DE19931387A1 - Verfahren und Anordnung mit parametrischer Sendung zur Echolotung des Bodens, von Sedimentschichten und von Objekten am und im Boden sowie zur Unterwassernachrichtenübertragung - Google Patents
Verfahren und Anordnung mit parametrischer Sendung zur Echolotung des Bodens, von Sedimentschichten und von Objekten am und im Boden sowie zur UnterwassernachrichtenübertragungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Echolotung des Bodens, von Sedimentschichten und von Objekten am und im Boden insbesondere in Flachwasserbereichen sowie zur Unterwassernachrichtenübertragung mit parametrischer (nichtlinearer) Sendung. Zeitverlauf und Spektrum der Ansteuersignale des parametrischen Sendewandlers (Primärsignale) werden so gewählt, daß die niederfrequenten Sekundärsignale unter Einbeziehung der bekannten nichtlinearen Effekte der Schallausbreitung optimal an die jeweilige Aufgabenstellung angepaßt sind. Dabei kann auch eine Anpassung an den akustischen Wirkungsgrad, die Pulsdauer und die Entfernungsabhängigkeit des Sekundär-Schallfeldes erfolgen, oder es können auf diese Weise spezielle Mehrfrequenzsignale erzeugt werden. Aus dem ermittelten Zeitverlauf und Spektrum der Primärsignale werden unter Einbeziehung der Eigenschaften des Schallwandlers und eventueller Kompensationsnetzwerke zwischen Sendestufe und Wandler pulsbreitenmodulierte Impulsmuster berechnet und in einem Speicher zum wiederholten Auslesen abgelegt. Die Ansteuersignale der vorzugsweise als Halb- oder Vollbrücken-Schaltstufen realisierten Sendeleistungsstufen werden so modifiziert, daß die Schaltstufen in den Halbbrücken nicht gleichzeitig leitend sind, im Ausgangssignal keine Lücken auftreten und das Ausgangssignal der Sendeleistungsstufen den geforderten Zeitverlauf aufweist. Das Kompensationsnetzwerk korrigiert den Frequenzgang des Schallwandlers und ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Echolotung des Bodens, von
Sedimentschichten und von Objekten am und im Boden insbesondere in Flachwasserberei
chen sowie zur Unterwassernachrichtenübertragung mit parametrischer (nichtlinearer) Sen
dung. Zeitverlauf und Spektrum der Ansteuersignale des parametrischen Sendewandlers (Pri
märsignale) werden so gewählt, daß die niederfrequenten Sekundärsignale unter Einbezie
hung der bekannten nichlinearen Effekte der Schallausbreitung optimal an die jeweilige Auf
gabenstellung angepaßt sind. Dabei kann auch eine Anpassung an den akustischen Wirkungs
grad, die Pulsdauer und die Entfernungsabhängigkeit des Sekundär-Schallfeldes erfolgen,
oder es können auf diese Weise spezielle Mehrfrequenzsignale erzeugt werden. Aus dem
ermittelten Zeitverlauf und Spektrum der Primärsignale werden unter Einbeziehung der
Eigenschaften des Schallwandlers und eventueller Kompensationsnetzwerke zwischen
Sendestufe und Wandler pulsbreitenmodulierte Impulsmuster berechnet und in einem
Speicher zum wiederholten Auslesen abgelegt. Die Ansteuersignale der vorzugsweise als
Halb- oder Vollbrücken-Schaltstufen realisierten Sendeleistungsstufen werden so modifiziert,
daß die Schaltstufen in den Halbbrücken nicht gleichzeitig leitend sind, im Ausgangssignal
keine Lücken auftreten und das Ausgangssignal der Sendeleistungsstufen den geforderten
Zeitverlauf aufweist. Das Kompensationsnetzwerk korrigiert den Frequenzgang des
Schallwandlers und ermöglicht kleine Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung in den
Sendeleistungsstufen.
Die Erfindung findet in der Meeres- und Umwelttechnik Anwendung.
