DE19906223B4 - Verfahren und Funk-Kommunikationssystem zur Sprachübertragung, insbesondere für digitale Mobilkummunikationssysteme - Google Patents

Verfahren und Funk-Kommunikationssystem zur Sprachübertragung, insbesondere für digitale Mobilkummunikationssysteme Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Sprachübertragung in einem Funkkommunikationssystem, insbesondere für digitale Mobilkommunikationssysteme, unter Aufteilung der Bitrate eines Übertragungskanals auf einen Sprach- und einen Kanalcoder, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufteilung der Bitrate des Übertragungskanals auf mehrere Teilsprachcoder oder mehrere Teilsprach- und Teilkanalcoder in Abhängigkeit von den aktuellen Bedingungen des Übertragungskanals und/oder Anforderungen der Nutzer und/oder Präferenzen des Netzwerkes erfolgt und
dass die dem Sprachcoder zugeordnete Bitrate des Übertragungskanals auf das Frequenzband des Sprachsignals aufgeteilt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Funk-Kommunikationssystem zur Sprachübertragung, insbesondere für digitale Mobilkommunikationssysteme, wie GSM (Global System for Mobile Communication) oder UMTS (Universal Mobile Telecommunication System).
  • In digitalen Funk-Kommunikationssystemen werden bei der Übertragung von Sprache zwischen Funkstellen auf der Senderseite die analogen Sprachinformationen abgetastet und in einem Sprachcodierer in digitalcodierte Sprachinformation umgesetzt und ggf. fehlergesichert übertragen. Auf der Empfängerseite werden die empfangenen digitalen Sprachinformationen in umgekehrter Reihenfolge wieder in analoge Sprachinformationen umgewandelt.
  • US 5812968 beschreibt eine Vorrichtung zum Verbessern der Verbindung einer Kommunikationsverbindung, die einen variablen Vocoder hat, der die ausgehende Bitstrom-Rate so wählt, dass die Menge der zu übertragenden Informationen reduziert wird. Der variable Vocoder hat eine Anzahl von Teil-Vocodern, die jeweils verschiedene Bitstrom-Raten erzeugen und eine Auswahleinrichtung zum Auswählen des ausgehenden Bitstroms von jedem Teil-Vocoder.
  • DE 19603725 A1 beschreibt ein Verfahren zur Optimierung der Übertragung von Signalen, insbesondere Videosignalen, über einen Kanal vorgegebener Kanaldatenrate nach einer Quellencodierung zur Datenreduktion und einer Kanalcodierung, bei welcher den quellencodierten Signalen Redundanz als Fehlerschutz hinzugefügt wird. Dabei wird mindestens ein Qualitätsparameter der übertragenen und decodierten Signale gemessen. In Abhängigkeit vom gemessenen Qualitätsparameter wird das Verhältnis zwischen der Quellgenauigkeit der Quellencodierung und der hinzugefügten Redundanz im Sinne einer Optimierung der Übertragung verändert.
  • US 5862178 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Sprach-Übertragung in einem Telekommunikationssystem, in welchem ein Sprach-Signal in einer kleinen Anzahl von Sprach-Kodier-Bits mit einer Sprach-Kodier-Methode komprimiert ist und die Sprach-Kodier-Bits einer Kanal-Kodierung unterworfen sind.
  • Ziel der Spachcodierung ist es, bei möglichst kleiner Bitrate mit guter Sprachqualität zu übertragen. Zur Bewertung der Sprachqualität gibt es leider noch keine allgemein anerkannte objektive, einfache Meßmethode. Das entscheidende Kriterium ist bisher die subjektive Sprachqualität, die von einer großen Anzahl von Testpersonen in umfangreichen Hörtests anhand von speziellen Sprachproben ermittelt wird. Für die Auswahl und Bewertung eines digitalen Spachcoders sind insbesondere Fehlerraten und Fehlermuster, Komplexität, Verzögerungszeit und Bitrate wichtig.
