DE19856517A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Walzenaustausch bei einem Kalander - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Walzenaustausch bei einem KalanderInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Walzenaustausch bei einem Kalander beschrieben. Eine zu ersetzende erste Walze (8) und eine als Ersatz dienende zweite Walze (21) werden zeitweilig gemeinsam nahe dem Kalander (1) gehalten, indem die erste Walze (8) vom Kalander (1) erst weg transportiert wird, nachdem die zweite Walze (21) zum Kalander (1) hin transportiert war. Konstruktiv ist vorgesehen, daß eine an einer Transportvorrichtung (13) anbringbare Wechselvorrichtung je eine Aufnahmevorrichtung (19, 20) für die erste (8) und für die zweite Walze (21) aufweist. Auf diese Weise läßt sich die Stillstandszeit beim Walzenwechsel reduzieren.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aus
tauschen einer ersten Walze eines Kalanders gegen eine
zweite Walze, bei dem die erste Walze aus ihrer Ar
beitsstellung im Kalander entnommen und vom Kalander
weg transportiert wird und die zweite Walze zum Kalan
der hin transportiert und in die Arbeitsstellung ge
bracht wird, sowie auf eine Vorrichtung zum Austauschen
einer ersten Walze eines Kalanders gegen eine zweite
Walze, mit einer Transportvorrichtung für den An- und
Abtransport der Walzen.
Bei Kalandern, wie sie für die Behandlung von Papier,
Pappe, Folie und anderem Bahnmaterial eingesetzt wer
den, müssen in mehr oder weniger großen Zeitabständen
Walzen ersetzt werden. Dies gilt insbesondere für soge
nannte "weiche" Walzen, die einen elastischen Belag
tragen, der durch Abnutzung und Markierungen in seiner
Wirkung beeinträchtigt wird.
Üblicherweise wird dabei so vorgegangen, daß eine
Transportvorrichtung, beispielsweise ein Kran, die zu
ersetzende erste Walze aus der Arbeitsstellung im Ka
lander entnimmt und vom Kalander weg zu einem Zwischen
lager transportiert und anschließend eine den Ersatz
darstellende zweite Walze aus einem Zwischenlager auf
nimmt, zum Kalander hin transportiert und in die Ar
beitsstellung bringt. Die zweimalige Hin- und Herbewe
gung der Transportvorrichtung ist zeitaufwendig und
führt zu einer entsprechend langen Stillstandszeit des
Kalanders.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Verfahren und einer Vorrichtung der eingangs beschrie
benen Art die Stillstandszeit des Kalanders zu reduzie
ren.
Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch gemäß der Erfin
dung dadurch gelöst, daß beide Walzen zeitweilig ge
meinsam nahe dem Kalander gehalten werden, indem die
erste Walze vom Kalander erst weg transportiert wird,
nachdem die zweite Walze zum Kalander hin transportiert
war.
Bei diesem Vorgehen wird die Wechselzeit verkürzt, da
die Transportvorrichtung nur einmal hin- und herbewegt
zu werden braucht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren durch
die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:
- a) Die zweite Walze wird in eine Wartestellung nahe dem Kalander transportiert.
- b) Die erste Walze wird aus ihrer Arbeitsstellung im Kalander in eine Austauschstellung neben der Wartestellung gebracht.
- c) Die erste Walze wird in eine der Austausch stellung benachbarte Ausweichstellung verla gert.
- d) Die zweite Walze wird in die Austauschstellung verlagert.
- e) Die zweite Walze wird in die Arbeitsstellung gebracht.
- f) Die erste Walze wird abtransportiert.
Da die Austauschstellung der ersten und der zweiten
Walze gemeinsam ist, kann man einen Stellweg zwischen
Arbeitsstellung und Austauschstellung sowohl für den
Ausbau der ersten Walze als auch für den Einbau der
zweiten Walze nutzen.
