DE19915529A1 - Vorrichtung zum Wickeln konischer Spulen bei konstanter Fadenliefergeschwindigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Wickeln konischer Spulen bei konstanter FadenliefergeschwindigkeitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln konischer Kreuzspulen, mit einem um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten, die Kreuzspule aufnehmenden Spulenrahmen, einen geradlinig changierenden Fadenführer und einem periodisch füllbaren und entleerbaren Fadenspeicher. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß über eine erste Sensoreinrichtung (48, 48') der momentan angetriebene Durchmesser (d¶a¶) der Kreuzspule (24) erfaßbar ist, daß mittels einer zweiten Sensoreinrichtung (50, 50') die momentane Position und/oder Laufrichtung des Fadenführers (36) erfaßbar ist und daß die Sensoreinrichtungen (48, 48', 50, 50') mit einer Steuereinrichtung (46) verbunden sind, die in Abhängigkeit der gelieferten Signale ein Steuersignal für den Antrieb (40) des Fadenspeichers (32) liefert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln konischer
Kreuzspulen bei konstanter Fadenliefergeschwindigkeit mit den im
Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Merkmalen.
Es ist im Zusammenhang mit Offenend-Spinnmaschinen bekannt, zum
Wickeln konischer Kreuzspulen die Spulvorrichtungen mit einem
gesteuerten Fadenspeicher auszurüsten. Solche Fadenspeicher
haben die Aufgabe, die beim Wickeln konischer Kreuzspulen im
Bereich der Spuleinrichtung auftretenden unterschiedlichen
Fadenwickelgeschwindigkeiten an die konstante
Fadenliefergeschwindigkeit der Spinnvorrichtung anzugleichen.
Bei den bekannten Vorrichtungen ist die Kreuzspule während des
Spulprozesses in einem schwenkbar gelagerten Spulenrahmen
gehalten und wird üblicherweise von einer Friktionswalze über
Reibschluß angetrieben.
Die Spulgeschwindigkeit der Kreuzspule im Bereich ihres
angetriebenen Durchmessers entspricht dabei der
Fadenliefergeschwindigkeit der Spinnvorrichtung.
Das heißt, wenn der Faden am kleinen Spulendurchmesser der
Kreuzspule aufgespult wird, liegt die augenblickliche
Fadenwickelgeschwindigkeit unter dem eingestellten Wert der
Fadenliefergeschwindigkeit, so daß die überschüssige Fadenlänge
vorübergehend in einem Fadenspeicher zwischengelagert werden
muß. Diese zwischengelagerte Fadenlänge gibt der Fadenspeicher
wieder ab, wenn die Fadenwickelgeschwindigkeit der
Spuleinrichtung zum großen Kreuzspulendurchmesser hin über die
Fadenliefergeschwindigkeit der Spinnvorrichtung ansteigt.
Des weiteren bestimmt das Verhältnis zwischen kleinem
Spulendurchmesser und großem Spulendurchmesser die durch den
gesteuerten Fadenspeicher einzuspeichernde Fadenlänge je
Fadenführerhub.
Da sich das Verhältnis von kleinem Spulendurchmesser zu großem
Spulendurchmesser mit fortlaufender Zunahme des
Spulendurchmessers ändert, muß auch die Fadenlänge, die der
Fadenspeicher aufnimmt und abgibt, ständig angepaßt werden.
Um dies zu erreichen, ist es bekannt, dem Fadenspeicher eine
Steuereinrichtung zuzuordnen, die den Speicherinhalt des
Fadenspeichers auch dem Fortschritt des Spulprozesses
entsprechend anpaßt.
Bekannte Fadenspeicher besitzen einen Schwenkhebel, der in den
Bereich des Fadenlaufweges geschwenkt werden kann und damit die
Länge des regulären Fadenlaufweges vorübergehend verlängert.
Dieser Schwenkhebel ist üblicherweise um eine Drehachse
beweglich gelagert und über einen Antrieb positionierbar.
Aus der EP 0 284 149 ist ein steuerbarer Fadenspeicher bekannt,
dessen die Fadenspeichermenge bestimmende Position mittels eines
elektrischen Antriebes veränderbar ist. Eine Ansteuerung des
elektrischen Antriebes erfolgt über ein Steuergerät, das seine
Ausgangsinformation von einem Fadenspannungssensor erhält. Das
heißt, wenn sich beim Spulen der Kreuzspule die Fadenspannung
zum Beispiel in Abhängigkeit von der momentanen
Fadenwickelgeschwindigkeit ändert, reagiert das Steuergerät
durch eine entsprechende Ansteuerung des Fadenspeichers.