  • Für die Realisierung digitaler Sprachcoder gibt es zwei Ansätze. Zum einen die Signalformcodierung, bei der das analoge Sprachsignal „digitalisiert" und möglichst fehlerfrei beim Empfänger in ein analoges Signal umgewandelt wird. Mit einer A/D- und D/A-Wandlung und zusätzlicher Signalformcodierung ist eine relativ gute Sprachqualität bei Bitraten von ca. 16 kbit/s bis 64 kbit/s möglich. Ein Beispiel für einen Signalformcoder ist der ADPCM-Coder (ADPCM = Adaptive Pulse Code Modulation). Zum anderen kann mit sogenannten Vocodern die Bitrate deutlich bis unter 5 kbit/s reduziert werden. Das Funktionsprinzip basiert auf Modellen der Sprachentstehung. Das stimmhafte oder stimmlose Anregungssignal wird durch Resonanzen (Stimmbänder, Gaumen, Lunge, Hohlräume) „gefiltert". Es wird nicht das Signal an sich, sondern es werden die Anregungs- und Filterparameter in Segmentdauern von etwa 5 bis 20 ms übertragen, während denen sich das Sprachsignal nur unwesentlich ändert und daher als konstant angenommen wird. Eine der leistungsfähigsten Spachanalysemethoden bietet der LPC-Vocoder (LPC = Linear Predicitive Coding). Um die Vorteile beider Ansätze zu vereinen, sind hybride Coder entwickelt worden. Bei diesen wird typischerweise ein Anteil des Sprachsignals, z.B. der Tieftonbereich, mittels Signalformcoder und der Rest mittels eines Vocoders übertragen. Der Preis einer verbesserten Spachqualität ist eine höhere Übertragungsrate. Typischer Vertreter hybrider Coder sind die RPE-LTP-Coder (RPE-LTP = Regular Puls Excitation – Long Term Predicition) und der CELP-Coder (Celp = Code Excited Linear Predicitive Coding). Für die Erfindung ist die Art und Weise der Sprachcodierung unwesentlich.
  • Der Übertragungsweg für die digitalisierte Sprache zwischen den Funkstellen ist der vom Funksystem zugeteilte Kanal. Bei einer Funkübertragung muß das zugewiesene Frequenzband aus wirtschaftlichen Gründen so eingeteilt werden, daß möglichst viele Kanäle parallel existieren können. Wenn im folgenden von einem Kanal die Rede ist, muß es sich deshalb nicht notwendigerweise um einen Frequenzkanal handeln, es kann z.B. auch durchaus ein Zeitschlitz in einem Zeitmultiplexrahmen gemeint sein. Die Bezeichnung Kanal dient im Sinne der Erfindung lediglich als Ausdruck für die Ressource, die nötig ist, um den Bedarf einer Verbindung abzudecken. Die Übertragung der Sprachinformationen erfolgt in weiterer Differenzierung entsprechend dem ISO-OSI-Referenzmodell (RM) in sogenannten bidirektionalen Verkehrskanälen TCH (TCH = Traffic Channel), die derzeit als Vollraten-Verkehrskanäle (Full Rate TCH) mit einer Nettobitrate von 13 kbit/s für die Sprachübertragung genutzt werden. Für Halbraten-Verkehrskanäle (Half Rate TCH) ist eine Nettobitrate von 6,5 kbit/s für die Sprachübertragung vorgesehen.
  • Ein bei GSM für Vollraten-Sprache verwendetes Prinzip der Codierung zeigt 1. Das analoge Sprachsignal wird zuerst im A/D-Wandler im Frequenzbereich von 300 Hz bis 3400 Hz des Sprachspektrums digitalisiert. Anschließend wird dieser Bitstrom im Sprachcoder unter Beseitigung redundanter Signalinhalte auf eine konstante Bitrate (13 kbit/s) reduziert und im Kanalcoder mittels Hinzufügen von Prüfsummen und Redundanzen (9,8 kbit/s) fehlergesichert. Der resultierende Datenstrom mit einer konstanten Bruttobitrate (22,8 kbit/s) wird über den verwendeten Funkkanal übertragen. Am Interface zum Festnetz ist das „A-Law"-Codierungsgesetz mit 64 kbits/s nach CCITT aus Kompatibilitätsgründen zwingend vorgeschrieben. Auf der Empfängerseite laufen die inversen Funktionen im Kanal- und Sprachdecoder in umgekehrter Reihenfolge ab. Es sei noch einmal betont, daß das Ziel des Sprachcoders und der Sprachübertragung eine möglichst gute Sprachqualität ist. Dies heißt, daß die Minimierung der Fehlerrate oder die Rekonstruktion der beim Mikrophon erzeugten Signale nicht im Vordergrund steht.
