DE19920768C2 - Anschlußverfahren und Kabelverbinder - Google Patents
Anschlußverfahren und KabelverbinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschluß eines ersten mehradri
gen Kabels an ein zweites mehradriges Kabel in einem nicht unterbrochen
en, von der Kabelisolation befreiten Anschlußbereich des zweiten Kabels
mittels eines Kabelverbinders, wobei der Kabelverbinder versehen ist mit
einer Anschlußeinrichtung zum Anschluß des ersten mehradrigen Kabels
und mit einer ein Gehäuse aufweisenden Verbindungseinrichtung zum Ein
setzen des zweiten Kabels und zum elektrisch leitenden Verbinden des ers
ten Kabels mit dem zweiten Kabel, wobei die Anschlußeinrichtung und die
Verbindungseinrichtung derart zueinander ausgerichtet sind, daß das erste
Kabel und das zweite Kabel winklig, vorzugsweise etwa rechtwinklig zu
einander angeordnet sind. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
einen Kabelverbinder, mit einer Anschlußeinrichtung zum Anschluß eines
ersten mehradrigen Kabels und mit einer ein Gehäuse aufweisenden Verbin
dungseinrichtung zum Einsetzen in einen von der Kabelisolation befreiten
Anschlußbereich eines zweiten mehradrigen Kabels und zum elektrisch lei
tenden Verbinden des ersten Kabels und des zweiten Kabels, wobei die An
schlußeinrichtung und die Verbindungseinrichtung derart zueinander aus
gerichtet sind, daß das erste Kabel und das zweite Kabel winklig, vorzugs
weise etwa rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
Ein Anschlußverfahren der vorgenannten Art sowie ein diesbezüglicher
Kabelverbinder sind bereits im Stand der Technik bekannt. Derartige Ver
binder werden in der Praxis als sogenannte T-Verbinder bezeichnet. Bei
den aus der Praxis bekannten T-Verbindern ist der Anschluß des ersten Ka
bels an das zweite Kabel vergleichsweise aufwendig. In der Regel muß das
zweite Kabel zur Verbindung mit dem ersten Kabel aufgetrennt, die Kabel
isolation und die Aderisolation müssen entfernt werden. Dies ist vergleichs
weise aufwendig.
Aus der deutschen Patentschrift DE 195 04 013 C1 (insbesondere Fig. 13 bis
16) ist ein Kabelverbinder zum elektrischen Verbinden zweier elektrischer
Kabel bekannt, wobei es sich bei dem einen Kabel um eine sogenannte
ASI-Leitung handelt. Zum Anschluß eines elektrischen Kabels an die, eine
äußere Isolierumhüllung aufweisende ASI-Leitung weist der bekannte Ka
belverbinder eine Anschlußeinrichtung zum Anschluß des ersten mehradri
gen Kabels und ein Isoliergehäuse als Verbindungseinrichtung auf. Das
Isoliergehäuse dient zum Anklemmen an die ASI-Leitung und besteht aus
einem Bodenteil und einem Deckelteil, welche über ein Scharnier miteinan
der verbunden sind. Die Anschlußeinrichtung und die Verbindungseinrich
tung sind dabei derart zueinander ausgerichtet, daß das erste Kabel und die
ASI-Leitung rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Zur elektrischen
Kontaktierung des ersten Kabels mit der ASI-Leitung weist der bekannte
Kabelverbinder einen auf das Isoliergehäuse aufschraubbaren Kontaktträ
ger auf. In diesem Kontaktträger sind Kontaktelemente vorgesehen, wel
che sowohl die Isolierumhüllung der Adern des ersten Kabels einschneiden
als auch mit ihren Eintriebspitzen in die Litzen der ASI-Leitung eindringen.
Bei diesem bekannten Kabelverbinder ist ein Auftrennen des zweiten Ka
bels, d. h. der ASI-Leitung, deshalb nicht notwendig, weil aufgrund der
parallelen Anordnung der beiden isolierumhüllten Litzen der ASI-Leitung
die äußere Isolierumhüllung der ASI-Leitung zum elektrischen Anschließen
überhaupt nicht entfernt werden muß. Der bekannte Kabelverbinder ist
somit dann nicht mehr ohne weiteres einsetzbar, wenn anstelle einer ASI-
Leitung mit zwei parallel in einer Ebene zueinander angeordneten Litzen
ein beliebiges mehradriges Kabel verwendet wird.
