DE19924018A1 - Axiallager - Google Patents
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Abstract
Axialwälzlager mit erhöhtem Wirkungsgrad und vermindertem Laufgeräuschpegel mit einer Vielzahl zylindrischer Wälzkörperelemente (10), die radial innerhalb eines kreisförmigen Lagerkäfigs (20), der innere und äußere Käfigdurchmesser und obere und untere Käfigoberflächen hat, ausgerichtet sind. Die Wälzkörperelemente (10) ragen über und unter die oberen und unteren Käfigoberflächen und obere und untere kreisförmige Laufbahnen (30; 40; 50; 60) haben innere und äußere Durchmesser und befinden sich in rollendem Kontakt mit den Abschnitten der Wälzkörperelemente (10), die über und unter die oberen und unteren Käfigoberflächen hinausragen. Die oberen und unteren Laufbahnen (30; 40; 50; 60) haben Einrichtungen zum Reduzieren des Rutschens der Wälzkörper gegen die Laufbahnen und zum Reduzieren des Betriebsgeräusches des Axiallagers. Eine weitere Eigenart der Laufbahnen ermöglicht es, daß sich die Belastungstragekapazität des Lagers proportional zur aufgebrachten Last verändert.
Description
Die Erfindung betrifft im allgemeinen Axiallager und im besonderen Axiallager mit höherem
Wirkungsgrad und verminderter Geräuschentwicklung während des Betriebs.
Axiallager üblicher Konstruktion arbeiten ziemlich gut. Sie haben jedoch aufgrund von
Reibungsverlusten, die durch Rutschen der Wälzkörper auf den Laufbahnen verursacht
werden, keinen maximalen Wirkungsgrad. Dieses Rutschen wird verursacht durch die Diffe
renz der Umfänge, auf denen die inneren und äußeren Enden der Wälzkörper während des
Betriebs laufen. Da die Wälzkörper eine zylindrische Form mit einem vorgegebenen Durch
messer haben, und da sie auf einem kreisförmigen Weg laufen müssen, müssen die inneren
Enden bei einer niedrigeren Geschwindigkeit laufen als die äußeren Enden. Da sich die
Wälzkörper im Betrieb nicht verwinden, verursacht die Differenz der Geschwindigkeit
zwischen den inneren und äußeren Enden der Wälzkörper ein relatives Rutschen der Wälzkör
per gegenüber den Laufbahnen. Dies führt zu einem Drehschleppen und zu einer Reibungs
erwarmung der Wälzkörper und der Laufbahnen, wodurch der Verschleiß erhöht und die
Lebensdauer des Lagers verkürzt wird. Außerdem erzeugt das Rutschen der Wälzkörper ein
Betriebsgeräusch, das bei jeder Anwendung störend ist.
Manche Axiallager sind mit konischen Wälzkörpern ausgestattet, wobei die Durchmesser der
inneren und äußeren Enden der Wälzkörper direkt proportional zu den Durchmessern der
Kreisbahnen sind, auf denen die Enden während des Betriebs der Lager laufen. Axiallager mit
konischen Rollen sind teuer in der Herstellung, da sie eine Herstellung von Wälzkörpern und
Laufbahnen mit kompatiblen konischen Formen erforderlich machen und somit eine höhere
Herstellungspräzision erfordern, als dies bei zylindrischen Axiallagern der Fall ist.
Im Vorhergehenden sind die bekannten Nachteile bei heute gängigen Axiallagern beschrieben.
Es wäre somit also von Vorteil, eine Alternative vorzuschlagen, um einen oder mehrere der
zuvor genannten Nachteile im Stand der Technik zu überwinden. Dementsprechend wird eine
zweckmäßige Alternative vorgeschlagen, deren Merkmale im Folgenden genauer offenbart
werden.
In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dies erreicht durch ein Axialwälzlager mit
einer Vielzahl von zylindrischen Wälzlagerelementen, die in einem kreisförmigen Lagerkäfig
radial ausgerichtet sind, der einen inneren und einen äußeren Käfigdurchmesser und eine
obere und eine untere Käfigoberfläche aufweist, wobei die Wälzlagerelemente über und unter
die obere und untere Käfigoberfläche hinausragen, mit oberen und unteren kreisförmigen
Laufbahnen mit inneren und äußeren Durchmessern, wobei sich die Laufbahnen in rollendem
Kontakt mit den Abschnitten der Wälzlagerelemente befinden, die über und unter die oberen
und unteren Käfigoberflächen hinausragen, und mit einer Einrichtung an den oberen und
unteren Laufbahnen zum Reduzieren des Rutschens der Wälzkörper gegen die Laufbahnen
und zum Reduzieren des Laufgeräusches.