Besonders günstig ist es, daß die Schritte c) und d)
gleichzeitig erfolgen. Dies führt zu einer weiteren
Zeitersparnis.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß Wartestellung, Austauschstellung und Aus
weichstellung auf einer geraden Linie liegen und bei
den Schritten c) und d) beide Walzen gleichzeitig ge
radlinig verlagert werden.
Eine ebenfalls günstige Alternative sieht vor, daß die
Ausweichstellung mit der Wartestellung übereinstimmt
und bei den Schritten c) und d) beide Walzen gleichzei
tig auf einer Kreisbahn verlagert werden.
Vorrichtungsmäßig wird die gestellte Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß eine von der Transport
vorrichtung mitnehmbare Wechselvorrichtung je eine Auf
nahmevorrichtung für die erste und für die zweite Walze
aufweist.
Die Wechselvorrichtung ermöglicht es, zeitweilig beide
Walzen nahe dem Kalander anzuordnen und einen raschen
Walzenwechsel vorzunehmen.
Ferner ist es günstig, daß die Wechselvorrichtung mit
einer Verlagerungsvorrichtung versehen ist, die die
Aufnahmevorrichtung für die erste Walze aus einer Aus
tauschstellung entfernt und die Aufnahmevorrichtung für
die zweite Walze in diese Austauschstellung verlagert.
Hierdurch ergibt sich ein gemeinsamer Stellweg für den
Ausbau der ersten Walze und den Einbau der zweiten Wal
ze.
Eine bevorzugte Möglichkeit besteht darin, daß die bei
den Aufnahmevorrichtungen auf einem linear verstellba
ren Schieber angeordnet sind.
Eine andere bevorzugte Lösung sieht vor, daß die beiden
Aufnahmevorrichtungen auf einer Drehvorrichtung ange
ordnet sind.
Im einfachsten Fall weist die Transportvorrichtung ei
nen Kran auf, wie er für den Walzeneinzeltransport be
reits bekannt ist.
Eine zufriedenstellende Lösung bietet aber auch eine
Transportvorrichtung, die einen Schlitten aufweist, der
parallel zu einem Walzenstapel verlagerbar ist. Ein
solcher Schlitten kann beispielsweise am Kalanderge
stell abgestützt sein und erleichtert die in Kalander
nähe auszuführenden Manöver mit der Wechselvorrichtung.
Von Vorteil ist eine Stellvorrichtung, die eine Walze
aus einer Arbeitsstellung im Kalander in die Austausch
stellung und zurück verstellt. Mit Hilfe dieser Stell
vorrichtung, die beispielsweise hydraulisch betreibbar
ist, kann die erste Walze auf einfache Weise in die
Austauschstellung gebracht und die zweite Walze in die
Arbeitsstellung zurückverstellt werden.
Eine ebenfalls bevorzugte Alternative weist eine Stell
vorrichtung auf, die die Wechselvorrichtung aus einer
inneren Position, in der sie eine in der Arbeitsstel
lung befindliche Walze in die Austauschstellung auf
nimmt, in eine äußere Position, in der ein Walzenwech
sel in der Austauschstellung erfolgt, und zurück ver
stellt. Hier wird die Wechselvorrichtung selbst zum Ka
landerstapel hin verschoben, um die auszutauschende
Walze aufzunehmen.
Günstig ist es auch, daß die Wechselvorrichtung einen
Ausleger zur Verbindung mit einem Kalanderteil auf
weist. Dieser Ausleger positioniert die Wechselvorrich
tung relativ zum Kalander oder einem daran angebrachten
Teil, so daß eine sichere Basis dafür geschaffen ist,
daß die Walzen den Stellweg zwischen Arbeitsstellung
und Austauschstellung und zurück sicher durchlaufen.
