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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Druckregelventils
für ein
Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie nach dem Verfahren hergestellte Druckregelventile.
Bei der Herstellung derartiger Druckregelventile wird bisher das
den Druckmittelfluß steuernde
Ventilanschlußelement
samt Ventilschieber aufgrund der festgelegten Parameter wie Durchflußmenge,
Anschlußort
und -maße
usw. konzipiert, worauf für
das so konstruktiv festgelegte Ventilanschlußelement ein Magnetteil entwickelt
wird, das zum Beispiel in bezug auf eine steigende oder fallende
Kennlinie des Druckregelventils angepasst wird. Dies erfolgt durch
die Anordnung des Ankers zur Spule, so daß bei einer Bestromung der
Spule entweder ein „ziehender” oder ein „drückender” Magnet
Verwendung findet. Aber auch die anderen konstruktiven Details wie
Ankerbefüllung,
Form von Anker und Magnetkern usw. werden dem jeweiligen Anwendungsfall
angepasst. Aufgrund der bei der Konzipierung und Herstellung von
derartigen Druckregelventilen anfallenden Kosten ist ein derartiges
Vorgehen äußerst unwirtschaftlich.
Dies ergibt sich daraus, daß zwei
unterschiedliche Elemente (Ventilanschlußelement und Magnetteil) entwickelt
werden, wobei das Magnetteil wiederum an das Ventilanschlußelement
angepasst wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Herstellkosten
des Magnetteils in der Regel höher
sind als die des Ventilanschlußelements.
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Aus
der
DE 43 42 591 A1 ist
ein elektromagnetisch betätigbares
Druckregelventil bekannt, das einen Magnetteil, der einen bei Bestromung
zur Spule hingezogenen Magnetanker verwendet, und ein an dem Magnetteil
angeordnetes Ventilanschlusselement aufweist. Das Druckregelventil
weist eine fallende Regeldruck-Strom-Kennline auf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zur Grunde, den wirtschaftlichen Aufwand
bei der Herstellung eines Druckregelventils zu verringern. Diese
Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines Druckregelventils mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst.
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Vorteile der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Druckregelventils für ein Automatikgetriebe eines
Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat gegenüber dem
Stand der Technik den Vorteil, daß das Druckregelventil relativ
preiswert herstellbar ist. Dies wird dadurch erreicht, daß nunmehr
in der Art eines Baukastensystems von wenigen standardisierten,
in ihrer Konstruktion stets gleichen und daher aufgrund der höheren Stückzahl mit relativ
geringen Herstellkosten produzierbaren Magnetteilen ausgegangen
wird, die mit einem an den jeweiligen Anwendungsfall speziell angepassten
Ventilanschlußelement
kombiniert werden. Hat man sich für ein bestimmtes Magnetteil
mit einer bestimmten Ankeranordnung entschieden, so wird eine steigende oder
fallende Kennlinie über
die Ausbildung des Ventilanschlußelementes und dessen Ventilschiebers
erreicht. Da diese Teile jedoch sowieso stets an den jeweiligen
Anwendungsfall angepasst werden müssen, ist dadurch kein oder
nur ein relativ geringer Mehraufwand bedingt.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Druckregelventils für ein Automatikgetriebe eines
Kraftfahrzeuges sowie nach dem Verfahren hergestellte Druckregelventile
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen:
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1 und 2 Magnetventile
mit unterschiedlichen Ventilanschlußelementen und jeweils einem
ersten identisch ausgebildeten Magnetteil im Längsschnitt und
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3 und 4 Magnetventile
mit unterschiedlichen Ventilanschlußelementen und jeweils einem
zweiten identisch ausgebildeten Magnetteil im Längsschnitt.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Das
in der 1 dargestellte erste Druckregelventil 10 dient
zur Steuerung eines Druckmittelflusses in einem Automatikgetriebe
eines Kraftfahrzeuges zwischen einem Druckmittelbehälter T,
einer Druckmittelquelle P und einem Verbraucher A. Das Druckregelventil 10 weist
ein mit 11 bezeichnetes Magnetteil mit einem Magnetgehäuse 12 auf.
Das im Tiefziehverfahren hergestellte Magnetgehäuse 12 hat an einem
Ende einen im Längsschnitt
U-förmig eingezogenen
Boden 13 und am gegenüberliegenden
Ende einen umlaufenden Bördelrand 14.
