DE19919433A1 - Orientierstation mit Stabgetriebe - Google Patents
Orientierstation mit StabgetriebeInfo
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Abstract
Eine insbesondere für Pressen-Anlagen (1) vorgesehene Orientierstation (57) weist eine Aufnahmeeinrichtung (61) auf, die von einem Stabgetriebe (67) getragen wird. Diese stützt sich an Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85, 86) einer Antriebseinrichtung (68) ab. Die Antriebseinheiten (81 bis 86) sind ortsfest gelagert. Die Stäbe (71 bis 76) des Stabgetriebes (67) sind starr und längenunveränderlich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Orientierstation, ins
besondere für Saugerpressen.
Zur Herstellung und Bearbeitung von Karosserieteilen,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, werden in der Praxis Sau
gerpressen eingesetzt. Dies sind Pressen-Anlagen, die aus
mehreren in einer Reihe angeordneten und ggfs. miteinander
verbundenen Pressen aufgebaut sind. Die Pressen sind über
ein Transportsystem miteinander verknüpft, das den Teile
transport bewerkstelligt. In jeder Presse ist ein Werkzeug
angeordnet, das fortwährend öffnet und schließt. Das
Transfersystem hat die Aufgabe, beim Öffnen des Werkzeugs
ein in dem Werkzeug befindliches Blechteil aus diesem he
rauszuführen und ein neues Werkstück einzulegen, bevor das
Werkzeug wieder schließt. Dabei müssen die Blechteile in
der richtigen Positionierung in das Werkzeug eingelegt
werden. Die Werkstückposition (Teilelage) ist über alle
Werkzeuge meist nicht konstant. Das bedeutet, dass die
Orientierung der Blechteile während des Durchlaufs durch
die Pressenanlage zwischen den einzelnen Werkzeugen ggfs.
geändert werden muss. Dies hängt von dem konkreten Design
des Blechteils ab. Bspw. kann es erforderlich sein, das
Blechteil zwischen den einzelnen Werkzeugen um eine quer
zur Transportrichtung orientierte horizontale Kippachse zu
schwenken. Außerdem kann es vorkommen, dass das Blechteil
seitlich verschoben oder anderweitig umorientiert werden
muss.
Dazu ist aus der DE 196 54 474 A1 ein flexibler Mehr
fachtransfer bekannt, der modular aufgebaut ist. Zwischen
den einzelnen Pressen oder Werkzeugen angeordnete Trans
fermodule bewerkstelligen jeweils die Überführung der
Blechteile von Werkzeug zu Werkzeug. Die Transfermodule
weisen jeweils eine Saugerbrücke auf, die an ihren Enden
von einem Lenkergetriebe räumlich geführt ist. Die Sauger
brücke durchläuft dabei eine Transferkurve. Zusätzlich
kann die Schwenklage sowie die anderweitige Orientierung
der Saugerbrücke während des Transferschritts geändert
werden. Das Lenkergetriebe verbindet die Saugerbrücke mit
Antriebseinheiten.
Bei großen Werkzeugabständen wird es häufig ge
wünscht, den Transferschritt zu verkürzen. Dazu werden
zwischen den einzelnen Pressen und Werkzeugen Zwischen
ablagen angeordnet. Diese können dann zur Umorientierung
der Blechteile benutzt werden. Dadurch kann wiederum die
Transfereinrichtung vereinfacht werden. Aus der DE 19 61 867
A1 sind als Orientierstationen ausgebildete Zwischenabla
gen bekannt. Die Orientierstationen weisen einen Träger
rahmen mit Auflagemitteln für die Blechteile auf. Der Trä
gerrahmen wird von sechs miteinander paarweise einen Win
kel einschließenden Beinen getragen. Die Beine sind je
weils teleskopierbar und mit einem Stellmotor versehen.
Durch gezielte Längenverstellung der Beine kann die Posi
tion des Trägerrahmens geändert bzw. verstellt werden.
