DE19913627A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators sowie Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines Akkumulators - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators sowie Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines AkkumulatorsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung (10) zum Laden eines Akkumulators (12) mittels einer variablen Energiequelle (11), die beispielsweise ein Solarmodul ist, beschrieben. Weiterhin wird ein Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines solchen Akkumulators (12) beschrieben. Um eine gleichmäßige Ladung sowie eine Überwachung des Ladezustands des Akkumulators (12) auch bei einem nicht konstanten Ladestromangebot bewerkstelligen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die von der variablen Energiequelle (11) erzeugte Energie zunächst in einem Kondensator (13) zwischengespeichert und mittels eines Impulsgenerators (20) in definierte Strompulse und Pulspausen umgewandelt und in dieser Form dem Akkumulator (12) zugeführt wird. Die Strompulse haben eine konstante Pulshöhe und/oder Pulsweite. Die nicht konstanten Ladeströme werden über eine zeitliche Variation der Pulspausen reflektiert. Über die Strompulse wird der Akkumulator (12) derart geladen, daß ein "Memory-Effekt" oder eine Verkürzung der Lebensdauer des Akkumulators (12) verhindert wird. Die Überwachung des Ladezustands des Akkumulators (12) erfolgt über eine Messung und Auswertung des Spannungsverlaufs im Akkumulator (12) als Reaktion auf die Strompulse.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators mittels einer varia
blen Energiequelle. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Ver
fahren zum Überprüfen des Ladezustands eines Akkumulators.
Bei Akkumulatoren handelt es sich um wiederaufladbare Batte
rien, die neben einer weiten Bandbreite an Anwendungsmöglich
keiten beispielsweise auch als Puffer zum Betrieb solarbe
triebener Verbraucher verwendet werden. Solche solarbetriebe
nen Verbraucher erhalten ihre Energie aus einem Solarmodul.
Um die Verbraucher auch in Phasen ohne Beleuchtung mit Ener
gie versorgen zu können, werden häufig zusätzliche Akkumula
toren auf der Basis von Lithium (Li) oder Nickel (Ni) einge
setzt. Gerade die nickelbasierten Akkumulatoren haben jedoch
das Problem, daß bei einem nicht konstanten Ladestromangebot,
wie es durch ein Solarmodul durchaus gegeben sein kann, eine
geeignete Ladung sowie Ladeüberwachung der Akkumulatoren
nicht möglich ist.
Nickelbasierte Akkumulatoren werden in der Regel nach der
Konstantstrommethode geladen. Der typische Verlauf des Lade-
/Entladezyklus eines nickelbasierten Akkumulators verläuft
derart, daß die Spannung während der Konstantstromladung zu
nächst steil ansteigt, um dann in ein Plateau zu münden. Wäh
rend dieser "Plateauphase", in der der größte Teil der akti
ven Elektronenmasse geladen wird, ändert sich also die Span
nung nur unwesentlich. Das Ende der Ladung kündigt sich beim
nickelbasierten Akkumulator durch einen darauf folgenden buc
kelförmigen Spannungsverlauf an. Während dieses buckelförmi
gen Spannungsverlaufs nimmt zunehmend der innere chemische
Kurzschluß des Sauerstoffkreislaufs den Ladestrom auf. Nach
dem Abfallen der Spannung muß der Ladestrom dann abgeschaltet
werden.
Da der Nutzer eine zuverlässige Anzeige des Ladungszustandes
auch im Plateaubereich, das heißt im Bereich von etwa 10 bis
70% der Nennkapazität des Akkumulators wünscht, ist der Wert
der Akkumulator-Zellspannung für eine solche Anzeige ungeeig
net. Allenfalls der Spannungsbuckel am Ende der Ladephase
kann bei einem automatisierten Ladevorgang zur Erkennung des
Ladeschlusses dienen.
