DE19847109C2 - Verfahren zum Abtrennen von Jodgas - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen von JodgasInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Abtrennen von Jodgas und insbesondere ein Verfahren zum Ab
trennen von Jodgas aus einer Phase, indem die Phase, welche
Jodgas enthält, durch eine Membran geleitet wird, die für
Jodgas nicht permeabel ist.
Aufgrund des wachsenden Interesses für Wasserstoff und
Sauerstoff als saubere Energiequellen hat sich ein Verfah
ren zu deren Herstellung im industriellen Maßstab etab
liert, bei welchem Wasser elektrochemisch gespalten wird.
Dieses Verfahren weist jedoch Probleme hinsichtlich der Ko
sten auf, da es große Mengen an elektrischer Energie benö
tigt. Um dieses Problem zu lösen, wurde in der Japanischen
Ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 8-301606 ein Verfah
ren zur chemischen Zersetzung von Wasser vorgeschlagen.
Wie nämlich durch die folgende Formel (1) dargestellt:
H2O + X2 → 2 HX + 1/2 O2 (1)
(wobei X ein Halogen ist), wird Wasser mit einem Halogen
umgesetzt, um über eine chemische Reaktion Halogenwasser
stoff und Sauerstoff zu bilden, wonach der Halogenwasser
stoff elektrisch zersetzt wird, um Wasserstoff zu bilden.
Da gemäß diesem Verfahren Sauerstoff durch eine chemische
Umsetzung erhalten wird und Wasserstoff als ein Ergebnis
der elektrischen Zersetzung von Halogenwasserstoff anstelle
einer direkten elektrischen Zersetzung von Wasser bei einer
viel geringeren Spannung erhalten wird, bietet dies den
Vorteil, daß eine Verringerung der Menge an notwendiger
elektrischer Energie möglich ist.
Obwohl mit diesem Verfahren Wasserstoff und Sauerstoff
bei niedrigen Kosten erhalten werden können, gibt es Prob
leme im Schritt des Isolierens des Sauerstoffs und Halogen
wasserstoffs von dem Reaktionssystem, welches Halogen ent
hält. Da nämlich der Druck ansteigt, was eine gefährliche
Situation ergibt, ist es für die Reaktion schwierig, abzu
laufen, wenn nicht das gebildete Gas aus dem Reaktionssy
stem entweder kontinuierlich oder absatzweise entfernt
wird. Da jedoch zusätzlich zu dem gebildeten Sauerstoff und
Halogenwasserstoff ebenfalls nicht umgesetztes Halogen im
Reaktionssystem enthalten ist, ist es notwendig, lediglich
Sauerstoff und Halogenwasserstoff aus dem Reaktionssystem
zu entfernen, während das Halogen weiterhin im System ver
bleibt.
Wenn als Halogen Brom verwendet wird, werden beim
Kühlen eines Rohres, welches Gas aus dem Reaktionssystem
ableitet, der Sauerstoff und Halogenwasserstoff im gasför
migen Zustand verbleiben, obwohl das Wasser und Brom ver
flüssigt werden. Der gebildete Sauerstoff und Halogenwas
serstoff können folglich leicht vom Brom entfernt werden,
indem lediglich die Entfernung von Gas zugelassen wird.
Wenn jedoch als Halogen Jod verwendet wird, wird, wenn
wie bei der Verwendung von Brom ein Rohr zum Ableiten von
Gas gekühlt wird, sich Iod verfestigen, da der Schmelzpunkt
von Jod bei 117°C liegt, und dazu führen, daß das Rohr bei
einer Temperatur, bei welcher Wasser sich verflüssigt, ver
stopft wird. Auch wenn zusätzlich eine allgemeine Gastrenn
membran verwendet wird, passiert Jod diese Membran und wird
daher nicht von dem Sauerstoff und Halogenwasserstoff ge
trennt.