Die Stäbe müssen sowohl die Antriebe zur Stablängen
verstellung als auch Teleskopführungen enthalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Orientierstationen mit
einem einfachen und robusten Aufbau zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit der Orientierstation nach An
spruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Orientierstation weist ein zwi
schen einer Antriebseinrichtung und einer Aufnahmeeinrich
tung angeordnetes Stabgetriebe auf. Dieses gibt die Bewe
gungen der Antriebseinrichtung an die Aufnahmeeinrichtung
weiter und positioniert diese. Das Stabgetriebe basiert
auf Stäben konstanter Länge, deren Fußpunkte im Raum be
wegt werden. Die Stäbe sind starr, d. h. nicht längenver
stellbar und haben dadurch eine hohe statische und dyna
mische Steifigkeit. Außerdem können sie schlank angelegt
werden.
Die Antriebseinrichtung ist räumlich von den Stäben
getrennt. Wärmeentwicklung der Antriebseinrichtung kann
somit von den Stäben ferngehalten werden. In den Stäben
sind keinerlei rotierende Teile oder irgendwelche Antriebe
eingebaut. Sie weisen dadurch einen einfachen Aufbau auf.
Für die zu der Antriebseinrichtung gehörenden An
triebseinheiten ist ausreichend Bauraum vorhanden. Es kön
nen Standardantriebe, bspw. Stellmotoren mit einem Spin
delhubgetriebe und einer Linearführung eingesetzt werden.
Die Antriebseinheiten sind auf diese Weise gut zugänglich.
Wartung und Austausch ist ohne größere Probleme möglich.
Das Stabgetriebe und die Antriebseinrichtung legen
die räumliche Position der Aufnahmeeinrichtung vollständig
fest. Dabei sind Ausführungsformen der Orientierstation
mit zwei bis sechs Freiheitsgraden möglich. Sind einzelne
Freiheitsgrade der Aufnahmeeinrichtung durch eine geeigne
te Führung, bspw. durch Beschränkung der Freiheitsgrade in
den Gelenken, mit denen die Stäbe an die Antriebseinheit
bzw. die Aufnahmeeinrichtung angeschlossen sind, blockiert
oder gesperrt, muss nur die Positionierung in den verblei
benden Freiheitsgraden durch Antriebseinheiten vorgenommen
werden. Sind sechs Freiheitsgrade, d. h. Linearbewegung der
Aufnahmeeinrichtung in drei zueinander rechtwinkligen
Raumrichtungen und Drehung oder Schwenkung um drei zuein
ander rechtwinklig stehende Achsen gewünscht, sind sechs
Stäbe und sechs Antriebseinheiten vorgesehen. Vorzugsweise
ist jeder Stab jeweils mit einer Antriebseinheit direkt
verbunden. Soll ein Freiheitsgrad entfallen, bspw. die
Bewegung in Vertikalrichtung, kann auch eine Antriebsein
heit entfallen und der betreffende Stab an einem festen
Anlenkpunkt befestigt werden.
Die Gelenke, mit denen die Stäbe mit der Aufnahmeein
richtung und der Antriebseinrichtung verbunden sind, sind
vorzugsweise Kugelgelenke, die jede Schwenkrichtung zulas
sen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind benachbarte
Stäbe zueinander in einem spitzen Winkel angeordnet, wobei
sich die Winkel vorzugsweise von der Aufnahmeeinrichtung
weg öffnen. Es ergibt sich dadurch ein platzsparender Auf
bau, der außerdem hohe Positioniergeschwindigkeiten er
möglicht. Die Anordnung der Stäbe kann dabei so getroffen
sein, dass keine Parallelstabpaare. vorhanden sind. Außer
dem können die Antriebseinheiten im Abstand zueinander
angeordnet werden. Die von den Antriebseinheiten eingenom
mene Fläche kann größer sein als der von den Anlenkpunkten
der Stäbe an der Aufnameeinrichtung festgelegten Fläche.