Beim elektrischen Anschließen eines "normalen" mehradrigen Kabels be
steht nach dem Entfernen der Kabelisolation das Problem, daß die einzel
nen, mit einer Aderisolation versehenen Adern des mehradrigen Kabels zu
nächst derart voneinander separiert werden müssen, daß ein separates
Durchtrennen der Aderisolation durch einzelne Schneidklemmen oder
Kontaktmesser möglich ist. Aus der internationalen Offenlegungsschrift
WO 97/06 580 A1 bzw. der deutschen Patentschrift DE 42 38 224 C2 ist jeweils ein
Kabelanschlußelement zum Anschließen eines mehradrigen Leiterkabels an
ein elektrisches Gerät bekannt, bei dem nach dem Entfernen der Kabeliso
lation die isolierten Einzeladern dadurch voneinander separiert werden,
daß sie in einzelne Kanäle eingelegt werden, wobei den einzelnen Kanälen
Kontaktelemente bzw. Schneidklemmen zugeordnet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Anschlußverfahren und ein
en Kabelverbinder jeweils der eingangs genannten Art zur Verfügung zu
stellen, mit dem jeweils der Anschluß eines ersten mehradrigen Kabels an
ein zweites mehradriges Kabel in einfacher Weise möglich ist.
Die zuvor hergeleitete und beschriebene Aufgabe ist bei einem Anschluß
verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst, daß die mit der Kabelisolation versehenen Bereiche des
zweiten Kabels nach dem Entfer
nen der Kabelisolation im Anschlußbereich jeweils in Richtung auf den Anschlußbe
reich zusammengeschoben werden, so daß sich die Adern auffächern, daß die aufge
fächerten, isolierten Adern jeweils in zumindest teilweise schräg zur Längsachse des
Gehäuses ausgerichteten Nuten eines ersten Gehäuseteils des Gehäuses eingelegt
werden, daß auf das erste Gehäuseteil ein zweites Gehäuseteil des Gehäuses aufge
setzt wird und daß beim Zusammenfügen des Kabelverbinders Kontaktmesser mit ih
rem einen Ende die Aderisolationen der einzelnen Adern des zweiten Kabels durch
trennen und mit den Leitern kontaktieren. Vorrichtungsgemäß ist vorgesehen, daß
das Gehäuse zweiteilig ausgebildet ist und einen ersten Gehäuseteil und einen zwei
ten Gehäuseteil aufweist, daß im ersten Gehäuseteil eine Mehrzahl von Nuten zur
Aufnahme der Adern des zweiten Kabels vorgesehen sind, daß zumindest ein Teil der
Nuten jedenfalls auch einen schräg zur Längsachse des Gehäuses ausgerichteten Be
reich aufweist, daß Kontaktmesser vorgesehen sind, die mit ihren einen Enden jeweils
auf die Nuten gerichtet und beim Zusammenfügen des Kabelverbinders zum Durch
trennen der Aderisolation und Kontaktieren mit den Leitern des zweiten Kabels vor
gesehen sind und daß die Kontaktmesser mit ihren anderen Enden jeweils mit den
Leitern des ersten Kabels verbindbar sind.
Durch die Erfindung werden im Ergebnis ein Anschlußverfahren und ein Kabelver
binder zur Verfügung gestellt, wobei ein Anschluß des ersten Kabels an das zweite
Kabel ohne Durchtrennung des zweiten Kabels in einfacher Weise möglich ist. Durch
das Auffächern der Adern im Anschlußbereich des zweiten Kabels und die gefächerte
Anordnung der Adern im Gehäuse ist in einfacher Weise eine Kontaktierung über die
Kontaktmesser möglich. Durch die Kontaktierung über die Kontaktmesser ist es nicht
erforderlich, die einzelnen im Anschlußbereich freiliegenden Leiter bzw. Adern abzu
isolieren, um den elektrischen Anschluß mit dem ersten Kabel herzustellen.
Um den von der Kabelisolation befreiten Anschlußbereich des zweiten Kabels so
klein wie möglich zu halten und die Auffächerung der einzelnen Adern über die Nu
ten im ersten Gehäuseteil in einfacher Weise gewährleisten zu können, sind die am
Gehäuse vorgesehene erste und zweite Kabelöffnung zur Durchführung des zweiten
Kabels versetzt und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. Durch diese
versetzte Anordnung der Kabelöffnungen haben die sich an die Kabelöffnungen an
schließenden Nuten eine S- oder Wellenform. Die Nuten liegen im übrigen im wesent
lichen in einer Ebene, so daß im eingesetzten Zustand auch die Adern etwa in einer
Ebene angeordnet sind. Aufgrund der Nebeneinanderanordnung der einzelnen
Adern hat der die Nuten aufweisende Bereich des Gehäuses eine Breite, die erheblich
größer ist als der Durchmesser des zweiten Kabels.
