DE19859675A1 - Wärmetauscher - Google Patents
WärmetauscherInfo
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Abstract
Ein Flachrohr-Wärmetauscher umfaßt ein Bündel paralleler Flachrohre für ein erstes Wärmetauscherfluid, deren Enden in Sammelbehältern aufgenommen sind. Zwischen den Flachrohren sind Zwischenräume für ein zweites Wärmetauscherfluid gebildet. DOLLAR A Um bei hoher Wärmetauschleistung mit Führung des zweiten Wärmetauscherfluids in einem geschlossenen System eine leichte Montage und kostengünstige Herstellung des Wärmetauschers zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß für das zweite Wärmetauscherfluid ein zweites Bündel paralleler Flachrohre vorgesehen ist, welche jeweils unter Kreuzung der Flachrohre des ersten Bündels deren Zwischenräume durchsetzen und durch mindestens je eine außerhalb der Überdeckung mit den Flachrohren des ersten Bündels durchgehende Rohrverbindung untereinander fluidisch verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher mit mehreren pa
rallelen Flachrohren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 an
gegebenen Gattung.
Aus der DE 195 43 986 A1 ist ein Wärmetauscher bekannt, der
ein Bündel paralleler Flachrohre für ein Wärmetauscherfluid
umfaßt, deren Enden in Sammelbehältern aufgenommen sind.
Zwischen den jeweils parallelen Rohren sind Wellrippen zur
Vergrößerung der wärmeübertragenden Oberfläche angeordnet.
Die Rohre sind an ihren Rohrenden derart aufgeweitet, daß
die Rohrenden im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet
sind. Die Rohrenden weisen parallele Verbindungsflächen
auf, die zur Anlage mit entsprechenden Verbindungsflächen
benachbarter Rohrenden gebracht werden. Weiterhin weisen
die Rohrenden kurze Verbindungsflächen auf, auf die die
Sammelbehälter mit ihren Schenkeln bzw. Kragen gesetzt wer
den. Der bekannte Wärmetauscher ist so konstruiert, daß das
zweite Wärmetauscherfluid Kühlluft ist. Bei einer Ver
wendung dieses Bauprinzips als Ladeluftkühler wird daher
für eine ausreichende Wärmeübertragungsleistung eine ent
sprechende Baugröße benötigt.
Um eine kompaktere Bauweise für eine gute Wärmeübertra
gungsleistung zu erreichen, sind Ladeluftkühler bekannt,
bei denen das sekundäre Wärmetauscherfluid eine Flüssig
keit, vorzugsweise das Kühlmittel einer Brennkraftmaschine
ist. Bei derartigen Wärmetauschern ist der gesamte Wärme
tauscherblock in einem Gehäuse aufgenommen, in das das
Kühlmittel eingeleitet bzw. nach dem Umströmen der Flach
rohre für das erste Wärmetauscherfluid wieder abgeleitet
wird. Ein solcher Wärmetauscher ist beispielsweise aus der
US 4,291,760 bekannt. Ein geschlossenes System für das
zweite, flüssige Wärmetauscherfluid kann nur mit einem ho
hen konstruktiven Aufwand erreicht werden, so daß man be
strebt ist, das Bauvolumen für derartige Ladeluftkühler ge
ring zu halten. Dies führt jedoch zu einer Begrenzung der
Wärmetauschleistung, die für bestimmte Anforderungen unzu
reichend ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Wär
metauscher der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß bei kompakter Bauweise eine hohe Wärmetauschleistung
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Für das zweite Wärmetauscherfluid, beispielsweise Kühlmit
tel einer Brennkraftmaschine, ist ein zweites Bündel pa
ralleler Flachrohre vorgesehen, welche jeweils unter Kreu
zung der Flachrohre des ersten Bündels in einem spitzen
Winkel deren Zwischenräume durchsetzen. Die Flachrohre des
zweiten Bündels sind dabei durch eine Rohrverbindung unter
einander fluidisch verbunden, welche außerhalb der Über
deckung mit den Flachrohren des ersten Bündels verläuft.
