DE19936358A1 - Innenraumbeleuchtung in Fahrzeug und Steuerungsverfahren - Google Patents
Innenraumbeleuchtung in Fahrzeug und SteuerungsverfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeuginnenraumbeleuchtung mit einer ersten Beleuchtungsvorrichtung (4) zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums, einer Zentralsteuerung (1) zum Einstellen der Helligkeit der ersten Beleuchtungsvorrichtung (4) in Abhängigkeit von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs und mehreren Sensoren (2, 3) zum Erfassen der Innenraumbeleuchtungsparameter des Fahrzeugs, deren jeweiliges Ausgangssignal von der Zentralsteuerung (1) eingelesen wird sowie ein Steuerungsverfahren dafür. DOLLAR A Damit der Fahrgast eines Fahrzeugs bei jedem Fahrzustand des Fahrzeugs die optimalen Lichtverhältnisse vorfindet und sich damit im Fahrzeug wohl fühlt, wird vorgeschlagen, daß die Farbe des von einer zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs veränderbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft die Innenraumbeleuchtung in einem Fahrzeug und sowie ein Steue
rungsverfahren dafür. Die Fahrzeuginnenraumbeleuchtung umfaßt eine erste Beleuchtungs
vorrichtung zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums, eine Zentralsteuerung zum Einstellen
der Helligkeit der ersten Beleuchtungsvorrichtung in Abhängigkeit von Innenraumbeleuch
tungsparametern des Fahrzeugs und mehrere Sensoren zum Erfassen der Innenraumbe
leuchtungsparameter des Fahrzeugs, deren jeweiliges Ausgangssignal von der Zentralsteue
rung eingelesen wird. Das Steuerungsverfahren zum Steuern der Fahrzeuginnenraumbe
leuchtung des Fahrzeugs umfaßt die Schritte Erfassen von Innenraumbeleuchtungsparame
tern des Fahrzeugs mit Sensoren und Vergrößern oder Verkleinern der Helligkeit der ersten
Beleuchtungsvorrichtung in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des
Fahrzeugs. Unter dem Begriff Innenraumbeleuchtungsparameter wird in dieser Beschreibung
jeder Parameter verstanden, der das Ein- bzw. Ausschalten der Innenraumbeleuchtung be
einflußt, also etwa die Anwesenheit von Personen in der Fahrgastzelle oder das Öffnen einer
Tür etc..
Im Stand der Technik umfaßt die Innenraumbeleuchtung eines Personenkraftfahrzeugs i.
wes. eine Beleuchtungsvorrichtung, die im Fahrzeughimmel in etwa über dem Armaturen
brett angeordnet ist. Eine weitere Beleuchtungsvorrichtung befindet sich bisweilen im Koffer
raum bzw. über der Ladefläche eines Kombifahrzeugs. Zur Steuerung der Innenraumbe
leuchtung eines Fahrzeuges sind neben den Beleuchtungsvorrichtungen Sensoren an den
Fahrzeugtüren vorgesehen bzw. mit der Zentralverriegelung des Fahrzeugs verbunden. Wird
eine Fahrzeugtür geöffnet, so schaltet sich die Innenraumbeleuchtung ein. Nach dem Schlie
ßen der Tür wird die Innenraumbeleuchtung unmittelbar oder zeitverzögert ausgeschaltet.
Wie aus DE 43 20 721 bekannt kann darüber hinaus zusätzlich eine Verbindung zur Motor
steuerung zur Erfassung des Fahrzeugzustandes vorgesehen sein. Damit läßt sich ein Ver
fahren und eine Steuerung einer Fahrzeuginnenraumbeleuchtung verwirklichen, beim
dem/der der Ein- und/oder Ausschaltvorgang der Beleuchtungsvorrichtungen gedimmt ab
läuft, wobei die Dimmparameter, wie Ein- oder Ausschaltdimmzeit oder gewünschte Endhel
ligkeit, in Abhängigkeit von dem den Steuerungsvorgang aktivierenden Fahrzeugzustand
vorgegeben werden.
