DE19859031C1 - Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen Verwendung - Google Patents

Anordnung eines Gießfilters, Gießfilter und dessen Verwendung

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Abstract

Die Erfindung betrifft die Anordnung eines mulden-, topf-, röhren- oder kegelabschnittförmig ausgebildeten Gießfilters zum Gießen von Metalllegierung im Anschnitt einer Gießform; um den Vorgang des Füllens der Gießform leichter steuerbar und damit reproduzierbarer zu gestalten, weist ein von der Schmelze durchströmbarer Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106) zur Anströmrichtung (6, 42, 52, 80) der Schmelze in den Gießfilter eine Neigung von weniger als 15 Grad auf und ist so angeordnet, dass er einen aktiven Strömungsquerschnitt bildend von der durch den Anschnitt gedrückten Schmelze durchströmt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft die Anordnung eines mulden-, topf-, röhren- oder kegelabschnittförmig ausgebildeten Gießfilters zum Gießen von Metalllegierung im Anschnittbereich einer Gießform wobei ein von der Schmelze durchströmbarer Filterwandbereich zur Anströmrichtung der Schmelze in den Gießfilter eine Neigung von weniger als 15° aufweist und so angeordnet ist, daß er einen aktiven Strömungsquerschnitt bildend von der durch den Anschnitt gedrückten Schmelze durchströmt werden kann.
Durch die Verwendung eines Gießfilters soll erreicht werden, dass beim Transport der Schmelze in die Gießform sich bildende Oxidhäute oder noch feste hochschmelzende Verunreinigungen zurückgehalten werden, so dass sie das Gussgefüge des herzustellenden Gussstücks nicht beeinträchtigen.
Topfförmige Gießfilter sind bekannt. Sie werden derart in einem innenzylindrischen Anschnittbereich einer Gießform angeordnet, dass ihre Topfwand gegen die innenzylindrische Wandung des Anschnitts klemmend anliegt. Nur der im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der Schmelze angeordnete Topfboden bildet einen aktiven Strömungsquerschnitt, durch welchen Schmelze zum Formenhohlraum hindurchtreten kann (siehe Fig. 7).
Es sind auch Gießfilter in Form von im Wesentlichen ebenen Abschnitten eines von der Schmelze penetrierbaren Materials bekannt. Sie werden senkrecht zur Strömungsrichtung oder zur Erreichung eines großen Strömungsquerschnitts auch in Strömungsrichtung zwischen zwei Anschnitthälften angeordnet. Übliche Gießfilter sind aus Metallgewebe, Keramikfasergewebe oder Faservlies hergestellt.
Insbesondere sind aus EP 0 858 852 A1 ein Gießfilter sowie eine Gießapparatur bekannt mit einem topfförmig ausgebildeten Gießfilter, wobei der Gießfilter im Topfboden eine Öffnung aufweist, die größer als die Öffnung der Gußform ist, und durch die der Hauptstrom der Schmelze fließt. Lediglich ein seitlicher Teilstrom wird durch den Filter geführt. Diese Anordnung weist den Nachteil auf, daß die Oxidhaut, die insbesondere auf der Schmelzenfront zu finden ist, in die Gießform eingetragen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Anordnung eines Gießfilters der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Anordnung einen senkrecht zur Anströmrichtung angeordneten penetrierbaren oder nichtpenetrierbaren Wandabschnitt umfaßt, auf den die Schmelze auftrifft und wobei der Filterwandabschnitt im wesentlichen den aktiven Strömungsquerschnitt bildet.
Bevorzugtermaßen weist der Filterwandbereich eine Neigung von weniger als 10° und besonders bevorzugtermassen von weniger als 5° auf.
Unter "Anströmrichtung" wird jeweils der lokale Strömungsvektor verstanden, den die Schmelze aufweist, bevor sie den Gießfilter lokal berührt.