Im Bereich des Bördelrandes 14 ist
an der Innenwandung des Magnetgehäuses 12 eine zylindrische
Vertiefung 16 mit einer umlaufenden Schulter 17 ausgebildet. Weiterhin
ist im Innenraum des Magnetgehäuses 12 eine
Magnetspule 20 angeordnet, die einen im wesentlichen hülsenförmigen Magnetkern 22 umschließt. Im Magnetkern 22 ist
eine Einstellschraube 23 zur Einstellung der Kennlinie des
Druckregelventils 10 eingesetzt. In der Einstellschraube 23 ist
ein Gleitlager 24 angeordnet, in dem ein Stößel 25 gleitend
geführt
ist. Der Stößel 25 ist
mit einem Anker 26 fest verbunden, gegen dessen Unterseite 27 sich eine
Schraubenfeder 28 abstützt,
die auf einer Stirnseite des Gleitlagers 24 aufliegt. Im
Magnetkern 22 ist ferner auf der der Einstellschraube 23 gegenüberliegenden
Seite eine zylindrische Vertiefung 29 ausgebildet, in die
ein Fortsatz 30 des Ankers 26 eintaucht. Auf der
Oberseite 31 des Ankers 26 ist ein Absatz 32 ausgebildet,
der mit einer Membranfeder 33 verbunden ist, die plan auf
der Schulter 17 aufliegt und die bis zum Bördelrand 14 des
Magnetgehäuses 12 heranragt.
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In
das mit den soeben beschriebenen Einbauteilen vormontierte Druckregelventil 10 wird
im Bereich des Bodens 13 des Magnetgehäuses 12 Kunststoff
eingespritzt, der die Zwischenräume
im Innenraum zwischen dem Magnetgehäuse 12, der Magnetspule 20 und
dem Magnetkern 22 ausfüllt,
wodurch insbesondere beim Betrieb des Druckregelventils 10 eine
gute Wärmeabfuhr
erzielt wird. Gleichzeitig wird ein Steckeranschluß 35 an
der Unterseite des Magnetgehäuses 12 angeformt,
in dem Anschlußfahnen 36 für die Magnetspule 20 angeordnet sind.
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In
die Vertiefung 16 des Magnetgehäuses 12 ist ein erstes
Ventilanschlußelement 40 radialspielfrei eingesetzt,
dessen ringförmig
ausgebildete Unterseite 41 auf der Membranfeder 33 aufliegt.
Das erste Ventilanschlußelement 40 ist
mit dem Magnetteil 11 bzw. dem Magnetgehäuse 12 fest
verbunden, indem der Bördelrand 14 des
Magnetgehäuses 12 gegen die
im Bereich der Vertiefung 16 angeordnete Mantelfläche 42 des
ersten Ventilanschlußelements 40 umgebördelt ist.
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Im
ersten Ventilanschlußelement 40 ist
zentrisch eine Bohrung 43 mit zwei Bohrungsabschnitten 45, 46 unterschiedlichen
Durchmessers ausgebildet. Der dem Magnetteil 11 zugewandte
erste Bohrungsabschnitt 45 weist dabei einen geringeren
Innendurchmesser auf, als der dem Magnetteil 11 abgewandte
zweite Bohrungsabschnitt 46. Senkrecht zur Bohrung 43 sind
vier taschenförmige
Ausnehmungen 47 bis 50 ausgebildet, die die Bohrung 43 durchdringen,
und die mit den Anschlüssen
T, P und A verbunden sind. Dabei dient die eine mit dem Anschluß T verbundene
Ausnehmung 47 dazu zu verhindern, daß sich über die mit der Druckmittelquelle
P verbundene Ausnehmung 48 Druck zum Ankerraum 51 des Magnetteils 11 aufbaut.
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Während die
Ausnehmungen 47 bis 49 im ersten Bohrungsabschnitt 45 angeordnet
sind, befindet sich die mit dem Druckmittelbehälter T verbundene Ausnehmung 50 im
Bereich des zweiten Bohrungsabschnitts 46. Die dem Magnetteil 11 gegenüberliegende
Stirnseite der Bohrung 43 ist von einer Sicherungsscheibe 52 verschlossen,
in der mittig eine Blendenbohrung 53 mit einem Durchmesser größer 0,6
mm ausgebildet ist, die zum Druckmittelbehälter T hin entlastet ist.
