DE19920968A1 - Anordnung und Meßverfahren zur Erfassung von wenigstens einer bewegungscharakteristischen Größe eines bewegten Meßgerätekörpers - Google Patents
Anordnung und Meßverfahren zur Erfassung von wenigstens einer bewegungscharakteristischen Größe eines bewegten MeßgerätekörpersInfo
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Abstract
Anordnung und Verfahren betreffen die Messung von bewegungscharakteristischen Größen, insbesondere von Beschleunigungskomponenten und/oder Neigungswinkeln am beschleunigten Meßobjekt 81 in Bezug auf ein Referenzsystem 200 mit signifikanter Gravitation 201. Die Referenz zum Bezugssystem Erde wird über Pendel erfaßt. Die Pendelbewegung aufgrund von Beschleunigung wird durch die Schaltungsanordnung und das Verfahren laufend kompensiert. Die Schaltungsanordnung ist insbesondere im dynamischen Meßbereich einsetzbar, wo herkömmliche statische Inclinometer zu träge und gyrostabilisierte Systeme zu aufwendig und eventuell zu instabil sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Meßverfahren gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs der Ansprüche 1 und 15.
Aus dem Europäischen Patent 0 192 719 B1 und aus dem US- Patent 4,821,218 sind
Anordnungen zur Bestimmung von zumindest einem charakteristischen Wert einer Bewegung,
wie Beschleunigung, Geschwindigkeit, zurückgelegter Weg eines sich im Wesentlichen linear und
horizontal bewegenden Körpers bekannt.
Nachteile der bekannten Anordnungen sind unter anderem:
- - Eingeschränkte Erfassung von rotierender Bewegung und eingeschränkter Rotationsbereich des Meßgerätegrundkörpers
- - ungenaue Erfassung der Bewegungskomponenten des Meßgerätegrundkörpers
- - ungenaue Signalverarbeitung
- - keine Kalibrierung
Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Schaltungsanordnung und ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art in der Weise zu verbessern, daß eine Vielzahl der für einen
bewegten Körper charakteristischen Bewegungsmerkmale möglichst exakt ermittelt und
ausgewertet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung gemäß Anspruch 1 und durch ein
Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben. Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 und 2: das Prinzip einer Meßanordnung gemäß der Erfindung.
Fig. 3.1 bis 3.4: den mechanischen Aufbau einer Meßanordnung gemäß der Erfindung.
Fig. 4: das Prinzip der Signalverarbeitung in einer Meßanordnung nach den
Fig. 3.1 bis 3.4.
Fig. 5 bis 8: verschiedene Ausführungsbeispiele für die Signalverarbeitung
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Meßanordnungen zeigen einen rotierend, bzw. linear
bewegbaren Meßgerätegrundkörper 81, 81', bei dem wenigstens eine horizontale az und/oder ax
und/oder eine vertikale Beschleunigungskomponente ay und/oder wenigstens eine
Neigungswinkel-Komponente psi und/oder phi innerhalb eines Bezugssystems x; y und z mit
signifikantem Gravitationsvektor 201, z. B. Erde 200 erfaßt werden.
Das Bezugssystem aus den Vektoren x, y, z und den Neigungswinkeln phi und psi wird als starr
mit dem Inertialsystem 200 mit signifikantem Graviatationsvektor 201 verbunden betrachtet.
Der Neigungswinkel phi dreht um den Vektor z. Der Neigungswinkel psi dreht um den Vektor x.
Die Vektoren 21 und 31 geben die Richtungen der Erfassung der Linearbewegungskomponenten
des Meßgerätegrundkörpers 81 bzw. 81' innerhalb der Ebene, die durch x und y des
Bezugssystemes aufgespannt ist an. Die Vektoren 21' und 31' geben die Richtungen der
Erfassung der Linearbewegungskomponenten des Meßgerätegrundkörpers 81' innerhalb der
Ebene, die durch z und y des Bezugssystemes aufgespannt ist an.
Der Neigungswinkel 14, ist der Winkel, um den der Meßgerätegrundkörper 81 bzw. 81' gegenüber
der Richtung des Gravitationsvektors 201, um den Rotationsvektor 15 und innerhalb der Ebene,
die durch x und y des Bezugssystemes aufgespannt ist verdreht wird. Der Rotationsvektor 15
steht senkrecht auf der Ebene, die durch die Vektoren 21 und 31 aufgespannt ist. Entsprechend
ist der Neigungswinkel 25 der Winkel, um den der Meßgerätegrundkörper 81 bzw. 81' gegenüber
der Richtung des Gravitationsvektors 201, um den Rotationsvektor 15' innerhalb der Ebene, die
durch z und y des Bezugssystemes aufgespannt ist verdreht wird. Der Rotationsvektor 15' steht
senkrecht auf der Ebene, die durch die Vektoren 21' und 31' aufgespannt ist.
