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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einspritzdüse für Spritzgießmaschinen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Wie
es dem Fachmann gut bekannt ist, wird, zur Herstellung von Kunststoffprodukten
in großen Mengen
unter Verwendung einer Spritzgießmaschine, geschmolzenes Kunststoffmaterial
aus einem Einspritzzylinder der Gießmaschine durch sowohl einen
Verteiler als auch eine in einem Angusskanal vorgesehene Angusskanalhülse in einen
Formenhohlraum eingespritzt. Nachdem sich das in dem Hohlraum der
Formen aufgenommene Kunststoffmaterial vollständig zu einem Kunststoffprodukt
verfestigt hat, werden die Formen durch eine separate Formöffnungsvorrichtung
geöffnet,
damit das Kunststoffprodukt aus den Formen entfernt werden kann. Der
Angusskanal kann mit einer Sperrdüse versehen sein, um den Eingang
des Hohlraums wahlweise zu verschließen und hierdurch das Einspritzen
von geschmolzenem Kunststoffmaterial in den Hohlraum zu steuern.
Wenn jedoch der Eingang des Hohlraums durch eine solche Sperrdüse verschlossen
ist, kann es passieren, dass das in einer Position um den Eingang
herum zurückgehaltene
geschmolzene Kunststoffmaterial sich dann nicht vollständig verfestigt, wenn
ein Kunststoffprodukt aus den Formen entfernt wird. Ein solches
unvollständig
verfestigtes Kunststoffmaterial wird dann zusammen mit dem Kunststoffprodukt
aus den Formen herausgenommen, wenn das Produkt aus den Formen entfernt
wird. Das unvollständig
verfestigte Kunststoffmaterial belässt leider einen Anguss oder
Abfall an dem Kunststoffprodukt und erzwingt die Durchführung eines
zusätzlichen
Prozesses zum Entfernen solcher Angüsse von den Kunststoffprodukten.
Dies ist für
die Verwender von Spritzgießmaschinen
nachteilig und mindert die Qualität der spritzgegossenen Kunststoffprodukte.
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Beim
Bemühen,
die obigen Probleme zu überwinden,
haben die Erfinder dieser Erfindung Ventilsysteme zum Steuern der
Düsen von
Spritzgießmaschinen
in den koreanischen Gebrauchsmustern Nr. KR 96,556 und KR 116,226
vorgeschlagen. Das in der Schrift Nr. KR 96,556 vorgeschlagene Ventilsystem
ist an einer Position über
dem Verteiler eines Angusskanals angebracht. Das obige Ventilsystem
ist ausgestaltet, um mit dem Absenken seines Ventilstifts zu beginnen,
um das Auslassende einer Einspritzdüse zu verschließen, nachdem
geschmolzenes Kunststoffmaterial vollständig in den Formenhohlraum
eingespritzt worden ist. Das Ventilsystem verhindert somit ein weiteres
Einspritzen des geschmolzenen Kunststoffmaterials aus der Einspritzdüse in den
Hohlraum. In diesem Fall verschließt das Unterende des Ventilstifts
das Auslassende der Einspritzdüse,
um zu ermöglichen,
dass die spritzgegossenen Kunststoffprodukte frei von Angüssen sind.
Andererseits ist das Ventilsystem von Nr. KR 116,226 ausgestaltet,
um die beim Ventilsystem von Nr KR 96,556 auftretenden Probleme
zu überwinden.
Um das obige Ziel zu erreichen, ist das Ventilsystem von Nr. KR
96,226 an der Seite der Düse
angebracht. Das obige Ventilsystem hat einen Kolben, während die
Einspritzdüse
einen Ventilstift aufweist, wobei der Ventilstift mit dem Kolben
des Ventilsystems unter Verwendung eines Koppelglieds verbunden
ist. Wenn der Kolben des Ventilsystems in einer vertikalen Richtung
bewegt wird, wird die vertikale Bewegung des Kolbens durch das Koppelglied auf
den Ventilstift übertragen,
so dass sich der Ventilstift in derselben Richtung bewegen kann.
Das Ventilsystem von Nr. KR 96,556 wird besonders bevorzugt mit
einer Spritzgießmaschine
verwendet, die in der Lage ist, groß bemessene Kunststoffprodukte herzustellen
oder Kunststoffprodukte in großen
Mengen herzustellen. Andererseits wird das Ventilsystem von Nr.
