DE19919530A1 - Gestelle zur Bahnführung in Druckmaschinen - Google Patents
Gestelle zur Bahnführung in DruckmaschinenInfo
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- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gestell für Aggregate von Druckmaschinen, das dem Belastungsfall entsprechend in Leichtbauweise gestaltet, kostengünstig zu fertigen und einfach montierbar ist. Das Gestell besteht mindestens auf einer Seite aus einem Rahmen (7), an dem mindestens ein vor der Montage als Blechzuschnitt fertig bearbeitetes Seitenblech (1) befestigt ist, das hinsichtlich im Gestell angeordneter Funktionselemente zur gegenüberliegenden Gestellseite ausgerichtet und mit dieser durch Traversen (11) verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gestell für Aggregate von Druckma
schinen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 44 19 618 C2 ist es bekannt, Gestelle für Druckma
schinen aus einem einstückigen Gerüst als Schweiß- oder
Gußkonstruktion herzustellen. Diese Gestelle entsprechen
nicht den Methoden einer leichtbaugerechten Gestellbauweise.
Außerdem sind diese Gestellvarianten nicht mehr in ihre
Einzelteile zu lösen, da sie als Schweiß- oder Gußkonstrukti
on ausgelegt sind. Eine kostengünstige Bearbeitung der Ge
stelle ist auszuschließen, da die Gestelle meist im Komplex
fertig bearbeitet werden. Es versteht sich, daß derartig
gestaltete Gestelle im Handling, Materialaufwand und der
Herstellung teuer sind.
Aus der DT 26 52 141 A1 ist bekannt, ein Gestell für Druckma
schinen als Vollwandkonstruktion auszuführen, wobei die
Seitenwände und das Grundgestell kastenförmige Elemente sind,
ausgeführt als Guß- oder Schweißkonstruktion. Desweiteren ist
es aus dieser Schrift bekannt, daß die einzelnen Komponenten
des Gestelles miteinander durch Schrauben verbunden werden.
Auch diese Gestelle entsprechen auf Grund der kastenförmigen
Einzelkomponenten nicht den Methoden einer leichtbaugerechten
Gestellbauweise. Eine Bearbeitung der einzelnen Gestellele
mente ist zwar möglich, doch sind diese in ihrem Aufbau und
ihrer Größe komplex gestaltet, so daß das Handling, der
Materialaufwand und die Fertigung teuer sind.
Aus dem Artikel "Leichtbau, Kostenreduzierung, Gestaltungsme
thodik zur Konstruktion von Verarbeitungsmaschinen-Gestellen"
aus der Fachzeitschrift Konstruktion 48 (1996), Seite 128-136,
Springer-Verlag, ist es bekannt, Gestelle, bestehend aus
Seitenwänden aus Gußeisen und/oder Stahlplatten, mit Traver
sen zu verbinden. Die Verbindung von Seitenwand und Traverse
kann durch Schrauben und/oder Paßstifte erfolgen. Die Seiten
wände sind entweder unmittelbar auf CNC-Maschinen oder mit
Hilfe von CNC-gebohrten Schablonen auf traditionellen Werk
zeugmaschinen gebohrt. Bei der Ausführung der Seitenwände als
Gußteil sind diese bevorzugt kastenförmig gestaltet. Die
Seitenwände sind, wenn sie als Stahlplattenausführung konzi
piert werden, am Rand verstärkt oder mit einem Gerippe, das
sich über die gesamte Seitenwandoberfläche erstreckt, ver
stärkt. Der Gestellaufbau entspricht zwar weitgehend den
gewünschten Richtlinien des Leichtbaus, aber es sind dennoch
Abstriche im Handling, Materialaufwand und den Fertigungsko
sten zu machen, da die Seitenwände noch sehr massiv gestaltet
sind und die übrigen Gestellelemente, z. B. Traversen, aus
Gußprofilen bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestell für
Aggregate von Druckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1 zu schaffen, das dem Belastungsfall entsprechend
in Leichtbauweise gestaltet, kostengünstig zu fertigen und
einfach montierbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anwendung der
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Ausgestaltungen ergehen sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Ein bedeutungsvoller Vorteil der Erfindung kommt besonders in
der Blechausführung der Seitenwände zur Geltung, bei der die
dünnen Blechplatten CNC-gefertigt sind, die einerseits die
Genauigkeit der Positionierung der Funktionselemente für die
Bahnführung und andererseits die Justierung der Funktionsbau
steine in der Maschinenanlage garantieren, wobei der tragende
Rahmen des Gestelles, bestehend aus einzelnen Tragwerkstäben,
auf Grund der oben erwähnten Genauigkeit der Seitenwände in
groben Toleranzen gefertigt werden kann.