Von Vorteil ist auch die Anwendung bei einem Kalander
mit einem schräg zur Horizontalen verlaufenden Walzen
stapel, dessen Oberseite für die Wechselvorrichtung zu
gänglich ist. Hier kann die Wechselvorrichtung mit Hil
fe eines Krans o. dgl. bequem in die richtige Position
gebracht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß die Walzen während des Wechselvorgangs nicht über
eine Fahrbühne gehoben werden müssen, was eine höhere
Sicherheit für das Personal bietet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 bis 6 in schematischer Darstellung eine erste
Ausführungsform der Erfindung in sechs
Verfahrensstufen,
Fig. 7 und 8 in schematischer Darstellung eine zweite
Ausführungsform in zwei Verfahrensstu
fen,
Fig. 9 die Seitenansicht einer Wechselvorrich
tung,
Fig. 10 die Vorderansicht einer Wechselvorrich
tung und
Fig. 11 bis 14 in schematischer Darstellung eine dritte
Ausführungsform in vier Verfahrensstu
fen.
In Fig. 1 ist ein Kalander 1 mit einem Ständer veran
schaulicht, der an seiner schräg zur Horizontalen ver
laufenden Oberseite 3 einen Walzenstapel 4 mit einer
Mehrzahl von Walzen 5 bis 10 trägt. Wenigstens die Wal
zen 6 und 8 sind weiche Walzen, die von Zeit zu Zeit
ausgewechselt werden müssen. Die Walzen ruhen in Lager
blöcken, die längs einer nicht veranschaulichten, nahe
der Oberseite 3 verlaufenden Führung verschiebbar oder
an Schwenkhebeln gelagert sind. Auf jeden Fall lassen
sich die Walzen des Stapels 4 aus der veranschaulichten
Stellung, in der die Nips 11 zwischen den Walzen offen
sind, so gegeneinander drücken, daß in den nunmehr ge
schlossenen Nips 11 eine Warenbahn, wie Papier, Pappe,
Folie o. dgl., behandelt werden kann. Die Lagerblöcke
der weichen Walze 8 (und diejenigen der weichen Walze
6) sind durch je eine Stellvorrichtung 12 in der Form
einer Kolben-Zylinder-Einheit senkrecht zur Oberseite 3
schräg nach oben verstellbar, so daß die Walze 8 aus
dem Stapel herausführbar ist.
Eine Transportvorrichtung 13 in der Form eines Krans
besitzt einen Haken 14, an welchem eine Wechselvorrich
tung 15 mit einem Zapfen 16 hängt. Diese Wechselvor
richtung 15 besitzt eine Drehvorrichtung, die durch den
Doppelpfeil 17 angedeutet ist und später näher erläu
tert wird. Außerdem ist an der Wechselvorrichtung ein
Ausleger 18 angebracht, mit dem die Wechselvorrichtung
am Ständer 2 oder einem damit verbundenen Teil befe
stigt werden kann. Ferner weist die Wechselvorrichtung
15 zwei Aufnahmevorrichtungen 19 und 20 für je eine
Walze, nämlich die zu ersetzende erste Walze 8 und eine
als Ersatz dienende zweite Walze 21 auf.
Beim Walzenwechsel wird wie folgt vorgegangen:
Nachdem die Nips 11 geöffnet worden sind, wird eine zweite Walze 21 mit Hilfe der Transportvorrichtung 13 und der Wechselvorrichtung 15 zum Kalander 1 hin ge bracht (Fig. 1). Dort wird die Wechselvorrichtung 15 mit Hilfe des Auslegers 18 am Ständer 1 fixiert und die zweite Walze 21 wird in einer Wartestellung A nahe dem Kalander 1 positioniert (Fig. 2). Nunmehr wird die er ste Walze 8 mit Hilfe der Stellvorrichtung 12 aus dem Stapel 4 und damit aus ihrer Arbeitsstellung B in eine Austauschstellung C geschoben (Fig. 3). Dann wird eine Verlagerungsvorrichtung in der Form einer Drehvorrich tung, veranschaulicht durch die Pfeile 17, betätigt (Fig. 4), wodurch die beiden Aufnahmevorrichtungen 19 und 20 und damit die darin gehaltene Walzen 21 und 8 ihre Plätze tauschen (Fig. 4). Diese Drehbewegung endet nach 180°. Nunmehr befindet sich die erste Walze 8 in der Wartestellung A und die zweite Walze 21 in der Aus tauschstellung C (Fig. 5). Die Wartestellung A dient hierbei also gleichzeitig als Ausweichstellung, die es erlaubt, die Austauschstellung C für die zweite Walze 21 frei zu machen. Danach kann durch Betätigung der Stellvorrichtung 12 die zweite Walze 21 in die Arbeits stellung B zurückgeführt, der Ausleger 18 vom Ständer 1 gelöst und die erste Walze 8 mittels der Transportvor richtung 13 abtransportiert werden.
