DE19910940A1 - Offenend-Spinnmaschine - Google Patents
Offenend-SpinnmaschineInfo
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Abstract
Die in einer Reihe angeordneten Spinnaggregate einer Offenend-Spinnmaschine sind jeweils mit einer Auflöseeinrichtung versehen, die eine Abscheideöffnung für Verunreinigungen aufweist. Eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Rinne nimmt die Verunreinigungen auf. In der Rinne changiert ein Schlitten, der die angesammelten Verunreinigungen bis zu einer Absaugstelle vor sich herschiebt. Der Schlitten enthält ein Reinigungselement, welches unter der Wirkung einer Querkraft an die Seitenwand der Rinne andrückbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnmaschine mit einer
Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnaggregate, die jeweils
eine Auflöseeinrichtung mit einer Abscheideöffnung aufweisen,
unter der zur Aufnahme abgeschiedener Verunreinigungen eine in
Maschinenlängsrichtung durchlaufende Rinne angeordnet ist, in der
ein die angesammelten Verunreinigungen bis zu einer Absaugstelle
vor sich herschiebender Schlitten changiert und die eine im
Streubereich der abgeschiedenen Verunreinigungen liegende
Seitenwand aufweist, gegen die ein seitliches Reinigungselement
des Schlittens anliegt.
Ein derartiger Schlitten einer bekannten Offenend-Spinnmaschine
(DE 196 52 506 A1) enthält einen Grundkörper, der zum Boden und
zu den Seitenwänden hin jeweils mit Bürsten versehen ist. Ein
derartiges Reinigungselement mag für lose in der Rinne befind
liche Verunreinigungen ausreichend sein. Es erfüllt jedoch dann
nicht mehr seinen Zweck, wenn die Verunreinigungen klebrige
Bestandteile, wie z. B. Honigtau, enthalten, der sich am Boden
und an der im Streubereich liegenden Seitenwand der Rinne fest
setzt. Honigtau am Boden der Rinne ist dabei nicht ganz so
kritisch, da der Schlitten aufgrund seines Eigengewichtes hier
eine häufig ausreichende schabende Wirkung hat. Honigtau an der
kritischen Seitenwand hingegen lässt sich durch die Bürsten, die
mit mehr oder weniger Spiel vorbeigleiten, nicht genügend ent
fernen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Offenend-Spinnmaschine so zu verbessern, dass das Reinigungsele
ment des changierenden Schlittens in der Lage ist, insbesondere
auch die Seitenwand der Rinne von sich hartnäckig festsetzenden
Verunreinigungen zu säubern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Reinigungselement unter
der Wirkung einer Querkraft an die Seitenwand der Rinne andrück
bar ist.
Abweichend vom eingangs genannten Stand der Technik gleitet das
Reinigungselement nicht mehr einfach durch das vorhandene Spiel
an der Seitenwand vorbei, sondern wird mit einer ausreichend
großen Querkraft an die Seitenwand angedrückt. Diese Querkraft
kann nach Bedarf mehr oder weniger groß bemessen werden.
Die Ausgestaltung kann unterschiedlich sein. Bei einer Ausführung
ist das Reinigungselement fest mit dem Schlitten verbunden und
der Schlitten insgesamt an die Seitenwand andrückbar. Bei einer
anderen Ausführung ist das Reinigungselement zur Seitenwand
verschiebbar im Schlitten gelagert. Im erstgenannten Fall muss
praktisch die gesamte Masse des Schlittens mit der Querkraft
beaufschlagt werden, wohingegen im letztgenannten Falle nur das
wesentlich kleinere Reinigungselement durch die Querkraft belas
tet zu werden braucht.
Vorzugsweise ist das Reinigungselement mit Friktionsriefen oder
dergleichen versehen, die in einer an die Seitenwand anlegbaren
Reibwand des Reinigungselementes angeordnet sind. Eine derartige
Reibwand ist für größere Kräfte geeignet als beispielsweise die
Borsten einer Bürste des Standes der Technik. Hinzu kommt, dass
eine solche Reibwand ihrerseits leichter zu säubern ist als etwa
eine Vielzahl einzelner Borsten.