Der Nachteil beim Stand der Technik liegt darin, daß die Innenraumbeleuchtung nur im Zu
sammenhang mit dem Öffnen einer Tür aktiviert wird. Nach einer bestimmten Zeitspanne
wird die Innenraumbeleuchtung ausgeschaltet, und die Fahrgastzelle ist dunkel: der Fahrgast
bzw. der Fahrer z. B. muß zum Lesen einer Karte die Innenraumbeleuchtung oder eine weite
re Lampe etwa im Handschuhfach etc. manuell einschalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fahrzeuginnenraumbeleuchtung und ein
Steuerungsverfahren anzugeben, mit der/dem sichergestellt ist, daß der Fahrgast eines
Fahrzeugs bei jedem Fahrzustand des Fahrzeugs die optimalen Lichtverhältnisse vorfindet
und sich damit im Fahrzeug wohl fühlt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Fahrzeuginnenraumbeleuchtung nach Anspruch 1 und
das Steuerungsverfahren nach Anspruch 6. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Grundidee der Erfindung beruht darauf, daß nach dem Start des Fahrzeugs das Licht im
Innenraum von weiß auf eine als angenehm empfundene Farbe wechselt, bei der der Fahr
gast seine Umgebung noch ohne weiteres erkennen kann, durch die der Fahrer im Straßen
verkehr aber nicht geblendet wird oder seine Wahrnehmungsfähigkeit beeinträchtigt wird.
Damit ist es möglich, z. B. Karten wenigstens über eine kurze Zeitspanne zu lesen, ohne die
Sehkraft zu überanstrengen, oder Gegenstände in der Fahrgastzelle ohne Mühe zu erken
nen. Andererseits kann aufgrund der ausgesuchten Farbe des Lichtes im Innenraum des
Fahrzeugs die Verkehrssituation um das Fahrzeug herum vom Fahrer noch mit ausreichen
dem Kontrast wahrgenommen werden, der Fahrer wird also durch die Beleuchtung der Fahr
gastzelle nicht in seinem Verhalten im Straßenverkehr gestört. Die erfindungsgemäße Fahr
zeuginnenraumbeleuchtung umfaßt daher neben der ersten Beleuchtungsvorrichtung eine
zweite Beleuchtungsvorrichtung. Während die erste Beleuchtungsvorrichtung wie im Stand
der Technik unmittelbar oder zeitverzögert - aber innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne -
in Bezug auf das Öffnen einer Tür "hart" oder "weich" ein- bzw. ausgeschaltet wird, dient die
erfindungsgemäße zweite Beleuchtungsvorrichtung dazu, während der Fahrt den Fahrzeu
ginnenraum mit Licht einer gewünschten Farbe auszuleuchten.
Die erfindungsgemäße Fahrzeuginnenraumbeleuchtung mit einer ersten Beleuchtungsvor
richtung zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums, einer Zentralsteuerung zum Einstellen
der Helligkeit der ersten Beleuchtungsvorrichtung in Abhängigkeit von Innenraumbeleuch
tungsparametern des Fahrzeugs und mehreren Sensoren zum Erfassen der Innenraumbe
leuchtungsparameter des Fahrzeugs, deren jeweiliges Ausgangssignal von der Zentralsteue
rung eingelesen wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe des von einer zweiten Be
leuchtungsvorrichtung ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuch
tungsparametern des Fahrzeugs veränderbar ist.
Ein Innenraumbeleuchtungsparameter ist wie bereits oben erläutert u. a. dadurch bestimmt,
ob das Fahrzeug fährt oder ein Fahrgast ein- oder aussteigt. Um diese beiden Innenraum
beleuchtungsparameter unterscheiden zu können und die Farbe des Lichtes von der zweiten
Beleuchtungsvorrichtung entsprechend einstellen zu können, ist ein Sensor mit den Fahr
zeugtüren verbunden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeuginnenraumbeleuchtung umfaßt die
zweite Beleuchtungsvorrichtung mindestens zwei Lichtquellen, wobei die mindestens eine
erste und die mindestens eine zweite Lichtquelle unterschiedlich farbiges Licht abstrahlen.