Um das Einsetzen der einzelnen Adern des zweiten Kabels in das erste Gehäuseteil in
einfacher Weise durchführen zu können, ist die Breite der einzelnen Nuten kleiner als
der Durchmesser der einzelnen Adern. Hierdurch ergibt sich eine Klemmung der ein
zelnen Adern in den jeweiligen Nuten, was die Montage der Adern erleichtert. Bei
dem erfindungsgemäßen Kabelverbinder ist es im übrigen wichtig, daß die einzelnen
Adern des zweiten Kabels in die "richtigen" Nuten eingelegt werden, damit zu den
"richtigen" Leitern des ersten Kabels die elektrische Verbindung hergestellt wird. Um
eine einfache Zuordnung und optische Überprüfung zu ermöglichen, sind die einzel
nen Nuten unterschiedlich gefärbt oder markiert, so daß die Gefahr eines falschen An
schlusses zwischen den Leitern des ersten und des zweiten Kabels verringert ist.
Um Beschädigungen der Verbindungsstellen zwischen dem ersten und dem zweiten
Kabel bei unbeabsichtigtem Zug auf das zweite Kabel zu vermeiden, sind im Bereich
der ersten und auch der zweiten Kabelöffnung jeweils eine auf die Kabelisolation
wirkende Zugentlastung vorgesehen. Auftretende Zugkräfte werden über die Zug
entlastung auf das Gehäuse übertragen. Die Verbindungsstellen im Bereich der Kon
taktmesser bleiben von etwaig auf das zweite Kabel wirkenden Zugkräften ver
schont.
Im übrigen bietet es sich an, die Länge der jeweiligen hülsenförmigen Zugentlastung
größer als den Durchmesser des zweiten Kabels zu wählen. Hierdurch ist sicherge
stellt, daß die jeweilige Zugentlastung eine gewisse Längserstreckung hat. Über die
Längserstreckung der Zugentlastung läßt sich sicherstellen, daß auch dann, wenn der
Anschlußbereich unbeabsichtigterweise zu groß gewählt worden ist, d. h. zuviel Ka
belisolation entfernt worden ist, das zweite Kabel noch derart im Gehäuse angeordnet
werden kann, daß die Zugentlastung auf die Kabelisolation wirkt.
Bevorzugt ist es im übrigen, daß die Zugentlastung zweiteilig ausgebildet ist und
einen ersten im ersten Gehäuseteil angeordneten U-förmigen Abschnitt und eine im
zweiten Gehäuseteil angeordneten zweiten Abschnitt aufweist. Durch die Zweitei
ligkeit und insbesondere den U-förmigen Abschnitt wird sichergestellt, daß sich das
erste Gehäuseteil nach dem Auffächern der Adern an den nicht abisolierten Berei
chen des zweiten Kabels halten kann.
Nach dem Auffächern der Adern des zweiten Kabels und Anordnung der aufgefä
cherten Adern im ersten Gehäuseteil ist es erforderlich, das Gehäuse zu schließen. Da
bei sollte eine lösbare Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil
gewählt werden. Hierzu bietet es sich an, wenn das erste Gehäuseteil mit dem zweiten
Gehäuseteil verschraubbar ist. Um die Verschraubung in einfacher Weise und schnell
herstellen zu können, sind am ersten Gehäuseteil vorstehende Verschraubungsab
schnitte mit Außengewinde und am zweiten Gehäuseteil eine korrespondierende
Mutter mit Teilgewinde vorgesehen. Über diese Art der Verschraubung läßt sich nach
Aufsetzen der Mutter auf die Verschraubungsabschnitte und einer minimalen Dre
hung bereits eine Befestigung erzielen. Zusätzlich oder alternativ zu der vorgenann
ten Art der Verschraubung ist es auch möglich, die beiden Gehäuseteile über in ent
sprechende Gewindebohrungen einschraubbare Schrauben miteinander zu verbin
den. Bevorzugt sollten die Gewindebohrungen jeweils im Bereich der Kabelöffnun
gen vorgesehen sein, um die Zugentlastung fest auf die Kabelisolation zu drücken.
