DE19918004B4 - Verfahren zum Fertigen eines Werkstückes im Fenster- und Türenbau und zur Durchführung des Verfahrens verwendete Arbeitsstation - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Fertigen wenigstens eines Werkstückes im Fenster- und Türenbau, bei dem das Werkstück mit mehreren Werkzeugen bearbeitet wird, wobei das Werkstück einer Arbeitsstation (1) zugeleitet wird, von der Arbeitsstation (1) aufgenommen und nach der Bearbeitung wieder abgegeben wird und wobei das Werkstück anschließend von der Arbeitsstation (1) abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück von der Arbeitsstation (1) eingespannt wird, wenigstens einem stationär angeordneten Werkzeug der Arbeitsstation (1) zur Bearbeitung zugeführt wird und im eingespannten Zustand in vier Richtungen verfahrbar gehalten wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fertigen wenigstens eines Werkstückes im Fenster- und Türenbau, bei dem das Werkstück mit mehreren Werkzeugen bearbeitet wird, wobei das Werkstück einer Arbeitsstation zugeleitet wird, von der Arbeitsstation aufgenommen und nach der Bearbeitung wieder abgegeben wird und wobei das Werkstück anschließend von der Arbeitsstation abgeleitet wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine zur Durchführung des Verfahrens verwendete Arbeitsstation.
- Fenster und Türen werden aus verschiedenen Bauelementen zusammengesetzt. Beispielsweise besteht ein Fenster aus vier Profilrahmenelementen, die zu einem Profilrahmen zusammengesetzt werden. Jedes Profilrahmenelement bildet ein Werkstück aus, das vor Zusammensetzen einzeln bearbeitet wird.
- Bei bekannten Verfahren der eingangs genannten Gattung sind Werkzeuge zum Bearbeiten des Werkstückes auf einer Höhe angeordnet. Während der Fertigung des Werkstückes wird dabei derart vorgegangen, daß das Werkstück festgespannt wird und die Werkzeuge dem Werkstück zugeführt werden. Die Zuführung der Werkzeuge erfolgt beispielsweise nacheinander. Ein derartiges Verfahren ist, aus der
DE 42 32 289 A1 bekannt. - Das bekannte Verfahren weist den Nachteil auf, daß für die Bewegbarkeit der Werkzeuge zu dem Werkstück Vorrichtungen benötigt werden, die diese Bewegungen ermöglichen. Diese Vorrichtungen haben zu gewährleisten, daß die Werkzeuge dem Werkstück maßhaltig zugeführt werden, um dessen präzise Bearbeitung zu ermöglichen. Dafür sind komplizierte Lagersysteme erforderlich, die kostenaufwendig sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, das die Bearbeitungen des Werkstückes erleichtert und dessen kostengünstigere Fertigung ermöglicht.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Werkstück von der Arbeitsstation eingespannt wird, wenigstens einem stationär angeordneten Werkzeug der Arbeitsstation zur Bearbeitung zugeführt wird und im eingespannten Zustand in vier Richtungen verfahrbar gehalten wird.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nicht das Werkstück eingespannt und werden nicht Werkzeuge zur Bearbeitung des Werkstückes diesem angenähert bzw. zugeführt.
- Vielmehr sind die Werkzeuge stationär angeordnet, indem sie einer Arbeitsstation zugeordnet sind.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit nicht die Werkzeuge bewegt, sondern das Werkstück. Das Werkstück wird der Arbeitsstation durch eine Bewegung zugeleitet, danach wird es von der Arbeitsstation aufgenommen und wenigstens einem Werkzeug zur Bearbeitung zugeführt. Mehrere Werkstücke sind der Arbeitsstation nacheinander zuleitbar, sie werden von der Arbeitsstation nacheinander aufgenommen. Die Arbeitsstation kann mehrere Werkzeuge aufweisen, denen das Werkstück nach dessen Aufnahme durch die Arbeitsstation nacheinander bzw. gleichzeitig zugeführt wird. Mit den mehreren Werkzeugen kann eine vollständige Bearbeitung des Werkstückes vorgenommen werden. Ist die Bearbeitung des Werkstückes durch die Arbeitsstation abgeschlossen, so wird das Werkstück von der Arbeitsstation wieder abgegeben und von dieser abgeleitet. Nachfolgend kann die Arbeitsstation ein nächstes Werkstück aufnehmen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, daß keine komplizierten Bewegungsvorrichtungen für Werkzeuge benötigt werden. Die Auf- und Abgabe des Werkstückes durch eine Arbeitsstation ist einfacher auszubilden. Die Werkzeuge sind dabei ortsfest anordbar, wozu eine einfache Lagerung ausreicht. Die ortsfeste Anordnung der Werkzeuge ermöglicht zugleich mit besonderem Vorteil, die Werkzeuge auf einfache Weise gegeneinander auszutauschen. Die Arbeitsstation kann modulartig aufgebaut sein, wobei sie mehrere Werkzeuge aufweisen kann. Die Anordnung der Werkzeuge und Anzahl der Werkzeuge sind dabei frei wählbar.
- Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Werkstück von der Arbeitsstation eingespannt. Damit ist eine definierte Lage des Werkstückes sichergestellt, insbesondere für seine Zuführung zu einem oder mehreren Werkzeugen der Arbeitsstation. Mit den Werkzeugen wird unter Umständen ein Druck auf das Werkstück ausgeübt, dem es aufgrund seines eingespannten Zustandes standhält.
- Das Werkstück wird im eingespannten Zustand in vier Richtungen verfahrbar gehalten. Durch diese Haltung des Werkstückes kann es in verschiedenen Ebenen angeordneten Werkzeugen der Arbeitsstation angenähert werden.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Werkstück mit mehreren Werkzeugen einer Arbeitsstation vollständig bearbeitet werden. Die Zahl der Arbeitsstationen muß aber nicht auf eins reduziert sein, nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Werkstück nach Ableiten von der Arbeitsstation wenigstens einer weiteren Arbeitsstation zugeleitet wird, mit der eine nachfolgende Bearbeitung des Werkstückes nach dem Prinzip der ersten Arbeitsstation durchgeführt wird. Bei dieser Ausbildung des Verfahrens sind verschiedene Werkzeuge zur Bearbeitung des Werkstückes auf mehrere Arbeitsstationen verteilbar. Dadurch kann einerseits erreicht werden, daß insgesamt mehr Werkzeuge zur Bearbeitung des Werkstückes vorsehbar sind. Die Bearbeitung des Werkstückes kann dadurch effektiver gestaltet werden. Andererseits ist durch eine Verteilung der Werkzeuge auf mehrere Arbeitsstationen vorteilhaft eine Erhöhung der Stückzahlen bearbeiteter Werkstücke möglich. Das Werkstück kann zudem in mehreren Arbeitsstationen mit mehreren Werkzeugen derart bearbeitet werden, das es von der letzten Arbeitsstation in fertigem Zustand abgegeben wird.
- Eine zur Durchführung des Verfahrens verwendete Arbeitsstation, für die selbständiger Schutz beansprucht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Handlingeinrichtung zum Ergreifen des Werkstückes und wenigstens ein Werkzeug zum Bearbeiten des Werkstückes aufweist. Mit der Handlingeinrichtung wird das Werkstück ergriffen und dem wenigstens einen Werkzeug der Arbeitsstation zugeführt. Die Ergreifung und die Zuführung des Werkstückes zu den Werkzeugen kann automatisiert sein.
- Die Handlingeinrichtung ist zum verfahrensgemäß vorgesehenen Einspannen des Werkstückes beispielsweise als Einspannorgan ausgebildet. Sie kann darüber hinaus in vier Richtungen verfahrbar gelagert sein.
