DE19919345C1 - Vorrichtung zum Herstellen eines Ordnerregisters - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen eines OrdnerregistersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines Ordnerregisters mit seitlich überstehenden Tabulatorfahnen, wobei zwei Stanzstationen vorgesehen sind, mit welchen die Randlochung und die Tabulatorfahnen hergestellt werden, wobei die beiden Stanzstationen unterschiedliche Teilung aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Ordnerregisters mit seitlich überstehenden Tabulatorfahnen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Register werden in der Regel in Ordnern verwendet,
um unterschiedliche Vorgänge voneinander zu trennen, indem
zwischen die Blätter eines jeden Vorgangs ein Blatt des
Ordnerregisters zwischengeheftet wird. Derartige
Ordnerregister weisen einheitlich große Blätter auf, die sich
durch die Anordnung der Tabulatorfahne voneinander
unterscheiden. Diese Fahnen können entweder mit den Buchstaben
des Alphabets oder mit Ordnungszahlen bedruckt sein, sie
können jedoch auch Bilder oder ein beschriftbares Feld
aufweisen. Die einzelnen Blätter des Ordnerregisters werden in
einer ersten Maschine mit einer Randlochung versehen und
werden dann in einer Vielzahl weiterer Maschinen bearbeitet,
indem die der Randlochung gegenüberliegende Kante beschnitten
wird. Eine Vielzahl an Schneidmaschinen ist erforderlich, da
die einzelnen Tabulatorfahnen unterschiedliche Postitionen an
der Längskante aufweisen.
Als Nachteil wird angesehen, dass derart hergestellte
Ordnerregister aufgrund der Verwendung einer Vielzahl
unterschiedlicher Maschinen mit Toleranzen kein einheitliches
Format besitzen, d. h., dass Abweichungen in der Länge, Breite
und ggf. in der Abrundung der Ecken bestehen, was für
hochqualitative Ordnerregister nicht akzeptabel ist. Außerdem
ist ein derartiges Herstellungsverfahren personalintensiv und
benötigt einen relativ großen Maschinenpark, weshalb derartige
Ordnerregister nicht preiswert hergestellt werden können.
Aus der DE-OS 15 11 047 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der
eine Materialbahn mittels zweier Stanzeinrichtungen bearbeitet
wird. Mit den beiden Roationsstanzeinrichtungen werden zwei
Stanzungen durchgeführt, die stets eine gleiche Ausrichtung
zueinander auf der Materialbahn aufweisen. Aus der DE 41 28
155 A1 ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Registerein
lagen bekannt geworden. Dabei wird eine Materialbahn zunächst
mit einer Lochung versehen, dann bedruckt und schließlich in
die einzelnen Registereinlagen geschnitten. Aus diesen
Registereinlagen werden dann mittels einer Schneideinrichtung
die Tabulatorfahnen ausgeschnitten. Hierfür muß die
Schneideinrichtung nach jedem Schneidvorgang verstellt werden,
was zu den oben genannten Problemen führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung bereit zu stellen, mit welcher Ordnerregister der
eingangs genannten Art schnell und preiswert und mit einer
hohen Qualität herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, die die
Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass sowohl
die Randlochung als auch die Tabulatorfahnen in einer einzigen
Maschine erzeugt werden können. Dafür
ist vorgesehen, dass die weitere Bearbeitungsstation eine
zweite Stanzstation mit einer Rotationsstanz-/Schneidwalze für
die Tabulatorfahnen ist, wobei die Teilung der Rotationsstanz-
/Schneidwalze der zweiten Stanzstation um ein Tabulatorformat
oder um ein Vielfaches hiervon größer ist, als die Teilung der
Rotationsstanz-/Schneidwalze der zweiten Stanzstation.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann also eine
Endlosbahn in einer ersten Stanzstation mit der Randlochung
und in einer zweiten Stanzstation die einzelnen
Tabulatorfahnen versehen werden, wobei aufgrund der
unterschiedlichen Teilungen der ersten Stanzstation zur
zweiten Stanzstation die Tabulatorfahne am Rand bzw. an der
zugehörigen Kante der einzelnen Registerblätter, bei jedem
Stanzvorgang gegenüber dem vorherigen Stanzvorgang um eine
gewisse Wegstrecke versetzt ist. Auf diese Weise wird die
Möglichkeit geschaffen, dass ein vollständiges Ordnerregister
mit einer einzigen Vorrichtung, d. h. mit einer ersten
Stanzstation und einer zweiten Stanzstation hergestellt werden
kann. Dabei werden alle Tabulatorfahnen in der zweiten
Stanzstation ausgestanzt.
Mit Vorzug ist die Differenz der Teilungen der beiden
Stanzstationen einstellbar oder durch andere Werkzeuge
erreichbar. Auf diese Weise können Ordnerregister mit einer
unterschiedlichen Anzahl an Tabulatorfahnen hergestellt
werden.
