DE19912978A1 - Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung, die eine Spindel und eine zugeordnete Spindelmutter hat - Google Patents
Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung, die eine Spindel und eine zugeordnete Spindelmutter hatInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung (24), die ein erstes Verstellelement (20) und ein zweites Verstellelement (22) aufweist, insbesondere Längsverstellvorrichtung eines Untergestells gegenüber einem Sitzteil, wobei die Verstellvorrichtung (24) eine Spindel (26) und eine zugeordnete Spindelmutter (30) hat, die die Spindel (26) umgreift und wobei die Spindel (26) drehfest an dem ersten Verstellelement (20) der Verstellvorrichtung (24) fixiert ist sowie die Spindelmutter (30) a) drehbar in dem zweiten, mit dem ersten Verstellelement (20) bewegungsverbundenen Verstellelement (22) gelagert ist und b) auf ihrem Außenmantel ein Schneckenrad ausbildet, welches mit einer Schnecke (32) in Eingriff ist, die mit einem Drehantrieb (36) verbindbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung, die ein er
stes Verstellelement und ein zweites Verstellelement aufweist, insbesondere Längsver
stellvorrichtung eines Untergestells gegenüber einem Sitzteil. Die Verstellvorrichtung
hat eine Spindel und eine zugehörige Spindelmutter, die die Spindel umgreift. Die
Spindel ist dem ersten Verstellelement der Verstellvorrichtung zugeordnet, die Spin
delmutter ist mit dem zweiten Verstellelement bewegungsverbunden.
Derartige Verstellvorrichtungen für Fahrzeugsitze sind allgemein bekannt. Sie eignen
sich insbesondere für einen Drehantrieb, der als Elektromotor ausgeführt ist. Nach
dem Stand der Technik wird die Spindel drehangetrieben. Es sind mehrere Lösungen
bekannt, das Axialspiel der Spindelmutter gegenüber der Spindel zu verringern bzw.
aufzuheben.
Die Verstellvorrichtungen der eingangs genannten Art haben sich allgemein bewährt.
Die Erfindung bemängelt an den vorbekannten Verstellvorrichtungen den Aufbau aus
vielen Einzelteilen. Der Drehantrieb der Spindel durch einen Elektromotor hat zur Fol
ge, dass ein Untersetzungsgetriebe mit hohem Untersetzungsfaktor dem Elektromotor
nachgeschaltet werden muß. Die Lagerung der Spindel ist nicht einfach zu bewerkstel
ligen, dafür ist jedoch die Anordnung der Spindelmutter im zweiten Verstellelement
ohne Probleme einfach möglich.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Verstellvorrichtung
eines Fahrzeugsitzes der eingangs genannten Art dahingehend weiter zu bilden, dass
die konstruktive Auslegung möglichst einfach ist, so dass die Verstellvorrichtung mit
einfachen Mitteln preiswert erstellbar ist, einfach montiert und gewartet werden
kann, ein aufwendiges Untersetzungsgetriebe eingespart wird und die Drehverbin
dung zwischen dem Drehantrieb und der eigentlichen Verstellvorrichtung möglichst
einfach ausgebildet sein kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung, die ein
erstes Verstellelement und ein zweites Verstellelement aufweist, insbesondere Längs
verstellvorrichtung eines Untergestells gegenüber einem Sitzteil, wobei die Verstell
vorrichtung eine Spindel und eine zugeordnete Spindelmutter hat, die die Spindel
umgreift und wobei die Spindel drehfest an dem ersten Verstellelement der Verstell
vorrichtung fixiert ist sowie die Spindelmutter a) drehbar in dem zweiten, mit dem
ersten Verstellelement bewegungsverbundenen Verstellelement gelagert ist und b) auf
ihrem Außenmantel ein Schneckenrad ausbildet, welches mit einer Schnecke in Eingriff
ist, die mit einem Drehantrieb verbindbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung bildet die Kombina
tion von auf der einen Seite Schnecke und Schneckenrad und auf der anderen Seite
Spindelmutter und Spindel das komplette Übersetzungsgetriebe. Insbesondere durch
die Schnecke und das Schneckenrad wird eine hohe Untersetzung erreicht. Dadurch
kann der Drehantrieb unmittelbar durch einen Elektromotor, der typischerweise mit
3000 Umdrehungen pro Minute dreht, erfolgen. Auf diese Weise werden Maßnahmen
für ein aufwendiges Untersetzungsgetriebe eingespart. Weiterhin kann die Welle, die
den Drehantrieb mit dem Schneckenrad verbindet, sehr einfach ausgebildet sein, da
sie mit einer relativ hohen Umdrehungszahl dreht und das zu übertragende Drehmo
ment daher klein ist, sie kann also einen geringen Querschnitt haben, sie kann bei
spielsweise aus Kunststoff ausgeführt sein. Vorzugsweise ist sie eine biegsame Welle.