- Mehrere erfindungsgemäße Arbeitsstationen sind miteinander beispielsweise durch geeignete Förderbänder für zu bearbeitende Werkstücke verknüpft. Über diese Förderbänder wird das Werkstück bzw. werden mehrere Werkstücke den einzelnen Arbeitsstationen zugeführt. Die Arbeitsstationen nehmen die Werkstücke von den Bändern herunter und führen sie ihren Werkzeugen zu. Nach der Bearbeitung werden die Werkstücke wieder auf die Förderbänder abgelegt, mit denen sie dann einer nächsten Arbeitsstation zugeführt werden oder aus dem Fertigungsprozeß herausgeführt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine schematische Anordnung von drei Arbeitsstationen zum Bearbeiten eines Werkstückes und -
2 eine maßstäbliche vergrößerte Ansicht einer Arbeitsstation gemäß1 . - In
1 sind drei Arbeitsstationen1 dargestellt, die einem Förderband2 jeweils seitlich zugeordnet sind. Die Arbeitsstationen1 sind dem Förderband2 ortsfest zugeordnet. - Über das Förderband
2 sind Werkstücke, beispielsweise Profilrahmenelemente aus Holz oder Kunststoff, entlang den Pfeilen3 bewegbar. Mit Pfeilen4 ist angedeutet, daß ein nicht weiter dargestelltes Werkstück von dem Förderband2 weggenommen und der Arbeitsstation1 zugeleitet wird. Dabei wird verfahrensgemäß derart vorgegangen, daß das Werkstück von der Arbeitsstation1 aufgenommen, wenigstens einem Werkzeug der Arbeitsstation1 zur Bearbeitung zugeführt und nach der Bearbeitung wieder abgegeben wird, und daß das Werkstück anschließend von der Arbeitsstation1 abgeleitet wird. Nach der Bearbeitung des Werkstückes wird dieses von der Arbeitsstation1 wieder auf das Förderband2 abgelegt, was dadurch verdeutlicht ist, daß die Pfeile4 als Doppelpfeile ausgebildet sind. - Die Werkzeuge der Arbeitsstationen
1 sind nicht weiter dargestellt. Die Arbeitsstationen1 können alle üblichen Werkzeuge aufweisen, mit denen das Werkstück bearbeitbar ist, beispielsweise montierbar ist. Das Werkstück kann durch Bohren, Fräsen, Sägen bearbeitet werden. - Verfahrensgemäß ist vorgesehen, daß ein Werkstück von der in Förderrichtung des Förderbandes
2 ersten Arbeitsstation1 aufgenommen und bearbeitet wird. Nach der Bearbeitung durch diese Arbeitsstation1 wird es auf das Förderband2 zurückgeführt und mit diesem der nächsten Arbeitsstation1' angenähert. Sollen von dieser Arbeitsstation1' weitere Bearbeitungsschritte an dem Werkstück vorgenommen werden, so wird das Werkstück entlang des Pfeiles4 auch dieser Arbeitsstation1' zur Bearbeitung zugeführt. Es erfolgt im Ergebnis eine schrittweise Bearbeitung des Werkstückes durch Werkzeuge feststehender Arbeitsstationen1 ,1' ,1'' , die miteinander durch das Förderband2 verbunden sind. - In
1 weist das Förderband2 eine gewisse Breite auf, die es gestattet, Profilrahmenelemente für Fenster oder Türen in Querlage zur Förderrichtung zu transportieren. Davon abweichend kann auch ein Transport der Profilrahmenabschnitte in Längslage zur Förderrichtung vorgesehen werden. Die Arbeitsstationen1 können dann um 90° gedreht dem Förderband2 zugeordnet sein. -
2 zeigt, daß die Arbeitsstation1 eine Handlingeinrichtung5 zum Ergreifen eines zu bearbeitenden Werkstückes aufweist. Die Handlingeinrichtung5 ist als Einspannorgan ausgebildet, mit ihr ist das ergriffene Werkstück in vier Richtungen verfahrbar.
Claims (4)
- Verfahren zum Fertigen wenigstens eines Werkstückes im Fenster- und Türenbau, bei dem das Werkstück mit mehreren Werkzeugen bearbeitet wird, wobei das Werkstück einer Arbeitsstation (
1 ) zugeleitet wird, von der Arbeitsstation (1 ) aufgenommen und nach der Bearbeitung wieder abgegeben wird und wobei das Werkstück anschließend von der Arbeitsstation (1 ) abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück von der Arbeitsstation (1 ) eingespannt wird, wenigstens einem stationär angeordneten Werkzeug der Arbeitsstation (1 ) zur Bearbeitung zugeführt wird und im eingespannten Zustand in vier Richtungen verfahrbar gehalten wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück nach Ableiten von der Arbeitsstation (
1 ) wenigstens einer weiteren Arbeitsstation (1 ,1' ) zugeleitet wird, mit der eine nachfolgende Bearbeitung des Werkstückes durchgeführt wird. - Zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2 verwendete Arbeitsstation, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Handlingeinrichtung (
5 ) zum Ergreifen des Werkstückes und wenigstens ein Werkzeug zum Bearbeiten des Werkstückes aufweist. - Arbeitsstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Handlingeinrichtung (
5 ) als Einspannorgan ausgebildet ist.
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