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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schwenkbaren Verbinden zweier
Endabschnitte von zwei relativ zueinander zu verschwenkenden Vorhangschienen,
zwischen denen ein Behang angeordnet und zu öffnen und zu schließen ist,
wobei die Vorrichtung aus einem Gelenk besteht, mit einem ersten Gelenkteil,
das an einem Endabschnitt einer ersten Schiene gehalten ist, und
einem zweiten Gelenkteil, das an einem benachbarten Endabschnitt
einer zweiten Schiene gehalten ist, und mit einer beide Gelenkteile
miteinander verbindenden, senkrecht zur Bewegungsebene der Schienen
verlaufenden Gelenkachse.
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Bei
Vorhängen
bzw. Vorhangsystemen, bei denen z.B. dreiecks-, trapez- oder rundbogenförmige (Fenster-)Flächen zu
verschatten sind und (ggf. neben rechteckigen Vorhangteilen) eine
schräg
zur Horizontalen bzw. Vertikalen angeordnete Vorhangschiene vorhanden
ist, wobei diese Schiene entweder in Bezug auf eine zugeordnete
horizontale oder vertikale (zweite) Vorhangschiene schwenkend zu bewegen
ist oder aber wobei die entsprechende horizontale bzw. vertikale
Schiene relativ zu der schräg angeordneten
Schiene bewegbar ist, stellt die schwenkbare Verbindung zwischen
den fächerartig relativ
zueinander zu bewegenden Schienen einen Problembereich dar, da hier
mit möglichst
geringem Aufwand der gegenseitige Abstand der Schienen im aneinanderliegenden
Zustand vorgegeben, die Schwenkbewegung der Schienen geführt und
ein Verkanten bzw. Verkippen der Schienen verhindert werden soll.
Eine Einstellung des gegenseitigen Abstands der Schienen ist deshalb
erforderlich, weil je nach maximalem Öffnungswinkel der Schienen,
der der Neigung des Fensters bzw. der zu verschattenden Öffnung entspricht,
eine mehr oder weniger große
Behangfläche
in dem Zwischenraum zwischen den Schienen unterzubringen ist, wenn
der Vorhang geöffnet
ist, und weil außerdem
verschieden dicke Behangmaterialien unterschiedlich viel Platz benötigen.
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Aus
der
US 5 168 912 ist
eine schwenkbare Gelenkverbindung entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bekannt, bei der sich zwei Gelenkteile aufgrund ihrer
losen Verbindung durch einen Zapfen relativ zueinander frei verschieben
können. Eine
präzise
Führung
kann auf diese Weise nicht erzielt werden.
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Ferner
ist aus der
EP 0 240
065 A1 eine Gelenkverbindung für einen Vorhang für ein dreieckiges Fenster
bekannt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Gelenkvorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß eine
exakte Einstellung und präzise
Führung
der beiden Vorhangschienen möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zum schwenkbaren Verbinden nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Vorhangeinrichtung mit zwei relativ
zueinander zu verschwenkenden Schienen, zwischen denen ein Behang
angeordnet und zu öffnen
und zu schließen
ist, die sich dadurch auszeichnet, daß die beiden Endabschnitte
der Schienen mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung miteinander
verbunden sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
vereinigt bei einfacher konstruktiver Ausführung zahlreiche Vorteile,
da sie im Gegensatz zur bisher meist üblichen Verbindung durch ein
kurzes Schnurstück
sowohl eine saubere Bogenführung
der Vorhangschienen ermöglicht
als auch ein Verkanten der Schienen gegeneinander verhindert. Daneben
ist eine Einstellung des erforderlichen Abstands der Schienen zur Behangaufnahme
dazwischen in einfachster Weise möglich.
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Darüber hinaus
bietet die erfindungsgemäße Lösung den
Vorteil, daß unabhängig von
der genannten Abstandseinstellung die Position des Schwenk- bzw.
Gelenkpunkts auf einer der Schienen einstellbar ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, wobei auf eine
Zeichnung Bezug genommen ist, in der
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1 bis 4 in
seitlichen (a; c) und perspektivischen (b; d) Ansichten verschiedene
Montagevarianten der erfindungsgemäßen Gelenkeinrichtung für unterschiedliche
Schienenabstände
(h) bei einem dreiecksförmigen
Vorhang zeigen, jeweils im geöffneten
und geschlossenen Zustand;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines trapezförmigen Faltenvorhangs zeigt,
bei dem die Erfindung eingesetzt werden kann;
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6 ein
Ausführungsbeispiel
für eine
viertelkreisförmige
Fensteröffnung
im geschlossenen Zustand zeigt; und
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7 die
Ausführungsform
nach 6 im geöffneten
Zustand zeigt.