Zweckmäßig weist der Schlitten eine an der Seitenwand geführte
Gleitfläche auf, in welcher das Reinigungselement versenkbar
angeordnet ist. Der Schlitten insgesamt kann also, wie bei der
bekannten Offenend-Spinnmaschine, mit Spiel gleitend zwischen den
Seitenwänden der Rinne geführt sein, während lediglich das
Reinigungselement mit der Querkraft belastet ist.
Die Querkraft kann auf sehr unterschiedliche Weise aktiviert
werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Querkraft aufgrund
der Changierbewegung des Schlittens aktivierbar, beispielsweise
dadurch, dass das Reinigungselement wenigstens eine keilartige
Führungsfläche aufweist, an die sich aufgrund der Changier
bewegung eine entsprechende Gegenfläche anlegt. Die keilartige
Führungsfläche liegt schräg zur Bewegungsrichtung des Schlittens,
so dass eine auf das Reinigungselement aufgebrachte Längskraft
eine Komponente zur Seitenwand hin besitzt. In Ausgestaltung der
Erfindung kann dabei das Reinigungselement - entsprechend den
zwei Changierrichtungen - zwei Führungsflächen aufweisen, die
zueinander einen Winkel von etwa 90 Grad bilden.
Bei einer anderen Ausgestaltung ist die Querkraft durch wenigs
tens eine Feder erzeugbar. Dies hat den Vorteil, dass die
Querkraft beliebig groß auslegbar ist und dass wahlweise ledig
lich das Reinigungselement oder der gesamte Schlitten an die
Seitwand andrückbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass das
Reinigungselement zugleich als den Schlitten an der Seitenwand
führende Gleitfläche ausgebildet ist.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine nur schematisch dargestellte
Offenend-Spinnmaschine mit einem changierenden Schlitten an jeder
Maschinenseite,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch eine
Auflöseeinrichtung einer Spinnstelle längs der Schnittfläche
II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Schnittfläche III-III der Fig.
2,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Schnittfläche IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 mit einer anderen Ausge
staltung der Erfindung, längs der Schnittfläche V-V der Fig. 6,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Schnittfläche VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 eine andere Ausgestaltung der Erfindung ähnlich der
Darstellung nach Fig. 4,
Fig. 8 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ähnlich der
Darstellung nach Fig. 4.
Die Offenend-Spinnmaschine 1 nach Fig. 1 enthält zwei Maschi
nenseiten 2 und 3, die symmetrisch zu einer Mittellängsebene 4
angeordnet sind. Auf jeder Maschinenseite 2, 3 ist eine Vielzahl
von gleichartigen Spinnaggregaten 5 in einer Reihe nebeneinander
angeordnet. Diese Spinnaggregate 5 enthalten jeweils in bekannter
Weise Zuführ-, Auflöse- und Dralleinrichtungen, die in Fig. 1
insgesamt nur sehr schematisch als Rechteck dargestellt sind.
An jeder Stirnseite enthält die Offenend-Spinnmaschine 1 jeweils
einen Headstock 6 und 7, in denen in bekannter Weise die Antriebe
und andere Versorgungsaggregate untergebracht sind.
Wie anhand der nachfolgenden Figuren noch genauer beschrieben
werden wird, ist auf jeder Maschinenseite 2, 3 unterhalb der
einzelnen Spinnaggregate 5 jeweils ein Schlitten 8 verschiebbar.
Jeder dieser zwei Schlitten 8 ist mittels eines Zugbandes 9
entsprechend den Changierrichtungen A und B in Maschinenlängs
richtung bewegbar.