Werden beide Verschraubungsarten verwendet, sollte zunächst die Mutter mit Teil
gewinde aufgeschraubt werden, um eine vorläufige Befestigung zu erzielen. Nach
Festziehen der einzelnen Schrauben im Bereich der Gewindebohrungen sollte die
Mutter mit Teilgewinde nochmals nachgezogen werden.
Um in einfacher Weise einen Anschluß des ersten Kabels zu erhalten, weist die An
schlußeinrichtung einen Kontaktmesserträger für die Kontaktmesser, eine hülsenför
mige Aufnahme mit Außengewinde, ein in der Aufnahme anzuordnendes Spleißteil
mit Aderführungskanälen zur Führung und Umlenkung der Adern des ersten Kabels
und eine Überwurfmutter zum Aufschrauben auf die Aufnahme auf. Die Kontaktmes
ser tauchen hierbei beim Aufschrauben der Überwurfmutter auf die Aufnahme mit
ihrem anderen Ende in in die Aderführungskanäle mündende Schlitze im Spleißteil
ein, wobei die Aderisolation der einzelnen Adern durchtrennt wird und sich eine
Kontaktierung mit den Leitern des ersten Kabels ergibt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der Kontaktmesserträger
und die Aufnahme einstückig mit dem zweiten Gehäuseteil ausgebildet. Das zweite
Gehäuseteil bildet also bereits einen Teil der Anschlußeinrichtung.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kabelverbinders,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Kabelverbinders aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das zweite Gehäuseteil des erfindungsgemäßen Ka
belverbinders und
Fig. 4 eine Draufsicht auf das erste Gehäuseteil des erfindungsgemäßen Kabel
verbinders.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Kabelverbinder 1 dargestellt, der auch als T-Verbinder be
zeichnet werden kann. Der Kabelverbinder 1 weist eine Anschlußeinrichtung 2 zum
Anschluß eines nicht dargestellten ersten mehradrigen Kabels auf. Weiterhin ist der
Kabelverbinder 1 mit einer ein Gehäuse 3 aufweisenden Verbindungseinrichtung 4
versehen, die zum Einsetzen in einen von der Kabelisolation 5 befreiten Anschlußbe
reich 6 eines zweiten mehradrigen Kabels 7 und auch zum elektrisch leitenden Ver
binden des ersten Kabels und des zweiten Kabels 7 dient. Die Anschlußeinrichtung 2
und die Verbindungseinrichtung 4 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel derart
zueinander ausgerichtet, daß das erste Kabel und das zweite Kabel 7 rechtwinklig
zueinander angeordnet sind. Grundsätzlich sind aber auch Anordnungen in anderen
Winkelstellungen möglich.
Wesentlich ist nun, daß das Gehäuse 3 zweiteilig ausgebildet ist und einen ersten Ge
häuseteil 8 und einen zweiten Gehäuseteil 9 aufweist. Vorliegend handelt es sich bei
dem ersten Gehäuseteil 8 und dem zweiten Gehäuseteil 9 um zwei voneinander sepa
rate, also nicht unmittelbar miteinander verbundene Bauteile. Wie sich insbesondere
aus Fig. 4 ergibt, sind im ersten Gehäuseteil 8 eine Mehrzahl von Nuten 10 zur Auf
nahme der einzelnen Adern 11 des zweiten Kabels 7 vorgesehen. Die einzelnen Nu
ten 10 sind zumindest teilweise schräg zur Längsachse L des Gehäuses 3 ausgerich
tet. Vorliegend kreuzen die Nuten 10 und damit die darin eingelegten Adern 11 die
Längsachse L. Im übrigen befinden sich die Nuten 10 und die darin eingelegten
Adern 11 etwa in einer gemeinsamen Ebene.
Weiterhin weist der Kontaktverbinder 1 eine Mehrzahl von Kontaktmessern 12 auf,
die in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind. Die Kontaktmesser 12 sind mit ihren einen
Enden jeweils auf die Nuten 10 gerichtet und dienen dazu, beim Zusammenfügen des
Kabelverbinders 1 die Aderisolation der Adern 11 zu durchtrennen und die Leiter des
zweiten Kabels zu kontaktieren. Mit ihren anderen Enden sind die Kontaktmesser 12
jeweils mit den Leitern des ersten Kabels verbindbar, was im einzelnen jedoch nicht
dargestellt ist.
