DE19850763C1 - Verfahren zum Zusammenschweißen von runden, zunächst lose ineinandergesteckten Teilen mittels eines energiereichen Strahles - Google Patents
Verfahren zum Zusammenschweißen von runden, zunächst lose ineinandergesteckten Teilen mittels eines energiereichen StrahlesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenschweißen von runden Teilen mittels einer Laserschweißung, bei dem die Teile entlang eines entsprechenden Paares von Zentrierflächen, die gemeinsam einen zylindrischen Fügespalt einschließen, zunächst lose gefügt und danach mittels einer durchgehenden, entlang des Fügespaltes gelegten Ringnaht zusammengeschweißt werden. Das radial außerhalb des Fügespaltes liegende Teil ist gegenüber dem vorzugsweise radial innerhalb des Fügespaltes liegende Teil zumindest bezüglich seines fügespaltnahen Bereiches mit einer höheren Wärmekapazität und/oder massereicher ausgebildet. Die Zentrierflächen der zu verschweißenden Teile weisen ein Spiel zueinander auf, welches etwa der thermischen Dehnung des inneren Teiles relativ zum äußeren Teil unter dem Einfluß der schweißbedingten Erwärmung entspricht. Zum Schweißen werden die Teile im Rahmen des genannten Spieles exzentrisch so zueinander gefügt, daß die Zentrierflächen sich an einer Umfangsstelle berühren und an den anderen Umfangsstellen ein zunehmendes Spiel zueinander aufweisen, wobei die Exzentrizitätslage während der Schweißung unbeeinflußt bleibt. Die solcherart lose und exzentrisch gefügten Teile werden ohne vorherige Heftschweißung entlang der in einem Zug gelegten Ringnaht zusammengeschweißt, wobei mit der Schweißung an der Umfangsstelle der anfänglichen Berührung der Zentrierflächen begonnen wird. Der entlang des Fügespaltes geführte Schweißstrahl ist zumindest angenähert axial ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenschweißen von
von zunächst lose ineinandergesteckten, vorzugsweise im Fügebe
reich runden Teilen mittels einer Schmelzschweißung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, wie es beispielsweise aus der DE
37 02 411 A1 als bekannt hervorgeht.
Die EP 582 985 A1 beispielsweise zeigt einen luftspaltisolier
ten Abgaskrümmer, bei dem zwei im Flanschbereich konzentrisch
ineinander gefügte Rohre in die Öffnung des Flansches etwa bis
zur Hälfte der Flanschdicke eingesteckt und im Innern der Öff
nung mit dem Flansch und untereinander durch eine gemeinsame
Kehlnaht verschweißt sind. Über die Energieart der Schweißung
ist keine Aussage gemacht.
Beim Zusammenschweißen von runden, konzentrisch gefügten Teilen
müssen wegen einer Erwärmung der Teile beim Schweißen und wegen
der dadurch hervorgerufenen, thermischen Verformung die Teile
zunächst in der gewünschten Relativlage aufgedornt und dann bei
geringem Wärmeeintrag geheftet werden, damit sie diese gegen
seitige Lage beim eigentlichen Schweißen trotz der thermischen
Verformungen beibehalten. Das Heften kann durch einzelne am Um
fang des Fügespaltes verteilt angeordnete Schweißpunkte oder
kurze Schweißnahtabschnitte oder - bei Laserschweißungen -
durch eine durchgehende Laserschweißung mit geringerer Ein
schweißtiefe als der späteren eigentlichen Fügeschweißung er
folgen. In jedem Fall stellt das Aufdornen und das Heften der
Teile jeweils einen eigenen, gesonderten Arbeitsgang dar, der
die Herstellungszeit verlängert und die Produktivität einer Se
rienschweißanlage beeinträchtigt.
Die eingangs zitierte DE 37 02 411 A1 behandelt ein Verfahren
zum Herstellen von Rundnahtgeschweißten Scheibenrädern mittels
einer Laserschweißung. Dabei wird ein im Rohzustand annähernd
zylindrischer Felgenring mit einer annähernd napfförmigen Rad
schüssel entlang einer Rundnaht zusammengeschweißt. Die Rad
schüssel wird unter einer gewissen Vorspannung lagerichtig in
den Felgenring eingesetzt, so daß die beiden zu verschweißenden
Teile wie ein einziges Teil vorsichtig gehandhabt werden kön
nen. Damit dieses lagestabile Zusammenpassen der Teile möglich
ist, müssen die Teile an den Fügestellen eine entsprechend hohe
Paßgenauigkeit aufweisen; außerdem müssen die Teile in einer
gesonderten Arbeitsoperation und Fügevorrichtung in die ge
wünschte Relativlage zueinander gebracht werden. Die so vorbe
reiteten Teile werden zentrisch auf den drehbaren Werkstückhal
ter einer Laserschweißmaschine eingespannt. Anschließend wird
die Fügestelle unter Drehung des Werkstückes entlang eines Paa
res von diamtral gegenüber liegenden, simultan zum Einsatz ge
langenden Laserstrahlen entlanggeführt und dabei aufgrund einer
vorübergehenden Aussetzung der Laserenergie an einer unterbro
chenen Naht rundgeschweißt.