Dem Changieren der zwei Schlitten 8 dienen jeweils zwei An
triebsmotoren 10 und 11, denen Aufwickelscheiben 12 und 13 für
das als dünnes Stahlband ausgebildete Zugband 9 zugeordnet sind.
Auf diese Aufwickelscheiben 12 und 13 wird das Zugband 9
wechselweise vorübergehend beim Changieren aufgewickelt. Sobald
der Schlitten 8 am jeweiligen Headstock 6 oder 7 angekommen ist,
wechseln die Antriebsmotoren 10 und 11 über nicht dargestellte
Steuereinrichtungen ihre Drehrichtung.
Die beiden Schlitten 8 dienen in weiter unten noch ausführlich zu
beschreibender Weise dem Abtransport von Verunreinigungen, die an
den einzelnen Spinnaggregaten 5 nach unten ausgeschieden werden.
Die Schlitten 8 schieben die Verunreinigungen in einer nachfol
gend noch näher zu beschreibenden Rinne vor sich her, und zwar
bis zu jeweils eine Absaugstelle 14, 15 im jeweiligen Headstock 6
und 7. An diesen Absaugstellen 14, 15 werden die Verunreinigungen
pneumatisch aus der Rinne entfernt. Dabei kann auch das jeweilige
Zugband 9 gesäubert werden. Der Erzeugung des Unterdrucks dienen
in den Headstocks 6 und 7 angeordnete Unterdruckquellen 16 und
17, beispielsweise Vakuumpumpen.
Wie aus den drei unterschiedlichen Ansichten der Fig. 2, 3
und 4 deutlicher hervorgeht, enthalten die Spinnaggregate 5
jeweils eine Auflöseeinrichtung 18 mit einer in Umlaufrichtung C
rotierenden Auflösewalze 19. Diese sind in bekannter Weise mit
einer Kämmgarnitur 20 versehen, die dazu dient, aus einem zuge
führten Faserband Einzelfasern auszukämmen, die anschließend in
nicht dargestellter Weise einem Drallorgan zum Verspinnen zuge
führt werden. Die Auflösewalze 19 läuft in einem Auflösewalzen
gehäuse 21 um, welches unter anderem den Umfang der Auflösewalze
19 umgebende Leitflächen aufweist.
Der Auflösewalze 19 ist eine in Drehrichtung D umlaufende Zu
führwalze 22 vorgeschaltet. Diese arbeitet mit einem Zuführtisch
23 zusammen, der das zugeführte Faserband mittels einer nicht
dargestellten Belastungsfeder an die Zuführwalze 22 klemmend
andrückt. Hierzu ist der Zuführtisch 23 um eine Schwenkachse 24
verschwenkbar. Der Zuführwalze 22 ihrerseits ist in bekannter
Weise ein Einlauftrichter 25 für das zuführte Faserband vorge
ordnet.
Das Ende des zugeführten Faserbandes wird an der Klemmstelle
zwischen Zuführwalze 22 und Zuführtisch 23 geklemmt, wobei der
dadurch entstehende Faserbart ständig durch die Auflösewalze 19
zu Einzelfasern ausgekämmt wird. Diese werden längs des Umfanges
der Auflösewalze 19 bis zu einem Faserzuführkanal 26 transpor
tiert, von wo sie zu einem unter Unterdruck stehenden, nicht
dargestellten Spinnrotor gelangen. Das Auskämmen des Faserbartes
wird durch eine stationäre Faserbartstütze 27 unterstützt.
Während die ausgekämmten Einzelfasern dem Umfang der Auflösewalze
19 folgen, entfernen sich schwerere Verunreinigungen infolge der
Fliehkraft aus der Kämmgarnitur 20. Diese Verunreinigungen werden
durch eine im Auflösewalzengehäuse 21 zwischen der Faserbart
stütze 27 und dem Faserzuführkanal 26 befindlichen Abscheideöff
nung 28 abgeschleudert.
