DE19930057A1 - Versenkbare Drehkurbel für ein Fahrzeug - Google Patents
Versenkbare Drehkurbel für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine versenkbare Drehkurbel für ein Fahrzeug mit einem an einem Kraftübertragungselemet für den Kurbeltrieb angreifenden Kurbelarm und einem an diesem angeordneten Betätigungsglied, die zwischen einer Nichtgebrauchsstellung in einer Mulde in der Fahrzeuginnenauskleidung und einer Betätigungsstellung außerhalb derselben verbringbar ist. Sie löst die Aufgabe, den Betätigungskomfort für die Drehkurbel zu erhöhen. Dazu ist der Kurbelarm (3) über einen vorgespannten und durch eine Druckausübung betätigbaren Tip-Mechanismus (5) drehfest mit dem Kraftübertragungselement (6) verbunden, wobei der Tip-Mechanismus in der Nichtgebrauchsstellung eine Verrastungsposition innehat und durch eine Druckausübung auf den Kurbelarm (3) aus der Verrastungsposition bis in eine Position drückbar ist, aus der er selbsttätig durch Federkraft (16) unter Herausdrücken des Kurbelarmes (3) aus der Mulde in eine Gelöststellung verbringbar ist, in der die Drehkurbel (2) betätigbar ist, und aus dieser durch eine Druckausübung wieder in die Nichtgebrauchsstellung drückbar ist (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine versenkbare Drehkurbel zur Betätigung eines Antriebes,
insbesondere eines Fensterhebers für ein Seitenfenster in einem Kraftfahrzeug.
Kraftfahrzeuge sind mit durch Drehkurbeln betätigbaren Verstell- und Hebemechanismen
(Drehkurbeltrieben), insbesondere zum Öffnen und Schließen von Seitenfenstern und von
Schiebe- oder Ausstelldächern, ausgerüstet. Den Drehkurbeltrieben haftet der Nachteil an,
daß die Drehkurbel von ihrer Anordnungswand absteht und der Drehknopf
(Betätigungsknopf) derselben in den Fahrzeuginnenraum hineinragt. Um die dadurch bei
Unfällen gegebene Verletzungsgefahr für die Fahrzeuginsassen zu reduzieren, ist es
bekannt, den Drehknopf wegklappbar am Kurbelarm zu lagern (DE 33 33 662 A1, DE 34 04 990),
oder den Kurbelarm aus zwei klappbar miteinander verbundenen Teilen zu bilden,
derart, daß der den Drehknopf tragende Teil zwischen einer Nichtgebrauchsstellung in einer
am anderen Teil ausgebildeten Ausnehmung, wobei auch der Drehknopf zusätzlich in einer
Ausnehmung im Kraftübertragungselement des Kurbeltriebes ruht (DE 30 27 872 A1), und
einer Gebrauchsstellung geklappt werden kann, in der dieser Teil den anderen Teil
verlängert. Der Kurbelarm oder die Halterung für diesen (DOS 1 625 520) ragt dabei aus der
Anordnungswand heraus, so daß immer noch eine Verletzungsgefahr gegeben ist. Die in der
DE 30 27 872 A1 als Stand der Technik angegebene Lösung für die Anordnung einer
Drehkurbel für Fahrzeugdächer bzw. ausstellbare Lüftungsklappen oder auch für
Fahrzeugfenster, nach der der Kurbelarm einer Mulde oder dergleichen in der
Dachinnenschale zugeordnet ist, in welcher er in einer ganz bestimmten Stellung versenkt
werden kann, reduziert diese Verletzungsgefahr auf ein Minimum. Wenn es auch von
Nachteil ist, daß der Kurbelarm jeweils nur in einer ganz bestimmten Stellung in der diesem
zugeordneten Mulde versenkt werden kann, der eine bestimmte Öffnungsstellung des zu
betätigenden Fahrzeugdaches oder Seitenfensters zugeordnet ist, erscheint diese Lösung
unter dem Gesichtspunkt einer optimalen Sicherheit als die Fortgeschrittenste.
