DE19852509A1 - Schaltungsanordnung zur Modulation von PLL-Systemen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Modulation von PLL-SystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung von phasen-
und/oder frequenzmodulierten Signalen, insbesondere zur Datenübertragung
von Signalen mit Nyquistcharakteristik.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung können
Hochfrequenzgeneratoren, insbesondere von Sendern, in der Phase und der
Frequenz vorrangig beim Aufmodulieren von Signalen mit cos2- und
Gaußimpulsen moduliert werden. Bei diesen Impulsformen ist bekannt, daß
sich der Impuls aus einem Frequenzgemisch, beginnend bei tiefen
Frequenzen (ca 3 Hz) bis zu hohen Anteilen entsprechend der Datenrate,
bestehen. Diese Impulsformen haben den Vorteil einer optimalen Nutzung
der Kanalbandbreite, insbesondere bei Datenkommunikationssystemen, und
werden daher vorteilhaft als Impulsformen verwendet. Insbesondere bei
Mobilgeräten ist eine gemeinsame Nutzung des Equipments für analoge und
digitale Nutzung vorteilhaft.
Datenimpulse mit Nyquistcharakter in herkömmliche PLL-Anordnungen
einzumodulieren scheitert zumeist daran, daß am Schleifenfilter, welches
unerwünschte Spektralanteile aus dem Phasenvergleich zwischen Referenz-
und VCO-Signal abtrennen soll, das Frequenzgemisch des Nyquistimpulses
spektral zerlegt wird und die unteren Frequenzanteile des Impulses von der
PLL-Schaltung fälschlicherweise als unerwünschte Störgröße erkannt und
ausgeregelt wird. Die Impulsform wird daher verfälscht und gelangt verzerrt
zum Empfänger, so daß eine saubere Dekodierung nicht möglich ist. Als
Ausweg aus diesem Dilemma wird häufig über eine Kapazitätsdiode der
Steuerquarz des Referenzoszillators der PLL-Anordnung mit moduliert.
Dabei werden dem Quarz die tiefen, der VCO-Steuerspannung die hohen
Spektralanteile des Impulses aufgeprägt. Dies verschlechtert aber die
Temperaturstabilität der PLL-Anordnung und weiterhin ist eine aufwendige
Zweipunktmodulationsschaltung nötig.
Andere nach DE 197 54 203 A1 und US-PS 5,557,648 bekannte Verfahren
trennen den Regelkreis während der Impulsdauer auf und halten die
VCO-Steuersspannung auf einem Sample- und Holdkreis fest und
überlagern der VCO-Steuerspannung das Impulsgemisch. Das Gegenregeln
unterbleibt dabei, aber die Temperaturstabilität ist auch hierbei
unbefriedigend. Insbesondere die Zweipunktmodulation verschlechtert die
Temperaturstabilität erheblich, so daß noch zusätzliche
Kompensationschaltungen nötig werden (DE 43 17 111 A1). Häufig wird
auch versucht, das Modulationspektrum in einen höheren Frequenzbereich
zu legen, um die unerwünschten Anteile besser entfernen zu können.
Neuerdings kommen auch DDS (Direkt Digitale Synthesizer) zum Einsatz.
Nachteilig ist dabei, daß Vorkehrungen gegen unerwünschte Interaktionen
beim Umladen der digitalen Steuer- und Datenworte ergriffen werden
müssen. Es ist dabei unbedingt erforderlich, daß bei FSK
(Frequenz-Shift-Key) der Übergang zwischen den Signalzuständen Mark
und Space phasenkontinuierlich erfolgt, weil sich sonst unerwünschte
Spektralanteile im ausgesendeten Signal ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Schaltungsanordnung
anzugeben mit der das Aufmodulieren tiefer Frequenzen in die
PLL-Anordnung, gute Temperaturstabilität und eine effektive Kanalnutzung
erreicht wird.
Dabei besteht das Problem, daß bei den meisten PLL-Anwendungen der
Phasenvergleich auf derselben Frequenz erfolgt, wie es der Größe des
Rasterschrittes entspricht. Das hat beispielsweise bei einer Rasterschrittweite
von 12,5 kHz auch eine Phasenvergleichsfrequenz von 12,5 kHz zur Folge.
Durch die Multiplikation beim Phasenvergleich entstehen zuerst bei der
doppelten Referenzfrequenz die unerwünschten Spektralanteile, die das
Schleifenfilter der PLL beseitigen muß. Die 3 dB Grenzfrequenz des
Schleifenfilters liegt daher schon sehr tief, meist werden etwa 50 . . . 60 Hz
verwendet. Dadurch ergibt sich auch ein relativ langsames Einrasten beim
Frequenzwechsel, ein bei Datenübertragung, die ja schnell sein soll, ebenfalls
unerwünschtes Verhalten. Die schlechte Temperaturstabilität der
herkömmlichen PLL-Anordnung könnte man umgehen, wenn man eine
temperaturkonstante Referenzfrequenz benutzen und diese in der Phase oder
Frequenz modulieren könnte. Die geringe niedrige Schleifenfrequenz der
herkömmlichen PLL-Anordnung verbietet dies aber, da die hohen
Spektralanteile des Nyquistimpusles durch die niedrige Grenzfrequenz des
Schleifenfilters abgeschnitten werden. Dies ist in EP 193 273 A1 und EP 322
139 A1 beschrieben. In EP 193 273 ist auf die Möglichkeit hingewiesen,
daß zur Verbesserung der spektralen Reinheit der VCO-Frequenz die
Phasenvergleichsfrequenz höher als die Rasterschrittweite gewählt wird.
