DE19932005A1 - Strömungsmaschine zur Verwendung als Unterwasserkraftwerk - Google Patents
Strömungsmaschine zur Verwendung als UnterwasserkraftwerkInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03B—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
- F03B17/00—Other machines or engines
- F03B17/06—Other machines or engines using liquid flow with predominantly kinetic energy conversion, e.g. of swinging-flap type, "run-of-river", "ultra-low head"
- F03B17/062—Other machines or engines using liquid flow with predominantly kinetic energy conversion, e.g. of swinging-flap type, "run-of-river", "ultra-low head" with rotation axis substantially at right angle to flow direction
- F03B17/065—Other machines or engines using liquid flow with predominantly kinetic energy conversion, e.g. of swinging-flap type, "run-of-river", "ultra-low head" with rotation axis substantially at right angle to flow direction the flow engaging parts having a cyclic movement relative to the rotor during its rotation
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Description
Strömungsmaschinen sind als Wasser- und Windräder in der Geschichte schon sehr lange
zur Entlastung der menschlichen und tierischen Arbeit bekannt.
Während Windräder in moderner Ausführung eine Renaissance erfuhren, beschränkt sich
die Nutzung der kinetischen Energie des Wassers auf große Turbinenanlagen in
Verbindung mit Speicherkraftwerken.
Bei den Wasserturbinen wird unterschieden zwischen Freistrahlturbinen, deren Laufräder
von einzelnen Wasserstrahlen teilbeaufschlagt werden und in vollbeaufschlagte Turbinen,
die vollständig unter Wasser arbeiten. In Wasserkraftanlagen finden je nach
Drehzahlkenngröße Peltonturbinen (Hochdruckanlage im Gebirge), Francisturbinen
(Mitteldruckanlage an einer Talsperre) oder Kaplanturbinen (Niederdruckanlage am
Flußstauwehr) Anwendung. Die Einsatzbereiche werden durch die nutzbare Fallhöhe, den
Wasservolumenstrom und die Wellenleistung bestimmt.
Ähnlich ist es bei den Gezeitenkraftwerken, die als sogenannte Flutkraftwerke den
Unterschied des Wasserstandes bei Ebbe und Flut ausnutzen (DE 80 05 619, DE 42 44 104
A1, DE 33 43 955 A1).
In den 90iger Jahren wurden auch einige Unterwasserkraftwerke zum Patent angemeldet
(DE 197 03 565 A1, DE 39 17 947 C2 und DE 44 23 278 A1).
So wird in der DE 44 23 278 A1 ein Unterwasserkraftwerk mit einem um eine senkrechte
Laufachse rotierenden, horizontal angeströmten, Schaufeln aufweisenden Laufrad, welches
in einer Turbinenkammer angeordnet ist, die zumindest einen Wassereinlaß und einen
Wasserauslaß hat, beschrieben. Diese Konstruktion ist technisch aufwendig.
Die anderen Erfindungen betreffen Turbinen mit in Strömungsrichtung verlaufenden
Laufradachsen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Wellenbewegung und Strömungsgeschwindigkeit für die
Energieerzeugung durch unter Wasser arbeitende Turbinen nutzbar zu machen, wobei auf
das Prinzip der Peltonturbine zurückgegriffen werden soll.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des 1. Anspruchs,
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Strömungskraftmaschine zum Antrieb von Generatoren zur
Erzeugung von Elektroenergie, bei der ein Rotor durch ein Laufrad mit Schaufeln am
Umfang angetrieben wird, wobei die Laufradachse quer zur Strömungsrichtung des
Gewässers angeordnet ist und die so ausgebildete Turbine vollständig unter Wasser
arbeitet, sieht vor, daß die am Umfang des Laufrades angeordneten Schaufeln in einen
starren, mit dem Laufrad verbundenen Schaufelteil und jeweils einem am äußeren Umfang
der Schaufelteile angeordneten, vom Rotor weg nach außen begrenzt schwenkbaren
Schaufelteil unterteilt sind, das nach außen Ausschwenken der Schaufelteile jeweils im
Verlauf der Bewegung in Strömungsrichtung aus einer Lage, bei der die schwenkbaren
Schaufelteile mindestens teilweise auf den fest angeordneten Schaufelteilen aufliegen,
heraus erfolgt bis in eine Position des größten Strömungswiderstandes, und bei einer
Bewegung entgegen der Strömungsrichtung die Schaufelteile eine im wesentlichen
parallele Lage zu den Strömungslinien einnehmen.