Ausgehend von dem gattungsgemäß zugrundegelegten Verfahren ist
es Aufgabe der Erfindung, das Schweißverfahren rationeller zu
gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Aufgrund einer gezielten Wärme
kapazität bezüglich der zu verschweißenden Teile, aufgrund ei
ner bestimmten Spielbemessung der zu fügenden und zu verschwei
ßenden Teile und aufgrund einer anfänglichen Desaxierung der
Teile kann erfindungsgemäß auf ein Aufdornen sowie auf ein ge
sondertes Heften der Teile verzichtet werden, weil die thermi
sche Verformung der Teile die genaue konzentrische Lage während
des Schweißens selbsttätig herbeiführt. Durch den Entfall des
Aufdornens und des gesonderten Heftens vorher der eigentlichen
Schweißung ist der Schweißvorgang rationeller gestaltet. Trotz
dem ist die Schweißung mit keiner Genauigkeitseinbuße verbun
den.
Die Erfindung ist überall da mit Vorteil, wo das radial außer
halb des Fügespaltes liegende Teil zumindest bezüglich eines
fügespaltnahen Bereiches von etwa 5 bis 10 mm aus einem Materi
al höherer Wärmekapazität und ggf. massereicher ausgebildet ist
als das radial innerhalb des Fügespaltes liegende Teil bzw.
dessen fügespaltnahen Bereiches. Der Konstrukteur hat es in der
Hand, die Teile in ihrem fügespaltnahen Bereich entsprechend zu
gestalten und darauf zu achten, daß die Zentrierflächen der zu
verschweißenden Teile ein Spiel zueinander aufweisen, welches
etwa der thermischen Dehnung des inneren Teiles relativ zum äu
ßeren Teil unter dem Einfluß der schweißbedingten Erwärmung
entspricht. Die höhere bzw. geringere Wärmekapazität der zu
verschweißenden Teile kann bspw. durch ein unterschiedliches
Material und/oder insbesondere durch eine entsprechend größere
bzw. kleinere Bemaßung und damit eine größere bzw. kleiner Mas
se der Teile zumindest im Bereich der Verschweißung realisiert
werden. Außer den genannten Flanschverbindungen ist die Verbin
dungstechnik bei mehrteilig zusammengesetzten Getriebeteilen
der unterschiedlichsten Art einsetzbar.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 einen partiellen Schnitt durch den Flansch und anschlie
ßenden Rohrbereich eines luftspaltisolierten Abgassamm
lers entlang der Schnittlinie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 die Ansicht II-II auf den Ausschnitt des Abgassammlers
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Einzeldarstellung der Einzelheit III
aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine Darstellung von zwei Anwendungsbeispielen erfin
dungsgemäßer Schweißungen in einem mehrteilig zusammen
gesetzten Getriebeteil.
Der in den Fig. 1 und 2 ausschnittsweise dargestellte, luft
spaltisolierte Abgassammler ist im Wesentlichen durch ein zwei
schaliges Außenrohr 3 mit Längsnaht 5 und nahtlos im Innenhoch
druck-Umformverfahren hergestellten Formstücken eines Innenroh
res 3 gebildet, die - abgesehen vom Flanschbereich - einen
Luftspalt zwischen sich einschließen. Im Bereich des Flansches
1 weisen die beiden Rohre 3 und 4 praktisch kein Spiel zueinan
der auf; sie sind in diesem Bereich berührend zu einem konzen
trischen Verbund zusammengesteckt. Und zwar endigen die Wandun
gen im Flanschbereich etwa bündig zueinander. Die Formstücke
des Innenrohres werden ineinander gesteckt, in die untere Scha
le des Außenrohres lagegerecht eingelegt, die obere Schale des
Außenrohres aufgelegt und daß Außenrohr entlang der Längsnaht 5
geschlossen. An den solcherart vorbereiteten Rohling eines
luftspaltisolierten Abgassammlers müssen nun noch die Flansche
1 angeschweißt werden.