Insbesondere strahlt die erste Lichtquelle weißes Licht aus, während die zweite Lichtquelle
z. B. grünes, gelbes oder rotes Licht ausstrahlt. Damit hat der Fahrgast beispielsweise beim
Einsteigen von der zweiten Beleuchtungsvorrichtung weißes Licht, wodurch die Umgebung
gut sichtbar ausgeleuchtet wird. Schließt er die Tür, so ändert sich das Licht der zweiten Be
leuchtungsvorrichtung von weiß zu beispielsweise grün, gelb oder rot, so daß die Fahrgast
zelle in der gewünschten Farbe beleuchtet wird.
Sollten die Lichtverhältnisse außerhalb des Fahrzeugs so sein, daß überhaupt keine Be
leuchtung in dem Fahrzeug benötigt wird, wird in einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung die zweite Beleuchtungsvorrichtung nicht eingeschaltet. Dazu ist ein Sensor mit
der Außenbeleuchtung des Fahrzeugs, insbesondere dem Abblendlichtschalter, verbunden.
Ist die Außenbeleuchtung eingeschaltet, wird auch die zweite Beleuchtungsvorrichtung ein
geschaltet. Ist dagegen die Außenbeleuchtung des Fahrzeugs nicht eingeschaltet, so erkennt
das System, daß eine Beleuchtung der Fahrgastzelle nicht notwendig ist und unterbricht den
Einschaltvorgang der zweiten Beleuchtungsvorrichtung.
Das Verfahren zum Steuern der erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenraumbeleuchtung um
faßt die Schritte: Erfassen von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs mit Sen
soren und Vergrößern oder Verkleinern der Helligkeit einer ersten Beleuchtungsvorrichtung
in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs. Gekennzeich
net ist das erfindungsgemäße Verfahren durch Ändern des Farbortes des von einer zweiten
Beleuchtungsvorrichtung ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbe
leuchtungsparametern des Fahrzeugs.
Das Ändern des Farbortes bei der bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeuginnenraum
beleuchtung mit mindestens zwei Lichtquellen der zweiten Beleuchtungsvorrichtung erfolgt
durch Verkleinern der Helligkeit der ersten Lichtquelle und das Vergrößern der Helligkeit der
zweiten Lichtquelle. Dabei kann das Verkleinern der Helligkeit der mindestens einen ersten
Lichtquelle und das Vergrößern der Helligkeit der mindestens einen zweiten Lichtquelle mit
jeweils unterschiedlichen Zeitkonstanten erfolgen. Bei unterschiedlichen Zeitkonstanten kann
man so den Übergang von weiß auf z. B. gelb direkt erfolgen lassen oder den Übergang so
gestalten, daß das weiße Licht zunächst (fast ganz) ausgeschaltet wird und das gelbe Licht
erst anschließend eingeschaltet wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt der Farbortwechsel durch das Ver
kleinern der Helligkeit mindestens einer ersten Lichtquelle von mindestens drei Lichtquellen,
die jeweils unterschiedlich farbiges Licht abstrahlen. Dabei wird das weiße Licht durch drei
Lichtquellen erzeugt, die Licht in den drei Grundfarben abstrahlen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen, wobei bezug genommen wird auf die beigefügten
Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenraumbeleuchtung.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Verfahrens zum Steuern der Fahrzeuginnenraumbe
leuchtung.
Fig. 3A und 3B zeigen weitere Einzelheiten von Schritten in dem Steuerungsverfahren nach
Fig. 2.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für die Veränderung des Farbortes der zweiten Beleuchtungsvor
richtung bei einer bevorzugten Ausführungsform der Steuerung der Fahrzeuginnenraumbe
leuchtung.