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In
der Bohrung 43 ist ein Ventilschieber 55 gleitend
angeordnet. Der Ventilschieber 55 ist gestuft mit drei
zylindrischen Abschnitten 56, 57, 58 ausgebildet.
Dabei weist der mittlere Abschnitt 57 den geringsten Durchmesser
und der der Sicherungsscheibe 52 zugewandte Abschnitt 58 den
größten Durchmesser
auf. Zwischen dem Abschnitt 58 und der Sicherungsscheibe 52 ist
ein durch das Druckmittel ausbebildetes Dämpfungsvolumen vorhanden, um die
Dynamik und die Stabilität
des Druckregelventils 10 festzulegen.
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In
der dargestellten unbestromten Stellung des Druckregelventils 10 verschließt der Abschnitt 56 die
mit dem Druckmittelbehälter
T und der Druckmittelquelle P verbundenen Ausnehmungen 47, 48 dichtend,
während
der Abschnitt 58 die ebenfalls mit dem Druckmittelbehälter T verbundene
Ausnehmung 50 nur teilweise verschließt und die mit dem Verbraucher
A verbundene Ausnehmung 49 über den mittleren Abschnitt 57 des
Ventilsschiebers 55 zur Ausnehmung 50 hin entlastet
ist.
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In
der dem Magnetteil 11 abgewandten Stirnseite des Ventilschiebers 55 ist
mittig eine Sacklochbohrung 59 ausgebildet, in der eine
Feder 60 angeordnet ist, die sich gegen die Stützscheibe 52 abstützt, wobei
die Schraubenfeder 28 geringfügig stärker vorgespannt ist als die
Feder 60.
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Das
Druckregelventil 10 arbeitet wie folgt: In der dargestellten
unbestromten Stellung des Druckregelventils 10 ist die
Stellung des Ventilschiebers 55 von der resultierenden
Federkraft der Schraubenfeder 28 und der Feder 60 abhängig. Diese
schiebt den Ventilschieber 55 in Richtung der Sicherungsscheibe 52,
so daß die
mit der Druckmittelquelle P verbundene Ausnehmung 48 vom
Abschnitt 56 des Ventilschiebers 55 verschlossen
ist. Gleichzeitig ist die mit dem Verbraucher A gekoppelte Ausnehmung 49 zur Ausnehmung 50 des
Druckmittelbehälters
T durchgeschaltet. Wird nun die Magnetspule 20 bestromt, so
wird der Anker 26 in Richtung der Vertiefung 29 des
Magnetkerns 22 gezogen. Infolge dessen beginnt der Abschnitt 56 die
mit der Druckmittelquelle P verbundene Ausnehmung 48 zu öffnen, während gleichzeitig
die mit dem Druckmittelbehälter
T verbundene Ausnehmung 50 verschlossen wird. Das von der
Druckmittelquelle P stömende
Druckmittel gelangt so über
die Ausnehmung 49 zum Verbraucher A. Bei dem beschriebenen
Druckregelventil 10 handelt es somit um ein Druckregelventil
mit steigender Kennlinie.
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Über die
Wahl der Länge
des Kolbenabschnitts 55 kann jede gewünschte negative bzw. positive Überschneidung
eingestellt werden. Darüber hinaus
können
die Kolbenabschnitte 56 und 58 bzw. die Ausnehmungen 48 und 50 derart
gestaltet sein, daß beliebige
Formen der Feinsteuerung des Druckmittelstromes möglich sind.
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Das
in der 2 dargestellte zweite Druckregelventil 10a unterscheidet
sich von oben beschriebenen Druckregelventil 10 lediglich
durch sein Ventilanschlußelement 61.
Der gesamte Magnetteil 11 ist jedoch identisch zum ersten
Druckregelventil 10 aufgebaut. Mittels des Ventilanschlußelements 61 kann im
Gegensatz zum Ventilanschlußelement 40 eine fallende
Kennlinie erzeugt werden.