Nachdem die Nips 11 geöffnet worden sind, wird eine zweite Walze 21 mit Hilfe der Transportvorrichtung 13 und der Wechselvorrichtung 15 zum Kalander 1 hin ge bracht (Fig. 1). Dort wird die Wechselvorrichtung 15 mit Hilfe des Auslegers 18 am Ständer 1 fixiert und die zweite Walze 21 wird in einer Wartestellung A nahe dem Kalander 1 positioniert (Fig. 2). Nunmehr wird die er ste Walze 8 mit Hilfe der Stellvorrichtung 12 aus dem Stapel 4 und damit aus ihrer Arbeitsstellung B in eine Austauschstellung C geschoben (Fig. 3). Dann wird eine Verlagerungsvorrichtung in der Form einer Drehvorrich tung, veranschaulicht durch die Pfeile 17, betätigt (Fig. 4), wodurch die beiden Aufnahmevorrichtungen 19 und 20 und damit die darin gehaltene Walzen 21 und 8 ihre Plätze tauschen (Fig. 4). Diese Drehbewegung endet nach 180°. Nunmehr befindet sich die erste Walze 8 in der Wartestellung A und die zweite Walze 21 in der Aus tauschstellung C (Fig. 5). Die Wartestellung A dient hierbei also gleichzeitig als Ausweichstellung, die es erlaubt, die Austauschstellung C für die zweite Walze 21 frei zu machen. Danach kann durch Betätigung der Stellvorrichtung 12 die zweite Walze 21 in die Arbeits stellung B zurückgeführt, der Ausleger 18 vom Ständer 1 gelöst und die erste Walze 8 mittels der Transportvor richtung 13 abtransportiert werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine zweite Ausführungsform,
die weitgehend mit derjenigen der Fig. 1 bis 6 überein
stimmt und für identische Teile auch dieselben Bezugs
zeichen verwendet. Unterschiedlich ist im wesentlichen
die Ausgestaltung der Wechselvorrichtung 25, die als
Verlagerungsvorrichtung 26 nicht eine Drehvorrichtung,
sondern einen linear verstellbaren Schieber 26 auf
weist. An diesem Schieber gibt es zwei Aufnahmevorrich
tungen 27 (für die zweite Walze 21) und 28 (für die er
ste Walze 8). Die zweite Walze 21 wird mit Hilfe der
Transportvorrichtung 13 in eine Wartestellung A trans
portiert. Die erste Walze 8 wird mit Hilfe der Stell
vorrichtung 12 in eine Austauschstellung C geführt
(Fig. 7). Durch Betätigung des Schiebers 26 wandert die
erste Walze 8 in eine Ausweichstellung D, während die
zweite Walze 21 in die Austauschstellung C verlagert
wird. Aus ihr kann sie mit Hilfe der Stellvorrichtung
12 in die Arbeitsstellung B gebracht werden. Daraufhin
kann die erste Walze 8 mittels der Transportvorrichtung
13 zu einer Ablage transportiert werden.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform einer
Wechselvorrichtung 15. Eine Grundplatte 30 ist über ei
nen Arm 31 und einen Zapfen 32 mit der Transportvor
richtung 13 verbunden und über einen Ausleger 18 mit
dem Kalander verbindbar. Auf dieser Grundplatte 30 ist
eine Drehvorrichtung 33 angeordnet, die mittels eines
nicht veranschaulichten Motors um jeweils 180° drehbar