Wenn in dem oben erwähnten Verfahren von (1) Jod als
Halogen verwendet wird, bietet dies den Vorteil, daß
das Verfahren zum Erhalt von Wasserstoff einen hohen ther
mischen Wirkungsgrad besitzt, da der resultierende Jodwas
serstoff ohne der Notwendigkeit einer elektrischen Zerset
zung allein durch Wärme in Wasserstoff und Jod zersetzt
werden kann. Da es jedoch in der Vergangenheit nicht mög
lich war, Sauerstoff, Halogenwasserstoff und Jodgas wie
oben beschrieben zu trennen, konnte die oben erwähnte Um
setzung von (1) nicht kontinuierlich, sondern lediglich ab
satzweise durchgeführt werden. Es besteht daher die Notwen
digkeit für ein Mittel zur wirksamen Abtrennung von Jodgas,
so daß das oben erwähnte Verfahren von (1) kontinuierlich
durchgeführt werden kann.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zum Abtrennen von Jodgas zur Verfügung zu
stellen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1.
Gemäß einer ersten Ausführungsform zur Lösung der oben
erwähnten Probleme wird Jodgas abgetrennt, indem eine
Phase, welche Jodgas enthält, durch eine hydrophobe Trenn
membran geleitet wird, welche Poren mit einem Porendurch
messer von 1 nm bis 60 µm besitzt, wobei Jodgas an der
stromaufwärts liegenden Seite (Retentatseite) der Phasen
strömung durch die Trennmembran zurückgehalten wird und die
Phase, aus der Jodgas entfernt wurde, von der hinsichtlich
der Trennmembran stromabwärts liegenden Seite
(Permeatseite) entfernt wird.
Zusätzlich wird in einer zweiten Ausführungsform zur
Lösung der oben erwähnten Probleme zusätzlich zu der Trenn
membran der ersten Ausführungsform auch eine wasserundurch
lässige, dampfdurchlässige Membran zur Verfügung gestellt.
Zusätzlich wird in einer dritten Ausführungsform zur
Lösung der oben erwähnten Probleme in entweder der ersten
oder zweiten Ausführungsform auf der Retentatseite ein
Inertgas auf die Oberfläche der Trennmembran geblasen.
Zusätzlich wird in einer vierten Ausführungsform zur
Lösung der oben erwähnten Probleme in entweder der ersten
oder zweiten Ausführungsform Dampf von der Permeatseite in
Richtung der Retentatseite der Trennmembran geleitet.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfin
dung ergeben sich aufgrund der Beschreibung der Ausfüh
rungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung,
welche in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung,
welche in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, welche die Verwendung einer Trenn
membran mit einer wasserundurchlässigen, dampfdurch
lässigen Membran kombiniert;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht einer im Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendeten Vorrichtung,
welche mit einem Mittel zum Zirkulieren von iodhal
tigem Dampf in einem Reaktionssystem ausgestattet
ist;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht, welche ein Mittel
zum Blasen von Inertgas auf eine Trennmembran auf
zeigt.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezug
auf die Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung. Es
werden 25 g an Jod in einen dichten Behälter 10 gegeben, um
ein Mischgas 11 aus Jod und Luft zu bilden. Nach dem Erwär
men des dichten Behälters, um dessen Innentemperatur auf
160°C zu bringen, werden die Ventile 5 und 6 geöffnet, jod
haltiges Zuflußgas 8 wird über Rohr 4 durch die Trennmem
bran 1 geleitet und Ausflußgas 9 wird aufgefangen. Diese
Trennmembran 1 ist mittels poröser Metall- oder keramischer
Platten 2 und 3 (Porengröße: 60 µm) fixiert. Der Druck bei
geöffneten Ventilen beträgt ungefähr 0,2 MPa (2 kg/cm2),
und es wird Gas bei geöffneten Ventilen aufgefangen, bis
der Druck auf 0,1 MPa (1 kg/cm2) gefallen ist. Darüber hin
aus wird die Temperatur des Rohres mittels einer Heizung 7
eingestellt, da sich Jod an der Innenseite des Rohres abla
gert, wodurch das Rohr verstopft wird, wenn die Temperatur
des Rohres unterhalb des Schmelzpunktes von Jod fällt.