Das Gehäuse 3 weist eine erste Kabelöffnung 13 und eine zweite Kabelöffnung 14
auf. Wie sich insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ergibt, sind die beiden Kabelöffnun
gen 13, 14 versetzt und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. Dement
sprechend sind die Kabellängsachsen L1, L2 der Bereiche 15, 16 des zweiten Ka
bels 7, die jeweils mit einer Kabelisolation 5 versehen sind, ebenfalls parallel zueinan
der und auch zur Längsachse L des Gehäuses 3 ausgerichtet. Aufgrund der versetz
ten Anordnung der beiden Kabelöffnungen 13, 14 ergibt sich eine S- oder wellen
förmige Ausrichtung der Nuten 10. Die Breite der Nuten 10 ist, jedenfalls in ihrem un
teren Bereich, kleiner als der Durchmesser der einzelnen Adern 11, so daß die aufgefä
cherten Adern 11 des Anschlußbereichs 6 im in Fig. 4 dargestellten Zustand in den
Nuten 10 eingeklemmt sind. Im übrigen entspricht die Anzahl der Nuten 10 der An
zahl der Adern 11 des zweiten Kabels 7. Die einzelnen Nuten 10 sind über Vorsprün
ge 17 voneinander beabstandet. Die einzelnen Vorsprünge 17 enden vor den Kabel
öffnungen 13, 14.
Nicht dargestellt ist, daß die einzelnen Nuten 10 eine unterschiedliche Färbung oder
Markierung haben können, um eine Zuordnung der einzelnen Adern 11 zu bestimm
ten Nuten 10 zu ermöglichen.
Im Bereich der ersten und der zweiten Kabelöffnung 13, 14 ist jeweils eine auf die
Kabelisolation 5 wirkende hülsenförmige Zugentlastung 18 vorgesehen. Jede der
Zugentlastungen 18 weist im ersten Gehäuseteil 8 einen U-förmigen Abschnitt 19
und im zweiten Gehäuseteil 9 einen auf den U-förmigen Abschnitt aufsetzbaren wei
teren Abschnitt 20 auf. Insgesamt ergibt sich durch die Abschnitte 19, 20 eine hül
senartige Ausbildung der Zugentlastung. Die U-förmige Ausbildung des Ab
schnitts 19 ermöglicht im übrigen bereits eine sichere Halterung der Bereiche 15, 16
des Kabels 7 am ersten Gehäuseteil 8, auch wenn das zweite Gehäuseteil 9 noch
nicht auf das erste Gehäuseteil 8 aufgesetzt ist. Die Abschnitte 19, 20 der Zugentla
stungen 18 sind formschlüssig im Gehäuse 3 gehalten. Jedenfalls die Abschnitte 20
sind über entsprechende Vorsprünge im Gehäuseteil 9 fixiert. Jede der Zugentlastun
gen 18 ist zur sicheren Fixierung der Bereiche 15, 16 sägezahnartig ausgebildet, wo
bei die einzelnen Sägezähne in die Kabelisolation 5 jeweils einschneiden. Die Länge
der Zugentlastungen 18 ist im übrigen jeweils größer als der Durchmesser des zweiten
Kabels. Vorliegend ist die Länge jeder Zugentlastung 18 etwa doppelt so groß wie
der Durchmesser des zweiten Kabels 7. Hierdurch läßt sich einerseits eine sichere Fi
xierung des zweiten Kabels 7 realisieren, andererseits ergibt sich ein gewisser Tole
ranzausgleich, wenn die Länge des Anschlußbereichs 6 zu groß ist, also zuviel Kabel
isolation 5 im Anschlußbereich 6 entfernt worden ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind das erste Gehäuseteil 8 und das zweite
Gehäuseteil 9 miteinander verschraubbar. Vorliegend sind sogar zwei unterschiedli
che Verschraubungstypen vorgesehen. Einerseits sind am ersten Gehäuseteil 8 auf
gegenüberliegenden Seiten in Richtung auf das zweite Gehäuseteil 9 vorstehende
Verschraubungsabschnitte 22, 23 mit Außengewinde 24 vorgesehen. Am zweiten
Gehäuseteil 9 befindet sich eine Mutter 25, die zur besseren Handhabung vorliegend
als Flügelmutter ausgebildet ist. Die Mutter 25 weist ein nicht dargestelltes Teilge
winde auf, so daß die beiden Gehäuseteile 8, 9 nach Aufsetzen des zweiten Gehäuse
teils 9 auf das erste Gehäuseteil 8 schnell miteinander verschraubt werden können.