Bei dem in den Fig. 3.1 bis 3.4 dargestellten Ausführungsbeispielen ist aus Gründen der
einfacheren Darstellung ein System mit einem Pendelsystem 1, 12, 13 und zwei zugeordneten
Beschleunigungssensoren 2 und 3 beschrieben. Das System kann auch auf ein
Zweipendelsystem erweitert werden, wobei dann vorteilhaft einer der Beschleunigungssensoren 3
oder 3' mit seiner zugeordneten Signalaufbereitung entfallen kann. In der Praxis wird vorteilhaft
ein vorkonfektioniertes und vorjustiertes Zwei- bzw. Dreiachsen-Beschleunigungssensorsystem,
das die Sensoren 2, 3 und ggf. 2' enthält zum Einsatz kommen.
Das Pendelsystem besteht aus einer exzentrischen Masse 13, die auf einer Scheibe 1 angebracht
ist. Die Scheibe ist auf einer Achse 12 befestigt, die über Lager 51 und 52 frei drehbar um einen
Rotationsvektor 15 bezüglich des Meßgerätegrundkörpers 81 gelagert ist. Das Pendelsystem
kann ohne Anschlag Bewegungen von größer 360 Grad relativ zum Meßgerätegrundkörper 81
ausführen.
Die Scheibe 1 besteht vorteilhaft aus elektrisch leitendem Material oder ist mit leitendem Material
beschichtet. Die Scheibe 1 wird im Luftspalt zwischen den Polschuhen 63 und 64 bzw. 73 und 74
wenigstens eines magnetischen Kreises, bestehend aus einem Permanentmagnet 61 bzw. 71,
Joch 62 und 65 bzw. 72 und 75 und den Polschuhen 63 und 64 bzw. 73 und 74, so angeordnet,
daß die Scheibe bei der Bewegung des Pendelsystems den wenigstens einen Luftspalt in
tangentialer Richtung durchfährt. Ein der Winkelgeschwindigkeit der Scheibe proportionaler
Wirbelstrom, der dabei in der elektrisch leitenden Scheibe induziert wird, erzeugt ein
geschwindigkeitsproportionales, der Bewegung entgegengerichtetes Drehmoment, wodurch das
Pendelsystem geschwindigkeitsproportional gedämpft wird, ohne daß dabei eine Verbindung
zwischen Pendelsystem 1; 12; 13 und Meßgerätegrundkörper 81 zusätzlich zur Lagerung 51 und
52 erforderlich wäre. Die wirksame Fläche des Luftspaltes kann auf einen kleinen Bereich
konzentriert werden. Da die magnetische Induktion im Luftspalt konstant bleibt, ist die Toleranz
der Dämpfung dabei praktisch nur von der Leitfähigkeit und der Schichtdicke des leitenden
Materials der Scheibe 1 abhängig.
Die Rotationsbewegung des Pendelsystems 1; 12 und 13 bezüglich des Meßgerätegrundkörpers
81 um der Rotationsvektor 15 wird vom Meßwandlersystem des Pendelsystems, bestehend aus
der auf der Scheibe 1 aufgebrachten optischen Rasterteilung 11, bzw. optischen
Winkelcodierung 11 und den Sensoren 41 und 42 berührungslos erfaßt und in ein
winkelproportionales elektrisches Signal 10 umgewandelt.
Die Translationsbewegung des Meßgerätegrundkörpers 81 entlang des Richtungsvektors 21 wird
vom Beschleunigungssensor 2 und die Translationsbewegung des Meßgerätegrundkörpers 81
entlang des Richtungsvektors 31 vom Beschleunigungssensor 3 erfaßt.
Die Beschleunigungssensoren 2 und 3 sind so angeordnet, daß ihre Richtungsvektoren senkrecht
aufeinander stehen und daß beide Richtungsvektoren rechtwinklig zum Rotationsvektor 15 des
Pendelsystems 1; 12 und 13 stehen. Das elektrische Ausgangssignal 20 des
Beschleunigungssensors 2 repräsentiert die Beschleunigungskomponente des entlang des
Richtungsvektors 21 bewegten Meßgerätegrundkörpers 81 und das elektrische Ausgangssignal
30 des Beschleunigungssensors 3 repräsentiert die Beschleunigungskomponente des entlang
des Richtungsvektors 31 bewegten Meßgerätegrundkörpers 81.