Um diese Schmelzschweißung rationell, d. h. ohne vorherige Heft
schweißung und trotzdem genau durchführen zu können, wird er
findungsgemäß folgendermaßen vorgegangen:
Das Außenrohr 3 bildet mit seiner runden Außenoberfläche eine
Zentrierfläche, die mit der runden Leibung der Öffnung 2 im
Flansch 1 als weiterer Zentrierfläche zusammengesteckt und so
zunächst lose gefügt wird. Die beiden Zentrierflächen schließen
gemeinsam einen zylindrischen Fügespalt 6 ein. Der radial au
ßerhalb des Fügespaltes liegende Flansch weist eine höhere Wär
mekapazität und/oder ist massereicher ausgebildet, als die bei
den radial innerhalb des Fügespaltes liegenden Rohre 3 und 4 im
fügespaltnahen Bereich. Die Zentrierflächen der zu verschwei
ßenden Rohre einerseits und der Flanschöffnung andererseits
weisen ein Spiel 7 zueinander auf, welches etwa der thermischen
Dehnung der Rohre relativ zum Flansch 1 unter dem Einfluß der
schweißbedingten Erwärmung entspricht.
Die Rohre 3 und 4 sind im Fügebereich massearm und/oder weisen
eine kleinere Wärmekapazität auf, wogegen der Flansch 1 masse
reich ausgebildet ist bzw. eine höhere Wärmekapazität aufweist.
Durch diese Kostrktive und/oder Materialseite Auswahl erwärmen
sich beim Zusammenschweißen die Rohre relativ stark, weil die
eingetragene Wärme nicht rasch in angrenzende Werkstoffvolumina
abfließen kann. Hingegen bleibt der Flansch beim Schweißen ver
gleichsweise kalt, da die eingetragene Wärme über breite Quer
schnitte rasch in die angrenzende Werkstückmasse abfließen und
sich auf den gesamten Flansch verteilen kann. Aufgrund der Un
terschiedlichen Erwärmung dehnen sich die Rohre beim Schweißen
radial aus wogegen der Flansch thermisch weitgehend formstabil
bleibt.
Zum Schweißen werden die Teile im Rahmen des genannten Spieles
7 exzentrisch zueinander gefügt, derart, daß die Zentrierflä
chen sich an einer Umfangsstelle 9 berühren und an den anderen
Umfangsstellen ein zunehmendes Spiel zueinander aufweisen, wo
bei die zur Berührungsstelle 9 hin weisende Exzentrizitätsrich
tung 8 während der Schweißung unverändert bleibt. Die solcher
art lose und exzentrisch gefügten Teile werden ohne vorherige
Aufdornung und ohne vorherige Heftschweißung in einem Zug mit
einer Ringnaht 13 zusammengeschweißt, wobei mit der Schweißung
an der Umfangsstelle 9 der anfänglichen Berührung der Zentrier
flächen begonnen wird. Die Schweißung wird mittels eines Laser
strahles 10 durchgeführt, der besonders wenig Energie in die
Teile, insbesondere in den Flansch einträgt, so daß thermisch
bedingte, bleibende Verzüge des Flansches nicht zu befürchten
sind. Der Flansch bleibt dadurch mit guter Genauigkeit eben und
können mit einer preisgünstigen und dauerhaften Flachdichtung
geringer Stärke gepaart werden. Ausgehend von dem Startpunkt 9
dehnen sich die Rohre im Maß des Fortschreitens der Schweißnaht
durch die zunehmende Erwärmung aus, so daß in dem vorauslaufen
den Umfangsbereich die zu verschweißenden Teile sich gerade ge
genseitig berühren. Auf diese Weise können ohne vorheriges Hef
ten die Rohre 3, 4 und der Flansch 1 lagegenau mit der Ringnaht
13 zusammengeschweißt werden.
Bei einer für die Serienfertigung vorbereiteten Schweißung wur
den folgende Parameter für den Schweißprozeß vorgesehen:
- - Wandstärke s des Außenrohres etwa 1,5 mm;
- - Wandstärke w des Innenrohres etwa 1,0 mm;
- - Wandstärke f des Flansches etwa 8 mm;
- - Spiel 7 des Außenrohres in der Flanschöffnung etwa 0,2 mm.
- - Der entlang des Fügespaltes 6 geführte Laserstrahl 10 war zumindest angenähert axial ausgerichtet, wobei er mit seiner Strahlachse 12 etwa 8° gegen die Rohrachse zur Rohrmitte hin geneigt war (Neigungswinkel α).
- - Es wurde stark defokussiert geschweißt, um einen großen Brennfleck zu erhalten. Der Abstand a des Fokus' 11 lag etwa 10 mm oberhalb der Werkstückoberfläche.