Die Orientierstation wirkt vorzugsweise mit einem
Transfer zusammen, der Bearbeitungsstationen hinsichtlich
des Teilefluss miteinander verknüpft. Die Bearbeitungs
stationen sind vorzugsweise Pressenstationen einer Pres
senanlage, wobei die Orientierstation dann zwischen den
einzelnen Pressen angeordnet ist. Eine übersichtliche An
ordnung und eine gute Ausnutzung des geringen zwischen den
einzelnen Pressen vorhandenen Raums ergibt sich, wenn die
Antriebseinheiten Linearantriebe sind, die vorzugsweise
eine vertikale oder näherungsweise vertikale Arbeitsrich
tung aufweisen. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn
die Antriebseinheiten paarweise jeweils an einem Träger
gelagert und an voneinander weg weisenden Seiten desselben
angeordnet sind. Es ergeben sich somit Zwillingsantriebs
einheiten für jeweils zwei Stäbe. Bei einer Orientiersta
tion die in allen Raumrichtungen positioniert und um alle
Drehachsen schwenken kann, sind drei solcher Zwillingsein
heiten vorgesehen. Die Antriebseinheiten können an den
Pressentischen montiert sein. Der zwischen den Pressenti
schen vorhandene Bauraum wird dabei gut genutzt, wenn ein
Pressentisch zwei Zwillingseinheiten und der benachbarte
Pressentisch eine Zwillingseinheit trägt.
Während die Anlenkpunkte der Stäbe an der Trägerein
richtung ein Dreieck festlegen, sind die Anlenkpunkte der
Stäbe an den Antriebseinheiten davon abweichend, bspw.
entsprechenden Gesichtspunkten angeordnet, die eine gute
Platzausnutzung ermöglichen.
Die Antriebseinheiten und ihre Linearführungen sind dabei
vorzugsweise an den Ecken bzw. auf den Kanten eines Trape
zes angeordnet. Vier der Antriebseinheiten sind auf den
Eckpunkten des Trapez angeordnet sein. Zwei Antriebsein
heiten auf der längeren Kante desselben. An der Aufnahmee
inrichtung sind die Stäbe dann vorzugsweise im Sechseck
oder im Dreieck angelenkt.
Als Antriebseinheiten können lineare Direktantriebe
eingesetzt werden. Die Antriebseinheiten können mit Brems
einheiten kombiniert sein, die angefahrene Positionen
festbremsen.
Die Aufnahmeeinrichtung kann auswechselbare und/oder
verschwenkbare Auflagen aufweisen.
Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Be
schreibung und/oder Unteransprüchen. In der Zeichnung ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Pressenanlage mit Transfersystem und
Orientierstationen in einer schematisierten Seitenansicht,
Fig. 2 die Pressenanlage nach Fig. 1, in einer aus
schnittsweisen schematisierten Perspektivdarstellung, und
Fig. 3 eine Orientierstation der Pressenanlage nach
den Fig. 1 und 2, in einer perspektivischen Darstel
lung.
In Fig. 1 ist eine Pressenanlage 1 veranschaulicht,
die der Bearbeitung von Blechteilen dient. Die Pressen
anlage 1 weist mehrere in Durchlaufrichtung D hinterein
ander angeordnete Pressenstationen 2, 3, 4, 5, 6, 7 auf,
die jeweils eine Umformstufe für das umzuformende Blech
teil festlegen. Zu jeder Pressenstation gehört jeweils ein
Pressentisch 8, 9, 10, 11, 12, 13, der über geeignete
Feder- und Dämpfermittel auf einem nicht weiter ver
anschaulichten Fundament ruht. Auf den Pressentischen 8,
9, 10, 11, 12, 13 sind Pressenständerpaare 14, 15, 16, 17,
18, 19, 20 aufgestellt, zu denen jeweils ein in Fig. 1
vornliegender mit dem Buchstabenindex a und ein von diesem
verdeckter, mit dem Buchstabenindex b gekennzeichneter
Pressenständer gehören. Die Anordnung der Pressenständer
lässt sich bspw. anhand der Pressenständer 15a, 15b, ins
besondere Fig. 2, entnehmen.
Die Pressenständerpaare 14 bis 20 tragen Kopfstücke
21, 22, 23, 24, 25, 26. Diese tragen ein oder mehrere Ex
zenterantriebe für Stößel 27, 28, 29, 30, 31, 32, die auf-
und abbewegt werden.
