenden Reparatur erneut an.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine
Vorrichtung zur Ausrichtung eines Spiegels, insbesondere eines
Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, zu schaffen, die mit reduziertem
Arbeitsaufwand am Kraftfahrzeug montiert werden kann, um die Kosten bei
der Herstellung oder Reparatur des Fahrzeuges zu verringern.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten eines
Spiegels, insbesondere des Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs mit einem
Steuerelement zur Steuerung von Kippbewegungen des Spiegels, einer
verkippbar gelagerten Aufhängung des Spiegels und einem
Übertragungselement zur Übertragung der Bewegungen des Steuerelements
auf die Aufhängung des Spiegels, wobei das Übertragungselement
mindestens zwei Seilzüge umfasst, die in eine gemeinsame Außenhülle
eingebettet sind.
Anders ausgedrückt wird erfindungsgemäß eine Ansteuerung für einen
Außenspiegel geschaffen, bei der die einzelnen Seilzüge in einem einzigen
Bauteil, der Außenhülle, kombiniert sind. Dadurch wird die Montage des
Außenspiegels erheblich erleichtert, da einzig die vormontierte Außenhülle,
die zudem steifer und damit leichter handhabbar ist als die einzelnen
Seilzüge, durch die Öffnung in der Karosserie hindurchgeführt werden muß.
Zusätzlich werden durch die Einbettung in der Außenhülle störende
Vibrationen während der Fahrt aufgrund von Relativbewegungen der
einzelnen Seilzüge wirksam verhindert.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform sind die mindestens zwei
Seilzüge als separate Bowdenzüge mit eigenen Schläuchen ausgebildet, die
in die gemeinsame Außenhülle des Übertragungselements eingebettet sind.
In diesem Fall wird der vom jeweiligen Seilzug auf die Spiegelaufhängung
übertragene Zug unabhängig von den anderen Seilzügen durch die relative
Position zum dem ihn umgebenden Schlauch bestimmt.
Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform bildet die Außenhülle
einen gemeinsamen Schlauch für die mindestens zwei Seilzüge wobei die
Seilzüge in räumlich getrennten Kanälen der Außenhülle verlaufen. Bei
dieser noch kostengünstigeren Variante bestimmt sich der von einem
Seilzug übertragene Zug durch die Relativposition zur ortsfesten
Außenhülle. Da die Seilzüge getrennt voneinander verlaufen, ist eine
gegenseitige Beeinflussung auch in diesem Fall ausgeschlossen.
Vorzugsweise ist die Außenhülle als ein im wesentlichen homogener
Kunststoffstab ausgebildet, der aus einem Polyacetale, insbesondere
Polyoxymethylen, besteht. Dieses Material weist eine hohe mechanische
Festigkeit und eine gute Temperaturstabilität auf, so daß der Spiegel auch
bei Temperaturschwankungen die einmal eingestellte Position exakt
beibehält.
Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung, wird eine
Vorrichtung zum Ausrichten eines Spiegels, insbesondere des Außenspiegels
eines Kraftfahrzeugs, geschaffen mit einem Steuerelement zur Steuerung von
Kippbewegungen des Spiegels, einer verkippbar gelagerten Aufhängung des
Spiegels und einem Übertragungselement zur Übertragung der Bewegungen
des Steuerelements auf die Aufhängung des Spiegels, wobei das
Übertragungselement mindestens zwei Seilzüge umfasst, deren Enden
integral an einem gemeinsamen Seilzughalter befestigt sind. Damit entfällt
das zeitraubende separate Einfädeln der einzelnen Seilzüge bei der
Montage. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der
Seilzughalter aus einer durch Druckguß geformten Zinklegierung oder aus
Kunststoff besteht und integral mit den Enden der zumindest zwei
Seilzüge verbunden ist.
Zusätzliche vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
In der folgenden detaillierten Beschreibung werden derzeit bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben, in der zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Komponenten der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Steuerelements und der
Seilzüge;
Fig. 3a die erfindungsgemäße Anordnung der Seilzüge in der
Außenhülle gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 3b die erfindungsgemäße Anordnung der Seilzüge in der
Außenhülle gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 3c die erfindungsgemäße Anordnung der Seilzüge in der
Außenhülle gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungs
form;
Fig. 4 die Seilzughalterung gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Ausrichten eines Spiegels einen Steuerhebel 12, ein Übertragungselement 20
und eine Aufhängung 30, an der der Spiegel (nicht dargestellt) befestigt wird.