Es wurde mit der Erfindung festgestellt, dass bei der bekannten Anordnung eines Gießfilters der eingangs genannten Art mit im wesentlichen senkrecht oder quer zur Anströmrichtung orientiertem aktiven Filterwandbereich eine Oxidhaut des vorderen Schmelzeflusses die freie Durchtrittsfläche des Gießfilters sehr stark verringert, indem sie sich wie ein Tuch über die senkrecht zur Anströmrichtung angeordnete Anströmfläche legt und damit die Öffnungen des Gießfilters abdeckt. Um die Schmelze gegen diesen Widerstand durch die Filteröffnungen hindurch in die Gießform zu drücken, bedarf es eines erhöhten Fülldrucks, damit die vorhandenen bzw. sich neu bildende Oxidhäute zerrissen werden. Beim Hindurchdrücken von Schmelze durch verengte Gießfilteröffnungen öffnen die Durchtrittsteilflächen nicht gleichzeitig. Einige bleiben auch dauernd verschlossen. In den geöffneten Durchtrittsteilflächen ist die Strömungsgeschwindigkeit hoch. So kommt es zu einer hoch turbulenten Strömung hinter dem Gießfilter, was sich auf die Qualität des Gussstücks negativ auswirkt.
Es wurde festgestellt, dass ein in einem verhältnismässig geringen Winkel zur Anströmrichtung des Metalls orientierter, vorzugsweise in dieser Anströmrichtung liegender penetrierbarer Filterwandbereich eines Gießfilters der eingangs genannten Art das Füllen der Gießform sehr viel gleichmässiger, turbulenzarmer und damit reproduzierbarer macht, als dies bislang der Fall war. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die durch den Anschnitt zur Gießform gedrückte Schmelze mit ihrer Schmelzenfront, wo sie üblicherweise eine Oxidhaut trägt, zunächst auf einen quer zur Anströmrichtung liegenden, penetrierbaren oder nicht penetrierbaren Wandbereich auftrifft. Dort wird die Oxidhaut im Gegensatz zur Anordnung gemäß EP 0 858 852 A1, bei der die Oxidhaut in die Gießform eingetragen wird, niedergeschlagen. Die Abtrennung der Oxidhaut an diesem Wandbereich ist sehr vollständig und über das Füllen der Form dauerhaft, wenn dieser senkrecht zur Anströmrichtung liegende Wandbereich penetrierbar ausgebildet ist. Unter der Wirkung des Fülldrucks wird die Schmelze nach der Erfindung durch den im wesentlichen in Anströmrichtung oder in einem geringen Winkel hierzu geneigten Filterwandbereich hindurchgedrückt. Vorhandene oder sich neu bildende Oxidhäute werden durch die hierbei erfolgende Umlenkung der Schmelze zerrissen und behindern den Durchtritt der Schmelze durch den Filterwandbereich kaum. Nach dem Durchdringen des Filters mit Schmelze ändert sich die Strömungsverteilung vor der Filterwand. Die Strömung bekommt jetzt eine deutliche Komponente in Richtung auf die durchlässige Filterfläche. Am oberen Ende einer solchen durchlässigen Fläche steht der Strömungsvektor sogar senkrecht zur penetrierten Filterfläche.
Die Höhe des Filterwandbereichs in Anströmrichtung und damit die Durchtrittsfläche des Gießfilters ist abhängig vom angestrebten Massenstrom. Eine Höhe von wenigstens 6 mm hat sich als hinreichend und vorteilhaft erwiesen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Gießfilter im Anschnittbereich von einem Niederhalterelement oder einer Pinole gegen ein axiales Widerlager gehalten ist.
