DE19851884A1 - Ultraschall-Sensor für eine Dunstabzugshaube - Google Patents
Ultraschall-Sensor für eine DunstabzugshaubeInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschall-Sensor für eine Dunstabzugshaube, wobei der Sensor den vom Kochgut zur Dunstabzugshaube aufsteigenden Wrasen überwacht. Es erfolgt ein automatischer Abgleich der Temperatur- und Alterungsdrift des Sensors. Zu diesem Zwecke wird zyklisch während des laufenden Betriebs des Sensors eine Überprüfung der Resonanzfrequenz vorgenommen, wobei deren Verschiebung erkannt, durch ein statistisches Berechnungsverfahren die neue Resonanzfrequenz festgestellt und für den weiteren Betrieb des Sensors verwendet wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschall-Sensor für eine Dunstabzugshaube
mit automatischem Abgleich der Temperatur- und Alterungsdrift, wobei der Ultra
schall-Sensor, bestehend aus Sender und Empfänger, den vom Kochgut zur Dun
stabzugshaube aufsteigenden Wrasen überwacht und wobei der Ultraschall-Sensor
eine systemspezifische Resonanzfrequenz aufweist.
Aus der EP 0 443 141 B1 ist es bekannt, Ultraschall-Sensoren zur Steuerung des
Lüfters bei Dunstabzugshauben zu verwenden. Man macht sich hierbei die Er
kenntnis zu Nutze, daß der aufsteigende Dunst die Amplitude des Ultraschallsi
gnals verändert und zwar um so stärker, je stärker die Wrasenbildung ist. Bei Ul
traschall-Sensoren ist es bekannt, die Temperaturdrift automatisch abzugleichen, es
gab jedoch bisher keine Hinweise, wie man die Alterungsdrift des Sensors während
des laufenden Betriebs des Ultraschall-Sensors abgleicht. Die Alterungsdrift führt
zu einer Veränderung der Resonanzfrequenz des Sensors und muß deshalb über
wacht werden. Bisher ist der notwendige Abgleich nur bei einer luftberuhigten Si
gnalstrecke möglich, es war bisher auch eine strenge Zuordnung von Sensor und
zugehöriger Elektronik erforderlich, da der Abgleich im allgemeinen nicht in einge
bautem Zustand stattfinden konnte.
Es war nun Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und einem Ultra
schall-Sensor mit einer Überwachungsschaltung vorzuschlagen, der einen automa
tischen Abgleich der Alterungsdrift während des laufenden Betriebs des Sensors
ermöglicht.
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale vor.
Die Erfindung besteht somit in ihrem Wesen darin, daß die Überwachungsschal
tung den Ultraschall-Sensor in vorbestimmten Zeitabständen nacheinander mit un
terschiedlichen Frequenzen in einem Frequenzbereich nahe der Resonanzfrequenz
betreibt und dabei die auftretenden Amplituden maximal feststellt. Jedem solchen
Maximum ist eine Frequenz des Sensors zugeordnet und man ermittelt aus mehre
ren solcher Einzelfrequenzen eine Durchschnittsfrequenz f(q), welche man zu
nächst als neue Resonanzfrequenz f(o) verwendet. Dies gilt so lange, bis ein erneu
ter Abgleichversuch unternommen wird. Jeder derartige Versuch erfolgt sehr kurz
zeitig, um den laufenden Betrieb des Ultraschall-Sensors bei der Überwachung des
Wrasens nicht zu stören. Die Häufigkeit der Versuche wird empirisch festgelegt.
In bevorzugter weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Über
wachungsschaltung beim Durchfahren des Frequenzbandes die den auftretenden
Maximalamplituden zugeordneten Frequenzwerte feststellt und abspeichert, daß
die Überwachungsschaltung aus der Häufigkeitsverteilung der jeweiligen Maximal
amplituden und damit der zugehörigen Frequenzwerte in einem statistischen Be
rechnungsverfahren die Standardabweichung und die Mittenfrequenz f(q) errech
net und daß sie diese Frequenz als Resonanzfrequenz f(o) für den Betrieb des Sen
sors bis zur nächsten festgestellten Änderung der Mittenfrequenz f(q) verwendet.
Diese statistisch errechnete Mittenfrequenz entspricht der vorerwähnten Durch
schnittsfrequenz und ist im günstigsten Fall gleich der ursprünglich vorgegebenen
Resonanzfrequenz f(o), sie liegt jedoch zumindest in deren Nähe.
In weiterer bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Ermitt
lung der Standardabweichung und der Mittenfrequenz f(q) nur jene Frequenzwerte
gespeichert werden, die in einem vorgegebenen Frequenzabstand zu der Resonanz
frequenz f(o) liegen, wie zum Beispiel ± 1 kHz, ± 2 kHz.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Ul
traschall-Sensor Sender und Empfänger in einem Gehäuse enthält, daß er abwech
selnd im Sende- und im Empfangsbetrieb arbeitet und dabei den Wrasen im Refle
xionsverfahren abtastet.