Durch diese Anordnung wird gewährleistet, daß die Strömungsenergie optimal über die
ausgeschwenkten Schaufelteile in eine Drehbewegung des Laufrades umgesetzt wird und
die Rückführung der Schaufelräder in die Arbeitsposition bei geringstem
Strömungswiderstand erfolgt.
In einer bevorzugten Ausführung sind die fest mit dem Schaufelrad verbundenen
Schaufelteile als Rahmen, der in sich offen ist, ausgeführt.
Um das Ausschwenken der Schaufelteile ebenfalls durch die Strömung zu bewirken, sieht
die Erfindung vor, daß die fest mit dem Laufrad verbundenen Schaufelteile in
Drehrichtung unter einem stumpfen Winkel, vorzugsweise 130-150°, abgewinkelt sind
und der äußere abgewinkelte Abschnitt des feststehenden Schaufelteils als Auflage für das
jeweilige eingeschwenkte Schaufelteil dient, bevor dieses vom Rotor weg nach außen
ausschwenkt. Der sich nicht auf dem feststehenden Schaufelteil abstützende Teil des
schwenkbaren Schaufelteils bietet ausreichend Angriffsfläche für das strömende Wasser,
um im Verlaufe der Bewegung der Schaufeln in Strömungsrichtung das schwenkbare
Schaufelteil auszuklappen, so den Strömungswiderstand der Schaufel zu erhöhen und
Strömungsenergie in Drehbewegung zu übertragen. Der Schwenkwinkel beträgt in einer
bevorzugten Ausführung 100-120°.
Eine weitere Optimierung der Energieübertragung wird erreicht, indem die schwenkbaren
Schaufelteile breiter ausgeführt sind als die fest mit dem Laufrad verbundenen
Schaufelteile, wobei die schwenkbaren Schaufelteile in einer bevorzugten Ausführung eine
Fischschwanzform aufweisen und mit einer welligen Rippe außen in
Schaufellängsrichtung versehen sind.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß der Rotor mit einem oder mehreren
Laufrädern und Stator auf einem unter Wasser verfahrbaren Gerüst angeordnet sind,
und/oder mehrere nebeneinander und quer zur Strömungsrichtung angeordnete Rotoren
mit Gerüsten vorgesehen sind. Dadurch ist es möglich, vorhandene Gewässerbreiten
optimal auszunutzen und zu Wartungszwecken die Gerüste mit den Rotoren aus dem
Wasser heraus zu fahren. Es versteht sich, daß dazu ein entsprechend befahrbarer
Gewässeruntergrund hergestellt werden muß.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß in Strömungsrichtung vor dem oder den Gerüsten
mit den Rotoren eine dammförmige Strömungsleiteinrichtung vorgelagert ist, die die
Strömung auf die schwenkbaren Schaufelteile lenkt. Auch das erhöht die Energieausbeute.
Die Erfindung soll Anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Strömungskraftmaschine,
Fig. 2 nebeneinander angeordnete Strömungsmaschinen,
Fig. 3 ein schwenkbares Schaufelradteil,
Fig. 4 ein feststehendes, abgewinkeltes Schaufelradteil und
Fig. 5 eine Kraftübertragung auf das Laufrad.
In Fig. 1 ist die Strömungskraftmaschine in arbeitender Position unter Wasser dargestellt.