KR 116,226 besonders bevorzugt mit einer klein bemessenen Spritzgießmaschine
verwendet, die zur Herstellung klein bemessener Kunststoffprodukte
geeignet ist.
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Jedoch
ist das Ventilsystem von Nr. KR 96,556 problematisch darin, dass
sich ein Verteiler zwischen dem Ventilsystem und der Einspritzdüse erstrecken
muss und es daher unvermeidlich einen langen Ventilstift besitzt.
Ein solcher langer Ventilstift vergrößert die Abmessung des Verteilers,
was eine große
Fläche
für den
Verteiler erfordert und schließlich
die Abmessung der Formen vergrößert. Es
ist darüber
hinaus auch erforderlich, während
eines Spritzgießprozesses
in dem Verteiler das Kunststoffmaterial in der geschmolzenen Phase
zu halten. Dies erfordert die Anbringung eines Heizers in dem Verteiler,
um das Kunststoffmaterial in dem Verteiler zu heizen und zu schmelzen.
Jedoch ist ein solcher Heizer unerwünscht und dehnt den Verteiler
thermisch auf, wodurch sich die Position des Verteilers unerwünscht ändert, wobei
sowohl das Ventilsystem als auch die Einspritzdüse in einer festen Position
gehalten werden. In diesem Fall kann das Ventilsystem nicht betrieben
werden, wodurch eine fortlaufende Durchführung eines Spritzgießprozesses über eine
längere Zeitdauer
verhindert wird. Weil darüber
hinaus das Ventilsystem und die Einspritzdüse an beiden Seiten des Verteilers
vorgesehen sind, ist die Richtung des Entfernens des Kunststoffprodukts
aus den Formen auf eine Richtung fixiert. Dies zwingt einen Verwender
einer Spritzgießmaschine dazu,
einen anderen Verteiler hinzuzufügen,
wenn der Verwender Kunststoffprodukte durch einen Stapelgießprozess
herstellt, wobei die Kunststoffprodukte aus den Formen in entgegengesetzte
Richtungen entfernt werden müssen.
Es ist daher sehr schwierig, das obige Ventilsystem bei einem solchen
Stapelgießprozess
zu verwenden. Darüber
hinaus reduziert das Ventilsystem von Nr. KR 96,556 die Produktivität und die
Arbeitseffizienz bei der Herstellung von Kunststoffprodukten durch
einen Spritzgießprozess.
Andererseits ist das Ventilsystem von Nr. KR 116,226 problematisch
darin, dass es an einer Seite der Einspritzdüse angebracht ist und somit
befreit ist von der Vergrößerung der
Abmessung des Verteilers, die sich von dem Ventilsystem von Nr.
96,556 unterscheidet. Jedoch ist dieses System problematisch darin,
dass es eine Vergrößerung der
Abmessung der Einspritzdüse
zur Folge hat. Weil darüber
hinaus der Ventilstift mit dem Ventilsystem durch ein Koppelglied
verbunden ist, ist es ziemlich schwierig, den Ventilstift in vertikaler Richtung
stabil und präzise
zu bewegen. Daher kann es passieren, dass sich der Ventilstift nicht
präzise
in der vertikalen Richtung bewegt, wodurch während eines Spritzgießprozesses
die Arbeitseffizienz reduziert wird.
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Weil
das Ventilsystem von Nr. KR 96,556 große Abmessungen besitzt, ist
es ziemlich effektiv bei der Herstellung eines groß bemessenen
Kunststoffprodukts anwendbar, das unter Verwendung von Formen zu
gießen
ist, die eine Mehrzahl von Eingängen
für den
Hohlraum besitzen. Jedoch ist es angenähert unmöglich, das obige Ventilsystem
bei der Herstellung klein bemessener Kunststoffmaterialien zu verwenden.
Andererseits wird das Ventilsystem von Nr. KR 116,226 eher bevorzugt
bei der Herstellung klein bemessener Kunststoffprodukte oder eines Kunststoffprodukts
verwendet. Jedoch ist es angenähert
unmöglich,
dieses Ventilsystem bei der Herstellung groß bemessener Kunststoffprodukte
oder bei der Herstellung von Kunststoffmaterialien in großen Mengen
zu verwenden.
