DE19841260A1 - Verfahren zum Erkennen von Fehlerzuständen und fahrzeugeigenes Diagnosesystem - Google Patents
Verfahren zum Erkennen von Fehlerzuständen und fahrzeugeigenes DiagnosesystemInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Erkennen von Fehlerzuständen von Teilsystemen (21; 22; 23) eines Kraftfahrzeugs sind die Teilsysteme einer Vielzahl von lokalen Diagnosemodulen (121; 122; 123) zugeordnet. Die lokalen Diagnosemodule kommunizieren mit einem zentralen Diagnosemodul (11). Das zentrale Diagnosemodul (11) ist derart mit den lokalen Diagnosemodulen (121; 122; 123) verknüpft, daß dem zentralen Diagnosemodul (11) Zwischenzustände (I) der lokalen Diagnosemodule verfügbar sind, die zwischen einem Normalzustand (N) und einem Fehlerzustand (F) liegen. Die zentrale Handhabung von Fehlerzuständen erleichtert die Konfiguration des Diagnosesystems. Durch die Behandlung von Zwischenzuständen ist eine besonders feine Auflösung bei den Diagnosen möglich.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von Fehler
zuständen von Teilsystemen eines Kraftfahrzeugs, bei dem eine
Vielzahl von lokalen Diagnosemodulen den Teilsystemen zuge
ordnet ist und diese überwacht, sowie ein fahrzeugeigenes
Diagnosesystem zum Erkennen von Fehlerzuständen von Teilsy
stemen.
In SAE Technical Paper Series 980512 wird unter dem Titel "A
New Object-Oriented Diagnostic System Management for Power
train Control Units with OBD" ein fahrzeugeigenes (on-board)
Diagnosesystem vorgestellt, das einen Satz von zentralen Mo
dulen zur Handhabung von Querverbindungen innerhalb des Dia
gnosesystems aufweist. Durch die Einführung von zentralen Mo
dulen für eine Fehlerbehandlung wird gegenüber lokalen Quer
verriegelungen von Diagnosefunktionen eine bessere Konfigu
rierbarkeit des Systems erzielt. Solche zentralen Module
übernehmen die Aufgabe einer zentralen Verwaltung und Koor
dinierung von Fehlerzuständen, die von den Diagnosefunktionen
gemeldet werden.
Insbesondere aufgrund gesetzlicher Bestimmungen müssen Dia
gnosesysteme immer genauere und feinere Messungen vornehmen.
Aufgrund der zunehmend niedrigeren Schwellwerte sind solche
Diagnosesysteme besonders anfällig gegenüber temporären Ein
wirkungen auf das Fahrzeug, in dem die Diagnose stattfindet.
Da ein gemessener Parameter Einfluß auf mehrere voneinander
abhängige Diagnose- oder Regelungsfunktionen haben kann, kann
ein gemessener Fehler eine Serie von Fehlerausgaben oder feh
lerhaften Regelungen zur Folge haben.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Erkennen von
Fehlerzuständen von Teilsystemen und ein fahrzeugeigenes Dia
gnosesystem bereit zustellen, die ein besonders effizientes
System zur Vermeidung falscher Diagnoseergebnisse aufweisen
und auch bei einer sehr niedrigen Fehlerschwelle zuverlässige
Ergebnisse liefern.
Dieses Ziel wird mit einem Verfahren zum Erkennen von Fehler
zuständen und mit einem fahrzeugeigenem Diagnosesystem er
reicht, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen defi
niert sind. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Das zentrale Diagnosemodul erhält die Meldungen der lokalen
Diagnosemodule und kann daher bei einer Detektion eines Zwi
schenzustands oder eines Fehlers die Durchführung von abhän
gigen Funktionen, wie Diagnosefunktionen, Adaptions- und Re
gelungsvorgängen verhindern, unterbrechen, fortführen lassen
oder abbrechen und deren Ergebnisse verwerfen. Damit wird das
Auftreten von unerwünschten Folgefehlern vermieden.