Bekanntlich entstehen bei der gleichzeitigen Abstrahlung von 2 Schallwellen unterschied
licher Primär-Frequenzen mit sehr hohen Schalldrücken durch nichtlineare Wechselwir
kungen im Wasser außer diesen Frequenzen auch Schallwellen mit den Summen- und Diffe
renzfrequenzen und mit weiteren Frequenzen. Die Differenzfrequenzsignale (Sekundärfre
quenzsignale) weisen bei Anwendungen in der Unterwasserortung und -nachrichtenübertra
gung vorteilhafte Eigenschaften bezüglich Richtcharakteristik und Bandbreite auf. Die Schall-
Leistung und der Wirkungsgrad bei der Erzeugung des Differenzschalls sind unter anderem
nichtlinear abhängig von der Größe der Differenzfrequenz, von der Schall-Leistung bei den
Primärfrequenzen und von der Entfernung von der Quelle, und sie sind sehr gering. Das er
fordert sehr hohe Primärschall-Leistungen. Als Schallwandler werden zur Realisierung hoher
Wirkungsgrade üblicherweise piezoelektrische bzw. piezomagnetische Wandler eingesetzt,
deren akustische Resonanz im Bereich der Primärfrequenzen liegt. Die akustische Bandbreite
solcher Wandler ist begrenzt und beschränkt die Größe der möglichen Differenzfrequenz. Die
elektrische Bandbreite dieser Wandler ist ebenfalls begrenzt. Es ist bekannt, die Wandler bei
der akustischen Resonanzfrequenz mit einer Induktivität bzw. Kapazität elektrisch zu
kompensieren, damit die elektrische Blindleistung bei der Resonanzfrequenz Null wird. Bei
Anwendungen in der Impulsortung und der Nachrichtenübertragung ist es jedoch erforderlich,
anstelle einer einzelnen Frequenz ein vorgegebenes möglichst breitbandiges Sekundärfre
quenz-Spektrum zu erzeugen. Mit zunehmender Abweichung von der Resonanzfrequenz
steigt dann der Anteil der Blindleistung und der Verluste in den elektrischen Sendestufen er
heblich und die maximal mögliche Sendeleistung wird begrenzt. Die bekannten Vorteile bei
der Nutzung von digital gesteuerten Schalt-Leistungsverstärkern können hier nicht voll ge
nutzt werden. Insbesondere treten durch die komplexe Belastung große Strom-, Spannungs-
und Verlustleistungsspitzen auf, die schwer zu beherrschen sind und die zur Zerstörung der
Bauelemente führen können. Es werden daher häufig analoge Leistungsverstärker eingesetzt,
die aber einen großen Platzbedarf aufweisen und kostenintensiv sind. Auch ist es auf diese
Weise nur stark eingeschränkt möglich, akustische Mehrfrequenzsignale zu generieren.
Es ist bekannt, die Frequenzcharakteristik von linearen Schallfeldern in aufwendiger Weise
durch Gruppen von Filtern mit einstellbaren Filterparametern zu korrigieren (EP 0 571 635
A1). Es ist auch bekannt, das Übertragungsverhalten von linearen Schallwandlern durch
steuerbare Entzerrernetzwerke zu korrigieren, deren Steuersignale aus einem vor dem
Wandler befindlichen Sensor gewonnen werden (EP 0508 392 A2). Das Verfahren löst nicht
die Probleme der parametrischen Sendung bei der Unterwasserortung und -nachrichtenüber
tragung. Auch könnte ein entsprechender Sensor nur mit großem Aufwand im Sekundär
schallfeld angebracht werden.
Bekannt ist auch, daß es durch die nichtlinearen Wechselwirkungen im Wasser zu entfer
nungsabhängigen Änderungen im Spektrum des Differenzsignals kommt, die die Qualität der
Ortung und Nachrichtenübertragung bei geringen Entfernungen erheblich beeinträchtigen
können. Diese Effekte werden noch weiter bei sehr geringen Distanzen wie im Nahfeldbe
reich des Primärschallfeldes verstärkt, dessen Längenausdehnung sich mit wachsender Wand
lerfläche vergrößert.