In jeder Pressenstation 2 bis 7 ist auf dem jeweili
gen Pressentisch 8, 9, 10, 11, 12, 13 ein Schiebetisch 34,
35, 36, 37, 38, 39 angeordnet, der zwischen benachbarten
Pressenständern 14a, 15a, bzw. 15a, 16a usw. seitlich aus
der Pressenanlage 1 herausfahrbar ist. Der Schiebetisch 34
trägt ein zu einem Werkzeug 41 gehöriges Werkzeugunterteil
42. Das zugehörige Werkzeugoberteil 43 hängt an dem Stößel
27. Entsprechend sind in den weiteren Pressenstationen 3,
4, 5, 6, 7 Werkzeuge 44, 45, 46, 47, 48 angeordnet, die
jeweils ein Werkzeugunterteil und ein Werkzeugoberteil
aufweisen.
Um einen Teiletransport durch die gesamte Pressen
anlage 1 zu bewerkstelligen, ist die Pressenanlage 1 mit
einem Transfersystem 50 versehen. Zu diesem gehören sich
in Richtung der Durchlaufrichtung D durch die Pressenanla
ge 1 erstreckende Führungsschienen 51, 52. Die Führungs
schienen 51, 52 sind parallel zueinander in der Nähe der
Pressenständer 14a, 14b bis 20a, 20b angeordnet, so dass
die Werkzeuge 41 bis 48 zwischen ihnen Platz finden. Die
Führungsschienen 51, 52 sind durch nicht weiter dar
gestellte Hubeinheiten heb- und senkbar.
Von den Führungsschienen 51, 52 sind Laufwagen 53
geführt, die paarweise zwischeneinander eine Saugerbrücke
55 führen. Dabei ist jeweils eine Saugerbrücke für das
Einlegen von Blechteilen in ein Werkzeug 41 bis 48 und
eine Saugerbrücke für das Herausnehmen eines Blechteils
aus dem jeweiligen Werkzeug 41 bis 48 vorgesehen. Bedarfs
weise kann zum Einlegen von noch unverformten Blechteilen
(Platinen) in die erste Pressenstufe 2 anstelle der Sau
gerbrücke ein Einlegefeeder vorhanden sein.
Durch geeignete Antriebsmittel werden die Laufwagen
53 auf den Führungsschienen 51, 52 gezielt verfahren, so
dass sich durch Überlagerung der Hebe- und Senkbewegung
der Laufschienen 51, 52 und der Bewegung der Saugerbrücken
55 in Durchlaufrichtung D eine Transferkurve K ergibt.
Diese ist in Fig. 1 lediglich zwischen den Pressenstufen
6 und 7 schematisch angedeutet. Der Transferschritt ist,
gemessen in Durchlaufrichtung D, lediglich halb so kurz
wie der Mittenabstand benachbarter Werkzeuge.
Zwischen den Werkzeugen 41, 44; 44, 45; 45, 46; 46,
47 und 47, 48 sind als Zwischenablagen dienende Orientier-
Stationen 57 angeordnet, wie sie besser aus den Fig. 2
und 3 hervorgehen. Die Orientierstationen 57 sind dabei
untereinander im Wesentlichen gleich ausgebildet. Die zwi
schen den Pressenstufen 2 und 3 angeordnete Orientiersta
tionen 57 wird deshalb im folgenden stellvertretend für
alle Orientierstationen beschrieben:
Die Orientierstation 57 dient dazu, dem Werkstück auf
seinem Weg von Werkzeug zu Werkzeug eine neue Orientierung
zu geben. Die Aufgabe des Transfers 50 kann dann darauf
beschränkt werden, das Werkstück umzusetzen, d. h. eine
rein zweidimensionale Bewegung auszuführen. Bspw. kann die
Saugerbrücke 55 unverdrehbar ausgebildet sein. Die unter
halb des Transfersystems 50 angeordnete Orientierstation
57 weist an ihrer Oberseite eine Aufnahmeeinrichtung 61
auf, zu der zwei parallel zueinander gehaltene Querschie
nen 62, 63 gehören. Diese sind von einem Träger 64 vonein
ander weg und aufeinander zu schwenkbar gehalten. An ihrer
Oberseite können die Querschienen 62, 63 mit Aufnahmen 66
zur Anpassung an die Blechteilekontur versehen sein. Dies
ist insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich. Ein auf der Auf
nahmeeinrichtung 57 liegendes Blechteil 65, bspw. eine
PKW-Seitenwand, ist in den Fig. 2 und 3 schematisch
angedeutet.