Vorzugsweise aktiviert und deaktiviert das zentrale Diagnose
modul einen Notlaufbetrieb für wenigstens eine Steuereinheit
des Antriebs des Kraftfahrzeugs, beispielsweise einer Motor
steuerung, einer Gemischaufbereitung, einer elektronischen
Ventilsteuerung, einer Bremsensteuerung oder einer Getriebe
steuerung.
Die lokalen Diagnosemodulen sind nicht notwendigerweise räum
lich den jeweils überwachten Teilsystemen zugeordnet, sondern
befinden sich zumeist in der Motorsteuerung. Der Begriff
"lokal" beschreibt also eine funktionale und nicht eine räum
liche Zuordnung.
Zudem verhindert die Auswertung von Zwischenzuständen, die
noch nicht die Schwelle eines erkannten Fehlers überschritten
haben, aber außerhalb eines Normalzustands liegen, daß tempo
räre Umwelteinwirkungen Meß- und Diagnoseergebnisse verfäl
schen. Es können somit bereits leichtere Verschlechterungen
von Systemfunktionen erkannt werden. Daher ist das erfin
dungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Diagnosesystem
auch bei sehr niedrigen zu detektierenden Schwellwerten ein
setzbar.
Vorzugsweise werden bei Meldung eines Zwischenzustands von
einem lokalen Diagnosemodul an das zentrale Diagnosemodul die
Diagnosen aller hiervon abhängigen Diagnosemodule unter
drückt. Jedoch kann das Verfahren verfeinert werden, so daß
die Unterdrückung der Diagnosefunktion eines Diagnosemoduls
je nach der Intensität der Abhängigkeit zu der Funktion er
folgt, die als möglicherweise nicht fehlerfrei diagnostiziert
wurde. Insbesondere kann ein lokales Diagnosemodul über un
terschiedliche Zwischenzustände verfügen, so daß zusätzliche
Kriterien für die Steuerung der lokalen Diagnosefunktionen
zur Verfügung stehen.
Die gemeldeten Fehler- und Zwischenzustände können vom zen
tralen Diagnosemodul beispielsweise nach den Regeln der Fuz
zy-Logik ausgewertet werden, um die von einem Ergebnis abhän
gigen Diagnosemodule zu steuern oder deren Ergebnisse zu
handhaben.
Daneben können die Erkenntnisse der lokalen Diagnosemodule
dazu eingesetzt werden, Regelungsvorgänge, beispielsweise bei
einer Motorsteuerung, zu unterbinden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Motorsteuergerät mit einem Fehlerdiagnosesystem,
Fig. 2 eine Matrix, mit deren Hilfe ein zentrales Diagnose
modul die Diagnoseprozeduren steuert, und
Fig. 3 ein Diagramm über das Auftreten von Fehler- und Zwi
schenzuständen am Teilsystem 21.
Das in Fig. 1 veranschaulichte elektronische Steuergerät 1
steuert und regelt den Motor und das automatische Getriebe
eines Kraftfahrzeugs. Das Steuergerät 1 weist wenigstens ei
nen nicht dargestellten Mikroprozessor zur Steuerung von Mo
tor und Getriebe sowie zur Durchführung von Diagnosen auf.
Im Steuergerät 1 sind ein zentrales Diagnosemodul 11 und meh
rere lokale Diagnosemodule 121 bis 124 implementiert. Weiter
hin befindet sich im Steuergerät 1 ein löschbarer und wieder
beschreibbarer Speicher 13, auf den das zentrale Diagnosemo
dul 11 Lesezugriff hat und auf den die lokalen Diagnosemodule
121 bis 123 Schreibzugriff haben.
Die lokalen Diagnosenmodule 121 bis 123 sind jeweils mit ei
nem Teilsystem 21 bis 23 verbunden. Teilsystem 21 ist eine
Lambdasonde, Teilsystem 22 ist ein Luftmassensensor und Teil
system 23 ist ein Kühlwassertemperatursensor. Das lokale Dia
gnosemodul 124 führt die Katalysator-Wirkungsgrad-Diagnose
durch.