  • Die Kanalcodierung zur Fehlersicherung der digitalisierten Sprache wird durch eine Kanalcodiereinheit CCU (CCU = Channel Codec Unit) z.B. im Mobilteil oder in der Basisstation des Funknetzwerks durchgeführt.
  • Der resultierende Bitstrom aus Sprach- und Kanalcodierung wird über den Übertragungskanal mit einer festen Bitrate übertragen. Deshalb ergibt sich die Notwendigkeit der Aufteilung der Kanalbitrate auf beide Coder, die im Standard definiert ist.
  • In den vergangenen Jahren sind von verschiedenen Standardisierungsgremien ITU-T (International Telecommunications Union, Sector Telecommunication Standardization), ETSI (European Telecommunications Standards Institute), ISO-MPEG (International Standardization Organization, Motion Pictures Encoding Group) usw. mehrere Sprachcoder standardisiert worden. Dabei wird für die verwendete Telefonbandbreite zwischen zwei Grundvarianten Schmalband (300 Hz – 3400 Hz) und Breitband (50 Hz – 7000 Hz) unterschieden. Für die qualitativ höherwertige Breitband-Übertragung besteht hierzu der Standard (ITU-T G.722). Danach wird das gesamte Frequenzband von 50 Hz bis 7000 Hz mittels einer Filterbank (Transmit quadrature mirrow filters) in zwei Teilbänder (Hihger sub-band; Lower sub-band) geteilt, die gemäß 2 getrennt mittels je eines modifizierten ADPCM-Sprachcodierers nach dem ITU-T G.721-Standard codiert werden. Für eine breitbandige Sprachübertragung innerhalb der Bruttobitrate von beispielsweise 22,8 kbit/s wird dabei auf Kosten des Codierschutzes vorzugsweise ein höherer Anteil für die Sprachcodierung vorgesehen (3). Die in Abhängigkeit ihrer Wichtung unterschiedlich codierten Ausgangsbitströme werden anschließend in einer Multiplexeinheit (MUX) zu einem festen Ausgangsbitstrom vereinigt und übertragen, ohne daß im einzelnen auf spezielle und an sich bekannte Verarbeitungsschritte eingegangen werden soll.
  • Nachteilig wirkt sich bei diesem Verfahren aus, daß die Bitrate des ADPCM-Sprachcodieres für eine Anpassung an die Qualität der Sprachübertragung nicht niedrig genug ist. Erst recht ist es nicht möglich, daß Anwender eine höhere Sprachqualität für die Dauer eines Gesprächs bei variierenden Übertragungsbedingungen anfordern können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Funk-Kommunikationssystem zur Übertragung von Sprache anzugeben, die bezüglich der Sprachcodierung/-decodierung veränderten Übertragungsbedingungen bzw. Übertragungswünschen entsprechen können.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach den Merkmalen des Patentansprüche 1 und 9 sowie ein Funk-Kommunikationssystem nach den Merkmalen der Patentansprüche 11 und 19 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den begleitenden Unteransprüchen angegeben.