Die Überwachungsschaltung weist als wesentliches Bauteil einen Mikrokontroller
auf, der zum einen die Steuerung des Lüfters der Dunstabzugshaube und zum an
deren den automatischen Driftabgleich veranlaßt. Dieser automatische Abgleich
ermöglicht auch die Kompensation der Temperaturdrift im gleichen Prüfzyklus, so
daß für diesen kein gesonderter Aufwand betrieben werden muß.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher er
läutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Überwachungsschaltung;
Fig. 2 die Resonanzkurve eines Ultraschallsensors;
Fig. 3 die Häufigkeit von gemessenen Einzelfrequenzwerten an vorgegebenen
Stellen im Umgebungsbereich der Resonanzfrequenz.
An einem Mikrokontroller 1 mit einem Mikrocomputer 1a liegt an einem Ausgang
A1 eine Steuerschaltung 2 zur Ansteuerung des Lüftermotors 8 einer Dunstab
zugshaube. Die Drehzahl des Motors 8 wird abhängig von dem von einem nicht
dargestellten beheizten Kochgut aufsteigenden Wrasen gesteuert. Die Vorgabe,
welche Drehzahl welcher Menge an aufsteigendem Wrasen zugeordnet wird, erhält
die Steuerschaltung 2 von dem Mikrocomputer 1a.
Dem Mikrokontroller 1 ist an einem Ausgang A2 ein Oszillator 3 und diesem eine
Sensoransteuerung 4 nachgeordnet. Das Ausgangssignal des Oszillators 3 ist an
einen Eingang E1 des Mikrokontrollers 1 zurückgeführt und ermöglicht dort die
Messung der Ausgangsfrequenz am Oszillator. Die Sensoransteuerung 4 erhält
über einen zweiten Eingang, der am Ausgang A3 des Mikrokontrollers 1 liegt, ein
Schaltsignal, welches die Umschaltung zwischen Sende- und Empfangsbetrieb ei
nes nachgeschalteten Ultraschall-Sensor 5 vornimmt. Dieser Ultraschallsensor ist in
einer Dunstabzugshaube an passender Stelle eingebaut und tastet im Reflexionsver
fahren den von einem nicht dargestellten Kochgut aufsteigenden Wrasen 6 über
den Reflektor 6a ab. In diesem Ultraschallsensor 5 sind ein Sender 5a und ein
Empfänger 5b eingebaut, welche in ihrem Betrieb von der Sensoransteuerung 4
abwechselnd eingeschaltet werden.
Das Signal des Empfängers 5b, das sogenannte Echosignal, entstanden aus der
Reflexion am Wrasen 6, wird an den Eingang eines Verstärkers 7 gegeben, welcher
an einem Eingang E2 des Mikrokontrollers 1 angeschlossen ist. Über einen Aus
gang A4 des Mikrokontrollers 1 wird die Signalverstärkung am Verstärker 7 ein
gestellt.
In Fig. 2 ist die Resonanzkurve f(o) eines Ultraschall-Sensors 5 dargestellt. Die
typische Resonanzfrequenz eines derartigen Sensors beträgt 200 kHz. Durch die
vorerwähnte Drift, ausgelöst durch Temperaturänderungen oder durch Alterung
des Sensors, kann diese Resonanzkurve sich in Richtung niedrigerer oder höherer
Frequenzen verschieben. Diese Verschiebung auszugleichen und den Ultraschall-
Sensor 5 immer mit der gerade gegebenen Resonanzfrequenz zu betreiben ist
Kernproblem der Erfindung.
Die Feststellung dieser Abweichung von der Resonanzfrequenz f(o) geschieht
kurzzeitig immer wieder in einem zyklischen Ablauf während des Betriebes des
Ultraschall-Sensors bei der Überwachung des Wrasens. Zu diesem Zweck wird die
Ansteuerfrequenz für den Ultraschall-Sensor durch Verstellung des Oszillators 3 in
einem mehrmaligen Durchfahren des Frequenzbereichs unterhalb und oberhalb der
Resonanzfrequenz geändert. Zu diesem Zwecke wird der Oszillator zunehmend in
Richtung niedrigerer und anschließend in Richtung höherer Frequenzen verstimmt
als die Resonanzfrequenz. Dabei wird jeweils das Amplitudenmaximum des Echo
signals über den Verstärker 7 gemessen. Dieser Vorgang wird mehrmals wieder
holt. Die Zahl der Amplitudenmaxima, welche -1 kHz bzw. +1 kHz gemessen wer
den, wird gespeichert. Gleiches gilt für die Frequenz -2 kHz bzw. +2 kHz zur Re
sonanzfrequenz. Auf diese Weise erhält man eine Zahl von ein oder mehreren Fre
quenzwerten, welche Amplitudenmaxima zugeordnet sind. Wäre die Zahl für Mes
sungen oberhalb und unterhalb der Resonanzfrequenz gleich, so würde auch die
neue Mittenfrequenz genau der ursprünglichen Resonanzfrequenz entsprechen. Ist
dies jedoch nicht der Fall, so verschiebt sich bei der statistischen Auswertung die
ser Zahl die Mittenfrequenz in jene Richtung, wo die größere Zahl von Einzelwer
ten gemessen wurde. Die Mittenfrequenz f(q) unterscheidet sich somit etwas von
der ursprünglichen Resonanzfrequenz f(o). Diese Frequenz f(q) wird als neue
Resonanzfrequenz des Ultraschall-Sensors definiert und der Oszillator 3 wird bis
zu dem nächsten Abgleichversuch als neue Resonanzfrequenz f(o) verwendet.