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Zunächst sei
auf 5 Bezug genommen, die eine perspektivische Ansicht
eines trapezförmigen
Faltenvorhangs zeigt, mit dem eine Fläche verdeckt werden kann, die
in ihrem unteren Bereich rechteckförmig oder quadratisch und in
ihrem oberen Bereich dreieckförmig
ausgebildet ist. Wie 5 zeigt, ist für jeden
der genannten Bereiche jeweils ein Behangabschnitt vorgesehen, nämlich ein
unterer, rechteckförmiger
Behangabschnitt 1 zwischen einer unteren Vorhangschiene 2 und
einer mittleren Vorhangschiene 3, und ein oberer, dreiecksförmiger Behangabschnitt 4 zwischen
der mittleren Vorhangschiene 3 und einer oberen Vorhangschiene 5.
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Das Öffnen des
in 5 in der geschlossenen Stellung befindlichen Vorhangs
geht so vor sich, daß mit
nicht im einzelnen dargestellten Betätigungsschnüren zunächst die untere Schiene 2 unter
Zusammenfaltung des ersten Behangabschnitts bis zur mittleren Schiene 3 angeho ben
wird, wodurch der rechteckförmige
Bereich der Verschattungsfläche
geöffnet
wird. In einem zweiten Bewegungsabschnitt wird das Paket aus mittlerer
Schiene, Behang und unterer Schiene unter Zusammenfaltung des oberen Behangabschnitts
bis zur oberen Schiene 5 geschwenkt, wobei der in 5 links
befindliche Scheitelpunkt des aus den Schienen 3 und 5 gebildeten Dreiecks
den Schwenkpunkt für
diese Schwenkbewegung bildet. In erfindungsgemäßer Weise ist an dieser Stelle
eine Gelenkeinrichtung vorgesehen, die nachfolgend anhand eines
dreiecksförmigen
Vorhangs im einzelnen beschrieben wird.
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1 bis 4 zeigen
jeweils in Gegenüberstellung
die geöffnete
(c; d) Vorhangstellung, in der die Schienen im wesentlichen parallel
zueinander liegen, sowie die geschlossene (a; b) Vorhangstellung,
in der die Schienen V-förmig
geöffnet
sind. Der Deutlichkeit halber sind die Schienen in der geöffneten
Stellung (c; d) waagerecht dargestellt, obwohl sie in dieser Stellung
tatsächlich
meist schräg
angeordnet sind, entsprechend dem Anbringungswinkel der oberen Schiene 5.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die erste Vorhangschiene 3 relativ zu der ortsfesten oberen,
zweiten Vorhangschiene 5 schwenkbar beweglich angebracht,
wodurch ein zwischen den Schienen angebrachter Behang fächerartig
geöffnet bzw.
geschlossen werden kann.
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Am
(im vorliegenden Beispielsfall linken) Endabschnitt des Vorhangs
bzw. von dessen Behang und Schienen ist in erfindungsgemäßer Weise
eine Gelenkeinrichtung angebracht, die ein erstes Gelenkteil 10,
welches am (linken) Endabschnitt der ersten Schiene 3 fixiert
ist, und ein zweites Gelenkteil 11, welches am benachbarten
Endabschnitt der zweiten Schiene 5 fixiert ist, aufweist.
Beide Gelenkteile sind mit einer Gelenkachse 12 schwenkbar
miteinander verbunden.
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Wie 1a weiter
zeigt, ist das erste Gelenkteil 10 zur Befestigung der
Gelenkachse 12 mit einem langlochartigen Schlitz 15 versehen,
der sich quer zur Längserstreckung
der ersten Schiene 3 erstreckt. Der Schlitz ermöglicht eine
verstellbare Befestigung der Gelenkachse 12, wie im einzelnen
noch deutlich wird. Bei der Anordnung nach 1 ist
die Gelenkachse 12 am unteren Ende des Schlitzes 15 angebracht,
d.h. in einer der ersten Schiene 3 zunächstliegenden Position. Die
Lage der Schwenkachse 12 innerhalb des zweiten Gelenkteils 11 ist
unveränderlich,
so daß durch
die Positionierung der Gelenkachse 12 innerhalb des Schlitzes 15 auch
die Schwenkposition der zweiten Schiene 5 festgelegt ist.
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Das
erste Gelenkteil 10, das beispielsweise aus einem U-förmigen Blech-
oder Profilabschnitt bestehen kann, ist längsverstellbar auf dem Endabschnitt
der ersten Schiene 3 gehalten und im vorliegenden Beispielsfall
so angebracht, daß es
mit dem linken Endabschnitt der Schiene 3 fluchtet.
