DE19843570A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
BrennstoffeinspritzventilInfo
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere ein Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, weist einen piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor (13) auf. Der Aktor (13) betätigt mittels einer Ventilnadel (2) einen Ventilschließkörper (3), der mit einer Ventilsitzfläche (27) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Eine Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12) führt von einem Brennstoffeinlaßstutzen (7) zu dem Dichtsitz. Der Aktor (13) ist rohrförmig ausgebildet und umschließt zumindest abschnittsweise die Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12).
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Anspruchs 1.
Aus der DE 195 00 706 A1 ist bereits ein Brennstoff
einspritzventil nach der Gattung des Anspruchs 1 bekannt.
Bei dem aus dieser Druckschrift hervorgehenden Brennstoff
einspritzventil bildet ein Ventilschließkörper zusammen mit
einer Ventilsitzfläche einen Dichtsitz. Das Brennstoff
einspritzventil ist alternativ entweder als nach außen
öffnendes Brennstoffeinspritzventil oder als nach innen
öffnendes Brennstoffeinspritzventil ausgebildet. Der Ventil
schließkörper ist einteilig mit einer Ventilnadel verbunden,
die mittels eines piezoelektrischen Aktors betätigbar ist.
Piezoelektrische Aktoren haben einen nur relativ geringen
Betätigungshub. In dieser Druckschrift wird daher
vorgeschlagen, zwischen dem piezoelektrischen Aktor und der
Ventilnadel eine hydraulische Übersetzungseinrichtung anzu
ordnen, die den von dem Aktor ausgeübten Betätigungshub
vergrößert.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Brennstoff
einspritzventil die relativ aufwendige und hinsichtlich der
Kompaktheit nicht optimierte Bauform. Ferner ist nachteilig,
daß für die hydraulische Übersetzungseinrichtung ein
spezielles hydraulisches Medium Verwendung findet, das
aufgrund von Leckage-Verlusten sich im Laufe der Zeit
verflüchtigt, was die Betätigung und die Lebensdauer des
Brennstoffeinspritzventils beeinträchtigen kann.
Ein Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen
Aktor in einer anderen Bauweise ist aus der DE 43 06 073 C1
bekannt. Aber auch diese Bauform ist wenig kompakt und
benötigt ein relativ großes Bauvolumen. Bei dem aus dieser
Druckschrift hervorgehenden Brennstoffeinspritzventil ist
ebenfalls eine hydraulische Übersetzungseinrichtung vorgese
hen, um den relativ geringen Hub des piezoelektrischen
Aktors zu einem größeren Hub der Ventilnadel zu transfor
mieren. Zur Kompression des hydraulischen Mediums der
Übersetzungseinrichtung und zum Ausgleich von Leckage-
Verlusten dient ein spezieller Druckspeicher, beispielsweise
in Form eines extern vorgesehenen Druckreservoirs. Dies
erfordert einen zusätzlichen Anschluß für dieses
Druckreservoir oder andere Maßnahmen zur Realisierung des
Druckspeichers.
Die bisher bekannten Brennstoffeinspritzventile mit piezo
elektrischen Aktoren dienen hauptsächlich zum Einspritzen
von Brennstoff in eine selbstzündende Brennkraftmaschine,
insbesondere zum Einspritzen von Dieselbrennstoff. Die dabei
auftretenden Betriebsdrücke sind relativ hoch und verhin
derten bislang eine kompakterer platzsparende Bauweise.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
sich aufgrund der Führung der Brennstoffleitung durch den
rohrförmig ausgebildeten Aktor hindurch eine äußerst
kompakte Bauweise ergibt. Während der Brennstoff bei den
bekannten Brennstoffeinspritzventilen seitlich an dem Aktor
vorbeigeführt wird, was zu einer breiteren Bauform führt,
oder stromabwärts des Aktors zugeführt wird, was für den
Anschluß der Brennstoffleitung in der Regel ungünstig ist,
ergibt sich mittels der erfindungsgemäßen Ausbildung eine
zentral geführte Brennstoffleitung mit der Möglichkeit, den
Brennstoffeinlaßstutzen an dem dem Ventilschließkörper
gegenüberliegenden Ende des Brennstoffeinspritzventils vor
zusehen. Das Gehäuse kann mit relativ geringer Wandstärke
ausgebildet werden, da die Brennstoffleitung nicht wie beim
Stand der Technik in dem Gehäuse seitlich an dem Aktor
vorbeigeführt werden muß.