In Fig. 1 ist das Übertragungselement 20 sowohl in Seitenansicht wie auch im
Querschnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung (ohne
die Aufhängung 30).
Der Steuerhebel 12 ist in einer Befestigung 10 kippbar gelagert. Wie in Fig. 2
zu erkennen, ist die Befestigung 10 mit einem Gewinde 11 ausgestattet, das
die Montage am Fahrzeugrahmen (nicht dargestellt) ermöglicht. Der
Steuerhebel ist in Fig. 1 nur schematisch dargestellt. Seine genaue Ausbildung
wird durch das Design des Fahrgastraums bestimmt.
Wenn der Steuerhebel 12 aus seiner senkrechten Normalposition ausgelenkt
wird (vergl. Pfeile in Fig. 1), gleitet ein am unteren Ende des Steuerhebels 12
befestigter Seilzughalter 40, an dem bevorzugt die Enden von mehreren
Seilzügen 21 erfindungsgemäß aufgehängt sind, in einer in der Befestigung 10
vorgesehenen Lagerung.
Diese Gleitbewegung des Seilzughalters 40 führt zu einer Verschiebung der
relativen Positionen der Enden der Seilzüge 21 zueinander, wodurch die
Orientierung der Aufhängung 30 und damit die Ausrichtung des Spiegels
verändert wird. Die Aufhängung 30 ist in Fig. 1 nur schematisch als ein
dreiecksförmiger Rahmen dargestellt. Zur Lagerung des Rahmens ist sowohl
die Kombination zweier Achsen oder auch eine Kugelpfannenlagerung o. ä.
möglich (nicht dargestellt).
Alternativ zu der beschriebenen manuellen Einstellung durch den Steuerhebel
12 ist erfindungsgemäß auch eine elektrische Ansteuerung möglich. In diesem
Fall werden die Enden der Seilzüge 21 mit entsprechenden
elektromechanischen Stellelementen (z. B. Elektromotoren, nicht dargestellt)
verbunden.
In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform werden drei Seilzüge
verwendet. Obwohl drei Seilzüge für eine eindeutige Festlegung der
Orientierung des Spiegels ausreichen, sind auch andere Anzahlen denkbar.
Werden beispielsweise vier Seilzüge verwendet, sind bei entsprechender
Befestigung an der Aufhängung 30 die Bewegungen um zwei verschiedene
Kipprichtungen voneinander entkoppelt.
Der Seilzughalter 40 (vergl. Fig. 4) hat näherungsweise eine glockenförmige
Gestalt. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der
Seilzughalter 40 bereits bei der Herstellung integral mit den Enden der
Seilzüge 21 verbunden. Damit entfällt bei der Montage das bei Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik notwendige zeitaufwendige Einfädeln der Enden
der Seilzüge 21 in korrespondierende Vertiefungen des Seilzughalters 40.
Innerhalb der Befestigung 10 zur Montage am Fahrzeugrahmen befindet sich
eine Spiralfeder 16, die den Seilzughalter 40 gegen seine Lagerung drückt.
Dadurch werden Reibungskräfte hervorgerufen, die gewährleisten, daß eine
einmal eingestellte Orientierung der Spiegels erhalten bleibt.
Das erfindungsgemäße Übertragungselement 20 umfasst neben den bereits
erwähnten Seilzügen 21 eine einzelne Außenhülle 22, in die die drei Seilzüge
21 eingebettet sind. In der in Fig. 3a im Detail dargestellten ersten
bevorzugten Ausführungsform wird jeder einzelne Seilzug 21 in einem
separaten Hüllschlauch 23 angeordnet, wobei die einzelnen Hüllschlauch-
Seilzug-Kombinationen bevorzugt gleichmäßig über den Querschnitt der
Außenhülle 22 verteilt sind. Die Außenhülle selbst ist wie durch die Schraffur
angedeutet bevorzugt nicht hohl, sondern vorzugsweise ein massives
Kunststoffbauteil, das die Hüllschläuche 23 integral bzw. formschlüssig
umschließt. Durch die Einbettung in die Außenhülle 22 werden die
verschiedenen Seilzüge 21 gemeinsam handhabbar, so daß der Einbau der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in ein Kraftfahrzeug erheblich erleichtert
wird.
Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform, die in Fig. 3b dargestellt
ist, verlaufen die drei Seilzüge 21 nicht in einzelnen Schläuchen, sondern
unmittelbar in drei separaten Kanälen 24, die im massiven Kunststoffmaterial
der Außenhülle 22 vorgesehen sind. Dadurch werden nicht nur die Kosten für
die Schläuche 23 eingespart, sondern auch der Montageaufwand wird weiter
verringert.