Das Niederhalterelement oder die Pinole können eine Kühleinrichtung zum beschleunigten Erstarren der Schmelze im Anschnitt umfassen. Die Kühleinrichtung kann dabei fingerartig in eines von zwei offenen Enden eines röhren- oder kegelabschnittförmigen Gießfilters oder in eine Bodenöffnung eines topfförmigen Gießfilters eingreifen. Der Gießfilter kann auch mehrere Öffnungen aufweisen, in welche Kühlfinger hineinragen. Besonders bei Niederdruckgiessverfahren mit steigender Füllung und demgemäß Erstarrung innerhalb der Form von oben nach unten erweist sich eine Kühleinrichtung zur Beschleunigung und Steuerung der Erstarrung im Anschnitt als vorteilhaft. Die Taktzeiten können erheblich verkürzt werden.
Insbesondere kann ein Gießfilter mit einer röhrenförmigen oder kegelabschnittförmigen Gestalt mit beidseits offenen Enden eingesetzt werden, wobei die in Umfangsrichtung verlaufende Röhren- oder Kegelmantelwand einen von der Schmelze durchströmbaren Filterwandbereich bildet oder umfaßt. Sie weist zur Anströmrichtung der Schmelze in den Gießfilter eine Neigung von weniger als 15° auf und ist so angeordnet, daß sie einen aktiven Strömungsquerschnitt bildend von der durch den Anschnitt gedrückten Schmelze durchströmt werden kann.
Dieser erfindungsgemäße Gießfilter eignet sich für die erfindungsgemäße Anordnung im Anschnittbereich einer Gießform. Es wurde festgestellt, dass sogar dann wenn die Fläche des Filterwandbereichs des erfindungsgemäßen Gießfilters geringer ist als die aktive Fläche des Bodens eines bekannten topfförmigen Gießfilters eine schnellere Füllung der Gießform und damit kürzere Taktzeiten erreicht werden können.
Gegenstand der Erfindung ist aber auch ein Gießfilter zum Gießen von Metalllegierung, der im Anschnittbereich einer Gießform anordenbar und von der zu vergiessenden Schmelze durchströmbar ist. Es liegt die weitere Aufgabe vor, einen Gießfilter so zu verbessern, dass der Vorgang des Füllens der Gießform leichter steuerbar und damit reproduzierbarer ist und das Material der Gießfilter effizienter einsetzbar ist.
Diese weitere Aufgabe wird nach einem ersten Erfindungsgedanken durch einen Gießfilter gelöst, der gekennzeichnet ist durch eine mäandrierende Geometrie von abwechselnd im wesentlichen quer zueinander verlaufenden flächenhaften Filterwandbereichen, die abwechselnd im wesentlichen quer zur Anströmrichtung und in Anströmrichtung der Schmelze in den Gießfilter anordenbar sind. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Zur Verwirklichung des erfindungsgemässen Gießfilters können an sich sämtliche bekannte Filtermaterialien eingesetzt werden. Als besonders vorteilhaft erweisen sich Gießfilter aus Metallgewebe, die sich zur Herstellung des in Anströmrichtung verlaufenden Filterwandbereichs vorteilhafterweise im Tiefziehverfahren oder durch Abkanten herstellen lassen. Entsprechendes gilt für Faservliesfilter.
Nach einem zweiten Erfindungsgedanken ist der Gießfilter topfförmig ausgebildet und weist in seinem Topfboden eine oder mehrere Öffnungen auf. Ein derartiger Gießfilter ist leicht und kostengünstig herzustellen, und er eröffnet die Möglichkeit, in die Öffnung im Topfboden ein Niederhalterelement oder eine Pinole, die zugleich ein Widerlager für den Gießfilter im Anschnittbereich bildet und gegebenenfalls eine Kühleinrichtung aufweist, eingreifen zu lassen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen von Gießfiltern und deren Anordnung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines topfförmig ausgebildeten Gießfilters;
Fig. 1b eine perspektivische Ansicht eines weiteren topfförmig ausgebildeten Gießfilters mit einer Öffnung im Boden;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines topfförmigen Gießfilters mit einem krempenförmigen Randabschnitt;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines röhrenförmigen Gießfilters mit einer Bodenwand;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines mäandrierend ausgebildeten Gießfilters;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Gießfilters für eine rechtförmige Anschnittgeometrie;
Fig. 6 die Anordnung eines röhrenförmigen Gießfilters im Anschnittbereich einer Gießform;
Fig. 7 die Anordnung eines topfförmigen Gießfilters im Anschnittbereich einer Gießform (St. d. Technik);
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Anordnung eines topfförmigen Gießfilters im Anschnittbereich einer Gießform.