Aus der DE 18 14 928 A1 ist weiter eine Kreuzspulvorrichtung zur
Herstellung konischer Spulen bekannt, bei der der Fadenführer
und ein zusätzliches, den Umfang der Kreuzspule abtastendes
Mittel mechanisch über eine Kurvenscheibe und ein Hebelgestänge
mit dem Fadenspeicher gekoppelt sind.
Schließlich ist aus der DE 24 54 917 C2 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Wickeln konischer Kreuzspulen bekannt, bei dem
der Fadenspeicher proportional zum Spulenumfang der Kreuzspule
fortlaufend angesteuert wird. Zur Bestimmung des momentanen
Spulenumfanges der Kreuzspule ist der schwenkbar gelagerte
Spulenrahmen mit einem Meßglied versehen, das die
Schwenkstellung des Spulrahmens erfaßt und über ein mechanisches
Kupplungsglied die Position des Fadenspeichers steuert.
Bei den bekannten Vorrichtungen zum Wickeln konischer
Kreuzspulen ist nachteilig, daß die Ansteuerung des
Fadenspeichers entweder aufgrund der Vielzahl der mechanischen
Kopplungselemente fehlerbehaftet ist oder daß, wie im Falle der
EP 0 284 149, die über die Fadenspannungsmessung ermittelte
Fadenspeicherlänge relativ ungenau ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der in einfacher Weise
eine exakte Steuerung des Fadenspeichers möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit
den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Dadurch, daß mittels einer ersten Sensoreinrichtung der
momentanen angetriebene Durchmesser der Kreuzspule und über eine
zweite Sensoreinrichtung die momentane Position und/oder die
Bewegungsrichtung des Fadenführers erfaßt wird und die beiden
Sensoreinrichtungen mit einer Steuereinrichtung verbunden sind,
ist jederzeit eine exakte Ansteuerung des Fadenspeichers
möglich. Die Steuereinrichtung berücksichtigt bei der
Ansteuerung des Fadenspeichers dabei nicht nur die tätsächliche
Fadenwickelgeschwindigkeit der Spuleinrichtung sondern auch das
zu diesem Zeitpunkt gegebene Verhältnis zwischen großem und
kleinem Kreuzspulendurchmesser. Auf diese Weise wird stets die
genau erforderliche Fadenmenge zwischengespeichert, so daß beim
Wickeln der Kreuzspule unerwünschte Fadenspannungsänderungen
weitestgehend vermieden werden können.
Das bedeutet, durch den Einsatz der erfindungsgemäßen
Sensoreinrichtungen kann der momentane Spulzustand der
Kreuzspule unmittelbar erfaßt werden. Sowohl die Stellung des
Fadenführers, der den momentanen Auflaufpunkt des Fadens auf die
Kreuzspule liefert, als auch der momentane Durchmesser der
Kreuzspule liefern die tatsächlichen, für die einzuspeichernde
Fadenlänge wesentlichen Zustandsinformationen in Echtzeit. Durch
eine derartige Anordnung können Speicherfehler auf ein
vernachlässigbares Minimum reduziert werden. Darüber hinaus
entfallen eine Vielzahl mechanischer Kopplungselemente, was zu
einer insgesamt vereinfachten, insbesondere auch weniger Bauraum
benötigenden Speichervorrichtung führt.
Durch in der Steuereinrichtung abgelegte Algorithmen zur
Definition des Steuersignales für den Antrieb des
Fadenspeichers, kann genau auf den momentanen Durchmesser der
Kreuzspule an dem Punkt, an dem gerade der Faden aufläuft, Bezug
genommen werden. Hierdurch ergibt sich eine sehr exakte An
steuerung des Fadenspeichers.
Als Sensoreinrichtung zur Ermittlung des augenblicklichen
Kreuzspulendurchmesser, kann eine an sich bekannte, mit einer
Hallsensorik arbeitende Einrichtung vorgesehen sein, die den
jeweiligen Schwenkwinkel des Spulenrahmens erfaßt.