ist. Auf der Drehvorrichtung 33 gibt es zwei Aufnahme
vorrichtungen 19 und 20, in denen jeweils das Ende ei
ner ersten bzw. zweiten Walze gelagert werden kann. Zu
diesem Zweck ist jede Aufnahmevorrichtung in ein Lager
34 und zwei Verschlußelemente 35 und 36 geteilt, die in
Richtung der Doppelpfeile soweit auseinander bewegt
werden können, daß das Walzenende durch den sich erge
benden Zwischenraum 37 eingeführt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 11 bis 14 werden
für entsprechende Teile wiederum die gleichen Bezugs
zeichen wie bei den Fig. 1 bis 6 verwendet. Der wesent
liche Unterschied gegenüber diesen Figuren besteht dar
in, daß als Transportvorrichtung 38 ein Schlitten 39
verwendet wird, der längs einer Führung 40 des Ständers
2 verschiebbar ist. Die vom Schlitten getragene Wech
selvorrichtung 15 ist mittels einer nur angedeuteten
Stellvorrichtung 41 quer zur Richtung des Walzenstapels
verstellbar, wie dies die Pfeile 43 und 44 in den Fig.
12 und 13 andeuten.
Damit ergibt sich die folgende Betriebsweise: Eine
zweite Walze 21 wird in die Aufnahmevorrichtung 20 der
Wechselvorrichtung 15 eingelegt, wenn letztere sich in
der gestrichelten Lage 15a befindet. Alsdann wird die
Wechselvorrichtung in Richtung des Pfeiles 42 in die
mit voll ausgezogenen Linien veranschaulichte Stellung
gebracht, wo die zweite Walze die Wartestellung A ein
nimmt, während sich die auszutauschende erste Walze 80
noch ihrer Arbeitsstellung B befindet (Fig. 11). Dann
wird die Wechselvorrichtung 15 in Richtung des Pfeils
43 soweit verlagert, daß die erste Walze 8 in einer
Aufnahmevorrichtung 19 aufgenommen werden kann (Fig.
12). Wenn nunmehr die Wechselvorrichtung 15 in Richtung
des Pfeiles 44 nach außen verlagert wird, nimmt die
zweite Walze 21 die Wartestellung A und die erste Walze
8 die Austauschstellung C ein (Fig. 13). Dann wird die
Wechselvorrichtung 15 gedreht, was durch die Pfeile 17
angedeutet ist, wodurch die erste Walze 8 und die zwei
te Walze 21 ihre Plätze tauschen (Fig. 14). Nun kann in
umgekehrter Reihenfolge der Arbeitsschritte die zweite
Walze 21 in die Arbeitsstellung B gebracht und an
schließend die Wechselvorrichtung 15 mit Hilfe des
Schlittens 39 in die Stellung 15a gebracht werden, wo
ein Kran die ausgetauschte erste Walze 8 abnehmen kann.
Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vielfa
cher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der An
trieb der Stellvorrichtung 12, der Drehvorrichtung 17
oder des Schiebers 26 nicht nur hydraulisch, sondern
auch elektrisch erfolgen. Statt der Querverschiebung
der Wechselvorrichtung 15 gemäß den Pfeilen 43 und 44
kann auch die in der Arbeitsstellung befindliche Walze,
wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 durch eine
Stellvorrichtung 12 nach außen geschoben werden.