In Fig. 1 sind die wesentlichen Einrichtungen einer Fahrzeuginnenraumbeleuchtung darge
stellt. Die Fahrzeuginnenraumbeleuchtung umfaßt eine erste Beleuchtungsvorrichtung 4 zum
Beleuchten des Fahrzeuginnenraums. Bei einem Personenkraftfahrzeug nach dem Stand
der Technik ist die Beleuchtungsvorrichtung üblicherweise im Himmel des Fahrzeugs in etwa
über dem Armaturenbrett angeordnet. Weitere erste Beleuchtungsvorrichtungen können sich
im Kofferraum bzw. über der Ladefläche eines Kombifahrzeugs befinden, die eingeschaltet
werden, wenn die Hecktür des Fahrzeugs geöffnet wird. Eine Zentralsteuerung 1 dient zum
Einstellen der Helligkeit der ernten Beleuchtungsvorrichtung(en) 4 in Abhängigkeit von Innen
raumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs. Die Innenraumbeleuchtungsparameter sind
u. a. durch das Öffnen einer Tür bestimmt, wobei dazwischen unterschieden werden kann, ob
der Motor vor dem Öffnen der Tür bereits lief oder die Zündung erst nach dem Schließen der
Tür eingeschaltet wird. Ferner ist das Einschalten der Beleuchtung in dem Fahrzeug von den
Lichtverhältnissen außerhalb des Fahrzeugs abhängig. Ist es dunkel, so wird die Innenraum
beleuchtung eingeschaltet, wenn weitere der Innenraumbeleuchtungsparameter vorliegen. Ist
es dagegen außerhalb des Fahrzeugs ausreichend hell, so wird trotz Vorliegen von weiteren
Innenraumbeleuchtungsparametern die Innenraumbeleuchtung nicht eingeschaltet.
Die erste Beleuchtungsvorrichtung 4 ist gewöhnlich auch per Hand schaltbar (nicht darge
stellt), d. h. der Fahrer bzw. Fahrgast kann die Steuerung so einstellen, daß immer, je nach
Innenraumbeleuchtungsparametern oder nie die Beleuchtungsvorrichtung 4 eingeschaltet
wird.
Um die oben genannten und weitere Innenraumbeleuchtungsparameter des Fahrzeugs er
kennen zu können, sind Sensoren 2, 3 zur Steuerung der Innenraumbeleuchtung des Fahr
zeugs vorgesehen, wobei der Sensor 2 zur Erfassung der Lichtverhältnisse in der Umgebung
des Fahrzeugs dient, während die Sensoren 3 den Zustand der Fahrzeugtüren bzw. des
Motors erfassen. Die Sensoren 3 für den Zustand der Fahrzeugtüren können dabei direkt
und einzeln mit den Fahrzeugtüren verbunden sein und/oder mit der Zentralverriegelung des
Fahrzeugs zusammenhängen. In beiden Fällen erhält die Zentralsteuerung 1 Information
darüber, ob eine oder mehrere Türen geöffnet worden sind und die Beleuchtung der Fahr
gastzelle erforderlich ist. Der Motorsensor 3 hängt vorzugsweise mit der Zündung zusam
men. Weitere Sensoren 3, die hier nicht im einzelnen weiter erläutert werden, aber dem
Fachmann im Prinzip bekannt sind, sind Fig. 1 durch ein dünn gezeichnetes Rechteck ange
deutet.
Bei der bisher beschriebenen Innenraumbeleuchtung hat der Fahrgast bzw. der Fahrer nach
einer gewissen Zeitspanne nach Öffnen und Schließen einer Tür keinerlei Innenraumbe
leuchtung mehr zur Verfügung. Zum Lesen einer Karte bzw. beim Suchen und Aufnehmen
von Gegenständen im Fahrzeug muß er folglich die Innenraumbeleuchtung oder eine weitere
Lampe etwa im Handschuhfach etc. manuell einschalten. Da dies störend ist und u. U. die
Aufmerksamkeit des Fahrers vom Geschehen auf der Fahrbahn ablenkt, sollte der Fahrgast
eines Fahrzeugs bei jedem Fahrzustand des Fahrzeugs die optimalen Lichtverhältnisse vor
finden. Die Beleuchtung des Fahrgastraumes trägt auch dazu bei, daß sich Fahrer und Fahr
gast im Fahrzeug wohl fühlen. Bei der erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenraumbeleuchtung
ist daher neben der ersten Beleuchtungsvorrichtung 4 eine zweite Beleuchtungsvorrichtung 5
vorgesehen. Die zweite Beleuchtungsvorrichtung 5 hat die Eigenschaft, daß die Farbe des
von einer Lichtquelle ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuch
tungsparametern des Fahrzeugs veränderbar ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform umfaßt die zweite Beleuchtungsvorrichtung 5
mindestens zwei Lichtquellen 6, 7. Die mindestens eine erste Lichtquelle 6 und die minde
stens eine zweite Lichtquelle 7 strahlen Licht in unterschiedlichen Farben ab. Beide werden
von der Zentralsteuerung 1 gegensinnig angesteuert, d. h. soll der Farbort der zweiten Be
leuchtungsvorrichtung 5 verändert werden, so wird die Helligkeit der einen Lichtquelle 6 ver
kleinert, während die Helligkeit der anderen Lichtquelle 7 vergrößert wird. Dabei ist vorzugs
weise die erste Lichtquelle 6 weiß, während die zweite Lichtquelle 7 farbig, d. h. beispielswei
se gelb ist. Die Einzelheiten der Ansteuerung der beiden Lichtquellen 6 und 7 werden in Zu
sammenhang mit Fig. 2 erläutert.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Steuern einer
Fahrzeuginnenraumbeleuchtung gezeigt. Das Verfahren nach dem Stand der Technik um
faßt die Schritte Erfassen von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs mit Senso
ren 2, 3 sowie Vergrößern oder Verkleinem der Helligkeit der ersten Beleuchtungsvorrich
tung 4 in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs, die mit
den Sensoren 3 erfaßt wurden.
Wie oben bereits erläutert wurde, hat dieses Verfahren nach dem Stand der Technik einige
Nachteile. Daher umfaßt die erfindungsgemäße Fahrzeuginnenraumbeleuchtung eine zweite
Beleuchtungsvorrichtung 5. Das Verfahren weist entsprechend als weiteren Schritt Ändern
des Farbortes des von der zweiten Beleuchtungsvorrichtung 5 ausgestrahlten Lichtes in den
Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs auf. Das vollständige Verfahren, das von
der Zentralsteuerung 1 in Fig. 1 abgearbeitet wird, ist in Fig. 2 in Form eines Flußdiagramms
dargestellt. Bei dem Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens in Fig. 2 wird davon
ausgegangen, daß sich zunächst keine Person in dem Fahrzeug aufhält. In Schritt 8 wird
daher geprüft, ob eine Tür geöffnet wurde. Ist dies nicht der Fall, so springt das Programm zu
"START" zurück. Wurde eine Tür des Fahrzeugs geöffnet, so wird in Schritt 9 die erste Be
leuchtungsvorrichtung 4 (1.BV) sowie die zweite Beleuchtungsvorrichtung 5 (2.BV) mit wei
ßem Licht eingeschaltet, um der einsteigenden Person das Einsteigen zu erleichtern. Das
Licht der beiden Beleuchtungsvorrichtungen 4 und 5 bleibt solange unverändert, bis die Tür
wieder geschlossen wird. Das Schließen der Tür wird in Schritt 10 geprüft. (In diesem Schritt
10 wird auch - was nicht dargestellt ist - geprüft, ob tatsächlich eine Person eingestiegen ist
oder die Tür nur geöffnet und geschlossen wurde, ohne daß eine Person zu- oder ausgestie
gen ist, z. B. indem geprüft wird, ob die Zentralverriegelung aktiviert wurde. Wird das Fahr
zeug verschlossen, befindet sich weiterhin keine Person in dem Fahrzeug, und das Verfah
ren springt zu "START" zurück.) Wird die Tür geschlossen und ist eine Person zugestiegen,
wird in Schritt 11 des Flußdiagramms 1.BV ausgeschaltet und der Farbort von 2.BV verän
dert. Dies kann beides gleichzeitig erfolgen oder mit einer vorgegebenen zeitlichen Verzöge