Das elektrische Signal 10 repräsentiert den Winkel, um den sich das Pendelsystem 1; 12 und 13
um seinen Rotationsvektor 15 relativ bezüglich dem Meßgerätegrundkörper 81 bewegt.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen, prinzipiell wie die Signale 10, 20 und 30, bzw. 10', 20' und 30 über die
Schaltungsanordnung 90 zu den Ausgangswerten ax, ay und phi, bzw. az, ay und psi verarbeitet
werden.
Um Fehler, verursacht durch hohe Frequenzanteile in den Meßsignalen 10; 20 und 30, bei der
Signalaufbereitung in 130; 230 und 330 zu minimieren, ist in jedem Signalzweig jeweils eine
Filteranordnung 110; 210; 310 vorgesehen.
Der Meßwerterechner 160, 260, 360 berechnet die Ergebniswerte phi, ax und ay.
Signalaufbereitung und Meßwerterechner können in einem Ausführungsbeispiel als
Signalprozessor 95 zusammengefaßt werden. Der Signalprozessor 95 verarbeitet sowohl analoge
Signale 120, 220 und 320, als auch digitale Werte 150, 250, 350, phi, ax, ay.
Für ein Zweipendelsystem gelten die Betrachtungen entsprechend.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Filterstufen 110, 210 und 310.
Jede der Filterstufen 110, 210 und 310 enthält ein Antialiasingfilter 111; 211 und 311 mit
definiertem Frequenz- und Phasenverhalten. Das Filter weist vorteilhaft eine Tiefpaßcharakteristik
und weiterhin vorteilhaft von höherer Ordnung auf.
Vorteilhaft weist wenigstens eines der Antialiasingfilter, z. B. 111 und/oder 211 und/oder 311 eine
Einstellmöglichkeit für die Grenzfrequenz und/oder eine weitere Filterstufe 115 und/oder 215
und/oder 315 mit Allpaßcharakteristik und definiert einstellbarer Amplitude und/oder
Gruppenlaufzeit auf, um Toleranzen im Amplitudengang und/oder Phasengang der parallel
liegenden Filter, z. B. 210 und 310 so auszugleichen, daß die Ausgangssignale 120; 220 und 320
zueinander die im Wesentlichen gleiche Amplituden- und Phasenlage aufweisen wie die unterhalb
der Filtergrenzfrequenz liegenden Anteile der Eingangssignale 10; 20 und 30 zueinander.
Die Realisierung von Tiefpaß Filtern und von Allpaß- Filteranordnungen mit einstellbarer
Gruppenlaufzeit ist z. B. beschrieben in Tietze/Schenk, Halbleiterschaltungstechnik, Springer-
Verlag Berlin, Kapitel 13.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Signalprozessors 95, bei dem die analogen Signale
120, 220 und 320 im Multiplexer 96 zunächst nacheinander abgetastet und im A/D-Wandler 97 in
digitale Werte 121, 221 und 321 umgewandelt werden. Die Signale 120; 220; 320 bzw.
120'; 220' 320' werden dabei nicht zeitgleich parallel verarbeitet. Die beim zeitlich versetzten
Abtasten entstehenden Pasenverschiebungen der Singale werden anschließend bei der
Phasenkorrektur in den Stufen 130; 230 und 330 so korrigiert, daß die Ausgangssignale 150; 151;
152 und 250; 251; 252 und 350; 351; 352 zueinander keinen zeitlichen Versatz aufweisen.
Mit den im Festwertspeicher 410 abgelegten Korrekturparametern 403 wird in der
Signalaufbereitung 130, 230, 330 eine Korrektur der fehlerbehafteten Werte 121, 221, 321
vorgenommen.
Die physikalischen Parameter des Sensorsystems und die entsprechenden Sensor-Kennlinien
können entweder werkseitig bestimmt und über eine Schnittstelle 402 in den Festwertspeicher
410 eingegeben werden, oder sie werden durch eine geeignete Eichprozedur bei der ersten
Inbetriebnahme bestimmt und über die Schnittstelle 400 programmgesteuert im Festwertspeicher
410 gespeichert.
Das Verfahren zum Eichen umfaßt z. B. folgende Schritte:
Der Meßgerätegrundkörper 81 wird mit einer geeigneten Anordnung in definierten Schritten um
der Rotationsvektor 15 bewegt. Dabei werden für jeden Schritt die Werte 150, 250 und 350 im
statischen Zustand erfaßt. Danach werden folgende Arbeitsschritte durchgeführt:
Ermitteln der Kennlinie und/oder des Kennlinienpolynoms des Sensors 2 (Beschleunigung).