Laufrad 1 mit den feststehenden Schaufelteilen 4 und den ausschwenkbaren Schaufelteilen
6 dreht sich in Drehrichtung. Das Laufrad 1 ist mit dem Rotor 5 verbunden und treibt
diesen an. Der Rotor 5 und das Laufrad 1 sind auf einem fahrbaren Gerüst 7 mit Fahrwerk
8 gelagert. Das Fahrwerk steht auf einer in Strömungsrichtung geneigten Plattform 11 und
ist hier mit einer Fixiereinrichtung 10 befestigt. Das fest mit dem Laufrad 1 verbundene
Schaufelteil 4 ist unter einem Winkel von 130-150° in Drehrichtung abgewinkelt. Auf
dem abgewinkelten Abschnitt des feststehenden Schaufelteils 4 stützt sich das nicht
ausgeschwenkte Schaufelteil 6 zeitweise ab, wobei nach dem Wechsel der Bewegung des
Schaufelradteiles 6 aus der Bewegung gegen die Strömungsrichtung in Strömungsrichtung
die Rückseite des ausschwenkbaren Schaufelradteiles für eine kurze Zeit einen
Strömungswiderstand zum Antrieb des Laufrades liefert. Wird ein bestimmter Punkt in
Drehrichtung überschritten, reicht der Teil des ausschwenkbaren Schaufelteils 6, der sich
nicht auf dem Schaufelteil 4 abstützt, aus, um eine ausreichende Angriffsfläche für das
strömende Wasser zu bieten, um im Verlaufe der Bewegung der Schaufel in
Strömungsrichtung das schwenkbare Schaufelteil ö auszuschwenken, so daß sich der
Strömungswiderstand der Schaufel sprunghaft erhöht und Strömungsenergie in
Drehbewegung überträgt.
Da mehrere Schaufeln am Umfang des Laufrades 1 angeordnet sind, stellt sich bei nahezu
gleichbleibender Strömung eine konstante Umlaufgeschwindigkeit des Laufrades 1 ein.
Zur Optimierung der Strömung und damit der Energiegewinnung ist vor dem Gerüst 7 eine
dammförmige Strömungsleiteinrichtung 2 vorgelagert, die die Strömung auf die Schaufel
teile 6 lenkt.
Fig. 2 zeigt eine Batterie nebeneinander angeordneter Strömungsmaschinen bei der jeweils
ein Rotor 5 mit Laufrad 1 auf einem Gerüst 7, das fahrbar ist, angeordnet ist. Die
Anordnung der Batterie erfolgt quer zur Strömungsrichtung.
Die Teile einer Schaufel sind in Fig. 3 und 4 dargestellt. Fig. 3 zeigt das ausschwenkbare
Schaufelteil 6 und Fig. 4 das als Rahmen ausgebildete, fest mit dem Laufrad verbundene
Schaufelradteil 4. Das fest mit dem Laufrad verbundene Schaufelteil 4 ist in einem
stumpfen Winkel von 130-150° abgewinkelt, wobei der äußere abgewinkelte Abschnitt
des Schaufelteils 4 als Auflage für Teile des Schaufelteils 6 dient, bevor sie ausschwenken.
Das ausschwenkbare Schaufelteil 6 weist eine Fischschwanzform auf und ist außen mit
einer welligen Rippe 13 versehen.
Fig. 5 zeigt die Kraftübertragung auf das Laufrad, wobei etwa bei Punkt A das
Ausschwenken des ausschwenkbaren Schaufelteils 6 erfolgt. Auf dem Weg von A bis kurz
vor B wird eine Kraft von der Schaufel auf das Laufrad in Drehrichtung übertragen. Bei B
hat das ausschwenkbare Schaufelteil 6 eine parallele Stellung zu den Strömungslinien
eingenommen und behält diese bei bis etwa zum Erreichen des Punktes C. Kurz nach
Verlassen des Punktes C legt sich das schwenkbare Schaufelteil 6 an den äußeren
abgewinkelten Teil des Schaufelteils 4 an. Die Rückseite des Schaufelteils 6 bildet jetzt
einen Teil des Strömungswiderstandes und bewirkt so mit eine Drehung des Laufrades 1 in
Drehrichtung. Mit dem Erreichen des Punktes A schwenkt das Schaufelteil 6 dann wieder
nach außen aus.