Durch die kompakte Bauweise ergeben sich ferner kurze
Ansaugwege für den Brennstoff, so daß Kavitationsprobleme
vermieden werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
In vorteilhafter Weise erstreckt sich die Ventilnadel durch
den rohrförmigen Aktor hindurch, wobei eine axiale Längs
öffnung der Ventilnadel einen Abschnitt der Brennstoff
leitung bildet. Die Ventilnadel übernimmt dabei sowohl die
Funktion der Betätigung des Ventilschließkörpers als auch
die Funktion der Brennstoffleitung.
Es ist besonders vorteilhaft, die Ventilnadel zweiteilig
auszubilden und mittels einer Schweißnaht oder eines
Kupplungsstücks zu verbinden. Auf diese Weise kann ein
abspritzseitiger Ventilnadelabschnitt abspritzseitig in das
Brennstoffeinspritzventil und ein zulaufseitiger Ventil
nadelabschnitt zulaufseitig in das Brennstoffeinspritzventil
eingesetzt werden, wobei die beiden Ventilnadelabschnitte
anschließend miteinander verbunden werden. Dabei kann ein
Flansch, welcher der Abstützung einer Rückstellfeder dient,
an dem zulaufseitigen Ventilnadelabschnitt bereits vormon
tiert werden.
Vorteilhaft ist der Aktor von einem Vorspannelement radial
umgeben. Gegenüber der beim Stand der Technik üblichen
axialen Anordnung des Vorspannelements ergibt sich durch
diese Maßnahme eine kompaktere Bauweise.
Es ist besonders vorteilhaft, als hydraulisches Medium für
die Übersetzungseinrichtung den in der Brennstoffleitung
geführten Brennstoff zu verwenden. Ein spezielles, hydrau
lisches Medium, beispielsweise Öl, ist für die
Übersetzungseinrichtung dann nicht erforderlich. Eventuelle
Leckage-Verluste werden durch einen automatischen
Nachfüllvorgang ausgeglichen. Außerdem besteht nicht die
Gefahr einer Verunreinigung des Brennstoffs mit einem
andersartigen hydraulischen Medium, beispielsweise
Hydrauliköl.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils;
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils und
Fig. 3 den Ausschnitt III in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt in einer axialen Schnittdarstellung ein
erfindungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil 1. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 dient insbesondere zum direkten
Einspritzen von Brennstoff, insbesondere von Benzin, in
einen Brennraum einer gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschine als sogenanntes Benzin-Direkt-
Einspritzventil. Das erfindungsgemäße Brennstoff
einspritzventil 1 eignet sich jedoch selbstverständlich auch
für andere Anwendungsfälle.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist einen mittels einer
Ventilnadel 2 betätigbaren Ventilschließkörper 3 auf. Die
Ventilnadel 2 gliedert sich in einen zulaufseitigen
Ventilnadelabschnitt 2a und einen abspritzseitigen Ventil
nadelabschnitt 2b. Der Ventilschließkörper 3 ist im
Ausführungsbeispiel mit dem abspritzseitigen Ventilnadel
abschnitt 2b einteilig ausgebildet. Das in Fig. 1
dargestellte Brennstoffeinspritzventil ist ein nach außen
öffnendes Brennstoffeinspritzventil 1. Der Ventilschließ
körper 3 weist einen kegelstumpfförmigen, sich in
Abspritzrichtung erweiternden Abschnitt 4 auf. Der Ventil
schließkörper 3 wirkt mit einer an einem ersten Gehäuse
körper 5 ausgebildeten Ventilsitzfläche 27 zu einem
Dichtsitz zusammen.