Die Kennlinie und/oder das Kennlinienpolynom liefert nach dem Eichvorgang die um
Nichtlinearität, Offset- und Spannenfehler bereinigten Werte 250 zum Beschleunigungssensor 2.
- - Speichern der Kennlinienwerte und/oder des Kennlinien Polynoms des Sensors 2 als Tabelle oder durch Speichern der Polynom-Koeffizienten im Festwertspeicher 410.
Erfassung der Kennlinie und/oder des Kennlinienpolynoms des Sensors 3 (Beschleunigung)
Die Kennlinie und/oder das Kennlinienpolynom liefert nach dem Eichvorgang die um
Nichtlinearität, Offset- und Spannenfehler bereinigten Werte 350 des Beschleunigungssensors 3.
- - Speichern der Kennlinienwerte und/oder des Kennlinien Polynoms des Sensors 2 als Tabelle oder durch Speichern der Polynom-Koeffizienten im Festwertspeicher 410.
Erfassung des Montagefehlerwinkels zwischen den Sensoren 2 und 3. Der Montagewinkel-Fehler
ist der Winkel um den die beiden Richtungsvektoren der 21 und 31 der Sensoren 2 und 3 vom
Sollwinkel 90 Grad abweichen. Dabei werden die auf der Basis der Kennlinien korrigierten
Sensorsignale über einen volle Drehung des Meßgerätegrundkörpers um der Rotationsvektor 15
aufgenommen und in ihrer Phasenlage in Abhängigkeit vom Drehwinkel 14 miteinander
verglichen. Bei einer vollen Drehung des Meßgerätegrundkörpers um der Rotationsvektor 15
entsteht jeweils eine Sinus- bzw. eine Kosinus-Funktion der Sensorsignale 20 und 21.
Zweckmäßig werden signifikante Punkte der beiden Funktionen, z. B. die Nulldurchgänge
miteinander verglichen. Die Abweichung der so ermittelten Phasenlage von der bei korrekter 90
Grad-Montage der beiden Vektoren 21 und 31 sich ergebenden Phasenlage gibt den
Montagefehlerwinkel an.
- - Speichern des Montagefehlerwinkels und/oder des Korrekturwertes im Festwertspeicher 410.
Erfassung der Kennlinie des Pendelwinkelsignals 10. Als Referenzwert dient der sich in Ruhelage
durch Berechnung aus den korrigierten von der Erdbeschleunigung verursachten
Beschleunigungswerten der Sensoren 2 und 3 ergebende Neigungswinkel:
phi_0 = arctan (Wert 250/Wert 350)
- - Speichern der Kennlinienwerte und/oder des Kennlinien Polynoms des Pendelwinkelsignals 10 als Tabelle oder durch Speichern der Polynom-Koeffizienten im Festwertspeicher 410.
Durch kurzzeitige stoßartige lineare Beschleunigung des Systems mit anschließender linearer
Ruhelage wird das Pendel zum freien gedämpften Ausschwingen angeregt. Die Periodendauer
und die Dämpfung werden aus dem Zeitlichen Verlauf der abklingenden Pendelschwingung
ermittelt und als Parameter 400 entweder automatisch, oder über die Schnittstelle 402 manuell im
Festwertspeicher 410 abgelegt.
Zusätzlich zur werkseitigen Ersterfassung der physikalischen Parameter des Sensorsystems kann
sich die Anordnung in geeigneten Betriebszuständen, in denen die physikalischen
Umgebungsbedingungen wenigstens teilweise bekannt sind, wie z. B. in Phasen der Ruhe selbst
überprüfen und ggf eine Korrektur der gespeicherten physikalischen Sensorparameter
vornehmen. Diese Prozedur ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Anordnung eine signifikante
Temperaturdrift aufweist und/oder hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
Bei Verwendung beispielsweise eines inkrementalen Winkelmeßverfahrens bei der Erfassung des
relativen Winkelsignals 10, das den relativen Winkel zwischen Pendelsystem 1 und
Meßgerätegehäuse 81 repräsentiert, wird vorteilhaft bei jeder Inbetriebnahme der
Schaltungsanordnung im Rahmen einer Initialisierungsroutine der initiale Neigungswinkel 14 der
Anordnung wie folgt bestimmt:
Das System wird beim Einschalten in eine Ruhelage mit Neigungswinkel ungleich 90 Grad
versetzt. Wenn die Werte 150, 250 und 350 keine Veränderung mehr aufweisen, wird aus den in
diesem Fall statischen, aufgrund der Erdbeschleunigung verursachten Komponentenwerte der
Beschleunigungssignale 250 und 350 der statische Neigungswinkel der Anordnung berechnet:
phi_0 = arctan (Wert 250/Wert 350)
Der Wert phi_0 bildet den Anfangswert für die inkrementale Winkelmeßanordnung, auf den jede
weitere Veränderung des Winkelwertes 150 bezogen wird.