Unterhalb der Abscheideöffnungen 28 der einzelnen Spinnaggregate
5 verläuft in Maschinenlängsrichtung eine Rinne 29, in welcher
die Verunreinigungen gesammelt werden. Die Rinne 29 ist im
Querschnitt im Wesentlichen U-förmig, wobei die Öffnung der
Auflösewalze 19 zugewandt ist. Die Rinne 29 erstreckt sich bis zu
den Absaugstellen 14 und 15 in den Headstocks 6 und 7.
Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen ist, werden die Verun
reinigungen in einem sogenannten Streubereich 30 abgeschieden,
der durch strichpunktierte Begrenzungslinien angedeutet ist. Im
vorliegenden Falle ist der Streubereich 30 dadurch relativ genau
definiert, dass die Achse der Auflösewalze 19 quer zur Maschi
nenlängsrichtung verläuft, dass sich also die Arbeitsbreite der
Kämmgarnitur 20 im Wesentlichen quer zum Boden 31 der Rinne 29
erstreckt. Die unterhalb der Auflösewalze 19 befindlichen Leit
flächen 34 und 35 des Auflösewalzengehäuses 21 entsprechen in
ihrem Abstand der Arbeitsbreite der Auflösewalze 19 und definie
ren praktisch den Streubereich 30. Man erkennt, dass die auf der
Bedienungsseite des Spinnaggregates 5 befindliche Seitenwand 32
noch im Streubereich 30 liegt, während die andere Seitenwand 33
praktisch frei von Verunreinigungen bleibt.
Die in der Rinne 29 aufgefangenen Verunreinigungen werden vom
changierenden Schlitten 8, wie bereits erwähnt, bis zu den
Absaugstellen 14 und 15 vor sich hergeschoben. Das Gewicht des
Schlittens 8 ist hierfür ausreichend bemessen. Abgesehen von
seitlichen Gleitflächen 36 und 37, die der Führung des Schlittens
8 an den Seitenwänden 32 und 33 der Rinne 29 dienen, reicht der
Schlitten 8 in seiner Breite nahezu über den gesamten Boden 31
der Rinne 29.
Auf der Vorder- und Rückseite, in der jeweiligen Bewegungsrich
tung, weist der Schlitten 8 schräge schaufelartige Schieberflä
chen 38 und 39 auf, die gegebenenfalls jeweils mit einem ver
schleißfesten Einsatz versehen sind. Diese Schieberflächen 38 und
39 arbeiten nach Art eines Schneeschiebers. An der Seitenwand 32,
die im Streubereich 30 liegt, und an der anderen Seitenwand 33
liegen die Schieberflächen 38 und 39 nicht direkt an, da sich
hier die Gleitflächen 36 und 37 befinden, die ein Verkanten des
Schlittens 8 verhindern sollen. Aus diesem Grunde ist auch der
Schlitten 8 an der Seitenwand 32 etwas schmaler als an der
anderen Seitenwand 33, so dass die Schieberflächen 38 und 39
jeweils schräg zur Bewegungsrichtung verlaufen. Die quer zur
Rinne 29 schräg verlaufenden Schieberflächen 38 und 39
ermöglichen ein besseres Gleiten des Schlittens 8 über etwaige
Sektions-Trennfugen der Rinne 29.
Wie den Fig. 2 und 3 noch entnehmbar ist, kann am Schlitten 8
ein Gummiabstreifer 40 angebracht sein, der dazu dient, die
Leitflächen 34 und 35 des Auflösewalzengehäuses 21 bei der
Changierbewegung zu säubern.
Die im Wesentlichen im Streubereich 30 abgeschiedenen Verunrei
nigungen können, je nach zu verspinnendem Fasermaterial, insbe
sondere bei einigen Baumwollarten, mit sehr klebrigem Honigtau
durchsetzt sein. Während er am Boden 31 der Rinne 29 durch das
Eigengewicht des Schlittens 8 in der Regel entfernt wird, ist
insbesondere die im Streubereich 30 liegende Seitenwand 32
besonders gefährdet. Die andere Seitenwand 33 ist hier weniger
problematisch.