Eine alternative Möglichkeit den augenblicklichen angetriebenen
Kreuzspulendurchmesser zu ermitteln, stellt die mathematische
Ermittlung dar. Über einen am Spulenrahmen angeordneten Sensor
wird dabei die Drehzahl der Kreuzspule erfaßt, und in Verbindung
mit der bekannten Drehzahl der Friktionswalze sowie dem
ebenfalls bekannten Durchmesser der Friktionswalze zur
Ermittlung des angetriebenen Kreuzspulendurchmessers benutzt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Antrieb des Fadenspeichers als Schrittmotor ausgebildet ist.
Über die Steuerungeinrichtung läßt sich der Schrittmotor sehr
exakt ansteuern, so daß auf die während des Spulprozesses sich
kontinuierlich ändernden Spulbedingungen, das heißt, auf den
sich durch die Changierbewegung des Fadenführers ständig
ändernden Fadenauflaufpunkt und den sich entsprechend dem
Wickelfortschritt ständig ändernden Durchmesser der Kreuzspule
reagiert und die hiervon abhängige Einstellung der
zuspeichernden Fadenmenge unmittelbar in einfacher Weise
angepaßt werden kann.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Arbeitsstelle
einer Offenend-Rotorspinnmaschine,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer
Spulvorrichtung mit einer ersten Ausführungsvariante
eines Fadenspeichers,
Fig. 2a eine Vorderansicht der Spulvorrichtung, gemäß Pfeil X
der Fig. 2,
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht einer
Spulvorrichtung mit einer zweiten
Ausführungsvariante eines Fadenspeichers,
Fig. 4 eine um 90° gedrehte schematische Ansicht des
Fadenspeichers gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle 10 einer
Offenend-Rotorspinnmaschine 12. Derartige Offenend-
Rotorspinnmaschine 12 besitzt auf ihren beiden
Maschinenlängsseiten jeweils eine Vielzahl solcher nebeneinander
angeordneter Arbeitsstellen 10. Aufbau und Wirkungsweise der
Arbeitsstellen 10 sind dabei jeweils identisch, so daß die
Erläuterung lediglich an einer Arbeitsstelle 10 erfolgt.
Die Arbeitsstellen 10 weisen eine Offenend-Spinnvorrichtung 14
sowie eine Spulvorrichtung 16 auf. In der Offenend-
Spinnvorrichtung 14 wird, wie bekannt, ein in Spinnkannen 18
vorgelegtes Faserband 20 zu einem Faden 22 versponnen. Der Faden
22 wird anschließend in der Spuleinrichtung 16 zu einer
Kreuzspule 24 aufgewickelt. Die Kreuzspule 24 ist während des
Spinn-/Spulprozesses in der Spuleinrichtung 16 in einem
Spulenrahmen 26 gehalten und wird dabei über eine Friktionswalze
28 mittels Reibschuß angetrieben. Der Spulenrahmen 26 ist um
eine Schwenkachse 30 verschwenkbar gelagert.
Der Faden 22 wird durch eine Fadenabzieheinrichtung 8, die aus
einer angetriebenen Walze und einer auf der Walze aufliegenden
Druckrolle besteht, mit definierter, gleichbleibender
Fadenliefergeschwindigkeit aus der Offenend-Spinnvorrichtung 14
abgezogen. Die allen Arbeitsstellen einer Maschinenseite
gemeinsame, angetriebene Walze der Abzieheinrichtung 8 bestimmt
somit die Liefergeschwindigkeit des Fadens 22 und damit die
Wickelgeschwindigkeit mit der der Faden 22 auf die Kreuzspule 24
aufgewickelt werden muß.
In Fadenlaufrichtung sind der Fadenabzieheinrichtung 8 ein
Fadenspeicher 32, eine Paraffiniereinrichtung 34 sowie ein
Fadenführer 36 nachgeordnet. Der Fadenführer 36 changiert
geradlinig vor dem Außenumfang der Kreuzspule 24 und sorgt
somit, bei deren gleichzeitigem Antrieb der Kreuzspule 24 über
die Friktionswalze 28, dafür, daß der Faden 22 in sich
kreuzenden Lagen auf die Kreuzspule 24 aufgespult wird.