Ein Adaptionsmodul 125 stellt einen Korrekturfaktor für die
Regelung des Kraftstoff-Luftgemisches bereit, der dauerhafte
oder längerfristige Abweichungen des Gemischaufbereitungssy
stems vom Sollzustand berücksichtigt.
Ein Regelungsmodul 126 regelt das Kraftstoff-Luftgemisch auf
einen vorgegebenen Sollwert unter Berücksichtigung des von
dem Adaptionsmodul 125 bereitgestellten Korrekturfaktors.
Die mit der Lambdasonde, dem Luftmassensensor und dem Kühl
wassertemperatursensor verbundenen lokalen Diagnosemodule 121
(Lambda-Sonden-Diagnosemodul), 122 (Luttmassensensor-
Diagnosemodul) und 123 (Kühlwassertemperatur-Plausibilität-
Diagnosemodul) übermitteln an den Speicher 13 die Informati
on, ob sich das jeweilige Teilsystem in einem Normalzustand,
einem Zwischenzustand oder einem Fehlerzustand befindet.
Zwischen den lokalen Modulen 121 bis 126 werden keine Signale
ausgetauscht, die den Zustand der Teilsysteme betreffen, d. h.,
es werden keine Informationen ausgetauscht, ob sich die
Teilsysteme im Normalzustand, in einem Zwischenzustand oder
einem Fehlerzustand befinden.
Das zentrale Diagnosemodul 11 kann die Information über den
Zustand der Teilsysteme über den Speicher 13 abfragen. Das
zentrale Diagnosemodul 11 ermittelt unter Zuhilfenahme der in
Fig. 2 dargestellten Matrix (Querverriegelungsmatrix), ob
die lokalen Diagnosemodule 121 und 124 jeweils ihre Diagnose
durchführen dürfen. Ferner werden die Freigabe oder der
Sperrzustand für das Adaptionsmodul 125 und das Regelungsmo
dul 126 unter Zuhilfenahme der Matrix bestimmt.
Fig. 2 zeigt eine Matrix zur Querverriegelung von Funktio
nen. Hieraus ist ersichtlich, daß die Diagnosemodule 121 bis
123 nicht nur einen sicher festgestellten Fehler f anzeigen,
sondern auch eine Beurteilung vornehmen, ob ein Zwischenzu
stand vorliegt, der noch nicht sicher als Fehler erkannt ist,
aber außerhalb eines Normalzustands liegt. Diese Beurteilung
ist Grundlage für die Steuerung von Diagnose-, Adaptions- und
Regelungsmodulen durch das zentrale Diagnosemodul.
Das lokale Diagnosemodul 121, das die Lambda-Sonde überwacht,
meldet einen sicher festgestellten Fehler f und die Zwischen
zustände a "Fehler vermutet" und b "Fehler momentan vorhan
den" an den Speicher 13. In derselben Weise verfahren die lo
kalen Diagnosemodule 122 und 123. Der Fehlerstatus eines Dia
gnosemoduls ist jeweils in den Zeilen der Matrix angegeben.
In den Spalten der Matrix ist der jeweilige Sperrzustand für
ein lokales Diagnosemodul, für ein Adaptions- oder für ein
Regelungsmodul eingetragen. Dabei wird zwischen den Sperrzu
ständen "p" für Pausieren und "s" für Abbrechen des Diagnose
zyklus oder des Regelungsvorgangs unterschieden.
Wird vom lokalen Diagnosemodul 121 an den Speicher 13 der
Zwischenzustand a "Fehler vermutet" gemeldet, so gibt das
zentrale Diagnosemodul für das lokale Diagnosemodul 124 und
das Adaptionsmodul 125 den Sperrzustand p "Pausieren" aus.