Die Querschienen 62, 63 sind um parallel zu den Quer
schienen 62, 63 orientierte, zueinander parallele Schwenk
achsen aufeinander zu und voneinander weg schwenkbar. Au
ßerdem können die Querschienen 62, 63 bedarfsweise lösbar
an dem Träger 64 gehalten sein. Vorzugsweise sind die Auf
nahmeelemente 66 von den Querschienen 62, 63 lösbar.
Die Positionierung des Blechteils 65 erfolgt durch
eine gesteuerte Positionierung des Trägers 64. Dazu dient
ein Stabgetriebe 67, das die Verbindung zu einer Antriebs
einrichtung 68 herstellt. Zu dem Stabgetriebe gehören ins
gesamt sechs Stäbe 71, 72, 73, 74, 75, 76, die starr aus
gebildet sind. Außerdem können sie untereinander gleich
lang ausgebildet sein. Bedarfsweise können sie jedoch auch
individuelle Längen aufweisen. Die Stäbe 71 bis 76 sind an
ihrem jeweiligen oberen Ende jeweils miet einem nicht wei
ter veranschaulichten Kardan- oder Kugelgelenk an dem Trä
ger 64 gefasst. Dabei sind die Stäbe 71 bis 76 jeweils
paarweise in unmittelbarer Nachbarschaft an dem Träger 64
gelagert, so dass die Lagerstellen insgesamt etwa ein
Dreieck, vorzugsweise ein gleichseitiges Dreieck festle
gen. Benachbarte Stäbe 71, 72; 72, 73; 73, 74; 74, 75; 75,
76 und 76, 71 schließen miteinander einen mehr oder weni
ger spitzen Winkel ein. Die Stäbe 71, 76 bilden dabei eine
Ausnahme und können bedarfsweise auch parallel zueinander
angeordnet sein, wenigstens wenn der Träger 64 in waage
rechter oder um eine Längsachse nicht gekippt ist, die zu
der Durchlaufrichtung D parallel ist.
Zu der Antriebseinrichtung 68 gehören insgesamt sechs
Antriebseinheiten 81, 82, 83, 84, 85, 86, die jeweils se
parat ansteuerbar sind. Die Antriebseinheiten 81 bis 86
sind Linearantriebseinheiten, jeweils mit einem Servomo
tor. Die Servomotoren sind von einer Rechnersteuerung ge
steuert. Über ein Spindelhubgetriebe und eine Linearfüh
rung 87, 88, 89, 90, 91, 92 wird die Drehbewegung des je
weiligen Servomotors in eine Linearbewegung eines Schlit
tens 93, 94, 95, 96, 97, 98 umgesetzt. Jeder Schlitten 93
bis 98 ist jeweils mit einem Stab 71 bis 76 gelenkig über
ein Kardangelenk oder ein Kugelgelenk verbunden. Somit ist
jedem Stab 71 bis 76 jeweils eine Antriebseinheit 81 bis
86 zugeordnet.
Die Antriebseinheiten 81 bis 86 sind jeweils paar
weise von einem Träger 101, 102, 103 getragen. Diese wer
den bspw. durch vertikal angeordnete Kastenprofilträger
gebildet. Diese Trägeranordnung ermöglicht eine weitgehend
ungehinderte Anordnung der Stäbe 71 bis 76 des Stabgetrie
bes 67 und gleichzeitig die Ausbildung relativ langer Füh
rungswege und somit Vertikalhübe der Schlitten 93, 94, 95,
96, 97 und 98. Dies gilt insbesondere, wenn die Kasten
profilträger 101, 102, 103 parallel zueinander in Drauf
sicht im Dreieck angeordnet und die Antriebseinheiten 81
bis 86 jeweils paarweise an voneinander weg weisenden
Flanken der Trägerelemente 101, 102, 103 angeordnet sind.