Damit läßt sich die Bandbreite des Schleifenfilters vergrößern. Die Folge ist
ein besseres Integrationsvermögen und damit eine bessere
Signalmittelwertbildung, was einer besseren Rauschunterdrückung und
damit der spektralen Reinheit des VCO-Signals gleichkommt.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Fig. 1 erläutert in schematischer Darstellung die Funktionsweise der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
Erfindungsgemäß läßt sich die angegebene Anordnung dazu benutzen, einen
auf die Referenzfrequenz aufmodulierten Phasen- oder
Frequenzmodulationsprozeß in die PLL-Anordnung hineinzubringen und die
PLL-Anordnung als Servosystem zu nutzen, das der Führungsgröße
nachläuft und so den Modulationsprozeß auf die VCO-Spannung aufbringt.
Damit lassen sich die oben genannten Nachteile weitgehend beseitigen. Es ist
lediglich erforderlich, die Phasenvergleichsfrequenz höher zu wählen als die
Rasterschrittweite. Die unerwünschten Spektralanteile des
Phasenvergleiches verschieben sich in der Frequenz ebenfalls nach oben. Es
ist dabei möglich, die 3 dB Grenzfrequenz des Schleifenfilters ebenfalls nach
oben zu schieben und den höherfrequenten Spektralanteilen des
Nyquistimpulses den ungehinderten Durchtritt durch das Schleifenfilter zu
ermöglichen. Diese Eigenschaft haben insbesondere die N-Fractional
Synthesizer oder eine aus Einzelkomponenten zusammengesetzte
N-Fractinal Anordnung. Es sind bereits geeignete integrierte Schaltungen auf
dem Markt, die diese Forderungen in vorzüglicher Weise erfüllen
Insbesondere werden die weichen Signalübergänge von der Mark- zur
Spacefrequenz damit hervorragend realisiert.
1
TXCO temperaturkompensierter Oszillator oder
OCXO temperaturstabilisierter Oszillator
2
Modulationseinheit
3
Phasendedektor
4
VCO spannungsgesteuerter Oszillator
5
Tiefpaß, Schleifenfilter
6
Analogmodulator
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung von phasen- und/oder
frequenzmodulierten Signalen, insbesondere zur Datenübertragung von
Signalen mit Nyquistcharakteristik, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anordnung Mittel enthält, mit den ein zu einem Phasendetektor (3)
geführtes Referenzsignal aus einem TXCO (1) oder das zum Phasendetektor
(3) geführte VCO-Signal aus einem VCO (4) einer PLL-Anordnung in der
Phase oder Frequenz moduliert wird und eine PLL-Anordnung enthält,
deren Phasenvergleichsfrequenz höher als die Rasterschrittweite der PLL-An
ordnung ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anordnung ein Schleifenfilter (5) enthält, weiches das Nutzsignal mit
seinem spektralen Inhalt passieren läßt aber die unerwünschten
Störfrequenzanteile wirksam unterdrückt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung zum Zwecke der Übertragung analoger Signale eine
digitale Modulatoreinheit (2) enthält, mit der die Datensignale das auf der
Takt bzw. Referenzfrequenz der digitalen Modulatoreinheit (2) in der Phase
oder Frequenz in einem Analogmodulator (6) aufmodulierte Analogsignal
durch die digitale Modulatoreinheit (2) mit übertragen wird und damit die
gesamte Anordnung für digitale und analoge Signale benutzbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19852509A DE19852509A1 (de) | 1997-11-17 | 1998-11-16 | Schaltungsanordnung zur Modulation von PLL-Systemen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19750590 | 1997-11-17 | ||
DE19852509A DE19852509A1 (de) | 1997-11-17 | 1998-11-16 | Schaltungsanordnung zur Modulation von PLL-Systemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19852509A1 true DE19852509A1 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7848810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19852509A Ceased DE19852509A1 (de) | 1997-11-17 | 1998-11-16 | Schaltungsanordnung zur Modulation von PLL-Systemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19852509A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102914440A (zh) * | 2012-06-11 | 2013-02-06 | 大连海事大学 | 一种摩擦学***稳定性判定***与方法 |
-
1998
- 1998-11-16 DE DE19852509A patent/DE19852509A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102914440A (zh) * | 2012-06-11 | 2013-02-06 | 大连海事大学 | 一种摩擦学***稳定性判定***与方法 |
CN102914440B (zh) * | 2012-06-11 | 2016-11-23 | 大连海事大学 | 一种摩擦学***稳定性判定***与方法 |
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