Im Meßwerte-Rechner 160, 260, 360 wird aus den digitalen Werten der Ausgangssignale 150;
151; 152 und 250; 251; 252 und 350; 351; 352 zusammen mit den im Festwertspeicher 410
abgelegten physikalischen Parametern 401 wie Periodendauer und Dämpfung des
Pendelsystems 1; 12; 13 auf der Basis der Schwingungsdifferentialgleichung des Pendelsystems
1; 12; 13 die Werte phi und ax und ay berechnet. Details zur Berechnung sind im zitierten Stand
der Technik beschrieben.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Signalaufbereitung in den Stufen 130; 230 und 330.
In den Stufen 136; 236; 336 erfolgt eine Korrektur der Werte 121; 221; 321 nach den Kriterien
Signallaufzeit, Nichtlinearität und/oder Offset und/oder Verstärkungsfehler. Die entsprechenden
Korrekturwerte 403 sind im Festwertspeicher 410 gespeichert. Zur Korrektur können z. B.
Kennlinien-Korrekturtabellen oder Korrekturpolynome verwendet werden. Zum Ausgleich von
Schwankungen der Umgebungstemperatur können z. B. die Temperaturcharakteristika der
einzelnen Sensoren 1, 2 und 3 gespeichert sein.
Außerdem werden in den Stufen 136; 236; 336 die beim zeitlich versetzten Abtasten im Multiplexer
96 entstehenden Pasenverschiebungen der Singale 121, 221 und 321 durch entsprechende
Phasenkorrekturen wieder kompensiert. Die Signale 122, 222 und 322 weisen nach dieser
Korrektur wieder relativ zueinander die gleiche Phasenlage auf, wie die ursprünglichen
Sensorensignale 10, 20 und 30 zueinander.
Die Stufen 130; 230 und 330 sind in diesem Beispiel identisch aufgebaut. Deshalb wird in der
Folge repräsentativ nur eine Stufe 130 beschrieben:
Das korrigierte Signal 122 wird einer ersten Differenzierstufe 132 zur Bildung der ersten Ableitung
des Signals 122 nach der Zeit zugeführt und anschließend einer zweiten Differenzierstufe 133 zur
Bildung der zweiten Ableitung des Signals 122 nach der Zeit zugeführt.
Das Signal 122 wird in einer Phasenkorrekturstufe 131 zugeführt, in der das Signal 122 in seiner
Phasenlage so korrigiert wird, daß das Ausgangssignal 150 die korrekte Phasenlage aufweist, wie
sie zeitlich zu den parallel erzeugten Signalen der ersten Ableitung 151 und der zweiten Ableitung
152 paßt.
Das Ausgangssignal der ersten Differenzierstufe 132 wird in einer Phasenkorrekturstufe 134
zugeführt, in der das Ausgangssignal der ersten Differenzierstufe 132 in seiner Phasenlage so
korrigiert wird, daß das Ausgangssignal 151 die korrekte Phasenlage aufweist, wie zu den parallel
erzeugten Signalen 150 und zweiter Ableitung 152 paßt.
Es sind auch andere Anordnungen der einzelnen Differenzierstufen und Phasenkorrekturstufen
möglich. So können z. B. zur Bildung der ersten und der zweiten Ableitung zwei eigenständige
Stufen parallel zueinander, statt wie oben beschrieben in Serie zueinander Arbeiten. In jedem
Falle sind Korrekturen in den parallel zueinander laufenden Signalzweigen innerhalb der Stufen
130; 230 und 330 vorgesehen, die Phasenverschiebungen, die bei der Bildung der Ableitungen
entstehen so ausgleichen, daß die Ausgangssignale 150; 151; 152 und 250; 251; 252 und
350; 351; 352 zeitlich korrelieren.