Die Trägerelemente 102, 103 sind dabei bspw. an dem Pres
sentisch 8 befestigt. Das Trägerelement 101 ist an dem
Pressentisch 9 gelagert. Sind die Schlitten 93 bis 98 auf
gleiche Höhe eingestellt, legen die Gelenke zur Lagerung
der Stabenden der Stäbe 71 bis 76 ein Trapez fest. Dadurch
liegen die Antriebseinheiten 82, 83, 84, 85 gewissermaßen
auf einer gemeinsamen Linie. Ihre Führungsrichtungen sind
parallel zueinander. Ebenso liegen die beiden Antriebsein
heiten 81, 86 auf einer gemeinsamen, zu der ersten Linie
parallelen zweiten Linie. Der relativ schmale Zwischenraum
zwischen den Pressentischen 8, 9 wird somit gut ausge
nutzt. Die Antriebseinheiten 81 bis 86 sind ortsfest. Es
können Standardantriebe verwendet werden. Die außerhalb
der Stäbe 71 bis 76 angeordneten Antriebe sind gut zugäng
lich. Ebenso ist die an den Trägerelementen 101, 102, 103
jeweils vorgesehene Linearführung 87 bis 92 ruhend und
somit robust ausführbar.
Die insoweit beschriebene Pressenanlage 1 mit der
Orientierstation 57 arbeitet wie folgt:
Die Stößel 27 bis 32 der Pressenanlage 1 werden von
einem Pressenhauptantrieb synchron auf und ab bewegt. Die
Transfereinrichtung 50 fährt dabei, jedesmal wenn die
Werkzeuge 41 bis 48 öffnen, die Saugerbrücken 53 in die
Werkzeuge, um Blechteile einzuführen und/oder herauszufüh
ren. Dabei wird von der Transfereinrichtung 50 auch jede
Zwischenablage oder Orientierstation 57 bedient, indem
zunächst mittels einer Saugerbrücke ein Blechteil 65 abge
nommen und sofort darauf ein nächstes Blechteil 65 wieder
auf die Aufnahmeeinrichtung 61 aufgelegt wird. Die nicht
weiter veranschaulichte Steuereinrichtung steuert die Ser
vomotoren der Antriebseinheiten 81 bis 86 dabei so an,
dass die Aufnahmeeinrichtung 61 zur Aufnahme des Blech
teils 65 zur Aufnahme eines Blechteils zunächst in der
räumlichen Position befindlich ist, in der das Blechteil
von der Transfereinrichtung 50 abgegeben wird. Die Aufnah
meeinrichtung 61 ist während der Blechteileübergabe im
Wesentlichen in Ruhe. Alternativ kann die Antriebseinrich
tung 68 so gesteuert sein, dass die Aufnahmeeinrichtung 61
während der Blechteileübergabe, d. h. während des Auflegens
des Blechteils 65 auf die Aufnahmeelemente 66 kurzzeitig
eine Bewegung ausführt, die mit der Bewegung der Sauger
brücke 55 übereinstimmt. Es können bedarfsweise auch Kor
rekturbewegungen ausgeführt werden. Liegt das Blechteil 65
auf der Aufnahmeeinrichtung 61, gibt die Saugerbrücke 55
das Blechteil 65 frei, trennt sich von diesem und läuft in
eine Parkposition die von der Orientierstation 57 beab
standet ist. Die Orientierstation erleichtert ggfs. die
Rücklaufbewegung der Saugerbrücken durch eine vertikale
Abwärtsbewegung des Blechteils 65.