Ausgehend von dieser Lösung ist es Aufgabe der Erfindung, eine versenkbare Drehkurbel
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem erhöhten Betätigungskomfort zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer versenkbaren Drehkurbel nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer einen Kurbelarm und ein an diesem angeordnetes
Betätigungsglied aufweisenden Drehkurbel, die mit einem Kraftübertragungselement für den
Verstell- und Hebemechanismus in Wirkverbindung steht und die zwischen einer
Nichtgebrauchsstellung in einer Mulde in der Fahrzeuginnenauskleidung und einer
Gebrauchsstellung außerhalb derselben verbringbar ist, der Kurbelarm zum Verbringen der
Drehkurbel jeweils in die andere Stellung über einen vorgespannten und durch eine
Druckausübung betätigbaren Tip-Mechanismus drehfest mit dem Kraftübertragungselement
verbunden ist. In der Nichtgebrauchsstellung hat dieser eine Verrastungsposition inne und ist
aus dieser durch eine Druckausübung auf den Kurbelarm lösbar und dabei in eine Position
drückbar, aus der er selbsttätig durch eine Feder unter Herausdrücken des Kurbelarmes aus
der Mulde in eine Gelöststellung verbracht wird, in der der Kurbelarm betätigbar ist. Aus
dieser Betätigungsstellung ist der Kurbelarm durch eine erneute Druckausübung auf diesen
wieder in seine Nichtgebrauchsstellung in der Mulde drückbar, wobei der Tip-Mechanismus
in seine Verrastungsposition gelangt.
Diese Drehkurbelanordnung stellt hinsichtlich der Verringerung der Verletzungsgefahr, der
ein Fahrzeuginsasse bei einem Unfall durch die Drehkurbel ausgesetzt ist, eine optimale
Lösung dar. In Abhängigkeit von der Tiefe der Mulde kann die Drehkurbel vollständig
versenkbar angeordnet sein, so daß auch das Betätigungsglied in der
Nichtgebrauchsstellung in der Mulde, beispielsweise in der Kontur einer Türverkleidung,
befindlich ist. Der Betätigungskomfort ist hoch, da nur eine Druckausübung genügt, um die
Drehkurbel in die bzw. aus der Betätigungsstellung zu verbringen. Die Drehkurbel eignet sich
insbesondere auch für Kleinwagen mit begrenzten Platzverhältnissen.
Der Tip-Mechanismus kann dabei aus einem entlang der Drehachse der Drehkurbel
angeordneten Riegelkörper und einer Führungshülse für diesen gebildet sein, wobei der
Riegelkörper mit dem Kurbelarm fest verbunden ist. Die Führungshülse ist drehbar am
Halterungsteil für die Drehkurbel und drehfest mit dem Riegelkörper und auf der dem
Kurbelarm abgewandten Seite fest mit dem Kraftübertragungselement verbunden.
Die Führungshülse weist dabei eine Rastausnehmung und ein Rastglied auf, mit dem der
Riegelkörper in der Nichtgebrauchsstellung verrastet ist. Dabei ist der Riegelkörper
gegenüber der Führungshülse in deren Inneren durch eine Druckfeder in Richtung des
Kurbelarmes federkraftbeaufschlagt. Die Federkraft ist bei der Betätigung des Tip-
Mechanismus durch eine Druckausübung auf den Kurbelarm zu überwinden. Das Prinzip
dieses Tip-Mechanismus ist bekannt und wird beispielsweise bei Kugelschreibern verwendet.
Alternativ zu diesem können andere geeignete Tip-Mechanismen eingesetzt werden.
Die Drehkurbel kann auch so ausgeführt sein, daß nicht nur der Kurbelarm über einen
derartigen Tip-Mechanismus mit dem Kraftübertragungselement verbunden ist, sondern auch
das Betätigungsglied mit dem Kurbelarm. Ein Verbringen der Drehkurbel aus der
Nichtgebrauchsstellung in die Betätigungsstellung erfolgt dabei durch eine Druckausübung
auf das Betätigungsglied, wobei zuerst dessen Verrastung und anschließend die des
Kurbelarmes überwunden werden muß. Der Vorteil einer solchen Ausführung liegt in einer
sehr flachen Anordnung der Drehkurbel in der Nichtgebrauchsstellung.