Hier setzt nun die Erfindung ein, die insbesondere bezweckt,
hartnäckige Ablagerungen von der dem Streubereich 30 zugeordneten
Seitenwand 32 der Rinne 29 zu entfernen. Hierbei sei angenommen,
dass gemäß den Fig. 2, 3 und 4 die momentane Bewegungsrichtung
des Schlittens 8 entsprechend der Pfeilrichtung A stattfindet.
Der Schlitten 8 nach Fig. 2 bis 4 enthält ein Reinigungsele
ment 41, welches man im vorliegenden Falle vielleicht als "Rei
nigungsstein" bezeichnen könnte und das unter der Wirkung einer
speziell erzeugten Querkraft Q an die Seitenwand 32 angedrückt
wird. Das Reinigungselement 41 hat bei der Changierbewegung eine
schabende Wirkung und ist in der Lage, Honigtau von der Seiten
wand 32 zu entfernen. Das steinartige Reinigungselement 41 ist im
Schlitten 8 quer verschiebbar gelagert und bezüglich der Gleit
flächen 36 und 37 versenkbar. Das Reinigungselement 41 weist eine
gegen die Seitenwand 32 gerichtete Reibwand 42 auf, die insgesamt
höher ist als der Schlitten 8 und nach oben noch über den Streu
bereich 30 hinausragt. Die Reibwand 42 unterbricht auf der der
Seitenwand 32 zugewandten Seite die Gleitfläche 36, während die
andere Gleitfläche 37 des Schlittens 8 nicht unterbrochen ist.
Sowohl die Reibwand 42 als auch der Boden des steinartigen
Reinigungselementes 41 sind mit Friktionsriefen versehen. Damit
wird die schabende Wirkung des Reinigungselementes 41 unter
stützt.
Im vorliegenden Falle ist die Querkraft Q, die für die schabende
Wirkung verantwortlich ist, durch die Changierbewegung des
Schlittens 8 aktivierbar. Das Reinigungselement 41 enthält
hierfür, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, zwei keilartige Füh
rungsflächen 44 und 45, die quer zur Bewegungsrichtung verlaufen
und die untereinander einen Winkel von etwa 90 Grad bilden.
Diesen Führungsflächen 44 und 45 des Reinigungselementes 41 sind
entsprechend gestaltete Gegenflächen 46 und 47 des Grundkörpers
des Schlittens 8 zugeordnet. Das steinartige Reinigungselement 41
ist mit Spiel zwischen den Gegenflächen 46 und 47 geführt und
wird bei der Bewegung des Schlittens 8 in Pfeilrichtung A durch
die Gegenfläche 46 mit der Querkraft Q beaufschlagt, so dass sich
das Reinigungselement 41 unter dieser Kraft gegen die Seitenwand
32 anlegt. Bei der anderen Changierbewegung entsprechend dem
Pfeil B würde sich die Gegenfläche 47 des Schlittens 8 an die
Führungsfläche 45 des steinartigen Reinigungselementes 41
anlegen.
Für den Fall, dass auch die andere Seitenwand 33 gesäubert werden
soll, könnte man ein entsprechendes Reinigungselement auch an der
anderen Seite des Schlittens 8 zusätzlich vorsehen.
Bei der nun zu beschreibenden Ausführung nach Fig. 5 und 6 sei
wieder angenommen, dass sich hier der mit 48 bezeichnete Schlit
ten in Pfeilrichtung A momentan bewegt. Man erkennt wieder die
Rinne 29 mit dem Boden 31, der kritischen Seitenwand 32 sowie der
anderen Seitenwand 33. Der Schlitten 48 ist auch hier changierend
von einem Zugband 9 gezogen und an den Seitenwänden 32 und 33
mittels Gleitflächen 36 und 37 geführt. Der Schlitten 48 besitzt
ferner auch hier die schrägen schaufelartigen Schieberflächen 38
und 39.