Die vorliegende Erfindung ist charakterisiert durch die
Verwendung einer hydrophoben Membran, welche Poren mit ei
nem Porendurchmesser von 1 nm bis 60 µm und vorzugsweise 1-
3 µm enthält. Als Membran kann eine Fluorharz wie Po
lyethylentetrafluorid, welches selbst hydrophob ist, ver
wendet werden. Alternativ dazu kann eine auf SiO2 basie
rende wasserabweisende Membran durch Aufbeschichten eines
hydrophoben Harzes wie eines Fluorharzes auf ein poröses
Material wie ein Metall (Hastelloy oder Edelstahl usw.),
eine Keramik, einen Glasfilter oder ein Schaummaterial,
oder durch das sogenannte Sol-Gel-Verfahren gebildet wer
den. Im speziellen werden nach dem Vermischen von 10,0 g an
Tetraethylorthosilikat, 2,73 g an FAS und 13,27 g an
Ethylalkohol und Rühren während 2 Stunden zur Herstellung
einer Sollösung 4,25 g an reinem Wasser und 5,27 g an 0,1 N
Chlorwasserstoffsäure zugegeben. Nachdem man diese Sollö
sung während 24 Stunden stehen gelassen hat, wird eine fla
che Glasplatte in diese Lösung eingetaucht. Nach dem Trock
nen während 30 Minuten bei 40°C wird durch eine Wärmebe
handlung während 1 Stunde bei 200°C eine Trennmembran mit
einer wasserabweisenden Eigenschaft erhalten.
Obwohl die Hydrophobizität der Trennmembran in der vor
liegenden Erfindung einen Oberflächenkontaktwinkel von min
destens 90 Grad haben sollte, ist es umso besser, je größer
der Kontaktwinkel ist, da dieser Kontaktwinkel aufgrund der
Auswirkungen der Wärme, des Jodgases und des Jodwasserstof
fes allmählich abnimmt. Der Kontaktwinkel von Polyethylen
tetrafluorid beträgt z. B. 117 Grad, und der Kontaktwinkel
der oben erwähnten flachen Glasplatte kann durch Ausbildung
der wasserabweisenden Membran auf 140 Grad oder mehr erhöht
werden.
Da Jodgas nicht in dem Ausflußgas 9, welches die Trenn
membran 1 passiert hat, enthalten ist, kann Jodgas durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung zurückgehalten
werden. Obwohl Jodgas durch allgemeine Gastrennmembranen
nach dem Stand der Technik hindurchtritt, kann die Permea
tion von Jodgas verhindert werden, indem diese Membran wie
oben beschrieben hydrophob gemacht wird. Es ist zusätzlich
so, daß obwohl der Durchmesser von Jodgas ungefähr 0,5 nm
beträgt, das Jodgas nicht in der Lage ist, diese Membran zu
durchdringen, auch wenn diese Trennmembran Poren von unge
fähr 60 µm besitzt. Obwohl der Grund, warum Jodgas nicht in
der Lage ist, sogar eine Membran mit einer Porengröße, die
tausendmal dessen Durchmesser beträgt, zu durchdringen, un
klar ist, wird angenommen, daß dies von der Wechselwirkung
zwischen der Hydrophobizität (oder wasserabweisenden Eigen
schaft) der Membranoberfläche und dem Jodgas herrührt. An
dererseits kann diese Art der Jodgas-Abtrenneffekt nicht
erreicht werden, wenn eine Polyimidmembran, ein Metallfil
ter oder ein keramischer Filter mit einem niedrigen Grad an
Hydrophobizität verwendet wird, sogar wenn dieser Poren von
ungefähr demselben Porendurchmesser enthält.
Zusätzlich wird in dem in Fig. 1 aufgezeigten Aufbau
anstelle des Mischgases 11, welches aus Jodgas und Luft zu
sammengesetzt ist, eine Lösung in den dichten Behälter ge
geben, welche aus 5 g Jod, 90 g Wasser und 5 g
47%igem Jodwasserstoff zusammengesetzt ist, und nachdem die
Innentemperatur des Behälters 160°C erreicht hat, werden
die Ventile 5 und 6 geöffnet und das Gas aufgefangen. In
diesem Fall tritt ebenfalls der Effekt auf, daß in dem Aus
flußgas kein Jod vorhanden ist und das Jod zurückgehalten
wird.
In dem Fall, daß wie oben beschrieben in der Phase,
welche Jodgas enthält, Feuchtigkeit vorhanden ist, verflüs
sigt sich jedoch der Dampf und haftet an der Oberfläche der
Trennmembran und blockiert die Poren der Trennmembran. Als
Folge davon wird der Durchgang von Gas, welches von Jodgas
verschieden ist, wie Sauerstoff, verhindert, was zu der
Möglichkeit führt, daß ein großes Volumen an Wasser
(Flüssigkeit) nach außerhalb des Systems abgegeben wird.