Werden nickelbasierte Akkumulatoren mehrmals nach nur teil
weiser Entladung wieder aufgeladen, so reduziert sich ihre
Kapazität zunehmend. Diese Erscheinung wird beobachtet, wenn
die Entladung bereits oberhalb von 1,1 V beendet werden. Sie
wird als "Memory-Effekt" bezeichnet, da sich der Akkumulator
an die vorausgegangenen Teilentladungen zu erinnern scheint.
Bei einem solchen Kapazitätsverlust des Akkumulators müssen
einige Zyklen mit einer Entladeschlußspannung deutlich unter
halb 1,1 V geführt werden, um die ursprüngliche Kapazität
wieder herzustellen. Ein in gleicher Weise reversibler Kapa
zitätsverlust wird nach starker, insbesondere bei erhöhter
Temperatur stattfindender Überladung des nickelbasierten Ak
kumulators festgestellt.
Alle bisher verfügbaren Ladebausteine basieren auf dem Kon
stantstromprinzip und werten den Spannungsverlauf während der
Ladung aus. Voraussetzung für eine ausreichende Ladeüberwa
chung ist aber, daß tatsächlich während des gesamten Ladevor
gangs auch ein konstanter Ladestrom schließt. Wird der Strom
unterbrochen oder nimmt er zwischenzeitlich einmal ab, so
fällt auch gleichzeitig die Akkumulatorspannung und es wird
das Ladeende festgestellt. Gerade bei einer solaren Akkumula
torladung ist aber der Ladestrom nicht konstant und es können
diese Ladebausteine nicht verwendet werden.
Eine bekannte Möglichkeit, einen Akkumulator mit einem Solar
modul zu laden ist, ihn mit einer Schutzdiode direkt mit dem
Solarmodul zu verbinden. In diesem Fall ist aber keine Lade
überwachung gegeben. Man kann jedoch eine maximale Spannung
vorgeben, bei der der Akkumulator dann von dem Solarmodul ge
trennt wird. Eine Teilladung, die den "Memory-Effekt" produ
ziert, ist aber damit nicht zu verhindern.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorlie
genden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators mittels einer varia
blen Energiequelle, sowie ein Verfahren zum Überprüfendes
Ladezustands eines Akkumulators zu schaffen, bei dem/der die
beschriebenen Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll
eine Ladung und eine Überprüfung des Ladezustands des Akkumu
lators auch bei einem nicht konstanten Ladestromangebot pro
blemlos durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
durch ein Verfahren zum Laden eines Akkumulators mittels ei
ner variablen Energiequelle gelöst, das erfindungsgemäß da
durch gekennzeichnet ist, daß die von der variablen Energie
quelle erzeugte Energie in definierte Strompulse und Pulspau
sen umgewandelt und in dieser Form dem Akkumulator zugeführt
wird.
Auf diese Weise ergibt sich ein schonendes Ladeverfahren für
die Akkumulatoren. Insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Laden nickelbasierter
Akkumulatoren mittels Solarmodulen geeignet. Durch das erfin
dungsgemäße Verfahren wird es möglich, daß der Akkumulator
auch bei einem nicht konstanten Ladestromangebot optimal ge
laden wird, ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der Lebens
dauer oder zu Kapazitätseinbußen des Akkumulators kommen
kann.
Ein Grundgedanke bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht
darin, daß der durch die variable Energiequelle erzeugte La
destrom unterschiedlicher Höhe in definierte Strompulse und
Pulspausen umgewandelt wird. Durch die definierte Einstellung
der Strompulse und die zeitliche Dauer der Pulspausen wird
der Akkumulator immer mit einem ausreichend hohen, konstanten
Ladestrom versorgt. Wird der Ladestrom unterbrochen oder
nimmt er zwischenzeitlich einmal ab, wird dies über die Länge
der Pulspausen reflektiert, so daß ein Abfall der Akkumula
torspannung, der eine Beendigung des Ladevorgangs hervorrufen
würde, verhindert wird. Auf diese Weise können Phänomene wie
det beschriebene "Memory-Effekt" oder dergleichen verhindert
werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Laden des
Akkumulators wird es auch bei Verwendung von variablen Ener
giequellen nunmehr möglich, bekannte Überwachungsverfahren
zur Überwachung des Ladezustands des Akkumulators zu verwen
den.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann der Akkumulator so
mit mittels einer modifizierten Konstantstrommethode geladen
werden.
Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Vorteilhaft wird die von der variablen Energiequelle erzeugte
Energie in einem Kondensator zwischengespeichert.
Vorteilhaft werden die Strompulse mittels eines Impulsgenera
tors erzeugt.
Wenn die erzeugte Energie in einem Kondensator zwischenge
speichert wird, wird es möglich, mittels Impulsgenerator dem
Akkumulator Strompulse zuzuführen.
Diese Strompulse sind vorzugsweise in ihrer Pulshöhe und
Pulsweite konstant. Die nicht konstanten Ladeströme, wie sie
bei Verwendung von Solarmodulen häufig auftreten, werden dann
vorteilhaft dadurch reflektiert, daß die Pulspausen zwischen
den einzelnen Strompulsen variabel sind. Wenn als variable
Energiequelle ein Solarmodul verwendet wird, können die Puls
pausen bei hoher Sonneneinstrahlung sehr kurz sein. Bei ge
ringer Sonneneinstrahlung werden die Pulspausen dann länger.
Vorteilhaft ist die variable Energiequelle als Solarmodul
ausgebildet. Solarmodule weisen unter anderem eine Anzahl von
Solarzellen auf, und können beispielsweise in einem entspre
chenden Verbraucher integriert sein oder extern über ein Ka
bel mit dem Verbraucher verbunden sein. Allerdings ist die
Erfindung nicht auf Solarmodule beschränkt, so daß auch ande
re variable Energiequellen denkbar und möglich sind.
Vorteilhaft ist der Akkumulator auf Nickelbasis ausgebildet.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines Akkumulators
bereitgestellt, der insbesondere mittels eines wie vorstehend
beschriebenen Verfahrens zum Laden eines Akkumulators geladen
wird. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeich
net, daß zum Überprüfen des Ladezustands der Spannungsverlauf
im Akkumulator als Reaktion auf die Strompulse gemessen und
ausgewertet wird.
Dadurch wird es möglich, daß der Nutzer auch eine zuverlässi
ge Anzeige des Ladungszustands im Plateaubereich der Kon
stantstrommethode, das heißt im Bereich von 10 bis 70% der
Nennkapazität des Akkumulators erhält.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird weiterhin erreicht,
daß die Ladung des Akkumulators auch bei variablem Ladestrom
angebot genau und zuverlässig überprüft werden kann. Zu den
Vorteilen, Effekten, Wirkungen und der Funktionsweise des er
findungsgemäßen Verfahrens wird auf die vorstehenden Ausfüh
rungen zum erfindungsgemäßen Verfahren zum Laden eines Akku
mulators mittels einer variablen Energiequelle vollinhaltlich
Bezug genommen und hiermit verwiesen. Zur Ladezustandsauswer
tung des Akkumulators sind verschiedene Möglichkeiten denk
bar, die weiter unten näher beschrieben werden.
Die Messung und Auswertung des Spannungsverlaufs als Reaktion
auf die Strompulse wird in der Regel als Impulsantwort be
zeichnet.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft wird die Größe und/oder Form der Spannungssprünge
gemessen und ausgewertet. Dabei wird von dem Grundgedanken
Gebrauch gemacht, daß die Impulsantworten im Bereich der Nor
malladung unabhängig vom Ladestrom sind. Die Form und Größe
der Impulsantwort ändert sich jedoch mit steigendem Ladezu
stand. Zu Beginn des Ladevorgangs sind die Spannungssprünge,
das heißt die Differenz der Akkumulatorspannungen im Strom
puls und in der Pulspause groß. Mit zunehmender Ladung des
Akkumulators nimmt diese Differenz ab, durchläuft ein Minimum
und steigt zum Ladeende hin wieder an. Dieses Verhalten kann
dann zur Ladeüberwachung eingesetzt werden.