Zur Differenzierung können numerische Differenzierverfahren, oder bei weitgehend analoger
Signalverarbeitung z. B. auch analoge Differenzierer verwendet werden. Je nach verwendetem
Differenzierungsverfahren und auftretenden Toleranzen weisen die Phasenkorrekturstufen
voreilende oder nacheilende Charakteristik auf.
Claims (20)
1. Anordnung zur Erfassung von wenigstens einer bewegungscharakteristischen Größe eines
bewegten Meßgerätekörpers, bestehend aus
einem Meßgerätegrundkörper an dem wenigstens ein bezüglich des Meßgerätegrundkörpers um einen definierten Rotationsvektor bewegliches Pendel angebracht ist,
und jedem Pendel jeweils wenigstens ein Wandler zur Umwandlung der Relativbewegung des Pendels bezüglich des Meßgerätegrundkörpers zugeordnet ist,
und jedem Pendel jeweils wenigstens zwei Beschleunigungssensoren zur Erfassung von Beschleunigungskomponenten des Meßgerätegrundkörpers zugeordnet sind
und einer Signalaufbereitungs-, Programmspeicher-, Datenspeicher-, Rechen- und Ein/ Ausgabeeinheiteinheit zur Berechnung der Pendel Differentialgleichung aus den aufbereiteten Sensorsignalen, und zur Ausgabe von Ergebniswerten,
gekennzeichnet dadurch,
daß die jedem Pendel zugeordneten jeweils zwei Beschleunigungssensoren derart angeordnet sind, daß zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Beschleunigungsvektoren erfaßt werden, deren Richtungsorientierungen beide innerhalb der Ebene des Pendels verlaufen, die von dem Rotationsvektor des Pendels im rechten Winkel durchdrungen wird,
daß zwischen dem Meßgerätegrundkörper und dem wenigstens einen vorhandenen Pendel außer der Lagerung keine mechanische Verbindung besteht, so daß das Pendel unabhängig von der Rotationsposition des Meßgerätegrundkörpers um den Pendelrotationsvektor eine gedämpfte Pendelschwingung um seinen Rotationsvektor vollführen kann,
daß zwischen dem Wandlersystem eines jeden Pendels und wenigstens einem Eingang des Verarbeitungsrechners zur Lösung der Pendel Diffentialgleichung, eine Anordnung zur Signalaufbereitung der die Winkelbewegung des Pendels relativ zum Meßgerätegrundkörper und/oder der Frequenz und/oder Phase und/oder Amplitude repräsentierenden Signale angeordnet ist
daß zwischen dem Wandlersystem eines jeden Beschleunigungssensors und wenigstens einem Eingang des Verarbeitungsrechners zur Lösung der Pendel Diffentialgleichung, eine Anordnung zur Signalaufbereitung der eine Beschleunigungskomponente des Meßgerätegrundkörpers und/oder der Frequenz und/oder Phase und/oder Amplitude repräsentierenden Signale angeordnet ist
daß die Verarbeitungsrechneranordnung eine lösch- und wiederbeschreibbare Speicheranordnung zum Speichern von Signallaufzeiten der Anordnung zur Signalaufbereitung und/oder zum Speichern der Kennlinienparameter und der physikalischen Konstanten der Meßanordnung enthält, deren Werte beim Ausschalten der Anordnung bis zum nächsten Lösch- und Schreibvorgang erhalten bleibt.