Durch die feste Anordnung der Spindel im ersten Verstellelement wird eine sehr einfa
che konstruktive Auslegung erreicht. Diese führt zwar zu der Notwendigkeit, dass die
Spindelmutter im zweiten Verstellelement drehbar gelagert sein muß, hierfür ergeben
sich aber einfache Lösungen. Insbesondere läßt sich die ganze Anordnung relativ klein
aufbauen.
Die Erfindung ermöglicht es, eine Verstellvorrichtung mit sehr einfachen Mitteln auf
zubauen, die leichtgewichtig ist, eine hohe Funktionssicherheit aufweist, sich gut für
eine Sperrung im Fall einer unfallbedingten Beschleunigung auslegen läßt und die rela
tiv einfach zu montieren und zu warten ist.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Spindelmutter in einem Halter
angeordnet, der mit dem zweiten Verstellteil verbunden ist und einen Durchlaß für die
Spindel aufweist. Die Verbindung dieses Halters mit dem zweiten Verstellteil erfolgt so,
dass ein radialer Abstand von der Spindel vorliegt. Bei einer unfallbedingten Beschleu
nigung zwischen dem ersten und dem zweiten Verstellelement tritt aufgrund des Ab
standes eine Kraft am Halter auf, die diesen schräg zu stellen trachtet.
Aufgrund des Durchlasses für die Spindel, der geeignet bemessen ist, kommt der Rand
des Durchlasses des Halters in Kontakt mit den Gewindegängen der Spindel, wenn der
Halter sich unfallbedingt verbiegt. Auf diese Weise wird eine Verhakung zwischen Hal
ter und Spindel erzielt. Dadurch wird die durch unfallbedingte Kräfte bewirkte Verstel
lung zwischen den beiden Verstellelementen zumindest gebremst, im Normalfall so
stark behindert, dass sie zum Erliegen kommt.
In einer bevorzugten Ausführung hat der Halter, auf den oben eingegangen wurde,
eine Basis und zwei von dieser vorspringende Flansche. In den Flanschen befindet sich
jeweils der Durchlaß für die freien Durchgang der Spindel. Insbesondere stehen die
beiden Flansche parallel zueinander. Ein derartiger Halter ermöglicht eine einfache
Aufnahme und Lagerung der Spindelmutter. Zugleich hat er die oben beschriebenen
Vorteile eines Verhakens bei unfallbedingten Beschleunigungskräften, die zwischen
dem ersten und dem zweiten Verstellelement angreifen.