In weiterer Ausgestaltung kann die in den Pulspausen anlie
gende Spannung gemessen und ausgewertet werden. Nach Abklin
gen des Ladestrompulses stellt sich in der Regel ein Gleich
gewicht ein und es fließen keine Ströme mehr. In dieser Si
tuation kann die chemisch relevante Leerlaufspannung des Ak
kumulators gemessen werden. In einer bevorzugten Ausgestal
tungsform ist es möglich, daß die Ladung des Akkumulators zu
nächst mit einem hohen Ladestrom in den Strompulsen begonnen
und so lange angewendet wird, bis die widerstandsfrei gemesse
ne Spannung in den Pulspausen einen Grenzwert erreicht. Dann
werden die Ladepulshöhen so nachgeregelt, daß diese Spannung
konstant bleibt. Dieses Verfahren ähnelt dem bekannten "Resi
stance-Free-Voltage-Verfahren".
Vorteilhaft kann nach Beendigung eines Strompulses die Ab
klingkurve der Spannung in den Pulspausen gemessen und ausge
wertet werden. Insbesondere, wenn sich der Zeitraum zwischen
zwei aufeinander folgenden Strompulsen bis hin in den Sekun
denbereich verlängert, läßt sich dadurch die Ladezustandser
kennung noch verfeinern. In diesem Fall kann auch das langsa
me Abklingen der Akkumulatorspannung registriert und aus die
sem Verlauf auf den Fortschritt des Ladevorgangs geschlossen
werden. Ein solches Verfahren ist auch unter der Bezeichnung
"Voltage-Descend-Expander" bekannt.
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Möglichkeiten zur
Ladezustandsüberwachung können sowohl einzeln, das heißt un
abhängig voneinander, oder in beliebiger Kombination durchge
führt werden. Werden beispielsweise zwei oder drei der ge
nannten Möglichkeiten gleichzeitig angewendet, läßt sich die
Genauigkeit einer Aussage über den Ladungszustand des Akkumu
lators erhöhen.
Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators, insbesondere unter
Verwendung eines wie vorstehend beschriebenen Verfahrens zum
Laden des Akkumulators, und zum Überprüfen des Ladezustands
des Akkumulators, insbesondere unter Verwendung eines wie
vorstehend beschriebenen Verfahrens zur Überwachung des Lade
zustands, bereitgestellt. Die Vorrichtung weist erfindungsge
mäß einen Akkumulator, eine variable Energiequelle und einen
Kondensator zum Zwischenspeichern der von der variablen Ener
giequelle erzeugten Energie auf.
Über eine derartige Vorrichtung kann der Akkumulator auf ein
fache und gleichmäßige Weise auch bei einem variablen La
destromangebot geladen werden, ohne daß die Lebensdauer des
Akkumulators verringert wird oder sich ein "Memory-Effekt"
einstellen kann. Zu den Vorteilen, Effekten, Wirkungen und
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auf
die vorstehenden Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Vers
fahren zum Laden des Akkumulators und zum erfindungsgemäßen
Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines Akkumulators
vollinhaltlich Bezug genommen und hiermit verwiesen.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft ist ein Sensorelement zur Messung und Auswertung
des Spannungsverlaufs im Akkumulator vorgesehen. Dabei ist
die Erfindung nicht auf bestimmte Ausführungsformen des Sen
sorelements beschränkt. Das Sensorelement kann je nach Bedarf
mit einer geeigneten Auswerteeinrichtung verbunden sein, in
der die vom Sensorelement gemessenen Werte ausgewertet und
gegebenenfalls angezeigt werden.
Vorteilhaft kann das Sensorelement zur Messung und Auswertung
der Größe und/oder der Form der Spannungssprünge ausgebildet
sein.
In weiterer Ausgestaltung kann das Sensorelement zur Messung
und Auswertung der in den Pulspausen anliegenden Spannung
ausgebildet sein.
Vorteilhaft kann das Sensorelement auch zur Messung und Aus
wertung der sich nach Beendigung eines Strompulses in den
Pulspausen einstellenden Abklingkurve der Spannung ausgebil
det sein.
