DE19916684C2 - Verfahren zur Wärmetransformation mittels eines Wirbelaggregats - Google Patents
Verfahren zur Wärmetransformation mittels eines WirbelaggregatsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wärmetransformation
mittels eines Wirbelaggregats, bei dem ein Dampfstrom, insbesondere ein
Sattdampfstrom, im Wirbelaggregat in einen erwärmten Teilstrom und in
einen abgekühlten Teilstrom aufgeteilt wird und im abgekühlten Teilstrom
eine Kondensation stattfindet.
Aus der DE-OS 43 43 088 ist ein Kondesations-Wirbelrohr bekannt, das zur
Trocknung, Separation und Überhitzung gesättigter oder nasser Dämpfe
dient. Dieses Wirbelrohr ist gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) der Sattdampf oder Naßdampf wird über eine Eintrittsdüse tangen tial an den Querschnitt eines Wirbelrohrabschnittes unter Bildung einer Drallströmung eingeführt, kondensiert dort teilweise und se pariert sich unter der Einwirkung der Schwerkraft in einen nach oben abfließenden Warmstrom, der aus überhitztem trockenem Dampf besteht, und einen nach unten durch ein sich verjüngendes trichterartiges Rohr abfließenden Kaltstrom, welcher aus Kondensat und Kaltdampf besteht;
- b) der Kaltstrom wird durch ein Rippenkühlrohr geleitet, in einem darunter angeordneten Kondensatsammelbehälter gesammelt und über einen Kondensatableiter abgeleitet.
In dem Artikel "Woher nehmen Tornados ihre Energie?", Zeitschrift
"Implosion", Heft 30, 1968, S. 11-20 werden die Zusammenhänge bei
Wirbelstürmen in der Weise erläutert, daß bei Wirbelstürmen das strömende
Medium mit zunehmender Winkelgeschwindigkeit in immer engeren Win
dungen um einen Sogtrichter kreist und sich dabei einrollt, wobei das
Dampf-Luftgemisch gewissermaßen ausgewrungen wird, die Luftfeuchtigkeit
kondensiert und als Regen niedergeht. Die freiwerdende Kondensationswär
me wird dabei teilweise in kinetische und elektrische Energie umgesetzt und
vom Kern nach außen gedrängt, wo sie z. B. als Wärmewelle dem Tornado
vorauseilt. Diese Wärme kann benutzt werden, um das Kondensat nach
Druckerhöhung auf einem höheren Temperaturniveau zu verdampfen, um
Arbeitsgefälle zu gewinnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abdampfverluste und damit
Wirkungsgradeinbußen insbesondere bei Kondensationskraftwerken zu
verringern und auch die Wärmenutzung bei der Fernwärmeerzeugung, bei
Entsalzungsanlagen oder dergleichen zu verbessern.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Wärmetransformation mittels
eines Wirbelaggregates wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß das Kondensat nach Druckerhöhung durch eine Pumpe die
Wärme des erwärmten Teilstromes aufnimmt und verdampft und der Dampf
nach Arbeitsleistung in einer Turbine in die Wirbelströmung zurückgeführt
wird.
In dem Aufsatz "Die Expansion von Gasen im Zentrifugalfeld als Kältepro
zeß" von Rudolf Hilsch in der Zeitschrift für Naturforschung 1946, S. 208-
214, ist der Bau und die Wirkungsweise eines mit Luft betriebenen Wirbel
rohres beschrieben. Wird das Wirbelrohr mit Dampf, insbesondere Wasser
dampf, beschickt, dann ist eine Kondensation des kalten Teilstromes zu
erwarten, wobei die Druckerhöhung des Kondensates mittels Pumpe weitaus
energiegünstiger ist als die Erhöhung des Luftdruckes beim Wirbelrohr
mittels Verdichter. Auch kann nun das Druckgefälle durch Sattdampferzeu
gung wirtschaftlich hergestellt werden. Dabei wird die Wärme des warmen
Stromanteiles der Randzone auf das Kondensat der Kernströmung übertra
gen, dessen Verdampfungstemperatur mittels des Sattdampfdruckes auf
einem möglichst hohen Niveau eingestellt wird, um ein maximales Druckge
fälle zu erhalten, das in einer Turbine auf den Eingangsdruck des Wirbel
rohres abgearbeitet wird. Dort kann der Prozeß von neuem beginnen. Das
Kondensat wird hierbei außen um die erwärmte Randzone des Wirbelrohres
herumgeleitet, nimmt dessen Wärme auf und verdampft.