Andererseits sind am ersten Gehäuseteil 8 im Bereich der Kabelöffnungen 13, 14 je
weils auf gegenüberliegenden Seiten einer Kabelöffnung 13, 14 jeweils zwei Gewin
debohrungen 26 vorgesehen. Zu den Gewindebohrungen 26 korrespondieren
Durchgangsöffnungen 27 im zweiten Gehäuseteil 9. Über nicht dargestellte Schrau
ben, die in die Gewindebohrungen 26 eingeschraubt werden, können die beiden Ge
häuseteile 8, 9 zusätzlich verschraubt werden, wobei sich gleichzeitig eine feste Fixie
rung der Bereiche 15, 16 des zweiten Kabels 7 im Bereich der Zugentlastungen 18
ergibt.
In Fig. 2 sind wesentliche Teile der Anschlußeinrichtung 2 dargestellt. Grundsätzlich
weist die Anschlußeinrichtung 2 einen Kontaktmesserträger 28 auf, in dem die Kon
taktmesser 12 festgehalten sind. Weiterhin ist die Anschlußeinrichtung 2 mit einer
hülsenförmigen Aufnahme 29 mit einem nicht näher dargestellten Außengewinde
versehen. Desweiteren ist ein in der Aufnahme 29 anzuordnendes Spleißteil 30 mit
Aderführungskanälen vorgesehen, das zur Führung und Umlenkung der Adern des
ersten Kabels dient. Darüber hinaus ist eine Überwurfmutter 31 zum Aufschrauben
auf die Aufnahme 29 vorgesehen. Zwischen dem Spleißteil 30 und der Überwurfmut
ter 31 befindet sich noch eine in axialer und radialer Richtung wirkende Dichtung 32
und ein Klemmkäfig 33, der auf die Dichtung 32 aufgesetzt ist.
Beim Aufschrauben der Überwurfmutter 31 auf die Aufnahme 29 werden Kräfte auf
die einzelnen Schenkel des Klemmkäfigs 33 in axialer und radialer Richtung ausge
übt, was zu einer Abdichtung und Zugentlastung des ersten Kabels führt. Nicht dar
gestellt ist im übrigen, daß die Kontaktmesser beim Aufschrauben der Überwurfmutter
31 auf die Aufnahme 29 mit ihrem anderen Ende jeweils in Schlitze 34 im Spleißteil 30
eintauchen, die in die nicht dargestellten Aderführungskanäle im Spleißteil 30 mün
den. Bei in das Spleißteil 30 eingesetzten Adern führt eine Bewegung des Spleißteils
30 in Richtung auf die anderen Enden der Kontaktmesser 12 dazu, daß diese die
Aderisolation der einzelnen Adern des ersten Kabels durchtrennen und mit den Lei
tern des ersten Kabels kontaktieren.
Hinsichtlich der Funktionsweise der Kontaktierung im Bereich der Anschlußeinrich
tung 2 darf auf die internationale Anmeldung PCT/EP 96/03.292 verwiesen werden.
Der relevante Inhalt dieser Veröffentlichung wird zur Vermeidung von Wiederholun
gen hinsichtlich der Ausbildung der Anschlußeinrichtung 2 ausdrücklich zum Gegen
stand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, daß der Kontaktmesserträger 28 und
die Aufnahme 29 einstückig mit dem zweiten Gehäuseteil 9 ausgebildet sind. Dies
muß jedoch nicht unbedingt so sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß es sich bei
der Anschlußeinrichtung um eine separate Baugruppe handelt, die mit dem Gehäuse
der Verbindungseinrichtung zu verbinden.
Zur Wand- oder Bodenmontage weist das Gehäuse 3 im übrigen neben den jeweili
gen Ansätzen, in denen die Kabelöffnungen 13, 14 vorgesehen sind, Befestigungsbe
reiche 35 mit Öffnungen 36 auf, über die der Kabelverbinder 1 am Boden oder einer
Wand verschraubt werden kann.
Die Verbindung des ersten Kabels mit dem zweiten Kabel 7 erfolgt nun derart, daß
zunächst die Kabelisolation 5 im Bereich des zweiten Kabels 7 über eine vorgege
bene Länge entfernt wird, so daß sich der Anschlußbereich 6 ohne Kabelisolation 5
und die Bereiche 15, 16 mit Kabelisolation 5 ergeben. Die Bereiche 15, 16 werden
dann jeweils in Richtung auf den Anschlußbereich 6 zusammengeschoben, so daß
sich eine Auffächerung der Adern 11 ergibt. Anschließend werden die aufgefächerten
Adern 11 in die jeweils dafür vorgesehenen Nuten 10 eingeklemmt. Gleichzeitig wer
den die Bereiche 15, 16 in den U-förmigen Abschnitt 19 der Zugentlastungen 18 ein
gedrückt, bis sich der in Fig. 4 dargestellte Zustand ergibt. Ein Durchtrennen des
zweiten Kabels 7 oder aber ein Abisolieren der einzelnen Adern 11 ist in keinem Fall
erforderlich.