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels sollen die Erfindung und ihre Vorteile näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
  • 4: die Aufteilung der Bitrate auf das Frequenzband des Sprachsignals anhand einer Zuordnungsfunktion,
  • 5: die Aufteilung des Frequenzbandes des Sprachsignals in diskreten Schritten einer festen Größe,
  • 6: die Veränderung der Bandbreite für das Sprachsignal durch Zu- und/oder Abschalten von Teilsprachcodern,
  • 7: das Zu- und/oder Abschalten von Teilsprachcodern zum Zwecke der Aufteilung der Bandbreite für das Sprachsignal und
  • 8: die Bündelung zweier Übertragungskanäle zwecks Verbesserung der Übertragungsbedingungen.
  • Im GSM-Vollraten-Kanals beträgt die Bruttobitrate 22,8 kbit/s. Im Beispiel nach 7 wird von einem Schmalband-AMR-Sprachcoder bei 12,2 kbit/s Bitrate für eine Schmalband-Codierung ausgegangen. In bekannter Konfiguration (3) wird die übrige Bitrate für den Kanalcoder eingesetzt. Bei guter Kanalqualität ist ein geringer Bitschutz ausreichend. Deshalb kommt auch ein Breitband-Service in Betracht. Im Beispiel wird das mit 16 kHz abgetastete Sprachsignal durch eine Filterbank in zwei Teilbänder aufgesplittet und das untere Teilband mit einem EFR-Sprachcoder (EFR = Enhanced Full Rate) codiert. Für die Codierung des oberen Teilbandes wird ein an derer Teilsprachcoder verwendet. Wenn für die Kanalcodierung für den Schmalband-Sprachcoder (300 Hz bis 3400 Hz) z.B. aufgrund guter Kanalbedingungen eine niedrige Bitrate ausreicht, kann ein Teilsprachcoder mit der entsprechenden Bitrate (3400 Hz – 7000 Hz) im oberen Teilband zusätzlich eingesetzt werden, um die Sprachsignale breitbandig zu übertragen. Nimmt die Kanalqualität später wieder ab, so kann das obere Teilband wieder abgeschaltet werden und die so frei gewordene Bitrate zum Fehlerschutz der Bits im unteren Teilband eingesetzt werden.
  • Um die Einstellungen der jeweils optimalen Bitrate für die Sprach- bzw. Kanalcodierung in Fortbildung der Erfindung flexibler und dynamischer zu gestalten, können für das untere und/oder obere Teilband mehrere Teilsprachcoder eingesetzt werden. Im Beispiel nach 6 werden dem unteren Teilband zwei weitere Teilsprachcoder für die Sprachübertragung im Sprachsignal-Frequenzbereich von 100 Hz bis 300 Hz und 50 Hz bis 300 Hz zur Seite gestellt, die alternativ je nach Kanalqualität und/oder anderen Präferenzen eingesetzt werden können. Ebenso kann auch für das obere Teilband eine Auswahl unter Teilsprachcodern getroffen werden. Im Beispiel nach 6 sind zwei Teilsprachcoder für das obere Teilband vorgesehen, von denen der eine für eine Erweiterung des Sprachsignal-Frequenzbereichs von 3400 Hz bis 5000 Hz vorgesehen ist und ein alternativ einsetzbarer Teilsprachcoder von 3400 Hz bis 7000 Hz. Je nach Kanalqualität oder Wunsch können also nicht nur zwei Übertragungsvarianten zum Einsatz kommen, sondern fünf, womit eine wesentlich bessere Anpassung an die vorgefundenen Übertragungsbedingungen oder die Nutzerwünsche erfolgt.
  • Prinzipiell erlaubt es die Erfindung, die Bitrate über die Frequenz des Sprachsignals anhand einer Zuordnungsfunktion zwecks Maximierung der Sprachqualität und/oder anderer Präferenzen optimal aufzuteilen (4) und diese Zuordnungsfunktion in beliebig kleine Sprachsignalbänder (bis auf Ein-Bit- Schritte) aufzulösen (5), jedoch sind selbstverständlich im praktischen Einsatz Beschränkungen aufgrund technologisch bedingter und durch Standards vorgegebener Grenzen zu beachten (6).
