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Die
Erfindung betrifft eine Lichtschiene bzw. Leuchten-Tragschienen-Anordnung
gemäß dem Patentanspruch
1.
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Eine
derartige Lichtschiene ist in der
DE 40 32 622 C2 beschrieben. Sie weist in
einem Kunststoffbalken in Längsrichtung
drei sichtseitig offene C-Profile nebeneinander auf. Die beiden äußeren werden
in Quer- oder in Längsrichtung
mit zwei Niederspannungs-Speiseleitungen
für Leuchten
bestückt,
die jeweils mittels eines T-förmigen
Adapters im mittleren C-Profil verschiebbar sind. Dafür müssen die
Adapter nacheinander von einem Stirnende her in das mittlere C-Profil
eingeschoben werden; oder die Adapter werden durch eine im Verlaufe
des C-Profiles als Montageöffnung
dienende Aufweitung eingesetzt und von dort aus dann seitlich in
das C-Profil verschoben. Sodann wird der Adapter mittels einer Spannmutter
gegen die Schlitzberandung des C-Profiles verspannt, um dabei zwei
von dem Adapter vorstehende Kontaktspitzen sichtseitig in die beiden äußeren C-Profile
und so in die darin verlegten Speiseleitungen eindringen zu lassen.
Diese Manipulationserfordernisse sind ersichtlich recht aufwendig
und führen
doch nicht zu der wünschenswert
sicheren Kontaktgabe, zumal wenn das Speisen der Strahlerlampen
nicht mit Niederspannung sondern mit Haushaltsspannung (Mittelspannung)
erfolgen soll.
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Handelsüblich ist
deshalb eine andere, gattungsähnliche,
unter eine tragende Konstruktion zu montierende oder abzuhängende Lichtschienenausbildung,
wie sie in dem Beitrag von Dr. H. Range „Ein intelligentes Installationssystem" (LICHT, Heft 2–3/1995)
ausführlich
beschrieben ist. Zur Bestückung
mit Strahlern werden bei ihr Adapter zwischen die Schenkel eines
nach unten, also sichtseitig sich öffnenden U-Profiles quer zur
Schienenlängserstreckung
eingeschoben. Die Adapter werden dann darin mechanisch gehaltert
und zugleich elektrisch angeschlossen, indem beiderseits aus ihnen – in Ebenen parallel
zum die U-Schenkel überbrückenden
Joch – Ausleger
seitlich herausgeschwenkt werden. Dabei tauchen diese Ausleger in
Nuten ein, die E-förmig
in die Innenwangen der U-Schenkel eingearbeitet sind. Am Grunde
einzelner dieser Nuten sind Speiseleitungen, dem Metallprofil gegenüber isoliert,
eingelegt, aber zu den Nutöffnungen
hin metallisch blank zugänglich,
so daß die
in diese Nuten hineingeschwenkten Ausleger schließlich gegen
die Speiseleitungen kontaktierend anliegen. Jetzt kann ein Rändelrad
auf dem Adapter von unten gegen die freien Stirnkanten der U-Schenkel
angezogen werden, um dessen Ausleger in dieser Funktionsstellung
gegen die Nuten in den Schenkeln des U-Profils zu verspannen. Nachteilig
bei solch einer Stromschiene ist allerdings der hohe Fertigungsaufwand
für die
Schienen einschließlich
deren Bestückung
mit den Speiseleitern sowie für
die Adapter mit ihren Schwenkmechanismen der kontaktierenden und
tragenden Ausleger, welche die ganze Last des vom Adapter gehalterten Strahlers
tragen können
müssen.
Auch ist der Berührungsschutz
problematisch angesichts der in den Nuten blank zugänglichen
Leitungen, etwa im Griffbereich über
einer damit ausgeleuchteten Arbeits-Platte und zumal dann, wenn
in deren Umgebung auch noch Spritzwassergefahr besteht.