Vorzugsweise ist die variable Energiequelle als Solarmodul
ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung kann der Akkumulator auf Nickelba
sis ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 in schematischer Ansicht eine erfindungsgemäße Vor
richtung zum Laden eines Akkumulators;
Fig. 2 ein Diagramm, in dem ein Impulsmuster für die Ladung
des Akkumulators dargestellt ist; und
Fig. 3 ein Diagramm, in dem Impulsantworten des Akkumulators
bei verschiedenen Ladezuständen und Ladeströmen dar
gestellt sind.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 10 zum Laden eines Akkumula
tors dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist zunächst eine als
Solarmodul ausgebildete variable Energiequelle 11 auf. Die
variable Energiequelle 11 ist über eine Leitung 14 mit einem
integrierten Laderegler 19 verbunden. Der integrierte Lade
regler 19 weist einen Impulsgenerator 20 und einen Stromreg
ler 21 für einen Verbraucher 15 auf. Der integrierte Ladereg
ler 19 ist über eine Leitung 16 mit einem Akkumulator 12 ver
bunden, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als nickelba
sierter Akkumulator ausgebildet ist. Sowohl der Akkumulator
12 als auch die variable Energiequelle 11 sind über eine Lei
tung 17 mit einem Verbraucher 15 verbunden. Sofern eine aus
reichende Sonnenstrahlung vorhanden ist, wird von der als So
larmodul ausgebildeten variablen Energiequelle 11 soviel
Strom erzeugt, daß der Verbraucher 15 damit betrieben werden
kann. Gleichzeitig wird über die variable Energiequelle 11
auch der Akkumulator 12 geladen. Sofern die in das Solarmodul
11 einstrahlende Sonnenenergie zum Betrieb des Verbrauchers
15 nicht ausreicht, wird der Verbraucher 15 über den Akkumu
lator 12 betrieben.
Um eine gleichmäßige Aufladung des Akkumulators 12 sowie eine
vorteilhafte Überwachung des Ladezustands des Akkumulators 12
auch bei nicht konstantem Ladestromangebot aus dem Solarmodul
11 gewährleisten zu können, ist ein Kondensator 13 vorgese
hen. Die vom Solarmodul 11 erzeugte elektrische Energie wird
zunächst im Kondensator 13 zwischengespeichert. Dadurch ist
es möglich, dem Akkumulator 12 durch den Impulsgenerator 20
erzeugte Strompulse zuzuführen, die in ihrer Pulshöhe und
Pulsweite konstant sind. Die nicht konstanten Ladeströme wer
den dann dadurch reflektiert, daß die Pulspausen zwischen den
einzelnen Strompulsen variieren können. Auf diese Weise wird
verhindert, daß die Lebensdauer des Akkumulators 12 verkürzt
wird, beziehungsweise sich in diesem der sogenannte "Memory-
Effekt" einstellen kann.
In der Leitung 14 ist weiterhin eine Schutzdiode 18 vorgese
hen. Diese verhindert, daß der Kondensator 13 bei nicht aus
reichender Sonneneinstrahlung durch das Solarmodul 11 entla
den werden kann.
Der Stromregler 21 für den Verbraucher 15 hat unter anderem
die Funktion, eine Tiefenentladung des Akkumulators 12 durch
den Verbraucher 15 zu verhindern.
Nachfolgend wird nun ein Verfahren zum Laden des Akkumulators
12 sowie ein Verfahren zur Überwachung des Ladezustands des
Akkumulators 12 beschrieben.
Wie bereits weiter oben beschrieben wurde, wird die vom So
larmodul 11 erzeugte Energie in Strompulse umgewandelt, die
dann dem Akkumulator 12 zugeführt werden. Ein beispielhaftes
Impulsmuster für die Ladung des Akkumulators 12 ist in Fig.