Die Berechnung der neuen Mittenfrequenz f(q) erfolgt nach einem statistischen
Auswertungsverfahren über die Berechnung der Standardabweichung. Die Art
dieser statistischen Auswertung ist als ein möglicher Weg der Errechnung dieser
Mittenfrequenz anzusehen. Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung dieses Be
rechnungsverfahrens beschränkt.
Claims (8)
1. Ultraschall-Sensor für eine Dunstabzugshaube mit automatischem Abgleich
der Temperatur- und Alterungsdrift, wobei der Ultraschall-Sensor, bestehend
aus Sender und Empfänger den vom Kochgut zur Dunstabzugshaube aufstei
genden Wrasen überwacht, und wobei der Ultraschall-Sensor eine sy
stemspezifische Resonanzfrequenz aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektronische Überwachungsschaltung (ÜS) vorhanden ist, welche
während des Betriebs des Ultraschall-Sensors (5) in vorbestimmbaren Zeitab
ständen das Frequenzband der Sendesignale im Bereich um die Resonanzfre
quenz f(o) nach beiden Seiten durchfährt ("wobbelt"), die Maximalamplituden
der auftretenden Empfangssignale mißt, dabei aus den diesen zugeordneten
Frequenzen eine Durchschnittsfrequenz f(q) bildet und diese Frequenz f(q)
als Resonanzfrequenz f(o) für den Sensor bis zur nächsten festgestellten Än
derung der Frequenz f(q) verwendet.
2. Ultraschall-Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungsschaltung (ÜS) beim Durchfahren des Frequenzbandes
die den auftretenden Maximalamplituden zugeordneten Frequenzwerte fest
stellt und abspeichert und daß die Überwachungsschaltung (ÜS) aus der Häu
figkeitsverteilung (Glockenkurve) der jeweiligen Maximalamplituden und
damit der zugehörigen Frequenzwerte in einem statistischen Berechnungsver
fahren die Standardabweichung und die Mittenfrequenz f(q) errechnet und
daß sie diese Frequenz als Resonanzfrequenz für den Betrieb des Sensors bis
zur nächsten festgestellten Änderung der Mittenfrequenz f(q) verwendet.
3. Ultraschall-Sensor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung der Standardabweichung und der Mittenfrequenz f(q) nur
jene Frequenzweite gespeichert werden, die in einem vorgegebenen Frequenz
abstand zu der Resonanzfrequenz f(o) liegen, wie z. B. ± 1 kHz, ± 2 kHz.
4. Ultraschall-Sensor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungsschaltung (ÜS) zyklisch für jeweils kurze Zeit den
Driflabgleich vornimmt und in der übrigen Zeit die Überwachung des Wrasens
(6) durchführt.
5. Ultraschall-Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß er Sender (5a) und Empfänger (5b) in einem Gehäuse enthält, daß er ab
wechselnd im Sende- und im Empfangsbetrieb arbeitet und dabei den Wrasen
(6) über den Reflektor (6a) im Reflexionsverfahren abtastet.
6. Ultraschall-Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungsschaltung (ÜS) einen Mikrocontroller oder ASIC (1)
aufweist, der zum einen die Steuerung des Lüftens der Dunstabzugshaube und
zum anderen den automatischen Driftabgleich veranlaßt.
7. Ultraschall-Sensor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Mikrocontroller (1) ein einstellbarer Oszillator (3), eine Sensoran
steuerungsschaltung (4) und der Ultraschall-Sensor (5) nachgeordnet sind und
daß der letztere sein Empfangssignal an einem A/D-Wandler im Mikrocontrol
ler (1) abgibt.
8. Ultraschall-Sensor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Oszillator (3) und Sensoransteuerschaltung (4) Teil des Mikrocontrollers
sind.
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