Das zuvor Gesagte und weitere Aspekte ergeben sich aus der folgenden detaillierten Be
schreibung der Erfindung bei Betrachtung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnun
gen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Aufrißschnittansicht eines Axialwälzlagers nach dem Stand
der Technik.
Fig. 2 zeigt eine schematische Aufrißschnittansicht eines Axialwälzlagers gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine schematische Aufrißschnittansicht eines Axialwälzlagers mit einer der
Lagerlast nachgebenden Einrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine schematische Aufrißschnittansicht eines Axialwälzlagers mit einer einem
veränderlichen Lagerbelastungszustand entgegenkommenden Einrichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 5a und Fig. 5b sind übertrieben gezeichnete Darstellungen zweier Extreme eines Wälz
körper-/Laufbannkontaktes, um die aufgrund der Erfindung geschaffene Verbesserung
mit mehr Nachdruck zu erläutern.
In den Figuren sind immer die gleichen Nummern verwendet, um Merkmale zu bezeichnen,
die in allen erläuterten Ausführungsbeispielen gleich sind. So sind die Wälzkörper 10 und die
Käfige 20 in allen Fällen dieselben, und die einzigen Komponenten mit sich ändernden
Bezugszeichen sind die Laufbahnen 30, 40, 50 und 60.
Ein Axialwälzlager nach dem Stand der Technik ist in Fig. 1 und in übertriebener Darstellung
in Fig. 5b schematisch gezeigt. Es besteht aus unteren und oberen kreisförmigen Laufbahnen
30, die zylindrische Wälzkörper tragen und von ihnen getragen werden, die radial in einem
Ring mit einem inneren Durchmesser di und einem äußeren d0 ausgerichtet sind und in einem
kreisförmigen Wälzkörperkäfig 20 gehalten werden. Der äußere Durchmesser des durch die
radial gruppierten Wälzkörper gebildeten Kreises ist gleich dem inneren Durchmesser plus
zweimal die Länge r der zylindrischen Wälzkörper. Die Wälzkörper werden in dem Käfig 20
in üblicher Art und Weise gehalten, so daß sie teilweise über und unter die oberen und
unteren Oberflächen des Käfigkörpers, wie dargestellt, hinausragen. Man kann erkennen, daß
die Wälzkörper 10 und die Laufbahnen 30 im wesentlichen entlang der gesamten Länge der
Wälzkörper 10 in Kontakt miteinander angeordnet sind. Da der äußere Umfang des Kontakt
punktes gleich ist mit π.d0, der innere Umfang π.di ist, und die Länge der Wälzkörper 10
r beträgt, ist die Differenz zwischen den Umfängen gleich oder etwa 6r, da d0 = di + 2r. Das
heißt, für jede Umdrehung der kreisförmigen Laufbahnen 30 relativ zueinander müssen die
äußeren Enden der Wälzkörper um eine Strecke der Länge 6r weiter laufen als die inneren
Enden. Da die Durchmesser der Wälzkörper 10 von einem Ende zum anderen gleichmäßig
sind, und da sich die Wälzkörper während der Drehung nicht verwinden, müssen die inneren
und die äußeren Enden auf den Laufbahnen 30 während einer solchen Umdrehung in ent
gegengesetzten Richtungen rutschen. Dies verursacht ein Schleppen, Reibungswirkverluste,
Reibungshitze und -verschleiß und einen geräuschvollen Betrieb des Lagers.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es enthält die gleichen zylin
drischen Wälzkörper 10 und den gleichen kreisförmigen Wälzkörperkäfig 20 wie das Lager
nach dem Stand der Technik von Fig. 1. Es hat jedoch obere und untere Laufbahnen 40, die
radiale konvexe Oberflächen haben, die in Kontakt mit den Wälzkörpern 10 stehen. Wie
dargestellt, berühren die Laufbahnen 40 die Wälzkörper 10 nur an der Wälzlinie oder an den
Mittelpunkten der Wälzkörper. Durch diese Einrichtung wird, da der Laufbahn/Wälzkörper
kontaktort eine Linie mit kleiner radialer Ausdehnung ist, ein Rutschen der Wälzkörper auf
den Laufbahnen reduziert oder eliminiert; Reibung, Erwärmung und Verschleiß werden
vermindert, der Wirkungsgrad wird verbessert, und die Geräuschentwicklung wird reduziert
oder eliminiert.
