DE19934493A1 - Kaffeesurrogat, dessen Herstellung und Verwendung - Google Patents

Abstract

Kaffeesurrogat, vorzugsweise in Form von Pulver oder Granulat aus gerösteten Hülsenfrüchten, wobei zumindest ein Teil der Hülsenfrüchte Süß-Lupinen sind, ein weiterer Teil können Kaffeebohnen sein. DOLLAR A Zur Herstellung des Kaffeesurrogats werden getrocknete Kerne der Süß-Lupine von der sie umgebenden Haut getrennt und die so erhaltenen Kerne einem Röst- und anschließenden Mahlvorgang unterzogen. DOLLAR A Das Kaffeesurrogat kann zur Herstellung eines Getränks mit kaffeeähnlichem Geschmack verwendet werden, indem z. B. das Kaffeesurrogat überbrüht oder aufgekocht wird.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kaffee­ surrogat vorzugsweise in Form von Pulver oder Gra­ nulat aus gerösteten Hülsenfrüchten sowie ein Ver­ fahren zu dessen Herstellung als auch Verwendung.

Seit langem sind Kaffeesurrogate, d. h. Produkte die durch Aufkochen oder Überbrühen mit Wasser ein in Geschmack und Geruch dem Kaffee ähnliches Getränk ergeben, bekannt. Häufig werden Rohstoffe wie Ger­ ste, Roggen oder Weizen verwendet. Auch der Einsatz von Zichorie ist weit verbreitet. Diese Kaffeesur­ rogate haben teilweise stark ausgeprägte Ge­ schmackskomponenten, die beim Konsum als störend empfunden werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kaf­ feesurrogat zur Verfügung zu stellen. Insbesondere soll ein kaffeeähnliches Getränk zur Verfügung ge­ stellt werden, das, im Gegensatz zu echtem Kaffee, kein Koffein enthält und darüberhinaus noch reiz­ stoffarm, sehr gut bekömmlich sowie für den Genuß durch Kinder geeignet ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest ein Teil der Hülsenfrüchte Süß-Lupi­ nen sind.

Das Kaffeesurrogat gemäß der vorliegenden Erfindung liegt in der Form von Pulver oder Granulat vor.

Hauptbestandteil sind geröstete Hülsenfrüchte und zwar jene der Süß-Lupine.

Bei Lupinen, mit Gattungsbezeichnung Lupinus, han­ delt es sich um Kräuter oder Halbsträucher mit dic­ ken Hülsenfrüchten, die oft für Futterzwecke ver­ wendet werden. Vielfach sind in Lupinen Bitter­ stoffe, sogenannte Lupinenalkaloide, enthalten, die durch Wässern entfernt werden müssen. Bei der Süß- Lupine handelt es sich um eine bitterstoffreie bzw. -arme Zuchtsorte, die daher ohne weiteres als Nah­ rungsmittel Verwendung finden kann.

Als Rohstoff zur Herstellung des Kaffeesurrogats dienen dementsprechend die Kerne der Süß-Lupine, wobei sich sowohl gelbe Lupinen (Lupinus albus) eignen, nicht jedoch die in Südamerika kultivierte Art Lupinus mutabilis.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung können als wei­ terer Bestandteil Kaffeebohnen enthalten sein um den Geschmack zu verfeinern. Auch läßt sich durch das Mischen von Süß-Lupinen und Kaffee ein reiz­ stoffarmes, bekömmliches und dennoch geschmacklich interessantes Getränk herstellen.

Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kaffeesurro­ gates wird das nachfolgend geschilderte Verfahren vorgeschlagen:

Die Süß-Lupinen werden zunächst getrocknet und von ihrer Haut getrennt. Daran schließen sich ein Röst- und ein Mahlvorgang an. Durch Steuerung des Röst­ vorgangs können, wie bei der Bearbeitung von Kaf­ feebohnen, je nach Wunsch, verschiedenste Ge­ schmacksrichtungen erzeugt werden.

Das so erzeugte Kaffeesurrogat eignet sich vor­ trefflich zur Herstellung von Getränken mit kaffee­ ähnlichem Geschmack. Bei einem dieser Verfahren kann etwa das Kaffeesurrogat mit Wasser überbrüht werden, wobei herkömmliche Vorrichtungen zur Erzeu­ gung von Filterkaffee eingesetzt werden können. Ein weiteres, alternatives Verfahren besteht darin, das Kaffeesurrogat mit Wasser aufzukochen. Dies ent­ spricht der traditionellen Kaffeezubereitung, wie sie etwa in der Türkei anzutreffen ist. Es gelangen dann zwar Kaffeesurrogatkörner in das so erzeugte Getränk, durch entsprechend große Wahl der Korn­ größe kann aber erreicht werden, daß sich ein Satz bildet und somit eine große Menge kaffeesurrogat­ körnerfreien Getränks entnommen werden kann.

Im nachfolgenden Beschreibungsteil ist ein in sche­ matischer Darstellung gehaltenes Ablaufdiagramm zur Herstellung eines Getränks ausgehend von Süß-Lupi­ nen in der Art eines Blockdiagramms näher erläu­ tert. Es umfaßt die Herstellung und Verwendung des erfindungsgemäßen Kaffeesurrogats.

Der zeitliche Ablauf der Herstellung beginnt in der, in der Zeichnung dargestellten obersten Posi­ tion. Die rechteckigen Kästchen symbolisieren die einzelnen Arbeitsschritte und sind durch Linien, die einen möglichen Ablaufweg symbolisieren, ver­ bunden. Die Zugabe von Zutaten wird durch einen von rechts nach links zu einer Linie verweisenden Pfeil markiert.

Die Süß-Lupinen (1), evtl. vermischt mit anderen Hülsenfrüchten (2), werden zunächst getrocknet (11) und von Ihrer Haut getrennt (12). Danach folgt ein Röstvorgang (13) und ein Mahlvorgang (14). Evtl. vermischt mit einer weiteren Komponente (3), erhält man so das Kaffeesurrogat (4). Dieses kann nun durch Aufkochen (15), Überbrühen (16) bzw. ein an­ deres Verfahren (17) zur Herstellung eines Getränks (5) verwendet werden.

Claims (5)

1. Kaffeesurrogat, vorzugsweise in Form von Pulver oder Granulat aus gerösteten Hülsenfrüchten, da­ durch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Hülsefrüchte Süß-Lupinen sind.

2. Kaffeesurrogat nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein weiterer Teil Kaffeebohnen sind.

3. Verfahren zur Herstellung von Kaffeesurrogat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ge­ trocknete Kerne der Süß-Lupine von der sie umgeben­ den Haut getrennt werden und daß die so erhaltenen Kerne einem Röst- und anschließenden Mahlvorgang unterzogen werden.

4. Verwendung des Kaffeesurrogat nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung eines Getränks mit kaffee­ ähnlichem Geschmack, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaffeesurrogat überbrüht wird.

5. Verwendung des Kaffeesurrogates nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung eines Getränks mit kaffee­ ähnlichem Geschmack, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaffeesurrogat aufgekocht wird.