Bei der Montage des Wärmetauschers werden die Flachrohre
des einen Bündels durch die Zwischenräume des anderen Bün
dels geschoben und die Flachrohre des zweiten Bündels an
Flächenabschnitten miteinander verbunden, welche seitlich
außerhalb der Kontur des ersten Bündels liegen. Die
Rohrverbindung ist daher unabhängig von den Rohrkörpern des
ersten Bündels, wodurch die Anordnung mit lediglich
geringem Arbeitsaufwand montierbar ist. Die Rohrverbindung
weist dabei eine Öffnung zur Zuleitung und Rückleitung des
zweiten Wärmetauscherfluids auf. Zweckmäßig liegt die
Rohrverbindung in einem aus der Überdeckung mit dem ersten
Bündel der herausragenden Eckabschnitte zwischen den Enden
und den Längsseiten der Flachrohre des zweiten Bündels.
Abgesehen von dem freiliegenden Eckabschnitt, in dem die
Rohrverbindung ausgebildet wird, liegen die Flachrohre
beider Bündel zum überwiegenden Teil in Überdeckung, wobei
ein Wärmeübergang mit hoher Wärmetauschleistung zwischen
den Fluiden möglich ist. Vorteilhaft liegen die Flachrohre
beider Bündel in dem in Überdeckung liegenden Bereich mit
ihren Wandungen aneinander.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers ragt das zweite Bündel paralleler Flachrohre
beidseitig aus der Überdeckung des ersten Bündels heraus
und weist an beiden freiliegenden Eckabschnitten eine
Rohrverbindung zwischen den einzelnen Flachrohren auf. Eine
dieser Rohrverbindungen ist mit einer Öffnung zur Zuleitung
des zweiten Wärmetauscherfluides versehen, während die
andere Rücklaufleitung auf der gegenüberliegenden Seite des
Wärmetauschers eine Öffnung zur Rückleitung in das ge
schlossene System des zweiten Wärmetauscherfluides auf
weist.
Die Rohrverbindung kann durch Abstandshülsen zwischen den
Flachrohren des zweiten Bündels gebildet sein, wobei die
Abstandshülsen jeweils Öffnungen in den anliegenden Wan
dungen der Flachrohre umschließen. Dabei wird ein Kanal
ausgebildet, welcher die Innenräume aller Flachrohre des
zweiten Bündels verbindet, wobei die Abstandshülsen gleich
zeitig einen Zwischenraum zwischen den Flachrohren schaf
fen, in denen die Flachrohre des anderen Bündels eingefügt
sind. Zweckmäßig liegen die Abstandshülsen koaxial zueinan
der, wodurch eine geradlinige Rohrverbindung gebildet ist.
Die Öffnungen in den Wandungen der einzelnen Flachrohre des
Bündels werden derart ausgerichtet, daß diese eine das ge
samte Bündel durchsetzende Bohrung bilden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Flachrohrwärmetauschers,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Wärmetauscher,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Wärmetauscher 1, welcher von Ladeluft LL
und als zweitem Wärmetauscherfluid von Kühlmittel KM einer
hier nicht dargestellten Brennkraftmaschine durchströmt
wird. Das Kühlmittel zirkuliert in einem geschlossenen
System.
Die Ladeluft LL durchströmt ein erstes Bündel 3 paralleler
Flachrohre, deren Enden 7 in Verteil- und Sammelkästen 16,
17 aufgenommen sind. Die Verteil- und Sammelkästen 16, 17
können je nach Bauart des Wärmetausches mit dem Rohrbündel
3 verbunden sein, so ist beispielsweise der Verteilkasten
16 als stoffschlüssig verbundenes Bauteil und der Sammel
kasten 17 als mechanisch verbundenes Bauteil dargestellt.