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Wie
insbesondere 1c zeigt, verbleibt zwischen
der ersten Schiene 3 und der zweiten Schiene 5 im
geöffneten
Zustand des Vorhangs, d.h. bei Aneinanderliegen der Vorhangschienen,
ein Zwischenraum h zur Aufnahme des Behangs 4 (5).
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2 zeigt in einer der 1 entsprechenden
Darstellung zwei mit einem erfindungsgemäßen Gelenk verbundene Vorhangschienen,
wobei im Unterschied zu 1 die Gelenkachse 12 in
einer veränderten
Position angebracht ist, nämlich
etwa in der Mitte des Schlitzes 15. Wie insbesondere 2c deutlich
zeigt, ist dadurch der gegenseitige Abstand h' der Vorhangschienen größer, so
daß ein
Behang aufgenommen werden kann, der beispielsweise aufgrund eines
anderen Behangmaterials oder eines größeren Öffnungswinkels der Vorhangschienen
im zusammengelegten Zustand dicker ist als in der Ausführung nach 1.
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3 zeigt einen entsprechenden Sachverhalt
wie 1 und 2,
wobei die Gelenkachse 12 hier am obersten Ende des Schlitzes 15 angebracht
ist, so daß sich
ein nochmals vergrößerter Abstand
h'' zwischen den Schienen
ergibt (3c).
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4 zeigt einen ähnlichen Sachverhalt wie 1 bis 3,
wobei allerdings die obere Schiene 5 aus bestimmten Gründen eine
größere Höhe aufweist
als bei den vorangehenden Ausführungsformen,
so daß sich
das Problem ergibt, daß die
Schiene im geschlossenen Zustand mit derjenigen Ecke, die dem Gelenkteil 11 gegenüberliegt, über den
Endabschnitt der anderen Schiene 3 hinausragen würde, so
daß (4a)
das erste Gelenkteil 10 auf der Schiene 3 um ein
bestimmtes Maß b
nach innen versetzt ist, so daß sich
im geöffneten
Zustand eine exakte Ausrichtung der Endbereiche der Vorhangschienen
ergibt, was in 4a mit der gestrichelten Linie 17 angedeutet
ist, welches beispielsweise eine Wand sein kann. Dadurch wird ein
unerwünschter
Lichtspalt im Randbereich des Vorhangs vermieden.
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Die
Höheneinstellung
des Gelenks entspricht im übrigen
der Ausführung
nach 3, d.h. die Gelenkachse 12 ist
so angebracht, daß im
geöffneten
Zustand des Vorhangs (4c, 4d) ein größtmöglicher
Zwischenraum h zwischen den Vorhangschienen verbleibt.
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6 und 7 zeigen
eine Ausführungsform
eines Vorhangs, der sich zum Verschatten einer viertelkreisförmigen Fensteröffnung eignet,
wobei ggf. in Anlehnung an die Ausführung nach 5 unterhalb
der schwenkbar angeordneten Schiene 3 ein zusätzlicher
rechteckiger Behangabschnitt vorgesehen sein könnte. Die Gelenkachse 12 ist
so angebracht, daß sich
zwischen den Schienen 3 und 5 ein bestimmter Abstand
h* ergibt, der der Dicke des aufzunehmenden Faltenbehangs 4 entspricht.
Der Öffnungs-
bzw. Schließwinkel,
d.h. der Winkel zwischen den Schienen 3 und 5 bei
geschlossenen Vorhang (6) beträgt in diesem Beispiel 90°, könnte allerdings
auch kleiner oder größer sein,
beispielsweise 180°.
Der Mittelpunkt des Kreisbogens der Fensteröffnung wird in diesem Beispiel
durch den Eckpunkt 19 der Schiene 3 gebildet.
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Alternativ
könnten
die Schienen 3 und 5 unterschiedliche Längen aufweisen,
so daß sich
auch nicht genau kreisbogenförmig
begrenzte Fensterflächen
in guter Näherung
verschatten lassen, z.B. näherungsweise
elliptische Formen oder Kreisabschnittformen.
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- 1
- unterer
Behang
- 2
- untere
Vorhangschiene
- 3
- mittlere
Vorhangschiene
- 4
- oberer
Behangabschnitt
- 5
- obere
Vorhangschiene
- 10
- erstes
Gelenkteil
- 11
- zweites
Gelenkteil
- 12
- Gelenkachse
- 15
- Schlitz
- 17
- Linie
- 19
- Eckpunkt
von 3
- b
- Versatz
zwischen 3 und 10
- h,
h', h''
- Abstand
zwischen 3 und 5