Weiterhin haben die Blechplatten einen Anteil an der Ge
samtstabilität des Gestelles. Durch die Leichtbauausführung
des Gestelles lassen sich Material- und Kosteneinsparungen
verwirklichen. Der kostengünstige Gesamtaufbau des Gestelles
bietet auch Vorteile hinsichtlich mechanischer Herstellung,
Montage und Versand.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in der Blechausführung
der Traversen und Tragwerkstäbe zu finden, bei der der Blech
zuschnitt kostengünstig in einem Bearbeitungsdurchgang auf
einer Blechbearbeitungsmaschine fertig bearbeitet wird und
nach der Abkantung des Blechzuschnittes zum Profil der Tra
verse bzw. Tragwerkstabes diese ohne eine nachträgliche
Bearbeitung montagefertig ist.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Ansicht einer CNC-
gefertigten Blechplatte mit Paßbohrungen und Aussparungen,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Ansicht der erfindungs
gemäßen Gestaltung des Gestellaufbaues,
Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 2 und
Fig. 4 eine Draufsicht von Fig. 2.
In Fig. 1 ist schematisch die Ansicht einer CNC-gefertigten
Blechplatte (1) wiedergegeben.
Die Blechplatte (1), ein Blechzuschnitt oder eine ausgebrann
te Stahlplatte, wird auf einer CNC-Bearbeitungsmaschine
vorzugsweise in einem Bearbeitungsdurchgang fertig bearbei
tet. In diesem Bearbeitungsvorgang wird die Blechplatte (1)
mit allen für die Aggregate aufnehmenden Aussparungen (5, 6)
und Bohrungen (4), sowie den Bohrungen/Paßbohrungen (2, 3) für
die Tragwerkstäbe und Traversen versehen. Da die Blechplatten
aus flachem Blech sind, werden empfehlenswerterweise diese im
Paket, d. h. mehrere Blechplatten werden im unbearbeiteten
Zustand aufeinandergestapelt, auf der Bearbeitungsmaschine
montagefertig gefertigt. In vielen Fällen genügt die Überein
stimmung der Bohrungen und Aussparungen (2-6) beider Bleche
(1), die jeweils in einer Gestellseite eingefügt sind, so daß
die Fertigung im Paket auf kostengünstigen Maschinen - ohne
CNC-Genauigkeit - erfolgen kann.
Fig. 2 zeigt die Ansicht der erfindungsgemäßen Gestaltung des
Gestellaufbaues. Die fertig bearbeiteten, montagefertigen
Blechplatten (1) werden mit den Tragwerkstäben (7) durch
Schrauben (8, 9) verbunden. Somit entsteht ein statisch und
dynamisch stabiles Tragwerk mittels der in Fig. 2 dargestell
ten Wandgestaltung des Gestelles. Diese Blechplatten (1)
enthalten Paßbohrungen (2), die zur Justierung der Bleche (1)
mit den Tragwerkstäben (7) zur Aufnahme der Paßstifte bzw.
Paßschrauben (8, 9) dienen.
Fig. 3 zeigt die Seitenansicht von Fig. 2. Die Tragwerkstäbe
(7) sind auf die Blechplatten (1) aufgesetzt und mit Schrau
ben bzw. Paßstiften (8) verbunden. Eine Variante ergibt sich
dadurch, daß die Bleche (1) auf die Tragwerkstäbe (7) aufge
schraubt sein können.
Die Bleche (1) enthalten Paßbohrungen (3), die zur Justierung
der Bleche (1) bzw. der beiden Maschinenseiten, welche sich
aus den Blechen (1) und den Tragwerkstäben (7) zusammenset
zen, mit den Traversen (11) zur Aufnahme der Paßstifte bzw.