rung zueinander. Darüber hinaus kann der jeweilige Schaltvorgang des Einschaltens von
1.BV kontinuierlich oder stufenförmig von EIN auf AUS erfolgen. Der Zustand nach Schritt 9,
bei dem 1.BV und 2.BV weiß ist, wird erst wieder erreicht, wenn eine Fahrzeugtür erneut ge
öffnet wird. Der Zustand der Türen wird daher in Schritt 12 in einer Schleife geprüft, wobei in
dem Verfahren die Schleife nur verlassen wird, wenn sich der Zustand einer der Türen än
dert. 1.BV und 2.BV werden in Schritt 13 beim Öffnen einer Tür wieder in den Zustand "weiß"
gebracht, um der aussteigenden Person das Verlassen des Fahrzeugs zu erleichtern. In
Schritt 14 wird anschließend geprüft, ob die Tür wieder geschlossen worden ist. Bei der an
schließenden Verzweigungsabfrage 15 wird geprüft, ob sich überhaupt noch Insassen in dem
Fahrzeug befinden oder nicht. Befinden sich noch Personen in dem Fahrzeug (INSASSEN <
0? JA), so folgt ein Sprung zu Schritt 11: 1.BV wird ausgeschaltet und der Farbort von 2.BV
wird verändert. Befinden sich dagegen keine Personen mehr in dem Fahrzeug (INSASSEN <
0? NEIN), so fährt das Verfahren mit Schritt 16 fort, bei dem 1.BV und 2.BV ausgeschaltet
werden. Bei "ENDE" springt dann das Programm in der Zentralsteuerung 1 wieder zu
"START". Als Eingangsgrößen für die Abfrage 15 kann das Ausgangssignal eines Sensors 3
verwendet werden, der mit dem Motor oder mit der Zentralverriegelung zusammenhängt.
In einer oben in Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der
Fahrzeuginnenraumbeleuchtung umfaßt die zweite Beleuchtungsvorrichtung 5 mindestens
zwei Lichtquellen 6, 7, wobei die mindestens eine erste Lichtquelle 6 und die mindestens
eine zweite Lichtquelle 7 unterschiedlich farbiges Licht abstrahlen. Entsprechend erfolgt das
Ändern des Farbortes der zweiten Beleuchtungsvorrichtung 5 bei dem Verfahren für diese
bevorzugte Ausführungsform der Fahrzeuginnenraumbeleuchtung durch Verkleinem der
Helligkeit einer ersten Lichtquelle 6 und das Vergrößern der Helligkeit einer zweiten Licht
quelle 7. Dabei kann das Verkleinem der Helligkeit der mindestens einen ersten Lichtquelle 6
und das Vergrößern der Heiligkeit der mindestens einen zweiten Lichtquelle 7 mit jeweils
unterschiedlichen Zeitkonstanten erfolgen. Das hat zur Folge, daß die Helligkeit und die Far
be der Beleuchtung im Fahrgastraum unabhängig voneinander eingestellt werden können.
Insbesondere wird bei einer (nicht dargestellten) weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung das weiße Licht der 2.BV durch das additive Mischen des Lichtes von drei Licht
quellen 6, 7 mit z. B. den Farben Magenta, Cyan und Gelb oder den Farben Rot, Grün und
Blau erzeugt, und zum Ändern des Farbortes der zweiten Beleuchtungsvorrichtung werden
eine oder zwei der drei Lichtquellen 6, 7 ausgeschaltet, so daß auch Mischfarben durch das
Verkleinem der Helligkeit einer der Lichtquellen erzeugt werden können. Das Ein- und Aus
schalten der einzelnen Lichtquellen kann sofort oder mit einer vorgegebenen Abklingzeit er
folgen, so daß man einen weiteren Freiheitsgrad in Bezug auf die Abhängigkeit des Farbor
tes von der Zeit hat. Darüber hinaus wird generell die Helligkeit der zweiten Lichtquelle 7 der
zweiten Beleuchtungsvorrichtung 5 in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen außerhalb
des Fahrzeugs eingestellt.
In Fig. 4 ist ein Beispiel für die Änderung des Farbortes in einem Farbdreieck dargestellt.
