DE19935284A1 - Kunststoffdichtungsbahn für Deponieabdichtungen - Google Patents
Kunststoffdichtungsbahn für DeponieabdichtungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffdichtungsbahn für Deponieabdichtungen mit wenigstens einer eine Vielzahl von Vorsprüngen aufweisenden Oberfläche zur Aufnahme eines Vlieses. Für einen besseren Halt des Vlieses wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Vorsprünge als hinterschnittene Noppen mit einem freien dickeren Ende ausgebildet sind, derart, daß sich bei einer Relativbewegung zwischen Vlies und Kunststoffdichtungsbahn das freie Ende in das Vlies einarbeitet und eine form- und kraftschlüssige Verbindung mit einer Kraftkomponente in Richtung auf die Kunststoffdichtungsbahn erzeugt. Dadurch kann der Reibungswinkel erhöht werden, so daß eine Verlegung der Kunststoffdichtungsbahn auch an steileren Böschungen möglich ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffdichtungsbahn für
Deponieabdichtungen mit wenigstens einer eine Vielzahl
von Vorsprüngen aufweisenden Oberfläche.
Es ist bekannt, Deponien und ähnliche Gewerke zur
Endlagerung zum Schutz des Grundwassers mit
Kunststoffdichtungsbahnen, meist aus Polyethylen (HD),
abzudichten. Dadurch wird verhindert, daß
Deponiesickerwasser oder andere Schadstoffe eine
Verschmutzung des Grundwassers verursachen. An solche
Kunststoffdichtungsbahnen werden hohe Anforderungen
gestellt, nämlich unter anderem chemische Beständigkeit,
Altersbeständigkeit, hohe Bruchdehnungsfestigkeit,
Spannungsrißbeständigkeit und dergleichen. Erst dadurch
kann eine dauerhafte und sichere Abdichtung einer Deponie
gewährleistet werden.
Der Aufbau einer solchen Deponie ist im wesentlichen
wannen- oder muldenförmig. Die Kunststoffbahnen werden
über die gesamte Deponie überlappend verlegt und
miteinander verschweißt, um eine dichte Wanne zu bilden.
Die Kunststoffdichtungsbahn liegt dabei unmittelbar auf
dem Deponieuntergrund, dem Planum, auf. Auf die Oberseite
der Kunststoffdichtungsbahnen wird ein Vlies gelegt, um
unmittelbare Beschädigungen der Kunststoffdichtungsbahn
durch das zu deponierende Gut zu vermeiden.
Die Deponie weist randseitig häufig ansteigende
Böschungen auf. An diesen Böschungen werden weitere
Anforderungen an die Kunststoffdichtungsbahn gestellt. Es
muß gewährleistet sein, daß die Kunststoffdichtungsbahn
auch unter Auflast nicht auf der Böschung hinabrutscht.
Auch muß gewährleistet sein, daß das Vlies nicht auf der
Oberseite der Kunststoffdichtungsbahn rutscht. Letztlich
bedeutet dies, daß der Reibungswinkel zwischen
Schutzvlies und Kunststoffdichtungsbahn größer sein muß
als der Böschungswinkel. Auch muß der Reibungswinkel
zwischen Kunststoffdichtungsbahn und Planum größer sein
als der Böschungswinkel. Schließlich muß der
Reibungswinkel zwischen Kunststoffdichtungsbahn und
Planum größer als der zwischen Vlies und
Kunststoffdichtungsbahn sein, um eine Lastaufnahme durch
die Kunststoffdichtungsbahn selbst zu vermeiden.
Es ist erwünscht, den Böschungswinkel möglichst groß zu
wählen, damit ein möglichst großes Deponievolumen erzeugt
wird. Es ist daher üblich, die Flächen der
Kunststoffdichtungsbahn sowohl auf der Oberseite als auch
auf der Unterseite mit Vorsprüngen zu versehen oder
aufzurauhen. So ist es durch die DE 197 18 035.3 A1
bekannt, die zunächst glatte Kunststoffdichtungsbahn in
einem zweiten Arbeitsschritt durch Aufbringen von
angeschmolzenen Partikeln aufzurauhen. Hierdurch werden
gute Reibwerte bei großer Flexibilität erreicht.