Der Fadenspeicher 32, der gemäß Ausführungsbeispiel der Fig. 2
beispielsweise zwischen der Fadenabzieheinrichtung 8 und der
Paraffiniereinrichtung 34 angeordnet ist, besitzt einen in den
Fadenlaufweg des Fadens 22 verlagerbaren Schwenkhebel 38. Der
Schwenkwinkel dieses Schwenkhebels 38, der endseitig eine
Führungsrolle 72 trägt, ist mittels eines steuerbaren Antriebes
40 definiert einstellbar. Der Antrieb 40, vorzugsweise ein
Schrittmotor, ist über eine Steuerleitung 44 an eine
Steuereinrichtung 46 angeschlossen. Die Steuereinrichtung 46 ist
außerdem mit einer ersten Sensoreinrichtung 48 verbunden, die
beispielsweise die Schwenkstellung des Spulenrahmens 26
detektiert. Ferner ist das Steuergerät 46 mit einer zweiten
Sensoreinrichtung 50, 50' verbunden, die die momentane Position
des Fadenführers 36 erfaßt.
Der Offenend-Rotorspinnmaschine 12 ist ein hier angedeutetes,
selbsttätig arbeitendes Bedienaggregat 52 zugeordnet, das mit
seinem Fahrwerk 54 auf Schienen 56 abgestützt ist. Die Schienen
56 verlaufen im Oberbau der Offenend-Rotorspinnmaschine 12, auf
denen das Bedienaggregat 52 längs der Offenend-
Rotorspinnmaschine 12 verfahrbar ist. Das Bedienaggregat 52
umfaßt eine Vielzahl, im einzelnen nicht dargestellte
Handhabungseinrichtungen zum Anspinnen oder zum Wechseln der
Kreuzspulen 24.
Die Funktion der Arbeitsstellen 10 ist allgemein bekannt, so daß
im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher darauf
eingegangen werden soll.
Wie in der Beschreibungseinleitung bereits ausgeführt, ergibt
sich die Fadenwickelgeschwindigkeit einer Kreuzspule aus der
Drehzahl und dem Durchmesser der antreibenden Friktionswalze
sowie dem angetriebenen Durchmesser der Kreuzspule. Die
Fadenwickelgeschwindigkeit der Spulvorrichtung muß dabei stets
auf die Fadenliefergeschwindigkeit der Spinnvorrichtung
abgestimmt sein. Da bei konischen Kreuzspulen der angetriebene
Durchmesser der Kreuzspule und der Durchmesser der Kreuzspule im
Fadenauflaufpunkt meistens nicht übereinstimmen und deshalb die
Fadenwickelgeschwindigkeit der Spuleinrichtung am kleinen
Kreuzspulendurchmesser unter der Fadenliefergeschwindigkeit und
am großen Kreuzspulendurchmesser über der
Fadenliefergeschwindigkeit liegt, muß die auftretende
Fadenlängendifferenz durch einen Fadenspeicher ausgeglichen
werden.
Da der Faden 22 beim Spulen einer konischen Kreuzspule 24 durch
den Fadenführer 36 ständig zwischen dem großen Durchmesser und
dem kleinen Durchmesser der Kreuzspule 24 changiert wird, die
Friktionswalze 26 aber mit konstanter Drehzahl umläuft, muß bei
jedem Doppelhub des Fadenführers 36 eine bestimmte Fadenlänge
zunächst gespeichert und anschließend wieder freigegeben werden.
Die Anpassung der benötigten Fadenmenge erfolgt über den
steuerbaren Fadenspeicher 32. Ist die Fadenaufnahme der
konischen Kreuzspule 24 gering und kleiner als die
kontinuierliche Fadenzulieferung, so wird der Fadenspeicher 32,
der durch den Schwenkhebel 38 eine mehr oder weniger große
Fadenschlaufe ausbildet, gefüllt. Steigt die Fadenaufnahme der
Kreuzspule 24 über die kontinuierliche Fadenlieferung an, wird
die benötigte Differenzmenge an Faden aus dem Fadenspeicher 32
entnommen. Der Speicherinhalt des Fadenspeichers 32 kann dabei,
z. B. in Abhängigkeit von der Konizität der Kreuzspule, zwischen
einem Wert Null und einem Maximalwert schwanken.
Durch eine Detaildarstellung des Fadenspeichers 32 in Fig. 2
- wobei gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen
versehen und nicht nochmals erläutert sind - wird die
Ansteuerung des Fadenspeichers 32 verdeutlicht.