Der Halter ist also so konstruiert, dass er sich bei unfallbedingten Belastungen defor
miert und eine zusätzliche Verhakung bewirkt, unterhalb einer unfallbedingten Bela
stung aber im wesentlichen unverformt bleibt, sich also - wenn überhaupt - nur ela
stisch verformt. Insbesondere aufgrund der zusätzlichen Sicherung durch den Halter
schafft man sich die Möglichkeit, die Spindelmutter und auch das Schneckenrad aus
Kunststoff herzustellen.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der
nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungs
beispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung im folgenden nä
her erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht, teilweise schnittbildlich, auf eine Verstellvorrichtung für die
Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes gegenüber einer Bodengruppe eines
Fahrzeuges,
Fig. 2 das aufgeschnittene Teil im linken Bereich der Fig. 1 in etwas anderer Aus
führung und vergrößert dargestellt,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Halteteils für die Fixierung einer Spindel
an einem ersten Verstellelement,
Fig. 4 eine Stirnansicht eines Halteelements, das mit einem ersten Verstellelement
verbunden ist und eine Spindel trägt,
Fig. 5 ein perspektivisches Montagebild für die Befestigung eines Halteteils an einer
Spindel und
Fig. 6 ein perspektivisches Montagebild einer Spindelmutter mit Lagerteilen und
einem zugehörigen Halter.
Wie die Figuren zeigen, hat die Verstellvorrichtung ein erstes Verstellelement 20, das
hier als Bodenschiene, die mit einer Bodengruppe des Fahrzeugs verbindbar ist, eines
Schienenpaars ausgeführt ist. Das zweite Verstellelement 22 ist eine gegenüber dieser
Bodenschiene verschiebbare und mit Ihr geführte, beispielsweise in ihr geführte Sitz
schiene. Die Verstellrichtung ist durch den Doppelpfeil 24 kenntlich gemacht.
Das erste Verstellelement 20 ist mit einer Spindel 26 verbunden, die an ihrem in Fig. 1
oberen Ende starr mittels eines Halteteils 28 in Form eines Winkels am ersten Verstell
element 20 angeordnet ist. Vorzugsweise ist auch das andere spindelende so festge
legt, es kann aber auch in einer nachgiebigen Halterung, beispielsweise in einem
Gummiblock, gehalten sein.
Die Spindel 26 wird von einer Spindelmutter 30 umgriffen. Sie ist aus Kunststoff herge
stellt, ihr Außenmantel bildet ein Schneckenrad. Dieses ist mit einer Schnecke 32 in
Eingriff. Die Schnecke ist über eine Welle 34 mit einem Elektromotor, der hier den
Drehantrieb bildet, drehverbunden. Diese Welle 34 kann im Querschnitt relativ klein
ausgebildet sein, sie kann beispielsweise ein Kunststoffstab sein. Besonders geeignet
sind flexible Wellen, beispielsweise Tachometerwellen, für den Einsatz als Welle 34.
Wie Fig. 1 zeigt, hat der Elektromotor 36 auch an seinem anderen Ende einen Dre
hausgang, anders ausgedrückt läuft seine Ausgangswelle axial durch ihn hindurch. Auf
der anderen Seite, gleichachsig mit der Welle 34, ist eine Welle 35 gleicher Bauart vor
gesehen, die eine Verstellvorrichtung der rechten Sitzseite antreibt, die mit derjenigen
der linken Sitzseite gleich, vorzugsweise baugleich ist.
Die Spindelmutter 30 ist in einem Halter 38 drehbar angeordnet, zwischen Spindelmut
ter 30 und Halter 38 sind zwei Kugellager 40 vorgesehen. Wie insbesondere Fig. 2
zeigt, ist die Spindelmutter 30 selbst in einem Käfig 42 aus Kunststoff untergebracht,
die Kugellager sind zwischen Käfig 42 und Spindelmutter 30 angeordnet. Der Käfig 42
ist über Schrauben mit dem Halter 38 verbunden. Andere Auslegungen sind möglich.
Der Halter 38 hat eine Basis 44, die im wesentlichen parallel zum ersten Verstellelement
20 verläuft, sowie zwei hierzu rechtwinklige Flansche 46. Letztere haben eine Abwink
lung, an dieser sind sie jeweils mit dem ersten Verstellelement 20 verbunden.