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Daher
zwingen die beiden Ventilsysteme, die in den koreanischen Gebrauchmustern
Nr. KR 96,556 und KR 116,226 offenbart sind, einen Verwender einer
Spritzgießmaschine,
separate Gießmaschinen
zu besitzen, um Kunststoffprodukte unabhängig von Größen oder Mengen der sich ergebenden
Produkte herzustellen. Dies ist für die Verwender von Spritzgießmaschinen
nachteilig und mindert die Kompatibilität der Einspritzdüsen für die Gießmaschinen.
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Aus
der
US 5 855 934 A ist
eine Einspritzdüse
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Aus der
US 4 380 426 ist eine Düsenhülse bekannt, die
zwischen einer Innenfläche
der Sitzausnehmung und einer Außenfläche des
Düsenkörpers angeordnet
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Einspritzdüse für Spritzgießmaschinen anzugeben, die für eine bessere
Ausrichtung und Passung des Düsenkörpers in
Bezug auf die Kolbenhülse
sorgt.
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In
Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wird zur Lösung der
Aufgabe eine Einspritzdüse
mit den im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
vorgeschlagen.
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Die
obigen und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen klarer verständlich,
worin:
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1 ist
eine teilgebrochene Explosions-Perspektivansicht einer Einspritzdüse nach
der ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung, mit Darstellung eines Düsenkörpers, der
von einem Kolben eines Ventilsystems getrennt ist;
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2 ist
eine Schnittansicht mit Darstellung der obigen Einspritzdüse, wobei
der Düsenkörper vollständig mit
dem Kolben des Ventilsystems zusammengebaut ist;
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3 ist
eine Schnittansicht der obigen Einspritzdüse mit Darstellung des Betriebs
der Einspritzdüse;
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4 ist
eine Ansicht mit Darstellung von zwei Einspritzdüsen dieser Erfindung bei Verwendung
in einem Stapelgießprozess;
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5 ist
eine Schnittansicht mit Darstellung einer Einspritzdüse nach
der zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung; und
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6 ist
eine Schnittansicht mit Darstellung einer Einspritzdüse nach
der dritten Ausführung
der vorliegenden Erfindung.
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1 ist
eine teilgebrochene Explosions-Perspektivansicht einer Einspritzdüse nach
der ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung, mit Darstellung eines Düsenkörpers, der
von einem Kolben eines Ventilsystems getrennt ist. 2 ist
eine Schnittansicht mit Darstellung der obigen Einspritzdüse, wobei
der Düsenkörper vollständig mit
dem Kolben des Ventilsystems zusammengebaut ist. 3 ist
eine Schnittansicht der obigen Einspritzdüse mit Darstellung des Betriebs
der Einspritzdüse. 4 ist
eine Ansicht mit Darstellung von zwei Einspritzdüsen dieser Erfindung bei Verwendung
in einem Stapelgießprozess. 5 ist
eine Schnittansicht mit Darstellung einer Einspritzdüse nach
der zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung. 6 ist eine
Schnittansicht mit Darstellung einer Einspritzdüse nach der dritten Ausführung der
vorliegenden Erfindung.
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Zuerst
wird die Einspritzdüse
nach der ersten Ausführung
in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben.
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Die
Einspritzdüse
dieser Erfindung umfasst zwei Teile: einen Düsenkörper 1 und ein Ventilsystem 2.
Wenn geschmolzenes Kunststoffmaterial aus einem Einspritzzylinder
einer Spritzgießmaschine
in einen Verteiler 4 eingespritzt wird, wird das unter
Druck stehende geschmolzene Kunststoffmaterial aus dem Düsenkörper 1 in
einen Hohlraum 10 von Formen 3 eingeführt. In
diesem Fall steht der Düsenkörper 1 mit
dem Verteiler 4 in Eingriff. Nachdem das geschmolzene Kunststoffmaterial
vollständig
in den Hohlraum 10 der Formen eingespritzt worden ist,
beginnt das Ventilsystem 2 mit dem Absenken seines Kolbens 6 relativ
zu dem Düsenkörper 1 in
einer vertikalen Richtung, damit ein Ventilstift 9, der
mit dem Kolben 6 zusammengebaut ist und in Verbindung damit
betrieben wird, das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 verschließt. Die
oben erwähnte
Beziehung zwischen dem Düsenkörper 1 und
dem Ventilsystem 2 dieser Erfindung bleibt genauso wie
sie für
den Stand der Technik beschrieben wurde.