Fig. 1a zeigt einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten Gießfilter aus Metallgewebe. Der Gießfilter 2 ist topfförmig ausgebildet und vorzugsweise in einem Tiefziehverfahren hergestellt. Er umfasst einen den Topfboden bildenden Filterwandbereich 4 und einen zu einer Anströmrichtung 6 tangentialen, ringförmigen Filterwandbereich 8. Bei der Verwendung in einem Gießverfahren mit steigender Füllung wird der Gießfilter 2 in der dargestellten Weise im Anschnitt des Gießwerkzeugs orientiert. Es wurde festgestellt, dass ein beträchtlicher Anteil der Schmelze durch den quasi parallel zur Anströmrichtung 6 der Schmelze orientierten Filterwandbereich 8 sehr gleichmässig und turbulenzarm hindurchtritt. Eine weitere Auführungsform eines topfförmigen Gießfilters zeigt Fig. 1b. Der Gießfilter unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1a dadurch, dass er eine Öffnung 9 im Topfboden aufweist. Dies eröffnet die Möglichkeit, beim Anordnen des Gießfilters im Anschnittbereich eine Zentrierung zu bewirken und gegebenenfalls mit einer Kühleinrichtung in das Innere des Gießfilters einzugreifen.
Fig. 2 zeigt einen entsprechend ausgebildeten Gießfilter 10, der sich von dem in Fig. 1 dargestellten dadurch unterscheidet, dass er einen krempenförmigen Randabschnitt oder Kragen 12 aufweist, der eine Auflage oder Abstützfläche 14 des Gießfilters 10 innerhalb des Anschnitts bildet.
Fig. 3 zeigt einen röhrenförmigen Gießfilter 16, bei dem ein senkrecht zur Anströmrichtung orientierter Auftreffbereich 18 einige Millimeter unterhalb einer oberen Umfangskante 19 des Gießfilters 16 angeordnet ist. In Anströmrichtung ist ein für die Schmelze penetrierbarer Filterwandbereich 20 als zylindrische Wandung des röhrenförmigen Gießfilters 16 gebildet.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gießfilters 40 mit mäandrierener Geometrie. Es sind abwechselnd im wesentlichen senkrecht zur Anströmrichtung 42 orientierte Wandabschnitte 44 und im wesentlichen tangential zur Anströmrichtung orientierte Wandabschnitte 46 vorgesehen, welche einen gleichmässigen strömungswiderstandsarmen Metalldurchtritt gewährleisten.
An den Längsenden des Gießfilters 40 sind Auflagelaschen 48 vorgesehen. Dadurch dass die Wandabschnitte federnd nachgiebig zueinander angebunden sind, lässt sich der Gießfilter leicht in seine Position im Anschnittbereich der Gießform drücken. Hierzu kann ein stabförmiges Handhabungswerkzeug verwendet werden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gießfilters 50, für rechteckige Anschnittgeometrie mit einem ersten senkrecht zur Anströmrichtung 52 orientierten Filterwandabschnitt 54 und einem zweiten, mit seiner Ebene in Anströmrichtung liegenden Filterwandabschnitt 56. Der Gießfilter 50 umfasst beidseitig einen doppelt abgewinkelten Randabschnitt 58, der als Auflage für den Gießfilter 50 im Anschnitt dient.