Wie in Fig. 2 aufgezeigt, wird daher bevorzugt, die Trenn
membran mit der Verwendung einer Membran, die den Durchgang
von Dampf zuläßt, jedoch nicht den Durchgang von Wasser er
laubt, zu kombinieren, um das Anhaften von Dampf an der
Trennmembran zu verhindern. In Fig. 2 sind die Bezugszif
fern 1 bis 10 dieselben wie die in Fig. 1 aufgezeigten. Die
Bezugsziffer 12 bezeichnet eine Membran, die gegenüber Was
ser impermeabel, jedoch gegenüber Dampf permeabel ist.
Diese Membran ist zum Beispiel ein Coadex-(Produktname)-
Filter mit einer Porengröße von 2 µm. Die Bezugsziffer 13
bezeichnet die oben erwähnte Lösung, welche aus Jod, Wasser
und Jodwasserstoff besteht. Die Bezugsziffer 14 bezeichnet
Luft. Nachdem die Innentemperatur des Behälters 160°C er
reicht hat, werden die Ventile 5 und 6 geöffnet. Sogar wenn
Gas aufgefangen wird, wird in dem Ausflußgas kein Jodgas
festgestellt und es werden die Jodgas-Rückhalteeffekte be
obachtet. Darüber hinaus beträgt der Druck vor der Öffnung
der Ventile 0,5 MPa. Obwohl das Ausflußgas bei offenen Ven
tilen aufgefangen wird, bis der Druck auf 0,3 MPa abgefal
len ist, findet kein Durchgang von Wasser durch die Membran
statt. Wenn andererseits die wasserundurchlässige, dampf
durchlässige Membran 12 nicht in Kombination verwendet wird
und die Trennmembran 1 allein verwendet wird, wird beobach
tet, daß Wasser bei einem Druck von 0,35 MPa durch die Mem
bran hindurchtritt.
Da Dampf durch die Membran hindurchgeht, während der
Durchgang von Wasser aus dem System verhindert wird, ist
gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Aufbau der Dampf, welcher Jod
und Jodwasserstoff enthält, ebenfalls in der Lage, die Mem
bran zu durchdringen. Um dieses Jod und diesen Jodwasser
stoff wirksam zu verwenden, wird bevorzugt, daß der Dampf,
der durch die Membran hindurchgeht, gekühlt wird, um sich
zu verflüssigen und zu dem Reaktionsbehälter zurückzuflie
ßen. Wie in Fig. 3 aufgezeigt, werden nämlich die Ventile 5
und 6 geöffnet und das Gas aufgefangen, nachdem die Innen
temperatur des Behälters 160°C erreicht hat. Da der jodhal
tige Dampf durch die Membranen 12 und 1 hindurchtritt, wird
nach dem Sammeln des Dampfes bei geöffnetem Ventil 15 zu
diesem Zeitpunkt Ventil 15 geschlossen, wonach Ventil 16
geöffnet wird, was den Fluß eines unter hohem Druck stehen
den Stickstoffs oder eines anderen Inertgases 17 ermög
licht. Als Folge davon fließt dieser jodhaltige Dampf unter
Druck zu dem Behälter 10 zurück. In dem Ausflußgas 9 wird
kein Jodgas festgestellt, und es werden die Jodgas-Rückhal
teeffekte beobachtet.
Wie in Fig. 2 aufgezeigt, kann sogar, wenn die Verwen
dung einer wasserundurchlässigen Membran mit der Trennmemb
ran kombiniert wird, das Anhaften von Wasser an der Membran
nicht vollständig verhindert werden. Es wird daher bevor
zugt, das Anhaften von Feuchtigkeit an die Membranoberflä
che zu verhindern, indem auf der Retentatseite ein Inertgas
wie Stickstoff auf die Oberfläche dieser Membran geblasen
wird. Wie in Fig. 4 aufgezeigt, wird nämlich auf der Reten
tatseite Stickstoffgas 18 kontinuierlich gegen die Oberflä
che der Membran geblasen, indem zum Beispiel ein Druck von
0,05 MPa dem Inneren des Systems zugeführt wird, die Venti
le werden geöffnet und das Ausflußgas wird aufgefangen. Als
Folge der Verwendung dieses Aufbaus kann Jodgas wirksam ab
getrennt werden, ohne daß Feuchtigkeit an der Membran an
haftet.