  • Im Beispiel nach 7 werden Teilsprachcoder alternativ zugeschaltet. Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, Teilsprachcoder additiv zu- oder abzuschalten, um das Frequenzband des Sprachsignals nach oben und/oder unten lediglich zu erweitern. So kann beispielsweise ein Teilsprachcoder für das Frequenzband des Sprachsignals von 3400 Hz bis 5000 Hz dimensioniert werden und ein weiterer Teilsprachcoder für ein Frequenzband des Sprachsignals von 5000 Hz bis 7000 Hz oder darüber, der je nach den Bedingungen zu- oder abgeschaltet wird. Durch die Codierung von kleineren Frequenzbereichen wird es möglich, Eigenheiten der individuellen Sprache besser auszunutzen, womit bei verbesserter Sprachqualität eine geringere Bitrate zur Übertragung notwendig wird.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Sprachqualität zu erhöhen besteht darin, zwei oder mehrere Übertragungskanäle zu bündeln. Damit kann auch unter schlechten Übertragungsbedingungen, bei denen für die Kanalcodierung ein hoher Anteil der Gesamtbitrate beansprucht wird, mit hoher Sprachqualität übertragen werden. Im Beispiel nach 8 wird der 1. Kanal zu einer schmalbandigen Sprachübertragung, der 2. Kanal zur Erweiterung des Frequenzbandes des Sprachsignals auf eine Breitbandübertragung genutzt. Diese Möglichkeiten eröffnen sich unter anderem in verkehrsarmen Zeiten und/oder verkehrsarmer Funkzellen, beispielsweise in topographisch schwierigem Gelände. Des weiteren kann auf Anforderung des Nutzers auch unter schlechten äußeren Bedingungen die Sprachqualität erhöht werden.
  • Netzseitig sind Steuereinrichtungen vorgesehen, die die Übertragungsmöglichkeiten überwachen. Beispielsweise sind diese Steuereinrichtungen in den Steuerungen der Basisstationen in tegriert. Die Steuereinrichtung bestimmt Parameter bezüglich der Übertragungsmöglichkeiten für eine Verbindung von der Basisstation zu einer Mobilstation. Durch einen Vergleich dieser Parameter, z.B. Vergleich der Bitfehlerrate mit einem Schwellwert, wird eine verschlechterte oder verbesserte Übertragungsqualität für die Funkschnittstelle zwischen Mobilstation und Basisstation festgestellt.
  • Eine zusätzliche bzw. alternative Funktionalität der Steuereinrichtung besteht darin, daß durch Handover-Vorgänge bedingte Engpässe bei der Übertragung festgestellt werden können und somit auf die verschlechterten Übertragungsbedingungen reagiert werden kann.
  • Darüber hinaus ist es vorgesehen, daß der Nutzer durch direkten Eingriff an der Mobilstation Einfluß auf die Qualität der Übertragung nehmen kann. Dies wird durch eine Erweiterung der Funktionaliät der Mobilstation möglich, die beispielsweise über spezielle Menüfunktionen eine Auswahl der Übertragungsqualität anbietet.
  • Für eine subjektive Verbesserung der übertragenen Sprachqualität können für eine Übertragung im Schmalbandbereich Algorithmen implementiert werden, die die empfangenen Sprachsignale auf eine größere Bandbreite erweitern. Das Zu- bzw. Abschalten dieser Algorithmen kann einerseits durch das Netzwerk, andererseits aber auch durch Eingriff des Nutzers, bespielsweise wiederum mittels einer speziellen Menüfunktion des Mobilteils erfolgen.