Zur Verbindung des ersten Kabels mit der Anschlußeinrichtung 2 wird das erste Ka
bel an seinem Ende von der Kabelisolation befreit. Nach dem Aufschieben der Über
wurfmutter 31, der Dichtung 32 und des Klemmkäfigs 33 auf das erste Kabel werden
die einzelnen Adern des ersten Kabels in die Aderführungskanäle im Spleißteil 30
eingesetzt. Auch hierbei ist darauf zu achten, daß die einzelnen Adern in die "richti
gen" Aderführungskanäle eingesetzt werden. Eine zur Markierung der Nuten korre
spondierende Markierung der Aderführungskanäle kann vorgesehen sein. Durch das
Einschieben der einzelnen Adern des ersten Kabels in das Spleißteil 30 ergibt sich
eine Umlenkung der einzelnen Adern. Anschließend kann das Spleißteil 30 in die
Aufnahme 29, in der entsprechende Führungen für das Spleißteil 30 vorgesehen sind,
eingesetzt werden. Daraufhin wird die Überwurfmutter 31 auf die Aufnahme 29 auf
geschraubt. Dabei dringen die Kontaktmesser 12 mit ihren anderen Enden über die
Schlitze 34 in die Aderführungskanäle ein, durchtrennen die Aderisolation der ein
zelnen Adern und kontaktieren mit den Leitern des ersten Kabels. Gleichzeitig ergibt
sich über die Dichtung 32 und den Klemmkäfig 33 eine Abdichtung und Zugentla
stung.
Anschließend wird das zweite Gehäuseteil 9 auf das erste Gehäuseteil 8 aufgesetzt,
wobei eine erste Verbindung über die Verschraubungsabschnitte 22, 23 und die Mut
ter 25 hergestellt wird. Anschließend wird eine zweite Verschraubung über die nicht
dargestellten Schrauben hergestellt, die in die Gewindebohrungen 26 eingeschraubt
werden. Nach Herstellen dieser Verschraubung kann die Mutter 25 nochmals nach
gezogen werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Anschluß eines ersten mehradrigen Kabels an ein zweites mehradri
ges Kabel (7) in einem nicht unterbrochenen, von der Kabelisolation (5) befreiten An
schlußbereich (6) des zweiten Kabels (7) mittels eines Kabelverbinders (1), wobei der
Kabelverbinder (1) versehen ist mit einer Anschlußeinrichtung (2) zum Anschluß des
ersten mehradrigen Kabels und mit einer ein Gehäuse (3) aufweisenden Verbin
dungseinrichtung (4) zum Einsetzen des zweiten Kabels und zum elektrisch leitenden
Verbinden des ersten Kabels mit dem zweiten Kabel (7), wobei die Anschlußeinrich
tung (2) und die Verbindungseinrichtung (4) derart zueinander ausgerichtet sind, daß
das erste Kabel und das zweite Kabel (7) winklig, vorzugsweise rechtwinklig zuein
ander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Kabelisolation (5)
versehenen Bereiche (15, 16) des zweiten Kabels (7) nach dem Entfernen der Kabel
isolation (5) im Anschlußbereich (6) jeweils in Richtung auf den Anschlußbereich (6)
zusammengeschoben werden, so daß sich die Adern (11) auffächern, daß die aufgefä
cherten, isolierten Adern (11) jeweils in zumindest teilweise schräg zur Längsachse
(L) des Gehäuses (3) ausgerichteten Nuten (10) eines ersten Gehäuseteils (8) des Ge
häuses (3) eingelegt werden, daß auf das erste Gehäuseteil (8) ein zweites Gehäuseteil
(9) des Gehäuses (3) aufgesetzt wird und daß beim Zusammenfügen des Kabelver
binders (1) Kontaktmesser (12) mit ihrem einen Ende die Aderisolation der einzelnen
Adern (11) des zweiten Kabels (7) durchtrennen und mit den Leitern kontaktieren.