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Die
Einspritzdüse
dieser Erfindung hat auch die folgende Konstruktion, die in der
Lage ist, die Ziele der vorliegenden Erfindung zu erreichen. Das heißt, es ist
eine zylindrische Sitzausnehmung 17 an einem vorbestimmten
Abschnitt des Verteilers 4 ausgebildet und nimmt der Reihe
nach sowohl den Düsenkörper 1 als
auch das Ventilsystem 2 passend auf. Um sowohl den Düsenkörper 1 als
auch das Ventilsystem 2 in der Sitzausnehmung 17 passend aufzunehmen,
wird eine Düsenhülse 14 in
einen Düsensitzabschnitt
der Sitzausnehmung 17 eingesetzt, bevor der Düsenkörper 1 nach
unten in die Düsenhülse 14 eingesetzt
wird, bis das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 den Hohlraum 10 der
Formen 3 erreicht. Andererseits ist ein Führungsschlitz 7 axial
am oberen Endabschnitt des Düsenkörpers 1 ausgebildet,
während
eine langgestreckte Stiftaufnahmepassage 18 in dem Düsenkörper 1 axial
ausgebildet ist, damit das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 mit dem
Führungsschlitz 7 durch
die Passage 18 kommunizieren kann. Eine Stiftführhülse 13 ist
in dem oberen Abschnitt der Passage 18 eingesetzt. Darüber hinaus
ist eine Kolbenhülse 15 in
die Sitzausnehmung 17 des Verteilers 4 derart
eingesetzt, dass die Innenfläche
der Kolbenhülse 15 mit
der Außenfläche der
Düsenhülse 14 in
Kontakt kommt. Der Kolben 6, der eine hohle zylindrische Konfiguration
mit Flansch besitzt, wird in die Sitzausnehmung 17 eingesetzt, während er
auf die Kolbenbuchse 15 aufgesetzt wird und den oberen
Abschnitt des Düsenkörpers 1 aufnimmt.
Die Sitzausnehmung 17 wirkt somit als Kolbenzylinder 5 des
Ventilsystems 2. Eine Stiftbetätigungsstange 8 erstreckt
sich integral quer über
den oberen Abschnitt des hohlen zylindrischen Kolbens 6.
Die obige Betätigungsstange 8 ist
in dem Führungsschlitz 7 des
Düsenkörpers 1 beweglich
aufgenommen, wenn sowohl der Düsenkörper 1 als
auch der Kolben 6 in der Sitzausnehmung 17 sitzen.
Der Ventilstift 9 ist an seinem Oberende an der Mitte der Betätigungsstange 8 fixiert
und erstreckt sich über
einen Abschnitt linear nach unten. Der obige Ventilstift 9 ist
beweglich und axial in die Stiftführungshülse 13 des Düsenkörpers 1 eingesetzt,
um hierdurch das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 entsprechend der
Vertikalbewegung des Kolbens 6 wahlweise zu schließen. Eine
Zylinderkappe 16 ist in den oberen Endabschnitt der Sitzausnehmung 17 eingesetzt,
um ein unerwartetes Austreten des Kolbens 6 aus der Sitzausnehmung 17 zu
verhindern.
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In
den Zeichnungen bezeichnen die Bezugszahlen 19 und 20 einzeln
ein Druckleitungsloch, durch das Drucköl oder -luft für den Kolben 6 hindurchtritt.
Die Zahl 21 bezeichnet ein in dem Düsenkörper 1 ausgebildetes
Kunststoffeinlassloch, um das unter Druck stehende und geschmolzene
Kunststoffmaterial von einem Einspritzzylinder einer Spritzgießmaschine
zum Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 zu führen, bevor
das Kunststoffmaterial in den Hohlraum 10 eingespritzt
wird.
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Der
betriebsmäßige Effekt
der obigen Einspritzdüse
wird nachfolgend in Verbindung mit den 2 und 3 beschrieben.