Dabei ist auf der Vertikale der Anteil Grün dargestellt, auf der Horizontalen ist der Anteil Rot
dargestellt, und die Hypotenuse stellt den Blauanteil dar. Der Bereich mit weißem Licht befin
det sich in der Mitte der Darstellung. Die Farbe des Lichtes ist in dem Beispiel nach Fig. 4
gegeben durch die Grundfarben und damit durch die Koordinaten von Blau, Grün und Gelb in
dem Farbdreieck. Wenn die Änderung des Farbortes, die mit einer Linie in Fig. 4 dargestellt
ist, im weißen Bereich beginnt, so ändert sich das Licht der 2.BV von zunächst weiß zu gelb,
dessen Wellenlänge in etwa 575 nm beträgt. Eine ähnliche Darstellung ließe sich selbstver
ständlich auch für die Lichtquellen mit den Grundfarben Magenta, Cyan und Gelb erzeugen.
Um die 1.BV und die 2.BV nicht unnötig ein- und auszuschalten, wenn es die Umgebungs
helligkeit nicht erfordert, erfolgt vorzugsweise eine Prüfung der Helligkeit der Umgebung des
Fahrzeugs in Schritt 9 und 13. Fig. 3A zeigt die genauere Abfolge von Schritt 9 aus Fig. 2,
der sich aus einem Schritt 17 und der eigentlichen Einstellung von 1.BV und 2.BV zusam
mensetzt. Wird in Schritt 17 erkannt, daß die Umgebung ausreichend hell ist, um auf das
Einschalten von 1.BV und 2.BV verzichten zu können, wird im Verfahren der Schritt 18 über
sprungen und mit Schritt 10 bzw. 14 (Fig. 2) fortgefahren.
Die gleiche Abfrage nach der Helligkeit der Umgebung des Fahrzeugs erfolgt in Schritt 11.
Fig. 3B zeigt die genauere Abfolge von Schritt 11 in Fig. 2. Vor der eigentlichen Einstellung
von 1.BV werden auch hier die Lichtverhältnisse in der Umgebung geprüft. In Schritt 20 wird
bei dunkler Umgebung 1.BV ausgeschaltet. In Schritt 21 wird die Helligkeit der ersten Licht
quelle 6 der 2.BV 5 verkleinert (<) und die Helligkeit der zweiten Lichtquelle 7 der 2.BV 5 ver
größert (<). Wird dagegen in Schritt 19 erkannt, daß die Umgebung ausreichend hell ist, um
auf das Einschalten von 1.BV und 2.BV verzichten zu können, werden im Verfahren die
Schritte 20 und 21 übersprungen und mit Schritt 12 (Fig. 2) fortgefahren.
Die erfindungsgemäße zweite Beleuchtungsvorrichtung 5 mit den zwei Lichtquellen 6 und 7,
umfaßt vorzugsweise einen (nicht dargestellten) Lichtwellenleiter, der die beiden Lichtquellen
6 und 7 miteinander verbindet. Der Lichtwellenleiter erstreckt sich insbesondere über nahezu
die gesamte Länge der Fahrgastzelle zwischen der A- und der C-Säule des Fahrzeugs.
1
Zentralsteuerung für Beleuchtungsvorrichtungen des Fahrzeugs
2
Sensor für Umgebungslichtverhältnisse
3
Sensor für Zentralverriegelung/einzelne Tür/Motor/. . .
4
erste Beleuchtungsvorrichtung
5
zweite Beleuchtungsvorrichtung
6
erste Lichtquelle der zweiten Beleuchtungsvorrichtung
7
zweite Lichtquelle der zweiten Beleuchtungsvorrichtung
8
erste Türabfrage
9
erstes Ansteuern von erster und zweiter Beleuchtungsvorrichtung
10
zweite Türabfrage
11
zweites Ansteuern von erster und zweiter Beleuchtungsvorrichtung
12
dritte Türabfrage
13
drittes Ansteuern von erster und zweiter Beleuchtungsvorrichtung
14
vierte Türabfrage
15
fünftes Ansteuern von erster und zweiter Beleuchtungsvorrichtung
16
alternative Verzweigung
17
erste Abfrage der Umgebungslichtverhältnisse
18
Ansteuern von erster und zweiter Beleuchtungsvorrichtung
19
zweite Abfrage der Umgebungslichtverhältnisse
20
Ansteuern der ersten Beleuchtungsvorrichtung
21
gegensinniges Ansteuern der ersten und zweiten Lichtquelle
Claims (9)
1. Fahrzeuginnenraumbeleuchtung mit
einer ersten Beleuchtungsvorrichtung (4) zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums,
einer Zentralsteuerung (1) zum Einstellen der Helligkeit der ersten Beleuchtungs vorrichtung (4) in Abhängigkeit von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs,
mehreren Sensoren (2, 3) zum Erfassen der Innenraumbeleuchtungsparameter des Fahrzeugs, deren jeweiliges Ausgangssignal von der Zentralsteuerung (1) eingelesen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe des von einer zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs veränderbar ist.