Auf einfache Weise kann der Tip-Mechanismus zur Verhinderung einer schlagartigen
Bewegung der Drehkurbel aus der Mulde bewegungsgedämpft sein, indem der zwischen
dem Riegelkörper und der Führungshülse im Innern derselben gegebene Anordnungsraum
für die Druckfeder, wie bei einer Kolben-Zylinder-Anordnung, geschlossen und mit einer
Drosselbohrung versehen ist.
Der Riegelkörper und der Kurbelarm können aus Kunststoff gefertigt und einstückig
ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen schematisch und teilweise geschnitten:
Fig. 1 eine Fensterkurbel mit einem Tip-Mechanismus für ein Seitenfenster,
Fig. 2 einen Schnitt II-II durch den Tip-Mechanismus,
Fig. 3 den Riegelkörper in der Ansicht gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 den Riegelkörper in einer Seitenansicht.
In Fig. 1 ist eine in einer Mulde M in der Türverkleidung 1 einer Fahrzeugtür versenkte
Drehkurbel 2 in ihrer Nichtgebrauchsstellung dargestellt. Diese besteht aus einem Kurbelarm
3 und einem Drehknopf 4 als Betätigungsglied. Der Kurbelarm 3 ist über einen Tip-
Mechanismus 5 mit einem Zahnrad 6 als Kraftübertragungselement für den nicht
dargestellten Fensterheber drehfest verbunden. Der Tip-Mechanismus 5 weist einen mit dem
Kurbelarm 3 fest verbundenen Riegelkörper 7 und eine hinter einer Ausnehmung am
Türinnenblech 8 drehbar gelagerte zylindrische Führungshülse 9 für diesen (7) auf. Der
Kurbelarm 3 und der Riegelkörper 7 sind aus Kunststoff einstückig gefertigt. Die
Führungshülse 9 ist fest mit dem Zahnrad 6 verbunden und weist in ihrer Wandung eine
Rastausnehmung 10 mit einem Rastprofil 11 mit einer Rastnase 12 und einer Rampe 13 auf.
Am Riegelkörper 7, dargestellt in den Fig. 3 und 4, ist ein am freien Ende eines Federstabes
14 angeordneter Sperrkeil 15 ausgebildet, der gegen die Kraft einer in der Führungshülse 9
angeordneten Druckfeder 16 (angedeutet in Fig. 1) in Eingriff mit der Rastnase 12 bringbar
und mit der mit dem Kurbelarm 3 fest verbundenen Führungshülse 9 verrastbar ist. Dazu ist
der Riegelkörper 7 mit der der Führungshülse 9 durch zwei gegenüberliegend an diesem
ausgebildete Gleitzapfen 17, die jeweils in einer parallel zur Drehachse A der Drehkurbel 2
ausgebildeten Langloch-Ausnehmung 18 gleitbar angeordnet sind, drehfest verbunden. In
Fig. 2 sind die Gleitzapfen 17 und die Langloch-Ausnehmung 18 im Schnitt dargestellt.
Ein derartiger Tip-Mechanismus ist grundsätzlich bekannt und wird, wie schon erwähnt, bei
Kugelschreibern verwendet, so daß auf die Darstellung weiterer Ausbildungsdetails
verzichtet werden kann.
Bei einer Druckausübung auf den Kurbelarm 3 im Bereich der Drehachse A wird der
Riegelkörper 7 aus seiner in Fig. 1 dargestellten Nichtgebrauchsstellung gegen die Kraft der
Druckfeder 16 in der Führungshülse 9 in Richtung des Zahnrades 6 gedrückt. Dabei gleitet
der vorgespannte Sperrkeil 15 hinter die in Fig. 1 dargestellte und nach innen ausgebildete
Rampe 13 und wird auf eine im Innern der Führungshülse 9 ausgebildete Rücklaufkante
(nicht dargestellt) gedrückt und nach Beendigung der Druckausübung an dieser
Rücklaufkante durch die Kraft der Druckfeder 16 in Richtung Fahrgastraum und damit aus
der Mulde M in ihre gestrichelt dargestellte Gebrauchsstellung verbracht, wo sie problemlos
von Hand ergriffen und betätigt werden kann. Durch eine Druckausübung auf die über der
Mulde M befindliche Drehkurbel 2 kann diese wieder in ihre Nichtgebrauchsstellung
zurückverbracht werden, wobei der Riegelkörper 7 gegen die Kraft der Druckfeder 16 in der
Führungshülse 9 zurückgeschoben wird, bis der Sperrkeil 15, der in Richtung auf das die
Rastnase 12 aufweisende Rastprofil 11 durch den Federstab 14 vorgespannt ist, die
Rastnase 12 hintergreift und in der Führungshülse 9 verrastet ist.