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Damit
vergleichbar sind die nach der
US 2,977,566 aufeinander
zu weisenden E-Profile, die in der vorderen Ebene der Halterung
eines hier eingreifenden Leuchtenadapters, in der rückwärtigen Ebene dagegen
der Aufnahme blanker, durch seitliche Berührung zu kontaktierender Leiter
dienen.
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Weitgehend
dieselben Probleme treten auf, wenn gemäß
GB 11 44 353 A die Speiseleitungen nicht
in Schenkelnuten eines U-Profils aus Metall, sondern nur in Schenkelnuten
eines U-Profils
aus isolierendem Kunststoff hinein verlegt sind. Da dieser Last
aufnehmen kann, werden dort parallel zu den Kontaktauslegern Haltefinger
verschwenkt, über
welche die Last auf einer Befestigungskonstruktion abgesetzt wird,
oberhalb derer die eigentliche Stromschiene längs des Joches eines tragenden
H-Profils verlegt ist.
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Bei
der WO 96/17414 A1 handelt es sich um einen Adapter, der an dafür vorbereiteten
Stellen zwischen die Schenkel einer sichtseitig sich öffnenden U-förmigen Lichtschiene
eingeschraubt werden kann und dabei am Grunde des U-Profiles einzeln
in Längskanälen verlegte
Speiseleitungen durch Anlage oder durch Eindringen kontaktiert.
Auch nach
DE 94 14 383 U1
sind am Grunde eines U-Profiles Längskanäle zur Aufnahme von Speiseleitungen
eingearbeitet, in die Kontaktspitzen eindringen, indem ein mit diesen
ausgestatteter Adapter zwischen die Schenkel der U-Schiene eingesetzt
wird. Eine zuverlässige
Kontaktgabe bei belastbarer Halterung ist hier aber kaum zu erwarten,
weil der Adapter nur mit Haltefedern zwischen Rastprofilen eingreift,
die in den Innenwandflächen
der U-Schenkel vorgesehen sind.
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Aus
DE 2 95 20 982 U1 ist
anstelle einer leitungsbestückten
Schiene ein von zueinander distanzierten Halterungen getragenes,
frei verformbares Hochvolt-Lichtstromschienensystem bekannt, bei dem
die Speiseleitungen in einem dauerelastischen Profil aus elektrisch
nicht leitendem Material wie Gummi verlaufen, das zur Leuchtenadaption
an beliebigem Ort von aufeinander zu weisenden Kontaktspitzen an
den Innenseiten einer zweischenkligen Schraubklammer durchbohrt
wird. Das Profil kann beliebig verbogen werden. Damit es die dadurch
hervorgerufen Form beibehält,
führt das
Profil zusätzlich, ähnlich dem
flexiblen Kurvenlineal für
Architekten, einen Streifen einer Bleilegierung als halbelastisches
Verstärkungsmaterial.
Mechanisch belastbar ist solch ein System natürlich allenfalls in unmittelbarer
Nähe der
Halterungen, weil sich das dazwischen freitragend verlaufende halbelastische
Profil unter der Last durchbiegen würde.
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Etwas
völlig
anderes stellt das magnetische Niedervolt-Stromzuführungssystem
gemäß
DE 1 98 20 104 A1 dar,
bei dem als Zuleitungen dienende dünnste magnethaftende Metallbänder auf
beliebige Unterlagen geklebt werden können sollen, um dann Leuchten über darauf
gelegte stromleitende Permanentmagnetmaterialien zu speisen.
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Demgegenüber liegt
vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine wesentlich preiswerter erstellbare
und installierbare, mechanisch unempfindlicher gestaltbare sowie
sicherheitstechnisch unkritisch einsetzbare Stromschiene gattungsgemäßer Art
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Hauptanspruches gelöst,
also durch Verwendung einer Tragschiene in Form eines Flachbandes
oder eines wenigstens sichtseitig (je nach den Montagegegebenheiten
nach unten oder nach vorne) geschlossenen etwa U-förmigen Profils.