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Die
Sitzausnehmung 17, die an einem vorbestimmten Abschnitt
des Verteilers 4 ausgebildet ist, besitzt eine Mehrzahl
von Stufen, um zu ermöglichen,
dass sowohl der Düsenkörper 1 als
auch das Ventilsystem 2 stabil in der Ausnehmnung 17 sitzen können, während sie
axial und konzentrisch ausgerichtet sind. Um sowohl dem Düsenkörper 1 als
auch das Ventilsystem 2 in die Sitzausnehmung 17 einzusetzen,
wird die Düsenhülse 14 in
den Düsensitzabschnitt
der Sitzausnehmung 17 eingesetzt, bevor der Düsenkörper nach
unten in die Düsenhülse 14 eingesetzt
wird, bis das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 den Hohlraum 10 der
Formen 3 erreicht. Zusätzlich wird
eine Stiftführungshülse 13 in
den oberen Abschnitt der Stiftaufnahmepassage 18 des Düsenkörpers eingesetzt.
Andererseits wird das Ventilsystem 2 um die Düsenhülse 14 herumgesetzt.
In diesem Fall wird die Kolbenhülse 15 in
die Sitzausnehmung 17 derart eingesetzt, dass die Innenfläche der
Kolbenhülse 15 mit
der Außenfläche der
Düsenhülse 14 in
Kontakt kommt. Danach wird der Kolben 6 in die Sitzausnehmung 17 eingesetzt,
während
sie auf die Kolbenhülse 15 aufgesetzt
wird und den oberen Abschnitt des Düsenkörpers 1 aufnimmt.
Die Sitzausnehmung 17 wirkt somit als der Kolbenzylinder 5 des Ventilsystems 2.
Die Zylinderkappe 6 wird in den oberen Endabschnitt der
Sitzausnehmung 17 eingesetzt, um ein unerwartetes Austreten
des Kolbens 6 aus der Sitzausnehmung 17 zu verhindern.
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Bei
der obigen Einspritzdüse
ist der Führungsschlitz 7 axial
an dem oberen Endabschnitt des Düsenkörpers 1 ausgebildet,
während
sich die Stiftbetätigungsstange 8 integral
quer über
den oberen Abschnitt des hohlen zylindrischen Kolbens 6 erstreckt.
Die obige Betätigungsstange 8 ist
in dem Führungsschlitz 7 des
Düsenkörpers 1 beweglich aufgenommen.
Andererseits ist der Ventilstift 9, der an seinem Oberende
an der Mitte der Betätigungsstange 8 fixiert
ist, beweglich und axial in die Stiftführungshülse 13 des Düsenkörpers 1 eingesetzt,
um hierdurch das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 gemäß einer
Vertikalbewegung des Kolbens 6 wahlweise zu schließen. Das
heißt,
wenn der Kolben 6 des Ventilsystems 2 hydraulisch
oder pneumatisch relativ zu dem Düsenkörper 1 in vertikaler
Richtung bewegt wird, wird die Stiftbetätigungsstange 8 des Kolbens
unter der Führung
des Führungsschlitzes 7 des
Düsenkörpers 1 in
derselben Richtung bewegt, um hierdurch den langgestreckten Ventilstift 9 in
derselben Richtung in der Stiftaufnahmepassage 18 des Düsenkörpers 1 zu
bewegen.
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Um
geschmolzenes Kunststoffmaterial in den Hohlraum 10 der
Formen 3 einzuspritzen, wird daher Drucköl an den
unteren Abschnitt des Zylinders 5 durch das untere Druckloch 20 angelegt,
das an einer Seite des Ventilsystems 2 vorgesehen ist, um
hierdurch den Kolben 6 in der Sitzausnehmung 17 anzuheben,
wie in 2 gezeigt. In diesem Fall wird der Ventilstift 9 in
der Passage 18 nach oben bewegt, um hierdurch das Auslassende 11 des
Düsenkörpers 1 zu öffnen. Dies
ermöglicht,
dass das unter Druck stehende und geschmolzene Kunststoffmaterial
von dem Einspritzzylinder der Spritzgießmaschine zum Auslassende 11 des
Düsenkörpers 1 durch
das Kunststoffeinlassloch 21 geleitet wird. Das unter Druck
stehende und geschmolzene Kunststoffmaterial wird somit in den Hohlraum 10 der
Formen 3 durch das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 eingespritzt.
Wenn der Hohlraum 10 mit geschmolzenem Kunststoffmaterial
gefüllt
ist, wird das Drucköl
an den oberen Abschnitt des Zylinders 5 durch das obere Druckloch 19 angelegt,
wohingegen das vorhandene Drucköl
aus dem unteren Abschnitt des Zylinders 5 durch das untere
Druckloch 20 abgelassen wird, um hierdurch den Kolben 6 in
die Sitzausnehmung 17 zu senken. In diesem Fall wird der
Ventilstift 9 in der Passage 18 nach unten bewegt,
um hierdurch das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 zu verschließen, wie
in 3 gezeigt. Daher verhindert der Ventilstift 9 somit
ein weiteres Einspritzen des geschmolzenen Kunststoffmaterials aus
dem Düsenkörper 1 in den
Hohlraum 10.