Andere Wirbelaggregate und sogenannte Einrollaggregate sind aus mehreren
Schauberger-Patenten bekannt. Diese sind vorwiegend für gasförmige
Medien oder Wasser bestimmt ohne Änderung des Aggregatzustandes des
Mediums. Der Einsatz von Dampf, vorzugsweise Sattdampf, läßt eine
weitaus größere Volumenänderung durch Kondensation und eine größere
Wärmeumsetzung erwarten als bei der Verwendung von Druckluft. Es wird
ein höherer Temperaturanstieg auftreten und es ist von Vorteil bezüglich der
Höhe des erreichbaren Sattdampfdruckes auf der Sekundärseite.
Der Dampfeintritt erfolgt etwa tangential in ein Gefäß, das sich nach unten
verjüngt und dessen Form einem Ei oder einem Trichter entspricht. Das
Kondensat wird nach unten abgeleitet. Die Umlaufzahl, mit der der
Dampfstrom - in spiralförmigen Wirbeln sich voranbewegend - die Längs
achse des Einrollaggregates durchläuft, ist von größerem Einfluß. Um die
optimale Wirkung der Trennung in eine Kernströmung mit Kondensation und
in eine Außenströmung mit möglichst hohem Temperaturanstieg zu erzielen,
ist es notwendig, die Auswirkung einer geringen Schrägstellung des tangen
tialen Eintrittsrohres zu erproben, ebenso wie die Höhe der mit oder ohne
Düse vorhandenen Eintrittsgeschwindigkeit.
Die Geräteabmessungen sind für größere Dampfmengen zu konzipieren.
Durch Versuche kann ermittelt werde, ob im Grundeinsatz das Schauberger-
Aggregat mit gleicher Strömungsrichtung für warmen und kalten Teilstrom
oder das Wirbelrohrprinzip mit gegenläufiger Richtung der Austrittsströ
mung von Kern- und Randzone den besseren Effekt zeigt.
Geht man von vorhandenen Kondensationskraftwerken aus, so ist aus diesen
bevorzugt Naßdampf aus dem Vakuumgebiet, z. B. von 0,2 bar (ts ~ 60°C)
bei etwa 0,07 bar (ts ~ 39°C) Kondensationsdruck einzusetzen. Dies ergibt
ein Druckverhältnis von fast 3 für die Entspannung im Einrollaggregat.
Damit wird eine maximale Vorschaltleistung der vorhandenen Turbine
angestrebt, deren Leistung nur im Vakuumgebiet eingeschränkt wäre.
Je nach erreichbarem Sekundärdampfdruck von ca. 15 bar (ts ~ 198°C) oder
höher, z. B. von 60 bar (ts ~ 275°C) ist der nachfolgende Turbinenprozeß zu
gestalten. Würde der Sekundärdampf 20% der an ihn übertragenen trans
formierten Kondensationswärme umsetzen, dann wären etwa 5 Durchläufe
nötig, um diese hierbei übertragene Wärme vollständig in elektrische
Energie umzusetzen.
Diese vereinfachte Darstellung berücksichtigt nicht, daß bei Aufteilung des
Dampfstromes anteilmäßig nur der Weg des Kaltstromes erfaßt ist über
Kondensat und Sekundärdampf. Jedoch ist beim Wirbelrohr das Verhältnis
des kalten Stromes zum Gesamtstrom zu bedenken. Welche Aufteilung zur
optimalen Temperaturerhöhung führt, ist experimentell zu ermitteln.
Die Wirbelrohr-Messungen zeigen am warmen Rohrende einen restlichen
Überdruck, wogegen die Entspannung des Kaltluftanteiles auf Atmosphären
druck erfolgt. Die verbleibende Temperatur des Warmstromes ist wesentlich
davon abhängig, inwieweit dieser Warmstrom bei der Erzeugung des
Sekundärdampfes abgekühlt wird. Die Durchleitung der Wärme erfolgt über
den Warmstrom kontinuierlich.
Für den weiteren Weg des Warmstromanteiles wird ein einfaches Abarbeiten
des mit dem Staudruck pi erhaltenen Druckgefälles wenig Nutzen bringen.