Das Kühlmittel KM durchströmt ein zweites Bündel zwei pa
ralleler Flachrohre, welche jeweils unter Kreuzung der
Flachrohre des ersten Bündels 3 die Zwischenräume durch
setzen, welche zwischen den Flachrohren des ersten Bündels
3 gebildet sind. Die Längsachse der Flachrohre des Bündels
2 ist mit LA1 und die Längsachse der Flachrohre des Bündels
3 mit LA2 bezeichnet. Wie aus Fig. 1 deutlich wird,
schließen die Längsachsen LA1, LA2 der Bündel 2 und 3 einen
spitzen Winkel α von ca. 12° ein, es können jedoch auch an
dere Winkel, vorzugsweise im Bereich zwischen 5° und 30° in
Betracht kommen. Die parallelen Flachrohre des Kühlmittel
kreises sind durch die Kreuzung mit den Flachrohren des
ersten Bündels 3 mit ihren außenliegenden Eckabschnitten 18
aus der Überdeckung mit den Flachrohren des ersten Bündels
3 geführt und dort durch eine durchgehende Rohrverbindung
untereinander fluidisch verbunden. Jede der Rohrver
bindungen weist eine Öffnung zum Anschluß an den Kühlmit
telkreis auf, wobei die Öffnung 8 in dem einen Eckabschnitt
des in Draufsicht etwa rechteckigen Flachrohrbündels 2 zur
Zuleitung des Kühlmittels KM vorgesehen ist. Die Öffnung 9
der diagonal gegenüberliegenden Rohrverbindung ist zur
Rückleitung des Kühlmittels KM vorgesehen. Die Verbindungen
der Kühlmittelflachrohre liegen also außerhalb der
Überdeckung mit den Flachrohren des ersten zur Leitung der
Ladeluft LL vorgesehenen Bündels 3 und sind im Freiraum
seitlich der Flachrohre des ersten Bündels 3 auf einfachste
Weise anzubringen.
Wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht, sind die Flachrohre 4,
5 beider Bündel alternierend angeordnet und liegen in ihren
einander überdeckenden Abschnitten und daher bei kleinem
Kreuzungswinkel der Rohre zum überwiegenden Teil mit ihren
flachen Rohrwandungen 12 aneinander, so daß ein guter Wär
meübertritt gewährleistet ist. In den Innenräumen der
Flachrohre 4 und 5 beider Bündel sind Steg- bzw. Turbulenz
rippen 13, 13' angeordnet. Für das Flachrohrbündel 3 der
Ladeluft werden beispielsweise Flachrohre 5 mit einer Quer
schnittsbreite von beispielsweise 64 mm als bevorzugt ange
sehen. Für das Flachrohrbündel 2 des Kühlmittelkreises wer
den 76 mm-Flachrohre vorgeschlagen.
Die Rohrverbindung 10 zwischen den Flachrohren 4, welche
eine fluidische Verbindung für das Kühlmittel zwischen den
Innenräumen der gebündelten Flachrohre 4 schafft, umfaßt
Abstandshülsen 11, welche zwischen den einzelnen Flachroh
ren 4 des Kühlmittel-Flachrohrbündels 2 angeordnet sind.
Die Hülsen 11 liegen koaxial zueinander und umschließen je
weils eine in der Wandung jedes Flachrohres 4 ausgebildete
Öffnung, welche beispielsweise durch eine das gesamte
Flachrohrbündel durchsetzende Öffnung hergestellt werden
kann. Die Öffnungen in den freiliegenden Flachseiten 12 der
im Bündel jeweils außenliegenden Flachrohre werden einer
seits durch eine Abschlußscheibe 15 verschlossen. Auf der
gegenüberliegenden Seite der Rohrleitung ist der Anschluß
an den Kühlmittelkreis vorgesehen und ein Anschlußstutzen
14 angeordnet, welcher an die der Wandung des Flachrohres
dicht und die Öffnung umgebend befestigt ist und an den
eine nicht dargestellte Kühlmittelleitung anschließbar ist.
