DE19915952A1 - Verbessertes Verfahren zur Kompensation der Längungs- oder Spannungsänderung in einer Webkette und Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verbessertes Verfahren zur Kompensation der Längungs- oder Spannungsänderung in einer Webkette und Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens

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    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
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    • D03D49/14Compensating for tension differences during shedding

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Abstract

Die erfindungsgemäße Lösung ist eine Verbesserung der der DE-Patenanmeldung 19856308.6 zugrunde liegenden Erfindung. DOLLAR A Die Verbesserung besteht darin, dass zur Kompensation der bei Webfachwechsel in einer Webkante auftretenden Längungs- oder Spannungsänderung ein modular aufgebauter Streichbaum (2) sowohl mit Mitteln (7, 9, 10) zum zwangsweisen Steuern als auch mit Mitteln (11) zum zwangslosen Steuern wirkverbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zur Kompensation der Längungs- oder Spannungsänderung in einer Webkette und Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß DE-Patentanmeldung 198 56 308.6.
Die Erfindung gemäß der DE-Patentanmeldung 198 56 308.6 offenbart, dass zur Kompensation der bei einem Webfachwechsel auftretenden Längungs- oder Spannungsänderung in der wenigstens einen Kettfadengruppe der Streichbaum entweder mit Mitteln zur zwangsweisen oszillierenden Steuerung um dessen Längsmittenachse in Wirkverbindung steht oder unter der Wirkung einer Feder steht.
Bei dem einen oder anderen zu webenden Artikel ist es von Vorteil, anstelle eines zwangsgesteuerten Streichbaumes einen nicht zwangsgesteuerten Streichbaum oder umgekehrt zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es, in Webmaschinen, die mit einem modular aufgebauten Streichbaum gemäß der DE-Patentanmeldung 198 56 308.6 ausgerüstet sind, auf ein artikelbedingtes Umrüsten der Webmaschine zur Kompensation der Längungs- oder Spannungsänderung in der Kette zu verzichten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 4 gelöst.
Gemäß Patentanspruch 1 ist somit erfindungswesentlich, dass wahlweise zur zwangsgesteuerten oszillierenden Bewegung um die Längsmittenachse des modular aufgebauten Streichbaums eine ungesteuerte oszillierende Bewegung vorgesehen ist, wobei die zwangsgesteuerte Bewegung gegenüber der ungesteuerten Bewegung immer dominierend ist.
Soll beim Weben eines bestimmten Artikels der Streichbaum nicht zwangsgesteuert betrieben werden, wird auf einfache Weise eine Entkopplung der Zwangssteuerung von dem modularen Streichbaum vorgenommen. Der Streichbaum steht daraufhin nur noch unter der Wirkung wenigstens einer Feder.
Soll andererseits der Streichbaum eine zwangsgesteuerte oszillierende Bewegung ausführen, kann der Streichbaum zusätzlich federbelastet sein, wobei jedoch die zwangsweise Steuerung gegenüber der Federbelastung dominierend ist.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt werden.
Die Zeichnung zeigt die Seitenansicht eines modular aufgebauten Streichbaums sowohl mit Mitteln zur zwangsweisen als auch mit Mitteln zur zwangslosen oszillierenden Bewegung um dessen Längsmittenachse.
Die Figur zeigt einen mit mehreren Kettfadengruppen 3a, 3b bewickelten Kettbaum 1, der in der durch den Pfeil 8 angegebenen Drehrichtung um seine Längsmittenachse 1a in einer Webmaschine drehbeweglich gelagert ist und einen Streichbaum 2, der um seine Längsmittenachse 2a in der Webmaschine drehbeweglich gelagert ist.
Ferner besitzt der Streichbaum 2 modulare Aufbauten 4, 5. Über das Modul 5 ist im vorliegenden Beispiel eine erste Kettfadengruppe 3a geführt, während eine zweite Kettfadengruppe 3b über einen Abschnitt der Mantelfläche des Streichbaumes 2 in Richtung der nicht dargestellten Webschäfte geführt ist.
Während die Kettfäden der ersten Kettfadengruppe 3a, das können z. B. Randkettfäden eines herzustellenden Gewebes sein, mit einem weitaus größeren Umschlingungswinkel über das Modul 5 geführt und dementsprechend vorgespannt sind, also bei Fachwechsel noch eine hinreichende Kettspannung besitzen, ändert sich bei Fachwechsel die Kettspannung in den Kettfäden der zweiten Kettfadengruppe 3b erheblich.
Um einer drastischen Kettspannungsänderung in der zweiten Kettfadengruppe 3b entgegenzuwirken, ist gemäß der vorausgegangenen DE-Patentanmeldung 198 56 308.6 vorgesehen, dass bei Fachwechsel die zweite Kettfadengruppe 3b synchron durch das Modul 4 des Streichbaumes 2 eine Kompensation der Kettspannung erfährt. Dazu steht gemäß der Figur der Streichbaum 2 in an sich bekannter Weise entweder über einen Bewegungsübertragungsmechanismus 9 mit einem auf der Hauptwelle 7 angeordneten Exzenter 10 in Verbindung oder der Streichbaum 2 steht mit wenigstens einer die Kettspannung kompensierenden Feder 11 in Wirkverbindung. Dadurch wird bei jedem Fachwechsel über das Modul 4 die gewünschte Kettspannung in der Kettfadengruppe 3b weitgehend aufrechterhalten.
Um auf ein artikelbedingtes Umrüsten der die Kettspannung kompensierenden Mittel gemäß Aufgabenstellung zu verzichten, steht der modular aufgebaute Streichbaum 2 erfindungsgemäß sowohl mit den Mitteln 7, 9, 10 zur Ausführung einer zwangsweise gesteuerten oszillierenden Bewegung um dessen Längsmittenachse 2a als auch mit wenigstens einem Mittel 11 zur Ausführung einer ungesteuerten oszillierenden Bewegung in Wirkverbindung, wobei die zur Zwangssteuerung des Streichbaumes 2 eingesetzten Mittel in ihrer Wirkung die Mittel zur ungesteuerten Beaufschlagung des Streichbaumes unterdrücken. Soll der Streichbaum 2 lediglich durch die ungesteuerten Mittel belastet werden, also durch die wenigstens eine Feder 11, dann werden auf einfache Weise die Mittel zur Zwangssteuerung von dem Streichbaum 2 entkoppelt.
Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erreichten Vorteile bestehen in einer Verbesserung des Handlings und im Vermeiden von Montageaufwand.