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Dazu
ist im Ventilanschlußelement 61 eine durchgehende
Bohrung 62 ausgebildet, die von drei taschenförmigen Ausnehmungen 63, 64, 65 rechtwinklig
durchdrungen ist. Die dem Magnetteil 11 zugewandte Ausnehmung 63 ist
mit dem Druckmittelbehälter
T, die mittlere Ausnehmung 64 mit dem Verbraucher A und
die Ausnehmung 65 mit der Druckmittelquelle P verbunden.
Die dem Magnetteil 11 gegenüberliegende Stirnseite des
Ventilanschlußelements 61 ist
von einer Sicherungsscheibe 67 verschlossen. In der Sicherungsscheibe 67 ist
außermittig
eine Blendenbohrung 68 ausgebildet, die zum Druckmittelbehälter T hin
entlastet ist. In der Bohrung 62 ist ein knochenförmiger Ventilschieber 70 geführt, der
einen mittleren Abschnitt 71 geringeren Außendurchmessers
und zwei äußere Abschnitte 72, 73 gleichen
Durchmessers aufweist. In der der Sicherungsscheibe 67 zugewandten
Stirnfläche
des Ventilschiebers 70 ist eine Sacklochbohrung 74 ausgebildet,
die im mittleren Abschnitt 71 von einer Querbohrung 75 durchsetzt
ist. Mit der Sicherungsscheibe 67 ist ein kurzer Führungsstift 76 lose
verbunden, der in die Sacklochbohrung 74 hineinragt.
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In
der dargestellten unbestromten Stellung des Druckregelventils 10a sind
die mit dem Druckmittelbehälter
T verbundene Ausnehmung 63 vom Abschnitt 72 und
die mit dem Druckmittelbehälter
T verbundene Blendenbohrung 68 vom Abschnitt 74 des Ventilschiebers 70 verschlossen.
Ein Druckmittelfluß findet
jedoch über
den mittleren Abschnitt 71 des Ventilschiebers 70 von
der Druckmittelquelle P zum Verbraucher A hin statt. Wird nun das
Druckregelventil 10a bestromt, so wird der Ventilschieber 70 zusammen
mit dem Anker 26a in Richtung des Magnetteils 11 gezogen.
Infolge dessen beginnt der Abschnitt 72 des Ventilschiebers 70 die
mit dem Druckmittelbehälter
T verbundene Ausnehmung 63 zu öffnen, während gleichzeitig der Abschnitt 73 die
mit der Druckmittelquelle P verbundene Ausnehmung 65 zu
verschließen
beginnt. Somit kann ein Druckmittelfluß vom Verbraucher A über den
mittleren Abschnitt 71 des Ventilschiebers 70 zur
mit dem Druckmittelbehälter
T verbundenen Ausnehmung 63 stattfinden. Das Druckregelventil 10a weist
somit eine fallende Kennlinie auf.
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Aus
den oben beschriebenen beiden ersten Ausführungsbeispielen ist ersichtlich,
daß mit
ein und demselben Magnetteil 11 Druckregelventile mit steigender
oder fallender Kennlinie hergestellt werden können. In den beschriebenen
Beispielen findet dazu ein sogenannter ziehender Magnet Verwendung,
weil dieser bei einer Bestromung der Magnetspule den Ventilschieber 55 in
Richtung des Magnetteils 11 zieht. Das Magnetteil 11 ist
im Hinblick auf die angestrebten Anwendungsfälle bezüglich seines konstruktiven
und elektrischen Aufbaus optimiert und daher bei relativ hohen Stückzahlen
zu relativ geringen Kosten realisierbar. Die Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall,
zum Beispiel ob eine steigende oder fallende Kennlinie erforderlich
ist, welche Drücke
und Durchflußmengen
geregelt werden sollen, welche Dämpfung
das Druckregelventil erfahren soll usw. wird ausschließlich von
der konstruktiven Auslegung des Ventilanschlußelements 40, 61 und
insbesondere durch die Ausbildung und Anordnung der Anschlüsse und
des Ventilschiebers 55, 70 sowie vom Durchmesser
der Blendenbohrung 53, 68 der Sicherungsscheibe 52, 67 bestimmt.