In dem Schlitten 48 nach Fig. 5 und 6 sind diesmal zwei
Reinigungselemente 49 und 50 zueinander leicht verschiebbar
gelagert. Beide Reinigungselemente 49 und 50 sind jeweils wieder
als sogenannte Reinigungssteine ausgebildet. Das Reinigungsele
ment 49 weist eine Reibwand 51 auf, welche der Seitenwand 32
zugeordnet ist, während das Reinigungselement 50 eine Reibwand 52
enthält, die der anderen Seitenwand 33 zugehört.
Die Reinigungselemente 49 und 50 enthalten jeweils eine
keilartige Führungsfläche 53 bzw. 54. Diese arbeiten nicht mit
entsprechenden Gegenflächen des Schlittens 48 zusammen, sondern
liegen selbst aufeinander. Die Führungsfläche 53 des Reinigungs
elementes 49 liegt also an der Führungsfläche 54 des Reinigungs
elementes 50 an. Beide Führungsflächen 53 und 54 sind gegenüber
der Bewegungsrichtung des Schlittens 48 schräg verlaufend.
Der die Reinigungselemente 49 und 50 mit einem in Maschinen
längsrichtung verlaufenden Querjoch 57 überbrückende Schlitten 48
enthält zwei Schubflächen 55 und 56, zwischen denen die beiden
Reinigungselemente 49 und 50 in Querrichtung mit leichtem Spiel
gelagert sind. Bei der Bewegung des Schlittens 48 in
Pfeilrichtung A liegt die Schubfläche 55 an einer entsprechenden
Fläche des Reinigungselementes 49 an, während bei der Bewegungs
richtung gemäß dem Pfeil B die andere Schubfläche 56 an einer
entsprechenden Gegenfläche des Reinigungselementes 50 anliegen
würde. Bei Bewegung des Schlittens 48 wird durch das gegenseitige
Anliegen der Führungsflächen 53 und 54 wieder eine Querkraft Q
erzeugt, die das eine Reinigungselement 49 an die Seitenwand 32
und - als Gegenkraft - das andere Reinigungselement 50 an die
Seitenwand 33 drückt. Im vorliegenden Falle werden also beide
Seitenwände 32 und 33 von hartnäckigen Verunreinigungen gesäu
bert.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 erkennt man wieder die Rinne 29,
deren Boden 31 sowie die zwei Seitenwände 32 und 33. Hier ist
jetzt ein Schlitten 58 vorgesehen, welcher beidseitig mit den
Seitenwänden 32 und 33 zugewandten Gleitflächen 59 und 60 verse
hen ist, die gleichzeitig hier die Reinigungselemente bilden. Das
der kritischen Seitenwand 32 zugeordnete Reinigungselement, also
die Gleitfläche 59, ist fest am Schlitten 58 angebracht, während
die andere Gleitfläche 60 quer zum eigentlichen Schlitten 58
beweglich ist.
Zwischen der Gleitfläche 60 und dem eigentlichen Grundkörper des
Schlittens 58 sind Druckfedern 61 und 62 vorgesehen, die auf den
Schlitten 58 insgesamt eine Querkraft Q erzeugen. Der Schlitten
58 mit seiner Gleitfläche 59, die also hier das Reinigungselement
bildet, wird gegen die kritische Seitenwand 32 gedrückt. Selbst
verständlich ist in diesem Falle vorgesehen, dass die Gleitfläche
59 höher ist, als es dem Streubereich 30 entspricht.
Bei der Ausführung nach Fig. 8 ist ein Schlitten 63 vorgesehen,
der wieder mittels eines Zugbandes 9 in einer Rinne 29 gezogen
wird. Es sei hier angenommen, dass sich der Schlitten 63 momentan
entsprechend der Richtung des Pfeiles A bewegt. Der Schlitten 63
ist beidseits durch Gleitflächen 36 und 37 begrenzt, die jeweils
zur Aufnahme von Reinigungselementen 64 und 65 unterbrochen sind.