Allerdings ist ein solcher zweiter Arbeitsschritt relativ
aufwendig.
Weiterhin ist es bekannt, Vorsprünge, Vertiefungen oder
andere Strukturen beim Walzen der Kunststoffdichtungsbahn
durch entsprechende Kalanderwalzen im Herstellungsprozeß
zu erzeugen. Allgemein üblich sind hierbei zylindrische
oder kegelförmige Vorsprünge zur Aufnahme des Vlieses und
Waben- oder Karomuster auf der auf dem Planum liegenden
Seite. Diese Vorsprünge und Strukturen sind leicht zu
fertigen, weisen jedoch schlechtere Reibwerte auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kunststoffdichtungsbahn der eingangs geschilderten Art so
zu verbessern, daß gute Reibwerte auf der dem Vlies
zugekehrten Seite einerseits und der dem Planum
zugekehrten Seite andererseits erreicht werden.
Gleichzeitig soll die Kunststoffdichtungsbahn leicht
herstellbar sein.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
zur Aufnahme des Vlieses die Vorsprünge als
hinterschnittene Noppen mit einem freien dickeren Ende
ausgebildet sind derart, daß sich bei einer
Relativbewegung zwischen Vlies und
Kunststoffdichtungsbahn das freie Ende in das Vlies
einarbeitet und eine form- und kraftschlüssige Verbindung
mit einer Kraftkomponente in Richtung auf die
Kunststoffdichtungsbahn erzeugt. Eine solche Ausbildung
eines Noppens hat den Vorteil, daß sich das Vlies bei
beginnender Relativbewegung an die
Kunststoffdichtungsbahn andrückt, so daß die Reibung
zwischen Vlies und Kunststoffdichtungsbahn erhöht wird.
Insgesamt kann dadurch der Reibungswinkel erhöht werden.
Die hinterschnittenen Noppen können derart ausgebildet
sein, daß der der Kunststoffdichtungsbahn zugewandte
Abschnitt des freien Endes zumindest eines Teils der
Noppen in Richtung auf den Noppenhals in Richtung auf die
Kunststoffdichtungsbahn geneigt verläuft. Hierdurch wird
die gewünschte Kraftkomponente in Richtung auf die
Kunststoffdichtungsbahn erzeugt. Es kann vorgesehen
werden, daß das dickere freie Ende zumindest eines Teils
der Noppen entlang dem Umfang zumindest teilweise
scharfkantig ausgebildet ist. Durch die scharfkantige
Ausbildung des freien Endes wird ein Einarbeiten des
Noppen in das Vlies und somit dessen fester Halt
erleichtert. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn das freie
Ende entlang des gesamten Umfanges scharfkantig
ausgebildet ist. Dadurch ist der Einbau der
Kunststoffdichtungsbahn richtungsunabhängig.
Die Anordnung der Noppen auf der Kunststoffdichtungsbahn
ist grundsätzlich beliebig. Es ist zu beachten, daß
derartige Noppen häufig kalandriert werden, so daß
periodische Muster auftreten. Die Noppen können
beispielsweise in parallelen Reihen zueinander angeordnet
sein. Auch kann es zweckmäßig sein, wenn die Noppen in
versetzten Reihen zueinander angeordnet sind. Auch ist es
möglich, daß die Noppen zumindest abschnittsweise
unregelmäßig verteilt angeordnet sind. Letzere Maßnahmen
haben den Vorteil, daß eine Noppe nicht in eine Spur oder
Furche der vorhergehenden Noppe gerät. Ein fester Halt
wird somit auch nach einem Setzen der
Kunststoffdichtungsbahn beziehungsweise des Vlieses
gewährleistet.