Darüber hinaus kann im Fall des Abtrennens von Jodgas
mit einer Trennmembran aufgrund von Anhaften von Jod ein
Verstopfen der Trennmembran stattfinden, wenn das Jodgas in
dieser Trennmembran abgekühlt wird. In dem in Fig. 2 aufge
zeigten System werden z. B. nach dem Hineingeben einer Lö
sung, welche 5 g an Jod, 90 g an Wasser und 5 g an 47%igem
Jodwasserstoff enthält, in einen dichten Behälter und dem
Erhöhen der Innentemperatur des Behälters auf 160°C die
Ventile geöffnet und das Gas wird abgelassen. Als nächstes
läßt man Gas, welches zu 50% aus Stickstoff und zu 50% aus
Kohlendioxid besteht, in das System eintreten, gefolgt von
Erwärmen. Nachdem die Temperatur 160°C erreicht hat,
werden die Ventile erneut geöffnet und das Gas abgelassen.
Wenn dieser Vorgang ungefähr zehnmal wiederholt wird, wird
normalerweise das Gas nicht länger abgelassen, und beim
Entfernen und Untersuchen der Trennmembran zeigt sich, daß
sich Jod auf der Membranoberfläche abgelagert hat. Um daher
dieses Verstopfen der Membran zu verhindern, wird von der
Permeatseite in Richtung der Retentatseite Dampf durch die
Membran geleitet. Sogar wenn der oben erwähnte Vorgang
zwanzigmal wiederholt wird, werden als Folge davon keine
Abnormitäten beim Ablassen des Gases beobachtet, und es
zeigen sich ebenfalls keine Abnormitäten in der Trennmem
bran. Indem auf diese Weise Dampf durch die Membran gelei
tet wird, wird zusätzlich das Zurückhalten von Phasenkompo
nenten in den Poren der Trennmembran verhindert, wenn diese
Vorrichtung nicht in Gebrauch ist, wodurch es möglich wird,
das Verstopfen aufgrund der Verfestigung von Jod zu verhin
dern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann wie in der oben
erwähnten Formel (1) aufgezeigt im Fall der Verwendung von
Jod als dem Halogen in einem Verfahren zur Herstellung von
Sauerstoff und Wasserstoff durch chemisches Umsetzen von
Halogen und Wasser die Umsetzung fortgeführt werden, wäh
rend Sauerstoff oder Wasserstoff entfernt werden, ohne daß
Jod aus dem Reaktionssystem austritt, und diese Umsetzung
kann kontinuierlich durchgeführt werden.
Somit offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Abtrennen von Jodgas, indem eine Phase, welche Jodgas
enthält, durch eine hydrophobe Trennmembran geleitet wird,
die Poren mit einem Porendurchmesser von 1 nm bis 60 µm
enthält, wodurch Jodgas in der Trennmembran auf der Reten
tatseite der Phasenströmung zurückgehalten wird, und wobei
die Phase, aus der Jodgas entfernt wurde, von der Per
meatseite der Trennmembran entfernt wird. Zusätzlich wird
eine Membran, die gegenüber Wasser impermeabel, jedoch ge
genüber Dampf permeabel ist, in Kombination mit dieser
Trennmembran verwendet.
Claims (6)
1. Verfahren zum Abtrennen von Jodgas, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine Jodgas enthaltende Phase durch
eine hydrophobe Trennmembran leitet, die Poren mit ei
nem Porendurchmesser von 1 nm bis 60 µm aufweist, wobei
das Jodgas in der Trennmembran auf der Retentatseite
zurückgehalten wird und die Phase, aus der Jodgas ent
fernt wurde, von der Permeatseite der Trennmembran ent
fernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Porendurchmesser der Trennmembran 1 bis 3 µm be
trägt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kontaktwinkel der Trennmembran
mindestens 90 Grad beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß man zusätzlich zu der Trennmembran
eine wasserundurchlässige, dampfdurchlässige Membran
einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß man auf der Retentatseite ein Inert
gas auf die Oberfläche der Trennmembran bläst.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß man Dampf von der Permeatseite in
Richtung der Retentatseite der Trennmembran leitet.
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