Die Fig. 3 zeigt den Schnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 1, wobei ersichtlich ist, daß die linken bzw. rechten
Ränder der beiden Bündel 2, 3 aus Flachrohren 4, 5 gegen
einander versetzt sind. Die Flachrohre 5 sind zur Erzeugung
eines geringen Druckabfalls im Ausführungsbeispiel mit
Stegrippen 13 großer Weite versehen, während in den Flach
rohren 4 ein größerer Druckabfall erzeugt werden soll und
demnach die Wellrippen 13' engere Kanäle bilden.
Der erfindungsgemäße Wärmetauscher 1 ist als aus den Bün
deln 2 und 3 von den Flachrohren 4 und 5 gebildeter Block
gelötet, wobei auch die Steg- bzw. Wellrippen durch die Lö
tung an der Innenwandung der Flachrohre befestigt werden.
Um einen separaten Lotauftrag zu sparen ist es zweckmäßig,
die Flachrohre aus beidseitig lotplattiertem Material her
zustellen.
Claims (9)
1. Wärmetauscher (1) mit einem Bündel (3) paralleler
Flachrohre (5) für ein erstes Wärmetauscherfluid (LL),
deren Enden (7) in Sammelbehältern (16, 17) aufgenommen
sind, und mit zwischen den Flachrohren (5) gebildeten
Zwischenräumen für ein zweites Wärmetauscherfluid (KM),
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Bündel (2) pa
ralleler Flachrohre (4) für das zweite Wärmetauscher
fluid (KM) vorgesehen ist, wobei diese Flachrohre (4)
des zweiten Bündels (2) jeweils unter einem spitzen
Winkel (α) zu den Flachrohren (5) des ersten Bündels
(3) verlaufend in deren Zwischenräume angeordnet sind
und mit je einer außerhalb der Kontur der Flachrohre
(5) des ersten Bündels (3) angeordneten Rohrverbindung
(10) durch die Flachrohre (4) des zweiten Bündels (2)
untereinander fluidisch verbunden sind, welche eine
Öffnung (8, 9) zur Zuleitung und Rückleitung des zwei
ten Wärmetauscherfluids (KM) aufweist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindung (10) in
einem aus der Überdeckung mit dem ersten Bündel (3)
herausragenden Eckabschnitt (18) zwischen den Enden (6)
und den Längsseiten der Flachrohre (4) des zweiten Bün
dels (2) liegen.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bündel (2) beid
seitig aus der Überdeckung des ersten Bündels (3) her
ausragt und an den freiliegenden Eckabschnitten (18)
jeweils eine Rohrverbindung (10) aufweist.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (8) für die Zu
leitung und die Öffnung (9) für die Rückleitung des
zweiten Wärmetauscherfluids (KM) an entgegengesetzten
Enden des zweiten Bündels (2) von Flachrohren (4)
angeordnet sind.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindung (10)
durch Abstandshülsen (11) zwischen den Flachrohren (4)
des zweiten Bündels (2) gebildet ist, wobei die Ab
standshülsen (11) jeweils Öffnungen in den anliegenden
Wandungen (12) der Flachrohre (4) umschließen.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshülsen (11)
koaxial liegen.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Flachrohre
(4, 5) Steg- oder Wellrippen (13, 13') angeordnet sind.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (5) des
ersten Bündels (3) und die Flachrohre (4) des zweiten
Bündels (2) im gegenseitig überdeckenden Bereich unmit
telbar aneinanderliegen, vorzugsweise stoffschlüssig
verbunden sind.
9. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwischen den
Längsachsen (LA1 und LA2) der Flachrohre (4, 5) beider
Bündel (2, 3) ca. 10° bis 30°, vorzugsweise etwa 15°
beträgt.
Priority Applications (1)
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DE1998159675 DE19859675B4 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Wärmetauscher |
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DE1998159675 Expired - Fee Related DE19859675B4 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Wärmetauscher |
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- 1998-12-23 DE DE1998159675 patent/DE19859675B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE19859675B4 (de) | 2006-07-20 |
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