Anhand der erläuterten allgemeinen Funktion des Fadenspeichers
32 wird deutlich, daß das Füllen beziehungsweise Leeren des
Fadenspeichers 32, das heißt, das Verlängern beziehungsweise das
Verkürzen der gespeicherten Fadenschlaufe, insbesondere von der
Stellung bzw. der Laufrichtung des Fadenführers 36 sowie vom
Durchmesser der Kreuzspule 24 abhängig ist. Die sich hierbei
einstellenden Bedingungen sind anhand der in Fig. 2a
angedeuteten schematischen Ansicht, die eine Vorderansicht der
Spuleeinrichtung 16 darstellt (gemäß Pfeil X der Fig. 2),
näher erläutert.
Durch die in Drehrichtung RF angetriebene Friktionswalze 28 wird
die Kreuzspule 24 in Drehrichtung RK angetrieben. Die Drehzahl
der Friktionswalze 28 ist dabei während der gesamten Spulenreise
konstant. Die konische Kreuzspule 24, die einen großen
Druckmesser D und einen kleinen Durchmesser d besitzt, wird über
einen auf der Friktionswalze 28 angeordneten Reibbelag 66 im
Bereich ihres Durchmessers 60 angetrieben.
Die Fadenwickelgeschwindigkeit im Bereich des angetriebenen
Kreuzspulendurchmessers 60 entspricht dabei etwa der
Fadenliefergeschwindigkeit der Spinnvorrichtung 14.
Um den Faden 22 in sich kreuzenden Wicklungslagen auf die Spule
24 aufzuwickeln, wird der Faden 22 während des Spulens außerdem
durch den Fadenführer 36 ständig zwischen dem kleinen
Durchmesser d und dem großen Durchmesser D changiert.
Bei dieser Changierung 64 des Fadens 22 ändert sich ständig der
Auflaufpunkt des Fadens 22 auf die Kreuzspule 24 und damit die
tätsächliche Fadenwickelgeschwindigkeit. Das heißt, je nachdem
wo der Fadenauflaufpunkt 70 gerade liegt, ergibt sich die
Notwendigkeit, den Fadenspeicher 32 zu füllen oder zu leeren.
Für die definierte Ansteuerung des Fadenspeichers 32 ist nunmehr
vorgesehen, daß über eine Sensoreinrichtung 48, die
beispielsweise den jeweiligen Schwenkwinkel des Spulenrahmens 26
erfaßt, ständig der angetriebene Durchmesser da der Kreuzspule 24
ermittelt wird. Gleichzeitig wird über die Sensoreinrichtung 50
bzw. 50' die momentane Position und/oder die Laufrichtung des
Fadenführers 36 und somit der Abstand des Auflaufpunkt 70 des
Fadens 22 vom Durchmesser da der Kreuzspule 24 ermittelt. Die
Sensoreinrichtung 48 kann dabei, in an sich bekannter Weise,
beispielsweise einen Hallsensor aufweisen, der die
Winkelposition des Spulrahmens 26 erfaßt und ein hieraus
resultierendes, dem Durchmesser da der Kreuzspule 24
proportionales Signal liefert. Aufgrund der bekannten
geometrischen Abmessungen des Spulrahmens 26 und dessen
Anordnung relativ zu der Friktionswalze 28 läßt sich auf
einfache Weise ein entsprechendes Durchmessersignal erzeugen.
Nach einer anderen Ausführungsvariante läßt sich der Durchmesser
da der Kreuzspule 24 mittels einer Sensoreinrichtung 48' auch
rechnerisch ermitteln.
Hierbei gilt:
dKa = dF.nF/nk
wobei dF der bekannte Durchmesser der Friktionswalze 28, nF die
bekannte Antriebsdrehzahl der Friktionswalze 28 und nK die durch
die Sensoreinrichtung 48' erfaßte Drehzahl der Kreuzspule 24
ist.
Die momentane Position des Fadenführers 36 und somit der
Auflaufpunkt 70 liegt innerhalb der Wegstrecke w, über die die
Changierbewegung 64 des Fadenführers 36 erfolgt. Entsprechend
der tatsächlichen Position ergibt sich ein Abstand zum
angetriebenen Kreuzspulendurchmesser da. Die Sensoreinrichtung
zur Überwachung des Fadenführers 36 kann z. B. so aufgebaut sein,
daß in einem oder in beiden Umkehrpunkten des Fadenführers 36
ein optischer Sensor 50 bzw. 50' installiert ist.