Fig. 3 zeigt eine Variante der Erfindung. In diesem Fall haben die Laufbahnen 50 im
wesentlichen die gleiche radiale Konvexität wie die Laufbahnen 40 des zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiels. Sie sind jedoch mit gleichmäßiger Dicke geformt und haben deshalb
radial konkave Oberflächen im Gegensatz zu den konvexen Oberflächen, die mit den Wälzkör
pern 10 in Verbindung stehen. Diese Konstruktion ermöglicht es, daß sich die Laufbahnen 50
bei zunehmender Last verformen, so daß der Kontaktort zwischen den Wälzkörpern 10 und
den Laufbahnen 50 eine radiale Erstreckung hat, die proportional zur aufgebrachten Last ist,
und eine Lagerbelastungskapazität des Lagers wird proportional zur aufgebrachten Last
erhöht. Obwohl dieser belastungsproportionale Kontakt bei höherer Belastung zu einem
verringerten Wirkungsgrad und einer erhöhten Geräuschentwicklung führt, erhöht er die
Lebensdauer des Lagers und optimiert kontinuierlich die Laufruhe und den Wirkungsgrad
unter verschiedenen Belastungsbedingungen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3. Hier
haben die Laufbahnen 60 konvexe Oberflächen, die in Kontakt mit den Wälzkörpern 10
stehen und konkave Oberflächen gegenüber den Kontaktoberflächen, jedoch ändert sich die
Dicke der Laufbahnen 60 zwischen den radial inneren und äußeren Kanten der Laufbahnen.
Wie dargestellt, sind die inneren und äußeren Ränder der Laufbahnen 60 dicker als die die
mittleren Wälzkörper berührenden Abschnitte. Somit können sich die Laufflächen deformie
ren, wenn die aufgebrachte Belastung steigt, um den Wälzkörperkontaktbereich zu vergrößern,
wie sie es auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 können. Aufgrund der dickeren
inneren und äußeren Ränder der Laufbahnen wird jedoch der Deformationsgrad kleiner, wenn
die Belastung größer wird. Dies funktioniert ähnlich einer variablen Federkonstante.
Eine weitere Variation dieses Merkmals der variablen Konstante (nicht gezeigt) wird erzeugt
durch eine leicht zunehmende Dicke der Laufbahnen zwischen den inneren und äußeren
Kanten der Laufbahnen in jeder Richtung und eine zweckmäßigerweise nicht gleichmäßige
radiale Konvexität auf der Kontaktoberfläche der Laufbahnen. Bei diesem Ausführungsbei
spiel erlauben die kontinuierlich zunehmende Laufbahndicke und die nicht gleichmäßige
radiale Konvexität einen Laufbahn/Wälzkörperkontaktort, der entweder an dem inneren oder
an dem äußeren Ende der Wälzkörper bei Null oder einer sehr niedrigen Belastung in einer
Linie liegt. Der Ort ist ein Weg, der sich von dem inneren oder äußeren Ende des Wälzkör
pers nach außen oder nach innen verbreitert, bei einer abnehmenden oder zunehmenden Feder
konstante, abhängig von der Richtung, in der die Laufbahndicke zunimmt und von der Wahl
eines Nullastortes des Laufbahn/Wälzkörperkontaktes.
Die Darstellungen der Fig. 5a und 5b übertreiben die Lösung von Fig. 5a zum Problem
in Fig. 5b. Die Skizze in Fig. 5b zeigt schematisch eine Laufbahn R', die sich in Kontakt
mit Wälzkörpern 10 an dem radial inneren und äußeren Ende der Wälzkörper befindet.
Während dies eine unübliche Konstruktionsauswahl ist, ist dies eine Situation, die bei einem
Lager nach dem Stand der Technik unter hohen Belastungsbedingungen auftreten kann, wie
dies in Fig. 1 dargestellt ist. Das ist der Zustand, bei dem das Rutschen der Wälzkörper
extrem ist und bei dem Wirkungsgradverluste, Friktionserwärmung, Verschleiß und Betriebs
geräuschentwicklung ebenfalls maximal sind.