In den Flanschen 46 sind Durchlässe 48 für den freien Durchgang der Spindel 26 vorge
sehen. Sie haben einen lichten Durchmesser, der etwas größer als der Außendurchmes
ser der Spindel 26 ist. Diese Durchlässe machen sich im normalen Betrieb nicht be
merkbar. Tritt jedoch eine unfallbedingte Verstellkraft zwischen den beiden Verstellel
ementen 20, 22 auf, so reißt die Spindelmutter 30 den mit ihr zusammenhängenden
Halter 38 mit, der Halter stellt sich schräg, wie dies gestrichelt in Fig. 2 angedeutet ist,
siehe Flansche 46. Dadurch kommen die Ränder des Durchlasses 48 in Kontakt mit den
Schraubenwindungen der Spindel 26, es kommt zu einem mechanischen Eingriff. Da
durch wird eine weitere unfallbedingte Bewegung zwischen den beiden Verstellel
ementen 20, 22 allgemein so stark abgebremst, dass sie beendet ist.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 3 und 6 ermöglichen eine Geräuschdämp
fung beim praktischen Betrieb der Verstellvorrichtung. Bei diesen Ausführungsbeispie
len ist ein Lösungsprinzip stets realisiert: Die unmittelbar angetriebenen und die am
Antrieb unmittelbar beteiligten Teile sind nicht direkt mit den ihnen zugeordneten
weiteren Teilen verbunden, sondern durch Zwischenlage von Absorptionskörpern, die
eine Geräuschdämpfung und Schwingungsminderung bewirken. Bei den erwähnten
Teilen handelt es sich beispielsweise um die Spindel 26, deren Halteteil 28 und um die
Spindelmutter 30. Diese Teile werden immer so montiert und gehalten, dass sie nicht
in direktem Kontakt mit den Teilen sind, an denen sie festliegen oder von denen sie
gehalten werden. Es ist immer ein Dämpfungskörper aus einem Kunststoff oder Ela
stomeren zwischengeschaltet. Anders ausgedrückt sind diese Teile von den Teilen, an
denen sie befestigt sind, durch Zwischenlage so isoliert, dass die Zwischenlage einen
direkten Kontakt vermeidet. Bei einer elektrischen Isolation würde man genauso vor
gehen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 hat das gezeigte Halteteil 28, das den Winkel 28
nach dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 ersetzt, eine Bodenplatte so aus ein
em elastomeren Material. Durch diese Bodenplatte 50 ist das Halteteil 28 geräuschmä
ßig isoliert vom ersten Verstellelement 20, auf dem die Bodenplatte 50 befestigt wird.
Um auch einen Kontakt zwischen Halteteil 28 und erstem Verstellelement 20 über Befe
stigungsmittel, beispielsweise Schrauben, Nieten oder dergleichen, zu vermeiden,
werden auch die Befestigungsmittel durch elastomere Muffen, Ringe oder Tüllen
ummantelt, dies wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 noch näher erläutert.
In Fig. 4 ist eine andere Ausbildung des Halteteils 28, das mit der Spindel 26 direkt
verbunden ist, gezeigt. Hier ist ein elastomerer Dämpfungskörper 52 in Form einer
eine periphere Kerbe aufweisenden Muffe vorgesehen, der das aus Metall gefertigte
Halteteil 28 einschließlich des mit diesem in unmittelbarem Kontakt stehenden Niets 54
geräuschmäßig (und auch elektrisch) von dem ersten Verstellelement 20 trennt. Auf
diese Weise ist eine Schallübertragung vom Halteteil 28 auf das erste Verstellelement
20 deutlich reduziert.