2 dargestellt. Um eine ausreichende Dehnung der Impulsantwort
zu erhalten, wurde ein Strompuls von 1 CA eingestellt. Dieser
Strompuls wird jeweils für eine Dauer von 6 Sekunden gehal
ten, um einen deutlichen, nachweisbaren Anstieg der Spannung
zu verzeichnen. Nach Beendigung des Strompulses wurde eine
Pulspause von variabler Zeitdauer durchlaufen. Im vorliegen
den Ausführungsbeispiel wurden diese Pulspausen derart zwi
schen 54 Sekunden und 24 Sekunden variiert, daß sich ein in
Fig. 3 dargestellter arithmetischer Mittelwert des Lade
stroms von 0,1 CA und 0,2 CA einstellte. Zur Ladung des Akku
mulators 12 wurden diesem die gemäß Fig. 2 definierter
Strompulse zugeführt.
In Fig. 3 sind verschiedene Impulsantworten des Akkumulators
12 bei verschiedenen Ladezuständen und Ladeströmen darge
stellt. Diese Impulsantworten sind Spannungszustände im Akku
mulator 12, die sich als Reaktion auf die Strompulse des La
destroms einstellen. Die Fig. 3a bis 3c stellen jeweils
Impulsantworten des Akkumulators 12 bei einem arithmetischen
Mittel des Ladestroms von 0,1 CA dar. Die Fig. 3d bis 3f
stellen Impulsantworten des Akkumulators 12 bei einem arith
metischen Mittel des Ladestroms von 0,2 CA dar. In den
Fig. 3a und 3d sind jeweils Impulsantworten zu Beginn des La
devorgangs des Akkumulators 12 dargestellt. Die Fig. 3b
und 3e zeigen Impulsantworten, die nach rund einem Viertel
des Ladevorgangs aufgenommen wurden. In den Fig. 3c und 3f
sind schließlich Impulsantworten zum Ende des Ladevorgangs
des Akkumulators 12 dargestellt.
Wie aus den verschiedenen Meßkurven zu ersehen ist, sind die
Impulsantworten im wesentlichen unabhängig vom Ladestrom und
bei den jeweiligen Ladezuständen im wesentlichen gleich. Die
Impulsantworten ändern sich jedoch im Verlaufe des Ladevor
gangs, obwohl immer mit demselben, in Fig. 2 dargestellten,
Strompuls geladen wurde.
Am Anfang des Ladevorgangs (Fig. 3a, 3d) sind die Spannungs
sprünge sehr groß. Die Impulsantwort steigt zunächst steil
an, flacht dann im weiteren Verlauf ab und läuft dann nach
Beendigung des Strompulses in einer Abklingkurve aus, bevor
sie durch den nächsten Strompuls erneut stark ansteigt.
Im weiteren Verlauf des Ladevorgangs ändern sich die Größe
und Form der Impulsantworten auf die Strompulse, wie dies in
den Fig. 3b und 3e dargestellt ist. Wie aus diesen Figuren
ersichtlich ist, nimmt die Größe der Impulsantworten auf ein
Minimum ab. Wenn der Akkumulator 12 beispielsweise mit der
Konstantstrommethode geladen wird, treten diese Minima der
Impulsantworten während desjenigen Ladezeitraums auf, in dem
sich der Akkumulator 12 im "Plateaubereich" der Ladungskurve
befindet. Wie weiter oben bereits eingehender beschrieben
wurde, ist dies der Bereich von etwa 10 bis 70% der Nennkapa
zität des Akkumulators 12.
Durch eine Messung des in Fig. 3 dargestellten Spannungsver
laufs als Reaktion auf die Strompulse wird ermöglicht, den
Ladungszustand des Akkumulators 12 auch im "Plateaubereich"
überprüfen zu können.
Gegen Ende des Ladevorgangs (Fig. 3c, 3f) werden die Span
nungssprünge aufgrund der Strompulse wieder größer. Durch
diesen erneuten hohen Anstieg der Spannungssprünge kann nun
mehr auf ein Erreichen des Endes des Ladevorgangs für den Ak
kumulator 12 geschlossen werden.