Fig. 6 zeigt die Anordnung eines röhren- bzw. leicht kegelabschnittförmigen Gießfilters 70, der nach beiden Seiten hin offen ist, also keine Bodenwände aufweist. Der Gießfilter 70 ist im Anschnittbereich einer Gießform angeordnet und stützt sich einerseits gegen eine axiale Siebstützfläche 72 und andererseits gegen ein Niederhalterelement 74 in Form einer Pinole 76 ab. Der Gießfilter 70 ist somit derart im Anschnittbereich der Gießform angeordnet, dass seine Längsachse 78 mit der Anströmrichtung 80 der Schmelze in den Gießfilter fluchtet. Der in Umfangsrichtung erstreckte von der Schmelze durchströmbare Filterwandbereich 82 des Gießfilters 70 ist um wenige Grad, in jedem Fall weniger als 15 Grad, vorzugsweise weniger als 10 Grad zur Anströmrichtung 80 geneigt. Es hat sich gezeigt, dass infolge des besseren Niederschlagens bzw. Zerreißens der an der Schmelzenfront stets anzutreffenden Oxidhaut die Gießform in sehr viel kürzerer Zeit gefüllt werden kann, und zwar bei gleicher oder sogar geringerer Fläche des von der Schmelze durchströmbaren Filterwandbereichs, verglichen mit einer bekannten Anordnung, bei der die Schmelze durch einen senkrecht zur Anströmrichtung gelegenen Filterwandbereich gedrückt wird.
Es erweist sich als ganz besonders vorteilhaft, wenn in dem Niederhalter 74 bzw. der Pinole 76 ein kühlfingerartiger Fortsatz 84 vorgesehen ist, der sich in den Gießfilter 70 hineinerstreckt und eine angedeutete Kühleinrichtung 86 aufweist. Auf diese Weise kann bei steigender Füllung im Niederdruckgußverfahren, wo die Erstarrung der Gießform von oben nach unten bis in den Anschnitt hinein erfolgt, die Zeit eines Gießvorgangs verringert werden.
Fig. 7 zeigt die Anordnung eines bekannten Gießfilters 90 im Anschnittbereich einer Gießform. Der Gießfilter 90 umfasst einen aktiven Filterwandbereich 92, der vom Topfboden gebildet ist und im wesentlichen senkrecht zur Anströmrichtung 94 der Schmelze angeordnet ist. Die Umfangsseitenwand 96 des Gießfilters 90 dient lediglich der Klemmung des Gießfilters 90 im Anschnittbereich. Der Spalt zwischen Filtermantelfläche 96 und Anschnittwand friert sofort zu. Die Mantelfläche 96 stellt somit keinen aktiven Filterbereich dar.
Demgegenüber zeigt Fig. 8 eine erfindungsgemäße Anordnung eines topfförmigen Gießfilters 100 im Anschnittbereich einer Gießform. Ein den Topfboden 102 bildender Wandbereich ist gegen einen Niederhalter 104 absgestützt. Die Umfangswand des Gießfilters 100 bildet einen aktiven Filterwandbereich 106, der von der Schmelze durchströmbar angeordnet ist und demgemäß einen aktiven Strömungsquerschnitt bildet.

Claims (18)

1. Anordnung eines mulden-, topf-, röhren- oder kegelabschnittförmig ausgebildeten Gießfilters zum Gießen von Metalllegierung im Anschnitt einer Gießform, wobei ein von der Schmelze durchströmbarer Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106) zur Anströmrichtung (6, 42, 52, 80) der Schmelze in den Gießfilter eine Neigung von weniger als 15 Grad aufweist und so angeordnet ist, dass er einen aktiven Strömungsquerschnitt bildend von der durch den Anschnitt gedrückten Schmelze durchströmt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung einen senkrecht zur Anströmrichtung angeordneten penetrierbaren oder nichtpenetrierbaren Wandabschnitt umfaßt, auf den die Schmelze auftrifft und wobei der Filterwandabschnitt (8, 20, 46, 56, 82, 106) im Wesentlichen den aktiven Strömungsquerschnitt bildet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106) zur Anströmrichtung (6, 42, 52, 80) der Schmelze in den Gießfilter einen Winkel von weniger als 10 Grad aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106) zur Anströmrichtung (6, 42, 52, 80) der Schmelze in den Gießfilter einen Winkel von weniger als 5 Grad aufweist.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterwandbereich (8, 20, 46, 56, 82, 106) eine Höhe in Anströmrichtung von wenigstens 6 mm aufweist.