Dies bedeutet, daß das lokale Diagnosemodul 124 seinen Feh
lerdiagnosezyklus und das Adaptionsmodul 125 seinen Adapti
onszyklus unterbricht bis entweder das lokale Diagnosemodul
121 an das zentrale Diagnosemodul meldet, daß ein Fehler si
cher festgestellt ist oder die Fehlerfreiheit der lokalen
Diagnose 121 erkannt ist. Im letzteren Fall setzen die be
treffenden Module 124 und 125 ihre unterbrochene Tätigkeit
fort.
Gibt das lokale Diagnosesystem 121 den Zwischenzustand b
"Fehler momentan vorhanden" aus, so wird vom zentralen Dia
gnosemodul der Sperrzustand p "Pausieren" sowohl für das lo
kale Diagnosemodul 124 als auch für das Adaptionsmodul 125
und das Regelungsmodul 126 gesetzt.
Wird vom lokalen Diagnosemodul 121 der Status f "Fehler si
cher festgestellt" ausgegeben, so setzt das zentrale Diagno
semodul den Sperrzustand s "abbrechen" für das lokale Diagno
semodul 124, das Adaptionsmodul 125 und das Regelungsmodul
126. Daraufhin werden die Diagnosezyklen dieser Module abge
brochen und erst wieder neu aufgenommen, wenn die Fehlermel
dung des lokalen Diagnosemoduls 121 aufgehoben worden ist.
Der Zwischenzustand a "Fehler vermutet" hat dagegen keine
Auswirkungen auf das Regelungsmodul 126 oder die Diagnosemo
dule 122 und 123.
Wird vom lokalen Diagnosemodul 122 (Luftmassensensor-
Diagnose) der Zwischenzustand a "Fehler vermutet" ausgegeben,
so veranlaßt das zentrale Diagnosemodul ein Pausieren der Ak
tivitäten des Adaptionsmoduls 125. Andere Module werden hier
von nicht berührt.
Meldet das lokale Diagnosemodul 122 den Zwischenzustand b
"Fehler momentan vorhanden", so bewirkt das zentrale Diagno
semodul ein Pausieren sowohl der lokalen Diagnosemodule 121
(Lambda-Sonden-Diagnose) und 124 (Katalysator-Wirkungsgrad-
Diagnose) als auch des Adaptionsmoduls 125 (Lambda-Adaption).
Bei einem vom lokalen Diagnosemodul 122 sicher festgestellten
Fehler f werden die Diagnosezyklen der lokalen Diagnosesyste
me 121 und 124 sowie der durch das Adaptionsmodul 125 gesteu
erte Lernvorgang abgebrochen. Dagegen hat weder ein Zwischen
zustand noch ein Fehlerzustand des lokalen Diagnosemoduls 122
Auswirkungen auf das Regelungsmodul 126.
Das lokale Diagnosemodul 123 (Kühlwasser-Temperatur-Diagnose)
gibt lediglich dann eine Meldung aus, wenn die vom Teilsystem
23 gemessehe Kühlwassertemperatur in Anbetracht des Betriebs
zustands des Gesamtsystems nicht plausibel ist. In diesem
Fall wird ein sicher festgestellter Fehler f ausgegeben. Als
Folge hiervon weist das zentrale Diagnosemodul die Diagnose
module 121 und 124 sowie das Adaptionsmodul 125 an, ihre Ak
tivitäten abzubrechen.
Durch diese Art der Fehlerverwaltung wird die Ausgabe eines
Folgefehlers unterbunden, der keine Aussage über die Funkti
onsfähigkeit des abhängigen Teilsystems treffen kann. Zudem
werden durch die Behandlung von Zwischenzuständen bereits vor
dem zuverlässigen Erkennen eines Fehlerzustands Regelungen
und Lernvorgänge von Regelungssystemen unterbunden sowie Dia
gnosen vermieden, die auf unzuverlässigen Werten beruhen.