2. Kabelverbinder (1), mit einer Anschlußeinrichtung (2) zum Anschluß eines ersten
mehradrigen Kabels und mit einer ein Gehäuse (3) aufweisenden Verbindungseinrich
tung (4) zum Einsetzen in einen von der Kabelisolation (5) befreiten Anschlußbereich
(6) eines zweiten mehradrigen Kabels (7) und zum elektrisch leitenden Verbinden des
ersten Kabels und des zweiten Kabels (7), wobei die Anschlußeinrichtung (2) und die
Verbindungseinrichtung (4) derart zueinander ausgerichtet sind, daß das erste Kabel
und das zweite Kabel (7) winklig, vorzugsweise etwa rechtwinklig zueinander ange
ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) zweiteilig ausgebildet ist
und einen ersten Gehäuseteil (8) und einen zweiten Gehäuseteil (9) aufweist, daß im
ersten Gehäuseteil (8) eine Mehrzahl von Nuten (10) zur Aufnahme der Adern (11)
des zweiten Kabels (7) vorgesehen sind, daß zumindest ein Teil der Nuten (10) jeden
falls auch einen schräg zur Längsachse (L) des Gehäuses (3) ausgerichteten Bereich
aufweist, daß Kontaktmesser (12) vorgesehen sind, die mit ihren einen Enden jeweils
auf die Nuten (10) gerichtet und zum Durchtrennen der Aderisolation und Kontaktie
ren mit den Leitern des zweiten Kabels (7) vorgesehen sind und daß die Kontaktmes
ser (12) mit ihren anderen Enden jeweils mit den Leitern des ersten Kabels verbindbar
sind.
3. Kabelverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3)
eine erste Kabelöffnung (13) und eine zweite Kabelöffnung (14) aufweist und daß die
Kabelöffnungen (13, 14) versetzt und im wesentlichen parallel zueinander ausgerich
tet sind und daß die Nuten (10) S- oder wellenförmig ausgerichtet sind.
4. Kabelverbinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der einzelnen Nuten (10) kleiner als der Durchmesser der einzelnen Adern (11) des
zweiten Kabels (7) ist.
5. Kabelverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuten (10) unterschiedlich gefärbt oder markiert sind, um eine Zuordnung der
einzelnen Adern (11) des zweiten Kabels (7) zu ermöglichen.
6. Kabelverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der ersten und/oder der zweiten Kabelöffnung (13, 14) eine auf die Kabel
isolation (5) wirkende Zugentlastung (18) vorgesehen ist.
7. Kabelverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Zugentlastung (18) größer ist als der Durchmesser des zweiten Kabels (7).
8. Kabelverbinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugent
lastung (18) einen U-förmigen ausgebildeten Abschnitt (19) im ersten Gehäuseteil (8)
und einen auf den Abschnitt (19) aufsetzbaren weiteren Abschnitt (20) im zweiten
Gehäuseteil (9) aufweist.
9. Kabelverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Gehäuseteil (8) mit dem zweiten Gehäuseteil (9) verschraubbar ist und daß
am ersten Gehäuseteil (8) vorspringende Verschraubungsabschnitte (22, 23) mit
Außengewinde (24) und am zweiten Gehäuseteil (9) eine korrespondierende Mutter
(25) mit Teilgewinde vorgesehen sind und/oder daß die beiden Gehäuseteile (8, 9)
mittels insbesondere im Bereich der Kabelöffnungen (13, 14) in Gewindebohrungen
(26) einschraubbare Schrauben verschraubbar sind.
10. Kabelverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlußeinrichtung (2) einen Kontaktmesserträger (28) für die Kontaktmesser
(12), eine hülsenförmige Aufnahme (29) mit Außengewinde, ein in der Aufnahme (29)
anzuordnendes Spleißteil mit Aderführungskanälen zur Führung und Umlenkung der
Adern des ersten Kabels und eine Überwurfmutter (31) zum Aufschrauben auf die
Aufnahme (29) aufweist, wobei die Kontaktmesser (12) beim Aufschrauben der
Überwurfmutter (31) auf die Aufnahme (29) mit ihrem anderen Ende in in die Ader
führungskanäle mündende Schlitze im Spleißteil eintauchen, die Aderisolation der
einzelnen Adern durchtrennen und mit den Leitern des ersten Kabels kontaktieren.
11. Kabelverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt
messerträger (28) und die Aufnahme (29) einstückig mit dem zweiten Gehäuseteil (9)
ausgebildet sind.
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