Es wird bisher nur mit einfach strukturierten Ansteuersignalen gearbeitet. Der Zusammenhang
zwischen den geforderten Parametern des Differenzfrequenzschallfeldes und den elektrischen
Ansteuersignalen der Sendeleistungsstufen unter Einbeziehung aller elektrischen und akusti
schen Komponenten und Forderungen wird nicht berücksichtigt.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches
parametrisches Sendeverfahren und eine Anordnung zu schaffen, daß die Vorzüge parametri
scher Sendung besser zur Echolotung des Bodens, von Sedimentschichten und von Objekten
am und im Boden insbesondere in Flachwasserbereichen sowie zur Unterwassernachrichten
übertragung genutzt werden und daß bei der Erzeugung der Differenzsignale der Wirkungs
grad vergrößert und die Kosten verringert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentansprüchen aufgeführten Merk
male gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der parametrische Sendeschallwandler anstelle
einfacher fester Signalformen einstellbar mit speziellen, bezüglich Zeitverlauf und Spektrum
ausgewählten hochfrequenten elektrischen Signalen erregt, die bezüglich der jeweiligen
Anwendung optimale niederfrequente akustische Signale erzeugen. Eine solche Verfahrens
weise wird durch die besonderen Eigenschaften der parametrischen Akustik sehr wirkungs
voll. Weiterhin ist es dadurch auch möglich, die nichtlinearen Zusammenhänge zwischen der
elektrischen Erregung und den akustischen Signalen zu linearisieren. Ein hoher elektro
akustischer Wirkungsgrad wird bei geringem zusätzlichen technischen Aufwand erreicht,
indem die Verluste im Sender durch Anpassung der Ansteuersignale an die Erfordernisse
geschalteter Leistungsverstärker und eine breitbandige elektrische Kompensation des Schall
wandlers über den Frequenzbereich der elektrischen Primärsignale reduziert werden. Der Ge
samtaufwand gegenüber der Verwendung von analogen Leistungsverstärkern verringert sich
beträchtlich. Durch die Anpassung der Größe der aktiven Wandlerfläche beim Senden an die
Entfernung wird die Länge des Nahfeldbereiches bei geringen Entfernungen reduziert und
eine erfolgreiche Ortung oder Nachrichtenübertragung ermöglicht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Für die
meisten Anwendungen ist es zur Erzielung einer großen Reichweite erforderlich, die
Sekundärsignale mit einem genügend großen Schalldruck zu erzeugen. Der maximal mög
liche Primärschalldruck ist physikalisch begrenzt. Als Ausweg werden die elektrischen Pri
märsignale so modifiziert, daß unter Beachtung der nichtlinearen Zusammenhänge zwischen
den akustischen Primär- und Sekundärsignalen bei der Schallausbreitung ein hoher akusti
scher Wirkungsgrad bei der parametrischen Signalerzeugung besteht und damit ein großer
Sekundärsignal-Schallpegel vorliegt. Bei der Synthese des elektrischen Primärsignals werden
als weitere Kriterien geforderte Zeitverläufe und Spektren der akustischen Sekundärsignale
einbezogen, um bezüglich der Anwendung optimale Eigenschaften zu gewährleisten.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 3 angegeben.
Wenn die Ortungs- oder Nachrichtenübertragungs-Entfernung bekannt ist, werden durch eine
Anpassung an diese Entfernung die optimalen Eigenschaften des akustischen Sekundärfre
quenzsignals beim Auftreffen auf den Boden oder den Nachrichtenempfänger z. B. bezüglich
Störabstand und Auflösung möglich.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist auch im Patentanspruch 4 angegeben. Für
bestimmte Anwendungen der Ortung und Nachrichtenübertragung ist es erforderlich, akusti
sche Signale mit einem genau definierten Spektrum zu erzeugen. Für Phasen- und
Dämpfungsmessungen bei der Sedimentortung werden Mehrfrequenzsignale benötigt, die mit
linearen Schallwandlern wegen ihrer begrenzten Bandbreite nicht in der erforderlichen
Qualität bereitgestellt werden können. Mit dem im Patentanspruch 4 angegebenen Verfahren
können solche Signale parametrisch gewonnen werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist auch im Patentanspruch 5 angegeben. Die
laufende Berechnung der optimalen Ansteuersignale für die Leistungsstufen ist
rechenzeitintensiv und kann selbst bei sehr schnellen Rechnern die Geschwindigkeit der
anderen in einer Ortungs- oder Nachrichtenübertragungsanlage ablaufenden Prozesse
nachteilig beeinflussen, oder es sind wesentlich schnellere oder größere Rechner erforderlich.