Die Sensoreinrichtungen 48 und 50 liefern ihre den jeweiligen
Durchmesser da der Kreuzspule 24 bzw. die Stellung und/oder die
Laufrichtung des Fadenführers 36 aufzeigenden Signale an die
Steuereinrichtung 46, wo sie dahingehend verarbeitet werden, daß
der augenblickliche Fadenlaufpunkt auf die Kreuzspule und damit
die augenblickliche Fadenwickelgeschwindigkeit, die Laufrichtung
des Fadenführers 36 sowie der augenblickliche angetriebene
Kreuzspulendurchmesser ermittelt wird. Entsprechend dieser
Auswertung wird von der Steuereinrichtung 46 über die
Steuerleitung 44 ein den Antrieb 40 des Fadenspeichers 32
initiiert. Der Antrieb 40 ist dabei vorzugsweise als Schrittmotor
ausgebildet, dessen Antriebswelle mit der Schwenkachse 42 des
Schwenkhebels 38 gekoppelt ist. Die Kopplung kann entweder
direkt oder über ein Zwischengetriebe erfolgen. Mittels des
Schrittmotors 40 ist eine definierte Lageveränderung des
Schwenkhebels 38 entweder in Richtung Z oder in Richtung V
möglich.
Wie Fig. 2 verdeutlicht, besitzt der Schwenkhebel 38 an seinem
der Schwenkachse 42 abgewandten Ende eine Führungsrolle 72, um
die der Faden 22 läuft. Bevor der Faden 22 über die
Führungsrolle 72 läuft, wird dieser durch die Abzieheinrichtung
8 geführt. Der Führungsrolle 72 ist im Fadenlaufweg eine
feststehende Umlenkrolle 74 nachgeordnet. Durch eine solche
Anordnung wird erreicht, daß bei Verlagerung des Schwenkhebels
38 der Fadenlaufweg zwischen der Abzieheinrichtung 8 und der
Umlenkrolle 74 beeinflußt wird. Bei einer Bewegung des
Schwenkhebels 38 in Richtung Z wird der Fadenlaufweg vergrößert
und somit der Fadenspeicher 32 gefüllt, bei einer Bewegung in
Richtung V wird der Fadenlaufweg wieder verkleinert und somit
der Fadenspeicher 32 geleert.
Anhand der Erläuterung wird deutlich, daß der Fadenlaufweg des
Fadens 22 zwischen der Abzieheinrichtung 8 und der Umlenkrolle
74 von der Stellung des Schwenkhebels 38 und somit von der
Steuerung des Antriebs 40 beeinflußt ist. Da der Antrieb 40
seine Steuersignale in Abhängigkeit vom aktuellen angetriebenen
Durchmesser da der Kreuzspule 24 sowie vom Auflaufpunkt 70 des
Fadens 22 auf der Kreuzspule 24 erhält, ist eine exakte
Bestimmung der in den Fadenspeicher 32 einzuspeichernden
Fadenlänge möglich.
In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform des
Fadenspeichers 32 dargestellt, wobei bezüglich der Erläuterungen
zum Aufbau, zur Funktionsweise und zur Ansteuerung des
Fadenspeichers 32 auch auf die Fig. 1, 2 und 2a verwiesen
wird.
Der wesentliche Unterschied des Fadenspeichers 32 gemäß Fig. 3
und 4 zum Fadenspeicher 32 gemäß Fig. 1, 2 und 2a besteht darin,
daß hier zwei Teilspeicher 76 beziehungsweise 78 gebildet sind,
in denen jeweils der Laufweg des Fadens 22 verlängert
beziehungsweise verkürzt wird. Hierzu ist vorgesehen, daß eine
Abtriebswelle 80 des Antriebes 40 einen Bügel 82 trägt, an
dessen Enden jeweils eine Führungsrolle 84 beziehungsweise 86
angeordnet ist. Die Führungsrollen 84 und 86 besitzen eine
Führungsnut, in der der Faden 22 geführt ist. Die Führungsrollen
84 und 86 sind jeweils zwischen stationär angeordneten
Führungsrollen 88 verschwenkbar geführt.