Die Orientierstation 57 hat nun das Blechteil 65
übernommen und positioniert dieses während des Arbeitshubs
der Presse in eine Abholposition in der das Blechteil 65
eine geänderte Orientierung und/oder Positionierung, d. h.
eine geänderte räumliche Position aufweisen kann. Dabei
sind bei der in den Fig. 2 und 3 veranschaulichten Aus
führungsform der Orientierstation 57 alle Linearbewegun
gen, d. h. sowohl längs (in Durchlaufrichtung D), quer zu
dieser sowie vertikal (Heben und Senken) möglich. Außerdem
kann das Blechteil 65 um die Längsachse (Teiledurchlauf
richtung D) um eine horizontale Querachse sowie um eine
Vertikalachse geschwenkt werden. Dies erfolgt durch ge
zielte Ansteuerung der Antriebseinheiten 81 bis 86 durch
die Steuereinrichtung. Soll das Blechteil 65 weitertrans
portiert werden, holt es die nächstfolgende Saugerbrücke
55 ab. Dabei setzt sie mit ihren Saugern zunächst auf dem
Blechteil 65 auf, das von der Orientierstation 57 in der
entsprechenden Orientierung und Position in Ruhe gehalten
wird. Alternativ kann die Orientierstation 57 angesteuert
werden, um über einen begrenzten Wegabschnitt eine Bewe
gung auszuführen, die mit der Bewegung der Saugerbrücke 55
übereinstimmt.
Bei alternativen Ausführungsformen können, falls we
niger Positioniermöglichkeiten gewünscht sind, einzelne
Antriebseinheiten entfallen. Bspw. ist es möglich, mit
lediglich zwei, drei, vier oder fünf Antriebseinheiten
auszukommen; je nachdem wie viele Freiheitsgrade die Posi
tionierbewegung der Aufnahmeeinrichtung 61 erfordert. Die
Gelenke können dann anstelle der Kugel- oder Kardangelenke
bedarfsweise auch andere Gelenke zur Anwendung kommen.
Eine insbesondere für Pressen-Anlagen 1 vorgesehene Orien
tierstation 57 weist eine Aufnahmeeinrichtung 61 auf, die
von einem Stabgetriebe 67 getragen wird. Diese stützt sich
an Antriebseinheiten 81, 82, 83, 84, 85, 86 einer An
triebseinrichtung 68 ab. Die Antriebseinheiten 81 bis 86
sind ortsfest gelagert. Die Stäbe 71 bis 76 des Stabge
triebes 67 sind starr und längenunveränderlich.
Claims (17)
1. Orientierstation (57), insbesondere für Blechteile
(65), die durch eine Folge von Bearbeitungsstationen (2,
3, 4, 5, 6, 7) zu transportieren sind,
mit einer Aufnahmeeinrichtung (61), die der zeitwei ligen Aufnahme der Blechteile (65) dient,
mit einer Antriebseinrichtung (68), zu der mehrere ortsfest gelagerte Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85, 86) gehören, die jeweils einen Abtrieb aufweisen,
mit einem Stabgetriebe (67), das die Aufnahmeeinrich tung (61) mit der Antriebseinrichtung (68) verbindet und das mehrere längenunveränderliche Stäbe (71, 72, 73, 74, 75, 76) aufweist, die jeweils zwischen dem Abtrieb (93, 94, 95, 96, 97, 98) einer Antriebseinheit (81, 82, 83, 84, 85, 86) und der Aufnahmeeinrichtung (61) angeordnet sind.
mit einer Aufnahmeeinrichtung (61), die der zeitwei ligen Aufnahme der Blechteile (65) dient,
mit einer Antriebseinrichtung (68), zu der mehrere ortsfest gelagerte Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85, 86) gehören, die jeweils einen Abtrieb aufweisen,
mit einem Stabgetriebe (67), das die Aufnahmeeinrich tung (61) mit der Antriebseinrichtung (68) verbindet und das mehrere längenunveränderliche Stäbe (71, 72, 73, 74, 75, 76) aufweist, die jeweils zwischen dem Abtrieb (93, 94, 95, 96, 97, 98) einer Antriebseinheit (81, 82, 83, 84, 85, 86) und der Aufnahmeeinrichtung (61) angeordnet sind.
2. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Stabgetriebe (67) und die Antriebsein
richtung (68) die Position der Aufnahmeeinrichtung (61)
vollständig festlegen.
3. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anzahl der Stäbe (71, 72, 73, 74, 75,
76) entsprechend der Anzahl der Freiheitsgrade der Bewe
gung der Aufnahmeeinrichtung (61) festgelegt ist und dass
die Anzahl der Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85, 86)
mit der Anzahl der Stäbe (71, 72, 73, 74, 75, 76) überein
stimmt, wobei vorzugsweise jedem Stab (71, 72, 73, 74, 75,
76) genau eine Antriebseinheit (81, 82, 83, 84, 85, 86)
zugeordnet ist.
4. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass benachbarte Stäbe (71, 72, 73, 74, 75, 76)
miteinander paarweise einen spitzen Winkel einschließen,
wobei sich die Winkel vorzugsweise von der Aufnahmeein
richtung (61) weg öffnen.
5. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Stäbe (71, 72, 73, 74, 75, 76) über
Gelenke mit der Aufnahmeeinrichtung (61) verbunden sind,
die näherungsweise an den Ecken eines Dreiecks angeordnet
sind, wobei vorzugsweise zwei Stäbe (71, 72; 72, 73; 73,
74; 74, 75; 75, 76) an einer Ecke des Dreiecks angreifen.
6. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Stäbe (71, 72, 73, 74, 75, 76) über
Gelenke mit den Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85, 86)
verbunden sind, die an den Ecken eines Sechsecks oder an
den Ecken sowie auf der längeren Kante eines Trapez an
geordnet sind.
7. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85,
86) Linearantriebe sind, die derart ausgebildet sind, dass
sie von einer Steuereinrichtung gesteuert ihren Abtrieb
(93, 94, 95, 96, 97, 98) in vorgegebene Positionen verfah
ren können.
8. Orientierstation nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Linearantriebe eine zueinander paralle
le Führungsrichtung (87, 88, 89, 90, 91, 92) aufweisen,
die vorzugsweise vertikal orientiert ist.
9. Orientierstation nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Linearantriebe Direktantriebe sind.
10. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85, 86)
jeweils paarweise an einem Träger (101, 102, 103), vor
zugsweise an voneinander weg weisenden Seiten desselben
gelagert sind.
11. Orientierstation nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass zu der Antriebseinrichtung (68) sechs
Antriebseinheiten (81, 82, 83, 84, 85, 86) gehören, die an
drei Trägern (101, 102, 103) befestigt sind, die im Drei
eck angeordnet sind.
12. Orientierstation nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bearbeitungsstationen (2, 3, 4, 5,
6, 7) Pressenstationen einer Pressenanlage (1) sind und
dass die Träger (101, 102, 103) an Pressentischen (8, 9)
befestigt sind.
13. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebseinrichtung (68) und das Stab
getriebe (67) oberhalb der Aufnahmeeinrichtung (61) an
geordnet sind.
14. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebseinrichtung (68) und das Stab
getriebe (67) unterhalb der Aufnahmeeinrichtung (61) an
geordnet sind.
15. Orientierstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (61) verstellbare
Auflagemittel (62, 63) aufweist.
16. Pressenanlage mit mehreren Pressenstationen (2)
bis (7), zu denen jeweils ein Pressentisch (8, 9, 10, 11,
12, 13), Pressenständer (14a bis 20b), ein Kopfstück (21,
22, 23, 24, 25, 26), ein Stößel (27, 28, 29, 30, 31, 32)
und ein Schiebetisch (34, 35, 36, 37, 38, 39) gehören,
mit einer Transfereinrichtung (50), die den Teile transport durch die Pressenanlage (1) bewirkt,
mit wenigstens einer zwischen zwei Pressenstationen (2, 3, 4, 5, 6, 7) und zwischen den Pressenständern (15a, 15b bis 20a, 20b) angeordneten Orientierstation (57) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
mit einer Transfereinrichtung (50), die den Teile transport durch die Pressenanlage (1) bewirkt,
mit wenigstens einer zwischen zwei Pressenstationen (2, 3, 4, 5, 6, 7) und zwischen den Pressenständern (15a, 15b bis 20a, 20b) angeordneten Orientierstation (57) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
17. Pressenanlage nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Transfereinrichtung (50) den Teile
transport auf einer zweidimensionalen Transferkurve (K)
bewirkt und die Orientierung der Blechteile (65) aus
schließlich in der Orientierstation (57) stattfindet.
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