Deshalb bietet sich eine Wiederholung des beschriebenen Prozesses im
Wirbelaggregat an. Allerdings muß hierzu der Druck des ersten Durchlaufes
von ca. 0,2 bar auf ca. 0,6 bar angehoben werden, damit für einen zweiten
nachgeschalteten Durchlauf noch genügend Druckgefälle verbleibt, mit dem
der von 0,6 bar auf 0,2 bar - zusätzlich Staudruck - entspannte Warmstrom
anteil sich weiterhin auf 0,07 bar entspannen kann.
Wird in beiden Fällen ein Aufteilungsfaktor von je 0,5 angenommen, so
verbleiben nach zweimaliger Aufteilung nach dem zweiten Durchlauf 25%
als Warmstromanteil, bezogen auf den anfänglichen Eingangsdampfstrom.
Diese 25% wären mit dem geringen Restgefälle des Staudruckes pi abzuar
beiten und im Kondensator niederzuschlagen, wobei diese verringerte
Dampfmenge einen tieferen Kondensatordruck erlaubt. Alternativ kann diese
Abdampfmenge zu Heizzwecken eingesetzt werden, wobei das Restgefälle
nochmals in einem Wirbelrohr zu einer mäßigen Temperaturerhöhung
eingesetzt wird.
Es wird angestrebt, bei den jeweiligen Wirbelstufen den gleichen Sekundär
dampfdruck von zum Beispiel 15 bis 60 bar zu erhalten, um diese
Dampfströme zusammenzuführen und eventuell bei passender Druckstufe mit
dem Eingangsdampfstrom zur Vereinfachung des Prozesses gemeinsam
weiterführen zu können. Die Dampfströme der verschiedenen Druckstufen
nach Wärmetransformation sind miteinander abzustimmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann als Wirbelaggregat ein im
Gegenstrom arbeitendes oder ein Einrollaggregat mit gleicher Strömungs
richtung der Rand- und Kernströmung eingesetzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann auch für eine Fernwärmeerzeugung
eingesetzt werden. Auch kann Dampf aus Abfallwärme, Solarwärme u. a.
erzeugt werden, der dann mindestens teilweise auf eine höhere Temperatur
stufe transformiert wird zur Umsetzung in Strom oder Wärme. Auch kann bei
Billigstrom eine Wärmepumpe eingesetzt werden.
Für Abwasserreinigung oder Meerwasserentsalzung ist das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet, weil bei den verschiedenen Verdampfungsstufen das dort
einzuspeisende reine Kondensat des Kaltstromanteils zur Nutzung abgeführt und
durch zu reinigendes Wasser ersetzt werden kann, von dem dann eine Restmenge
mit konzentrierten Verunreinigungen bzw. Salzwasser abzuschlämmen ist.
Zur Wassergewinnung in heißen, trockenen Gebieten bietet das Verfahren die
Möglichkeit, je nach relativer Feuchtigkeit der nachts abgekühlten Luft durch
Luftverdichtung mit anschließender Entspannung im Wirbelrohr den Kaltluftstrom
bis unter den Taupunkt abzukühlen, damit Wasser auskondensiert. Ein Teil dieses
Wassers kann dann tagsüber über Brennspiegel mittels Sonnenwärme verdampft
werden, wobei der über eine Pumpe hergestellte Wasserdruck mit der erreichbaren
Sattdampftemperatur abzustimmen ist. Die aus dem Sekundärdampf mittels Turbine
gewonnene Energie wird dann auf einer Batterie gespeichert und zum nächtlichen
Antrieb des Luftverdichters eingesetzt. Eventuell kann damit nachts auch der
Warmluftstrom zur Erzeugung von Dampf und Strom eingesetzt werden.
Da der Carnot-Wirkungsgrad bei dem Verfahren nach der Erfindung - angesichts
der Aufteilung des Prozesses in mehrere Einzelprozesse mit jeweils eigenem
Frischdampf-Zustand nach Wärmetransformation - keine Begrenzung des Ver
stromungswirkungsgrades mehr darstellt, kann auch mit Wärmequellen tieferen
Temperaturniveaus wirtschaftlich Strom erzeugt werden. Bei neuen Kraftwerken
kann der Zwang zu hohen Frischdampfparametern entfallen. Die Betriebssicherheit
und Verfügbarkeit kann zunehmen und die Leistungsgröße ist weniger abhängig von
einer Kostendegression.