Fig. 5 zeigt, wie die mechanische Verbindung zwischen dem einen Ende der Spindel
26 und dem Halteteil 28 so gestaltet werden kann, dass möglichst wenig Schall auf di
rektem Wege zum Halteteil 28 übertragen werden kann. Wiederum erfolgt die Verbin
dung nicht direkt zwischen Spindel 26 und Halteteil 28, sondern unter Zwischenlage
von Absorptionskörpern 54 aus elastomerem Material, Kunststoff oder dergleichen. Das
flachgedrückte Ende der Spindel 26 hat zwei Bohrungen. Die Absorptionskörper beste
hen aus zwei gelochten Platten, die Lochung ist entsprechend den Bohrungen, weiter
hin aus kurzen Rohrstücken, die vorzugsweise mit einem der Absorptionskörper 54
verbunden sind. Sie dienen dazu, die in der Figur gezeigten, stiftförmigen Befestig
ungsmittel vollständig von der Spindel 26 zu isolieren, indem sie die Löcher der Spindel
26 durchgreift und einen direkten Kontakt zwischen diesen Stiften und der Spindel 26
verhindern.
In der Ausführung nach Fig. 6 ist die Lagerung der Spindelmutter 30 gezeigt. Die im
wesentlichen zylindrische Spindelmutter hat an ihren beiden axialen Enden Lagerzap
fen, die einstückig mit ihr verbunden sind. Auf diese Lagerzapfen werden zunächst
Ringe 56 geschoben, beispielsweise Gummiringe, anschließend Kugellager 58. Die La
gerzapfen, die wie die gesamte Spindelmutter 30 für den Durchgang der Spindel 26
hohl sind oder auch ein Innengewinde aufweisen, sind radial geschlitzt und haben eine
periphere Vertiefung. In diese klipsen die Kugellager 58, die Ringform haben, ein. Dabei
wird auch der jeweils eine Ring 56 festgelegt. Der Ring gleicht Toleranzen aus, erwirkt
aber auch geräuschdämpfend. Die Kugellager 58 werden nun ihrerseits an dem Halter
38 festgelegt, wie dies schon für das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2
beschrieben wurde.
Die Ausführung nach den Fig. 3 bis 6 zeigt jeweils Einzellösungen für eine akusti
sche Abkopplung von dem Antrieb verbundenen Teilen von anderen Teilen. Bei der
praktischen Ausführung der Erfindung werden die Lösungen kombiniert, es wird bei
spielsweise die Lösung nach Fig. 3 oder 4 kombiniert mit der Lösung nach Fig. 5 und
der Lösung nach Fig. 6.
Die Ausbildungen nach den Fig. 3 bis 6 sollen vermeiden, dass Körperschall von Tei
len, die direkt mechanisch mit dem Elektromotor 36 oder mit von ihm direkt ange
triebenen Teilen verbunden sind, auf andere Teile übergehen können. Durch die
Dämpfungsmittel 50 bis 56 wird der Übergang von Körperschall von einem Teil auf das
andere stark gedämpft. Als Material für die Dämpfungsmittel kommt ein Material mit
ausreichender mechanischer Festigkeit in Frage, das in der akustischen Impedanz mög
lichst deutlich verschieden ist von den Teilen, die sich auf den beiden Seiten der
Dämpfungsmittel befinden. Auf diese Weise wird ein Übergang der akustischen Wellen
beispielsweise von der Spindel 26 auf das Halteteil 28 stark gestört, weil an den Grenz
flächen zum Dämpfungsmittel die Schallwellen reflektiert werden und nur ganz unwe
sentlich eindringen.