Bei dem im Patentanspruch 5 angegebenen Verfahren treten diese Probleme nicht auf, da
bereits off-line eine größere Zahl von Ansteuersignalen berechnet werden können, die im
Sendespeicher abgelegt werden. Die online Sendesignalaufbereitung beschränkt sich dann
auf die Auswahl des momentan erforderlichen Sendesignalmusters und benötigt wesentlich
weniger Rechenzeit.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 6 angegeben. Zur
Erzielung großer Sendeleistungen werden die Leistungsschaltstufen als Halb- oder Voll
brücken realisiert. Werden diese Stufen mit den nach Patentansprüchen 1 und 5 berechneten
und realisierten Signalen angesteuert, treten wegen unterschiedlicher Signalverzögerungen
und Schaltzeiten in den einzelnen Schaltstufen Überschneidungen und Lücken beim Schalten
auf. Diese können zu unzulässigen Strom- und Spannungsspitzen an den Schaltstufen führen.
Als Folge treten verringerte Lebensdauer der Schaltstufen und Störsignale auf den Leiterkar
ten auf, oder das Leistungsvermögen der Leistungsstufen kann nicht voll ausgeschöpft wer
den. Das im Patentanspruch 6 angegebene Verfahren vermeidet diese Schwierigkeiten ohne
zusätzlichen Aufwand an Hardware.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Patentansprüchen 7 und 8
angegeben. Bei Verwendung von Schaltstufen treten hohe Verlustleistungsspitzen beim Um
schalten auf, wenn die geschaltete Last ein komplexer Widerstand ist. Es ist deshalb erforder
lich, die Blindanteile im Lastwiderstand über einen größeren Frequenzbereich zu kompensie
ren. Das ist nur durch eine größere Anzahl an Kompensationsbauelementen zu realisieren. Mit
den in den Patentansprüchen 7 und 8 angegebenen Verfahren werden nicht nur die Verlust
leistungsspitzen reduziert, sondern es wird bei gleichem Aufwand an zusätzlicher Hardware
auch die effektiv wirksame akustische Bandbreite des Schallwandlers vergrößert, so daß auch
kürzere Signale oder Mehrfrequenzsignale abgestrahlt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 9 angegeben. Mit
einem Kompensationsnetzwerk muß neben der Kompensation entsprechend Patentansprü
chen 7 und 8 auch eine Widerstandstransformation zur Anpassung zwischen Sender und
Schallwandler vorgenommen werden. Mit dem im Patentanspruch 9 angegebenen Verfahren
können alle Anforderungen mit minimalem Bauelementeaufwand erfüllt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 10 angegeben.
Die Länge des Nahfeldbereiches ist den Abmessungen der aktiven Wandlerfläche direkt pro
portional. Bei stark gerichteter Schallabstrahlung kann die Länge des Nahfeldbereiches größer
als die Entfernung zum Boden oder zum Schallempfänger werden. In diesen Fällen sind
Fehler bei der Signalauswertung möglich. Im Patentanspruch 10 wird eine sehr einfach und
ohne Aufwand an Kosten zu realisierende Möglichkeit zur Verkürzung der Nahfeldlänge
angegeben.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben werden. Es
zeigen:
Fig. 1 Schematische Anordnung der Funktionseinheiten des parametrischen Sendeverfahrens
Fig. 2 Schaltbild eines Kompensationsnetzwerkes
Fig. 3 Amplitudenfrequenzgang des Mehrfrequenz-Sekundärsignals
Fig. 4 Amplitudenfrequenzgang des Sendewandlers ohne und mit Korrektur.