Die Zuführung des Brennstoffs erfolgt über einen in einem
zweiten Gehäusekörper 6 ausgebildeten Brennstoffeinlaß
stutzen 7. Der Brennstoff strömt über eine in dem zweiten
Gehäusekörper 6 zur Aufnahme einer Rückstellfeder 9
vorgesehene Kammer 8 in den rohrförmig ausgebildeten
zulaufseitigen Ventilnadelabschnitt 2a. Der zulaufseitige
Ventilnadelabschnitt 2a und der abspritzseitige Ventilnadel
abschnitt 2b weisen eine Längsöffnung 10 auf, wobei sich die
Längsöffnung 10 über die gesamte axiale Längserstreckung des
zulaufseitigen Ventilnadelabschnitts 2a und nur
abschnittsweise axial in dem abspritzseitigen
Ventilnadelabschnitt 2b erstreckt. An die Längsöffnung 10
schließt sich eine Radialbohrung 11 an, die die Längsöffnung
10 mit einer Ausnehmung 12 in dem ersten Gehäusekörper 5
verbindet. Die Ventilnadel 2 bildet daher einen Abschnitt
einer von dem Brennstoffeinlaßstutzen 7 zu dem von dem
Ventilschließkörper 3 und der Ventilsitzfläche 27 gebildeten
Dichtsitz führenden Brennstoffleitung. Der Brennstoff strömt
in der Ausnehmung 12 von der Radialbohrung 11 der
Ventilnadel 2 bis zu dem von dem Ventilschließkörper 3 und
der Ventilsitzfläche 27 gebildeten Dichtsitz und wird dort
bei Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1 abgespritzt.
Zur Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1 dient ein
erfindungsgemäß rohrförmig ausgebildeter Aktor 13. Der Aktor
13 umschließt den zulaufseitigen Ventilnadelabschnitt 2a und
somit einen in der Ventilnadel 2 geführten Abschnitt der
Brennstoffleitung. Der rohrförmige Aktor 13 besteht aus
mehreren gestapelt angeordneten piezoelektrischen
Keramikplättchen, die jeweils mit Elektroden versehen sind,
um die einzelnen Keramikplättchen des Aktors 13 mit einer
elektrischen Spannung zu beaufschlagen. Bei Beaufschlagung
mit einer elektrischen Spannung dehnt sich der Aktor 13 aus.
Der Aktor 13 stößt sich dabei über einen ersten Flansch 14
an dem zweiten Gehäusekörper 6 ab und wirkt über einen
zweiten Flansch 15 auf einen Übersetzerkolben 16 ein. Der
zulaufseitige Ventilnadelabschnitt 2a und der
abspritzseitige Ventilnadelabschnitt 2b sind im
Ausführungsbeispiel durch eine Schweißnaht 17 miteinander
verbunden. Damit die Schweißnaht 17 bei der Montage für ein
Schweißwerkzeug zugänglich ist, weist der Übersetzerkolben
16 mehrere umfänglich verteilt angeordnete Radialbohrungen
18 auf.
Der Aktor 13 wird radial von einem Vorspannelement 19
umgeben, das im Ausführungsbeispiel als gewelltes
Zugfederband ausgebildet ist. Das Vorspannelement, 19 ist
zwischen dem ersten Flansch 14 und dem zweiten Flansch 15
eingespannt und erzeugt eine axiale Vorspannung für den
Aktor 13.
Beim Betätigen des Aktors 13 dehnt sich der Aktor 13 aus und
verschiebt über den zweiten Flansch 15 den Übersetzerkolben
16 in Richtung auf den Ventilschließkörper 3 in Fig. 1 nach
unten. Der Übersetzerkolben 16 und die Ventilnadel 2 wirken
über eine Übersetzungseinrichtung 20 zusammen. Die
Übersetzungseinrichtung 20 besteht aus einer mit einem
hydraulischen Medium gefüllten Übersetzerkammer 21, an
welche der Übersetzerkolben 16 mit einer ersten Fläche A1
und die Ventilnadel 2 mit einer zweiten Fläche A2 angrenzen.