Auf der Tragschiene liegt ein Flachkabel. Zur Halterung der Adapter
für die
an die Speiseleitungen im Flachkabel elektrisch anzuschließenden Strahler
ist die Tragschiene mit Montageöffnungen
ausgestattet, in denen wahlweise kurze oder längere Haltestangen für Strahler
befestigt werden können.
Das dem Strahlergehäuse
gegenüberliegende
freie Ende der jeweiligen Haltestange ist oberhalb der Tragschiene
mit einem Kontaktschuh ausgestattet, der Kontaktspitzen zum Durchdringen
der Isolation des Flachkabels trägt
und so den Strahler elektrisch an dessen Speiseleitungen anschließt. Wenn
die Montageöffnungen als
schlitzförmige
Langlöcher
ausgestaltet sind, kann der entsprechend länglich-schmale Kontaktschuh
mit dem Ende seiner Haltestange von unten hindurchgesteckt und dann
quer verschwenkt werden, so daß der
Haltestange nicht wieder durch die Montageöffnung zurückfällt, sondern mechanisch zuverlässig aufliegt.
Die Haltestange kann dann noch in Richtung des Langloches verschoben
werden, um die genaue Position des Strahlers unter der Tragschiene
einzurichten. Zweckmäßigerweise
wird die Haltestange schließlich
dem Kontaktschuh gegenüber
von unten gegen die Tragschiene verschraubt oder sonstwie mechanisch
verspannt, um die momentane Stellung in Längsrichtung der Tragschiene
zu fixieren.
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Eine
besonders preisgünstig
erstellbare und einfach bestückbare
Stromschiene besteht also erfindungsgemäß aus einem sichtseitig geschlossenen gestreckten,
im Querschnitt etwa U-förmigen oder dergleichen
Profil, dessen Joch als Tragschiene für ein Flachkabel dient. In
Schlitzlöchern
in der Tragschiene können
Haltestangen für
Strahler verschoben und befestigt werden, durch die hindurch von
der Lampenfassung im Strahler zu einem Adapter Zuleitungen verlaufen.
Diese werden mittels in das Flachkabel eindringender Kontaktspitzen
des Adapters an die Speiseleitungen angeschlossen.
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Aus
den Unteransprüchen
sowie aus nachstehender Beschreibung eines zeichnerisch stark abstrahiert
und nicht ganz maßstabsgerecht
skizzierten Ausführungsbeispieles
ergeben sich weitere Merkmale, Abwandlungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt
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1 den
mechanischen und elektrischen Anschluß eines Strahlers im Querschnitt
durch die Lichtschiene und
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2 die
Gegebenheiten gemäß 1 im Längsschnitt
durch die Lichtschiene.
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Die
zeichnerisch skizzierte Lichtschiene 11 weist eine Tragschiene 12 und
daran mittels Adaptern 13 mechanisch und elektrisch leicht
wieder demontierbar angeschlossene Strahler 14 auf. Die Tragschiene 12 wird
ihrerseits flach anliegend oder distanziert abgehängt (nicht
dargestellt) von einer Tragkonstruktion wie einer Unterdecke oder
dem Gebälk
eines Raumes oder vom Unterboden des Schrankes über einer Arbeitsplatte gehaltert,
oder aber auch nach Längsdrehung
horizontal vorstehend vor einer vertikalen Wand.
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Auf
der Tragschiene 12 ruht ein in deren Längsrichtung sich erstreckendes
Flachkabel 15. Es kann darauf etwa mit Klammern festgelegt
sein, aber auch wie skizziert einfach lose aufliegen. Die Isolierung
des Flachkabels 15 umschließt wenigstens zwei Adern, bei
denen es sich um die Speiseleitungen 16 eines Stromkreises
für die
elektrische Versorgung der Lampenfassung 17 im Strahler 14 mit
Niederspannung oder mit Mittelspannung handelt. Wenn die Lichtschiene 11 metallisch
und nicht voll isoliert ist, dann kann – zumal bei Einspeisung nicht
von Niederspannung sondern von Mittelspannung ohne Trenntrafo direkt
aus dem Haushaltsnetz – zusätzlich ein Schutzleiter
(nicht dargestellt) im Flachkabel 15 erforderlich sein.