Das in der Fig. 5a gezeigte Lager hat eine Laufbahn R mit einer konvexen Wälzlager
kontaktoberfläche gemäß der Erfindung. Es ist beabsichtigt, den Laufbahn/Wälzkörperkontakt
ort etwa bei den radialen Mittelpunkten der Wälzkörper 10 zu zeigen. Dies ist das bevorzugte
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Da es die Last in der Mitte der Wälzkörper 10 unter
Nullast für die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Lager und in der Variante von Fig. 3
zeigt, verteilt es zunehmende Belastungen im wesentlichen gleichmäßig nach innen und nach
außen von dem Nullastkontaktpunkt von Laufbahn/Wälzkörper. Diese Lösung minimiert ein
Rutschen des Wälzkörpers 10 auf den Laufbahnen R bei jeder Last. Bei niedriger Last ist
virtuell kein Rutschen feststellbar.
Claims (5)
1. Axialwälzlager mit
einer Vielzahl zylindrischer Wälzkörperelemente (10), die in einem kreisförmigen Lagerkäfig (20) mit einem inneren und einem äußeren Käfigdurchmesser und oberen und unteren Käfigoberflächen radial ausgerichtet sind, wobei die Wälzkörperelemente (10) oberhalb und unterhalb der oberen und unteren Käfigoberflächen hinausragen,
mit oberen und unteren kreisförmigen Laufbahnen (30; 40; 50; 60) mit inneren und äußeren Durchmessern, wobei die Laufbahnen (30; 40; 50; 60) in rollendem Kontakt mit den Abschnitten der Wälzkörperelemente (10) sind, die oberhalb und unterhalb der oberen und unteren Käfigoberflächen herausragen, und
mit einer Einrichtung auf den oberen und unteren Laufbahnen (30; 40; 50; 60) zum Reduzieren eines Rutschens der Wälzkörper gegen die Laufbahnen und zum Reduzie ren des Betriebsgeräusches.
einer Vielzahl zylindrischer Wälzkörperelemente (10), die in einem kreisförmigen Lagerkäfig (20) mit einem inneren und einem äußeren Käfigdurchmesser und oberen und unteren Käfigoberflächen radial ausgerichtet sind, wobei die Wälzkörperelemente (10) oberhalb und unterhalb der oberen und unteren Käfigoberflächen hinausragen,
mit oberen und unteren kreisförmigen Laufbahnen (30; 40; 50; 60) mit inneren und äußeren Durchmessern, wobei die Laufbahnen (30; 40; 50; 60) in rollendem Kontakt mit den Abschnitten der Wälzkörperelemente (10) sind, die oberhalb und unterhalb der oberen und unteren Käfigoberflächen herausragen, und
mit einer Einrichtung auf den oberen und unteren Laufbahnen (30; 40; 50; 60) zum Reduzieren eines Rutschens der Wälzkörper gegen die Laufbahnen und zum Reduzie ren des Betriebsgeräusches.
2. Axialwälzlager nach Anspruch 1, bei dem die Einrichtung zum Reduzieren des Rutschens
der Wälzkörper (10) gegen die Laufbahnen (30; 40; 50; 60) und zum Reduzieren des
Betriebsgeräusches eine radial konvexe Oberfläche zwischen den inneren und äußeren
Durchmessern der oberen und unteren Laufbahnen auf den Oberflächen der Laufbahnen
in Kontakt mit den Wälzkörperelementen (10) aufweist, wobei die radial konvexen
Oberflächen die Wälzkörperelemente (10) an radial zwischenliegenden Abschnitten der
Wälzkörperelemente (10) berühren.
3. Axialwälzlager nach Anspruch 2, mit einer Einrichtung auf den oberen und unteren
Laufbahnen, um zu bewirken, daß sich die Belastungstragekapazität des Axiallagers
einstellt, um proportional zur auf das Lager aufgebrachten Last zu liegen.
4. Axialwälzlager nach Anspruch 3, bei dem die Einrichtung zum Veranlassen der Lasttrage
kapazität des Axiallagers zur Einstellung eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke der
Laufbahnen aufweist, wobei die gleichmäßige Dicke es ermöglicht, daß sich die Lauf
bahnen elastisch verformen, um sich der einwirkenden Belastung anzupassen.
5. Axialwälzlager nach Anspruch 3, bei dem die Einrichtung zum Veranlassen der Lasttrage
kapazität des Axiallagers zur Einstellung eine radial nicht gleichmäßige Dicke der
Laufbahnen aufweist, wobei die radial nicht gleichmäßige Dicke eine Federkonstante
schafft, die mit einer Zunahme einer elastischen Verformung der Laufbahnen unter Last
steigt.
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