In einem Speicher 4 sind vorzugsweise pulsbreitenmodulierte Ansteuersignale der Sende
leistungsverstärker 3 1 . . . 3 n gespeichert. Ein oder mehrere pulsbreitenmodulierte Ansteuer
signal-Muster werden in einem steuerbaren Signalmustergenerator 5 berechnet und in einen
oder mehrere Speicherbereiche des Speichers 4 geladen. Nach dem Starten des Sendevorgan
ges mit dem Startsignal 17 werden die Ansteuersignale 8 1 . . . 8 n der Sendeleistungsverstärker
3 1 . . . 3 n aus dem mit der Speicherbereichsauswahl 7 ausgewählten Speicherbereich des
Speichers 4 mittels der laufenden Adreßzählersignale 6 des Adreßzählers 16 ausgelesen. Sie
steuern die vorzugsweise als Halb- oder Vollbrücken-Schaltstufen realisierten
Sendeleistungsverstärker 3 1 . . . 3 n an. Ihre Ausgangssignale 9 1 . . . 9 n gelangen an die Kompen
sationsnetzwerke 2 1 . . . 2 n. Diese sind mit den Sendewandlerelementen 1 1 . . . 1 n des als Array
realisierten parametrischen Sendewandlers 1 verbunden.
Der parametrische Sendeschallwandler 1 wird mittels Signalmustergenerator 5 und Speicher 4
einstellbar mit solchen hochfrequenten, in Zeitverlauf und Spektrum ausgewählten elektri
schen Primär-Signalen 10 1 . . . 10 n erregt, daß an die jeweilige Aufgabenstellung optimal
angepaßte Sendesignalformen und Sendesignalspektren im niederfrequenten akustischen
Sekundärfrequenzbereich mittels nichtlinearer Wechselwirkungen im Wasser generiert
werden. Die Signalmuster des Signalmustergenerators 5 werden aus den über den Eingang 15
eingegebenen möglichen Parametern der Unterwasserortungs- bzw. -übertragungsstrecke und
Anforderungen aus den Aufgabenstellungen unter Einbeziehung der physikalischen Zusam
menhänge und der Eigenschaften der Funktionsgruppen 1 1 . . . 1 n, 2 1 . . . 2 n und 3 1 . . . 3 n berechnet.
Die Speicherbereichsauswahl 7 der Speicherbereiche des Speichers 4 wird entsprechend den
aktuell gemessenen Parametern und den Anforderungen aus den Aufgabenstellungen vorge
nommen. Zeitverlauf und Spektrum der elektrischen Primärsignale 10 1 . . . 10 n werden so
gewählt, daß unter Einbeziehung bekannter nichtlinearer Effekte bei der Schaltausbreitung
das akustische Sekundärsignal 11 im nichtlinearen Wechselwirkungsraum mit maximalem
Wirkungsgrad und einem solchen Spektrum generiert wird, daß es optimal bezüglich Puls
dauer bzw. Bandbreite ist. Zeitverlauf und Spektrum der elektrischen Primärsignale 10 1 . . . 10 n
werden außerdem an die Entfernung zum Boden oder zum Schall-Empfänger unter
Berücksichtigung der entfernungsabhängigen nichtlinearen Wechselwirkungen angepaßt. Vorzugsweise zur Bestimmung der Materialeigenschaften bei der Sediment- und Objektor
tung werden Zeitverlauf und Spektrum der elektrischen Primärsignale 10 1 . . . 10 n weiterhin so