Dabei ist die zweite Fläche A2 der Ventilnadel 2 kleiner als
die erste Fläche A1 des Übersetzerkolbens 16. Das bei einer
Verschiebung des Übersetzerkolbens 16 verdrängte
hydraulische Medium führt daher zu einer Verschiebung der
Ventilnadel 2 in Richtung auf den Ventilschließkörper 3 in
Fig. 1 nach unten, wobei der Hub der Ventilnadel 2 gegenüber
dem Betätigungshub des Übersetzerkolbens 16 aufgrund des
Verhältnisses der Flächen A1 und A2 größer ist. Auf diese
Weise läßt sich ein befriedigender Ventilhub erzielen. Nach
Abschalten der den Aktor 13 betätigenden elektrischen
Spannung zieht sich der Aktor 13 wieder zusammen bzw. wird
durch das Vorspannelement 19 zusammengepreßt. Die
Ventilnadel 2 wird deshalb nicht weiter mit einer in
Öffnungsrichtung wirkenden Betätigungskraft beaufschlagt und
die zwischen dem zweiten Gehäusekörper 6 und einem über eine
Schweißnaht 22 mit der Ventilnadel 2 verbundenen Flansch 23
eingespannte Rückstellfeder 9 verschiebt die Ventilnadel 2
und den Ventilschließkörper 3 in Fig. 1 nach oben in die
Schließstellung des Brennstoffeinspritzventils 1 zurück.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 zeichnet
sich durch eine äußerst kompakte Bauweise aus. Die Führung
der Brennstoffleitung erfolgt im Bereich des Aktors 13
konzentrisch zu der Längsachse 24 durch den rohrförmig
ausgebildeten Aktor 13 hindurch. Es ist daher nicht
erforderlich, in den Gehäusekörpern 5 und 6, wie beim Stand
der Technik üblich, die Brennstoffleitung zu integrieren, so
daß sich insgesamt eine schlankere und kompaktere Bauweise
ergibt.
Zwar ist die von dem rohrförmigen Aktor 13 ausgeübte
Betätigungskraft vergleichsweise geringer als bei einem
Aktor mit nicht zentral durchbohrten Keramikplättchen,
jedoch sind die bei Brennstoffeinspritzventilen zum direkten
Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum einer
gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine,
insbesondere sogenannten Benzin-Direkt-Einspritzventilen,
auftretenden Brennstoffdrücke geringer als bei Brenn
stoffeinspritzventilen für selbstzündende Brennkraft
maschinen, beispielsweise Diesel-Einspritzventilen. Ent
sprechend ist die erforderliche Betätigungskraft vergleichs
Weise geringer, so daß die von dem rohrförmigen Aktor 13
ausgeübte Betätigungskraft zumindest für diesen bevorzugten
Anwendungsfall vollkommen ausreichend ist.
Als hydraulisches Medium für die Übersetzungseinrichtung 20
kommt vorteilhaft der in dem Brennstoffeinspritzventil 1
geführte Brennstoff zum Einsatz. Dies hat den Vorteil, daß
ein spezielles hydraulisches Medium, beispielsweise
Hydrauliköl, nicht erforderlich ist und den Brennstoff nicht
verunreinigen kann. Über Leckage-Verluste entweichendes
hydraulisches Medium kann automatisch nachgefüllt werden. Im
Ausführungsbeispiel erfolgt die Nachfüllung quasi-statisch
über einen Führungsspalt 26 zwischen der Ventilnadel 2 und
dem ersten Gehäusekörper 5. Der Führungsspalt 26 ist dabei
jedoch so eng zu bemessen, daß bei der Betätigung des
Brennstoffeinspritzventils 1 das sich in der
Übersetzerkammer 21 befindliche hydraulische Medium über den
Führungsspalt 26 nicht oder nur praktisch vernachlässigbar
entweichen kann.
Fig. 2 zeigt in einem Längsschnitt ein zweites
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoff
einspritzventils 1. Bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel handelt es sich im Unterschied zu dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel um ein nach innen
öffnendes Brennstoffeinspritzventil 1. Bereits beschriebene
Elemente sind mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen,
um die Zuordnung zu erleichtern. Auf eine wiederholende
Beschreibung wird insoweit verzichtet.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Ventilnadel 2
zweiteilig aus einem zulaufseitigen Ventilnadelabschnitt 2a
und einem abspritzseitigen Ventilnadelabschnitt 2b zusammen
gesetzt. An dem abspritzseitigen Ventilnadelabschnitt 2b ist
im Ausführungsbeispiel einstückig der Ventilschließkörper 3
angeformt. Der Ventilschließkörper 3 weist einen zylinder
förmigen Abschnitt 40 auf, an welchem zur besseren
umfänglichen Verteilung des Brennstoffs wenigstens eine
Drallnut 41 vorgesehen ist. An den zylinderförmigen
Abschnitt 40 schließt sich in Strömungsrichtung ein
kegelförmiger Abschnitt 42 des Ventilschließkörpers 3 an,
der mit einer an einem Düsenkörper 43 ausgebildeten
Ventilsitzfläche 27 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei
Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1 hebt der
Ventilschließkörper 3 von der Ventilsitzfläche 27 in Fig. 2
nach oben ab und gibt eine Abspritzöffnung 45 frei. Der
Düsenkörper 43 ist mittels einer Spannmutter 46, welche über
ein Gewinde 47 mit dem Gehäusekörper 6 verschraubt ist,
gegen eine Zwischenscheibe 48 verspannt.