Die Ansteuerung des Antriebes 40 erfolgt auch hier über die
Steuereinrichtung 46, die die von den Sensoreinrichtungen 48,
48' beziehungsweise 50, 50' gelieferten Signale auswertet. Durch
den Antrieb 40 ist der Bügel 82 verschwenkbar, so daß die
Führungsrollen 84 und 86 entgegengesetzt in den Fadenführungsweg
jeweils zwischen den zwei stationären Führungsrollen 88
eintauchen. Hierdurch wird durch eine Drehbewegung quasi ein
Doppelhub ausgeführt, der zu einer doppelt so langen
Verlängerung des Fadenführungsweges führt, wie die
Schwenkbewegung des Schwenkhebels 38 in Fig. 2. Hierdurch wird
insbesondere möglich, den Einbauraum für den Fadenspeicher 32 zu
verringern, da der freizuhaltende Schwenkweg des Bügels 82 durch
dessen Doppelhubigkeit minimiert ist. Vorzugsweise ist der
Fadenspeicher 32 gemäß Ausführungsbeispiel Fig. 3, 4 unmittelbar
im Bereich der Paraffiniereinrichtung 34 angeordnet.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Wickeln konischer Kreuzspulen, mit einem um
eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten, die Kreuzspule
aufnehmenden Spulenrahmen, einen geradlinig changierenden
Fadenführer und einem periodisch füllbaren und entleerbaren
Fadenspeicher, der einen den Fadenweg verlängerbaren Speicher
umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Sensoreinrichtung (48, 48') vorgesehen ist, die eine Ermittlung des momentanen angetriebenen Durchmessers (da) der Kreuzspule (24) ermöglicht,
daß eine zweite Sensoreinrichtung (50, 50') vorhanden ist, mittels derer die Position und/oder Bewegungsrichtung des Fadenführers (36) erfaßbar ist und
daß die Sensoreinrichtungen (48, 48',50, 50') mit einer Steuereinrichtung (46) verbunden sind, die in Abhängigkeit der Signale der Sensoreinrichtungen (48, 48', 50, 50') einen Fadenspeicher (32) definiert ansteuert.
daß eine erste Sensoreinrichtung (48, 48') vorgesehen ist, die eine Ermittlung des momentanen angetriebenen Durchmessers (da) der Kreuzspule (24) ermöglicht,
daß eine zweite Sensoreinrichtung (50, 50') vorhanden ist, mittels derer die Position und/oder Bewegungsrichtung des Fadenführers (36) erfaßbar ist und
daß die Sensoreinrichtungen (48, 48',50, 50') mit einer Steuereinrichtung (46) verbunden sind, die in Abhängigkeit der Signale der Sensoreinrichtungen (48, 48', 50, 50') einen Fadenspeicher (32) definiert ansteuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (48) zur Ermittlung des Durchmessers (da)
der Kreuzspule (24) die jeweilige Schwenkstellung des
Spulenrahmens (26) erfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (48') zur Ermittlung des Durchmessers (da)
der Kreuzspule (24) die Drehzahl (nK) der Kreuzspule 24
erfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (48, 48') mit einem
Hallsensor ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (48') an die Steuereinrichtung (46)
angeschlossen ist, die den Durchmesser (da) der Kreuzspule
(24) rechnerisch aus dem bekannten Durchmesser (dF) und der
bekannten Antriebsdrehzahl (nF) der Friktionswalze (28) sowie
der von der Sensoreinrichtung (48') erfaßten Drehzahl (nK) der
Kreuzspule (24) ermittelt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (50, 50') wenigsten
im Bereich einer Umkehrstelle des Fadenführers (36) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (46) an einen Antrieb (40) des
Fadenspeichers (32) angeschlossen ist, der einen Schwenkhebel
(38, 82) des Fadenspeichers (32) entsprechend dem jeweiligen
Auflaufpunkt (70) des Fadens (22) auf die Kreuzspule (24)
verlagert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb (40) ein Schrittmotor ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Antriebswelle (42) des Schrittmotor (40) mit der Schwenkachse
des Schwenkhebels (38, 82) des Fadenspeichers (32)
korrespondiert.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (38, 82) durch den
Antrieb (40) in Richtung (Z) bzw. in die entgegengesetzte
Richtung (V) verlagerbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenspeicher (32) als zweiarmiger
Bügel (82) mit endseitig angeordneten Führungsrollen (84, 86)
ausgebildet ist, die jeweils zwischen zwei festen Umlenkrollen
(88) hindurch verschwenkbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenspeicher (32) im Bereich eines
Paraffineurs (34) angeordnet ist.
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