einer ersten Beleuchtungsvorrichtung (4) zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraums,
einer Zentralsteuerung (1) zum Einstellen der Helligkeit der ersten Beleuchtungs vorrichtung (4) in Abhängigkeit von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs,
mehreren Sensoren (2, 3) zum Erfassen der Innenraumbeleuchtungsparameter des Fahrzeugs, deren jeweiliges Ausgangssignal von der Zentralsteuerung (1) eingelesen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe des von einer zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs veränderbar ist.
2. Fahrzeuginnenraumbeleuchtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor (3) zum Erfassen von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs mit
den Fahrzeugtüren verbunden ist.
3. Fahrzeuginnenraumbeleuchtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor (3) zum Erfassen von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs mit
der Außenbeleuchtung des Fahrzeugs verbunden ist.
4. Fahrzeuginnenraumbeleuchtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Beleuchtungsvorrichtung (5) mindestens zwei Lichtquellen (6, 7) umfaßt, wo
bei die mindestens eine erste (6) und die mindestens eine zweite Lichtquelle (7) Licht
unterschiedlicher Farbe abstrahlen.
5. Fahrzeuginnenraumbeleuchtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Helligkeit der zweiten Lichtquelle (7) der zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) in Ab
hängigkeit von den Lichtverhältnissen außerhalb des Fahrzeugs eingestellt wird.
6. Verfahren zum Steuern einer Fahrzeuginnenraumbeleuchtung, das die Schritte umfaßt:
Erfassen von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs mit Sensoren (2, 3),
Vergrößern oder Verkleinern der Helligkeit einer ersten Beleuchtungsvorrichtung (4) in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs, gekennzeichnet durch Ändern des Farbortes des von einer zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs.
Erfassen von Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs mit Sensoren (2, 3),
Vergrößern oder Verkleinern der Helligkeit einer ersten Beleuchtungsvorrichtung (4) in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs, gekennzeichnet durch Ändern des Farbortes des von einer zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) ausgestrahlten Lichtes in Abhängigkeit von den Innenraumbeleuchtungsparametern des Fahrzeugs.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Beleuchtungsvorrichtung (5) mindestens zwei Lichtquellen (6, 7) umfaßt, wo bei die mindestens eine erste (6) und die mindestens eine zweite Lichtquelle (7) Licht unterschiedlicher Farbe abstrahlen, und
das Ändern des Farbortes der zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) durch Verkleinern der Helligkeit der ersten Lichtquelle (6) und das Vergrößern der Helligkeit der zweiten Lichtquelle (7) erfolgt.
die zweite Beleuchtungsvorrichtung (5) mindestens zwei Lichtquellen (6, 7) umfaßt, wo bei die mindestens eine erste (6) und die mindestens eine zweite Lichtquelle (7) Licht unterschiedlicher Farbe abstrahlen, und
das Ändern des Farbortes der zweiten Beleuchtungsvorrichtung (5) durch Verkleinern der Helligkeit der ersten Lichtquelle (6) und das Vergrößern der Helligkeit der zweiten Lichtquelle (7) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verkleinern der Helligkeit der mindestens einen ersten Lichtquelle (6) und das Ver
größern der Helligkeit der mindestens einen zweiten Lichtquelle (7) mit jeweils unter
schiedlichen Zeitkonstanten erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ändern des Farbortes durch das Verkleinern der Helligkeit mindestens einer ersten
Lichtquelle (6) von mehreren Lichtquellen, die jeweils Licht unterschiedlicher Farbe ab
strahlen, erfolgt.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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AT00115014T ATE345950T1 (de) | 1999-08-03 | 2000-07-24 | Innenraumbeleuchtung in fahrzeug und steuerungsverfahren |
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