- - Der Brennfleck - gemessen bei 86% der Strahlenergie - hatte einen Durchmesser d von etwa 1,25 mm. Durch eine entspre chend hohe Ausgangsleistung des Laserstrahles mußte dafür gesorgt werden, daß die Energiedichte im Brennfleck ausrei chend hoch für das Schweißen war. Der große Brennfleck- Durchmesser wurde im Hinblick auf eine Spalt- oder Spiel überbrückung gewählt.
- - Beim Schweißen wurde der Strahl so eingestellt und relativ zum Werkstück geführt, daß der Mittelpunkt des Brennfleckes etwa in der Mitte der Wandstärke der Wandung des Außenrohres 3 lag.
Im Zusammenhang mit der Darstellung nach Fig. 4 sei darauf
hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Schweißung auch bei ande
ren Bauteilen, beispielsweise Getriebeteilen, mit Vorteil
durchführbar ist. Und zwar zeigt Fig. 4 zwei Ringschweißungen
20 bzw. 21 entlang axial ausgerichteter Fügespalte.
Die erste Schweißung 20 ist zwischen einen aus Blech gefertig
ten Lamellenträger 15 und einem Zahnrad 16 angebracht. Am In
nenrand des Lammellenträgers ist eine zylindrische Aushalsung
22 hoher Form- und Paßgenauigkeit angeformt, die in eine genau
gearbeitete, zentrische Bohrung des Zahnrades mit definiertem
Spiel eingreift. Die Aushalsung 22 ist massearm, wogegen das
Zahnrad 16 massereich ausgebildet ist. Dadurch erwärmt sich
beim Zusammenschweißen die Aushalsung relativ stark, weil die
eingetragene Wärme nicht rasch in angrenzende Werkstoffvolumina
abfließen kann. Hingegen bleibt das Zahnrad 16 beim Schweißen
vergleichsweise kalt, da die eingetragene Wärme über breite
Querschnitte rasch in die angrenzende Zahnradmasse abfließen
und sich auf das gesamte Zahnrad verteilen kann. Aufgrund der
Unterschiedlichen Erwärmung dehnt sich die Aushalsung beim
Schweißen radial aus wogegen das Zahnrad thermisch weitgehend
unverändert bleibt. Das oben genannte definierte Spiel zwischen
Aushalsung und Nabenbohrung im Zahnrad ist entsprechend der Re
lativdehnung der Aushalsung zur Zahnradbohrung unter dem Ein
fluß der beim Schweißen auftretenden Erwärmung bemessen.
Zum Zusammenschweißen von Lamellenträger und Zahnrad wird die
in die Nabenbohrung eingesteckte Aushalsung im Rahmen des Spie
les exzentrisch in eine bestimmte Richtung maximal bis zur Be
rührung an einer Umfangsstelle verschoben und an dieser Um
fangsstelle mit dem Schweißen begonnen, wobei die Richtung der
Exzentrizität beim Schweißen beibehalten wird. Durch die zuneh
mende Erwärmung dehnt sich die Aushalsung im Maß des Fort
schreitens der Schweißnaht aus, so daß in dem dem jeweiligen
Arbeitspunkt des Schweißens vorauslaufenden Umfangsbereich die
zu verschweißenden Teile sich gerade gegenseitig berühren. Auf
diese Weise können ohne vorheriges Heften die Teile 15 und 16
lagegenau mit der - ersten - Ringnaht 20 zusammengeschweißt
werden.
Der so hergestellte Teileverbund 15/16 aus Lamellenträger und
Zahnrad muß auch noch mit einer Welle 17 zusammengeschweißt
werden, wozu an dieser ein Flansch 18 angeformt ist, der mit
seinem Umfang in einen Absatz der Nabenbohrung des Zahnrades
mit definiertem Spiel eingreift. Damit entsprechend der Lehre
der vorliegenden Erfindung das radial innerhalb der - zweiten -
Fügestelle liegende Teil, nämlich hier der Flansch 18, zumin
dest im Fügebereich massearm ist, sind nahe des Außenumfangs
des Flansches Wärmedämmnuten 19 eingearbeitet, die nur einen
geringen Wärmeflußquerschnitt zur Basis des Flansches hin übrig
lassen, der jedoch unter Festigkeitsgesichtspunkten ohne weite
res noch ausreichend ist. Durch die Querschnittsverengung kommt
es beim Schweißen zu einem Wärmestau in dem außerhalb der Wär
medämmnuten liegenden Bereich des Flansches, so daß dieser sich
beim Schweißen ausdehnt, wogegen das massereiche Zahnrad 16 den
beim Schweißen zahnradseitig eingetragenen Wärmeanteil aufgrund
der großen Wärmeflußquerschnitte darin weiträumig verteilen
kann und es sich demgemäß wenig erwärmt.