Es kann weiterhin zweckmäßig sein, wenn wenigstens zwei
Noppen unterschiedlich hoch ausgebildet sind. Auch können
wenigstens zwei Noppen unterschiedlich ausgebildete
und/oder bemessene freie dickere Enden aufweisen. Durch
solche Unregelmäßigkeiten kann der Halt weiter verbessert
werden, da ein simultanes Rutschen oder ein Gleiten der
Noppen in vorgegebenen Wegen einer vorhergehenden Noppe
vermieden werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung
bezüglich der Unterseite der Kunststoffdichtungsbahn,
also der auf dem Planum aufliegenden Seite, ist
vorgesehen, daß die Vorsprünge als wenigstens zwei Sätze
länglicher Ankerrippen ausgebildet sind, daß die
Ankerrippen des ersten Satzes unter Belassung von
Zwischenräumen jeweils mit Abstand zueinander entlang
oder parallel wenigstens einer ersten Linie ausgerichtet
sind, daß die Ankerrippen des zweiten Satzes unter
Belassung von Zwischenräumen jeweils mit Abstand
zueinander entlang oder parallel wenigstens einer zweiten
Linie ausgerichtet sind, und daß die erste und die zweite
Linie einen spitzen Winkel einschließen. Dies hat den
Vorteil, daß bei einer Bewegung der
Kunststoffdichtungsbahn deren Bewegungsenergie in
Formänderungsarbeit umgesetzt wird. Durch die Ausbildung
der Ankerrippen erfolgt eine Umverteilung des Planums
über eine relativ lange Strecke, so daß die Bewegung
aufgehalten werden kann.
Zweckmäßig ist es hierbei, wenn die Ankerrippen des
ersten Satzes sich durch den Zwischenraum zwischen den
Ankerrippen des zweiten Satzes erstrecken. Gleichzeitig
kann vorgesehen werden, daß die Ankerrippen des zweiten
Satzes sich durch den Zwischenraum zwischen den
Ankerrippen des ersten Satzes erstrecken. Hierdurch
werden die Wege der Partikel des Planums wesentlich
vergrößert, so daß insgesamt der Reibwert und somit der
Reibwinkel zwischen Kunststoffdichtungsbahn und Planum
erhöht werden kann. Ein weiterer Vorteil des durch die
Zwischenräume offenen Musters oder Profils liegt darin,
daß beim Einbau eventuell vorhandenes Wasser leicht
abfließen kann.
Wie im einzelnen die länglichen Ankerrippen ausgebildet
sind, ist grundsätzlich beliebig. Es kann vorgesehen
werden, daß die Ankerrippen gleich lang sind. Auch ist es
zweckmäßig, wenn die Ankerrippen im wesentlichen
gradlinig sind. Günstig kann es zudem sein, wenn
wenigstens zwei Ankerrippen unterschiedlich hoch sind.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können
zumindest ein Teil der Ankerrippen zumindest teilweise
hinterschnitten ausgebildet sein. Hierdurch kann der
Reibwert unter Auflast weiter erhöht werden. Ein anderer
Vorteil ist jedoch darin zu sehen, daß dann die
Kunststoffdichtungsbahn ohne Auflast relativ leicht zu
bewegen ist. Dies ist beim Einbringen der
Kunststoffdichtungsbahn in die Deponie erwünscht.
Grundsätzlich können die Hinterschneidungen der
Ankerrippen denen der Noppen auf der Oberseite
entsprechen. So kann es zweckmäßig sein, wenn das dickere
freie Ende einer Ankerrippe entlang seines Umfanges
zumindest teilweise scharfkantig ausgebildet ist.
Auch bei der Herstellung der Ankerrippen ist zu beachten,
daß diese kalandriert werden. Es werden demnach
periodische Muster erzeugt. Es kann beispielsweise
vorgesehen werden, daß die ersten Linien und/oder die
zweiten Linien jeweils parallel zueinander ausgerichtet
sind. Auch kann es zweckmäßig sein, wenn der Zwischenraum
zwischen zwei Ankerrippen kleiner als deren Länge ist.