Der Zufluß des Brennstoffs erfolgt über einen in einem
Zulaufabschnitt 49 vorgesehenen Brennstoffeinlaßstutzen 7.
Der Brennstoff strömt weiter in die Kammer 8 zur Aufnahme
der Rückstellfeder 9 für die Ventilnadel 2. Die
Rückstellfeder 9 ist zwischen dem in den Gehäusekörper 6
über ein Gewinde 50 einschraubbaren Zulaufabschnitt 49 und
einem mit der Ventilnadel 2 fest verbundenen Flansch 23
eingespannt und spannt die Ventilnadel 2 und den
Ventilschließkörper 3 gegen die Ventilsitzfläche 27 in
Schließrichtung des Brennstoffeinspritzventils 1 vor. Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Ventilnadel 2 eine
Längsöffnung 10 auf, die einen Abschnitt der
Brennstoffleitung bildet. Über Radialbohrungen 60 strömt der
Brennstoff in eine Ausnehmung 51 des Düsenkörpers 43 und
über die wenigstens eine Drallnut 41 weiter zu dem
Dichtsitz.
Auch bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Aktor 13 rohrförmig ausgebildet und durch ein
Vorspannelement 19 zwischen einem ersten Flansch 14 und
einem zweiten Flansch 15 eingespannt. Bei Beaufschlagen des
Aktors 13 mit einer elektrischen Spannung dehnt sich dieser
aus und verschiebt einen Übersetzerkolben 16 in Fig. 2 nach
oben in Richtung auf den Brennstoffeinlaßstutzen 7. Das
hydraulische Medium in einer Übersetzerkammer 21 eines
hydraulischen Übersetzers 20 wird daher verdrängt und
verschiebt den Flansch 23 und somit die Ventilnadel 2 in
Fig. 2 nach oben, so daß der Ventilschließkörper 3 von der
Ventilsitzfläche 27 abhebt und die Abspritzöffnung 45
freigibt.
Nach Abschalten der den Aktor 13 beaufschlagenden
elektrischen Spannung zieht sich dieser wieder zusammen bzw.
wird von dem den Aktor 13 umgebenden Vorspannelement 19
zusammengedrückt, und die Ventilnadel 2 wird durch die
Rückstellfeder 9 in Fig. 2 nach unten verschoben, bis der
Ventilschließkörper 3 wieder an der Ventilsitzfläche 27
anliegt. Zu betonen ist, daß durch das erfindungsgemäß
ausgebildete Brennstoffeinspritzventil 1 sich sowohl beim
Öffnen als auch Schließen sehr kurze Schaltzeiten
realisieren lassen.
Die Montage des in Fig. 2 dargestellten Brennstoff
einspritzventils 1 erfolgt in der Weise, daß zunächst
sämtliche von dem Gehäusekörper 6 aufgenommenen Bauteile
vormontiert werden. Schließlich wird der abspritzseitige
Ventilnadelabschnitt 2b über ein noch näher zu
beschreibendes Kupplungsstück 52 mit dem zulaufseitigen
Ventilnadelabschnitt 2a verbunden. Nachfolgend wird der
Düsenkörper 43 aufgesetzt und mittels der Spannmutter 46
verspannt.
Die Verbindung des zulaufseitigen Ventilnadelabschnitts 2a
mit dem abspritzseitigen Ventilnadelabschnitt 2b ist in Fig.
3 vergrößert dargestellt. Dabei zeigt Fig. 3 den Ausschnitt
III in Fig. 2.
Wie bereits beschrieben weist der zulaufseitige
Ventilnadelabschnitt 2a eine axiale Längsöffnung 10 auf, die
über Radialbohrungen 60 ausmündet. Wie aus Fig. 3 besser zu
erkennen, münden die Radialbohrungen 60 in Nuten 53 aus, die
jeweils im Angrenzungsbereich zwischen den beiden
Ventilnadelabschnitten 2a und 2b ausgebildet sind, um eine
bessere radiale Verteilung des Brennstoffs zu gewährleisten.