In Fig. 3 ist das Ergebnis der Überwachung des Teilsystems
22 (Luftmassensensor) durch das lokale Diagnosemodul 122 in
Form einer treppenförmigen Funktion wiedergegeben.
Die vom lokalen Diagnosemodul 122 empfangenen Signale des
Teilsystems 22 werden in eine Fehlerkurve umgesetzt. Diese
bewegt sich in einem Bereich zwischen einem Normalzustand N
und einem Fehlerzustand F. Bei Verlassen des durch N bezeich
neten Pegels liegt ein Zwischenzustand I vor, der von dem lo
kalen Diagnosemodul 122 ausgewertet wird. Wird der Pegel F
erreicht, so ist ein Fehlerzustand sicher erkannt.
Sobald sich die Fehlerkurve oberhalb des Normalzustands N,
also im Zwischenzustand I befindet, wird vom lokalen Diagno
semodul 122 der Zwischenzustand a "Fehler vermutet" solange
festgestellt, bis die Fehlerkurve die Schwelle N wieder er
reicht.
Die Fehlerkurve wird dadurch gewonnen, daß nicht die Feh
leramplitude gemessen wird, sondern mittels zyklischen Abta
stungen festgestellt wird, ob das Signal des Teilsystems 22
innerhalb oder außerhalb des Normalzustands ist. Solange sich
das Signal außerhalb des Normalzustands befindet, wird ausge
hend vom Pegel des Normalzustands jeweils ein gleichförmiger
Betrag in Form einer Treppenstufe zur Fehlerkurve addiert.
Befindet sich das Signal des Teilsystems 22 innerhalb des
Normalbereichs, so wird vom Niveau der Fehlerkurve jeweils
ein Einheitsbetrag abgezogen. Dieser Einheitsbetrag kann sich
von dem gleichförmigen Betrag unterscheiden, der bei einem
Signal außerhalb des Normalbereichs addiert wird. Dadurch er
gibt sich in Fig. 3 für die Fehlerkurve das Bild von auf-
und absteigenden Treppen.
Solange bei den Abtastungen des Signals des Teilsystems 22
eine Abweichung vom Normalzustand festgestellt wird und daher
die Fehlerkurve eine aufsteigende Treppe zeigt, wird der Zwi
schenzustand b "Fehler momentan vorhanden" vom lokalen Dia
gnosemodul 122 über den Speicher an das zentrale Diagnosemo
dul gemeldet.
Berührt die Fehlerkurve des abgetasteten Signals des Teilsy
stems 22 die Fehlerschwelle F, so gibt das lokale Diagnosemo
dul den Zustand f "Fehler sicher festgestellt" solange aus,
bis die Fehlerkurve wieder die Schwelle N des Normalzustands
erreicht.
Sämtliche Fehlerzustände a, b und f können auch gleichzeitig
auftreten. Für die Berechnung der Sperrzustände durch das
zentrale Diagnosemodul sind dann zwei Strategien besonders
sinnvoll:
Zum einen können alle sich ergebenden Sperrzustände an die zu
beeinflussenden lokalen Module gemeldet werden, und die Ver
arbeitung der Sperrzustände erfolgt im jeweiligen lokalen Mo
dul.
Zum anderen ist eine Vergabe von Prioritäten für die Sperrzu
stände schon im zentralen Diagnosemodul möglich. In diesem
Fall wird bei gleichzeitigem Vorhandensein der beiden Sperr
zustände p "Pausieren" und s "Abbrechen" nur der Sperrzustand
s weitergegeben, da er eine höhere Priorität als der Sperrzu
stand p hat.