Vorzugsweise ist der Verlauf des Flachkabels 15 auf der
Tragschiene 12 sowie der Anschluß des Adapters 13 daran
auch durch Seitenwände
des Profils der Tragschiene 12 sichtgeschützt, so
daß diese
etwa das Joch zwischen den Schenkel 18 eines sichtseitig,
nach unten bzw. nach vorne geschlossenen, U-Profils bildet.
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Die
Tragschiene 12 ist mit in ihrer Längsrichtung gegeneinander versetzten
Montageöffnungen 19 ausgestattet,
die sich vorzugsweise nach Art von Langlöchern wesentlich weiter in
Längsrichtung
als in Querrichtung der Tragschiene 12 erstrecken. In solche
Montageöffnungen 19 greifen
Haltestangen 20 ein, die jeweils einerseits mit einem Adapter 13 und gegenüberliegend
mit einem Strahler 14 ausgestattet sind. Das etwa oval
aufgeweitete Ende 21 der Haltestange 20 trägt einen
in Richtung der Langachse des Ovales weisenden schmalen Kontaktschuh 22 mit elektrisch
gegeneinander isolierten Kontaktspitzen 23. Diese drücken sich
durch die Isolierung des Flachkabels 15 bis zur Anlage
gegen die örtlich
zugeordneten Speiseleitungen 16 hindurch, wenn eine gegenüber angeordnete
Klemmbacke 24 etwa mittels einer Spannschraube 25 angelegt
wird. Die Klemmbacke 24 und der daran angelenkte Kontaktschuh 22 bilden
zusammen also gewissermaßen
die beiden Spannbacken einer das Flachkabel 15 zur Kontaktierung
umschließenden
Spannklammer.
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Zum
Anschluß eines
Strahlers 14 an die Tragschiene 12 wird eine Haltestange 20 mit
ihrem in Quererstreckung länglich-schmalen
Adapter 13 durch die längliche
Montageöffnung 19 hindurchgeschoben
und nach einer Verdrehung um 90° auf
den Seitenrändern
der Montageöffnung 19 abgesetzt. Nun
kann der Strahler 14 noch in Längsrichtung der Tragschiene 12 in
die gewünschte
Position verschoben und dort dann mittels einer auf der Haltestange 20 geführten Rändel-Mutter 26 gegen
die Tragschiene 12 verspannt werden. Wenn dann das Flachkabel 15 durch
die Spannklammer hindurch verlegt ist (2), wird deren
Klemmbacke 24 mit dem gegenüberliegenden Kontaktschuh 22 verspannt,
um die Speiseleitungen 16 über die Kantaktspitzen 23 an Zuleitungen 27 elektrisch
anzuschließen,
die durch die hohle Haltestange 20 zur Lampenfassung 17 des Strahlers 14 verlaufen.
In gleicher Weise kann die Tragschiene 12 in der selben
Montageöffnung 19 oder
in anderen Montageöffnungen 19 mit
weiteren Strahlern 14 bestückt werden, die alle über ihre
Kontaktierung zum einkreisigen Flachkabel 15 elektrisch parallel
geschaltet werden. Wenn das Flachkabel 15 mehrere Stromkreise
nebeneinander führt,
können verschiedene
Strahler 14 an unterschiedliche Speisekreise angeschlossen
und so z.B. individuell gedimmt oder geschaltet werden. Auch nach
dem Anschluß des
Adapters 13 an das Flachkabel 15 bleibt der Strahler
noch in Längsrichtung
der Tragschiene 12 verlagerbar, wenn das Flachkabel 15 entsprechend
lose, etwa mit Längsschlaufen,
auf der Tragschiene 12 ruht.
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Mittels
eingeklemmter Deckel 28 können die nicht bestückten Montageöffnungen 19 sowie
die freien Schlitze beiderseits einer eingesetzten Haltestange 20 kaschiert
werden.