Grundsätzlich können auch andere Ausrichtungen der
einzelnen Ankerrippen, beispielsweise mit sich ändernden
Winkeln oder sich ändernder Gestalt erzeugt werden. Auch
ist zu beachten, daß der optimale Winkel zwischen der
Linie des ersten Satzes Ankerrippen und der des zweiten
Satzes Ankerrippen vom Untergrund abhängen und optimiert
werden können. Grundsätzlich wird jedoch eine optimierte
Lösung für eine Vielzahl von Untergründen angestrebt
werden, um lediglich eine Art Kalandrierwalze einsetzen
zu müssen.
Die Kunststoffdichtungsbahn wird mit den Ankerrippen nach
unten auf den Untergrund gelegt. Es kann dabei zweckmäßig
sein, wenn die Kunststoffdichtungsbahn mit der
Winkelhalbierenden zwischen der ersten Linie und der
zweiten Linie im wesentlichen parallel zu der
Neigungsrichtung der Deponie verlegt wird. Aber auch bei
anderen Ausrichtungen wird ein guter Halt der
Kunststoffdichtungsbahn bewirkt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die Kunststoffdichtungsbahn sowohl mit
einer Vielzahl von Noppen gemäß der oben erläuterten Art
auf der einen Oberfläche als auch mit einer Vielzahl von
Ankerrippen gemäß der vorstehend erläuterten Art
versehen. Dadurch wird ein höherer Reibwert bzw.
Reibwinkel zwischen dem Vlies und der
Kunststoffdichtungsbahn einerseits und auch eine höherer
Reibwert bzw. Reibwinkel zwischen der
Kunststoffdichtungsbahn und dem Planum anderseits
bewirkt. Letztlich ermöglicht dies eine steilere Böschung
der Deponie und somit eine bessere Raumausnutzung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt eine Deponie,
Fig. 2 im Schnitt die Einzelheit X in Fig. 1,
Fig. 3 im Schnitt eine Kunststoffdichtungsbahn gemäß
der Erfindung mit aufliegendem Vlies ohne
Auflast,
Fig. 4 die Einzelheit Y in Fig. 3 bei Auflast und
beginnender Relativbewegung zwischen Vlies und
Kunststoffdichtungsbahn,
Fig. 5 die Draufsicht auf die Oberseite einer
Kunststoffdichtungsbahn gemäß einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 6 die Draufsicht auf die Oberseite einer
Kunststoffdichtungsbahn gemäß einer zweiten
Ausführungsform,
Fig. 7 die Draufsicht auf die Unterseite einer
Kunststoffdichtungsbahn gemäß der Erfindung,
Fig. 8 schematisch die erforderlichen Bewegungen des
Planums relativ zur Bewegung der
Kunststoffdichtungsbahn,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 8
gemäß einer anderen Ausführungsform und
Fig. 11 einen Schnitt durch die Kunststoffdichtungsbahn
mit Noppen auf der Oberseite und Ankerrippen
auf der Unterseite.
Die in der Fig. 1 schematisch dargestellte Deponie ist in
der Regel vollständig mit einer oder mehreren
Kunststoffdichtungsbahnen 11 ausgelegt, die untereinander
verschweißt oder verklebt sind. Die Einzelheit X gemäß
Fig. 2 zeigt den Aufbau einer solchen Deponieauskleidung
und die Lage an einer Böschung 12. Auf dem
Deponieuntergrund, dem Planum 13, liegt die
Kunststoffdichtungsbahn 11 mit der Unterseite 14
unmittelbar auf. Zur Erhöhung der Reibung zwischen Planum
und Kunststoffdichtungsbahn sind auf der Unterseite nach
unten weisende Vorsprünge 15 vorgesehen. Auf der
Oberseite 16 der Kunststoffdichtungsbahn 11 liegt ein
Vlies 17 zum Schutz derselben vor der Auflast 18 auf. Auf
der Oberseite 16 sind nach oben weisende Vorsprünge 19
vorgesehen, die dem Vlies einen festen Halt geben. In den
Fig. 3 bis 11 werden die Ausbildungen und die Anordnungen
der Vorsprünge 15 und 19 näher erläutert.