gewählt, daß unter Beachtung nichtlinearer Effekte bei der Schallausbreitung das akustische
Sekundärsignal 11 ein Mehrfrequenzsignal aus zwei oder mehreren in einem ganzzahligen
Verhältnis stehenden Spektralanteilen FS1, FS2, FS3, . . . ist
Als Leistungsverstärker 3 1 . . . 3 n werden vorzugsweise Halb- oder Vollbrücken-Schaltstufen
verwendet, deren Ansteuersignale 8 1 . . . 8 n unter Berücksichtigung der geforderten Aus
gangssignale 9 1 . . . 9 n zur Kompensation der Schaltzeiten sowie zur Reduzierung von Strom-
und Spannungsspitzen so geformt, zueinander versetzt und mit solchen kurzen zeitlichen
Lücken versehen sind, daß die beiden Schaltstufen jeder Halbbrücke nicht gleichzeitig leiten,
im Ausgangssignal keine Lücken auftreten und die Ausgangssignale 9 1 . . . 9 n den geforderten
Zeitverlauf zur Ansteuerung der Kompensationsnetzwerke 2 1 . . . 2 n aufweisen. Die Kompensa
tionsnetzwerke 2 1 . . . 2 n sind so dimensioniert, daß der senderseitige Phasenwinkel zwischen
Strom und Spannung im benötigten Frequenzbereich klein ist und daß der Amplitudenfre
quenzgang A(f) der Sendewandlerelemente 1 1 . . . 1 n so zu Ak(f) korrigiert ist, daß von der
Resonanzfrequenz f0 der Sendewandlerelemente 1 1 . . . 1 n abweichende Frequenzen f angehoben
werden. Insbesondere sind die Kompensationsnetzwerke 2 1 . . . 2 n so dimensioniert, daß
Frequenzen im Ansteuersignal 10 1 . . . 10 n außerhalb der akustischen Resonanz der
Sendewandlerelemente 1 1 . . . 1 n in solcher Weise angehoben werden, daß sich die resultierende
akustische Bandbreite vergrößert.
Die Kompensationsnetzwerke 2 1 . . . 2 n bestehen vorzugsweise aus Transformatoren 12 zur
Widerstandstransformation der Wandlerwiderstände RW mit solchen Primärinduktivitäten LP,
daß die Wandlerkapazitäten CW der Sendewandlerelemente 1 1 . . . 1 n in parallel kompensiert
werden, aus Reihenschwingkreisen 13 zur Sperrung höherfrequenter Harmonischer und aus
dazu in Reihe geschalteten bedämpften Parallelschwingkreisen 14 zur Vergrößerung der
Bandbreite.
Die aktive Größe des Sendewandlers 1 wird durch Nichtansteuerung von Sendewandlerele
menten 1 1 . . . 1 n automatisch stufenweise verringert, wenn die gemessene Entfernung bei der
Ortung oder Nachrichtenübertragung einen jeweils vorgegebenen Wert, der durch die Länge
des Nahfeldbereiches bestimmt wird, unterschreitet.
1
Sendewandler
1
1
. . .
1
n
Sendewandlerelemente
2
1
. . .
2
n
Kompensationsnetzwerke
3
1
. . .
3
n
Sendeleistungsverstärker
4
Speicher
5
Steuerbarer Signalmustergenerator
6
Laufende Adreßzählersignale
7
Speicherbereichsauswahl
8
1
. . .
8
n
Ansteuersignale der Sendeleistungsverstärker
9
1
. . .
9
n
Ansteuersignale des kompensierten Sendewandlers
10
1
. . .