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Im
folgenden werden zwei weitere Ausführungsbeispiele mit einem sogenannten
drückenden Magneten
beschrieben. Der Begriff kommt daher, daß die Magnetkreise die Ventilschieber
bei einer Bestromung der Magnetspule vom Magnetteil wegdrücken. Diese
drückenden
Magnete werden mit Ventilanschlußelementen kombiniert, die
durch geringfügige
Modifikationen der Ventilanschlußelemente 40 und 61 entstehen.
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Bei
dem in der 3 dargestellten dritten Druckregelventil 10b weist
dieses einen Magnetteil 80 auf. Das Magnetteil 80 hat
ein rohrförmiges
Magnetgehäuse 81,
in dem ein Magnetkern 82 eingesetzt ist, der nahezu bündig mit
dem einen Ende des Magnetgehäuses 81 abschließt. Der
Magnetkern 82 weist einen Bereich 83 mit reduziertem
Außendurchmesser
auf, um den eine Magnetspule 84 angeordnet ist. Die Höhe der Magnetspule 84 ist
derart, daß diese über den
Magnetkern 82 hinausragt. In den über den Magnetkern 82 herausragenden
Abschnitt der Magnetspule 84 taucht ein Anker 85 teilweise
ein. Der Anker 85 besteht im wesentlichen aus zwei Abschnitten 86, 87 unterschiedlichen
Außendurchmessers,
wobei der eine Abschnitt 86 teilweise in die Magnetspule 84 hineinragt,
und der andere Abschnitt 87 die eine Stirnseite 88 der
Magnetspule 84 überdeckt.
An seinem dem Magnetkern 82 zugewandten Ende weist der
Anker 85 einen kleinen Abschnitt 89 geringeren Umfangs
auf, der in eine korrespondierende Ausnehmung 90 des Magnetkerns 82 eintauchen
kann.
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Zur
axialen Führung
des Ankers 85 dient zum einen auf der dem Magnetkern 82 gegenüberliegenden
Seite des Ankers 85 eine Membranfeder 92, die
mit der Oberseite des Ankers 85 verbunden ist. Die Membranfeder 92 liegt
mit ihrem Umfang auf einem Absatz 93 des Magnetgehäuses 81 auf,
der durch eine Reduzierung des Innendurchmessers des Magnetgehäuses 81 entsteht.
Der so gebildete Bördelrand 94 wird
gegen einen Abschlußdeckel 95 umgebördelt, der
seinerseits auf der Membranfeder 92 im Bereich des Absatzes 93 aufliegt.
Die axiale Führung
des Ankers 85 wird vervollständigt durch einen Stößel 97.
Der Stößel 97 ist
mit seinem einen Ende in eine axiale Durchgangsbohrung 98 des
Ankers 85 eingepresst. Der aus dem Anker 85 herausragende Abschnitt
des Stößels 97 ist
in einem Gleitlager 99 geführt, das in einer Durchgangsbohrung 101 des Magnetkerns 82 angeordnet
ist. Die Länge
des Stößels 97 ist
derart, daß dieser
den Magnetkern 82 vollständig durchdringt, und auf den
Ventilschieber 70a eines Ventilanschlußelements 61a einwirken
kann.
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Das
Ventilanschlußelement 61a ist
analog zu den bisher beschriebenen Ventilanschlußelementen 40 und 61 mit
der einen Stirnseite des Magnetgehäuses 81 durch Umbördeln eines
Bördelrands 102 fest verbunden.
Der einzige Unterschied des Ventilanschlußelements 61a zum
Ventilanschlußelement 61 besteht
darin, daß in
der Sacklochbohrung 74 des Ventilschiebers 70a eine
Druckfeder 103 angeordnet ist, die sich gegen die freie
Stirnseite des Führungsstifts 76 abstützt. Die
Druckfeder 103 dient dazu, den Ventilschieber 70 stets
in Kontakt mit dem Stößel 97 zu
halten, so daß der
Stößel 97 bzw.
der Anker 85 und der Ventilschieber 70a miteinander
gekoppelt sind. Ferner weisen die Abschnitte 71a, 72a, 73a des Ventilschiebers 70a gegenüber den Abschnitten 71, 72, 73 des
Ventilschiebers 70 veränderte
Längen
auf.