Zur Veranschaulichung des Wärmeübergangs im Wirbelrohr wird auf den Aufsatz
von R. Hilsch (Z. Naturforschg. 1, 208-214) verwiesen.
Bei Betrieb mit Druckluft ist bei γ = 0,5 Kaltluftanteil am Gesamtstrom eine
Temperaturspreizung um ca. 90°C (+60°C zu -30°C) meßbar. Der Kaltluftstrom
kann durch Wärmeübertragung um 70°C auf +40°C aufgeheizt werden, wobei der
Warmluftanteil von +60°C auf -10°C abkühlt. Aber selbst bei -30°C benötigt der
Kaltstromanteil zuviel Verdichtungsenergie und erfährt dadurch eine zu hohe
Aufheizung, was die erwähnte Wärmeübertragung und Nutzarbeit verhindert.
Diese Verhältnisse sind bei Beschickung des Wirbelrohres mit Dampf geändert,
weil als Kaltstromanteil Kondensat anfällt, das nach Druckerhöhung durch den
Warmstrom aufzuheizen ist. Wesentlich ist dabei, daß die sekundäre Sattdampftem
peratur oberhalb der Sattdampftemperatur des primären Warmstromanteils liegt.
Die Wärmeübertragung erfolgt durch die aufgeheizte primäre Heißdampfphase.
Die Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 zeigen Prinzipskizzen von nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren arbeitenden Kondensationskraftwerken, in denen unter
schiedliche Betriebsparameter eingetragen sind.
In den Zeichnungen bedeuten
A = Altanlage
N = Neuanlage
G = Generator
T = Turbine
W = Wirbelaggregat
P = Pumpe
V = Verdampfer
m = [kg/s] relativ
1 m = 100% Zudampf
p = [bar] [kJ/kg] Druck
pi = Staudruck
t = [°C] Temperatur
h = [kJ/kg] Enthalpie
A = Altanlage
N = Neuanlage
G = Generator
T = Turbine
W = Wirbelaggregat
P = Pumpe
V = Verdampfer
m = [kg/s] relativ
1 m = 100% Zudampf
p = [bar] [kJ/kg] Druck
pi = Staudruck
t = [°C] Temperatur
h = [kJ/kg] Enthalpie
Bei dem Kondensationskraftwerk nach Fig. 1 strömt Dampf aus einer Turbine T1
einer vorhandenen Altanlage A über eine Leitung 1 einem Wirbelaggregat W1 zu
und wird in zwei Teilströme unterschiedlicher Temperatur aufgeteilt. Der kältere
Teilstrom kondensiert und das Kondensat wird über eine Leitung 2 einer Pumpe P
zur Druckerhöhung zugeführt. Anschließend nimmt das Kondensat im Verdamp
fer V die Wärme des Warmstromes auf und verdampft. Der Dampf strömt über eine
Leitung 5 einer Turbine T2 zu. Nach Arbeitsleistung wird der Dampf über eine
Leitung 7 in die Wirbelströmung zur Leitung 1 zurückgeführt. Der im Verdamp
fer V bereits abgekühlte Warmstromanteil des Wirbelaggregates 1 wird über eine
Leitung 8 der nächsten Transformationsstufe W2 zugeführt. Es können eine oder
mehrere weitere Wirbelaggregat-Stufen n vorgesehen sein, in denen sich die
Aufteilung in zwei Teilströme wiederholt.
Die Kondensationsverluste können durch folgende Maßnahmen verringert werden:
- 1. Geringerer Druckverlust für die einzelnen Wirbelrohrstufen. Jede dieser Stufen kann aus einer Anzahl parallel geschalteter Wirbelrohre bestehen.
- 2. Die Erhöhung der Anzahl der Stufen auf 4 oder mehr. Bei n Stufen be trägt die Kondensationsdampfmenge GK bei etwa 0,07 bar, d. h. der Warmstromanteil aus der letzten WR-Stufe, GK = (1 - γ)n, bezogen auf die Umlaufdampfmenge der Neuanlage bei Dauerbetrieb.
- 3. Verringerung des Warmstromanteils (1 - γ) am Gesamtstrom, z. B. von 50% auf 33%.
Den Werten der Anlage gemäß Fig. 1 sind in Fig. 2 geänderte Werte gegenüberge
stellt, wobei sich die Prozentsätze auf die Zudampfmenge aus der Altanlage A
beziehen, die bei Nichtentnahme in den Kondensator strömen würde.