Zur Erhöhung des Reibwerts zwischen dem Vlies 17 und der
Kunststoffdichtungsbahn 11 sind auf deren Oberseite eine
Vielzahl von hinterschnittenen Noppen 21 angeordnet. Im
einzelnen ist die Ausbildung der Noppen so getroffen, daß
die der Kunststoffdichtungsbahn zugewandte Seite 22 des
dicken freien Endes 23 einer Noppe in Richtung des
Noppenhalses 24 einen in Richtung auf die
Kunststoffdichtungsbahn geneigten Verlauf aufweist.
Dadurch wird bei einer Bewegung des Vlieses in Richtung
des Pfeiles 25 relativ zur Kunststoffdichtungsbahn eine
Kraftkomponente in Richtung der Kunststoffdichtungsbahn
erzeugt. Dies ist in dem eingezeichneten Kräftedreieck 26
schematisch dargestellt. Es ist offensichtlich, daß
hierdurch das Vlies auf die Kunststoffdichtungsbahn
gedrückt und die Reibung erhöht werden kann.
Die hinterschnittenen Noppen 21 weisen ein relativ
scharfkantiges freies dickes Ende 23 auf, mit dem sich
dieses gut in das Vlies einarbeiten kann. Dadurch wird
ein besonders fester Halt erzielt. Eine Verringerung der
Spannungsrißbeständigkeit ist jedoch wegen des relativ
großen Abstandes des scharfkantigen umlaufenden Randes
zur Kunststoffdichtungsbahn nicht zu befürchten.
Die Noppen 21 können, wie in Fig. 5 gezeigt, in
parallelen Reihen in einer Linie zueinander ausgerichtet
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, die Noppen 21
in parallelen Reihen, aber versetzt zueinander
anzuordnen. Diese in Fig. 6 gezeigte Lösung bietet einen
festeren Halt, da eine Noppe nicht in einer eventuell
eingearbeitete Bahn einer vorhergehenden Noppe gleiten
kann.
Auf der Unterseite 14 der Kunststoffdichtungsbahn 11 ist
ebenfalls eine Vielzahl von Vorsprüngen vorgesehen, die
als längliche Ankerrippen ausgebildet sind und einen
festen Halt auf dem Planum bewirken. Im einzelnen ist die
Anordnung so getroffen, daß ein erster Satz Ankerrippen
31 in einer ersten Richtung und eine zweiter Satz
Ankerrippen 32 in einer winklig dazu verlaufenden zweiten
Richtung auf der Unterseite der Kunststoffdichtungsbahn
angeordnet sind. Die einzelnen Ankerrippen der jeweiligen
Sätze können dabei parallel oder entlang einer ersten
bzw. zweiten Linie 33, 34 verlaufen, die jeweils parallel
zueinander ausgerichtet sind.
Die Ankerrippen 31, 32 entlang einer Linie sind jeweils
beabstandet und begrenzen Zwischenräume 35, 36. Die
Anordnung und Ausrichtung der Ankerrippen ist hierbei so
getroffen, daß eine Ankerrippe 31 des ersten Satzes sich
durch den Zwischenraum 36 zwischen zwei Ankerrippen 32
des zweiten Satzes erstreckt und umgekehrt. Dadurch wird
ein Profil erzeugt, daß einen guten Halt der
Kunststoffdichtungsbahn auf dem Planum bewirkt. Wie aus
Fig. 8 ersichtlich, wird bei einer Bewegung der
Kunststoffdichtungsbahn 11 relativ zum Planum in Richtung
des Pfeiles 37 eine Bewegung der Partikel des Untergrunds
entlang des geknickten Pfeiles 38 erforderlich. Es ist
offensichtlich, daß die Bewegungsenergie der
Kunststoffdichtungsbahn zu einem hohen Maß in
Formänderungsarbeit des Untergrunds umgewandelt wird.