Paßschrauben (10) dienen. Diese Gestelle ermöglichen eine
genaue Positionierung der Funktionsgruppen bzw. Aggregate von
Druckmaschinen, z. B. für den passergerechten Transport der
Bahnen zum Falzwerk.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht von Fig. 2. Das Gestell kann aus
beliebig vielen Blechplatten (1) aufgebaut sein, wie man in
Fig. 4 erkennen kann. Die stabförmigen Tragwerke (7) und die
Traversen (11) können aus Blechprofilen bestehen. Vorzugswei
se werden die Tragwerke (7) und Traversen (11) aus abgekan
teten Blechzuschnitten hergestellt, die vor der Abkantung
montagefertig fertig bearbeitet werden.
Die Blechplatten (1), welche die einzelnen Aggregate und
Funktionsgruppen einer Druckmaschine tragen, dienen auch zur
diagonalen Stabilisierung des gesamten Gestelles, so daß eine
zusätzliche Verwendung von Diagonalstreben nicht erforderlich
ist.
Das hier vorgestellte Gestellkonzept findet vorzugsweise bei
Gestellen für Funktionsgruppen und Aggregate der Bahnführung
in Druckmaschinen, z. B. Rollendruckmaschinen für Zeitungs
druck und Illustrationsdruck, zwischen Druckwerk und Falzwerk
Anwendung. Die aufzunehmenden Aggregate des Gestelles sind
vorzugsweise zum Längsschneiden, Wenden und Mischen von
Bedruckstoffbahnen und deren passergerechten Zuführung zum
Falzwerk konzipiert. Auf den Blechplatten (1) und den Trag
werkstäben (7), die jeweils miteinander verbunden eine Ma
schinenseite ergeben, sind die Bahnführungselemente, deren
Antriebe, Steuerungen und Versorgungsleitungen der Funktions
gruppe bzw. des Aggregates der Druckmaschine enthalten.
1
Blechplatte
2
Paßbohrung
3
Bohrung
4
Aufnahmebohrung für Funktionselement/Aggregat
5
Aufnahmeaussparung für Funktionselement/Aggregat
6
Aufnahmeaussparung für Funktionselement/Aggregat
7
Tragwerkstäbe
8
Schraube/Paßstift
9
Schraube/Paßstift
10
Schraube/Paßstift
11
Traverse
Claims (7)
1. Gestell für Aggregate von Druckmaschinen, gekennzeichnet
dadurch, daß das Gestell mindestens auf einer Seite aus
einem Rahmen (7) besteht, an dem mindestens ein vor der
Montage als Blechzuschnitt fertig bearbeitetes Seiten
blech (1) befestigt ist, das hinsichtlich im Gestell an
geordneter Funktionselemente zur gegenüberliegenden Ge
stellseite ausgerichtet und mit dieser durch Traversen
(11) verbunden ist.
2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seitenblech (1) mit dem Rahmen (7) verschraubt sind, wo
bei Durchgangsbohrungen (2, 3) in dem Rahmen (7) oder in
dem Seitenblech (1) gegenüber den sie durchsetzenden
Schrauben (8-10) spielbehaftet sind, um eine Justierung
zur gegenüberliegenden Gestellseite des Seitenbleches (1)
in bezug auf seitlich in dem Gestell angeordnete Bohrun
gen (4) und Aussparungen (5, 6) zur Befestigung und Lage
rung der Funktionselemente zu ermöglichen.
3. Gestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seitenblech (1) mittels Paßstifte (8-10) zum Rahmen (7)
fixiert ist.
4. Gestell nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Seitenbleches (1) kleiner gleich 8 mm
ist.
5. Gestell nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen aus Tragwerkstäben (7) besteht.
6. Gestell nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragwerkstäbe (7) aus Eisenprofilen bestehen.
7. Gestell nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragwerkstäbe (7) und Traversen (11) aus abgekan
teten Blechprofilen bestehe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119530 DE19919530A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Gestelle zur Bahnführung in Druckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119530 DE19919530A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Gestelle zur Bahnführung in Druckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19919530A1 true DE19919530A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7906297
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999119530 Withdrawn DE19919530A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Gestelle zur Bahnführung in Druckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19919530A1 (de) |
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DE102009000384A1 (de) | 2009-01-23 | 2010-08-05 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Montagesystem für Komponenten einer Druckmaschine |
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- 1999-04-29 DE DE1999119530 patent/DE19919530A1/de not_active Withdrawn
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Title |
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SCHMIDT, Naumann "Zur Konstruktion von Verarbeitungsmaschinen-Gestellen" in Konstruktion 48 (1996) 128-136, Springer-Verlag 1996 * |
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