Zur zusätzlichen Versteifung der Außenhülle 22 können in beiden
beschriebenen Ausführungsformen Drahtelemente 25 in das
Kunststoffmaterial der Außenhülle 22 eingelassen sein (vergl. Fig. 3c).
Vorzugsweise sind diese Drahtelemente 25 im wesentlichen parallel zur
Längsachse der Außenhülle 22 orientiert. Denkbar sind jedoch auch
spulenförmige Windungen, die sich entlang des Umfangs der Außenhülle 22
erstrecken. Insgesamt weist jedoch die Außenhülle in allen
Ausführungsformen eine hinreichende Biegsamkeit auf, damit sie leicht durch
die Öffnung in der Seite des Fahrzeugs geführt werden kann.
Als Materialien kommen für die erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl
Kunststoffe als auch Metalle in Betracht:
Die Seilzüge werden bevorzugt aus einem stabilen Stahlkabel gefertigt. Die
Seilzughalterung 40, die besonderen Belastungen unterliegt, wird
vorzugsweise entweder durch Umspritzen der Enden der Stahlkabel aus
einem stabilen Kunststoff gefertigt oder durch Druckguß einer Zinklegierung,
wobei die Enden bevorzugt vor dem Gießvorgang in der Druckgußform
angeordnet werden.
Für die Schläuche 23 und die Außenhülle 22 werden bevorzugt Polyacetale,
insbesondere Polyoxymethylen (POM), verwendet. Diese Polymere, die
gegebenenfalls mit anderen Substanzen gemischt werden können, zeichnen
sich u. a. durch hohe Festig-, Steifig-, und Zähigkeit (auch bei tiefen Temp.)
sowie Formbeständigkeit und gute Wärmestandfestigkeit aus. Für die
vorliegende Erfindung sind darüber hinaus die guten Gleiteigenschaften
dieser Materialien von Bedeutung. Dadurch wird der Bewegung der Seilzüge
in den Schläuchen 23 bzw. den Kanälen 24 nur ein sehr geringer
Reibungswiderstand entgegengesetzt und damit eine ruckfreie Einstellung des
Spiegels möglich.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ausrichten eines Spiegels, insbesondere des
Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, aufweisend:
- a) ein Steuerelement (12) zur Steuerung von Kippbewegungen des Spiegels;
- b) eine verkippbar gelagerte Aufhängung (30) des Spiegels:
- c) ein Übertragungselement (20), zur Übertragung der Bewegungen des Steuerelements (12) auf die Aufhängung (30) des Spiegels; wobei
- d) das Übertragungselement (20) mindestens zwei Seilzüge (21) umfasst, die in eine gemeinsame Außenhülle (22) eingebettet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die mindestens zwei Seilzüge (21)
als separate Bowdenzüge mit eigenen Schläuchen (23) ausgebildet sind,
die in die gemeinsame Außenhülle (22) des Übertragungselements (20)
eingebettet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Außenhülle (22) einen
gemeinsamen Schlauch für die mindestens zwei Seilzüge (21) bildet und
wobei die Seilzüge (21) in räumlich getrennten Kanälen (24) der
Außenhülle (22) verlaufen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Außenhülle (22)
als ein im wesentlichen homogener flexibler Kunststoffstab ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Außenhülle (22) aus einem
Polyacetale, insbesondere Polyoxymethylen, besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Außenhülle (22) durch zusätzliche eingebettete Drahtelemente (25)
verstärkt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei sich die Drahtelemente (25) im
wesentlichen parallel zur Außenhülle (22) erstrecken.
8. Vorrichtung zum Ausrichten eines Spiegels, insbesondere des
Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, aufweisend:
- a) ein Steuerelement (12) zur Steuerung von Kippbewegungen des Spiegels;
- b) eine verkippbar gelagerte Aufhängung (30) des Spiegels:
- c) ein Übertragungselement (20), zur Übertragung der Bewegungen des Steuerelements (12) auf die Aufhängung (30) des Spiegels; wobei
- d) das Übertragungselement (20) mindestens zwei Seilzüge (21) umfasst, deren Enden integral an einem gemeinsamen Seilzughalter (40) befestigt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Seilzughalterung (40) aus einer
durch Druckguß geformten Zinklegierung oder aus Kunststoff besteht.
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