Zusätzlich zu den Stanzstationen können noch Laminier-, Druck-
Heißsiegel und/oder Sortier- bzw. Zusammentrageinrichtungen
vorgesehen sein. Der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
somit fertig hergestellte Ordnerregister entnommen werden.
Bevorzugt können die eingangs genannten Stanzstationen noch
weitere Stanz- bzw. Schneidfunktionen aufweisen oder es können
zusätzlich weitere Stanz- oder Schneidvorrichtungen, z. B. zum
Stanzen eines Registerloches, zum Beschneiden der Ecken usw.
vorgesehen sein.
Mit Vorzug ist die zweite Stanzstation mit einem
Verstellantrieb für die Rotationsstanz-/Schneidwalze versehen.
Über diesen Verstellantrieb kann die Teilung verstellt werden,
indem der Verstellantrieb nach jedem oder nach dem letzten
Registerblatt aktiviert wird.
Der Verstellantrieb weist entweder einen Elektromotor oder ein
Schrittschaltwerk auf.
Um hohe Durchlaufgeschwindigkeiten erreichen zu können, ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Doppelsternauslage
mit einer Weiche versehen.
Um den Abfall zu minimieren, ist die weitere Bearbeitungs
station in Richtung der Endlosbahn verschieblich angeordnet.
Auf diese Weise kann der Übergang vom letzten Registerblatt
eines Ordnerregisters zum ersten Registerblatt des nächsten
Ordnerregisters abfallfrei erfolgen, indem die Lage der
Tabulatorfahne am ersten Registerblatt durch Verlagerung der
weiteren Bearbeitungsstation exakt positioniert wird. Während
der Bearbeitung der weiteren Registerblätter wird die
Bearbeitungsstation wieder zurück in die Ausgangslage
verschoben.
Eine Weiterbildung sieht vor, dass ein Speicher oder Puffer
für die Endlosbahn vor und/oder nach der weiteren
Bearbeitungsstation vorgesehen ist. Die Positionierung der
Tabulatorfahne am erten Registerblatt kann auch oder
zusätzlich durch Abbremsung oder Beschleunigung des Transports
der Endlosbahn erfolgen, was über die Puffer gesteuert wird.
Schließlich kann als weitere Bearbeitungsstation auch ein
Laser mit einer Scannereinrichtung verwendet werden, mit dem
die Tabulatorfahnen positionsgenau ausgeschnitten werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung, ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben ist.
Dabei können die in der Zeichnung dargestellten und in den
Ansprüchen sowie in der Beschreibung erwähnten Merkmale
jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der gesamten
Bearbeitungsvorrichtung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer verschieblich
gelagerten Stanzstation;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer verschieblich
gelagerten Stanzstation mit einem Puffer für die
Endlosbahn; und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer als Laser
ausgebildeten Bearbeitungsstation.
Die Fig. 1 zeigt die eingangs genannten Vorrichtung 10 zum
Herstellen eines Ordnerregisters. Mit dieser Vorrichtung 10
wird von einer Vorratsrolle 12 eine Endlosbahn 14 mittels
einer Zugstation 16 abgezogen, wobei vorgelagert, eine
Seitenkantensteuerung 18 vorgesehen ist. In einer
nachfolgenden Heißsiegelstation 20, die im Wesentlichen so
ausgebildet ist, wie sie in der DE 197 32 993 A1 beschrieben
ist, wird ein Randverstärkungsstreifen 22, der von einer
Vorratsrolle 24 abgezogen wird, auf einen Randbereich der
Endlosbahn 14 aufgesiegelt. In einer ersten Stanzstation 26,
in welcher eine Rotationsstanz-/Schneidwalze 28 vorgesehen
ist, werden z. B. ein Registerloch sowie die Abheftlöcher im
gewünschten Format gestanzt. Die Rotationsstanz-/Schneidwalze
28 ist z. B. mit zwei Formaten am Umfang versehen. Im Anschluss
an die Stanzstation 26 ist z. B. eine Druckstation 30 zum
Bedrucken der Endlosbahn 14 vorgesehen.
Mit 32 ist eine zweite Stanzstation bezeichnet, die ebenfalls
eine Rotationsstanz-/Schneidwalze 34 aufweist, mit welcher die
Tabulatorfahne aus einem Randbereich der Endlosbahn 14
ausgestanzt bzw. ausgeschnitten wird. Die Teilung der
Rotationstanz-/Schneidwalze 34 ist gegenüber der Teilung der
Rotationsstanz-/Schneidwalze 28 um ein Tabulatorformat größer,
so dass die Tabulatorfahnen aufeinanderfolgender
Registerblätter um ein Tabulatorformat versetzt sind.
Den beiden Rotationsstanz-/Schneidwalzen 28 und 34 sind
entsprechende Gegendruckwalzen 36 zugeordnet.