Claims (12)
1. Strömungskraftmaschine zum Antrieb von Generatoren zur Erzeugung von
Elektroenergie, bei der ein Rotor durch ein Laufrad mit Schaufeln am Umfang
angetrieben wird, wobei die Laufradachse quer zur Strömungsrichtung des Gewässers
angeordnet ist und die so ausgebildete Turbine vollständig unter Wasser arbeitet,
dadurch gekennzeichnet, daß
die am Umfang des Laufrades (1) angeordneten Schaufeln (3) in einen starren, mit
dem Laufrad (1) verbundenen Schaufelteil (4) und jeweils einem am äußeren Umfang
der Schaufelteile (4) angeordneten, vom Rotor (5) weg nach außen begrenzt
schwenkbaren Schaufelteil (6) unterteilt sind, das nach außen Ausschwenken der
Schaufelteile (6) jeweils im Verlauf der Bewegung in Strömungsrichtung aus einer
Lage, bei der die Schaufelteile (6) teilweise auf den Schaufelteilen (4) aufliegen,
heraus erfolgt bis in eine Position des größten Strömungswiderstandes, und bei einer
Bewegung entgegen der Strömungsrichtung die Schaufelteile (6) eine im wesentlichen
parallele Lage zu den Strömungslinien einnehmen.
2. Strömungskraftmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufelteile (4) als Rahmen und innerhalb der Rahmen offen ausgeführt sind.
3. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufelteile (4) in Drehrichtung unter einem stumpfen Winkel abgewinkelt sind
und der äußere abgewinkelte Abschnitt des Schaufelteils (4) als Auflage für das
jeweilige Schaufelteil (6) dient, bevor dieses vom Rotor weg nach außen ausschwenkt.
4. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der stumpfe Winkel innerhalb des Schaufelteiles (4) 130-150° beträgt.
5. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere abgewinkelte Abschnitt des Schaufelteils (4) und das voll ausgeschwenkte
Schaufelteil (6) einen Winkel von 100-120° bilden.
6. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufelteile (6) breiter ausgeführt sind als die Schaufelteile (4).
7. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufelteile (6) eine Fischschwanzform aufweisen.
8. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufelteile (6) außen eine wellige Rippe (13) in Schaufelteillängsrichtung
aufweisen.
9. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (5) mit Laufrad (1) und Stator auf einem unter Wasser verfahrbaren Gerüst
(7) angeordnet sind.
10. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Rotoren (5) und Gerüste (7) nebeneinander und quer zur Strömungsrichtung
angeordnet sind.
11. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Laufräder (1) auf einem Rotor (5) angeordnet sind.
12. Strömungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Strömungsrichtung vor den Gerüsten (7) mit Rotoren (5) eine dammförmige
Strömungsleiteinrichtung (2) vorgelagert ist, die die Strömung auf die Schaufelteile
(6) lenkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19932005A DE19932005A1 (de) | 1999-07-02 | 1999-07-02 | Strömungsmaschine zur Verwendung als Unterwasserkraftwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19932005A DE19932005A1 (de) | 1999-07-02 | 1999-07-02 | Strömungsmaschine zur Verwendung als Unterwasserkraftwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19932005A1 true DE19932005A1 (de) | 2001-01-18 |
Family
ID=7914189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19932005A Ceased DE19932005A1 (de) | 1999-07-02 | 1999-07-02 | Strömungsmaschine zur Verwendung als Unterwasserkraftwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19932005A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006013986B4 (de) * | 2006-03-22 | 2015-11-26 | Talip Tevkür | Vorrichtung zur Energieumwandlung |
-
1999
- 1999-07-02 DE DE19932005A patent/DE19932005A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006013986B4 (de) * | 2006-03-22 | 2015-11-26 | Talip Tevkür | Vorrichtung zur Energieumwandlung |
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