Durch das Kupplungsstück 52 sind Radialbohrungen 54
hindurchgeführt, so daß der Brennstoff letztlich in die
Ausnehmung 51 des Düsenkörpers 43 gelangt.
Zur Verbindung der beiden Ventilnadelabschnitte 2a und 2b
weist der zulaufseitige Ventilnadelabschnitt 2a eine erste
Nut 55 auf, während der abspritzseitige Ventilnadelabschnitt
2b eine zweite Nut 56 aufweist, die jeweils am äußeren
Umfang vorgesehen sind. Das Kupplungsstück 52 hat nach innen
vorspringende Rastnasen 57 und 58, die in die Nuten 55 und
56 rastend eingreifen. Somit ist eine Rastverbindung
zwischen den beiden Ventilnadelabschnitten 2a und 2b
gegeben, der die montagefreundliche Zusammensetzung des
Brennstoffeinspritzventils 1 ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs
beispiele beschränkt. Das Konzept der zentralen Führung der
Brennstoffleitung durch den rohrförmig ausgebildeten Aktor
13 hindurch ist auch bei einer Vielzahl baulich anders
ausgestalteter Brennstoffeinspritzventile realisierbar.
Anstatt des piezoelektrischen Aktors 13 kann auch ein
magnetostriktiver Aktor verwendet werden.
Claims (10)
1. Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere Einspritz
ventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraft
maschinen, mit
einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor (13),
einem von dem Aktor (13) mittels einer Ventilnadel (2) betätigbaren Ventilschließkörper (3), der mit einer Ventilsitzfläche (27) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und
einer von einem Brennstoffeinlaßstutzen (7) bis zu dem Dichtsitz führenden Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12, 51, 60), dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (13) rohrförmig ausgebildet ist und die Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12, 51, 60) zumindest abschnittsweise umschließt.
einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor (13),
einem von dem Aktor (13) mittels einer Ventilnadel (2) betätigbaren Ventilschließkörper (3), der mit einer Ventilsitzfläche (27) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und
einer von einem Brennstoffeinlaßstutzen (7) bis zu dem Dichtsitz führenden Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12, 51, 60), dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (13) rohrförmig ausgebildet ist und die Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12, 51, 60) zumindest abschnittsweise umschließt.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Ventilnadel (2) durch den rohrförmigen Aktor
(13) hindurch erstreckt und eine axiale Längsöffnung (10)
aufweist, so daß die Ventilnadel (2) einen Abschnitt der
Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12, 51, 60) bildet.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (2) zweiteilig ausgebildet ist und einen
zulaufseitigen Ventilnadelabschnitt (2a) sowie einen mit dem
Ventilschließkörper (3) verbundenen oder mit diesem
einteilig ausgebildeten abspritzseitigen Ventilnadel
abschnitt (2b) aufweist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zulaufseitige Ventilnadelabschnitt (2a) einen
Flansch (23) aufweist, an welchem sich eine Rückstellfeder
(9) abstützt.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zulaufseitige Ventilnadelabschnitt (2a) und der
abspritzseitige Ventilnadelabschnitt (2b) durch eine
Schweißnaht (17) miteinander verbunden sind.
6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem zulaufseitigen Ventilnadelabschnitt (2a)
und dem abspritzseitigen Ventilnadelabschnitt (2b) ein
Kupplungsstück (52) vorgesehen ist, das eine erste Rastnase
(57), die in eine Nut (55) des zulaufseitigen Ventil
nadelabschnitts (2a) einrastet, und eine zweite Rastnase
(58), die in eine Nut (56) des abspritzseitigen
Ventilnadelabschnitts (2b) einrastet, aufweist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktor (13) vom einem Vorspannelement (19) radial
umgeben ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Aktor (13) und der Ventilnadel (2) eine
hydraulische Übersetzungseinrichtung (20) vorgesehen ist,
auf welche der Aktor (13) über einen Übersetzerkolben (16)
einwirkt.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übersetzungseinrichtung (20) ein hydraulisches
Medium aufweist, das über eine erste Fläche (A1) mit dem
Übersetzerkolben (16) und über eine gegenüber der ersten
Fläche (A1) kleinere zweite Fläche (A2) mit der Ventilnadel
(2) in Verbindung steht.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hydraulische Medium der Übersetzungseinrichtung (20)
in der Brennstoffleitung (8, 10, 11, 12, 51, 60) geführter
Brennstoff ist.
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