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Nachdem
sich das in dem Hohlraum 10 der Formen 3 aufgenommene
Kunststoffmaterial vollständig
zu einem Kunststoffprodukt verfestigt hat, werden die Formen durch
eine separate Formöffnungsvorrichtung
geöffnet,
damit das Kunststoffprodukt aus den Formen 3 entfernt werden
kann. Nach der Entfernung des Kunststoffprodukts aus den Formen 3 wird
an den unteren Abschnitt des Zylinders 5 durch das untere
Druck loch 20 Drucköl
angelegt, wohingegen das vorhandene Drucköl aus dem oberen Abschnitt
des Zylinders 5 durch das obere Druckloch 19 abgelassen
wird, um hierdurch das Auslassende 11 des Düsenkörpers 1 zu öffnen. Danach
wird zur Bildung spritzgegossener Kunststoffprodukte der oben erwähnte Prozess
wiederholt.
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Kurz
gesagt, wird der Ventilstift 9, der das Auslassende 11 des
Düsenkörpers 1 wahlweise
verschließt,
gemäß einer
Vertikalbewegung des Kolbens 6 des Ventilsystems 2 in
vertikaler Richtung bewegt. In diesem Fall wird der Kolben 6 in
einer den oberen Endabschnitt des Düsenkörpers 1 umgebenden
Position vertikal bewegt, während
die Stiftführungshülse 13,
die in der Stiftaufnahmepassage 18 des Düsenkörpers 1 sitzt,
eine lineare Vertikalbewegung des Ventilstifts 9 führt. Daher
kann sich der Ventilstift 9 unter der Führung der Stiftführungshülse 13 präzise und
linear in dem Düsenkörper 1 bewegen.
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Da
sowohl der Düsenkörper 1 als
auch das Ventilsystem 2 der erfindungsgemäßen Einspritzdüse im zusammengebauten
Zustand an einer Seite des Verteilers 4 vorgesehen sind,
kann die Einspritzdüse
effektiv in einem Stapelformprozess verwendet werden, wie in 4 gezeigt.
Bei einem solchen Stapelformprozess sind zwei Düsenkörper 1, die einzeln mit
einem Ventilsystem 2 zusammengebaut sind, an entgegengesetzten
Seiten eines Verteilers 4 vorgesehen, um hierdurch geschmolzenes
Kunststoffmaterial gleichzeitig in zwei Hohlräume 10 einzuspritzen,
die sich an entgegengesetzten Seiten des Verteilers 4 befinden.
Wenn sich ferner der Verteiler 4 durch hohe Temperatur
des geschmolzenen Kunststoffmaterials thermisch ausdehnt, kann sich
die Position des Verteilers 4 ungewünscht ändern. Jedoch wird in diesem
Fall die Position des Düsenkörpers 1 in
ihrer festen Position gehalten, damit das Ventilsystem 2 fortlaufend
ununterbrochen betrieben werden kann und damit ein Spritzgießprozess
für eine
längere
Zeitdauer ununterbrochen fortgesetzt werden kann.
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Im
Falle der Herstellung eines Kunststoffprodukts, das an seinen beiden
Seiten Vorsprünge
aufweist, ergibt dies einen etwas langen Abstand zwischen dem Verteiler 4 und
dem Hohlraum 10 der Formen 3 und erzwingt eine
Verlängerung
des Düsenkörpers 1.
In diesem Fall könnte
sich das geschmolzene Kunststoffmaterial unerwünscht in der Stiftaufnahmepassage 18 des
Düsenkörpers 1 verfestigen, wenn
das Kunststoffmaterial aus dem Düsenkörper 1 in
den Hohlraum 10 eingespritzt wird. Um dieses Problem zu überwinden,
kann ein Heizer 22 an einer den unteren Abschnitt des Düsenkörpers 1 umgebenden Position
angebracht sein, wie in 5 gezeigt. Während eines Spritzgießprozesses
heizt der obige Heizer 22 den Düsenkörper 1, um hierdurch
zu verhindern, dass sich das geschmolzene Kunststoffmaterial in
der Stiftaufnahmepassage 18 des Düsenkörpers 1 unerwünscht verfestigt.