Claims (15)
1. Verfahren zum Austauschen einer ersten Walze eines
Kalanders gegen eine zweite Walze, bei dem die er
ste Walze aus ihrer Arbeitsstellung im Kalander
entnommen und vom Kalander weg transportiert wird
und die zweite Walze zum Kalander hin transpor
tiert und in die Arbeitsstellung gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Walzen zeitwei
lig gemeinsam nahe dem Kalander gehalten werden,
indem die erste Walze vom Kalander erst weg trans
portiert wird, nachdem die zweite Walze zum Kalan
der hin transportiert war.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- a) Die zweite Walze wird in eine Wartestellung (A) nahe dem Kalander transportiert.
- b) Die erste Walze wird aus ihrer Arbeitsstel lung (B) im Kalander in eine Austauschstel lung (C) neben der Wartestellung (A) ge bracht.
- c) Die erste Walze wird in eine der Austausch stellung (C) benachbarte Ausweichstellung (D oder Wartestellung A) verlagert.
- d) Die zweite Walze wird in die Austauschstel lung (C) verlagert.
- e) Die zweite Walze wird in die Arbeitsstellung (B) gebracht.
- f) Die erste Walze wird abtransportiert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schritte c) und d) gleichzeitig erfolgen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Wartestellung (A), Austauschstellung (C) und
Ausweichstellung (D) auf einer geraden Linie lie
gen und bei den Schritten c) und d) beide Walzen
gleichzeitig geradlinig verlagert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausweichstellung (D) mit der Wartestellung
(A) übereinstimmt und bei den Schritten c) und d)
beide Walzen gleichzeitig auf einer Kreisbahn ver
lagert werden.
6. Vorrichtung zum Austauschen einer ersten Walze ei
nes Kalanders gegen eine zweite Walze, mit einer
Transportvorrichtung für den An- und Abtransport
der Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine von
der Transportvorrichtung (13; 38) mitnehmbare
Wechselvorrichtung (15; 25) je eine Aufnahmevor
richtung (19, 20; 27, 28) für die erste (8) und
für die zweite Walze (21) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Wechselvorrichtung (15; 25) mit einer
Verlagerungsvorrichtung versehen ist, die die Auf
nahmevorrichtung (20) für die erste Walze (8) aus
einer Austauschstellung (C) entfernt und die Auf
nahmevorrichtung (19) für die zweite Walze (21) in
diese Austauschstellung (C) verlagert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Aufnahmevorrichtungen
(27, 28) auf einem linear verstellbaren Schieber
(26) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Aufnahmevorrichtungen
(19, 20) auf einer Drehvorrichtung (17; 33) ange
ordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung
(13) einen Kran aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung
(38) einen Schlitten (39) aufweist, der parallel
zu einem Walzenstapel (4) verlagerbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, ge
kennzeichnet durch eine Stellvorrichtung (12), die
eine Walze aus einer Arbeitsstellung (B) im Kalan
der (1) in die Austauschstellung (C) und zurück
verstellt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, ge
kennzeichnet durch eine Stellvorrichtung (41), die
die Wechselvorrichtung (15) aus einer inneren Po
sition, in der sie eine in der Arbeitsstellung (B)
befindliche Walze in die Austauschstellung (C)
aufnimmt, in eine äußere Position, in der ein Wal
zenwechsel in der Austauschstellung (C) erfolgt,
und zurück verstellt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Wechselvorrichtung
(15; 25) einen Ausleger (18) zur Verbindung mit
einem Kalanderteil aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, ge
kennzeichnet durch die Anwendung bei einem Kalan
der (1) mit einem schräg zur Horizontalen verlau
fenden Walzenstapel (4), dessen Oberseite für die
Wechselvorrichtung (15; 25) zugänglich ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998156517 DE19856517C2 (de) | 1998-12-08 | 1998-12-08 | Vorrichtung zum Walzenaustausch bei einem Kalander |
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DE19856517C2 DE19856517C2 (de) | 2001-02-15 |
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ID=7890332
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DE1998156517 Expired - Fee Related DE19856517C2 (de) | 1998-12-08 | 1998-12-08 | Vorrichtung zum Walzenaustausch bei einem Kalander |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOITH PAPER PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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