Claims (19)

  1. Verfahren zur Sprachübertragung in einem Funkkommunikationssystem, insbesondere für digitale Mobilkommunikationssysteme, unter Aufteilung der Bitrate eines Übertragungskanals auf einen Sprach- und einen Kanalcoder, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteilung der Bitrate des Übertragungskanals auf mehrere Teilsprachcoder oder mehrere Teilsprach- und Teilkanalcoder in Abhängigkeit von den aktuellen Bedingungen des Übertragungskanals und/oder Anforderungen der Nutzer und/oder Präferenzen des Netzwerkes erfolgt und dass die dem Sprachcoder zugeordnete Bitrate des Übertragungskanals auf das Frequenzband des Sprachsignals aufgeteilt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteilung der Bitrate des Sprachcoders auf das Frequenzband des Sprachsignals anhand einer Zuordnungsfunktion zur Maximierung der Sprachqualität und/oder auf Anforderung der Nutzer erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Frequenzband des Sprachsignals in diskreten Schritten aufgeteilt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bitrate des Sprachcoders durch Zu- und/oder Abschalten von Teilsprachcodern unterschiedlicher und/oder gleicher Bitrate verändert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bitrate des Sprachcoders durch Zu- und/oder Abschalten von Teilsprachcodern für unterschiedliche Teilfrequenzbänder des Frequenzbandes des Sprachsignals verändert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teilsprachcoder ein Schmalbandcoder mit dem Teilfrequenzband des Sprachsignals von 300 Hz bis 3400 Hz ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teilsprachcoder ein Breitbandcoder mit dem Teilfrequenzband des Sprachsignals von 3400 Hz bis 7000 Hz ist.
  8. Verfahren zur Sprachübertragung in einem Funkkommunikationssystem, insbesondere für digitale Mobilkommunikationssysteme, unter Aufteilung des Frequenzbandes eines Übertragungskanals auf einen Sprach- und einen Kanalcoder, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Übertragungskanäle gebündelt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bündelung der Übertragungskanäle in Abhängigkeit von aktuellen Bedingungen des Netzwerkes und/oder Anforderungen des Nutzers erfolgt.
  10. Anordnung zur Sprachübertragung in einem Funkkommunikationssystem, insbesondere für digitale Mobilkommunikationssysteme, unter Aufteilung der Bitrate eines Übertragungskanals auf einen Sprach- und einen Kanalcoder, dadurch gekennzeichnet, dass die Bitrate des Übertragungskanals auf mehrere Teilsprachcoder oder mehrere Teilsprach- und Teilkanalcoder in Abhängigkeit von den aktuellen Bedingungen des Übertra gungskanals und/oder Anforderungen der Nutzer aufgeteilt ist und dass die dem Sprachcoder zugeordnete Bitrate des Übertragungskanals auf das Frequenzband des Sprachsignals aufgeteilt ist.
  11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bitrate des Sprachcoders auf das Frequenzband des Sprachsignals anhand einer Zuordnungsfunktion zur Maximierung der Sprachqualität und/oder auf Anforderung der Nutzer aufgeteilt ist.
  12. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Frequenzband des Sprachsignals in diskrete Schritte aufgeteilt ist.
  13. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Algorithmus implementiert ist, der die Bandbreite des Sprachcoders durch Zu- und/oder Abschalten von Teilsprachcodern unterschiedlicher und/oder gleicher Bitrate verändert.
  14. Anordnung nach Anspruch 10 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Algorithmus implementiert ist, der die Bandbreite des Sprachcoders durch Zu- und/oder Abschalten von Teilsprachcodern für unterschiedliche Teilfrequenzbänder des Frequenzbandes des Sprachsignals verändert.
  15. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teilsprachcoder ein Schmalbandcoder mit einem Teilfrequenzband von 300 Hz bis 3400 Hz ist.
  16. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teilsprachcoder ein Breitbandcoder mit einem Teilfrequenzband von 3400 Hz bis 7000 Hz ist.
  17. Anordnung zur Sprachübertragung in einem Funkkommunikationssystem, insbesondere für digitale Mobilkommunikationssysteme, unter Aufteilung der Bitrate eines Übertragungskanals auf einen Sprach- und einen Kanalcoder, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Übertragungskanäle gebündelt sind.
  18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bündelung der Übertragungskanäle ein Algorithmus implementiert ist, der die aktuellen Bedingungen des Netzwerkes und/oder Anforderungen des Nutzers berücksichtigt.
  19. Anordnung nach Anspruch 10 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass in der Software des Mobilteils Steuerfunktionen zur Veränderung der Sprachqualität implementiert sind.
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