Im vorliegenden Falle sind zwei Reinigungselemente 64 und 65
vorhanden, die querverschieblich im Schlitten 63 gelagert sind.
Sie sind gegeneinander durch Druckfedern 66 und 67 belastet, so
dass beide Reinigungselemente 64 und 65, die wieder als Reini
gungssteine ausgebildet sein können, an die Seitenwände 32 und 33
angedrückt werden.
Die Reinigungselemente 64 und 65 sind in einer Aussparung des
Schlittens 63 gelagert, und zwar mit etwas Spiel in Längsrich
tung. Bei der Bewegungsrichtung des Schlittens 63 in Pfeilrich
tung A liegt ein Anschlag 68 des Schlittens 63 an den Reini
gungselementen 64 und 65 an, während bei der Bewegung entspre
chend der Pfeilrichtung B ein anderer Anschlag 69 zur Anlage
käme. Durch diese Anschläge 68, 69 werden die Reinigungselemente
64 und 65 bei der Bewegung des Schlittens 63 mitgenommen, während
die Druckfedern 66 und 67 für die jeweiligen Querkräfte Q sorgen.
Claims (10)
1. Offenend-Spinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander
angeordneter Spinnaggregate, die jeweils eine Auflöseein
richtung mit einer Abscheideöffnung aufweisen, unter der zur
Aufnahme abgeschiedener Verunreinigungen eine in Maschinen
längsrichtung durchlaufende Rinne angeordnet ist, in der ein
die angesammelten Verunreinigungen bis zu einer Absaugstelle
vor sich herschiebender Schlitten changiert und die eine im
Streubereich der abgeschiedenen Verunreinigungen liegende
Seitenwand aufweist, gegen die ein seitliches Reinigungsele
ment des Schlittens anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das
Reinigungselement (41; 49, 50; 59; 64, 65) unter der Wirkung
einer Querkraft (Q) an die Seitenwand (32) der Rinne (29)
andrückbar ist.
2. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Reinigungselement (59) fest mit dem Schlitten
(58) verbunden und der Schlitten (58) an die Seitenwand (32)
andrückbar ist.
3. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Reinigungselement (41; 49; 64) zur Seitenwand
(32) verschiebbar im Schlitten (8; 48; 63) gelagert ist.
4. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (41) eine
vorzugsweise mit Friktionsriefen (43) oder dergleichen
versehene, an die Seitenwand (32) anlegbare Reibwand (42; 51)
aufweist.
5. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (8; 48; 63) eine
an der Seitenwand (32) geführte Gleitfläche (36) aufweist, in
welcher das Reinigungselement (41; 49; 64) versenkbar ange
ordnet ist.
6. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Querkraft (Q) aufgrund der
Changierbewegung des Schlittens (8; 48; 63) aktivierbar ist.
7. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, dass das Reinigungselement (41; 49) wenigstens eine
keilartige Führungsfläche (44, 45; 53) aufweist, an die sich
aufgrund der Changierbewegung eine entsprechende Gegenfläche
(46, 47; 54) anlegt.
8. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, dass das Reinigungselement (41) - entsprechend den zwei
Changierrichtungen (A, B) - zwei Führungsflächen (44, 45)
aufweist, die zueinander einen Winkel von etwa 90 Grad
bilden.
9. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Querkraft (Q) durch wenigs
tens eine Feder (61, 62; 66, 67) erzeugbar ist.
10. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, dass das Reinigungselement (59) zugleich als den
Schlitten (58) an der Seitenwand (32) führende Gleitfläche
ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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Owner name: RIETER INGOLSTADT SPINNEREIMASCHINENBAU AG, 85049 |
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