Claims (5)

1. Verbessertes Verfahren zur Kompensation der Längungs- oder Spannungsänderung bei Webfachwechsel in der von einem Kettbaum über einen um seine Längsmittenachse in einer Webmaschine drehbeweglich gelagerten Streichbaum geführten Webkette beim Herstellen eines Gewebes nach DE-Patentanmeldung 198 56 308.6, dadurch gekennzeichnet, dass die oszillierenden Bewegungen des Streichbaums um seine Längsmittenachse wahlweise zwangsgesteuert oder zwangslos gesteuert erfolgen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer zwangslos gesteuerten oszillierenden Streichbaumbewegung die Zwangssteuerung vom Streichbaum entkoppelt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwangsgesteuerte oszillierende Streichbaumbewegung der zwangslos gesteuerten oszillierenden Streichbaumbewegung überlagert ist.
4. Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem drehbeweglich gelagerten, modular aufgebauten Streichbaum (2) und mit Mitteln (7, 9, 10), die auf dem Streichbaum (2) eine zwangsgesteuerte oszillierende Bewegung um dessen Längsmittenachse übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kompensation der Längungs- oder Spannungsänderung in der Webkette (3b) der Streichbaum (2) zusätzlich mit einem Federelement (11) in Wirkverbindung steht.
5. Webmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (7, 9, 10) aus der Bewegungsübertragung entkoppelbar sind.
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