5. Anordnung eines topfförmigen Gießfilters (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, in dessen Topfboden eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen sind, die von einem Niederhalterelement oder einer Pinole als Widerlager für den Gießfilter (2) geschlossen sind.
6. Anordnung eines topfförmigen Gießfilters mit einem ersten die in Umfangsrichtung erstreckte Topfwand bildenden Filterwandbereich (8, 20) und einem zweiten den Topfboden bildenden Filterwandbereich (4, 18) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Filterwandbereich (8, 20) zur Anströmrichtung (6) der Schmelze in den Gießfilter eine Neigung von weniger als 15 Grad aufweist und der zweite Filterwandbereich (4, 18) im wesentlichen quer zur Anströmrichtung der Schmelze angeordnet ist.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießfilter von einem Niederhalterelement oder einer Pinole (74, 104) als Widerlager gestützt ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederhalterelement oder die Pinole (74) eine Kühleinrichtung (86) zum beschleunigten Erstarren der Schmelze im Anschnitt umfasst.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (86) fingerartig in eines von zwei offenen Enden eines röhren- oder kegelabschnittförmigen Gießfilters (70) oder in eine Bodenöffnung eines topfförmigen Gießfilters (2) eingreift.
10. Anordnung eines röhrenförmigen oder kegelabschnittförmigen Gießfilters nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine röhrenförmige oder kegelabschnittförmige Gestalt mit beidseits offenen Enden besitzt, wobei die in Umfangsrichtung verlaufende Röhren- oder Kegelmantelwand einen von der Schmelze durchströmbaren Filterwandbereich (82) bildet oder umfasst.
11. Gießfilter zum Gießen von Metalllegierung, der im Anschnittbereich einer Gießform anordenbar und von der zu vergiessenden Schmelze durchströmbar ist, gekennzeichnet durch eine mäandrierende Geometrie von abwechselnd im wesentlichen quer zueinander verlaufenden flächenhaften Filterwandbereichen (44, 46), die abwechselnd im Wesentlichen quer zur Anströmrichtung (42) und in Anströmrichtung (42) der Schmelze in den Gießfilter anordenbar sind.
12. Gießfilter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei äußere Auflage- oder Haltelaschen (48) aufweist, mit denen er gegen ein axiales Widerlager im Anschnittbereich der Gießform anlegbar ist.
13. Gießfilter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mäandrierende Geometrie der abwechselnd quer zueinander angeordneten Filterwandbereiche (44, 46) eine federnde Nachgiebigkeit des Gießfilters in sich erzeugt.
14. Gießfilter nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass er als Abkantteil ausgebildet ist.
15. Gießfilter zum Gießen von Metalllegierung, der im Anschnittbereich einer Gießform anordenbar und von der zu vergiessenden Schmelze durchströmbar ist, gekennzeichnet durch eine topfförmige Gestalt und durch eine oder mehrere Öffnungen (9) im Topfboden, die beim Gießprozess von einem Widerlager verschlossen sind, so dass der aktive Strömungsquerschnitt von der Topfwandung gebildet ist.
16. Verwendung eines Gießfilters nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 11-15 zum Vergiessen von Leichtmetalllegierung.
17. Verwendung eines Gießfilters nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 11-16 in einem Gießverfahren für druck- oder volumengeregelte steigende Füllung der Gießform.
18. Verwendung eines Gießfilters nach Anspruch 17 in einem Niederdruckgiessverfahren.
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