Als Eingangsdrücke (in bar) für die einzelnen in Reihe geschalteten Wirbelaggregat-
Stufen W1 bis W3 sind angenommen:
Im letzten Fall mit p = 0,33 bar für W1 ist ein Staudruck pi für den Wärmestrom
anteil von etwa einem Drittel des bei Druckluft vorhandenen Druckverhältnisses im
Wirbelrohr berücksichtigt, wobei das Druckverhältnis etwa 1 + (1-1/3) = 1,67
beträgt.
Für eine vierte Wirbelrohrstufe würde sich ein Eintrittsdruck von 1,67 × 0,33 =
0,55 bar ergeben. Der Warmstromanteil wird von 50% auf 33% gesenkt. Der
Kondensationsstrom beträgt bei einem Warmstromanteil von 1-γ und n Wirbelstu
fen,
GK = (1-γ)n
Bei einem Gefälle der Sekundärdampfmenge von 20% der im Wärmetrafo übertra
genen Wärmemenge würde sich die Umlaufdampfmenge und damit auch die
Kondensationsdampfmenge GK auf das 5-fache der Zudampfmenge von 1 m
erhöhen.
Diese Beispiele zeigen die große Schwankungsbreite der Kondensationsdampfmenge
(hier 125% bis 6%), die maßgeblichen Einfluß auf den Wirkungsgrad hat. Die
gegenüber der Altanlage vermutlich höhere Abdampfenthalpie wird dabei wenig ins
Gewicht fallen.
Im Wirbelaggregat kann die Rotationsgeschwindigkeit eine Sogkomponente
erzeugen. Somit könnte eine solche Sogkraft unterstützend wirken und den Druck
verlust im Wirbelaggregat mindern. Dadurch kann eine größere Anzahl von
Wirbelaggregat-Stufen in Reihe geschaltet werden. Dies wird die im Kondensator
niederzuschlagende Abdampfmenge verringern und damit die abzuführende restliche
Verlustwärme senken.
Sollte mittels der Wirbelaggregate ein für ein Turbinen-Mitteldruckgehäuse
passender Sattdampfdruck von ca. 60 bar bei Auslegung und entsprechend
niedriger bei Teillast im Gleitdruckbetrieb annähernd zu realisieren sein,
dann kann auch dieser Turbinenteil für eine Wiederverwendung einbezogen
werden. Die Turbinenstufen der "Altanlage" hinter dem Entnahmedruck für
die oberste Wirbelstufe W1 von z. B. 0,6 bar sind bei Umstellung auf die
Neuanlage zu entfernen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Wärmetransformation mittels eines Wirbelaggregats, bei
dem ein Dampfstrom, insbesondere ein Sattdampfstrom, im Wirbelaggregat
in einen erwärmten Teilstrom und in einen abgekühlten Teilstrom aufgeteilt
wird und im abgekühlten Teilstrom eine Kondensation stattfindet, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kondensat nach Druckerhöhung durch eine Pumpe
die Wärme des erwärmten Teilstromes aufnimmt und verdampft und der
Dampf nach Arbeitsleistung in einer Arbeitsmaschine in die Wirbelströmung
zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelag
gregat ein Wirbelrohr ist, bei dem die Erwärmung des Dampfstromes in der
Randzone und die Abkühlung und Kondensation in der Kernzone des
Wirbelrohres erfolgt und daß das Kondensat nach Druckerhöhung durch eine
Pumpe zur Verdampfung das Wirbelrohr außen umströmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
schrittweise in mehreren Durchläufen die transformierte Kondensationswär
me den Turbinen zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
warme Teilstrom des Wirbelaggregats einen Verdampfer (V) beheizt und das
Kondensat nach Druckerhöhung durch eine Pumpe dem Verdampfer (V)
zugeführt wird und dort verdampft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Wirbelaggregate (W1, W2, W3) in Reihe hintereinander ange
ordnet sind, von denen jedes einen Verdampfer (V) aufweist, wobei der
verbleibende Warmstromanteil in der folgenden Stufe tieferen Druckes
abermals in einem Wirbelaggregat aufgeteilt wird, der Kaltstromanteil als
Kondensat nach Druckerhöhung wieder verdampft und der Warmstromanteil
der letzten Wirbelrohrstufe als Abdampfmenge in einem Kondensator
niedergeschlagen wird.
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