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Nach
einer anderen Ausführung
der vorliegenden Erfindung kann ein Kupferlegierungsteil 23, das
eine zum Halten einer gewünschten
Temperatur des Düsenkörpers 1 geeignete
hohe thermische Leitfähigkeit
besitzt, in den Düsenkörper 1 eingesetzt werden,
wie in 6 gezeigt. In diesem Fall ist es bevorzugt, mehrere
Löcher
an einem Düsenmaterial auszubilden
und eine Kupferlegierung mit hoher thermischer Leitfähigkeit
in jedes der Löcher
einzusetzen, bevor während
eines Düsenherstellungsprozesses
das Düsenmaterial
bearbeitet wird.
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Wie
oben beschrieben sieht die vorliegende Erfindung eine Einspritzdüse für Spritzgießmaschinen
vor. Bei der Einspritzdüse
der Erfindung ist das Ventilsystem, das zum wahlweisen Schließen des Auslassendes
eines Düsenkörpers dient,
nicht mit Abstand von dem Düsenkörper angeordnet,
sondern ist nahe dem oberen Endabschnitt des Düsenkörpers angeordnet. Diese Erfindung
mindert die Abmessungen eines Verteilers. Da ferner der Kolben,
der den Ventilstift des Ventilsystems vertikal bewegt, in einer Position
nahe dem oberen Endabschnitt des Düsenkörpers bewegt wird, verhindert
die Einspritzdüse dieser
Erfindung annähernd
vollständig
eine Fehlfunktion des Ventilstifts, um hierdurch die Arbeitseffizienz
und Produktivität
während
eines Spritzgießprozesses
zu verbessern. Die Einspritzdüse
dieser Erfindung kann bevorzugt zur Herstellung eines groß bemessenen
Produkts verwendet werden, wobei eine Vielzahl von Düsen an einem
Verteiler anzubringen sind, oder eines klein bemessenen Produkts,
wobei eine einzige Düse
an einem Verteiler anzubringen ist. Die Einspritzdüse dieser
Erfindung hat somit eine verbesserte Kompatibilität. Die Einspritzdüse wird auch
in einem Stapelgießprozess
verwendet, um hierdurch die Qualität von Produkten eines solchen Stapelgießprozesses
zu verbessern. Ein anderer Vorteil der obigen Einspritzdüse liegt
darin, dass auch dann, wenn sich ein Verteiler durch hohe Temperatur
von geschmolzenem Kunststoffmaterial thermisch ausdehnt und sich
dessen Position unerwünscht ändert, das
Ventilsystem ununterbrochen fortlaufend betrieben wird, wodurch
der Spritzgießprozess
für eine
längere
Zeitdauer ununterbrochen fortgesetzt werden kann.
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In
der bevorzugten erfindungsgemäßen Einspritzdüse besitzt
das Ventilsystem einen Kolben, der um den oberen Endabschnitt eines
Düsenkörpers herum
beweglich angeordnet ist. Ein Führungsschlitz ist
in dem oberen Endabschnitt des Düsenkörpers ausgebildet
und nimmt beweglich eine Stiftbetätigungsstange auf, die mit
einem Ventilstift des Ventilsystems integriert ist, und daher ist
der Ventilbetätigungsstift
unter der Führung
des Führungsschlitzes vertikal
und präzise
beweglich. Der Ventilstift ist somit in dem Düsenkörper in linearer vertikaler
Richtung fehlerfrei präzise
beweglich. Die Erfindung reduziert bevorzugt die Abmessung der Einspritzdüse. Die Düse wird
auch bevorzugt zur Herstellung groß bemessener Produkte oder
klein bemessener Produkte verwendet, so dass sie eine verbesserte
Kompatibilität
besitzt. Die Düse
wird bevorzugt in einem Stapelformprozess verwendet. Ferner wird,
auch wenn sich ein Verteiler durch hohe Temperatur von geschmolzenem
Kunststoffmaterial thermisch ausdehnt und sich seine Position ungewünscht ändert, das
Ventil system ununterbrochen fortlaufend betrieben, wodurch der Spritzgießprozess
für eine
längere
Zeitdauer fortgeführt
werden kann.