Dies bewirkt einen hohen Reibwert.
Es ist offensichtlich, daß das Verhältnis der Wegstrecke
in Richtung des Pfeiles 38 zur Wegstrecke entlang dem
Pfeil 39 ein Maß für das Reibungsverhalten darstellt.
Dieses kann insbesondere durch die Wahl des spitzen
Winkels zwischen den ersten und zweiten Linien beeinflußt
werden. Es hat sich gezeigt, daß ein spitzer Winkel
zwischen etwa 50° und 90°, vorzugsweise zwischen 60° und
75°, einen hohen resultierenden Reibungswinkel zwischen
Kunststoffdichtungsbahn und Planum zur Folge hat.
In den Fig. 9 und 10 sind schematisch mögliche
Querschnittsformen der Ankerrippen 31, 32 dargestellt. Es
kann vorgesehen werden, daß die Ankerrippen im
Querschnitt wie die Noppen auf der Oberseite der
Kunststoffdichtungsbahn ausgebildet sind und ein
entsprechendes scharfkantiges freies dickeres Ende 39
aufweisen. Es kann jedoch ein normaler, stumpfer
Querschnitt gemäß Fig. 10 ausreichend sein.
Die Fig. 11 zeigt eine beidseitig mit Vorsprüngen
versehene Kunststoffdichtungsbahn. Auf der Oberseite,
also der dem Vlies zugekehrten Seite, sind die
hinterschnittenen Noppen 21 angeordnet. Auf der
Unterseite, also der dem Planum zugekehrten Seite, sind
die Ankerrippen 31, 32 angeordnet. Die Ausbildungen und
die Abmessungen der Noppen 21 und der Ankerrippen 31, 32
sind dabei so gewählt, daß deren Herstellung mit
Kalandrierwalzen möglich ist.
Es ist offensichtlich, daß durch eine solche
Kunststoffdichtungsbahn hohe Reibwerte und somit hohe
Reibwinkel möglich sind. Selbstverständlich ist es auch
möglich, auf der Oberseite die Noppen 21 und auf der
Unterseite herkömmliche Vorsprünge vorzusehen, oder auf
der Unterseite die Ankerrippen 31, 32 und auf der
Oberseite herkömmliche Vorsprünge. Insbesondere die Wahl
der Ausbildung der Vorsprünge auf der Unterseite wird von
den örtlichen Gegebenheiten und den Eigenschaften des
Untergrundes abhängen.
Claims (21)
1. Kunststoffdichtungsbahn für Deponieabdichtungen mit
wenigstens einer eine Vielzahl von Vorsprüngen (15)
aufweisenden Oberfläche (16) zur Aufnahme eines Vlieses
(17), dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
zumindest teilweise als hinterschnittene Noppen (21) mit
einem freien dickeren Ende (23) ausgebildet sind derart,
daß sich bei einer Relativbewegung zwischen Vlies und
Kunststoffdichtungsbahn das freie Ende (23) in das Vlies
einarbeitet und eine form- und kraftschlüssige Verbindung
mit einer Kraftkomponente in Richtung auf die
Kunststoffdichtungsbahn (11) erzeugt.
2. Kunststoffdichtungsbahn nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der der Kunststoffdichtungsbahn
zugewandte Abschnitt (22) des freien Endes (23) zumindest
eines Teils der Noppen in Richtung auf den Noppenhals
(24) in Richtung auf die Kunststoffdichtungsbahn (11)
geneigt verläuft.