Der zweiten Stanzstation 32 folgt eine weitere Siegelstation
38, mit der weitere Verstärkungsstreifen oder Schutzfolien
aufgesiegelt werden. Die Siegelstation 38 kann auch vor der
zweiten Stanzstation 32 angeordnet sein. Sowohl die
Siegelstation 38 als auch die Heißsiegelstation 20 besitzen
Gegendruckwalzen 40, die heiz- oder kühlbar sind. Im Anschluss
an die Siegelstation 30 ist eine weitere Druckstation 42
vorgesehen, in welcher die Endlosbahn 14 bzw. Bereiche hiervon
bedruckt werden.
Schließlich wird die Endlosbahn 14 in einer Schneidstation 44
bearbeitet, wo sie auf das Format der Registerblätter gestanzt
bzw. geschnitten wird. Dort können auch die Ecken bearbeitet
werden. Im Anschluss an die Schneidstation 44 befindet sich
ein erstes Transportband 46, auf welcher die auf Format
fertiggeschnittenen einzelnen Registerblätter 48 in Richtung
einer Sternauslage 50 transportiert werden. Im Anschluss an
das Transportband 46 befindet sich eine Weiche 52, über welche
die Registerblätter 48 satzweise, d. h. jeweils alle
Registerblätter eines gesamten Ordnerregisters entweder auf
ein Transportband 54 oder ein Transportband 56 umgelenkt
werden, von dem sie in die jeweilige Sternauslage 50
eingeleitet und mittels dieser in eine Abstapeleinreichtung 58
abgestapelt werden. Das Transportband 56 ist in Richtung des
Pfeils 60 verschwenkbar gelagert.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 können Ordnerregister
schnell, einfach und somit preiswert und in sehr hoher Qualität
hergestellt werden, da alle Ordnerregisterblätter 48
zusammenhängend als Endlosbahn 14 alle Stationen der Vorrichtung
10 durchlaufen. Für die Registerblätter 48 sind demnach keine
mehrere Vorrichtungen erforderlich.
In Fig. 2 ist die zweite Stanzstation 32 mit durchgezogener
Linie in der Ausgansposition und mit gestrichelter Linie (Be
zugszeichen 32') in der verfahrenen Position dargestellt. Auf
diese Weise kann beim Übergang vom letzten Registerblatt zum
ersten Registerblatt des nächsten Ordnerregisters vermieden
werden, dass ein oder mehrere Registerblätter ohne
Tabulatorfahne hergestellt werden.
In Fig. 3 sind zusätzlich zur verschieblichen zweiten Stanzsta
tion 32 noch ein erster Puffer 62 vor der Rotations-/Stanzwalze
34 und ein zweiter Puffer 64 nach der Rotations-/Stanzwalze 34
dargestellt, über welche die Endlosbahn 14 im Bereich der Rota
tions-/Stanzwalze 34 beschleunigt oder abgebremst werden kann.
Die Fig. 4 zeigt einen Laser 66 mit einer Scannereinrichtung
68, womit individuelle Tabulatorfahnen an beliebigen Positionen
ausgeschnitten werden können.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Ordnerregisters mit
seitlich überstehenden Tabulatorfahnen, wobei eine
Abzugsvorrichtung (16) für eine Endlosbahn (14), eine erste
Stanzstation (26) mit einer Rotationsstanz-/Schneidwalze
(28) z. B. für Abheftlöcher und eine zweite Stanzstation
(32) mit einer Rotationsstanz-/Schneidwalze (34) für die
Tabulatorfahnen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilung der Rotationsstanz-/Schneidwalze (34) der
zweiten Stanzstation (32) um ein Tabulatorformat oder ein
Vielfaches hiervon größer ist, als die Teilung der
Rotationsstanz-/Schneidwalze (28) der ersten Stanzstation
(26).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich noch Laminier-, Druck-, Heißsiegel- und/oder
Sortier- bzw. Zusammentrageinrichtungen (20, 38, 30, 42,
50) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine weitere Stanz-
oder Schneidvorrichtung (44) zum Stanzen eines
Registerloches, zum Beschneiden der Ecken usw. vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Stanzstation (32)
mit einem Verstellantrieb für die Rotationsstanz-/Schneid
walze (34) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Verstellantrieb ein Elektromotor oder ein
Schrittschaltwerk ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellantrieb nach jedem oder nach dem letzten
Registerblatt (48) aktiviert wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Doppelsternauslage (50)
mit einer Weiche (52) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Bearbeitungs
station (32) in Richtung der Endlosbahn (14) verlagerbar,
insbesondere verschiebbar ist und insbesondere hierfür
einen Antrieb aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Speicher oder Puffer (62,
64) für die Endlosbahn (14) vor und/oder nach der weiteren
Bearbeitungsstation (32) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine weitere Bearbeitungsstation ein Laser (66),
insbesondere mit einer Scannereinrichtung (68) ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999119345 DE19919345C1 (de) | 1999-04-28 | 1999-04-28 | Vorrichtung zum Herstellen eines Ordnerregisters |
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DE19919345C1 true DE19919345C1 (de) | 2000-09-28 |
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ID=7906182
Family Applications (1)
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