Claims (10)
1. Verfahren zum Erkennen von Fehlerzuständen von Teilsyste
men (21; 22; 23) eines Kraftfahrzeugs, bei dem:
- - den Teilsystemen (21; 22; 23) eine Vielzahl von lokalen Diagnosemodulen (121; 122; 123) zugeordnet sind, die die Teilsysteme (21; 22; 23) überwachen,
- - die lokalen Diagnosemodule (121; 122 123; 124) mit einem zentralen Diagnosemodul (11) kommunizieren,
- - ein lokales Diagnosemodul (121; 122; 123; 124) bei Über schreiten einer definierten Fehlerschwelle (F) eine Fehl funktion an das zentrale Diagnosemodul (11) meldet,
- - ein lokales Diagnosemodul (121; 122; 123; 124) bei Über schreiten eines Normalzustands (N) und vor Überschreiten der Fehlerschwelle (F) während des Durchlaufens eines Dia gnosezyklus einen Zwischenzustand (I) an das zentrale Dia gnosemodul (11) meldet,
- - das zentrale Diagnosemodul (11) den Start, die Unterbre chung, die Fortführung oder den Abbruch wenigstens einer Funktion in Abhängigkeit von den Meldungen eines oder meh rerer der lokalen Diagnosemodule (121; 122; 123; 124) steu ert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
vom zentralen Diagnosemodul (11) gesteuerte Funktion eine
Diagnoseprozedur und/oder ein Adaptionsvorgang und/oder ein
Regelungsvorgang und/oder ein Notflaufbetriebs einer Steuer
einheit des Antriebs eines Kraftfahrzeugs ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß bei Meldung eines Zwischenzustands
(I) durch ein lokales Diagnosemodul (121; 122; 123) vom zen
tralen Diagnosemodul (11) eine Funktion beeinflußt wird, wenn
die Funktion von Werten abhängt, die durch das lokale Diagno
semodul überwacht werden.
4. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zentrale Diagnosemodul (11) eine Matrix
auswertet, in der jeweils die möglichen Zustände eines loka
len Diagnosemoduls und deren Auswirkungen auf wenigstens eine
andere Funktion angegeben sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da-ß das
zentrale Diagnosemodul (11) die gemeldeten Zustände nach den
Regeln der Fuzzy Logic auswertet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die lokalen Diagnosemodule (121; 122;
123) wenigstens zwischen zwei unterschiedlichen Zwischenzu
ständen (I) unterscheiden.
7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge
kennzeichnet, daß unterschiedlichen Sperrzuständen unter
schiedliche Prioritäten zugeordnet werden, und daß bei einem
gleichzeitigem Vorliegen mehrerer vom zentralen Diagnosemodul
(11) berechneter Sperrzustände nur derjenige Sperrzustand,
der die höchste Priorität hat, der zu beeinflussenden Funkti
on gemeldet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem sicher erkannten Fehler F eine
hiervon abhängige Funktion endgültig abgebrochen wird, und
daß bei einem erkannten Zwischenzustand I eine hiervon abhän
gige Funktion solange unterbrochen wird bis entweder ein
Fehlerzustand F sicher erkannt wird oder ein Normalzustand N
festgestellt wird.
9. Fahrzeugeigenes Diagnosesystem zum Erkennen von Fehlerzu
ständen von Teilsystemen (21; 22; 23) eines Kraftfahrzeugs,
das aufweist:
- - eine Vielzahl von lokalen Diagnosemodulen (121; 122; 123), die jeweils wenigstens einem Teilsystem (21; 22; 23) zuge ordnet sind,
- - wenigstens ein zentrales Diagnosemodul (11) zum Auswerten von Fehlerzuständen, die von den lokalen Diagnosemodulen (121; 122; 123; 124) gemeldet werden
- - das zentrale Diagnosemodul (11) derart mit den lokalen Dia gnosemodulen (121; 122; 123; 124) verknüpft ist, daß dem zentralen Diagnosemodul (11) Zwischenzustände (I) der loka len Diagnosemodule verfügbar sind, die zwischen einem Nor malzustand (N) und einem Fehlerzustand (F) liegen.
10. Fahrzeugeigenes Diagnosesystem nach dem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges zentrales
Diagnosemodul (11) die Zwischenzustände (I) der lokalen Dia
gnosemodule (121; 122; 123) handhabt.
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