3. Kunststoffdichtungsbahn nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das dickere freie Ende (23)
zumindest eines Teils der Noppen entlang dem Umfang
zumindest teilweise scharfkantig ausgebildet ist.
4. Kunststoffdichtungsbahn nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende (23) entlang des
gesamten Umfanges scharfkantig ausgebildet ist.
5. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (21) in
parallelen Reihen zueinander angeordnet sind.
6. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (21 in
versetzten Reihen zueinander angeordnet sind.
7. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen zumindest
abschnittsweise unregelmäßig verteilt angeordnet sind.
8. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Noppen
unterschiedlich hoch ausgebildet sind.
9. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Noppen
unterschiedlich ausgebildete und/oder bemessene freie
dickere Enden aufweisen.
10. Kunststoffdichtungsbahn für Deponieabdichtungen mit
einer mit einer Vielzahl von Vorsprüngen (19) versehenen
Oberfläche zur Auflage auf einem Untergrund (13), dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als wenigstens zwei
Sätze länglicher Ankerrippen (31, 32) ausgebildet sind,
daß die Ankerrippen des ersten Satzes unter Belassung von
Zwischenräumen (35, 36) jeweils mit Abstand zueinander
entlang oder parallel wenigstens einer ersten Linie (33)
ausgerichtet sind, daß die Ankerrippen des zweiten Satzes
unter Belassung von Zwischenräumen jeweils mit Abstand
zueinander entlang oder parallel wenigstens einer zweiten
Linie (34) ausgerichtet sind, und daß die erste und die
zweite Linie einen spitzen Winkel einschließen.
11. Kunststoffdichtungsbahn nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ankerrippen (31) des ersten
Satzes sich durch den Zwischenraum (36) zwischen den
Ankerrippen (32) des zweiten Satzes erstrecken.
12. Kunststoffdichtungsbahn nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerrippen (32) des
zweiten Satzes sich durch den Zwischenraum (35) zwischen
den Ankerrippen (31) des ersten Satzes erstrecken.
13. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Linien
(33, 34) und/oder die zweiten Linien jeweils parallel
zueinander ausgerichtet sind.
14. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 10
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerrippen (31,
32) gleich lang sind.
15. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 10
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerrippen (31,
32) im wesentlichen gradlinig sind.
16. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 10
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
Ankerrippen unterschiedlich hoch sind.
17. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 10
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil
der Ankerrippen (31, 32) zumindest teilweise
hinterschnitten ausgebildet sind.
18. Kunststoffdichtungsbahn nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das dickere freie Ende (39) einer
Ankerrippe entlang seines Umfanges zumindest teilweise
scharfkantig ausgebildet ist.
19. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 10
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (35,
36) zwischen zwei Ankerrippen (31, 32) kleiner als deren
Länge ist.
20. Kunststoffdichtungsbahn nach einem der Ansprüche 8
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffdichtungsbahn mit der Winkelhalbierenden
zwischen der ersten Linie und der zweiten Linie im
wesentlichen parallel zu der Neigungsrichtung der Deponie
verlegt wird.
21. Kunststoffdichtungsbahn mit einer Vielzahl von Noppen
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 auf der
einen Oberfläche sowie einer Vielzahl von Ankerrippen
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 20 auf der
gegenüberliegenden Oberfläche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135284 DE19935284A1 (de) | 1999-07-27 | 1999-07-27 | Kunststoffdichtungsbahn für Deponieabdichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135284 DE19935284A1 (de) | 1999-07-27 | 1999-07-27 | Kunststoffdichtungsbahn für Deponieabdichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19935284A1 true DE19935284A1 (de) | 2001-03-08 |
Family
ID=7916244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999135284 Withdrawn DE19935284A1 (de) | 1999-07-27 | 1999-07-27 | Kunststoffdichtungsbahn für Deponieabdichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19935284A1 (de) |
Cited By (1)
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1999
- 1999-07-27 DE DE1999135284 patent/DE19935284A1/de not_active Withdrawn
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