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In
der dargestellten unbestromten Stellung des Druckregelventils 10b verschließt der Abschnitt 73a die
mit der Druckmittelquelle P verbundene Ausnehmung 65. Weiterhin
verschließt
der Abschnitt 72a die mit dem Druckmittelbehälter T verbundene
Ausnehmung 63 nur teilweise, so daß über den mittleren Abschnitt 71a die
Ausnehmung 64 des Verbrauchers A zur Ausnehmung 63 des
Druckmittelbehälters
T hin entlastet ist.
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Wird
nun die Magnetspule 84 des Druckregelventils 10b bestromt,
so wird der Anker 85 in Richtung des Magnetkerns 82 gezogen,
und der Stößel 97 drückt den
Ventilschieber 70a entgegen der Federkraft der Druckfeder 103 in
Richtung der Sicherungsscheibe 67. Dadurch wird die mit
dem Druckmittelbehälter
T verbundene Ausnehmung 63 verschlossen, während bereits
vorher die mit der Druckmittelquelle P verbundene Ausnehmung 65 vom
Abschnitt 73a freigegeben wird, so daß über den mittleren Abschnitt 71a ein
Druckmittelfluß zur
Ausnehmung 64 des Verbrauchers A erfolgen kann. Der Druck
am Verbraucher A wird umso größer, je
stärker die
Bestromung der Magnetspule 84 ist. Das Druckregelventil 10b weist
somit eine steigende Kennlinie auf.
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Das
in der 4 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel zeigt das Druckregelventil 10c.
Das Druckregelventil 10c entsteht durch eine Kombination
des Magnetteils 80 des dritten Druckregelventils 10b mit
einem modifizierten Ventilanschlußelement 40a des ersten
Druckregelventils 10. Die Modifikation besteht darin, daß die Länge der
Abschnitte 56a, 57a und 58a des Schiebers 55a gegenüber den
Längen der
Abschnitte 56, 57 und 58 des Schiebers 55 beim Ventilanschlußelement 40 geändert sind.
In der dargestellten unbestromten Stellung des Druckregelventils 10c sind
die mit dem Druckmittelbehälter
T verbundenen Ausnehmungen 47 und 50 von den Abschnitten 56a und 58a vollständig verschlossen. Gleichzeitig
kann jedoch ein Druckmittelfluß von
der mit der Druckmittelquelle P verbundenen Ausnehmung 48 über den
mittleren Abschnitt 57a zur Ausnehmung 49 des
Verbrauchers A hin erfolgen.
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Wird
nun das Druckregelventil 10c bestromt, drückt der
Stößel 97 den
Schieber 55a in Richtung der Sicherungsscheibe 52.
Dies hat zur Folge, daß der
Abschnitt 56a die mit der Druckmittelquelle P verbundene
Ausnehmung 48 nach und nach schließt, während die mit dem Druckmittelbehälter T verbundene
Ausnehmung 50 vom Abschnitt 58a nach und nach
freigegeben wird. Infolge dessen nimmt auch der Druckmittelfluß von der
Druckmittelquelle P zum Verbraucher A nach und nach ab. Das Druckregelventil 10c weist
eine fallende Kennlinie auf.
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Aus
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist ersichtlich, daß mit
ein und demselben Magnetteil 11 bzw. 80, das jeweils
für sich
genommen hinsichtlich einer bestimmten Bandbreite von Anwendungsfällen optimiert
und somit in relativ hohen Stückzahlen
zu geringen Kosten herstellbar ist, verschiedenste Anwendungen durch
unterschiedliche Ventilanschlußelemente 40, 40a, 61, 61a abgedeckt
werden können.
Es handelt sich somit um ein Baukastensystem, das unterschiedliche
Magnetteile mit unterschiedlichen Ventilanschlußelementen kombinieren kann,
wobei von standardisierten bzw. optimierten Magnetteilen ausgegangen
wird, die mit dem jeweils speziell angepassten Ventilanschlußelement kombiniert
werden.
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Insofern
sind die beschriebenen Magnetteile und Ventilanschlußelemente
selbstverständlich
nur exemplarisch zu betrachten. Weiterhin dürfte es klar sein, daß ein derartiges
Baukastensystem nur realisierbar ist, wenn bezüglich der Verbindung von Magnetteil
und Ventilanschlußelementen
stets die gleichen geometrischen Verhältnisse d. h. Anschlußmaße vorhanden
sind.