Zur Messung und Auswertung der jeweils unterschiedlichen
Spannungskurven, die sich als Reaktion auf die Strompulse im
Verlaufe des Ladevorgangs des Akkumulators 12 ergeben, können
geeignete, nicht dargestellte Sensorelemente vorgesehen wer
den. Diese Sensorelemente können beispielsweise die Größe
und/oder Form der Spannungssprünge messen. Weiterhin ist es
möglich, daß über die Sensorelemente die in den Pulspausen
anliegende Spannung gemessen und ausgewertet wird. Schließ
lich ist es auch denkbar, daß die Sensorelemente zur Messung
und Auswertung der sich nach Beendigung eines Strompulses in
den Pulspausen einstellenden Abklingkurve der Spannung ausge
bildet sind. Je nach Bedarf und Anwendungsfall können die
einzelnen Sensorelemente entweder allein oder in jeder belie
bigen Kombination verwendet werden.
Durch die erfindungsgemäße Bereitstellung von Strompulsen mit
konstanter Pulshöhe und Pulsweite sowie variablen Pulspausen
wird es möglich, den Akkumulator 12 auch bei nicht konstantem
Ladestromangebot problemlos laden zu können. Gleichzeitig
wird es über die von den Strompulsen über die Ladedauer im
Akkumulator 12 erzeugten unterschiedlichen Impulsantworten
möglich, genaue Aussagen über den Ladezustand des Akkumula
tors 12 zu machen. Damit kann die Lebensdauer des Akkuniula
tors 12 erhöht und ein Auftreten des "Memory-Effekts" redu
ziert werden.
Claims (18)
1. Verfahren zum Laden eines Akkumulators (12) mittels einer
variablen Energiequelle (11), dadurch gekennzeichnet, daß
die von der variablen Energiequelle (11) erzeugte Energie
in definierte Strompulse und Pulspausen umgewandelt und in
dieser Form dem Akkumulator (12) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
von der variablen Energiequelle (11) erzeugte Energie in
einem Kondensator (13) zwischengespeichert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Strompulse mittels eines Impulsgenerators
(20) erzeugt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß Strompulse mit konstanter Pulshöhe
und/oder Pulsweite erzeugt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pulspausen zwischen den einzelnen
Strompulsen variabel sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die variable Energiequelle (11) als So
larmodul ausgebildet ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Akkumulator (12) auf Nickelbasis
ausgebildet ist.
8. Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines Akkumula
tors (12), der mittels eines Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 7 geladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Überprüfen des Ladezustands der Spannungsverlauf im
Akkumulator (12) als Reaktion auf die Strompulse gemessen
und ausgewertet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Größe und/oder Form der Spannungssprünge gemessen und aus
gewertet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Pulspausen anliegende Spannung gemessen und
ausgewertet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach Beendigung eines Strompulses die
Abklingkurve der Spannung in den Pulspausen gemessen und
ausgewertet wird.
12. Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators (12), insbesonde
re unter Verwendung eines Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 7, und zum Überprüfen des Ladezustands des
Akkumulators (12), insbesondere unter Verwendung eines
Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 11, mit einem
Akkumulator (12), einer variablen Energiequelle (11) und
einem Kondensator (13) zum Zwischenspeichern der von der
variablen Energiequelle (11) erzeugten Energie.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensorelement zur Messung und Auswertung des Span
nungsverlaufs im Akkumulator (12) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sensorelement zur Messung und Auswertung der Größe
und/oder der Form der Spannungssprünge ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß das Sensorelement zur Messung und Auswertung der
in den Pulspausen anliegenden Spannung ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sensorelement zur Messung und Aus
wertung der sich nach Beendigung eines Strompulses in den
Pulspausen einstellenden Abklingkurve der Spannung ausge
bildet ist.
17. vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die variable Energiequelle (11) als
Solarmodul ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Akkumulator (12) auf Nickelbasis
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19913627A DE19913627A1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators sowie Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines Akkumulators |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19913627A DE19913627A1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators sowie Verfahren zum Überprüfen des Ladezustands eines Akkumulators |
Publications (1)
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