Beim Schweißen dieser beiden Teile mit der zweiten Ringnaht 21
wird völlig analog zu dem Schweißen der ersten Ringnaht 21 vor
gegangen, so daß darauf nicht näher eingegangen zu werden
braucht.
Claims (5)
1. Verfahren zum Zusammenschweißen von zunächst lose ineinan
dergesteckten, vorzugsweise im Fügebereich runden Teilen (1, 3,
4 oder 16, 15 oder 16, 18) mittels einer Schmelzschweißung, bei
dem die Teile (1, 3, 4 oder 16, 15 oder 16, 18) entlang eines
entsprechenden Paares von Zentrierflächen, die gemeinsam einen
umlaufenden, vorzugsweise zylindrischen Fügespalt (6) ein
schließen, an einer durchgehenden, entlang des Fügespaltes (6)
gelegten Ringnaht mittels eines energiereichen Schweißstrahles,
insbesondere mittels eines Laserstrahles (10) zusammenge
schweißt werden, wobei zumindest der fügespaltnahe Bereich des
vorzugsweise radial außerhalb des Fügespaltes (6) liegenden
Teiles (1, 16) gegenüber zumindest dem fügespaltnahen Bereich
des vorzugsweise radial innerhalb des Fügespaltes (6) liegenden
Teiles (3, 4 oder 15, 18) mit einer höheren Wärmekapazität
und/oder massereicher ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Zentrierflächen der zu verschweißenden Teile (1, 3, 4 oder 16, 15 oder 16, 18) ein Spiel (7) zueinander aufweisen, welches etwa der thermischen Dehnung des inneren Teiles (3, 4 oder 15, 18) relativ zum äußeren Teil (1, 16) unter dem Einfluß der schweißbedingten Erwärmung entspricht,
- 2. zum Schweißen die Teile (1, 3, 4 oder 16, 15 oder 16, 18) im Rahmen des genannten Spieles (7) exzentrisch zueinander an geordnet werden, derart, daß die Zentrierflächen sich an ei ner Umfangsstelle (9) berühren und an den anderen Umfangs stellen ein zunehmendes Spiel zueinander aufweisen, wobei die Exzentrizitätslage (8) während der Schweißung unbeein flußt bleibt,
- 3. die solcherart lose und exzentrisch angeordneten Teile (1, 3, 4 oder 16, 15 oder 16, 18) ohne vorherige Heftschweißung entlang der in einem Zug gelegten Ringnaht (13, 20, 21) zu sammengeschweißt werden, wobei mit der Schweißung an der Um fangsstelle (9) der anfänglichen Berührung der Zentrierflä chen begonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der entlang des Fügespaltes (6) geführte Schweißstrahl (10)
zumindest angenähert axial ausgerichtet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein in die Öffnung (2) eines Flansches (1) eingestecktes
Rohr (3) mit diesem zusammengeschweißt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein in die Öffnung (2) eines Flansches (1) eingestecktes
Rohrpaar (3, 4), dessen Wandungen im Flanschbereich bündig zu
einander endigen und zumindest im Flanschbereich einander un
mittelbar berühren, untereinander und mit dem Flansch (1) zu
sammengeschweißt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch folgende Parameter
für den Schweißprozeß:
- 1. Neigung (α) der Laserstrahlachse (12) 8° ± 3° gegen die Rohrachse zur Rohrmitte hin,
- 2. Abstand (a) des Fokus' oberhalb der Werkstückoberfläche 10 ± 3 mm,
- 3. Brennfleck-Durchmesser (d) größer als 1 mm,
- 4. Lage des Mittelpunktes des Brennfleckes radial etwa in der Mitte der Stirnfläche der Wandung des Außenrohres (3) des Rohrpaares,
- 5. Wandstärke (s) des Außenrohres (3) etwa 1,5 mm,
- 6. Wandstärke (w) des Innenrohres (4) etwa 1,0 mm,
- 7. Wandstärke (f) des Flansches (1) etwa 8 mm,
- 8. Spiel (7) des Rohrpaares (3, 4) in der Flanschöffnung (2) etwa 0,2 mm.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19850763A DE19850763C1 (de) | 1998-11-04 | 1998-11-04 | Verfahren zum Zusammenschweißen von runden, zunächst lose ineinandergesteckten Teilen mittels eines energiereichen Strahles |
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- 1998-11-04 DE DE19850763A patent/DE19850763C1/de not_active Expired - Fee Related
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