10
n
Ansteuersignale des unkompensierten Sendewandlers
11
Akustische Signale im nichtlinearen Wasser-Wechselwirkungsraum
12
Transformator
13
Reihenschwingkreis
14
Parallelschwingkreis
15
Eingang
16
Adreßzähler
17
Startsignal
RW
RW
Innenwiderstand eines Sendewandlerelementes
CW
CW
Parallelkapazität eines Sendewandlerelementes
LP
LP
Primärinduktivität des Transformators
A(f) Amplitudenfrequenzgang
AK
A(f) Amplitudenfrequenzgang
AK
(f) korrigierter Amplitudenfrequenzgang
FS1,2,3
FS1,2,3
Spektralbereiche des Mehrfrequenz-Sekundärsignals
f0
f0
Resonanzfrequenz des Sendewandlers
Claims (11)
1. Verfahren mit parametrischer (nichtlinearer) Sendung zur Echolotung des Bodens, von
Sedimentschichten und von Objekten am und im Boden insbesondere in Flachwasser
bereichen sowie zur Unterwassernachrichtenübertragung, dadurch gekennzeichnet,
daß der parametrische Sendeschallwandler (1) einstellbar mit jeweils solchen hochfrequenten,
in Zeitverlauf und Spektrum ausgewählten elektrischen Primär-Signalen (10 1 . . . 10 n) erregt
wird, daß an die jeweilige Aufgabenstellung optimal angepaßte Sendesignalformen und
Sendesignalspektren im niederfrequenten akustischen Sekundärfrequenzbereich mittels
nichtlinearer Wechselwirkungen im Wasser generiert werden, daß der elektroakustische Wir
kungsgrad beim Senden durch Anwendung geschalteter Leistungsverstärker (3 1 . . . 3 n) mit
optimierten Ansteuersignalen (8 1 . . . 8 n) und durch breitbandkompensierte Schallwandler maxi
miert wird und die erforderlichen elektrischen Signale (9 1 . . . 9 n) am breitbandkompensierten
Schallwandler anliegen und daß als Sendewandler (1) ein Array aus den Sendewandlerele
menten (1 1 . . . 1 n) verwendet wird, dessen Größe beim Senden an die Entfernung angepaßt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Zeitverlauf und Spektrum der elektrischen Primärsignale (10 1 . . . 10 n) so gewählt werden,
daß unter Einbeziehung bekannter nichtlinearer Effekte bei der Schallausbreitung das akusti
sche Sekundärsignal (11) im nichtlinearen Wechselwirkungsraum mit maximalem Wirkungs
grad und mit einem solchen Spektrum generiert wird, daß es optimal bezüglich Pulsdauer
bzw. Bandbreite ist.
3. Verfahren nach Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Zeitverlauf und Spektrum der elektrischen Primärsignale (10 1 . . . 10 n) an die Entfernung
zum Boden oder zum Schall-Empfänger unter Berücksichtigung der entfernungsabhängigen
nichtlinearen Wechselwirkungen angepaßt werden.
4. Verfahren nach Patentansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Zeitverlauf und Spektrum der elektrischen Primärsignale (10 1 . . . 10 n) so gewählt werden,
daß unter Beachtung nichtlinearer Effekte bei der Schallausbreitung das akustische Sekundär
signal (11) im nichtlinearen Wechselwirkungsraum ein Mehrfrequenzsignal aus zwei oder
mehreren in einem ganzzahligen Verhältnis stehenden Spektralanteilen FS1, FS2, FS3, . . . ist
5. Verfahren nach Patentansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem ermittelten Zeitverlauf und Spektrum der elektrischen Primärsignale (10 1 . . . 10 n)
unter Berücksichtigung der elektrischen Eigenschaften der Sendewandlerelemente (1 1 . . . 1 n)
und möglicher Kompensationsnetzwerke 2 1 . . . 2 n zwischen Sendeleistungsverstärker 3 1 . . . 3 n und
Schallwandler 1 1 . . . 1 n vorzugsweise pulsbreitenmodulierte Impulsmuster zur Ansteuerung der
Sendeleistungsverstärker 3 1 . . . 3 n berechnet und in einem Speicher 4 zum wiederholten Aus
lesen abgelegt werden.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Leistungsverstärker (3 1 . . . 3 n) vorzugsweise Halb- oder Vollbrücken-Schaltstufen ver
wendet werden, deren Ansteuersignale (8 1 . . . 8 n) unter Berücksichtigung der geforderten Aus
gangssignale (9 1 . . . 9 n) zur Kompensation der Schaltzeiten sowie zur Reduzierung von Strom-
und Spannungsspitzen so geformt, zueinander versetzt und mit solchen kurzen zeitlichen
Lücken versehen werden, daß die beiden Schaltstufen jeder Halbbrücke nicht gleichzeitig
leitend sind, im Ausgangssignal keine Lücken auftreten und die Ausgangssignale (9 1 . . . 9 n) den
geforderten Zeitverlauf zur Ansteuerung der Sendewandlerelemente (1 1 . . . 1 n) bzw. der Kom
pensationsnetzwerke (2 1 . . . 2 n) aufweisen.
7. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen den Sendern (3 1 . . . 3 n) und den Sendewandlerelementen (1 1 . . . 1 n) Kompensa
tionsnetzwerke (2 1 . . . 2 n) befinden, daß die Kompensationsnetzwerke (2 1 . . . 2 n) so dimensioniert
werden, daß der senderseitige Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung im benötigten
Frequenzbereich klein wird und daß der Amplitudenfrequenzgang A(f) der Sendewandler
elemente (1 1 . . . 1 n) so zu Ak(f) korrigiert wird, daß von der Resonanzfrequenz f0 der
Sendewandlerelemente (1 1 . . . 1 n) abweichende Frequenzen f angehoben werden.
8. Verfahren nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompensationsnetzwerke (2 1 . . . 2 n) so dimensioniert werden, daß Frequenzen im An
steuersignal (10 1 . . . 10 n) außerhalb der akustischen Resonanz der Sendewandlerelemente
(1 1 . . . 1 n) in solcher Weise angehoben werden, daß sich die resultierende akustische Band
breite vergrößert.
9. Verfahren nach Patentansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompensationsnetzwerke (2 1 . . . 2 n) vorzugsweise aus Transformatoren (12) zur Wider
standstransformation der Wandlerwiderstände RW mit solchen Primärinduktivitäten LP, daß
die Wandlerkapazitäten CW der Sendewandlerelemente (1 1 . . . 1 n) parallel kompensiert werden,
aus Reihenschwingkreisen (13) zur Sperrung höherfrequenter Harmonischer und aus dazu in
Reihe geschalteten bedämpften Parallelschwingkreisen (14) zur Vergrößerung der Bandbreite
bestehen.
10. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aktive Größe des Sendewandlers (1) durch Nichtansteuerung von Sendewandler
elementen (1 1 . . . 1 n) automatisch stufenweise verringert wird, wenn die Entfernung bei der
Ortung oder Nachrichtenübertragung einen jeweils vorgegebenen Wert, der durch die Länge
des Nahfeldbereiches des Sendewandlers (1) bestimmt wird, unterschreitet.
11. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1-10, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Sendewandlerelemente (1 1 . . . 1 n) des Sendewandlers (1) über Kompensationsnetzwerke
(2 1 . . . 2 n) mit den Sendeleistungsverstärkern (3 1 . . . 3 n) verbunden sind, daß der kompensierte
Sendewandler aus der Kettenschaltung der Sendewandlerelemente (1 1 . . . 1 n) und der Kompen
sationsnetzwerke (2 1 . . . 2 n) besteht, daß die Eingänge für die Ansteuersignale (8 1 . . . 8 n) der
Sendeleistungsverstärker (3 1 . . . 3 n) mit den Ausgängen des Speichers (4) verbunden sind, daß
der Speicher (4) vom steuerbaren Signalmustergenerator (5) geladen wird, daß das Startsignal
(17) in den Adreßzähler (16) eingespeist wird und der Adreßzähler (16) die laufenden Adreß
zählersignale (6) für die laufenden Adressen des Speichers (4) liefert und daß der Speicher (4)
Eingänge für die Speicherbereichsauswahl (7) und der steuerbare Signalmustergenerator (5)
Eingänge (15) für die Parametereingabe hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999131387 DE19931387B4 (de) | 1999-07-07 | 1999-07-07 | Verfahren und Anordnung mit parametrischer Sendung zur Echolotung des Bodens, von Sedimentschichten und von Objekten am und im Boden sowie zur Unterwassernachrichtenübertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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-
1999
- 1999-07-07 DE DE1999131387 patent/DE19931387B4/de not_active Expired - Lifetime
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