einem Meßgerätegrundkörper an dem wenigstens ein bezüglich des Meßgerätegrundkörpers um einen definierten Rotationsvektor bewegliches Pendel angebracht ist,
und jedem Pendel jeweils wenigstens ein Wandler zur Umwandlung der Relativbewegung des Pendels bezüglich des Meßgerätegrundkörpers zugeordnet ist,
und jedem Pendel jeweils wenigstens zwei Beschleunigungssensoren zur Erfassung von Beschleunigungskomponenten des Meßgerätegrundkörpers zugeordnet sind
und einer Signalaufbereitungs-, Programmspeicher-, Datenspeicher-, Rechen- und Ein/ Ausgabeeinheiteinheit zur Berechnung der Pendel Differentialgleichung aus den aufbereiteten Sensorsignalen, und zur Ausgabe von Ergebniswerten,
gekennzeichnet dadurch,
daß die jedem Pendel zugeordneten jeweils zwei Beschleunigungssensoren derart angeordnet sind, daß zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Beschleunigungsvektoren erfaßt werden, deren Richtungsorientierungen beide innerhalb der Ebene des Pendels verlaufen, die von dem Rotationsvektor des Pendels im rechten Winkel durchdrungen wird,
daß zwischen dem Meßgerätegrundkörper und dem wenigstens einen vorhandenen Pendel außer der Lagerung keine mechanische Verbindung besteht, so daß das Pendel unabhängig von der Rotationsposition des Meßgerätegrundkörpers um den Pendelrotationsvektor eine gedämpfte Pendelschwingung um seinen Rotationsvektor vollführen kann,
daß zwischen dem Wandlersystem eines jeden Pendels und wenigstens einem Eingang des Verarbeitungsrechners zur Lösung der Pendel Diffentialgleichung, eine Anordnung zur Signalaufbereitung der die Winkelbewegung des Pendels relativ zum Meßgerätegrundkörper und/oder der Frequenz und/oder Phase und/oder Amplitude repräsentierenden Signale angeordnet ist
daß zwischen dem Wandlersystem eines jeden Beschleunigungssensors und wenigstens einem Eingang des Verarbeitungsrechners zur Lösung der Pendel Diffentialgleichung, eine Anordnung zur Signalaufbereitung der eine Beschleunigungskomponente des Meßgerätegrundkörpers und/oder der Frequenz und/oder Phase und/oder Amplitude repräsentierenden Signale angeordnet ist
daß die Verarbeitungsrechneranordnung eine lösch- und wiederbeschreibbare Speicheranordnung zum Speichern von Signallaufzeiten der Anordnung zur Signalaufbereitung und/oder zum Speichern der Kennlinienparameter und der physikalischen Konstanten der Meßanordnung enthält, deren Werte beim Ausschalten der Anordnung bis zum nächsten Lösch- und Schreibvorgang erhalten bleibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine der dem Pendel
und/oder den Beschleunigungssensoren zugeordneten Anordnungen zur Signalaufbereitung eine
Anordnung zum Ausfiltern eines definierten Frequenzspektrums aus dem die Bewegung
repräsentierenden Signal über der Zeit aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine der dem Pendel und
den Beschleunigungssensoren zugeordneten Anordnungen zur Signalaufbereitung eine
Anordnung zur Bildung der ersten Ableitung des die Bewegung repräsentierenden Signals über
der Zeit aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine der dem Pendel und
den Beschleunigungssensoren zugeordneten Anordnungen zur Signalaufbereitung eine
Anordnung zur Bildung der zweiten Ableitung des die Bewegung repräsentierenden Signals über
der Zeit aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine der dem Pendel
und/oder den Beschleunigungssensoren zugeordneten Anordnungen zur Signalaufbereitung eine
Anordnung zur Korrektur der Phasenlage des dem die Bewegung repräsentierenden Signals über
der Zeit im Vergleich zu wenigstens einem weiteren der den Beschleunigungssensoren und/oder
dem Pendel zugeordneten Anordnungen zur Signalaufbereitung und dessen die Bewegung
repräsentierenden Signals aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine der dem Pendel
und/oder den Beschleunigungssensoren zugeordneten Anordnungen zur Signalaufbereitung eine
Anordnung zur Korrektur der Phasenlage des dem die erste Ableitung der Bewegung
repräsentierenden Signals über der Zeit im Vergleich zu wenigstens einem weiteren der den
Beschleunigungssensoren und/oder dem Pendel zugeordneten Anordnungen zur
Signalaufbereitung und dessen die Bewegung und/oder deren Ableitungen repräsentierenden
Signalen aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine der dem Pendel
und/oder den Beschleunigungssensoren zugeordneten Anordnungen zur Signalaufbereitung eine
Anordnung zur Korrektur der Phasenlage des dem die zweite Ableitung der Bewegung
repräsentierenden Signals über der Zeit im Vergleich zu wenigstens einem weiteren der den
Beschleunigungssensoren und/oder dem Pendel zugeordneten Anordnungen zur
Signalaufbereitung und dessen die Bewegung und/oder deren Ableitungen repräsentierenden
Signalen aufweist.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 3 bis 7 gekennzeichnet dadurch, daß die Mittel zur
Signalaufbereitung parallel zueinander angeordnet sind und zeitlich parallel zueinander arbeiten
9. Anordnung nach den Ansprüchen 3 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Mittel zur
Signalaufbereitung dem Meßwerte-Rechner zugeordnet sind und daß die entsprechenden Werte
von diesem berechnet werden, bevor die Werte dem Rechenprogramm zur Berechnung der
Pendel-Differentalgleichungen bereitgestellt werden.
10. Anordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß die Bewegungssignale der
vorhandenen Pendel und Beschleunigungssensoren nacheinander im Multiplexverfahren durch
den Meßwerterechner erfaßt und zwischengespeichert werden.
11. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 10 gekennzeichnet dadurch, daß die Anordnungen zur
Phasenkorrektur der einzelnen Ausgangssignale so eingestellt sind, daß alle Ausgangssignale der
vorhandenen Anordnungen zur Signalaufbereitung im Bezug auf deren jeweils physikalische, die
Bewegung repräsentierende Eingangssignale eine im Wesentlichen gleiche Gruppenlaufzeit
aufweisen.
12. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7 und 10, gekennzeichnet dadurch, daß die durch den
zeitlichen Versatz beim Abtasten auftretenden Phasenunterschiede zwischen den Signalen so
ausgeglichen werden, daß die Signale am Eingang des Verarbeitungsrechners wieder
phasengleich bezüglich des physikalischen Eingangssignals zur Verfügung stehen.
13. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Pendel frei drehbar auf dem
Meßgerätegrundkörper gelagert ist und fest mit einer Dämpfungseinrichtung bestehend aus
wenigstens einer Scheibe mit definiertem elektrischen Leitwert verbunden ist, die bei Bewegung
des Pendels relativ zum Meßgerätegrundkörper berührungsfrei durch wenigstens einen Luftspalt
eines, magnetischen Kreises mit definierter, magnetischer Induktion bewegt wird, dessen Joch
fest mit dem Meßgerätegrundkörper verbunden ist.
14. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Pendel frei drehbar auf dem
Meßgerätegrundkörper gelagert ist und fest mit einer optoelektronischen Winkelmeßeinrichtung
verbunden ist, welche die relative Winkelbewegung des Pendels bezüglich Meßgerätegrundkörper
erfaßt und in ein elektrisches Signal umwandelt.
15. Verfahren zur Bestimmung von wenigstens einer bewegungscharakteristischen Größe eines
bewegten Meßgerätekörpers, bestehend aus den Schritten
- - Erfassung der Relativbewegung wenigstens eines Pendels bezüglich des Meßgerätegrundkörpers,
- - Erfassung der Beschleunigungssignale von wenigstens zwei Beschleunigungssensoren, die jedem Pendel zugeordnet sind,
- - Signalaufbereitung,
- - Datenspeicherung,
- - Berechnung der Linearbeschleunigungswerte des Meßgerätegrundkörpers bezüglich des Inertialsystemes Erde und/oder wenigstens eines Neigungswinkelwertes des Meßgerätegrunkörpers bezüglich des Inertialsystemes Erde auf der Basis von ermittelten und gespeicherte Pendelparametern und Sensorkennlinien,
- - Eingabe von Steuerungsbefehlen und/oder
- - Ausgabe von Ergebniswerten.
16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet dadurch, daß die Pendelparameter Dämpfung und
Periodendauer aus dem zeitlichen Verlauf einer frei abklingenden Schwingung des Pendels
ermittelt und in einem wiederbeschreibbaren Festwertspeicher abgespeichert werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet dadurch, daß die Kennlinienverläufe der
Beschleunigungssensoren durch schrittweises Verdrehen des Meßgerätegrundkörpers um den
Rotationsvektor des Pendels ermittelt werden, daß die Kennlinie des Winkelsensors durch
schrittweises Verdrehen des Meßgerätegrundkörpers um den Rotationsvektor des Pendels
ermittelt wird und daß die Korrekturwerte der Kennlinien in einem wiederbeschreibbaren
Festwertspeicher abgespeichert werden.
18. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet dadurch, daß die Temperaturkoeffizienten der
Kennlinienverläufe der Beschleunigungssensoren und des Winkelsensors ermittelt wird und daß
die Korrekturwerte der Kennlinien in einem wiederbeschreibbaren Festwertspeicher
abgespeichert werden.
19. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet dadurch, daß die Korrektur der
Temperaturkennlinien während des Betriebs der Anordnung in Phasen vorgenommen wird, in
denen über einen definierten Zeitraum hinweg keine Bewegung des Meßgerätegrundkörpers
stattfindet.
20. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet dadurch, daß bei Inbetriebnahme der Anordnung in
einer Phase, in der über einen definierten Zeitraum hinweg keine Bewegung des
Meßgerätegrundkörpers stattfindet, der Neigungswinkel des Meßgerätegrundkörpers bezüglich
des Inertialsystemes aus den Werten der beiden Beschleunigungskomponenten berechnet
werden und als Anfangswert für die Winkelerfassung des Relativwinkels zwischen Pendel und
Meßgerätegrundkörper eingesetzt wird.
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