1
Türverkleidung
2
Drehkurbel
3
Kurbelarm
4
Drehknopf
5
Tip-Mechanismus
6
Zahnrad
7
Riegelkörper
8
Türinnenblech
9
Führungshülse
10
Rastausnehmung
11
Rastprofil
12
Rastnase
13
Rampe
14
Federstab
15
Sperrkeil
16
Druckfeder
17
Gleitzapfen
18
Langloch-Ausnehmung
A Drehachse
M Mulde
A Drehachse
M Mulde
Claims (5)
1. Versenkbare Drehkurbel mit einem an einem Kraftübertragungselement für den
Kurbeltrieb angreifenden Kurbelarm und einem an diesem angeordneten
Betätigungsglied, die zwischen einer Nichtgebrauchsstellung in einer Mulde in der
Fahrzeuginnenauskleidung und einer Betätigungsstellung außerhalb derselben
verbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurbelarm (3) über einen vorgespannten und durch eine Druckausübung
betätigbaren Tip-Mechanismus (5) drehfest mit dem Kraftübertragungselement (6)
verbunden ist, wobei der Tip-Mechanismus in der Nichtgebrauchsstellung eine
Verrastungsposition innehat und durch eine Druckausübung auf den Kurbelarm (3) aus
der Verrastungsposition bis in eine Position drückbar ist, aus der er selbsttätig durch
Federkraft (Druckfeder 16) unter Herausdrücken des Kurbelarmes (3) aus der Mulde in
eine Gelöststellung verbringbar ist, in der die Drehkurbel (2) betätigbar ist, und aus
dieser durch eine Druckausübung wieder in die Nichtgebrauchsstellung drückbar ist.
2. Drehkurbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tip-Mechanismus (5) aus einem fest mit dem Kurbelarm (3) verbundenen und
entlang der Drehachse (A) der Drehkurbel (2) angeordneten Riegelkörper (7) und einer
Führungshülse (9) für diesen gebildet ist, wobei die Führungshülse (9) drehfest mit dem
Kurbelarm (3) und dem Riegelkörper (7) und auf der dem Kurbelarm (3) abgewandten
Seite mit dem Kraftübertragungselement (6) verbunden und drehbar an einem
Halterungsteil (8) für die Drehkurbel (2) angeordnet ist, und wobei die Führungshülse
(9) eine Rastausnehmung (19) und ein Rastglied (12) aufweist, mit dem der
Riegelkörper (7) in der Nichtgebrauchsstellung verrastet ist, und daß im Innern der
Führungshülse (9) auf der Seite des Kraftübertragungselementes (6) eine auf den
Riegelkörper (7) wirkende Druckfeder (16) angeordnet ist.
3. Drehkurbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsglied (4) über einen Tip-Mechanismus mit dem Kurbelarm (3)
verbunden ist, und daß sowohl dieser Tip-Mechanismus als auch der Tip-Mechanismus
(5) für den Kurbelarm (3) durch eine Druckausübung auf das Betätigungsglied (4)
betätigbar ist.
4. Drehkurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tip-Mechanismus (5) bewegungsgedämpft ist.
5. Drehkurbel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Riegelkörpar (7) und der Kurbelarm (3) einstückig ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130057 DE19930057A1 (de) | 1999-06-30 | 1999-06-30 | Versenkbare Drehkurbel für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130057 DE19930057A1 (de) | 1999-06-30 | 1999-06-30 | Versenkbare Drehkurbel für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19930057A1 true DE19930057A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7913114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999130057 Withdrawn DE19930057A1 (de) | 1999-06-30 | 1999-06-30 | Versenkbare Drehkurbel für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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