Claims (14)
1. Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung (24), die ein erstes Verstellelement (20) und ein
zweites Verstellelement (22) aufweist, insbesondere Längsverstellvorrichtung eines
Untergestells gegenüber einem Sitzteil, wobei die Verstellvorrichtung (24) eine
Spindel (26) und eine zugeordnete Spindelmutter (30) hat, die die Spindel (26) um
greift und wobei die Spindel (26) drehfest an dem ersten Verstellelement (20) der
Verstellvorrichtung (24) fixiert Ist sowie die Spindelmutter (30) a) drehbar in dem
zweiten, mit dem ersten Verstellelement (20) bewegungsverbundenen Verstellele
ment (22) gelagert ist und b) auf ihrem Außenmantel ein Schneckenrad ausbildet,
welches mit einer Schnecke (32) in Eingriff ist, die mit einem Drehantrieb (36) ver
bindbar ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter
(30) in einem Halter (38) angeordnet ist, der mit dem zweiten Verstellelement (20)
verbunden ist und einen Durchlaß (48) für die Spindel (26) aufweist, und dass die
Verbindung dieses Halters (38) mit dem zweiten Verstellelement (20) in Verbin
dungsbereichen erfolgt, die einen radialen Abstand von der Spindel (26) haben.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (38) U-för
mig ist, nämlich eine Basis (44) und zwei von dieser insbesondere parallel zueinan
der vorspringende Flansche (46) hat, in denen sich jeweils ein Durchlaß (48) für den
freien Durchgang der Spindel (26) befindet.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (38) an den
freien Enden seiner Flansche (46) mit dem zweiten Verstellteil verbunden ist, insbe
sondere die freien Enden eine parallel zur Basis (44) verlaufende, der Befestigung
dienende Abwinklung haben.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (38) me
chanisch so bemessen ist, dass er sich bei einer unfallbedingten Belastung der Ver
stellvorrichtung (24) verformt, insbesondere parallelogrammartig verformt, bei
einer unterhalb einer unfallbedingten Belastung liegenden Belastung aber im we
sentlichen unverformt bleibt, jedenfalls nur elastisch verformt.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter
(30) aus Kunststoff hergestellt ist.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke (32)
eine quer zur Achse der Spindel (26) verlaufende Drehachse hat und unmittelbar
mit einem Elektromotor (36) verbindbar ist.
8. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (26) aus
Metall gefertigt ist.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (36)
an zwei gegenüberliegenden Enden jeweils eine Ausgangswelle aufweist, dass die
Ausgangswelle auf einer Seite mit der Verstellvorrichtung (24) des Fahrzeugsitzes
für die linke Sitzseite und die Ausgangswelle auf der anderen Seite mit der Ver
stellvorrichtung (24) des Fahrzeugsitzes für die rechte Sitzseite verbunden ist.
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (36)
mit einer Umdrehungszahl größer als 2000 Umdrehungen pro Minute, vorzugswei
se größer als 3000 Umdrehungen pro Minute dreht.
11. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (26) nur
an einem Ende in einem Halteteil (28) gehalten ist und dass das andere Ende frei
ist, vorzugsweise ist das andere Ende in einem Elastomerblock schwingungsdämp
fend gelagert.
12. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ende
der Spindel (26) und dem Halteteil (28) ein Dämpfungskörper (52, 54), insbesondere
ein Gummi- oder Kunststoffkörper angeordnet ist, so dass ein direkter Kontakt von
Halteteil (28) und Spindel (26) ausgeschlossen ist, auch durch Befestigungsmittel,
wie Schrauben, Nieten, nicht realisiert ist.
13. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (38) unter
Zwischenlage eines Dämpfungsmittels (50, 52) mit dem zugehörigen ersten Ver
stellelement (20) verbunden ist, so dass ein direkter mechanischer Kontakt zwi
schen Halter (38) und dem ersten Verstellelement (20) nicht auftritt, auch nicht
über Befestigungsmittel, wie Schrauben, Nieten.
14. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter
- (30) axiale Lagerstutzen hat, auf die ein Kugellager (58) aufgeklipst werden kann und dass sich zwischen Kugellager (58) und der axial benachbarten Radialfläche der Spindelmutter (30) ein Ring (56) befindet, der vorzugsweise aus elastomerem Mate rial gefertigt ist.
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DE19912978A DE19912978A1 (de) | 1998-08-12 | 1999-03-23 | Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung, die eine Spindel und eine zugeordnete Spindelmutter hat |
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Applications Claiming Priority (2)
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DE19836424 | 1998-08-12 | ||
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ID=7877230
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19912978A Withdrawn DE19912978A1 (de) | 1998-08-12 | 1999-03-23 | Fahrzeugsitz mit Verstellvorrichtung, die eine Spindel und eine zugeordnete Spindelmutter hat |
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